Jahresrückblick der Tageszeitung Folha de Sao Paulo
„Kirche spaltet sich unter dem Pontifikat von Franziskus“ 29. Dezember 2017
hier bitte Original Foto, anschauen, https://www.katholisches.info/2017/12/ki...von-franziskus/
Die brasilianische Tageszeitung Folha de Sao Paulo gelangt beim Jahresrückblick zum Schluß, daß das Pontifikat von Papst Franziskus „die Kirche spaltet“. (Rom) Zum Jahresende läßt wegen der Festtage die tagesaktuelle Berichterstattung in den Medien nach. Stattdessen wird dem Jahresrückblick mit entsprechenden Analysen breiter Raum gegeben. Die Jahresrückschau gilt auch für die Kirche. Welche Bilanz ziehen manche Medien über das zurückliegende Jahr unter Papst Franziskus?
Am 25. Dezember titelte die brasilianische Tageszeitung Folha d Sao Paulo:
„Kirche spaltet sich unter dem Pontifikat von Franziskus“.
Sao Paulo ist historisch das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Brasiliens. Hier war Kardinal Claudio Hummes, ein enger Freund und Berater von Papst Franziskus Erzbischof. Die Tageszeitung ist im gleichnamigen Staat Sao Paulo führend und belegt in ganz Brasilien den zweiten Platz an Reichweite.
Eine Dosis Misericordina von Papst Franziskus Eine Dosis Misericordina Der Autor, Igor Gielow, zitiert in seinem ausführlichen Bericht den US-Theologen und Kapuziner, Thomas Weynandy, der Mitglied der Internationalen Theologenkommission des Vatikans ist. Weynandy schrieb im zu Ende gehenden Jahr Papst Franziskus einen umfangreichen Brief, in dem er ernste Sorge über das derzeitige Pontifikat äußerte.
Die Folge dieser couragierten Aufrichtigkeit war eine Dosis „Misericordina“, die Papst Franziskus 2015, im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit, als Werbeaktion präsentiert hatte. Er wurde von seinem Auftrag in der Glaubenskommission der US-Bischofskonferenz entbunden. Mit anderen Worten, er wurde entlassen.
Gielow kontaktierte Pater Weynandy, der ein Interview jedoch ablehnte. Die zwei Sätze, die der Autor diesem Umstand widmet, sind dennoch aufschlußreich:
„Folha [de Sao Paulo] sprach mit Weynandy, der es jedoch vorzog, wegen eines Interviews an linientreue Theologen zu verweisen. Keiner war bereit öffentlich zu sprechen, doch unter dem Vorbehalt der Verschwiegenheit nannte einer von ihnen den Papst ‚autoritär gegen jene, die nicht mit ihm übereinstimmen‘.“
Gielow kommt in seiner Analyse zum Schluß, daß der Widerspruch gegen dieses Pontifikat in der Kirche deutlich größer als öffentlich bekannt ist. Und daß für viele derer, die nicht mit der Linie des Papstes übereinstimmen, es aufgrund ihres Ranges oder ihrer Aufgabe unmöglich ist, offen zu sprechen, weil sie schwere Konsequenzen und Repressalien befürchten müssen. Gielow verwendete in seinem Artikel auch das Wort „Schisma“, das als dunkler Schatten über der Kirche liege.
https://www.katholisches.info/2017/12/ki...von-franziskus/
Text: Giuseppe Nardi Bild: Folha de Sao Paulo/MiL (Screenshots)
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