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  • 21.03.2018 00:09 - Was dem Papst zum Thema Berufung einfällt...Unsichtbarer Gründonnerstag
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Was dem Papst zum Thema Berufung einfällt

Unsichtbarer Gründonnerstag
20. März 2018



https://www.katholisches.info/2018/03/un...ruendonnerstag/
Die Gründonnerstagsliturgie 2018 wird Papst Franziskus im römischen Gefängnis Regina Coeli zelebrieren.

http://www.vaticannews.va/de/kirche/news...gendsynode.html

(Rom) Alle Jahre wieder: Auch im sechsten Jahr des Pontifikats von Papst Franziskus wird es am Gründonnerstag keine öffentliche Liturgie des Papstes in Cœna Domini geben. Konsequent und systematisch macht Papst Franziskus den ersten Tag des Triduum Paschale und seine Bedeutung unsichtbar.

Damit verbunden ist auch das Unsichtbarmachen zentraler und konstitutiver Momente des kirchlichen Lebens.


Gründonnerstag fehlt erneut im Kalender päpstlicher Zelebrationen

Heute gab der Heilige Stuhl die päpstliche Zelebration für den Gründonnerstag bekannt. Wie bereits in den vergangenen Jahren fehlt dieses Fest im päpstlichen Kalender, als würde es nicht existieren.

Obwohl den Bischöfen vorgeschrieben ist, das Letzte Abendmahl in ihrer Bischofskirche zu zelebrieren, wird Franziskus zum sechsten Mal hintereinander die „Mutter aller Kirchen“, die Lateranbasilika, meiden. Seit heute ist bekannt, daß Franziskus weiterhin den Weg des „alles zudeckenden sozialen Gestus“ geht. Er wird erneut das Gefängnis Regina Coeli von Rom besuchen. Anstatt sichtbar an der Spitze seines Bistums zu stehen, wie es der Bischof in der Kathedrale tun sollte, wird Franziskus in der Exklusivität eines Gefängnisses zelebrieren. Dort wird 12 Gefangenen die Füße waschen.

Die Fußwaschung wird durch anschließend verbreitete Fotos, als zentrales Ereignis der Gründonnerstagsliturgie ins Bild gerückt. Kritiker sprechen von einer bedenklichen Verzerrung der Bedeutung dieses zentralen liturgischen Moments.



Einsetzung von Priestertum und Eucharistie „verschwinden“
Katholisches.info schrieb am 4. März 2017 zum selben Thema:

Die Messe am Abend des Gründonnerstags ist von konstitutiver Bedeutung für die Katholische Kirche und inhaltlich von konzentrierter Dichte. Es wird der Fußwaschung gedacht, die der Herr an den Aposteln vornahm. Ein Zeichen dafür, daß die apostolische Sukzession immer ein demütiges Dienen sein muß. Um dies zum Ausdruck zu bringen, wuschen Päpste Kardinälen und Bischöfen die Füße als direkte Nachgereihte und direkte Untergebene.

Das ist nur ein Element. Am selben Abend wird vor allem der Einsetzung des Allerheiligsten Altarsakraments durch Jesus Christus gedacht und, damit untrennbar verbunden, der Einsetzung des Weihepriestertums. Diese doppelte Einsetzung bildet den Mittelpunkt der Gründonnerstagsliturgie und ist auf das Engste mit der Kirche als geweihtem Sakralraum verbunden. Das verlangt eigentlich, daß die Heilige Messe in Cœna Domini vom Oberhirten mit dem gläubigen Volk in seiner Bischofskirche zelebriert wird.

Mit anderen Worten: Die Einsetzung des Weihesakraments (Priestertum) und des Altarsakraments (Eucharistie) treten durch den päpstlichen Besuch an einem unbekannten, geschlossenen Ort erneut hinter die Geste der Fußwaschung zurück, die vor allem als soziale Geste erscheint. Ein Aspekt, der durch den Umstand unterstrichen wird, daß Papst Franziskus auch Muslimen die Füße wusch.

Seit den Besuchen in Gefängnissen und im Flüchtlingsheim steht auch die Frage im Raum, ob Papst Franziskus Andersgläubigen die Kommunion spendete. Entsprechende Anfragen wurden weder vom Vatikan noch von den Kaplänen der besuchten Einrichtungen beantwortet.

2014 rief eine Initiative katholischer Medien die Bischöfe auf, an diesem Abend ihre Kathedralen nicht zu verlassen, um an anderen Orten zu zelebrieren. Die Abwesenheit des Bischofs von seiner Bischofskirche sei eine „Anomalie“. Diese Initiative mußte aber ins Leere fallen, da es der Papst selbst ist, der seine Bischofskirche, die Lateranbasilika verläßt. Papst Franziskus mache die zentrale Liturgie des Gründonnerstags „unsichtbar“, so Messa in Latino. Die Heilige Messe in der Lateranbasilika stand allen Gläubigen offen und wurde im Fernsehen übertragen.

Kommunion für alle und Anklage gegen das Priestertum?
Die Weigerung des Heiligen Stuhls und der jeweils zuständigen Priester, auf die Fragen zu antworten, ob Papst Franziskus auch Nicht-Katholiken die heilige Kommunion spendete, läßt ebendies vermuten. Die Priester verweigern Antworten offensichtlich aufgrund einer entsprechenden Anweisung.

Vorsynode Jugend

Vorsynode zur Jugendsynode
Gerade mit Blick auf die bevorstehenden Synoden, jene über die Jugend (2018) und jene über den Amazonas (2019), bei denen es um Berufung und Priestertum gehen wird, erscheint das wiederholte Unsichtbarmachen der Einsetzung des Weihesakraments und der Eucharistie besonders problematisch.

Erst gestern sprach Papst Franziskus in einer in Rom eröffneten Vorsynode zur Jugendsynode ausführlich über das sakramentale Priestertum, aber auch über Berufungen. Er formulierte vor den Jugendlichen („manche von euch sind nicht katholisch, manche nicht gläubig“) eine radikale Anklage gegen angebliches Fehlverhalten von Priestern und Ordensleuten. Franziskus ließ eine nicht endenwollende Anklage auf die Jugendlichen herunterprasseln.

Welchen Eindruck sollen junge Menschen von einer solchen Verurteilung von Priestern und Ordensleute gewinnen? Der Papst sprach weder zu Priestern noch zu Ordensleuten, schon gar nicht zu Angeklagten oder Schuldigen. Fällt ihm zum sakramentalen Priestertum und zum Ordensstand nichts anderes ein?

Nur einmal sprach er zur Vorsynode direkt über Berufungen, immerhin ein Thema der Jugendsynode:

„Mir ist lieber, daß ein junger Mann, eine junge Frau die Berufung verliert, als daß er ein kranker Ordensmann oder eine kranke Ordensfrau wird, die dann Schaden anrichten.“

Das war alles, was dem katholischen Kirchenoberhaupt gegenüber jungen Menschen zum Thema Berufung eingefallen ist.

Chronologie des unsichtbaren Gründonnerstags
2017 macht Papst Franziskus den Gründonnerstag in der „Festung der Unsichtbaren“ unsichtbar.

Die Missa in coena Domini von Papst Franziskus unter Ausschluß der Öffentlichkeit:


2013: Besuch im Jugendgefängnis von Casal del Marmo, Rom
2014: Besuch einer Behinderteneinrichtung, Rom
2015: Besuch im Gefängnis von Rebibbia, Rom
2016: Besuch im Flüchtlingsheim in Castelnuovo di Porto, Latium
2017: Besuch im Hochsicherheitsgefängnis von Paliano, Latium
2018: Besuch im Gefängnis von Regina Coeli, Rom
https://www.katholisches.info/2018/03/un...ruendonnerstag/

Text: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons/Vatican.va (Screenshots)



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