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  • 05.09.2017 00:31 - Schweigt, ihr Heuchler – NZZ über Giacomo Leopardi und Papst Franziskus 5. September 2017
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Schweigt, ihr Heuchler – NZZ über Giacomo Leopardi und Papst Franziskus
5. September 2017 2


Neue Zürcher Zeitung: "Schweigt, Ihr Heuchler"
Ein Kommentar von Stephanus Flavius



Die Neue Zürcher Zeitung vom 4. September 2017 (Seite 19) bietet etwas höchst Interessantes: Unter der Überschrift „Schweigt, ihr Heuchler“ ist ein Bild von kleinen Papst-Franziskus-Statuetten aus Plastik zu sehen. Die Sache überrascht insofern, als die NZZ als das Gemeindeblatt der Schweizer Freimaurerei gilt. Und sagt man den beschürzten Brüdern und Papst Franziskus nicht wechselseitige Sympathie nach?

Tatsächlich findet Jorge Mario Bergoglio keinerlei Erwähnung auf der ganzen Seite. Vielmehr geht es um das Werk des außerhalb Italiens wenig bekannten Autors Giacomo Leopardi (1798−1837). Sein Denken wird anhand eines Dialoges vorgestellt, der sich mit dem Typus des Weltverbesserers – gemeinhin auch Gutmensch genannt – und seiner „Gesinnungsethik“ befaßt.

Letztere wird wie folgt charakterisiert:

Es „zählt nicht, was du tust, sondern allein, was du denkst und sagst. Du wirst nicht an den Folgen deines Handelns gemessen, sondern an der Lauterkeit deiner Absichten. Und dies bedeutet zugleich: Es stellt kein Problem dar, wenn Sagen und Tun in Widerspruch zueinander stehen, weil Ersteres wichtiger ist als Letzteres. Mit deinem Handeln gehorchst du nur den Gesetzen der Welt, mit deinem Sagen jedoch veränderst du sie.“
Lepardi konnte diese „Gesinnungsethik“ offenbar entlarven und zeigen, daß sie auf „einer metaphysischen und erkenntnistheoretischen Prämisse“ beruht: „Menschliche Vervollkommnung findet tatsächlich statt,“ und daß die Gutmenschen „über das Privileg verfügen, den Fortschritt zu erkennen.“ Damit ist die Achillesferse des Gutmenschen getroffen:

„Denn dieser schreibt sich offensichtlich höhere Kenntnisse zu, die sich nicht begründen lassen.“ Er „blickt also, ohne es zu merken, auf die anderen Menschen herab – aus höherer Einsicht. Für ihn steht die hohe Moral über der Wahrheit, die Manipulation ist Teil seines Programms der Weltverbesserung.“
Bleibt die Frage, warum ein bekanntermaßen freimaurerisches Blatt Papst Franziskus – wenn auch unausgesprochen – mit so vernichtender Kritik überzieht? Vielleicht ist der Moment gekommen, wo die Abneigung gegen die katholische Kirche den Nutzen, den sich die Logenbrüder vom Wirken Jorge Mario Bergoglios erhoffen, überwiegt?

Papst Franziskus hat einmal davor gewarnt „Opfer des Opportunismus“ zu werden:

Medice, cura te ipsum! – Arzt, heile Dich selbst!
Text: Stephanus Flavius
Bild: NZZ (Screenshot)
http://www.katholisches.info/2017/09/sch...pst-franziskus/
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