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  • 13.06.2018 00:52 - Wichtige Gründe für die Mundkommunion
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Wichtige Gründe für die Mundkommunion
Veröffentlicht: 13. Juni 2018 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Altarsakrament, Dr. Markus Büning, Ehrfurcht, Eucharistie, Handkommunion, hl. Messe, Johannes Paul II., Knien, Mundkommunion, Mutter Teresa, papst benedikt, Unterscheidung |2 Kommentare



Von Dr. Markus Büning
Die Krise unserer Kirche ist zutiefst eine dreifache: Sie ist eine eucharistische, eine marianische und eine antirömische. Immer dann, wenn die großen „drei weißen Lieben“ (hl. Johannes Don Bosco) vernachlässigt werden, kommt es zu einer empfindlichen Störung des kirchlichen Lebens.

Das Altarsakrament, die Gottesmutter und das Papsttum sind nämlich die drei Merkmale des Katholizismus, die ihm sein originäres Gepräge geben. Wird eines dieser Dimensionen im Vollzug des kirchlichen Lebens vernachlässigt, wird das Katholischsein im Kern getroffen.

Schauen wir nochmals auf die Frage der eucharistischen Krise: Hierbei möchte ich besonders den Blick auf die Form der Kommunionausteilung richten.

Eines vorweg: Natürlich gibt es und gab es immer auch Katholiken, die mit vollem Glauben an die Gegenwart des HERRN und in großer Ehrfurcht mit der Hand die Kommunion empfangen. Das stelle ich nicht in Abrede.

Aber es ist inzwischen Fakt, dass in vielen Kirchengemeinden ein Zustand aufgekommen ist, der untragbar ist. Viele gehen zum Tisch des HERRN, die nicht richtig disponiert sind. Insbesondere bei den Anlässen einer Eheschließung und einer Beerdigung berichten mir immer wieder Priester, wie ratlos sie gegenüber den Menschen sind, die offenkundig gar nicht mehr wissen, wen sie empfangen.

Dann gibt es das noch gravierendere Problem, dass die konsekrierte Hostie mit in die Bank genommen wird. Und immer und immer wieder musste ich mit ansehen, wie Hostien mangels Gebrauch der Patene, die übrigens nach wie vor auch bei der Austeilung der Handkommunion vorgeschrieben ist, auf die Erde fallen.

Alles in allem: Wir haben es durchweg mit dem Missstand einer unsäglichen Profanierung der Kommunionausteilung zu tun, die dazu führt, dass die Ehrfurcht vor dem Altarsakrament und der sorgsame Umgang mit den Partikeln – den kleinsten Hostienteilchen – immer und immer mehr schwindet.

Der hl. Papst Johannes Paul II. hat am Ende seines Pontifikates mehrmals auf diese Missstände hingewiesen und klare liturgische Normen erlassen, die in der Rechtswirklichkeit unserer Diözesen offenbar bis heute nicht zur Kenntnis genommen werden.

Demnach ist es sogar so, dass im Falle der Profanierung wieder grundsätzlich zur Praxis der Mundkommunion zurückzukehren ist. Hier der Text aus der Instruktion „Redemptionis Sacramentum“:

„92. Obwohl jeder Gläubige immer das Recht hat, nach seiner Wahl die heilige Kommunion mit dem Mund zu empfangen, soll in den Gebieten, wo es die Bischofskonferenz erlaubt und der Apostolische Stuhl rekognosziert hat, auch demjenigen die heilige Hostie ausgeteilt werden, der das Sakrament mit der Hand empfangen möchte. Man soll aber sorgfältig darauf achten, dass der Kommunikant die Hostie sofort vor dem Spender konsumiert, damit niemand mit den eucharistischen Gestalten in der Hand weggeht. Wenn eine Gefahr der Profanierung besteht, darf die heilige Kommunion den Gläubigen nicht auf die Hand gegeben werden.

Es ist notwendig, die kleine Patene für die Kommunion der Gläubigen beizuhalten, um die Gefahr zu vermeiden, dass die heilige Hostie oder einzelne Fragmente auf den Boden fallen.“ [1]
Meines Erachtens haben wir es hier inzwischen mit einer generellen Profanierungstendenz zu tun. Dies war unter Papst Benedikt XVI. offenkundig auch der Grund, dass der damalige Papst in seiner römischen Diözese wieder generell zur Praxis der Mundkommunion zurückgekehrt ist.


Zumindest haben die Bischöfe endlich dafür Sorge zu tragen, dass wegen des permanenten Partikelverlustes die grundsätzlich vorgeschriebene Kommunionpatene benutzt wird. In welch einer deutschen Domkirche wird das noch angewandt? Ich denke: in keiner. Das ist ein Desaster und ein schlimmer Ungehorsam gegenüber dem Petrusamt.

Hier sehen wir wieder, wie eng die eingangs beschriebenen Krisen zusammenhängen. Die eucharistische Krise ist hierzulande auch zutiefst eine antirömische.

Erst jüngst forderte der oberste Liturgiewächter unserer Kirche, Kardinal Robert Sarah, die Gläubigen wieder zum Empfang der Mundkommunion auf, weil die Handkommunion einen Mangel an Ehrerbietung gegenüber den Zeichen Gottes darstellt.

Der vatikanische Würdenträger erinnert sich hier besonders an den heiligen Papst Johannes Paul II. (1920 – 2005): Dieser habe „es sich nie erlaubt, vor dem Allerheiligsten zu sitzen“. Selbst im hohen Alter und gezeichnet von schweren Krankheiten habe er „sich immer gezwungen, zu knien“.

Auch die heilige Mutter Teresa von Kalkutta (1910 – 1997) gebe ein Beispiel an Ehrerbietung vor der Eucharistie. Die Ordensfrau habe zwar „jeden Tag das ‚Fleisch‘ Christi in den geschundenen und leidenden Körpern der Ärmsten der Armen“ berührt. Zugleich habe sie es stets abgelehnt, den sakramentalen Leib Christi anzufassen, so Sarah.

Folgende Argumente führte der Kardinal zudem für die Mundkommunion an: So sei diese Praxis, die sich in der langen Tradition der Kirche herausgebildet habe, ein Zeichen „des kindlichen Respekts und der Anbetung“. Unter Verweis auf das Gebet Jesu im Garten Getsemani (vgl. Mt 26,39) schreibt Sarah, dass selbst der Sohn Gottes zum Gebet auf die Knie gegangen sei.

Außerdem dürfe die Eucharistie nicht gegessen werden wie gewöhnliches Brot, da sie „das Heilige par excellence“ enthalte. Laut dem Kardinal hatte schon Papst Pius X. (1903 – 1914) die Unterscheidung des eucharistischen vom gewöhnlichen Brot zur Mindestvoraussetzung des Kommunionempfangs erklärt. Diese sei demnach vor allem Kindern vor der Erstkommunion nahezubringen, erklärt Sarah: „Wenn ein Kind die Eucharistie empfängt wie es Süßigkeiten von seiner Mutter empfängt, welchen Sinn für das Heilige kann es dann haben?“ [2]

Erst wenn wir wieder demütiger gegenüber dem großen Geheimnis des HERRN im Sakrament werden, können wir hoffen, dass die Kirche gesundet. Denn eines liegt wirklich auf der Hand: Wenn alle Katholiken wieder mit großer Ehrfurcht den HERRN mit dem Mund und – wenn möglich – auf Knien empfangen, zeigen wir auch vor den Augen der Welt, was hier wirklich vor sich geht: ES IST DER HERR!

Mögen wir endlich wieder zu dieser bewährten Praxis des Kommunionempfangs zurückkehren.

Anmerkungen:
[1] Zit nach URL: http://www.vatican.va/roman_curia/congre...amentum_ge.html
[2] Vgl. hierzu URL http://www.katholisch.de/aktuelles/aktue...union-auf-knien



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