Als ich vom Selbermachen geschrieben habe, war das ein Nachdenken über unsere Beziehung zum Himmlischen Vater! In einer intakten Familie schauen die Kinder zum Vater auf, sie ahmen ihn nach, wollen ihm gefallen. Bei dem Verb <Nachahmen> fiel mir gleich die Stelle ein: „Ahmt Gott nach, als seine geliebten Kinder!“ Es gibt eine Reihe ähnliche Aufforderungen in der Heiligen Schrift, angefangen im Alten Testament. Ist das denn überhaupt möglich Gott nach zu ahmen? In Genesis ging das doch richtig schief; aber die Versuchung lautet ja auch anders: „Ihr werdet sein wie Gott“ und nicht: „Ahmt Gott nach!“ Alle guten Gaben, die von Gott kommen, sind seine Geschenke. Theologisch gesprochen: „Gnadengaben“ und die kann man sich nicht durch Wohlverhalten verdienen. Sie sind ganz unverdient. Wenn wir also davon ausgehen, dass wir es nicht verdienen, dass Gott sie schenkt, wie erhalten wir sie? Jesus sagt: „Bittet und ihr werdet empfangen, suchet und ihr werdet finden und klopft an und es wird euch aufgetan!“ Das ist der Schlüssel zu den Gaben und Geschenken. Aber nicht immer bekommen wir das, worum wir bitten. Es gibt kein Rezept. (:„Etwa, so oder so musst du es machen!“) Anders formuliert: „Du darfst dir vom Christkind etwas wünschen!“ Auch das ist nicht der Weg, etwas von Gott zu empfangen; es sei denn, du bist wirklich ein Kind vor Gott geblieben. „Wie kann denn der Vater seinen Kindern gute Gaben verwehren; denn auch ihr, die ihr böse seid, gebt doch euren Kinder um was sie bitten, Brot, Fisch, und alles, was sie zum Leben brauchen!“ Im < Vater Unser> steht eigentlich alles was nötig ist um von Gott das zu erhalten, was wir zum Glaubensleben und dienst brauchen. Nach der Ansprache, die die rechte Haltung ausdrückt kommt gleich die entscheidende Bitte: „Dein Reich komme, was die frühe Kirche in dem <Maranatha> ausgedrückt hat. Es muss aber auch der Wille Gottes sein: „Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden!“ Mit dem: „Unser tägliches Brot gib uns heute!“ hat der moderne Mensch seine Probleme, um autonom leben zu können, muss man doch Vorräte anhäufen, was ja in unsren Breiten auch nötig ist. Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsren Schuldnern. Bei mir ist das Vergeben eine Lebensaufgabe, je älter ich werde umso mehr, erinnere ich mich an Verletzungen, wo ich nicht vergeben habe und die letzte Bitte lautet: „Sondern erlöse uns von allem Übel!“ Hier erfahren wir, dass der Himmlische Vater der Handelnde ist. Das ist die Barmherzigkeit Gottes, wir müssen nicht handeln, sondern können uns auch beschenken lassen. Ganz getrost dürfen wir mit allen rufen: „Denn Dein ist das Reich, die Kraft und die Herrlichkeit!“ Das bedeutet aber nicht, dass wir einfach die Hände in den Schoß legen und nichts tun: Sagt euch Joseph, der Handwerker!
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