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  • 18.01.2018 00:02 - „Bist du Christ?“ – Dschihadisten ermorden jungen Kopten
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Tätowiertes Kreuz

„Bist du Christ?“ – Dschihadisten ermorden jungen Kopten
18. Januar 2018 0



Das tätowierte Kreuz ist eine jahrhundertealte Tradition im Nahen Osten. Das Bekenntnis bedeutete für den jungen Kopten Bassem Herz Attalhah den Tod. Vor fünf Tagen wurde er von Dschihadisten in seiner Heimat, dem Sinai, ermordet.

(Kairo) Der koptische Christ Bassem Herz Attalhah wurde vor den Augen seines Bruders ermordet, der sich nur durch einen Zufall retten konnte. Bereits 2010 hatte Al Qaida verkündet, den Sinai von Christen „zu säubern“. Die Mörder von Bassem bekräftigten das Versprechen: „Wir werden noch mehr Kopten töten“.


Bassem Herz Attalhah

Der 27 Jahre alte, koptische Christ Bassem Herz Attalhah wurden ermordet, weil er am Handgelenk ein tätowiertes Kreuz trug. Er ist das jüngste Opfer der Dschihadisten des Islamischen Staates (IS) auf dem Sinai. Die grausame Blutspur dürfte sich fortsetzen, wenn die Islamisten wahrmachen, was sie angekündigt haben.

Am 13. Januar befand sich Bassem Herz auf dem Heimweg nach Al-Arish, der Hauptstadt des Gouvernements Nordsinai. Mit ihm waren sein Bruder Osama und ein Mohammed, ein befreundeter Muslim. Eine Gruppe vermummter Männer näherte sich und fragte sie nach dem Handgelenk. Bei allen wurde das Handgelenk kontrolliert. Bei Bassem sahen sie ein tätowiertes Kreuz, eine jahrhundertealte Tradition unter Christen des Nahen Ostens, besonders unter Kopten. Bei den beiden anderen fanden sie sei kein Kreuz, weil sie nicht näher schauten. Bassems Bruder Osama trägt das Kreuz weiter hinten, Richtung Unterarm.

Sie fragten Bassem:

„Bist du Christ?“

Es folgt die Schilderung, wie AsiaNews vom 38 Jahre alten Osama, dem Bruder Bassems, berichtet. „Sie wußten nicht, daß wir Brüder sind. Es ging alles ganz schnell. Bassem sagte noch etwas zu ihnen wie: ‚Er hat Kinder zu Hause‘.“ Die Dschihadisten schossen zweimal direkt neben Osama in den Boden „und riefen, ich solle gehen. Dann schossen sie Bassem in den Kopf.“



Die Täter nahmen nahmen sein Handy mit. Als später ein Freund des Toten, Milad Wasfi, der es nicht glauben konnte, die Nummer anrief, antwortete ihm ein Mann, der sich zur Tat bekannte. „Er sagte, daß sie zum Islamischen Staat des Sinai gehören, und daß sie noch mehr Kopten töten werden“, so Wasfi.

Bereits 2010 hatte Al Qaida die Christen des Sinai aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Seit dem „Arabischen Frühling“ von 2011 haben sich die muslimischen Angriffe gegen Christen deutlich verstärkt. Im Februar 2014 wurde im Südsinai ein blutiges Attentat auf einen Bus christlicher Pilger verübt, die auf dem Weg zum Katharinenkloster waren. Erst am 29. Dezember waren acht Christen am Eingang zur koptischen Kirche Mar Mina im gleichnamigen Vorort von Kairo ermordet worden. Weitere starben zum Jahresbeginn.

Auf dem Sinai kommt es laufend zu Übergriffen. Allein in Al-Arish wurden 2017 mindestens neun Kopten ermordet, darunter im Mai der Familienvater Nabil Saber Fawzy.

Text: Giuseppe Nardi
Bild: Asianews

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