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  • 13.02.2018 00:43 - Volksrepublik China: verfolgte Christen
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Volksrepublik China: verfolgte Christen

Untergrundbischof „im Gehorsam“ zum Rücktritt bereit, wenn Papst es fordert
13. Februar 2018



Volksrepublik China

https://www.katholisches.info/tawato/upl...lin-678x381.jpg

Laut New York Times ist der Untergrundbischof von Mindong aus Gehorsam bereit, wenn der Papst es fordert, seinen Platz zu räumen, um ein Abkommen mit Peking möglich zu machen.

(Peking) Msgr. Guo Xijin, der Bischof von Mindong in der Volksrepublik China, sei bereit, für das vom Vatikan gewünschte Abkommen zwischen dem Heiligen Stuhl und Peking seinen Bischofsstuhl zu räumen. Dies berichtete die New York Times am 11. Februar auf ihrer Internetseite. Die Zeitung titelte:

„Katholischer Bischof sagt, daß er bereit ist, für den vatikanischen Deal mit Peking zurückzutreten“.

https://www.katholisches.info/2018/01/ki...n-platz-machen/

Bischof Guo Xijin ist einer der beiden rechtmäßigen, romtreuen, vom kommunistischen Regime aber nicht anerkannten Bischöfe der katholischen Untergrundkirche, die im vergangenen Herbst im Namen von Papst Franziskus zum Rücktritt aufgefordert wurden, um unrechtmäßigen, regimehörigen Bischöfen Platz zu machen, die der schismatischen Chinesischen Katholischen Patriotischen Vereinigung angehören. Die Patriotische Vereinigung stellt eine von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) gegründete, schismatische Abspaltung von der katholischen Kirche mit eigenen, von der KP abhängigen Bischöfen dar. Im Hochgebet wird nicht für den Papst gebetet und auch sonst gibt es nationalkirchliche Eingriffe, darunter auch ins Glaubensbekenntnis.

Der Vatikan erhofft sich durch eine einseitige Vorleistung, ein Klima des gegenseitigen Vertrauens zu schaffen, das ein Abkommen über künftige Bischofsernennungen möglich macht. Konkret will Papst Franziskus sieben unrechtmäßige, von der Kommunistischen Partei ernannte und eingesetzte Bischöfe anerkennen. Derzeit ist unklar, ob die Anerkennungen erst erfolgen müssen, oder ob fünf der sieben Bischöfe von Franziskus bereits als rechtmäßige Bischöfe anerkannt wurden. Für zwei der sieben Bischöfe verlangt der Papst den Rücktritt von zwei rechtmäßigen, romtreuen Bischöfen, die ihre Bischofsstühle unrechtmäßigen, schismatischen Bischöfen überlassen sollen. Franziskus würde auch sie dann anerkennen und ihnen den Status der Rechtmäßigkeit verleihen.

https://www.katholisches.info/2018/02/vr...oefe-anerkannt/

Diese Operation wollte der Vatikan geheimhalten. Erst durch mutige Enthüllungen von Kardinal Joseph Zen, der grauen Eminenz der Untergrundkirche, wurde ein vatikanisches Doppelspiel aufgedeckt. Zu einer erkennbaren Kursänderung führte die Enthüllung vorerst allerdings nicht.

Unklar sind auch die Details eines möglichen Abkommens. Die Angaben gehen auseinander. Laut Angaben internationaler Presseagenturen scheint gedacht, daß das Ernennungsrecht für Bischofsernennungen Peking überlassen werden, während dem Papst nur mehr die Bestätigung zukommt, oder das Ernennungsrecht des Papstes anerkannt, Peking aber ein Vetorecht eingeräumt wird.

Völlig offen ist vorerst, ob Peking überhaupt zu irgendeinem Entgegenkommen bereit ist. Derzeit scheint es sich lediglich um eine einseitige, kirchliche Initiative zu handeln.

Bischof Xijn: Verbundenheit mit Rom ist „entscheidend“
In seinem ersten Interview seit Bekanntwerden der vatikanischen Operation äußerte Bischof Guo Xijin die Pflicht, „der Entscheidung Roms gehorchen“ zu müssen.

Zugleich betonte der Bischof den „entscheidenden Grundsatz“: die „Verbundenheit mit dem Vatikan“. Diese Verbundenheit dürfe nicht unterbrochen werden.

https://www.katholisches.info/2018/01/ch...in-doppelspiel/

Die romtreue Untergrundkirche betont im Gegensatz zur schismatischen Patriotischen Vereinigung die Verbundenheit mit Rom. Da Rom nun ein „Opfer“ von der Untergrundkirche verlangt, wie es Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, bezeichnete, steht sie vor einem großen Dilemma. Die Romtreue verlangt den Gehorsam gegenüber dem Papst. Das ist das wesentlichste Unterscheidungsmerkmal gegenüber den regimehörigen Schismatikern. Sich der zweifelhaften Rücktrittsforderung Roms zu verweigern, würde ausgerechnet die treuen Bischöfe dem Vorwurf des Ungehorsams aussetzen.

Der Untergrundbischof von Mindong scheint daher bereit, im Gehorsam der Forderung des Papstes nachzukommen. Zugleich ließ er aber keinen Zweifel daran, daß er die Regierung in Peking für keinen vertrauenswürdigen Vertragspartner hält. In seinen zahlreichen Verhandlungen mit den kommunistischen Behörden habe er den „fehlenden Willen“ gesehen, dem Vatikan wirkliche Entscheidungsfreiheit über das geistliche Leben der Katholiken und zur Ernennung von Bischöfen einräumen zu wollen.

https://www.katholisches.info/2018/01/is...vatinitiativen/

Pekinger Regierung fehlt Problembewußtsein
Die Regierung fordere zwar nicht öffentlich, daß sich die chinesischen Katholiken von Rom loszusagen haben, doch in Wirklichkeit sei dem so. „Wenn die Behörden von einer chinesischen Kirche sprechen, die unabhängig funktioniert, meinen sie in bestimmten Bereichen genau das“, so Bischof Xijin.

Die Behörden seien sich nicht bewußt, daß die Trennung der Ortskirche von der Weltkirche die chinesischen Katholiken zu „Gläubigen zweiter Klasse“ mache. Solche Überlegungen scheinen die Behörden gar nicht zu berühren, seien aber für die Katholiken von entscheidender Wichtigkeit, denn es gebe nur eine Kirche.

Er erkenne zwar an, daß die Regierung sich langsam zu öffnen scheine, doch fehle ihr ein wirkliches Problembewußtsein für die Anliegen und Notwendigkeiten der Kirche und der Gläubigen, so Msgr. Xijin.

Ein strikter Gegner der „Neuen Ostpolitik“ des Vatikans ist hingegen Kardinal Joseph Zen. Er sieht in der Rücktrittsforderung eine Bestrafung der treuen Untergrundkirche und eine Belohnung der schismatischen Patriotischen Vereinigung. An eine wirkliche Bereitschaft der Pekinger Regierung, mit dem Vatikan eine akzeptable Übereinkunft zu treffen, glaubt er nicht. Der Kommunistischen Partei gehe es allein um die totale Kontrolle. Durch den derzeit verfolgten Kurs liefere der Vatikan die Untergrundkirche ohne wirkliche Gegenleistung auf dem silbernen Tablett und verrate sie.

https://www.katholisches.info/2018/02/un...pst-es-fordert/

Text: Giuseppe Nardi
Bild: NYT (Screenshot)



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