Islam"-Partei will aus Belgien islamischen Staat machen...Eine Gefahr für den belgischen Staat?
Männer und Frauen im Bus getrennt, Halal-Essen in der Schulkantine und Wahllisten möglichst ohne Frauen: So könnte Belgien aussehen, wenn es nach Redouane Ahrouch geht. Er kämpft mit seiner Partei „Islam“ für einen islamischen Staat in Belgien.
Ahrouch ist überzeugt davon, dass schon 2030 hauptsächlich Muslime in Brüssel leben werden. Vor der Kommunalwahl an diesem Sonntag sorgen derartige Aussagen für Aufsehen.
2012 zog seine Partei erstmals in die Gemeinderäte der Brüsseler Stadtteile Anderlecht und Molenbeek ein - letzterer gilt als Hochburg und Rückzugsort radikaler Islamisten.
Eine Gefahr für den belgischen Staat? In Molenbeek und im Bezirk Brüssel-Stadt steht die Islam-Partei am Sonntag wieder zur Wahl. Ahrouch selbst ist bislang Stadtrat in Anderlecht. Das wird sich in Kürze aber ändern. Denn ausgerechnet seine Liste wurde nicht zur Wahl zugelassen.
Doch geht von der Partei wirklich eine Gefahr für den belgischen Staat aus? Dave Sinardet, Politikprofessor an der Freien Universität Brüssel sagt, die Vorschläge der Partei verstoßen gegen Rechte und Werte Belgiens. Den Politologen wundert aber der plötzliche Rummel um die Partei, denn sie sei vergleichsweise klein und erfolglos.