Kurt Hutten, Drohen Abspaltungen in der katholischen Kirche? Traditionalisten gegen Progressisten (1970). (4 von 6) von Traditio et Fides
https://traditionundglauben.wordpress.com/tag/jean-guitton/
Ja, der Papst. Im Jahre 1970 gab es nur einen, wir haben gar zwei, davon einen Antipapst, wie es so ist. Es liegt wirklich etwas sehr Tragisches darin, diesen Glauben der Katholiken an ihren Papst, sprich Paul VI., aus der heutigen Perspektive, wo wir mehr über ihn wissen, zu verfolgen. Derjenige, dem sie am meisten vertrauten, hat sie am meisten verraten. Was man über Paul VI. Montini liest, lässt auf einen areligösen, humanistisch interessierten, linken Homosexuellen schließen. Jean Guitton, der mit ihm seine "Dialoge" führte hat Paul VI. als einen "völlig weltlichen Menschen" bezeichnet. Guitton schreibt wörtlich:
"Mit wurde klar, wie sehr laizistisch [weltlich] sein Denken ist. Man hatte bei ihm den Eindruck nicht mit einem Geistlichen, sondern mit einem Weltmenschen zu tun zu haben, der unerwarterter Weise zum Papstamt erhoben worden ist". (Jean Guitton, Paul VI secret , 1979).
Ja, es scheint wirklich zu stimmen, dass mit der Homosexualität, der ausgelebten Homosexualität, die vielen Personen bekannt war, welche mehrmals dazu geführt hat, dass Montini erpresst wurde. Warum war er so zaudernd? Warum so widersprüchlich? Warum so hysterisch? Warum waren ihm die Hände gebunden? Darum. Wenn man noch dazu die Fotos des späten Paul VI. mit seinen früheren Bildern vergleicht, so scheint es sich kaum um demselben Menschen zu handeln. Man braucht sich dabei gar nicht auf den schweizer Exorzismus oder andere Privatoffenbarungen zu berufen, denn angeblich hat die CIA die Stimme des Papstes aufgenommen, welche ganz anders war, als die Stimme des "anderen" Pauls VI. Sollte es auch einen Doppelgänger gegeben haben, dann war doch der echte Montini für das Konzil und die Neue Messe verantwortlich, weil diese gänzlich seinen theologischen Ansichten entsprachen. Vielleicht hat er zu sehr gejammert und wurde ausgetauscht. Alles möglich, denn die Fotos anderer nachkonziliaren Päpste weisen solche Änderungen nicht auf. Deswegen soll durch die kommende Kanonisation des "seligen" Pauls VI. ein Sarg über die Untersuchungen zum echten Montini gelegt werden. Traurig, traurig.
https://wobronietradycjiiwiary.wordpress...ow-i-ich-proba/
Und der Papst? Die Einstellung zu Paul VI. ist zwiespältig. Einerseits wird er hoch gerühmt. Einmal für sein „Credo des Gottesvolkes“:
„Der Heilige Geist hat den Verstand des Heiligen Vaters erleuchtet. Wieder einmal steht die Kirche Roms da als die Große Unbestechliche“ (5, September 1968).
Sodann für seine Enzyklika „Humanae vitae“: „Diese Enzyklika war eine Tat“. Eine Unterschriftensammlung zum Dank für das Credo und die Enzyklika wurde von über 10. 000 Gläubigen unterschrieben. Die Listen sollten als „grandioses Ostergeschenk“ Ende März 1969 in Rom überreicht werden. Aber sie wurden aus dem verschlossenen Kofferraum des vor dem Vatikanpalast S. Calisto geparkten Mercedes gestohlen. Der Täter wurde nicht ermittelt.
Umso dringlicher wurde der Ruf an den Papst, seinen klaren Worten entsprechende Taten folgen zu lassen. Am 28. März 1969 erklärte Paul O. Schenker in einem Offenen Brief an Paul VI., das „schlichte gläubige Volk“ habe sein Vertrauen zu den Priestern und Bischöfen verloren und seine einzige Hoffnung sei noch der Papst.
„Es erwartet von Ihnen, seinem Papste und Hirten, dem die Schlüssel des Himmelreiches übergeben wurden, daß Sie endlich dem Treiben dieser Verräter und Apostaten, dieser Wölfe und Mietlinge Einhalt gebieten. Um dies mit Erfolg zu tun, genügt es nicht, auch noch so Gutes und Wahres zu schreiben und auszusprechen – sondern es sind Taten und Maßnahmen erforderlich. Und diese Taten sieht das gläubige Volk darin, daß Sie Heiliger Vater, endlich diesen und jenen Kardinal, Bischof, Priester oder Theologen offen als das hinstellen, was er in Wahrheit ist, als einen Verräter und Apostaten, und ihm das Hirtenamt benehmen, das er mißbraucht“ (12, April 1969).
Es wird geklagt, daß der Papst
„von Beginn seines Pontifikates an jeglichen Kontakt mit unseren Theologen und führenden Laien ablehnt“ (6, Oktober 1969).
Das französische Laienkomitee „Forts dans la Foi“ rief alle Traditionalisten zu einem „Marsch nach Rom“ am 8. Dezember 1969 auf, um damit
„zu der einzigen Waffe zu greifen, die uns verblieben ist, um den Glauben zu verteidigen und die Seelen unserer Kinder zu beschützen“ (6, Oktober 1969).
Auf dem Petersplatz sollte 24 Stunden lang gebetet und gefastet und dem Papst in einer erhofften Audienz „eine Botschaft des gläubigen Volkes“ übergeben werden.
Der Marsch wurde dann auf einen noch unbestimmten Termin 1970 verschoben. Er ist ein Ausdruck der immer ungestümer werdenden Forderung an den Papst, endlich Maßnahmen gegen die Progressisten zu ergreifen. Es sei höchste Zeit! In Holland reden solche Theologen öffentlich und frech gegen die Enzyklika und das Credo und beschimpfen Paul VI. als „notorisch korrupt“:
„Möge Ihr gesamter päpstlicher Hof so rasch wie möglich in Trümmer fallen“.
Da herrscht also das de facto-Schisma und ungeduldig wird gefragt: „Wann wird der Papst endlich das holländische Geschwür beseitigen?“ (10, Februar 1969). Aber er tut nichts. Er beschränkt sich auf das Bitten und Mahnen. Er ist schwankend und unsicher. Und, schlimmer noch, er steht unter dem Einfluß von Reformern. Als er in einer Ansprache bat, man möge doch kein Mißtrauen und keine Furcht vor Rom haben, wurde ihm in „Das Zeichen Mariens“ (8, Dezember 1968) geantwortet:
„Heiliger Vater, wir sind aber mißtrauisch geworden und wir fürchten uns vor Rom.“
Bereits regt sich auch grundsätzliche Kritik am Papst. Es wird ihm verübelt, daß er nur als privater Pilger nach Fatima ging und nicht als Papst. Als er in einer öffentlichen Ansprache sagte, daß das Schicksal der Kirche nicht auf Erscheinungen oder charismatische Bewegungen gegründet werden könne, wurde das als eine „unselige Äußerung“ bezeichnet. Es wird ihm schwer verübelt, daß er Reformer im Kardinalskollegium duldet und es zuläßt, daß solche auch im Osservatore Romano und im Radio Vatikan zu Wort kommen. Es wird der „furchtbare Verdacht“ geäußert, daß „Agitatoren wie Suenens im höheren, gar allerhöchsten Auftrag handelten“ (6, Oktober 1969). In der gleichen Nummer wurde ein Votum des Abbé de Nantes vom 16. Juli 1969 veröffentlicht, daß er die Anklage auf Häresie gegen Paul VI. nicht zurücknehmen könne; darum könne er auch die daraus abgeleiteten Folgerungen nicht revidieren
„bezüglich der Zweckmäßigkeit seiner Absetzung durch den römischen Klerus, nach vorausgegangener Warnung und im Falle seines beharrlichen Starrsinns“.
Das ist ein Spiel mit dem Feuer. Es könnte zur Katastrophe führen. Darum hat sich die Traditionalistenbewegung als ganze diese Forderung des Abbé nicht zu eigen gemacht. Sie beteuert nach wie vor ihre Papsttreue und sucht immer wieder Gründe, um Paul VI. zu entschuldigen, aber ihre Geduld wird aufs stärkste strapaziert.
https://traditionundglauben.wordpress.com/tag/jean-guitton/
Beliebteste Blog-Artikel:
|