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  • 07.03.2018 00:34 - Kardinal Kasper: „Schluß mit dem Häresievorwurf gegen Papst Franziskus“...Sein neues Buch über Amoris laetitia
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Sein neues Buch über Amoris laetitia

Kardinal Kasper: „Schluß mit dem Häresievorwurf gegen Papst Franziskus“
7. März 2018 0

Amoria laetitia Kardinal Kasper Franziskus


Kardinal Kasper wurde 85 und legte ein Buch über Amoris laetitia war. Kasper: Papst Franziskus vertritt keine Häresie. Schluß mit dem Häresievorwurf.

(Rom) Kardinal Kasper verteidigt in einem Interview mit dem neuen vatikanischen Nachrichtenportal Vatican News das umstrittene, nachsynodale Schreiben Amoris laetitia. Die Gläubigen hätten das Schreiben genau verstanden. Es müsse Schluß sein mit „Häresievorwürfen“ gegen Papst Franziskus.

Das Interview wurde anläßlich des 85. Geburtstages des deutschen Kardinals geführt, den der Purpurträger am 5. März beging. Es waren diese fünf Tage, da Benedikt XVI. am 28. Februar zurückgetreten war, die es Kasper 2013 erlaubten, noch am Konklave teilzunehmen, bei dem Papst Franziskus gewählt wurde. Als die Wahlversammlung eröffnet wurde, hatte er das 80. Lebensjahr bereits überschritten, das als Altersgrenze für die Papstwähler gilt.

Die Wahlordnung nennt jedoch als Stichtag nicht den Beginn des Konklaves, sondern den Beginn der Sedisvakanz. Kardinal Kasper spielte als Mitglied des Team Bergoglio bei der Wahl eine zentrale Rolle. Das Team hatte im Auftrag des Geheimzirkels von Sankt Gallen die Wahl von Jorge Mario Bergoglio vorbereitet. Gegen Benedikt XVI. sprach Kasper in dieser Zeit der Sedisvakanz vor fünf Jahren zugleich eine ernste Warnung aus, sich nicht in das Konklave und die Wahl seines Nachfolgers einzumischen. Etwas, was Kasper dafür um so eifriger tat.

Unmittelbarer Anlaß für das Interview war neben dem Geburtstag auch das neue Buch, das Kasper zusammen soeben mit einem anderen Papst-Vertrauten, Kurienerzbischof Vincenzo Paglia, veröffentlicht hat. Es heißt „Die Botschaft von Amoris laetitia. Eine brüderliche Diskussion“1) und ist im Verlag Queriniana des kleinen, italienischen Ordens Congregatio Sacrae Familiæ a Nazareth herausgegeben worden.

„Amoris laetitia steht in der Tradition des Konzils von Trient“



Kardinal Kasper wurde 85 und legte ein Buch über Amoris laetitia war. Kasper: Papst Franziskus vertritt keine Häresie. Schluß mit dem Häresievorwurf.
Vatican News: Kardinal Kasper, auf den ersten Seiten Ihres Buches, betonen Sie, daß Amoris laetitia keine neue Doktrin, sondern eine kreative Erneuerung der Tradition ist. Können Sie diesen Punkt erklären?

Kardinal Kasper: Die Tradition ist kein stehendes Gewässer, sondern wie eine Quelle, ein Fluß: Sie ist etwas Lebendiges. Die Kirche ist ein lebender Organismus, und so muß sie die immergültige katholische Tradition in die aktuelle Situation übersetzen. Das ist der Sinn des Aggiornamento, von dem Papst Johannes XXIII. gesprochen hatte.

Vatican News: Der Untertitel Ihres Buches lautet: „Eine brüderliche Diskussion“. Sie schreiben auch, daß man keine Angst vor Diskussionen haben brauche, fügen aber hinzu, daß „kein Platz für den Vorwurf der Häresie“ ist. Was berührt Sie an dieser so angefachten Debatte, die auf die Veröffentlichung von Amoris laetitia gefolgt ist?

Kardinal Kasper: Zunächst möchte ich sagen, daß die Debatten in der Kirche notwendig sind. Man braucht keine Angst davor zu haben! Es gibt aber eine zu harsche, zu harte Debatte, mit dem Vorwurf der Häresie. Eine Häresie ist eine hartnäckige Haltung, die ein formuliertes Dogma leugnet. Die Lehre von der Unauflöslichkeit der Ehe wird von Papst Franziskus nicht in Frage gestellt! Bevor man sagt, daß es sich um eine Häresie handelt, sollte man sich immer fragen, wie2) der andere seine Aussage meint. Und vor allem sollte man voraussetzen, daß der andere katholisch ist, und nicht das Gegenteil vermuten!

Vatican News: Gerade zur umstrittenen Fußnote 351 von Amoris laetitia über die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zu den Sakramenten sagen Sie im Buch, daß diese Fußnote im Licht des Dekrets über die Eucharistie des Konzils von Trient zu lesen sei. Aus welchem Grund?

Kardinal Kasper: Das Konzil von Trient sagt für den Fall, daß keine schwere Sünde vorliegt, sondern eine läßliche, die Eucharistie diese Sünde tilgt. Sünde ist ein komplexer Begriff. Da ist nicht nur die objektive Vorschrift, sondern auch die Absicht, das Gewissen der Person, und man muß – im Bußsakrament – im Forum internum schauen, ob wirklich eine schwere Sünde vorliegt oder vielleicht eine läßliche Sünde oder vielleicht gar nichts.

Wenn es sich nur um eine läßliche Sünde handelt, kann die Person losgesprochen und zum Sakrament der Eucharistie zugelassen werden. Das entspricht bereits der Lehre von Papst Johannes Paul II., und in diesem Sinne steht Papst Franziskus in voller Kontinuität in der Spur des Vorgängerpapstes. Ich sehe also keinen Grund, zu sagen, daß das eine Häresie sei.
https://www.katholisches.info/2018/03/ka...pst-franziskus/

Text: Giuseppe Nardi
Bild: Vatican News/Quiriniana (Screenshots)




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