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  • 19.03.2017 00:00 - Auslandspresse sieht Atombomben­stimmung in Deutschland
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Auslandspresse sieht Atombomben­stimmung in Deutschland
10. MÄRZ 2017 Exklusiv für Abonnenten


Sicher haben Sie davon gehört: Die Deutschen „debattieren gerade über eine militärische Aufrüstung“. Und zwar „in einer Art und Weise, wie seit dem Fall der Berliner Mauer nicht mehr“. Selbst „das einst Undenkbare“ – eine deutsche Atombombe! – ist „kein Tabu“ mehr. In diesem Zusammenhang fallen Schlagworte wie „Hitler“, „Nazis“ und „1945“. Und überhaupt, die Deutschen stehen schon kurz vor Moskau.

Was?

Sie haben von dieser Debatte gar nichts mitbekommen?

Stand doch aber in vielen berühmten internationalen Zeitungen. Am Montag berichtete die „Washington Post“ darüber unter der Überschrift: „In the era of Donald Trump, Germans debate a military buildup“ anlässlich des deutschen Nato-Einsatzes in Litauen (kurz vor Moskau!). Der „Economist“ titelte vergangene Woche: „Eine deutsche Atombombe – Germans are debating getting their own nuclear weapon“. Und die „Financial Times“ schrieb im Februar: „Thinking the unthinkable on Germany going nuclear“. Weniger seriöse Zeitungen verbreiten schon mit großen Buchstaben Panik, wie der Daily Express („Merkel urged to make Germany a NUCLEAR SUPERPOWER for Europa over US-Exit fears“).


Da diskutiert Deutschland anscheinend, ob es nicht die Atombombe bräuchte, und Deutschland hat gar nichts davon mitbekommen.

Muss man denn alles aus der ausländischen Presse erfahren?

Wenn Sie, wie ungefähr alle, die große Atom-Diskussion verpasst haben, fragen Sie sich sicher: Warum wird denn debattiert, mit wem, seit wann, wie und mit welchen bisherigen Ergebnissen? Das sind ziemlich viele Fragen. Aber wir wären nicht Übermedien, wenn wir nicht versuchten, sie für Sie zu beantworten.

Fangen wir mit dem Wann an. Die britische Wochenzeitschrift „The Economist“ eröffnet ihren Artikel mit der präzisen Zeitangabe: „Es begann im November, gleich nach der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten.“ Die „Washington Post“ bestätigt, seit der November-Wahl fühlten sich die Deutschen immer weniger sicher. Das heißt, die Debatte dauert nun schon reichlich ein Vierteljahr an!

Und warum wird debattiert? Wegen Trump. „Den Auslöser des nuklearen Teils der Diskussion lieferte die Wahl Donald Trumps“, schreibt die „Financial Times“. Da der neue Präsident die Nato nach eigenem Bekunden für obsolet hält und „den Druck auf verbündete Nationen erhöht, sich selbst stärker um die eigene Verteidigung zu kümmern, befindet sich Deutschland so sehr im Fadenkreuz wie kein anderes Land“, erklärt die „Washington Post“. „Berlin steht unter Druck“, weiß der „Daily Express“ und bebildert seinen Artikel konsequent mit einer Merkel-Atompilz-Collage.

Die Post hört Stimmen

Seit etwa 50 Jahren hat hierzulande niemand mehr gewagt, über eine deutsche Atombombe öffentlich zu sprechen. Nun aber meldeten sich angeblich „Politiker, Kritiker und die Medien“ zu Wort, schreibt Anthony Faiola, der Berliner Korrespondent der „Washington Post“, der die Debatte am detailliertesten schildert. Für ihn sind das unverbindliche Zwei-Prozent-Ziel der Nato-Mitgliedstaaten, die weit vor Trumps Wahl im Mai 2016 bekannt gegebene Bundeswehr-Personalaufstockung und der momentane Nato-Einsatz in Litauen so starke Belege für eine bereits „wieder erwachte deutsche Stärke“, dass eine Diskussion über eine deutsche Bombe als logische Konsequenz erscheint. Faiola hört in Deutschland „vermehrt und lauter werdende Stimmen nach einem stärkeren Militär“.

„Sollte sich Deutschland (…) den amerikanischen Forderungen fügen, könnte es sich auf dem schnellsten Weg zur größten Militärmacht Westeuropas entwickeln“, schreibt er. Und um eventuelle Zweifel an der Entschlossenheit der Deutschen zu beseitigen, zitiert Faiola einen Sprecher der Bundeswehr, der den Nato-Einsatz in Litauen begleitet: „Herr Trump sagt, die Nato sei überflüssig und dass wir unabhängiger werden sollen. Nun, vielleicht werden wir das ja.“

Auch andere britische und amerikanische Zeitungen vernehmen Stimmen. Gemessen an der Zahl ihrer Erwähnung haben die lautesten: Berthold Kohler, Herausgeber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und Roderich Kiesewetter, CDU-Bundestagsabgeordneter. Aber selbst Bundeskanzlerin Angela Merkel und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen beteiligen sich anscheinend – beide haben sich zwar bisher nicht zu einer deutschen Atombome, aber seit Trumps Wahlsieg doch immerhin irgendwie zu militärischen Themen öffentlich geäußert.
http://uebermedien.de/13764/auslandspres...in-deutschland/

Kein Vorpreschen? Kein Wegducken!
+
http://www.lastampa.it/2017/03/19/vatica...WOI/pagina.html



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