Jesus nicht korrigieren: Bischof Voderholzer warnt vor Verfälschung des Vaterunser
Bischof Rudolf Voderholzer
Von CNA Deutsch/EWTN News REGENSBURG , 29 November, 2017 / 7:16 PM (CNA Deutsch).- + Vor einer Verfälschung der Worte Jesu im Vaterunser hat der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer gewarnt.
Die Vater-unser-Bitte "und führe uns nicht in Versuchung" sei genauso bei Matthäus und Lukas überliefert, und es gehe nicht an, Jesus zu korrigieren.
Man müsse diese Worte erklären, aber man könne sie auch erklären in einem Sinne, dass das Gottesbild nicht verdunkelt wird. Bischof Voderholzer verweist in diesem Zusammenhang auf eine Predigt zum 1. Fastensonntag zum Evangelium von den Versuchungen Jesu.
Viel gravierender sei im Hinblick auf die Gefährdung des Gottesbildes die Leugnung der kirchlichen Lehre von der Erbsünde.
Wo die Sünde - und damit die Erlösungsbedürftigkeit des Menschen - nicht in der Verfehlung der menschlichen Freiheit begründet wird, bleibt nur, Gott selbst für das Böse verantwortlich zu machen nicht nur im Sinne des Zulassens, sondern im Sinne der aktiven Urheberschaft, so Bischof Voderholzer.
Das aber stehe tatsächlich im Widerspruch zum christlichen Gottesbild
https://de.catholicnewsagency.com/story/...vaterunser-2592 https://de.catholicnewsagency.com/story/...nxfA70A.twitter
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Von CNA Deutsch/EWTN News REGENSBURG , 25 December, 2015 / 1:50 PM (CNA Deutsch).- Es war eine ungewöhnliche Christmette, die in der diesjährigen Heiligen Nacht im vollbesetzten Hohen Dom St. Peter zu Regensburg stattgefunden hat. Denn Bischof Rudolf Voderholzer nutzte die Gelegenheit, in seiner Predigt eine "Weihnachtsgeschichte" ganz anderer Art zu erzählen: Eine Begebenheit, die sich vor genau 70 Jahren bei der damaligen Christmette im Regensburger Dom am 24. Dezember 1945 zugetragen hatte – mit durchaus aktuellen Bezügen zur heutigen Flüchtlingssituation.
Erst vor wenigen Wochen habe ihn ein an ihn adressierter Brief aus Amerika überhaupt auf diese Ereignisse von vor 70 Jahren aufmerksam gemacht, so der Regensburger Oberhirte. Und nach der Lektüre dieses Briefes habe er nur mehr feststellen können: "Die schönsten und bewegendsten Weihnachtsgeschichten schreibt das Leben selbst."
In dem Brief aus Übersee schilderten drei Amerikaner Bischof Rudolf das Schicksal ihrer Mutter, der 2010 verstorbenen Deutsch-Amerikanerin Gabriele Vawter (geb. Meyer). Diese wurde kurz vor Weihnachten 1945 aus einem russischen Kriegsgefangenlager in der Tschechei freigelassen und schlug sich von dort aus bis ins amerikanisch besetzte Regensburg durch. Vollkommen entkräftet und inmitten vieler anderer Flüchtlinge nahm sich ein gutherziger Fremder ihrer an, schenkte ihr Lebensmittelmarken – und nahm sie mit zur Christmette in den Regensburger Dom.
Was sie in dieser Heiligen Nacht vor 70 Jahren nicht ahnen konnte, war, so Bischof Rudolf: "Es sollte der beste Heilige Abend ihres Lebens werden."
Denn die Feier der Heiligen Messe an Weihnachten war trotz aller Not und Nachkriegswirren ausgesprochen festlich, die Regensburger Domspatzen sangen engelsgleich - und Gabriele Vawter konnte, wie sie selbst ihren Kindern Jahre später mitteilte, allen Schmerz und alles Leid, das ihr bis dahin wiederfahren war, buchstäblich vergessen. Nach dem Krieg wanderte sie nach Amerika aus – und das Informationsblatt, das für diesen Weihnachtsabend 1945 im Dom zu Regensburg eigens gedruckt worden war, bewahrte sie Zeit ihres Lebens auf.
Für Bischof Rudolf Voderholzer ist dies der eindrucksvolle Beweis dafür, dass sowohl der christliche Glaube als auch der geistliche Gesang Balsam und Heilung für geschundene Seelen sein können: "Wichtig war das trockene Brot für die Lebensmittelmarken. Vielleicht sogar noch wichtiger war aber für Gabriele Vawter offenbar die Erfahrung der Schönheit, die Liturgie, der Glanz der Ewigkeit, der sich in ihr vermittelt. Die Architektur und die Musik, mit denen die menschliche Kunst antwortet auf Gottes Entgegenkommen und es zugleich erfahrbar, geradezu sinnlich erfahrbar macht."
Sichtlich erfreut war Bischof Voderholzer darüber, dass die drei Kinder der vor fünf Jahren verstorbenen Gabriele Vawter im Gedenken an Ihre Mutter die Christmette im Regensburger Dom mitfeierten. Er begrüßte Gabriele Vawters Tochter Dorle, die Söhne Art und Tom sowie weitere Familienangehörige unter dem Applaus der anwesenden Gläubigen.
Bischof Rudolf erinnerte zudem an die aktuelle Flüchtlingssituation – und hierbei vor allem an die Christenverfolgung im Nahen Osten. Einige christliche Flüchtlinge aus Syrien waren zu Gast im Dom – und Bischof Voderholzer rief ihnen ermutigend zu: "Auch heute wie bereits 1945/1946 werden Menschen, denen Krieg und Terror die Heimat geraubt haben, bei uns offene Türen und offene Herzen finden."
Wie vor 70 Jahren: Domspatzen berühren mit ihrem Gesang die Anwesenden
Die Regensburger Domspatzen unter der Leitung von Domkapellmeister Roland Büchner gestalteten den Gottesdienst auf höchstem musikalischem Niveau. Vor dem Hauptaltar am Vortragekreuz wurde ein Christbaum aufgestellt, geschmückt mit Äpfeln, Strohsternen, Lebkuchen und Kerzen. Mehrere Domspatzen entzündeten die Wachskerzen an dem Baum mit dem Feuer des Friedenslichtes, das Pfadfinder in den Tagen zuvor aus Bethlehem nach Regensburg gebracht hatten.
Abschließend sangen die Domspatzen im abgedunkelten, nur von Kerzenlicht erleuchteten Dom das "Quem pastores laudavere" sowie "Stille Nacht, heilige Nacht".
Bereits am Nachmittag hatte Bischof Voderholzer die von Caritas, Strohhalm und den Barmherzigen Brüdern gemeinsam ausgerichtete Weihnachtsfeier für alleinstehende, alleingelassene und bedürftige Menschen in St. Emmeram besucht. Im Anschluss hatte der Regensburger Oberhirte die traditionelle Christkindlandacht in der mit Gläubigen überfüllten Karmelitenkirche St. Josef am Alten Kornmarkt in Regensburg gefeiert. https://de.catholicnewsagency.com/story/...serfahrung-0331
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