Einladung an Papst Franziskus nach Econe?
http://www.katholisches.info/2013/03/18/...kus-nach-econe/
(Rom) Papst Benedikt XVI. hatte die Gespräche zwischen der Priesterbruderschaft St. Pius X. und dem Heiligen Stuhl angestoßen. Wenige Monate nach seiner Wahl empfing er Bischof Bernard Fellay, den Generaloberen der Bruderschaft auf Castel Gandolfo. Trotz seiner geduldigen Bemühungen während eines acht Jahre dauernden Pontifikats kam die von ihm gewünschte Überwindung des Bruchs und eine kanonische Anerkennung der Bruderschaft nicht zustande. Am 21. Februar hob Benedikt XVI. ein von der Glaubenskongregation für den 22. Februar gesetztes „Ultimatum“ für eine Antwort der Piusbruderschaft auf die „Doktrinelle Präambel“ von Juni 2012 wieder auf. Damit überließ er die Entscheidung, wie es mit der Bruderschaft weitergehen sollte, seinem Nachfolger. Während die radikale Linke auf politischer Ebene ihren Kampf gegen die Kirche auch unter Papst Franziskus unbeeindruckt fortsetzt, bemühen sich die Modernisten am ausgefransten, linken Rand der Kirche um Hans Küng und Leonardo Boff dem neuen Stellvertreter Christi auf Erden zu applaudieren und ihn möglichst zu vereinnahmen. Hinter diesem plakativ zur Schau gestellten Jubel verbirgt sich nur eine andere Form, um Papst Benedikt XVI. und dessen Pontifikat zu kritisieren. Indem sie dessen Nachfolger loben, setzen sie ihr Lieblingsfeindbild Benedikt herab. Natürlich geht es auch um den ungeschminkten Versuch, durch Lob für den neuen Papst, eigene Positionen in einem hoffähigen Licht erscheinen zu lassen. Leonardo Boff behauptet in einem Spiegel-Interview, der neue Papst sei homo-freundlich eingestellt und für ein Adoptionsrecht für Homosexuelle. Seine Ablehnung der Homo-Ehe in Argentinien sei nur nach römischem Druck zustandegekommen. Auch eine Form, ein Pontifikat von außen lenken zu wollen. Doch die Realität sieht anders aus. Die Stellungnahmen des damaligen Erzbischofs von Buenos Aires gegen die Einführung der Homo-Ehe sind ebenso authentisch, wie der dadurch entstandene Konflikt mit der argentinischen Staatspräsidentin Kirchner. Beleg, daß Boffs Darstellung nicht der Wahrheit entspricht, ist ein internes Schreiben vom 22. Juni 2010 des damaligen Kardinals Bergoglio an die Klausurklöster der Karmelitinnen in Argentinien. In diesem Schreiben verurteilt er die Homo-„Ehe“ auf das schärfste und bittet die Ordensfrauen intensiv zu beten, damit die argentinischen Senatoren dem damals im Parlament diskutierten Gesetzentwurf nicht zustimmen. Soweit die ins Alter gekommenen Modernisten. Wie aber steht es um die Piusbruderschaft? Zum Verhältnis des neugewählten Papstes Franziskus und der von Erzbischof Marcel Lefebvre gegründeten Piusbruderschaft nahmen jüngst der amerikanische Priester Father John Zuhlsdorf und die italienische Seite Cantuale Antonianum Stellung. Einen weiteren Diskussionsbeitrag lieferte inzwischen die traditionsverbundene Seite Cordialiter. In dem Beitrag Reise von Papst Franziskus nach Econe heißt es: „In der Zukunft könnten wir eine schöne Überraschung erleben, eine apostolische Reise von Papst Franziskus nach Econe (Schweiz), um in der historischen Hochburg der Lefebvrianer ein Friedensabkommen zu unterzeichnen. Das wäre wirklich eine schöne und konkrete Geste brüderlicher Liebe. Ich denke nicht, daß es sich um einen nicht verwirklichbaren Traum handelt. Inzwischen ist bekannt, daß der Erzbischof von Buenos Aires herzliche Beziehungen mit den Piusbrüdern pflegte und ich glaube, wenn Msgr. Bernard Fellay Franziskus nach Econe einladen würde, könnte der Papst die Einladung sogar annehmen. In diesen Tagen haben wir gesehen, daß er ein spontaner Mensch ist, der sich nicht in Schablonen pressen läßt, der auch zu ungewohnten und unvorhersehbaren Gesten bereit ist. Ich denke, daß er sich vom Gezeter der Progressisten nicht einschüchtern lassen würde. Man stelle sich den Papst in der Hochburg der Piusbruderschaft vor. Das wäre wirklich eine historische Begegnung. In der Zwischenzeit würde es sich für die Piusbruderschaft empfehlen, freundschaftliche Kontakte zum Patriarchen von Moskau zu beginnen. Es wäre nichts Schlechtes dabei, wenn sich Msgr. Fellay und Patriarch Kyrill zum Abendessen treffen würden, um freundschaftlich über die dramatische geistliche Lage in Europa und zu anderen für die Christenheit wichtige Themen sprechen würden. Das würde in keiner Weise den Lehrinhalten der lehramtlichen Enzyklika Mortalium Animos des großen Papstes Pius XI. widersprechen. Wenn Msgr. Fellay fotografiert würde, während er und der Patriarch von Moskau sich die Hand schütteln und sich die Nachricht verbreitet, daß die beiden Freunde sind, würde dies die Position der Piusbruderschaft erheblich stärken. Die Modernisten könnten sie nicht mehr so hart angreifen, da sie andernfalls Gefahr laufen, die diplomatischen Beziehungen mit den Orthodoxen zu beschädigen, denen gegenüber sie bekanntlich eine freundlichere und respektvollere Haltung einnehmen als gegenüber der Piusbruderschaft.“
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