Ehepaar aus Aachen: Amoris Laetitia macht Mut
- ANSA
15/04/2016 14:19 Über das postsynodale Schreiben Amoris Laetitia kann man vieles sagen, es analysieren und das eine oder andere hervorheben. Es geht dem Papst jedoch auch um das Konkrete, wie Franziskus selber in dem Text schreibt. Karl und Agnes Dyckmans sind seit 34 Jahren verheiratet, haben fünf Kinder und seit 26 Jahren gehören sie der katholischen Ehepaar-Bewegung „Equipes Notre Dame“ an. Dieser Bewegung, die in Frankreich Ende der 1930er Jahre entstanden ist, gehören Ehepaare an, die sich gemeinsam bei regelmäßigen Treffen spirituell bestärken.
„Für uns war es wichtig, im Kreis mit anderen Paaren über den Glauben zu sprechen“, sagt Karl Dyckmans über die Bedeutung der „Equipes“. Für seine Frau hat das Papstschreiben gerade bei den „Equipes“ in Deutschland eine große Bedeutung, weil Papst Franziskus von einer Öffnung spricht, die vor allem im ökumenischen Kontext in Deutschland sehr wichtig sei. Das Besondere an Amoris Laetitia sei aber vor allem die Behandlung des Themas Ehe an sich, so das Paar aus Aachen.
„Es ist für uns wichtig, dass das Thema aufgegriffen wird, in der Hoffnung, dass es auch kritische Paare lesen. Die ,Equipes Notre Dame´ sind vor allem an Ehepaare gerichtet, ohne die Familie auszuschließen, und deshalb ist uns die Frage der Ehe sehr wichtig, also dass sie gerade von der Kirche hochgehalten wird. Auch ein päpstliches Schreiben kann hier hilfreich sein, um noch einmal die Ehe von allen Seiten zu beleuchten und daraus Schlüsse zu ziehen.“
Inhaltlich positiv zu bewerten, so das Ehepaar Dyckmans, seien verschiedene Punkte:
„Dass eine gewisse Offenheit befürwortet wird oder dass es Schwierigkeiten, so wie der Papst sie sieht, beschreibt. Auch der Blick auf die Lebenswirklichkeit und dass diese von der Kirche wahrgenommen wird. Der Papst geht darauf ein, auch in einer anderen Sprache. Ich denke, es ist immer wichtig, dass die Kirche ein Ideal hochhält und dies auch vorgibt, aber im Einzelfall Ehepaaren Mut zuspricht und nicht – wie der Papst selber schreibt –Felsbrocken der Dogmen auf sie rollen lässt. Das ist ein Satz, der Mut macht“, so Karl Dyckmans. „Ich finde es wichtig, dass der Papst sehr oft über das Gewissen gesprochen hat. Das war ja schon in der Praxis üblich, aber viele Menschen haben darüber nicht so oft gesprochen“, so Agnes Dyckmans. (rv 15.04.2016 mg) http://de.radiovaticana.va/news/2016/04/...cht_mut/1223013
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