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  • 13.02.2018 00:54 - Das Bistum Campos und eine einzigartige Situation...Einziger traditionalistischer Territorialbischof besucht Papst Franziskus
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Das Bistum Campos und eine einzigartige Situation

Einziger traditionalistischer Territorialbischof besucht Papst Franziskus
12. Februar 2018 4



Überlieferter Ritus: Msgr. Rifan mit seinen Seminaristen und Franziskus
(Rom) Am vergangenen Mittwoch, 7. Februar, besuchte der einzige traditionalistische Territorialbischof mit einigen seiner Seminaristen die Generalaudienz von Papst Franziskus in Rom. Der überlieferte Ritus hat in seinem Bistum zu einer weltweit einzigartigen Situation geführt.

Msgr. Fernando Areas Rifan ist seit 2002 Apostolischer Administrator der Apostolischen Personaladministration St. Johannes Maria Vianney. Die Personaladministration der überlieferten Form des Römischen Ritus entspricht dem Territorium des neurituellen Bistums Campos dos Goytacaze in Brasilien.

In den Grenzen der Diözese Campos existieren zwei Territorialjurisdiktionen der katholischen Kirche, eine für die Gläubigen des neuen Ritus und eine für die Gläubigen des überlieferten Ritus.

Die weltweit einzigartige Regelung geht auf Msgr. Antonio de Castro Mayer zurück, der nach seinem Studium an der Gregoriana in Rom 1948 von Papst Pius XII. zum Bischofkoadjutor von Campos ernannt wurde. Als wenige Monate später der Diözesanbischof verstarb, rückte Msgr. de Castro Mayer als Diözesanbischof nach.

Als solcher nahm er am Zweiten Vatikanischen Konzil teil und schloß sich dem Coetus Internationalis Patrum an, in dem sich als Reaktion auf die längst organisierten, progressiven Konzilsväter – wenn auch erst spät – eine Gegenbewegung formierte. In Brasilien stellte er sich entschlossen gegen die marxistisch ausgerichtete Befreiungstheologie.

1981 wurde er mit dem Erreichen der Altersgrenze als Bischof von Campos emeritiert.

Parallelbistum
In der Priestervereinigung vom hl. Johannes Maria Vianney (União Sacerdotal São João Maria Vianney, SSJV) sammelte er die Priester seines Bistums, die mit ihm an der überlieferten Form des Römischen Ritus festgehalten hatten.



Seminaristen und Priester der Tradition, die sie begleiteten, bei der Papstaudienz
1988 war er an der Seite von Erzbischof Marcel Lefebvre Ko-Konsekrator der vier Priester der Priesterbruderschaft St. Pius X. (FSSPX) zu Bischöfen. Das brachte ihm die Exkommunikation durch Rom ein. Die SSJV erkannte die Exkommunikation ihres Gründers aber nicht an, weshalb es zum Bruch der SSJV mit Rom kam.

Als Msgr. de Castro Mayer 1991 starb wurde von den Bischöfen der Piusbruderschaft, deren Weihe zur Exkommunikation geführt hatte, der SSJV-Priester Licinio Rangel, dessen Nachfolger zum Bischof geweiht.

Unter Msgr. Rangel kam es ab 2000 zu einer Wiederannäherung an Rom, die Anfang 2002 zur kirchenrechtlichen Anerkennung der SSJV führte. Für die von ihr betreuten Gläubigen wurde die Apostolische Personaladministration errichtet und die Angehörigen der SSJV als deren inkardinierte Priester anerkannt.

Der Personaladministration Campos gehörten 2016 37 Priester und 33 Ordensfrauen an. Im Vergleich dazu zählte die neurituelle Diözese Campos 73 Diözesan- und 16 Ordenspriester sowie 22 Ordensmänner und 67 Ordensfrauen.

Besuch in Rom
Der seit 2002 amtierende Msgr. Fernando Rifan ist als Nachfolger von Msgr. Rangel der zweite Apostolische Administrator.

Am Ende der vergangenen Mittwochsaudienz konnte sich Bischof Rifan wie alle Bischöfe dem Papst zu einem kurzen Gruß nähern. Zusammen mit den ihn begleitenden Seminaristen wurde ein Erinnerungsphoto mit dem Papst aufgenommen.

Papst Franziskus grüßte den Bischof und die Seminaristen, als er die Gläubigen portugiesischer Sprache begrüßte. Ein Sprecher verlaß folgende Worte:

„Ich grüße die Pilger portugiesischer Sprache, besonders die Seminaristen der Apostolischen Administration St. Johannes Maria Vianney, die von ihrem Bischof begleitet werden. Liebe Freunde, macht in eurer Vorbereitung auf das Weiheamt gerne die Bibel zur täglichen Nahrung eures Dialogs mit dem Herrn, damit den Leuten, wenn ihr ausgesandt werdet, das Wort Gottes zu verkünden, in eurem Leben ein sprechendes Zeugnis seiner Wirksamkeit begegnet. Danke für euren Besuch und betet für mich.“

https://www.katholisches.info/2018/02/ei...pst-franziskus/

Text: Giuseppe Nardi
Bild: Vatican.va (Screenshot)

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