Frauen, die sich im Iran für ihre Rechte einsetzen, wissen, dass die Islamische Republik gezielt Kinder als Druckmittel missbraucht, um ihre Mütter gefügig zu machen. Neben Gefängnis, Demütigungen, Misshandlungen und sexueller Erniedrigung droht ihnen die Trennung von ihren Kindern – und die ist für sie schmerzhafter als die eigene Haft.
Mütter hinter Gittern Demütigung, Bedrohung, Verfolgung, willkürliche Freiheitsberaubung, Folter und Verweigerung medizinischer Versorgung von Müttern, die nie ein Verbrechen begangen haben, ist eine schwere und anhaltende Praxis der Machthaber im Iran.
Das Leiden der iranischen Mütter hinter Gittern ist allgegenwärtig. Sie werden nicht nur zu Unrecht gefangen gehalten, sie sind auch für lange Zeit von ihren heranwachsenden Kindern und Ehemännern getrennt. Die Zerstörung der Familien und das seelische Leiden von Kindern und Angehörigen sind eine barbarische Methode der Unterdrückung von Müttern.
Denn diese iranischen Frauen hinter Gittern sind ein großes Problem in den Augen des Regimes von Revolutionsführer Khamenei und der ihn umgebenden islamistischen Machtelite die ihre politische und gesellschaftliche Macht nicht mit Frauen teilen wollen. Deshalb haben sie Angst vor Frauen, die zum Beispiel ihr Haar nicht verstecken oder sich nicht in die islamische Kleiderordnung zwingen lassen. Besonders fürchten sie aber kritische Frauen, die öffentlich oder vor Gericht Menschenrechtsverletzungen kritisieren und ihre demokratische Meinung frei äußern.
Iranische Frauen sollen ihren Männern Gehorsam leisten, Kinder bekommen und als Mütter keine Meinung vertreten, die den menschenfeindlichen und frauenfeindlichen Regeln der Islamischen Republik widerspricht. Gerade wenn verheiratete Frauen mit Kindern in diesem Sinne nicht fügsam sind, können aus ihnen schnell „Mütter hinter Gittern“ werden. Durch diese Abschreckungspolitik sollen Andere eingeschüchtert werden, die der islamistischen Diktatur ebenfalls kritisch gegenüberstehen.
Hilfe für die Opfer Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte engagiert sich für die Freilassung der Mütter sowie aller anderen politischen Gefangenen und Glaubensgefangenen. Dabei sind Ihr Engagement und Ihre Hilfe willkommen und wichtig, damit sich die Menschenrechtslage im Iran verbessert.
Stellvertretend für alle iranischen Mütter hinter Gittern stellen wir einige der Mütter vor:
https://www.igfm.de/muetter-im-gefaengnis/
Die Diktatur im Iran hält viele Mütter aus politischen Gründen gefangen Veröffentlicht: 10. Mai 2019 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: Bürgerrechtlerinnen, Diktatur, Fatima, Frauenrechtlerinnen, Haft, IGFM, Iran, Martin Lessenthin, Mütter, Mohammed, Muttertag, politische Gefangene, Rechtsanwältinnen, Scharia |Hinterlasse einen Kommentar Der Muttertag sollte weltweit ein glückliches Datum sein – für Mütter, die aus politischer Willkür gefangen gehalten werden, ist er es nicht.
Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) weist darauf hin, dass die Islamische Republik Iran gezielt Eltern den Kontakt zu ihren Kindern unmöglich macht, um die Eltern zu bestrafen und gefügig zu machen.
Das iranische Diktatur missachtet dabei nicht nur das Wohl der Kinder und völkerrechtliche Mindeststandards, sondern sogar das eigene iranische Recht.
Im Iran sind viele politische Gefangene gleichzeitig auch Mütter. Darunter sind international geachtete Menschenrechtsverteidigerinnen wie die Anwältin Nasrin Sotoudeh.
Das Europäische Parlament zeichnete sie mit dem Sacharow-Preis für geistige Freiheit aus. Sie war neben der Nobelpreisträgerin Shirin Ebadi Mitgründerin des vom Regime verbotenen iranischen Zentrums für Menschenrechtsverteidiger und sie ist Mitglied im Kuratorium der IGFM.
Ein Islamisches Revolutionsgericht hat sie für ihren Einsatz für Frauenrechte zu 33 Jahren Gefängnis und 148 Peitschenhieben verurteilt. +++
Zum Beispiel...
Nazanin Zaghari-Ratcliffe Nazanin Zaghari-Ratcliffe ist eine britisch-iranische Journalistin, die für die britische öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt BBC gearbeitet hat. Am 3.April 2016 verhafteten die iranischen Behörden sie auf der Rückreise nach einem Familienurlaub in Teheran wegen angeblicher Spionage, nach Überzeugung der IGFM aber eigentlich, um ausländische Journalisten einzuschüchtern. Sie selbst und die BBC bestreiten die Vorwürfe nachdrücklich. Der Gesundheitszustand der 39-Jährigen Mutter hat sich seit der Trennung von ihrer Tochter zunehmend verschlechtert.
Schon bei früheren Haftstrafen musste sie durch lange Hungerstreiks hart dafür kämpfen, dass ihre beiden Kinder sie besuchen durften. Sie bezahlte dafür mit ihrer Gesundheit. Ihr Ehemann Reza Khandan ist wie sie Menschenrechtsverteidiger und ebenfalls im Gefängnis, erläutert die IGFM. +++ Als weiteres Beispiel verweist die IGFM auf die Frauenrechtlerin Narges Mohammadi, die mit dem Weimarer Menschenrechtspreis 2016 ausgezeichnet wurde. Sie leidet nicht nur unter der Trennung von ihrem Sohn – durch die katastrophalen Haftbedingungen ist ihr Gesundheitszustand besorgniserregend.
„Frauen wie Nasrin Sotoudeh und Narges Mohammadi sind im Gefängnis, weil sie für die Freiheit aller Iraner gekämpft haben – für eine bessere Zukunft für sich, ihre Mitmenschen, ihre Kinder. Die Regierung der Islamischen Republik missbraucht die Kinder dieser politischen Gefangenen als Waffe, um ihre Mütter zu quälen und zum Schweigen zu bringen. Es ist eine stille, aber dauerhafte Grausamkeit, die auch die Bundesregierung wahrnehmen und offen kritisieren muss“, fordert IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin (siehe Foto).
Anders als in Deutschland und vielen Ländern der Welt wird im Iran der Muttertag nicht am zweiten Sonntag im Mai gefeiert, sondern am Geburtstag von Fatima Zahra bint Muhammad, der Tochter des islamischen Propheten Mohammed. Nach dem islamischen Mondkalender ist dieser Tag im Jahr 2019 daher bereits am 25. Februar begangen worden.
„Das Problem ist damit leider nicht verschwunden: Der Schmerz über die willkürliche Trennung von ihren Kindern hält an. Daran wird sich nichts ändern, bis der Druck auf die iranische Führung groß genug wird“, erklärt die IGFM.
Der Link „Mütter im Gefängnis“ führt Sie zu zahlreichen Opfern des iranischen Regimes, die als Mütter von ihren Kindern getrennt sind. www.menschenrechte.de/muetter-im-gefaengnis/
Weitere Infos: www.menschenrechte.de/nasrin-sotoudeh/ www.menschenrechte.de/iran/ +++
https://charismatismus.wordpress.com/201...enden-gefangen/
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