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  • 22.10.2018 00:56 - Den Schatz hinter der katholischen Sexuallehre entdecken Ein Erfahrungsbericht von der Jugendsynode. Von Marie Degenfeld-Schonburg
von esther10 in Kategorie Allgemein.

18.10.2018aktualisiert: 18.10.2018



Den Schatz hinter der katholischen Sexuallehre entdecken
Ein Erfahrungsbericht von der Jugendsynode. Von Marie Degenfeld-Schonburg


Wo Gott ist, ist Zukunft, bekennt ein junger Mann anlässlich des Papstbesuchs 2011. Daran hat sich nichts geändert, wie ... Foto: Wolfgang Radtke (KNA)
Jesus kenne ich – doch wer seid ihr? In der Apostelgeschichte 19,13 geht es um jüdische Beschwörer, die beeindruckt durch Paulus Wundertaten, den Namen Jesu für ihre Werke missbrauchen wollen. Aber sie kennen Jesus nicht. Der böse Geist bemerkt den Schwindel sofort und sagt: „Jesus kenne ich und auch Paulus ist mir bekannt. Doch wer seid ihr?“

Vor ein paar Tagen hat mich meine Freundin, Schwester Gabriela, während der Jugendsynode auf diese Stelle aufmerksam gemacht. Seither beschäftigt sie mich sehr. Wir beide gehörten zu den Ausgewählten, die mit der Gruppe „Junge Kirche Wien“ die ersten Tage der Jugendsynode in Rom vor Ort miterleben durften. Eine spannende Möglichkeit, für die ich wirklich sehr dankbar bin. Gleich zu Beginn der Synode merken wir schnell, dass es wirklich besonders ist, dass „unsere“ Synodenväter Kardinal Christoph Schönborn und Bischof Stephan Turnovsky es für wichtig empfunden haben, es 10 engagierten, katholischen Jugendlichen zu ermöglichen, die ersten Tage der Synode mitzuerleben. Diskussionen nicht nur über die Jugendlichen, sondern mit Jugendlichen.

Synodenbotschafter: Die Debatte nach Hause tragen
Das Ziel unseres Daseins war der einer Resonanzgruppe für den Bischof und den Kardinal. Außerdem haben wir den Auftrag bekommen, „Synodenbotschafter“ zu sein: die Treffen mit den Bischöfen und den Auditoren nach Hause zu nehmen, um unseren Freunden oder Jugendgruppen von den Diskussionen in Rom zu berichten und um weitere Debatten anzuregen. Trotz all den positiven Eindrücken, den Treffen mit vielen beeindruckenden Bischöfen und ihrer Offenheit gegenüber uns Jugendlichen beschäftigte mich die Sorge, dass man bei den ganzen Diskussionen, wie man die Kirche wieder attraktiv für Jugendliche macht, den Blick auf Jesus verliert.

Uns könnte es so ergehen wie den jüdischen Beschwörern, die an der Geistaustreibung scheitern und „nackt und zerschunden aus dem Haus fliehen“, wenn wir vorgeben, in seinem Namen zu handeln und dabei aber jeden persönlichen Bezug zu Jesus und seiner Kirche verlieren. Ich halte es für einen großen Irrglauben zu denken, dass wenn die Kirche sich der Welt anpasst, sie wieder ihre Häuser füllen kann. Jesus sagt selbst: „Mein Königtum ist nicht von dieser Welt“ (Johannes 18,36). Wir können durch die Mission Weichen stellen, aber im Endeffekt ist Jesus der einzige der „Menschen fischen kann“.

BDKJ-Statement enttäuschte
So war ich leider enttäuscht von den Worten des einzigen deutschsprachigen Auditoren, Thomas Andonie vom BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) am dritten Tag der Jugendsynode. Dass er sich für die Präventionsarbeit von Missbrauchsfällen ausspricht ist wichtig und gut. Mit seinen seinen Aussagen über Frauenpriestertum, Sexualmoral und seinem Grundsatz „Jugend leitet Jugend“ bin ich hingegen nicht einverstanden. Mit diesen Aussagen fühle ich mich und damit inkludiere ich viele Freunde aus den Bewegungen der Neuevangelisation, nicht repräsentiert.

Ich bedauere sehr, dass die Weltkirche so nichts von all den wunderbaren jungen Bewegungen im deutschsprachigen Raum (wie beispielsweise Loretto oder dem Regnum Christi) erfahren konnte, die sich nach einer echten Beziehung zu Jesus Christus sehnen. Sie verkündigen die Lehre der Kirche, wertschätzen die Sakramente und verkündigen die frohe Botschaft durch geniale Missionsinitiativen. Mich beschäftigt in dieser Woche sehr, dass all diese stets wachsenden Bewegungen nicht durch die Kirchensteuer finanziert werden sondern ausschließlich durch Spenden.

Im Instrumentum Laboris wird unter Punkt 200 darauf eingegangen, wie in der Vorsynode ein Jugendlicher berichtet : „Dort, wo die Priester frei von finanziellen und organisatorischen Verpflichtungen sind, können sie sich auf die seelsorgerische und sakramentale Arbeit konzentrieren, die das Leben der Menschen berührt“. In puncto Sexualmoral der Kirche vertrete ich im Gegenteil zu Andonie den Standpunkt, dass eine Vielzahl der praktizierenden, katholischen Jugendlichen sich nach den klaren Worten der Lehre der Kirche sehnt. Die Theologie des Leibes von Papst Johannes Paul II. ist ein geniales Beispiel für die großen Gedanken der Kirche hinter der Sexuallehre.

Es macht Freude, die Sexuallehre der Kirche zu leben
Ich wünsche mir, dass immer mehr Jugendliche den Schatz hinter der katholischen Sexuallehre entdecken dürfen und so sehen können das Gott uns nicht mit einem drohenden Zeigefinger begegnet, sondern uns aus reiner Großzügigkeit und Liebe zeigt wie Beziehungen gelingen können. Ich glaube, dass nirgendwo die Freude so groß ist, wie dort wo die volle Sexuallehre der Kirche gelebt wird. Ich wünsche mir, dass immer mehr Jugendliche die ganze Freude des Evangeliums mit all seiner Radikalität erleben dürfen.

Manchmal habe ich den Eindruck, dass viele Priester uns Jugendlichen nicht mehr das „ganze“ Evangelium zumuten wollen, weil da die Ideale so fern von unserer Lebensrealität scheinen. Doch ist die Botschaft des Evangeliums nicht die einzige, die uns in eine größere Freiheit führt? Nach einigen Diskussionen um die Synode hatte ich den Eindruck, dass wenn es nach manchen Menschen ginge, die Kirche der Zukunft sich in vielen Dingen nicht mehr von einem Tennisverein unterscheiden würde. Ich stehe total dahinter, dass wir die Jugendlichen dort abholen müssen wo sie sind, aber wir können Ihnen doch nicht den Plan Christi zu einem Leben in Fülle vorenthalten!

Die Kirche ist für alle da, aber um „Ja“ zu Jesus zu sagen, ist es wichtig zu erkennen, dass wir alle erlösungsbedürftig sind. Ich wünsche mir, dass in dieser Synode die Priester wieder ermutigt werden uns das Evangelium in Fülle zu verkünden, dass sie uns die Schätze der Kirche entdecken lassen und das sie uns zu einer neuen Umkehr in die Arme Gottes ermutigen. Ganz nach den Worten der Jünger „Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben.“ (Apg 4,20).

DT (jbj)

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Frauen, Homosexualität, Migration: Hierzu wird der Abschlusstext etwas sagen müssen
Dann war da das ganz starke Thema Migration, Flucht, Armut, Menschenhandel, also Nöte, denen zu erst junge Menschen zum Opfer fallen. Kirchliche Soziallehre und Einsatz in der Gesellschaft, moderne Formen der Katechese, die digitale Kultur und Sprache, die christliche Sexualmoral, die Priesterausbildung, Ökumene und Dialog, Liturgie - die Liste der häufiger genannten Themen ist sehr lang. Und die Ideen dazu sind sehr divers.
Immer wieder kam auch die Frage der strukturellen Absicherung der Bedeutung der Jugend vor. Ein Jugendrat auf Weltkirchenebene oder auf lokaler Ebene etwa, oder eine post-synodale Phase mit dem Auftrag, die Gedanken weiterzuführen. Oder auch die Aufforderung, die eigenen Pläne vor Ort immer wieder Evaluierungen zu unterziehen. Die Bischöfe wollen sicher gehen, dass es nach der Synode nicht einfach weiter geht wie davor. Wie es in einer Relatio heißt: „Wir können es uns nicht erlauben, dass die Arbeit der vergangenen Woche eine Abstraktion bleibt.“

Jetzt geht es in die letzte Runde. Die Synode endet am kommenden Sonntag, den 28. Oktober, mit einer Papstmesse auf dem Petersplatz.

(vatican news – ord)

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