Die Anziehungskraft der Tradition Seminaristen von Paris lernen überlieferten Ritus kennen 16. Mai 2018
Überlieferter Ritus Sie Seminaristen des Priesterseminars von Paris entschieden in ihrer großen Mehrheit, die überlieferte Form des Römischen Ritus kennenlernen zu wollen.
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(Paris) Die 80 Seminaristen des Erzbistums Paris haben am vergangenen 2. Februar, an Mariä Lichtmeß, der Heiligen Messe in der überlieferten Form des Römischen Ritus beigewohnt.
Zum Fest Praesentatio Jesu in Templo und Purificatio Mariae kam es in Paris zu einem bisher beispiellosen Ereignis. Das erzbischöfliche Priesterseminar von Paris ist das größte diözesane Priesterseminar Frankreichs. Am 1. Februar nahmen die Seminaristen an einem Bildungstag teil, an dem sie in der Pariser Kirche Saint Eugène-Sainte Cecile von den dort tätigen Priestern, dem Kirchenrechtler Abbé Marc Guelfucci und Abbé Éric Iborra, in die überlieferte Form des Römischen Ritus eingeführt wurden. Saint Eugène-Sainte Cecile ist eine birituelle Pfarrei des Erzbistums Paris. Beide Priester lehren zugleich auch als Professoren am erzbischöflichen Priesterseminar.
Heilige Messe an Mariä Lichtmeß
An Mariä Lichtmeß zelebrierte dann der Abt des altrituellen Benediktinerklosters Le Barroux, Dom Louis-Marie de Geyer d’Orth, mit den Seminaristen in der Kirche Saint-Louis-en-l’Île, die dem französischen König Ludwig dem Heiligen geweiht ist, die Heilige Messe in der sogenannten außerordentlichen Form, wie sie Papst Benedikt XVI. im Motu proprio Summorum Pontificum nannte.
Nach Jahrzehnten einer harten Ablehnung und Ausgrenzung des überlieferten Ritus, gerade in Frankreich, wo der innerkirchliche Konflikt durch eine starke traditionalistische Bewegung besonders markant war, zeigen sich Anzeichen einer Annäherung. Das zeigt sich auch daran, daß es die Seminaristen waren, die in ihrer absoluten Mehrheit im Studienjahr 2017/2018 das Studium der überlieferten Form des Römischen Ritus und das Motu proprio Summorum Pontificum wollten, obwohl es laut Corrispondenza Romana nicht an Versuchen der diözesanen Verantwortlichen für die Priesterausbildung gemangelt habe, sie davon abzubringen.
„Die Wirklichkeit ist anders, und berichtet von einer Erneuerung der Kirche, in Frankreich und anderswo, dank der traditionellen Orden und Gemeinschaften, die Berufungen anziehen und inzwischen auch die Aufmerksamkeit des künftigen, diözesanen Klerus finden.“
Die Benediktinerabtei Le Barroux, aus der der Zelebrant gerufen wurde, geht auf eine Gründung von Dom Gerard Calvet (1927–2008) zurück. Der Benediktiner lehnte die Liturgiereform von 1969/1970 als schwerwiegenden Bruch mit der Tradition ab und sich als Einsiedler in die französischen Alpen zurück. Nachdem sie ihm Gefährten anschlossen, begann er 1978 in Le Barroux mit dem Bau des Klosters.
Er unterhielt enge Beziehungen zu der von Erzbischof Marcel Lefebvre gegründeten Priesterbruderschaft St. Pius X., folgte diesem 1988 aber nicht auf dem Weg der von Rom nicht erlaubten Bischofsweihen. Er löste die Verbindung zur Piusbruderschaft und nahm das Angebot des Heiligen Stuhls zur Versöhnung an. Seine altrituelle Gemeinschaft wurde von Rom kanonisch anerkannt, 1989 folgte Calvets Abtweihe. Dom Louis-Marie de Geyer d’Orth ist seit 2003 der zweite Abt von Le Barroux.
Das Seminar des Erzbistums Paris ist zwar das größte diözesane Priesterseminar Frankreichs, das größte Priesterseminar des Landes ist mit mehr als 100 Seminaristen jedoch jenes der Priestergemeinschaft Sankt Martin (Communauté Saint-Martin), wo die Seminaristen, im Gegensatz zu den diözesanen Seminaren, aber gleich wie in den Seminaren der Tradition, die Soutane (vestis talaris) tragen.
Text: Giuseppe Nardi Bild: Riposte Catholique/Corrispondenza Romana https://www.katholisches.info/2018/05/se...n-ritus-kennen/
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