"Am Sonntag in der Morgenstund!" Dieses Lied haben wir, die in den 20er-30er Jahre geborenen sicher in der Volkschule gelernt, hier am Rhein. Es ist ein sg. Vormärz-Lied, man könnte auch sagen Wandervogel. Robert Reinick hat es 1838 verfasst und es wurde vielfach vertont, auch von Robert Schuhmann. Es ist ein naturfrommes Lied und die jugendbewegte romantische Frömmigkeit hat noch unsere Generation geprägt und war auch bei der liberalen Jugend noch christlich geprägt. Der Text wendet sich aber mehr an das Gefühl und vermisst die von mir in diesen Ostertagen hervor gehobene Christus-Beziehung, als die Entscheidung. Aber wenn man wie ich auf die 80 zugeht, braucht man Gefühl und Herz, um im Glauben, sozusagen: „Bei der Stange zu bleiben!“ Bei der I. Str.: Des Sonntags in der Morgenstund, wie wandert sich so schön, am Rhein, wenn rings in weiter Rund die Morgenglocken gehen! Ref. : Wie wandert sich so schön, so schön, am Rhein am grünen Rhein; am Rhein am grünen Rhein!
So sind es ja nur die Glocken, die rufen, was ja heute häufig als Störung empfunden wird! Ich schreibe ja hier um von meinem Glauben Zeugnis zu geben. Deshalb wünsche ich mir, dass das, was ich denke, schreibe oder sage zum Glaubenszeug-nis wird. In der 3ten Str. ist es der Orgelton aus der Dorfkirche, der einlädt und danach sagt die Burg etwas vom Gleichnis aus, in dem man auf festen Fels gebaut hat und zum Schluss wird das fromme teure Vaterland besungen. Mit all dem, was Dichter vor mehr als 150 Jahren besungen haben, ist etwas eingeläutet worden, was wir in Deutschland in vergangenen 100 Jahren geerntet haben. Da fragt sich Joseph der Träumer ob das christliche Abendland noch zu retten ist, ob wohl er immer noch gerne romantische Lieder singt?
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