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  • 21.09.2015 00:34 - Wofür steht das Netzwerk LSBTTIQ?
von esther10 in Kategorie Allgemein.

LSBTTIQ?

Wofür steht das Netzwerk LSBTTIQ?

Das Netzwerk LSBTTIQ steht für die Akzeptanz und Anerkennung der Vielfalt in zwei Dimensionen:

• Akzeptanz der Vielfalt von Geschlecht und
• Akzeptanz von Lebensformen jenseits heteronormativer Entwürfe.

Damit setzt sich das Netzwerk ein für das Recht auf selbstbestimmte sexuelle Orientierung bzw. Identität und das Recht auf selbstbestimmte geschlechtliche Identität. Die Vielfalt von Geschlecht geht für uns einher mit dem Ziel einer gleichberechtigten Repräsentanz der Geschlechter.


Wofür stehen die Buchstaben in unserem Namen?

L steht für lesbisch.
S steht für schwul.
B steht für bisexuell.
T steht für transsexuell.
T steht für transgender.
I steht für intersexuell.
Q steht für queer.

All diese unterschiedlichen Personengruppen engagieren sich im Netzwerk, da sie gemeinsam und jeder Buchstabe auf ganz spezifische Weise diskriminiert werden, weil sie gegen uralte Geschlechternormierungen verstoßen.

Als Geschlechternormierung galt in den letzten Jahrhunderten wie selbstverständlich: es gibt nur zwei Geschlechter und alle Menschen sind heterosexuell. Damit einher gingen und gehen eine Menge irrealer Erwartungen und Annahmen über Menschen.

LSBTTIQ Menschen verstoßen auf die eine oder andere Weise gegen diese Normierung, beispielsweise hinsichtlich Verhalten, Erleben, sexueller Orientierung/Identität, Geschlechts¬identität, Erscheinung, Liebesweisen oder Familienverständnis. Unsere sieben Buchstaben erheben in keiner Weise den Anspruch, die gesamte Vielfalt der beiden Vielfaltsdimensionen abzubilden.


Und was bedeuten die Buchstaben genau?

Bei allen Versuchen der konkreten Beschreibung von Personengruppen und Identitäten gilt es immer wieder festzuhalten, dass menschliche Gefühle und Sexualität so vielfältig sind, dass sie nicht in einfache Gegensatzpaare passen und nicht immer einem Entweder-Oder entsprechen. Die Beschreibungen sind daher als Begriffsannäherungen zu verstehen. Sie können Identität und Orientierung bieten. Sie sind in keiner Weise ausschließlich.

Nur die betreffende Person selbst kann wissen, wer sie ist oder welcher Lebensentwurf für sie der richtige ist. Niemand sollte es sich herausnehmen eine solche Entscheidung für jemanden anderen treffen zu können. Und niemand sollte diese von der betroffenen Person getroffene Entscheidung abwerten.


Lesbisch

Als lesbisch bezeichnen sich Frauen, die Frauen lieben und/oder begehren und/oder mit ihnen verbindliche Beziehungen führen (wollen). Lesbisch ist eine Selbstbeschreibung der eigenen sexuellen Orientierung bzw. Identität. Der Begriff ‚Lesbe‘ wurde lange Zeit herabwürdigend verwendet. Inzwischen wird er von lesbischen Frauen selbstbewusst als Eigenbezeichnung benutzt. Einige verwenden für sich auch Begriffe wie frauenliebend, homosexuell, etc.


Schwul

Als schwul bezeichnen sich Männer, die Männer lieben und/oder begehren und/oder mit ihnen verbindliche Beziehungen führen (wollen). Es ist eine Selbstbeschreibung der eigenen sexuellen Orientierung bzw. Identität. Der Begriff ‚Schwuler‘ wurde lange Zeit herabwürdigend verwendet. Inzwischen wird er von schwulen Männern selbstbewusst als Eigenbezeichnung benutzt. Einige verwenden für sich auch Begriffe wie männerliebend, homosexuell, gay, etc.


Bisexuell

Als bisexuell bezeichnen sich Menschen, die sowohl Frauen als auch Männern lieben und/oder begehren und/oder mit ihnen verbindliche Beziehungen führen (wollen). Es ist eine Selbstbeschreibung der eigenen sexuellen Orientierung bzw. Identität. Sich nicht für ein Geschlechtsbegehren zu entscheiden, stellt die Vorstellung einer klaren Trennung in heterosexuell und homosexuell in Frage. Daher können Bisexuelle Irritationen auslösen und sind Vorurteilen sowohl von heterosexueller wie von homosexueller Seite ausgesetzt.


Transsexuell

Als transsexuell werden Menschen bezeichnet oder bezeichnen sich selbst, deren Identitätsgeschlecht nicht mit ihrem anatomischen Geschlecht übereinstimmt und/oder von dem Geschlecht, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde, abweicht. Transsexuelle Menschen ergreifen oft (aber nicht immer) Maßnahmen, um ihrem Identitätsgeschlecht auch körperlich zu entsprechen (z.B. Hormontherapien oder geschlechtsangleichende Operationen). Transsexuelle Menschen haben in der Regel eine eindeutige Zuordnung in Bezug auf das eigene Geschlecht. Transsexualität gehört zur Vielfalt der geschlechtlichen Identität und sagt nichts über die sexuelle Orientierung des betreffenden Menschen aus.


Transgender

Als transgender identifizieren sich Menschen, die sich mit ihrem geschlechtlichen Selbstverständnis nicht in einem zweigeschlechtlichen Gesellschaftsbild wiederfinden. Der Begriff kann sich auch auf Menschen beziehen, die sich zwischen den Geschlechtern verorten oder sich selbst keinem Geschlecht bzw. sich situativ und/oder temporär einem Geschlecht zuordnen. Transgender wird aber auch oft bewusst anstelle von "Transsexualität" gebraucht, da der Begriff sprachlich keinen Bezug zu Sexualität herstellt. Der Begriff transgender ist dabei viel weiter gefasst und beinhaltet nicht zwingend, dass sich Identitätsgeschlecht und anatomisches Geschlecht in einem Widerspruch zueinander befinden. Für viele Menschen ist die Möglichkeit, alle Aspekte der geschlechtlichen Identitätsvielfalt selbstbestimmt leben zu können, ein Ausdruck ihrer Persönlichkeit.


Intersexuell

Intersexualität ist eine natürliche Ausprägung des menschlichen Körpers, auch in der Kombination von körperlichen Anlagen gibt es eine immense Vielfalt. Als intersexuell benennen sich Menschen, deren Körper nicht der medizinischen Norm von „eindeutig männlich“ oder „eindeutig weiblich“ zugeordnet werden kann, sondern sich aufgrund verschiedener medizinischer Merkmale in einem Spektrum dazwischen bewegt. Die Vielfalt in der Kombination der verschiedenen medizinischen Geschlechtsmerkmale ist mittlerweile vom Gesetzgeber anerkannt. Seit November 2013 wird das Merkmal Geschlecht offen gelassen, wenn ein Kind nicht eindeutig Körpermerkmale für männlich oder weiblich aufweist. Dennoch besteht noch heute ein gesellschaftlicher Druck zur Herbeiführung einer ‚Ist es ein Mädchen oder ein Junge‘-Entscheidung nach der Geburt. Heute werden intersexuelle Kinder jedoch immer noch zu einem (meistens dem weiblichen) Geschlecht umoperiert – verbunden mit teilweise erheblichen gesundheitlichen Einschränkungen und psychischen Problemen.


Queer

Im Kontext von LSBTTIQ bezeichnen sich Menschen als „queer“, deren sexuelle Orientierung und/oder geschlechtliche Identität von Hetero-Normen abweicht. Queere Menschen lehnen oft definierende Zuschreibungen oder Kategorisierungen ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität ab. Der englische Begriff „queer“ umfasst mehrere Bedeutungen, ursprünglich heißt er soviel wie „verrückt“, „seltsam“ oder „fragwürdig“. Generell diente er im englisch sprachigen Raum dazu, Menschen und Verhaltensweisen zu bezeichnen, die abgewertet und ausgegrenzt werden sollten. In den letzten Jahrzehnten eigneten Menschen sich das ursprünglich als Schimpfwort verwendete Wort an und benutzen diesen Begriff heute mit Stolz zur Selbstbeschreibung.

*


Kultusminister Stoch -

Er muss "baden-württembergische Schulen dazu anhalten,
dass in den Bildungsstandards sowie in der Lehrerbildung
die Vermittlung unterschiedlicher sexueller Identitäten verankert wird" -
und muss Konzepte für Schule&Bildung entwickeln, "um Vorurteile abzubauen
und Baden-Württemberg zu einem Vorreiter für Offenheit und Vielfalt zu machen.«.
(Koalitions-Vertrag)

SEX auf 32 Seiten
http://www.taz.de/Landtag-debattiert-sex...lfalt/!5050239/...

http://www.welt.de/politik/deutschland/a...-Ideologie.html...





Schulpetition
:
Kretschmann hält an Sexualkunde-Bildungsplan fest...Ich würde mich schämen, vor Gott muß man verantworten. in der Bibel steht, wer anderen Ärgernis gibt, für den wäre es besser.....
Baden-Württembergs Ministerpräsident sorgt sich um die Toleranz im Land. In der ZEIT verteidigt er den geplanten Bildungsplan, will einen Kulturkampf aber vermeiden.
26. Februar 2014, 12:38 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, kg 128 Kommentare

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann sorgt sich mit Blick auf die Debatte um die Überarbeitung des Bildungsplans zum Thema Sexualkunde-Unterricht um Toleranz: "Was mich besorgt, ist die spürbare Tendenz, überall wieder Mauern hochzuziehen", sagte der Grünen-Politiker der Wochenzeitung DIE ZEIT. "Deshalb werden wir den Bildungsplan auch weiterhin auf Aufklärung im Kant’schen Sinne ausrichten: selber denken, sich jederzeit in einen anderen denken – nur so können junge Menschen feste Standpunkte erwerben und anderen gegenüber tolerant sein. Nur so können aus Vorurteilen Urteile werden."

Nach Plänen der grün-roten Landesregierung sollen die Bildungsleitlinien – von beruflicher Orientierung über Medienbildung bis zu Gesundheitsförderung – überarbeitet werden. Ein Ziel ist es, Toleranz gegenüber sexueller Vielfalt als Lernziel im Unterricht zu verankern. Ein entsprechender Entwurf soll spätestens im September veröffentlicht werden und dann in die öffentliche Anhörung gehen.

Dieser Artikel stammt aus der aktuellen Ausgabe der ZEIT, die Sie am Kiosk oder online erwerben können.
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Gegen die Pläne formierte sich breiter Widerstand. Inzwischen unterstützen mehr als 80.000 Bürger eine Onlinepetition. Die zwei evangelischen Landeskirchen und die zwei katholischen Diözesen verfassten eine gemeinsame Erklärung, in der sie sich gegen jegliche Instrumentalisierung, Ideologisierung und Indoktrination in der Bildung aussprechen. Dies gelte "nicht zuletzt im sensiblen Bereich der sexuellen Identität und damit verbundener persönlicher und familiärer Lebensentwürfe", heißt es. Der Initiator der Petition schreibt zwar, man dürfe die LSBTTIQ-Lebensstile (lesbisch, schwul, bisexuell, transsexuell, transgender, intersexuell und queer) nicht diskriminieren, fährt dann aber fort: "Aus der gleichen Würde jedes Menschen folgt noch nicht, dass jedes Verhalten als gleich gut und sinnvoll anzusehen ist."

"Aufklärung so wichtig wie schwierig"...NIX wichtig....

Den kritisierten Lehrplan hält Kretschmann für notwendig. Für Aufklärung gelte "im Speziellen wie im grundsätzlichen Sinne: Urteilskraft und Persönlichkeit der jungen Menschen zu stärken." Kinder und Jugendliche hätten heute durch das Internet schon früh Zugang zu Pornografie. "In so einer 'Umwelt' ist eine altersgemäße Aufklärung so wichtig wie schwierig", so Kretschmann.

Kretschmann verteidigte auch Gender Mainstreaming in der ZEIT als "ein wichtiges Anliegen, das wir uns jetzt nicht durch überspannte Debatten ausreden lassen". Dennoch: "Ein Kulturkampf ist aber das Letzte, was ich will, schon gar nicht bei diesem Thema."



http://www.taz.de/Landtag-debattiert-sex...lfalt/!5050239/



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