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von esther10 19.09.2016 00:44

Bewegende Aufrufe und Bekenntnisse beim „Marsch fürs Leben“ in Berlin

Veröffentlicht: 19. September 2016 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: Causa KREUZE-Marsch (§218) | Tags: Abtreibung, Aufrufe, Ärzte für das Leben, Berlin, Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, CDL, Erzbischof Koch, euthanasie, Lebensrecht, Marsch für das Leben, Martin Lohmann, Mechthild Löhr, Paul Cullen, PID, Redner |Hinterlasse einen Kommentar

„Der 12. Marsch für das Leben in Berlin war ein großartiger Erfolg und ein beeindruckendes Zeugnis für das Leben! Ich danke den mehr als 7500 Teilnehmer/innen aus ganz Deutschland, den fünf Bischöfen, die mit uns gegangen sind, den zahlreichen Helfern und auch den Polizisten, die uns so gut beschützt haben“, sagt BVL-Vorsitzender Martin Lohmann (siehe Foto). martin-lohmann

Bei der Kundgebung vor dem Reichstag kamen auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Personen zu Wort. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe betonte:



„Die Lebensrechtsbewegung ist inzwischen zu einer politischen Nummer geworden, die etwas bewegt, die ernst genommen wird und auch von den Gegnern ernst genommen wird. Es geht eigentlich nur um eins: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Diese Würde macht keine Bedingung. Man hat Würde allein deshalb, weil man Mensch ist.“

Prof. Dr. Paul Cullen aus Münster, Vorsitzender von „Ärzte für das Leben“, sprach über die Auswirkungen vorgeburtlicher Selektion durch PID:

„Wir leben hier in Deutschland in einer Gesellschaft, in der auf Inklusion und Teilhabe großer Wert gelegt wird. Aber gleichzeitig wird vielen Menschen die fundamentale Grundlage für Teilhabe, ihre nackte Existenz durch vorgeburtliche Diagnostik immer mehr infrage gestellt – eine sogenannte Diagnostik. Hier geht es aber gar nicht um das Behandeln oder Lindern von Schmerzen, sondern um das Ausselektieren. Connie.Rose JPEG



Es geht darum, Menschen in verschiedene Güteklassen einzuteilen, also Eugenik. Am Ende dieser Entwicklung steht die eugenische Gesellschaft.“ Als praktizierender Arzt betonte Prof. Cullen: „Den Schwachen müssen wir helfen, nicht sie beseitigen.“

Prof. Dr. Holm Schneider, Kinderarzt und Leiter der Molekularen Pädiatrie am Universitätsklinikum Erlangen, sprach über den vorgeburtlichen PraenaTest:

„Eugenische Bestrebungen gab es nicht nur im Nazi-Deutschland. Wer meint, wir hätten dieses Denken überwunden, verkennt moderne Selektionstechniken wie den PraenaTest. Dieser europaweit am häufigen benutzte Bluttest sei als primäres Screening bei Schwangeren jeden Alters und Risikos uneingeschränkt einsetzbar. Vorgeburtliche Trisomietests, die bisher nur aus medizinischem Grund zulässt waren, werden nun also für Screenings verwendet, für eine Art Rasterfahndung. Das kommt einem Jagdrecht für Kinder mit Downsyndrom gleich, denn jedes, das aufgespürt wird, wird abgetrieben. Heute geht es um die Erbgesundheit eines Wunschkindes.“



Der praktizierende Arzt kritisierte die Zustände in deutschen Frauenkliniken und die Zerrbilder, die noch bei vielen präsent sind: images (2)

„Nein, Menschen mit Down-Syndrom sind keine Monster! Und Erbgesundheit darf nicht höher stehen als das Recht auf Leben, ohne das jedes andere Recht wertlos ist. Vorgeburtliche Bluttests machen es ganz leicht, Menschen mit Down-Syndrom von unserer Welt verschwinden zu lassen. Keiner dieser Tests darf verharmlost werden!“

Der Vorsitzende des Bundesverband Lebensrecht, Martin Lohmann, forderte:

„Wir wollen eine Kultur der Toleranz, des Respekts, der Achtung und der Ehrfurcht vor dem Leben. Wir wollen ein Europa und ein Deutschland ohne Abtreibung und ohne Euthanasie! Wir wollen keinen tödlichen Perfektionswahn in Deutschland, der sich z.B. im Schwangeren-Bluttest outet. Nie wieder unwertes Leben!

Ein Berlin, das diese Botschaft nicht erträgt, ist keine weltoffene Stadt. Es ist unser gutes Recht, für das Grundrecht auf Leben zu demonstrieren. Wer dieses Recht auf Leben nicht will, der ist totalitär.“ 2015 Berlin Marsch für das Leben 006



Alexandra Linder, Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA), über die Probleme der aktuellen Beratungsregelung (§ 218 StGB): „Gerade unter jüngeren Menschen gilt Abtreibung mittlerweile als legal. Das Unrechtsbewusstsein schwindet. In § 219 StGB steht, die Beratung dient dem Schutz des ungeborenen Lebens. Es steht nicht darin, Abtreibung sei ein Frauenrecht.“

Mechthild Löhr, Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL): „Euthanasie ist in Europa auf dem Vormarsch. In den Niederlanden sind im letzten Jahr 5600 Menschen auf Verlangen getötet worden. Wir wollen ein Europa und ein Deutschland ohne Euthanasie!“



Der Bischof von Regensburg, Dr. Rudolf Voderholzer, dankte den Teilnehmern:

„Danke, dass Sie heute nach Berlin gekommen sind als Lobby des Lebens. Sie stellen sich auf die Seite derer, die nach Einschätzung mancher gar nicht leben sollten, weil ihr Leben minderwertig oder aus einem anderen Grund unerwünscht ist. Sie machen sich stark für die, die nicht mehr leben sollten, weil sie zu nichts mehr nutzen und für andere vermeintlich nur noch eine Last sind. Mit diesem Einsatz stärken Sie die Säulen einer menschlichen und lebenswerten Zukunft in unserem Land! Wir müssen eintreten für eine Kultur des Lebens.“heiner-koch

Der Erzbischof von Berlin, Dr. Heiner Koch (siehe Foto), appellierte:

„Das Leben ist gottgewollt, die Menschen sind Gottes Geschenk – das wissen wir als Christen sehr genau. Deshalb lassen wir leben und helfen, dass jeder Mensch leben kann, gut leben kann, vom ersten Augenblick im Mutterschoß an bis zum letzten Atemzug. Wir setzen keine Grenzen. Wir legen nicht fest, welches Leben ab wann lebenswert ist, wir machen uns nicht zum Herren über das Leben.“

Hartmut Steeb, Generalsekretär der Evangelischen Allianz: „Es gibt keine Alternative zum bedingungslosen Recht auf Leben. Schon der frühere Bundespräsident Johannes Rau hat gesagt: Der Mensch entwickelt sich vom Zeitpunkt der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle als Mensch und nicht zum Mensch!“

Bei der Kundgebung gaben zahlreiche Redner ein persönliches Zeugnis. Eine junge Frau mit Down-Syndrom berichtete vom Wert des Lebens: „Das Leben ist etwas ganz Wertvolles. Das gilt für mich wie für meine Mitmenschen.“ Dabei erzählte sie von ihren privaten Lebensumständen, ihrer Arbeit, ihren Hobbys und ihren Freunden. Für sie sei eine uneingeschränkte Entfaltung ihres Lebens genauso möglich wie für jeden anderen.Baby



Frau Albert betonte: „Menschen mit Down-Syndrom sind lebenswerte Menschen. Sie können eine Mutter genauso glücklich machen wie jedes andere Kinder. Und sie haben ein Recht auf Leben. Denn jeder Mensch hat etwas ganz Besonderes. Ich z.B. kann fast immer lachen.“

Eine Mutter von fünf Kindern, die während ihrer Schwangerschaft davon erfuhr, dass ihr Kind nach der Geburt nur wenige Minuten leben werde, gab ein ergreifendes Zeugnis davon, warum sie sich dafür entschied, dieses Kind zur Welt zu bringen.

Eine Mutter, die in der ehemaligen DDR ihr Kind abgetrieben hatte, sprach von ihren seelischen und körperlichen Schmerzen, von „kaputten Beziehungen“, von Schuldvorwürfen und Süchten nach der Abtreibung ihres Kindes.

Maria Schmidt, die ihren früh verstorbenen Ehemann liebevoll bis zum Tod begleitet hatte, berichtete davon, wie diese Zeit der Sterbebegleitung sie persönlich und die Beziehung zu ihrem Mann gestärkt hatte. Ihr Plädoyer: „Liebe bis zuletzt statt Sterbehilfe!“
https://charismatismus.wordpress.com/201...eben-in-berlin/

von esther10 19.09.2016 00:39

Seehofer begrüßt den Baubeginn des Sudetendeutschen Museums in München

Veröffentlicht: 19. September 2016 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: AKTUELLES | Tags: Bayern, Deutsche, München,

Ministerpräsident, Seehofer, Sudetendeutsches Museum, Tschechien, Versöhnung, Vertreibung |Ein Kommentar
Der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer hat den Baubeginn des geplanten Sudetendeutschen Museums in München begrüßt. „Der Bau des Sudetendeutschen Museums ist für mich ein Herzensanliegen. Mit voller Überzeugung habe ich den Bau des Museums zum wichtigen Baustein unserer Vertriebenenpolitik gemacht“, sagte der CSU-Chef. vertriebene_d-Kopie



Seehofer betonte, wie gut die Beziehungen zu Tschechien heute seien: „Das bayerisch–tschechische Verhältnis ist heute entspannt und gutnachbarschaftlich.“

Trotz der Vertreibungsgeschichte haben die Sudetendeutschen den Kontakt in die Heimat gesucht, weswegen die Botschaft des Museums lautet: „Gestalten wir aus der Kenntnis unserer Vergangenheit verantwortungsvoll unsere Zukunft!“

„Das kulturelle Erbe der Sudetendeutschen, der großartige Beitrag, den sie zum Aufstieg Bayerns vom Agrarland zum Vorzeigeland in Deutschland geleistet haben, aber auch mit welcher Kraft und menschlicher Größe sie das Schicksal der Vertreibung gemeistert haben – all das wollen wir gerade für die jungen Menschen und künftige Generationen bewahren,“ so der Ministerpräsident weiter.

Zusammen mit dem angrenzenden Sudetendeutschen Haus und dem Haus des Deutschen Ostens soll das Museum zum neuen Zentrum für die Kulturpflege der deutschen Heimatvertriebenen werden. Ministerpräsident Seehofer hat die Errichtung des Sudetendeutschen Museums von Beginn an in sein Regierungsprogramm aufgenommen. Die Fertigstellung ist bis 2018 geplant.

Quelle: http://www.csu.de/aktuell/meldungen/sept...erzensanliegen/

von esther10 19.09.2016 00:38

08.09.2016
Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Thomas Sternberg, gibt die Kritik von Benedikt XVI.hochbezahlten Katholizismus" in Deutschland


ZDK

Katholikenkomitee vermisst solide Vorschläge von Benedikt XVI.
Kritik am emeritierten Papst
Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Thomas Sternberg, gibt die Kritik von Benedikt XVI. an einem "etablierten und hochbezahlten Katholizismus" in Deutschland zurück.

Dies beträfe allenfalls die Bürokratie der Generalvikariate, sagte Sternberg auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur am Donnerstag in Bonn. "Zudem möchte ich daran erinnern, dass er selber als Münchner Erzbischof mit dieser Struktur gearbeitet und nichts geändert hat." Er vermisse bei der Kritik solide Korrekturvorschläge.

Kritische Papstworte im Interview-Buch

Der emeritierte Papst hatte sich im neu erschienenen Interview-Buch "Letzte Gespräche" von Peter Seewald kritisch geäußert. Darin sieht er in Deutschland einen seiner Ansicht nach "etablierten und hochbezahlten Katholizismus" am Werk. Dazu kämen angestellte Katholiken, die der Kirche in einer Gewerkschaftsmentalität gegenüberträten. Kirche sei für sie nur der Arbeitgeber, den man kritisch sehe. Diese Art von Katholiken kämen nicht aus einer Dynamik des Glaubens, sondern seien eben in so einer Position.

Die große Gefahr der Kirche in Deutschland ist seinen Worten zufolge dass sie so viele bezahlte Mitarbeiter habe und dadurch ein Überhang an "ungeistlicher Bürokratie" da sei, so der 89-Jährige. Die Italiener könnten sich so viele bezahlte Leute gar nicht leisten, die Mitarbeit basiere großteils auf Freiwilligkeit. So baue etwa das regelmäßige große Katholikentreffen in Rimini vollkommen auf Überzeugung auf. Alles machten dort Freiwillige. Ihn betrübe diese Situation, dieser Überhang an Geld, das dann doch wieder zu wenig sei. Dazu komme die Häme, die in deutschen Intellektuellen-Kreisen vorhanden sei.

Dennoch wollte der frühere Papst in Bezug auf seinen Deutschlandbesuch 2011 nicht von "Enttäuschung" sprechen. Natürlich sei ihm bewusst gewesen, dass Kräfte des etablierten Katholizismus nicht einverstanden sein würden mit dem, was er sagen würde.

Andererseits habe seine Rede Nachdenklichkeit geschaffen, habe stille Kräfte in der Kirche inspiriert und sie ermutigt. Es sei ganz natürlich, dass solche Überlegungen ein unterschiedliches Echo hervorrufen würden. Wesentlich aber sei die Nachdenklichkeit und Bereitschaft zur wirklichen Erneuerung, so der emeritierte Papst.

Sternberg: Vieles schon bekannt

"Ganz viel was Benedikt XVI. sagt, ist alt und hat er schon früher geäußert", so Sternberg. "Einer Kirche vorzuwerfen, sie sei gut organisiert, kann ich nicht ohne Weiteres als Vorwurf verstehen, schließlich betrifft dies beispielsweise auch die Arbeit der Hilfswerke", so der ZdK-Präsident. Er halte nicht viel davon, alle Mitarbeiter über einen Kamm zu scheren.

Jedoch fügte Sternberg hinzu: "Der emeritierte Papst ist ein sehr kluger Mann, der für die Kirche Großes geleistet hat, deswegen sollte unsere Kritik an seinen Worten nicht zu kleinteilig ausfallen."
(KNA)
https://www.domradio.de/themen/benedikt-...on-benedikt-xvi
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von esther10 19.09.2016 00:33

Merkels schleichende Abwahl
VON CHRISTOPH SCHWENNICKE am 19. September 2016

Nach Jahren der Gleichgültigkeit und Apathie erwacht die Demokratie in diesem Land. Die Deutschen politisieren sich. Für Angela Merkel und die CDU ist das kein gutes Zeichen. Der Partei ist das Urvertrauen der Wähler verloren gegangen


Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verfolgt in Berlin im Bundestag eine Debatte

Angela Merkels Halsstarrigkeit wirkt wie eine politische Katalyse / picture alliance

Christoph Schwennicke ist Chefredakteur des Magazins Cicero.


SO ERREICHEN SIE CHRISTOPH SCHWENNICKE:
http://cicero.de/berliner-republik/konse...eichende-abwahl

Es ist, als hätte einer die Fenster aufgerissen in der Wohnung Deutschland. Wohlig und warm hatte es sich die Wohngemeinschaft aus CDU und SPD darin eingerichtet. Wenn sie nur einigermaßen zusammenhalten, dann kann uns diese stickige Behaglichkeit keiner nehmen, in dieser Sicherheit wähnten sich lange Zeit Angela Merkel und Sigmar Gabriel. Denn mag es auch etwas Schwund hier wie da geben, für eine Große Koalition reicht es am Ende immer.

Mit der Berlin-Wahl ist es damit vorbei. Die beiden Volksparteien müssen schmerzhaft erkennen, dass sie Mieter und nicht Eigentümer dieser Wohnung Deutschland sind. Deren Eigentümer, der Souverän, reißt nun ein Fenster nach dem anderen auf. Und da ist auch gut so, um es mit einem Berliner Bonmot zu sagen.

Begonnen hat das große Lüften schon im März bei den drei Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt. Es ging weiter mit den Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern und setzt sich nun auch in Berlin fort. Der Souverän, die Wahlbevölkerung, erinnert sich seiner Macht und übt sie aus: Von 60 auf knapp 67 Prozent ist die Wahlbeteiligung in Berlin gestiegen, zwei Wochen vorher ebenso markant in Mecklenburg-Vorpommern. Nach Jahren der Gleichgültigkeit und Apathie erwacht die Demokratie in diesem Land. Es politisiert sich.

Der große Irrtum der Kanzlerin

Auslöser ist der große Irrtum der Kanzlerin. Ihr Alleingang in der Flüchtlingspolitik vor einem Jahr und ihre Halsstarrigkeit in der Rückschau heute wirken wie eine politische Katalyse. Mit einem Mal ist die politische Landschaft „umgepflügt wie nie zuvor“, wie es der ARD-Zahlenmann Jörg Schönenborn treffend in einem Statement am Sonntagabend formulierte. Die 18 Prozentpunkte der CDU in Berlin waren sogar um einen Punkt schlechter als das desaströse Ergebnis in Mecklenburg-Vorpommern. Die AfD ist temporäre Nutznießerin dieser Umwälzung. Ihre 15 bis 20 Prozentpunkte sind jedoch zum großen Teil Flugsand. Mehr als zwei Drittel ihrer Wähler gaben an, sich mit dieser Wahl nicht begeistert für die AfD, sondern entgeistert gegen CDU und SPD entschieden zu haben.

Der CDU ist Urvertrauen verloren gegangen. In Berlin schrieben die Christdemokraten den Kern ihres Problems auf große Plakate. Die Doppelbödigkeit der Botschaft war ihnen dabei offenbar gar nicht aufgefallen. „Sicher wählen“ schlagzeilten sie, und darunter: „Keine Experimente!“, was die Furcht vor Rot-Rot-Grün schüren sollte.

Verkannt haben die Wortwerker der CDU dabei: Wer das liest, wird unweigerlich von einer Frage bedrängt: Keine Experimente? Hat nicht das größte Experiment der vergangenen Monate die CDU-Kanzlerparteichefin selbst unternommen, als sie in den entscheidenden Tagen Ende August/Anfang September eine ihrer einsamen Entscheidungen traf und sich dem Flüchtlingsstrom ergab, den sie zum Teil mit Wort und Tat verstärkt hatte?

Grundmelodie der CDU zieht nicht mehr

Das hat Folgen für die CDU, die weit über den spezifischen Anlass hinausgehen. Die Partei ist ihrer Grundmelodie beraubt, die sie seit Konrad Adenauer bei jeder Wahl singen konnte: Bei uns ist das Land in guten Händen, bei den Linken nicht. Sicherheit statt Sozialismus, das zog immer.

Jetzt nicht mehr. Denn erstens hat das linke Schreckgespenst viel von seinem Grusel verloren. Dafür war Rot und Rot und Grün schon zu oft an der Macht, als dass sich immer noch der Untergang beschwören ließe. Zweitens, und entscheidend: Für viele Wähler ist der Beweis erbracht, dass die Einteilung in verlässlich/CDU hier und vaterlandslos/SPD und Co. dort gar nicht stimmt.

Zu besichtigen ist also eine schleichende Abwahl der Kanzlerin. Die nach Lage der Dinge weitergehen wird. In Nordrhein-Westfalen tritt die CDU im Frühjahr 2017 mit Armin Laschet als Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten an. Keiner in der Union, sieht man von Kanzleramtsminister Peter Altmaier und Generalsekretär Peter Tauber ab, vertritt Merkels Linie in der Flüchtlingsfrage unbeirrter und treuer als Laschet. Die Landtagswahlen der vergangenen Monate haben gezeigt, dass das ein sicherer Weg in die Niederlage ist.

Erster Hauch von Wechselstimmung

Und dann kommt die Bundestagswahl im September 2017. Die vergangenen zwölf Monate haben gezeigt: In einem Jahr kann viel passieren. Im September 2015 hätte niemand daran gezweifelt, dass Angela Merkels Mietvertrag um vier Jahre verlängert wird. Mit welchem Untermieter auch immer. Das ist längst nicht mehr sicher. Es weht ein erster Hauch von Wechselstimmung durchs Land. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, wird es für Schwarz-Grün nicht reichen, möglicherweise nicht einmal für die Große Koalition, siehe Berlin. Ganz abgesehen davon, dass die SPD sich gut überlegen sollte, zum dritten Mal in eine Merkel-Groko zu gehen. Sie geht daran zugrunde.
http://cicero.de/berliner-republik/konse...eichende-abwahl

von esther10 19.09.2016 00:33

Marsch für das Leben in Berlin zieht seine größte Publikum noch

Abtreibung , Berlin Marsch Für Das Leben , Deutschland , Heiner Koch , Reinhard Marx , Rudolf Voderholzer


BERLIN, Deutschland, 19. September 2016 (Lifesitenews) - Mehr als 7500 Menschen versammelten sich Samstag auf den Straßen von Deutschland Hauptstadt in der Stille in der Verteidigung des Wertes des menschlichen Lebens zu marschieren.

"Die 12 th Marsch für das Leben in Berlin war ein fantastischer Erfolg und ein eindrucksvolles Zeugnis für das Leben!" , Sagte Martin Lohmann, der Vorsitzende des "Bundes Lebensrechte" (Bundesverband für das Recht auf Leben). "Ich danke den mehr als 7.500 Teilnehmer aus ganz Deutschland und die fünf Bischöfe , die mit uns ging, sowie die unzähligen Helfer und die Polizei , die uns so gut geschützt sind ."

Die 12 th Marsch für das Leben lief entlang der zentralen Straßen von Berlin vom Reichstagsgebäude zur Hedwigskathedrale (St. - Hedwigs-Kathedrale), die bei allen Teilnehmern für einen ökumenischen Gottesdienst begrüßt.

Fünf deutsche Bischöfe gingen in der ersten Reihe: Berlin Erzbischof Heiner Koch, Regensburg Bischof Rudolf Voderholzer und Weihbischöfe Matthias Heinrich von Berlin, Dominikus Schwaderlapp von Köln, und Florian Wörner Augsburg. Wenige Tage vor der Veranstaltung, der Präsident der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, schickte zur Unterstützung der Pro-berufssoldaten und Teilnehmer eine Presseerklärung heraus. Die Bischöfe ging vereint mit vielen Pro-berufssoldaten unter einem Banner in der Stille nach dem Motto zu unterstützen: "Jeder Mensch hat die gleiche Würde - kein Kind unerträglich ist."

Der Marsch wurde von der BVL organisiert, 13 Pro-Life-Gruppen in Deutschland zu vereinen. Es ist die Fortsetzung und Nachfolge der sogenannten "1000 Kreuze Marsch", ein stiller Protest, in dem Menschen 1000 weiße Kreuze in Erinnerung an 1000 Kinder tragen abgebrochen jeden Tag in Deutschland.

Statt Kreuze gebunden Teilnehmer weiße Nelken auf die Hindernisse, die die Route der Demonstration gesäumt. Der Marsch wurde mit progressiv wachsenden Teilnehmerzahlen seit 2008 jährlich stattgefunden. Mit mehr als 7.500 in diesem Jahr hatte der Marsch eine größere Wahlbeteiligung als je zuvor.

Protestanten in Deutschland sind in dieser Frage gespalten. Während der Bischof von Stuttgart einen Gruß an den März, der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz geschickt davon abgehalten ihre Mitglieder von der Teilnahme.

Die Teilnehmer der März nicht reduzieren ihre Botschaft an die Ablehnung von Abtreibungen, sondern auch eine positive Haltung gegenüber dem Wert des menschlichen Lebens zum Ausdruck gebracht. Während einer Zeugnis-Sitzung zu Beginn des März, sprach eine junge Frau mit Down-Syndrom über ihr eigenes Leben: "Das Leben etwas sehr wertvoll ist. Das gilt für mich und für alle anderen Menschen. "Sie teilte Geschichten über ihr Privatleben, ihre Hobbys, ihre Arbeit und ihre Freunde. Eine Mutter von fünf Kindern hat ein Greif Zeugnis dafür, wie sie erfuhr, dass das Kind, das sie für nur wenige Minuten nach der Geburt leben würde, trug und warum entschieden sie unabhängig ihn in diese Welt zu bringen. Andere Frauen beschrieben ihre Abtreibungen als traumatisierende Erfahrungen.

Wie der Fall war hatte jedes Jahr die Berliner Polizei ihre Hände voll. Über 1.700 Linksextremisten vereint unter einer Aktionsgruppe namens "What the f ***?", Versuchte heftig und entschlossen den Marsch zu stören. Nach nur ein paar hundert Meter zu Fuß, extremistische Feministinnen riefen blasphemisch Slogans und versuchten, die Teilnehmer mit Trommeln und laute Musik zu unterbrechen. "Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat", war eine der milderen Slogans die Pro-berufssoldaten ertragen musste. Einer der Extremisten gelang es, die Barrikaden und spuckte in das Gesicht von Beatrix von Storch zu springen, der in der ersten Reihe des März war zu Fuß. Sie ist ein Minister in der AFD, eine konservative Partei in Deutschland.

Anders als im letzten Jahr, keine Barrikaden sitzender Demonstranten konnten durch den Gegenkundgebungen gebildet werden, da die Polizei alle Seitenstraßen geschlossen mit Zugang zur Hauptroute.

Die Teilnehmer wurden von diesen Störungen unbeeindruckt. Sie marschierten mit Senioren und Kinder in der Stille in Unterstützung für das Leben. "Sie nehmen die Seite derer, die - nach einigen - nicht das Recht haben zu leben, weil ihr Leben wertlos oder unerwünscht ist aus irgendeinem Grund. Sie sind stark zu sein für diejenigen, die nicht zugelassen sind, zu leben, weil sie keine Funktion haben und scheinen nur eine Last zu sein. Mit Ihrer Teilnahme haben Sie die Säulen einer humanen Zukunft für unser Land erstarren! ", Sagte Bischof Voderholzer die Marschierenden.

"Lasst uns geduldig sein. Lassen Sie uns ruhig bleiben. Lassen Sie uns einen "Ja" zum Leben einladen. Das ist die Bedeutung dieses Marsches. Es ist legitim, demokratisch, philanthropische und rechts. Deshalb sind wir hier ", waren die letzten Worte einer Rede von Lohmann sind.
https://www.lifesitenews.com/news/triump...han-ever-before

von esther10 19.09.2016 00:32

Dank an die Berliner Polizei für konsequenten Schutz des Demonstrationsrechts

Veröffentlicht: 19. September 2016 | Autor: Felizitas Küble
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Unser Leser Klaus Hildebrandt aus Rheinland-Pfalz hat am vorigen Samstag (17.9.) am „Marsch für das Leben“ in der Bundeshauptstadt teilgenommen und erlebt, wie die Polizisten das Demonstrationsrecht der Teilnehmer wirksam vor ultralinken Randalen schützten. Er schrieb folgenden Offenen Brief an den Berliner Polizeipräsidenten:
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Sehr geehrter Herr Polizeipräsident Kandt,

nach dem – von ein paar „kleineren“ Ausschreitungen wie Bespuckungen der Marschierer durch Gegendemonstranten mal abgesehen – überwiegend friedlichen Verlauf des 12. Berliner Marsches für das Leben am Wochenende, möchte ich Ihnen, der Einsatzleitung sowie den aus Teilen der Republik zusammengezogenen zahlreichen Polizisten für ihren hervorragenden Einsatz zum Schutz der still marschierenden Lebensschützer danken. 031_28A


.
Ersten Meldungen zufolge dürfte die Anzahl der Teilnehmer auch in diesem Jahr erneut gestiegen sein. Das Bewusstsein für die Notwendigkeit eines besseren Lebensschutzes wird sich in Zukunft verstärken und folglich auch zur weiteren Steigerung der Anzahl der Demonstrationsteilnehmer führen.
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BILD: Polizisten schützen Lebensrechtler vor randalierenden Linksradikalen beim Kreuze-Marsch in Münster

Sicherlich verstehen Sie, dass es den Teilnehmern einer jeden öffentlichen Kundgebung darum geht, ihr Anliegen möglichst vielen Menschen nahe zu bringen, warum mir als Unterstützer des Marsches eine Route durch das Herzstück der Berliner Innenstadt lieber gewesen wäre.
Dennoch muss ich Ihr Sicherheitskonzept insgesamt loben, denn schon die zeitweise Trennung von Lebensschützern und linken Gegendemonstranten durch den natürlichen Verlauf der Spree trug erheblich zum friedlichen Demonstrationsverlauf bei. Auch die im Gegensatz zum vergangenen Jahr konsequente Absperrung der Seitenstraßen und der deutlich entschlossenere Einsatz der Polizei ließ aus meiner Sicht nichts zu wünschen übrig. Dieses Vorgehen machte sich bezahlt und sollte beibehalten werden.

Erlauben Sie mir den Hinweis, dass es sich bei den zahlreichen Gegendemonstranten erneut um fast nur Straßenkinder und desorientierte Jugendliche handelte, die dem Außenstehenden und Angereisten den Eindruck einer von Chaos und Anarchie geprägten Hauptstadt und Republik vermittelten und ganz offensichtlich das Produkt schlechter Regierung sind.
Die sich seit der gestrigen Wahl nun abzeichnende linke rot-grün-rote Berliner Landesregierung dürfte diesen Trend in den kommenden Jahren noch verstärken.

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Hildebrandt

von esther10 19.09.2016 00:32

Neue arabische Terrorwelle in Israel

Veröffentlicht: 19. September 2016 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: ISRAEL / Judentum / Nahost | Tags: Hebron, Israel, Jerusalem, Palästinenser, Polizei, Terroranschläge, Verletzte, Westjordanland |Ein Kommentar
Israel wird seit dem vergangen Freitag von einer erneuten Terrorwelle erschüttert.

Am Damaskustor in Jerusalem griff ein jordanischer Staatsbürger einen Polizisten mit einem Messer an. Der Angreifer wurde erschossen. Ebenfalls mit Messern attackierten am Freitag und Samstag zwei Palästinenser Soldaten.

BILD: Die bei dem Attentäter in Jerusalem gefundenen Messer (Foto: Israelische Polizei)



Zwei weitere Palästinenser steuerten in der Nähe von Kirjat Arba bei Hebron ein Auto in eine Gruppe von Israelis an einer Bushaltestelle. Ein weiterer Messerangriff gegen einen israelischen Soldaten in der Nähe von Efrat im Westjordanland ereignete sich am Sonntag.

Heute Morgen wurden ein Polizist und eine Polizistin in Jerusalem von einem Palästinenser mit einem Messer angegriffen. Die Polizistin wurde schwer verletzt, ihr Kollege leicht.
https://charismatismus.wordpress.com/201...elle-in-israel/
Quelle: Ynet, Israelische Botschaft
http://embassies.gov.il/berlin/NewsAndEv...enen-Tagen.aspx

von esther10 19.09.2016 00:30

Der CSU-Generalsekretär nimmt Stellung zu seinen umstrittenen Asyl-Äußerungen

Veröffentlicht: 19. September 2016 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: Causa ASYL (Flüchtlinge/Migranten) | Tags: Andreas Scheuer, Asyl, Bundespräsident, CSU, Flüchtlinge, Generalsekretär, Generalvikar, Presseclub, Regensburg, Stellungnahme, Umstritten |Hinterlasse einen Kommentar
Stellungnahme von CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer gegenüber der „Mittelbayerischen Zeitung“ hinsichtlich seiner – vom Regensburger Generalvikar Fuchs und diversen Medien – kritisierten Aussagen im „Presseclub“: 400px-Csu-logo.svg



Der Herr Generalvikar konnte ja selbst das ganze Gespräch im Presseclub nicht mit anhören. Dieser Ausspruch war eine bewusste Zuspitzung von mir in einem längeren Gesprächsbeitrag.

Im Zusammenhang ging es um die Schwierigkeit, abgelehnte Bewerber nach einem abgeschlossen, rechtsstaatlichen Verfahren wieder zurückzuführen, wenn diese sich über einen längeren Zeitraum hier aufhalten.

Zugleich habe ich die Leistungen des Ehrenamtes, gerade in den Kirchen hinsichtlich der Integration mehrmals positiv hervorgehoben. Das Bistum Regensburg hatte ja vor Wochen auch handeln müssen, dabei absolut richtig entschieden.

Ein humanitärer, christlicher und vernünftiger Umgang mit dieser Megaherausforderung Zuwanderung lässt sich weiterhin mit den Worten von Bundespräsidenten Gauck bestens beschreiben: „Unser Herz ist weit. Aber unsere Möglichkeiten sind endlich.“

Quelle: http://www.csu.de/aktuell/meldungen/sept...lub-regensburg/
https://charismatismus.wordpress.com/201...l-aeusserungen/

von esther10 19.09.2016 00:26

Pfarrer Friedl geht in Pension

Rücktritt als Pfarrer von Ungenach. Mit 15. März wird er sich aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand versetzen lassen. „Ich sitze im Rollstuhl, bin halbseitig gelähmt und habe keine Kraft mehr – ich kann keine Pfarre mehr leiten“, sagt der 68-Jährige mit Lebensgefährtin

Arigona Zogaj mit Mutter Nurie, Pfarrer Friedl in St. GeorgenFoto: Thomas LeitnerJosef Friedl unterstützte die Zogajs jahrelang moralisch und finanziell.


Mit Lebensgefährtin
Der Seelsorger von Ungenach hat sich aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand versetzen lassen.

Jürgen Pachner Jürgen Pachner 23.02.2012, 13:39
Es ist noch nicht lange her, da war Josef Friedl vermutlich Österreichs bekanntester Priester – und auch der angefeindetste. Am Dienstag verkündete er seinen Rücktritt als Pfarrer von Ungenach. Mit 15. März wird er sich aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand versetzen lassen. „Ich sitze im Rollstuhl, bin halbseitig gelähmt und habe keine Kraft mehr – ich kann keine Pfarre mehr leiten“, sagt der 68-Jährige im KURIER-Gespräch.

Mit Friedl verliert die Kirche eine ihrer schillerndsten Persönlichkeiten. Sein kompromissloses Eintreten für das kosovarische Flüchtlingsmädchen Arigona Zogaj hatte ihn im Herbst 2007 über Nacht in die Schlagzeilen gebracht. Für sein couragiertes Eintreten bekam er nicht nur Beifall, sondern vor allem den Volkszorn zu spüren. Der Seelsorger wurde am Telefon und in Briefen wüst beschimpft. „Verräter Ali Friedl raus“ und „Mullah Friedl“, schmierten Unbekannte etwa auf die Friedhofsmauer in Ungenach.

Friedl ließ sich davon aber nicht beirren, unterstützte Arigona, ihre Geschwister und deren Mutter weiter wo und wie er nur konnte. Einen beträchtlichen Teil seines Pfarrergehalts spendete er für ihren Lebensunterhalt. „Ich bin ein alter Mann und brauche selbst nicht viel“, lautete seine Begründung. Noch bis vor kurzem hatte Friedl den Zogajs jedes Monat 700 Euro überwiesen.

Fahrradsturz
Im seinem Kampf für Gerechtigkeit versuchte der Pfarrer beharrlich den geraden Weg zu gehen, auch wenn er damit manchem auf die Zehen stieg. Das war auch der Grund, warum er etwa seine Lebensgefährtin nicht vor der Öffentlichkeit geheim halten. „Die Leute in der Pfarre wissen und akzeptieren das“, behauptete Friedl. Der streitbare Geistliche machte sich damit bei Vorgesetzten in der Diözese Linz nicht sonderlich beliebt.

Sein Kampfgeist blieb ungebrochen, bis er im Oktober 2010 mit seinem Fahrrad schwer stürzte. Er erlitt einen Schädelbruch und eine Gehirnblutung, schwebte in Lebensgefahr und musste tagelang in Tiefschlaf versetzt werden. Auf Reha musste er später mühsam das Sprechen wieder lernen.
https://kurier.at/chronik/oberoesterreic...pension/768.833
(kurier) Erstellt am 22.02.2012, 10:13

Pfarrer Friedl hatte Lebensgefährtin...Österreich

LETZTE ÄNDERUNG AM 11.05.2013Josef Friedl
http://www.krone.at/themen/josef-friedl-thema-4312
http://www.krone.at/oesterreich/aufwachp...dl-story-226324



http://www.krone.at/oesterreich/pfarrer-...ng-story-137280
http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/...l?em_cnt=242563

von esther10 19.09.2016 00:17

Sogar die linksorientierte WAZ schlägt Merkel eine Kabinettsumbildung vor

Veröffentlicht: 19. September 2016 | Autor: Felizitas Küble
Von Felizitas Küble

Die seit Jahrzehnten als der SPD nahestehend bekannte WAZ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung) veröffentlichte am gestrigen 18. September in ihrem Online-Portal eine bemerkenswerte Analyse der Berliner Wahl. 159481-3x2-teaser296
Ganz ungewohnte Töne werden hier angeschlagen, zum Beispiel der folgende Satz: „Die Fehler des vergangenen Jahres, als Hunderttausende Flüchtlinge unkontrolliert nach Deutschland strömten, sind gemacht.“

Aha, wer diesen Zustrom zu kritisieren wagte, wurde bislang von zahlreichen Medien sehr schnell mit der „braunen Keule“ rhetorisch niedergeknüppelt, mindestens aber als AfD-verdächtig und damit vermeintlich rechtslastig diffamiert.
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Nun geht die WAZ im Zuge dieser wohl neuen Vernunftwelle noch einen Schritt weiter und schlägt der durch mehrere Landtagswahlen stark angeschlagenen Merkel vor, der CSU nicht nur mit Worten, sondern mit einer auffälligen Entscheidung entgegenzukommen, gleichsam als „entscheidenden Schritt zur Deeskalation“, denn bei einem anhaltenden Streit zwischen den Schwesterparteien drohe andernfalls ein „Debakel“ für Merkel auch bei der Bundestagswahl 2017.


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Die Kanzlerin solle, so heißt es dort, ihr Kabinett umbilden und dabei die CSU aufwerten:
„Eine Möglichkeit wäre, der CSU das in der Flüchtlingskrise zentrale Innenressort zu überlassen, für das sich etwa der vergleichsweise besonnene bayerische Innenminister Joachim Herrmann anböte. Merkel wäre die Klügere, die nachgibt – und hätte zugleich die CSU stärker in die Kabinettsdisziplin eingebunden. Der Weg zur vierten Kanzlerkandidatur wäre leichter.“
Einmal abgesehen davon, daß gerade CSU-Politiker Herrmann in den letzten Monaten durch kräftige Stellungnahmen aufgefallen ist, was der WAZ vielleicht entging, erscheint die Idee auf den ersten Blick durchaus interessant.

Allerdings ist fraglich, ob die CSU sich auf diese ziemlich durchsichtige Taktik einlassen würde – und ob sie im Falle eines Zustandekommens ausreicht, um den „Wählerfrust“ dauerhaft zu besänftigen.

Die wirksamere Lösung vor allem auf lange Sicht ist unserer Meinung nach eine bundesweite CSU, was wir in bislang 17 Artikeln und Berichten begründet haben: https://charismatismus.wordpress.com/cat...kreuther-geist/
https://charismatismus.wordpress.com/201...sumbildung-vor/


von esther10 19.09.2016 00:15




Die Bischöfe von Alberta (Kanada): Gemeinschaft für geschieden und wieder verheiratet nur, wenn sie Kontinenz praktizieren
Geschrieben am 2016.09.19 in sinodo2015 .

Mgr-hector-AguerAuf den Linien der Interpretation von Kapitel VIII der Amoris laetitia von den Bischöfen der Region Buenos Aires vorgeschlagen hatten wir die wichtige Antwort des Heiligen Vaters. Welche, wie wir wissen , hat zum Ausdruck gebracht , dass mehr als die argentinischen Bischöfe "Es gibt keine andere Interpretation."

Doch wie Apostolische Schreiben aufgefordert, andere Diözesen " orb Katholiken Richtlinien schlagen vor , dass in einigen Fällen, von dem für eine andere Auslegung Aufruf aufgeführt in den Buenos Aires Prälaten.


Das jüngste Beispiel kommt von den Bischöfen von Alberta (Kanada) , verantwortlich für etwa 1 Million Katholiken in ihren fünf Diözesen. Über pastorale Begleitung der Paare geschieden und wieder verheiratet, das ist das Element , das mehr Diskussionen und interpretative Vielfalt wirft, wird das Dokument nicht die berüchtigte Note 351, Kapitel VIII erwähnen, dass "innerhalb eines objektiven Zustand der Sünde - das ist nicht subjektiv ist schuldig oder dass es nicht so voll "geöffnet, in einigen Fällen" ist die Hilfe der Sakramente "für die Integration in das Leben der Kirche in dieser Paare.

Darüber hinaus macht das Dokument der Bischöfe von Alberta, ausdrücklich auf die Notwendigkeit zu leben "wie Bruder und Schwester" , wie es gelehrt Familiaris consortio Nr 84, für den Zugang zu den Sakramenten. "Das feste Entschlossenheit [verzichten auf eheliche Handlungen, ed] in Übereinstimmung mit der Lehre Christi zu leben, immer auf die Hilfe seiner Gnade angewiesen, ihnen die Möglichkeit eröffnet , das Sakrament der Buße, die wiederum zu feiern führen kann Empfang der heiligen Kommunion während der Messe. "

Nach Angaben der kanadischen Bischöfe "für ein getaufter Christ Ehebruch ist nicht nur ein Versagen eines der zehn Gebote zu halten, aber es ist auch ein Anti-öffentliches Zeugnis von der wahren Natur der Kirche:. Die Vereinigung zwischen Christus und der getauft" Für dies jede Träne "dieser Vereinigung, wie Ehebruch, muss vor dem Empfang der heiligen Kommunion zu beseitigen."

In dieser Linie der Interpretation von Amoris laetitia können wir auch die pastoralen Richtlinien herausgegeben im Juni vergangenen Jahres von der Diözese Philadelphia (siehe HIER ), oder der Brief, Monsignore Hector Aguer (Foto), hat er seine Priester geschickt (siehe HIER ). Der letztere Fall ist ziemlich merkwürdig , weil es der Bischof Monsignore Aguer von La Plata ist, dass einer der Bischöfe der Provinz von Buenos Aires, dessen jüngste Kriterien genehmigt von Papst distanzieren sich ein wenig von denen , die Aguer gab im vergangenen Juni zu seiner Priester. (LB)
http://sinodo2015.lanuovabq.it/i-vescovi...-la-continenza/
http://sinodo2015.lanuovabq.it/commenti-...covi-argentini/

von esther10 19.09.2016 00:11

Neues Buch "Letzte Gespräche"
Benedikt XVI. kritisiert deutsche Kirche



Hinter den Klostermauern in den Vatikanischen Gärten lebt Benedikt XVI. Vor drei Jahren hat er sein Amt als Papst niederlegt. Seitdem ist es ruhig geworden, um den Papa emeritus. Für sein neues Buch "Letzte Gespräche" hat Joseph Ratzinger sein Schweigen gebrochen und übt Kritik an der Kirche seines Heimatlandes.
Von Christiane Florin

Vor drei Jahren ist Joseph Ratzinger von seinem Amt zurückgetreten. (picture alliance / dpa / Michael Kappeler)

Ist das Buch des emeritierten Papstes eine Biografie?

Es ist eher eine Hagiografie, eine Art Heiligsprechung per Interview. Peter Seewald hat schon mehrere Interviewbücher mit Benedikt XVI. gemacht. Er sagt ausdrücklich im Vorwort, er wolle den Menschen Joseph Ratzinger besser verstehen und, wörtlich, seine Heiligkeit würdigen.
Etwas weniger salbungsvoll ausgedrückt: Es geht einerseits darum, Benedikts Amtszeit in ein besseres Licht zu stellen. Der deutsche Papst wurde 2005 zunächst bejubelt – Stichwort "Bild"-Schlagzeile "Wir sind Papst". Aber dann gab es die Regensburger Rede, die Williamson-Affäre, die Missbrauchsskandale. Und so haben viele Journalisten die Amtszeit als Pannen- und Skandalpontifikat gewertet. Jetzt erobert sich Benedikt ein Stück die Deutungshoheit zurück, das kennt man von Politikern. Er zeigt sich vollkommen mit sich im Reinen, sowohl mit seinem Rücktritt als auch mit seiner Amtszeit.

Worum geht es noch?

Sicherlich geht es auch darum, Joseph Ratzinger etwas weniger kühl, etwas weniger unnahbar erscheinen zu lassen. Man erfährt zum Beispiel, dass er schon einmal verliebt war, dass sein Vater mit einer Schürze am Herd stand. Man muss ein Hardcore-Verehrer sein, um jedes auch noch so banale Detail interessant zu finden. Aber davon gibt es einige, frühere Interviewbücher waren jedenfalls Bestseller. Es ist sicherlich auch ein Versuch, den Abstand zum Nachfolger Franziskus zu verringern, der ja auch ohne Interviewbuch als viel nahbarer, herzlicher rüberkommt und auch herzhafter formuliert.

Benedikt, Joseph Ratzinger der deutsche Papst, wie äußert er sich denn über die deutsche Kirche?

Die Kirche in Deutschland hat er immer schon kritisiert, zum Beispiel auch bei seinem Deutschlandbesuch im Herbst 2011. Sie ist ihm zu bürokratisch, zu gremienlastig, sie hat seiner Ansicht nach zu viel Geld und zu wenig Glauben. Er kritisiert das Kirchensteuersystem, spricht von etabliertem, hochbezahltem Katholizismus, von einer Gewerkschaftsmentalität. Kritik an seinen Entscheidungen wertet er durchgängig als Häme oder Propagandaschlacht. Er hat offenbar stark den Eindruck, dass sich "bestimmte Kräfte", so drückt er es aus, in Deutschland gegen ihn verschworen haben.

Wenn ich den Titel "Letzte Gespräche" beim Wort nehme, dann ist sein letztes Wort über die Kirche in Deutschland unversöhnlich, noch dazu steht sie am Schluss des Buches. Also die deutschen Katholiken haben ihm offenbar das Leben schwergemacht. Allerdings fehlt von Seiten des Interviewers die Nachfrage, wem er denn das Leben in der Kirche in Deutschland schwer gemacht hat.
Grenzt sich Benedikt in seinem Buch von seinem Nachfolger ab?

Päpste verlieren nie ein böses Wort über andere Päpste, das ist ja nicht wie bei Helmut Kohl, der über seine Nachfolgerin Angela Merkel lästert. Benedikt äußert sich positiv über Franziskus, über dessen Art, auf Menschen zuzugehen, er würdigt ihn auch als nachdenklichen Menschen. Er ist sehr bemüht, den Eindruck entstehen zu lassen, dass es eine Kontinuität zwischen den beiden gibt, dass sich die Form unterscheidet, aber nicht der Inhalt. Und dass die Journalisten falsch liegen, wenn sie die Unterschiede betonen. Er mogelt sich natürlich um einige heikle Punkte – etwa das Papstschreiben zur Ehe – herum, das er, Benedikt, so sicher nicht geschrieben hätte. Aber der Papst aus Argentinien kommt auf jeden Fall sehr viel besser weg als die Kirche des Heimatlandes
http://www.deutschlandfunk.de/neues-buch...ticle_id=365365

***
Papst Benedikt Lebenslauf
http://www.bistum-passau.de/papst-benedi...cher-lebenslauf
http://www.was-war-wann.de/personen/papst-benedikt-XVI.html

von esther10 19.09.2016 00:07

Kasachstan, ein seliges, um eine vergessene Kirche
Der polnische Priester Bukowinski legt den Fokus auf die katholische Gemeinde in Zentralasien, wo das Evangelium Knospe das Ergebnis von Stalins Säuberungen ist



Die Seligsprechung von Bukowinski eine Anerkennung für die Kirche in Zentralasien ist in vielerlei Hinsicht Gerät, vernachlässigt . Und "das Zeichen dafür , dass wir existieren. Der polnische Priester, Missionar in den Jahren des Kommunismus, gaben ihr Leben für das Evangelium mit ihm , dass wir alle uns heute sind " So Luke Baino , italienischen Franziskaners und missionarische acht Jahre in Kasachstan, erzählt Vatikan Insider Begeisterung , die die katholische Gemeinschaft nach dem historischen lebt Feier, die Platz Sonntag nahm, den 11. September in der Stadt Karaganda , in denen der Heilige Stuhl zur Ehre der Altäre Wladyslaw Bukowinski erhoben hat.

Die Zeremonie Seligsprechung wurde von Kardinal den Vorsitz über Angelo Amato , Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse , die so erinnerte der neuen Seligen: " Er wurde beschuldigt, verhaftet und zu Zwangsarbeit mehrmals gesendet, verbrachte er mehr als 13 Jahren in den Bereichen Arbeit . In einer Zeit der religiösen Verfolgung aus physischen und moralischen Leiden, fand Don Bukowinski seinen sicheren Hafen in einem tiefen Glauben an Gott, stark, unerschütterlich. Das Lager der Kanzel wurde von dem sie sich auf die Liebe Gottes gebracht und Versöhnung mit unseren Nachbarn noch erniedrigender Erfahrung , die er nie vergessen , seine Mission. "

Bukowinski lebte in sowjetischen Konzentrationslagern in Zentralasien, ein Teil des Netzwerks von 476 Lagern als "berüchtigt geworden sind Gulag ". Von 1923 deportierte die Bolschewiki Feinde des Kommunismus: Adelige, Priester, Bürger, Bauern, Arbeiter, Intellektuelle, Beamte, Künstler, Parteikader in Ungnade, Dissidenten, politische Gegner.

" Wie dieser Mann gelitten hat! " , Rief Papa Franc Angelus vom 11. September, die Figur hervorheben. "Sein Zeugnis - sagte Bergoglio - erscheint als eine Destillation der geistigen und leiblichen Werke der Barmherzigkeit."

Bukowinski, Pfarrer im Glück - dann polnisches Gebiet, heute Ukraine - wurde zum ersten Mal von der Geheimpolizei im August 1940 verhaftet und zu Zwangsarbeit verurteilt. Zum Glück entkam er den Tod und mit der Ankunft der Deutschen, konnte er Arbeit in der Kathedrale fortzusetzen. Er wurde zum zweiten Mal im Januar 1945, zusammen mit dem Bischof von Luck, und weitere Priester verhaftet.

Im Jahre 1946 wurde er zu zehn Jahren Zwangsarbeit in den Karaganda Minen verurteilt, wurden aber für gutes Verhalten auf fünf Monate reduziert. Für die folgenden 20 Jahre führte er seinen Dienst in aus Karaganda, wo er am 3. Dezember starb 1974.

Die Archive, die die sowjetische KZ Universum erzählen, geöffnet und von der postkommunistischen Russland und untersucht von Wissenschaftlern auf der ganzen Welt, sagte , dass einige Passagen seiner Erfahrung im Gulag zur Verfügung gestellt. Eines Tages wird er auf frischer Tat ertappt wurde: "Was tun Sie" , fragte sie ein eifriger Beamter. "Ich bete." "Aber es ist verboten." " In Zukunft werde ich beten , damit sie nicht bemerkt ." "Providence manchmal die Atheisten wirkt durch, dass ich gesendet habe , wo ein Priester benötigt" , sagte er.

Heute Bukowinski, mit anderen Charakteren wie Bischof Aleksandr Khyra und andere Priester als Alexey Zarytskyi, Nikolay Shaban und Stepan Pryshliak, alle Gefangenen im Gulag, sind die " geistigen Väter " der Kirche in Kasachstan. Die katholische Gemeinde in dem zentralasiatischen Land geboren wird , in der Tat, " als Folge von Stalins Säuberungen, ein Beweis, wie schlecht es gut geboren werden kann und wie Gott bewirkt , dass es der Glaube , um zu keimen auch in der Wüste des Atheismus und der Repression " , stellt Baino.

Insbesondere Bukowinski, unter den Tausenden von Polen in sowjetischen Arbeitslager fertig, wählte für immer in Zentralasien, auch nach der Befreiung zu bleiben, bis in den Tod " , auch unter den Katholiken in Sibirien und Kasachstan die Erinnerung an einen Glauben, der sich bewegt Berge und eine unerschöpfliche Vaterschaft . "

Nach Baino, hilft seine Figur heute die katholische Gemeinschaft in Kasachstan - die Nation mit 17 und eine halbe Million Einwohner auf 70% Muslime, 25% Christen (vor allem von orthodoxen Russen gehalten, mit den Katholiken 1,15% ) und 5% Buddhisten - auch in den zarten Beziehungen zu den Institutionen und mit der Gesellschaft. Wo? ", Der Papst ist oft ein völlig Fremder, und wenn wir über einen katholischen Priester die erste Assoziation von Ideen sprechen ist Kindesmissbrauch", sagt der Missionar, ein Zeichen dafür, wie einfach die Tabloid-Informationen über die Kirche vor Ort zu filtern.

Die Katholiken in der Nation sind eine heterogene Gruppe (Ukrainer, Polen, Deutsche aus der Wolga) von etwa 185.000 Gläubigen. Die Beziehungen zwischen dem Staat und der katholischen Kirche Kasachisch, nach der sowjetischen Ära wieder geboren, werden von einer geregelten Vereinbarung in Kraft , am Ende des Jahres 1999. Die jüngste Einrichtung eines Ministeriums trat für religiöse und zivile Angelegenheiten, die von den Präsidenten von Kasachstan beschlossen Nursultan Nasarbajew in den letzten Tagen konnte ein positives Signal sein: die neue Abteilung für die Beziehungen mit den Religionsgemeinschaften zuständig sein wird und die Bürger Gewissensfreiheit zu gewährleisten.
http://www.lastampa.it/2016/09/15/vatica...r9O/pagina.html


von esther10 19.09.2016 00:05

Vorbehalte Joseph Ratzingers gegen Religionstreffen in Assisi von „radikaler Aktualität“
19. September 2016


Synkretismus-Vorwurf: Das erste Assisi-Weltgebetstreffen der Religionen und Kulturen mit Johannes Paul II.

(Rom) Morgen, Dienstag, wird Papst Franziskus den von Papst Johannes Paul II. vor 30 Jahren begonnenen Reigen der Weltreligionstreffen in Assisi wiederholen. Ausgerichtet wird das interreligiöse „Gebetstreffen für den Frieden der Religionen und Kulturen“ von der 1968 gegründeten, katholischen Gemeinschaft von Sant’Egidio. Es waren aber die Päpste, die ihm zu internationaler Beachtung und Bedeutung verholfen haben. Die Bedenken, die dagegen vom einstigen Glaubenspräfekten Joseph Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI. formuliert wurden, haben nichts von ihrer Gültigkeit verloren. Sie sind vielmehr von dramatischerer Aktualität denn je.

Die Medienscheinwerfer sind auf das interreligiöse Treffen in Assisi gerichtet, während der gestern in Genua zu Ende gegangene Eucharistische Kongreß keine Beachtung durch die Medien fand. „Das macht die Schieflage der aktuellen Situation deutlich, die durch Papst Franziskus verstärkt wird: Als erster Papst nahm er nicht am italienischen Eucharistischen Kongreß teil, wird aber nach Assisi gehen“, so Nuova Bussola Quotidiana.

Gleich beim ersten Treffen 1986 reiste Papst Johanns Paul II. nach Assisi. Es sollte das umstrittenste aller Treffen werden. Die Gemeinschaft Sant’Egidio spricht davon, das Konzilsdokument Nostra aetate über das Verhältnis zu den anderen Religionen konkret umsetzen zu wollen. Papst Johannes Paul II. hatte zwar keinen persönlichen Anteil an synkretistischen und sakrilegischen Skandalen, die sich damals in Assisi abspielten. Es gilt jedoch als gesichert, daß zumindest die grundsätzliche Idee des Weltgebetstreffens von Sant’Egidio im Zusammenwirken mit dem Papst entwickelt wurde und zustandekam. Einige katholische Kreise im Hintergrund sehen das Ziel, die Religionen unter dem Vorsitz des Papstes zu sammeln. Das schmeichelt der Bedeutung des Papsttums, das an Rang und Universalität sich tatsächlich über alle Religionen erhebt. Dahinter, wie andere entgegenhalten, verbergen sich jedoch erhebliche Gefahren.

Anstatt das umstrittene Treffen in der Versenkung verschwinden zu lassen, wie es vor allem glaubenstreue Kreise gefordert hatten, sicherte ihm Johannes Paul II. 2002 eine unerwartete Wiederbelebung in der internationalen Aufmerksamkeit. Als Grund wurde die angespannte Weltlage genannt nach der Zerstörung der Twin Towers in New York und den darauf folgenden Kriegen in Afghanistan und im Irak.

Joseph Ratzinger als bedeutendster Kritiker

Der bedeutendste Kritiker des Treffens von 1986 war kein geringerer als sein allertreuester Mitarbeiter, sein Glaubenspräfekt, Joseph Kardinal Ratzinger. Dieser hatte sich sogar geweigert, an dem Allreligionenspektakel teilzunehmen. Mit um so größerer Spannung beschäftigte die Presse, wie Ratzinger 2002 reagieren würde. Diese mediale Aufmerksamkeit dürfte ihn nicht in unbedeutendem Maße bewogen haben, dieses Mal nach Assisi zu gehen, um Spekulationen einer Kluft zum Papst vorzubeugen. Die Veranstaltung wurde gegenüber 1986 entschärft, um Sakrilege auszuschließen. Die Kameras hielten Mimik und Gestik fest. Im Zug nach Assisi hielt er sich abseits, in Assisi schüttelte er bei der Abschlußkundgebung mißbilligend den Kopf.

http://www.katholisches.info/2011/01/12/...t-benedikt-xvi/

2011 geschah allerdings, womit kaum jemand gerechnet hatte: Auch Papst Benedikt XVI. ging nach Assisi. Anlaß war der 25. Jahrestag des umstrittenen ersten Assisi-Treffens von 1986. Ein kaum ausreichender Anlaß, wie Beobachter meinten, durch die persönliche Wiederholung eine Veranstaltung zu unterstützen, die er zuvor kritisiert hatte. Katholische Intellektuelle richteten einen Appell an Benedikt XVI., den „Geist von Assisi“ zu meiden und verwiesen auf die von ihm selbst beanstandete synkretistische Gefahr, die Wahrheit nicht zu fördern, sondern zu verdunkeln.

http://www.katholisches.info/2011/11/02/...t-xvi-mistraut/

Benedikt versicherte in einem Schreiben an einen Freund, das Treffen von synkretistischen Elementen reinigen zu wollen. Wozu?, fragten Kritiker damals. Wäre es nicht besser, eine zweifelhafte Veranstaltung fallenzulassen? In der Tat fiel das Treffen nüchterner aus als die beiden Treffen zuvor. Das Gewicht wurde auf den Papst verlagert, der zu den anderen Religionen spricht. Der Gesamteindruck einer Gleichwertigkeit aller Religionen konnte damit aber nicht beseitigt werden. Ein eingeladener Religionsvertreter hielt sich zudem nicht an die Spielregeln und praktizierte in der Basilika Santa Maria degli Angeli seinen Yoruba-Kult. Das war zwar nicht gewollt, aber erst durch die Art der Veranstaltung – in einer Kirche – möglich geworden.

http://www.katholisches.info/2013/01/10/...is-hugo-chavez/

Dritter Papst bei Allreligionentreffen in Assisi

Papst Franziskus wird morgen der dritte Papst in Folge sein, der einer Veranstaltung die Aufwartung macht, die den Geist des Heiligen Franziskus in einen ganz anderen „Geist von Assisi“ umfunktioniert. Der Anlaß? Inzwischen sind 30 Jahre seit dem Assisi-I-Spektakel vergangen. Sant‘Egidio versucht einen Mythos zu etablieren und mehr noch seine eigene Stellung in der Kirche zu festigen. Für die Gemeinschaft ist Assisi das „erfolgreichste“ Ereignis ihres Bestehens. Sie bedeutet Sichtbarkeit und Einfluß, in und noch mehr außerhalb der Kirche. Selbst Bundeskanzlerin Angela Merkel machte bei ihrem Rom-Besuch im Februar 2015 am Hauptsitz der Gemeinschaft Station.

Kardinal Joseph Ratzinger war es, der als Präfekt der Glaubenskongregation starke Vorbehalte gegen diese Assisi-Treffen formuliert hatte. Durch seine Anwesenheit bei einem dieser Treffen als Papst konterkarierte er zwar seine eigene Kritik, die dennoch nichts an ihrer Gültigkeit verloren hat. Seine Einwände seien nicht nur lebendig, sondern heute „von radikalerer Aktualität“ denn je, so der Vatikanist Sandro Magister.

„Das denkwürdige Treffen von Assisi, vor 30 Jahren, von Johannes Paul II. mit den Vertretern aller Religionen war vielleicht der einzige Moment der Unstimmigkeit zwischen dem heiligen polnischen Papst und seinem allertreuesten, damaligen Glaubensmeister, Kardinal Joseph Ratzinger, der nicht einmal hinging.“

Laut Magister erlebt dieser Gegensatz eine umso schärfere Neuauflage, da sich mit Papst Franziskus beider Nachfolger nach Assisi begibt.

Ambivalente Signale durch Papst Franziskus

Kardinal Ratzinger mahnte als Glaubenspräfekt, als Papst und als zurückgetretener Papst davor: Ein paritätischer Dialog zwischen den Religionen, der den Eindruck der Gleichrangigkeit und der Gleichwertigkeit vermittle, sei „tödlich für den christlichen Glauben“. Damit würde jede Religion „zu einem austauschbaren Symbol“ eines vermeintlich für alle gleichen Gottes reduziert. Die Grundfrage aber sei die Frage nach der Wahrheit. Die Annahme einer Gleichrangigkeit wäre ein Verzicht auf die Wahrheit, und damit ein Verrat an Christus.

„Natürlich erkennt sich Jorge Mario Bergoglio weder in dieser Art von paritätischem Dialog wieder, noch hat er je daran gedacht, daß die katholische Kirche darauf verzichten sollte, jedem Geschöpf das Evangelium zu verkünden“, so Magister.

Einige seiner Gesten und Worte lassen jedoch abweichende Interpretationen zu. So bezeichnete er 2013 den Proselytismus als „großen Blödsinn“, ohne zugleich den Missionsauftrag der Kirche aufzuzeigen und zu sagen, worin der Unterschied zwischen diesem und der von ihm kritisierten Proselytenmacherei besteht.

http://www.katholisches.info/2015/02/25/...e-des-vatikans/

Manche Apologeten versuchten die päpstlichen Worte im kirchlichen Sinn zu deuten. Der Papst selbst tat es aber nicht. Der Eindruck in der Öffentlichkeit klang daher mehr nach einem vom Papst proklamierten Missionsverzicht. Das hatte der Papst wiederum so allerdings nicht gesagt … Et voilà, genau auf diese durch die Papstworte entstandene Ambivalenz spielt Sandro Magister an. Was meinte der Papst genau? Die Frage stellt sich seit Beginn des derzeitigen Pontifikats immer wieder und verursacht in der Kirche einiges Kopfzerbrechen.

Magister verweist auf „nicht wenige Missionare, die ihr Leben damit verbrachten, zu verkündigen und zu taufen, und die sich heute im Namen eines Dialogs, der jede Bekehrung überflüssig zu machen scheint, wie verraten fühlen.“

http://www.katholisches.info/2016/01/25/...ehen-sich-eben/

„Bekehren Sie sich nicht“

http://www.katholisches.info/2013/10/19/...r-papst-selbst/

Das gilt gegenüber den nicht-christlichen Religionen, aber auch gegenüber anderen christlichen Konfessionen. Es kann kein Zweifel bestehen, daß Franziskus den Eindruck fördert, das Verhältnis zwischen Katholiken, Protestanten und Orthodoxen habe sich grundlegend verändert. Auch hier bewegt sich Franziskus „mit anderen Schritten als seine Vorgänger“, so Magister.

http://www.katholisches.info/2014/10/30/...ger-korrigiert/

Während Benedikt XVI. die Anglikaner zur Rückkehr in die katholische Kirche einlud, die von einem liberalen Abdriften ihrer Kirche enttäuscht waren, signalisierte Franziskus bisher kein Interesse an einer „Rückkehrökumene“. Zwei protestantische „Bischöfe“, Tony Palmer und Gregory Venables, soll er sogar davon abgehalten haben, katholisch zu werden. Für Palmer soll er 2014, nach dessen tödlichem Motorradunfall, das katholisches Begräbnis eines Bischofs angeordnet haben.

Gleiches gilt für die Aufforderung gegenüber dem einflußreichen Medienvertreter Eugenio Scalfari, einem Atheisten aus freimaurerischem Haus: „Bekehren Sie sich nicht“.

http://www.katholisches.info/2015/02/03/...ossenen-tueren/

Das Video des Papstes: „Wir sind alle Kinder Gottes“

Zum synkretistischen Fanal wurde jedoch das erste „Video des Papstes“ vom vergangenen Januar, in dem Christentum, Judentum, Islam und Buddhismus, kurz, alle Religionen, mit dem Konterfei von Papst Franziskus als gleichwertig präsentiert wurden. „Wir sind alle Kinder Gottes“, verkündete der argentinische Papst und löste damit allgemeines Staunen und unter gläubigen Katholiken nicht geringes Entsetzen aus. Verstärkt wurde dies noch durch Aussagen des christlichen Vertreters im Video, des ehemaligen Pressesprechers von Jorge Mario Bergoglio als Erzbischof von Buenos Aires.

http://www.katholisches.info/2014/08/11/...of-tony-palmer/

Das von Franziskus verkündete Ziel lautete „Frieden“ unter den Menschen. Christus wurde nicht erwähnt. „Viele suchen Gott oder finden Gott auf verschiedene Art.“ In der Bandbreite der Religionen gebe es nur eine Gewißheit „für uns“. Als Gewißheit nannte Franziskus aber nicht Christus, sondern: „Wir sind alle Kinder Gottes.“ Die Kirche lehrte bisher anderes. „Schöne Worte, die aber effektiv nicht mit jenen des Neuen Testaments und besonders mit dem Johannesevangelium übereinstimmen, laut dem zwar alle Menschen Geschöpfe Gottes sind, aber nur jene ‚Kinder Gottes‘ werden, die an Jesus Christus glauben“, so Magister.

http://www.katholisches.info/2016/01/07/...nicht-gefaellt/

Der katholische Dogmatiker Klaus Obenauer schrieb dazu: „Franziskus muß sich entscheiden: Nathan der Weise oder Christus“.

Morgen „wird über Assisi wieder in seiner ganzen Dramatik der Sturm aufziehen, der die katholische Kirche im Sommer 2000 erschütterte, als die von Ratzinger geleitete Glaubenskongregation die angefeindete Erklärung Dominus Iesus veröffentlichte, um damit gerade der Idee entgegenzutreten, daß alle Religionen gleich seien, und um dagegen festzuhalten, daß es für alle Menschen nur einen einzigen Heilsweg gibt, und der ist Jesus.“

http://www.katholisches.info/2016/01/14/...papst-freundes/

Die Erklärung Dominus Iesus wird seither von Teilen der Kirche als eine Art Betriebsunfall übergangen, so als existiere sie gar nicht. Auch Papst Franziskus erwähnte sie bisher nie.

http://www.vatican.va/roman_curia/congre...s-iesus_ge.html

2000 Jahre lang sah sich die Kirche verpflichtet, diese Grundwahrheit des christlichen Glaubens zu verkünden. 2005 mahnte Kardinal Giacomo Biffi am Vorabend des Konklave: „Dies in unseren Tagen in Erinnerung rufen zu müssen, läßt erkennen, wie schwerwiegend die Situation heute ist“. Damals wurde Joseph Ratzinger zum Papst gewählt. 2013 folgte jedoch ein weiteres Konklave.

Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL

von esther10 19.09.2016 00:01

Quittung der Bürger: Tritt gegen Altparteien Leere Wahlkampfparolen von SPD und CDU
Veröffentlicht: 18. September 2016 | Autor: Felizitas Küble

Von Peter Helmes

Knapp 2,5 Millionen Berliner konnten heute bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus ihre Stimme abgeben. „Müller, Berlin“, so warb der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) für sich und seine Stadt, die weltoffen bleiben soll. – „Stark und sicher“ hieß das Gegenstück auf den Wahlplakaten der CDU mit ihrem Spitzenkandidaten, Innensenator Frank Henkel. peter-helmes-227x300

SPD und CDU haben verloren. Die CDU nimmt Kurs auf Zwergenniveau – in der Größenordnung von Grünen und Linke.


Wahlkampfthemen:

* Fehlender Wohnraum

Wichtige Themen waren vor allem: Wohnungsnot, Mieten, Verdrängung aus dem Kiez – Berlin wächst jährlich um 40.000 Einwohner –, der Zustand der öffentlichen Verwaltung und die innere Sicherheit. Themen, die den Kampf um das Berliner Abgeordnetenhaus dominiert haben.

* Chaos in den Ämtern

Nach 10 Jahren Rot-Rot und fünf Jahren Rot-Schwarz herrscht das nackte Chaos in den Bürgerämtern: Es gibt eine weitgehend unsanierte Infrastruktur, die Stadt wächst schnell, auf dem Wohnungsmarkt wird es bedrohlich enger, und auch bei moderner Mobilität hat Berlin einiges nachzuholen. Das ist alles liegengeblieben in den letzten Jahren.


* Armut, Bildungsarmut, Kriminalität, Arbeitslosigkeit…image

Während Berlin für Flüchtlinge als die reichste und beste Stadt der Welt gilt, wo sie am liebsten leben würden, leiden viele Einwohner der Stadt unter Armut, mangelhafter Bildung, hoher Kriminalitätsrate und hoher Arbeitslosigkeit – und seit einem Jahr unter einer sehr großen Zahl von Migranten.

* Marode Schulen, der Skandalflughafen BER, „Lageso“ (Landesamt für Gesundheit und Soziales) – eine Behörde, die zum bundesweiten Symbol für Verwaltungsversagen in der Flüchtlingspolitik, aber auch in der Gesamtpolitik des Senats geworden ist) usw. Die Liste der Fehler, Versäumnisse und mithin Ärgernisse ist lang…

* Der rot-schwarze Senat bekommt schlechte Noten – nur einer von drei Wählern ist mit der Arbeit der Landesregierung zufrieden.

Das sind die größten Probleme, die sich sicherlich auf das Ergebnis der heutigen Wahl für das Abgeordnetenhaus ausgewirkt haben

Müller und Henkel: politisch am Krückstock

Sie konnten und können nicht miteinander, der „Regierende“ von der SPD (Müller) und sein Stellvertreter von der CDU (Henkel). Und sie können „es“ nicht: Regieren war in der abgelaufenen Periode nicht ihre Stärke. Miteinander reden auch nicht. Beide gehen, politisch gesehen, am Krückstock.

Die Gemeinsamkeiten zwischen CDU und SPD waren schon längst aufgebraucht. Müller hatte keine Lust mehr auf die CDU, Innensenator Henkel habe seinen Job nicht ordentlich gemacht. Außerdem ärgert sich Müller über den law-and-order-Kurs der Christdemokraten im Wahlkampf. 038_35



„Alles an ihm ist unauffällig – Brille, Figur, Anzug, nicht zuletzt der Name. Müller, Berlin – so steht es auf den Wahlplakaten – ist mittelalt, mittelgroß und ein mittelmäßiger Redner. Von Kritikern wird er als Büroklammer mit Ordnungsfimmel verspottet“ (DLF). Er bleibt blaß, farblos, konturlos und dünnhäutig. Gerade ´mal rd. 40 Prozent der Berliner würden ihm bei einer Direktwahl ihre Stimme geben – „ein Zwerg an der Macht“ nennt ihn Claus Peymann.

Müller hatte sich in den letzten Wochen deutlich von der CDU distanziert und immer wieder gegen das von CDU-Henkel geforderte Burka-Verbot Stellung bezogen.

Die SPD schwimmt – dank Gabriel

Wenn man die Sozis in ihrem Tun und (vor allem) ihrem Lassen beobachtet, wird man das Gefühl nicht los, daß diese Partei irgendwie ständig auf gepackten Koffern hockt. Bloß weg aus dieser Koalition! Im Bund und in Berlin. Die seit langem anhaltenden miesen Umfragewerte quälen SPD wie CDU gleichermaßen. Und dann auch noch die AfD im Nacken. „Erst Schwerin, nun Berlin?“ So fragen sich die Funktionäre besorgt, die wohl eher um ihre Pfründen denn um das Wohl der Stadt und des Landes bangen.

Sigmar Gabriel provoziert und polarisiert. Und genau das aber beschreibt das Problem seiner Partei: Mit Merkels sozialdemokratischer Politik wird die SPD kleinregiert. Aber die scheinbar ewige Koalitionstreue der SPD hat sich in Luft aufgelöst, in Morgenluft, wie sie jetzt die SPD wittert – vielleicht ihre letzte Chance: Rot-Rot-Grün (zunächst) in der Hauptstadt, dann im Bund, könnte den Weg weisen.

Und doch lästern Gabriels Genossen. Er sei zwar „treibende Kraft“ bei der Integration, und die Union sei zerstritten und blockiert. Aber kann das den Vormarsch der AfD noch stoppen? Die Antwort hat der Wähler heute gegeben – und wird sie bei der Bundestagswahl im nächsten Jahr erneut geben.


CDU – mit Henkel, aber ohne festen Boden

Die Christdemokraten hatten es in diesem Wahlkampf am schwersten – eingeklemmt zwischen der AfD auf der einen und einem rot-rot-grünen Block auf der anderen Seite. Hinzu kommt, daß CDU-Vormann Henkel nicht gerade mit politischer Fortune gesegnet war. Er ist zwar kein Ja-Sager, aber wohl eher ein Ver-Sager. 031_28A

Sein Hauptthema war die Innere Sicherheit. Er forderte und fordert, aber das, was er fordert, kommt nicht – obwohl er verantwortlicher Innensenator ist. Er kritisiert den Doppelpaß, will die Polizei mit Elektroschockern ausstatten und fordert ein Burka-Verbot…

Henkel bilanziert (!) gerne seine Erfolge als Innensenator – doch seine Bilanz aus Soll und Haben ist dünn: 1000 neue Stellen bei der Polizei, 200 bei der Feuerwehr, den Verfassungsschutz um 25 Prozent aufgestockt. „Weiter so und keine Experimente“ – das ist sein Motto. Eine etwas magere „Bilanz“ für einen Herausforderer aufs Amt des Regierenden Bürgermeisters!

„AfD stoppen und Rot-Rot-Grün verhindern“ gibt Frank Henkel als weitere Wahlziele aus. Leeres Gebell aus dem finsteren Walde. Denn mit wem will die CDU koalieren? AfD und Linke scheiden aus, die Grünen haben den Christdemokraten bereits nein gesagt, und die SPD will lieber Rot-Grün als Rot-Schwarz.

Schon beiden letzten Umfragen hatten SPD und Grüne – eine Koalition, die Müller favorisiert – sowie auch CDU und Linke im Vergleich zur letzten Wahl einige Prozentpunkte verloren. Das hat sich heute im Wahlergebnis bestätigt. Es ist ein weiterer Koalitionspartner notwendig. Viele Beobachter gehen von einer Dreierkoalition mit der Linken aus. Deren Spitzenkandidat Klaus Lederer hat immer wieder betont, für ein Bündnis zur Verfügung zu stehen.

Rot-Rot-Grün könnten Bündnis eingehen

Die Zahlen ergeben klar, daß sich die Große Koalition aus SPD und CDU, die Berlin fünf Jahre lang regiert hat, nicht halten kann – und das auch nicht will. CDU-Spitzenkandidat und Innensenator Frank Henkel warnte vorsorglich vor einem Bündnis mit Grünen und Linken. Er sagte auf der CDU-Abschlußkundgebung:

„Wir dürfen es nie wieder zulassen, daß Rot-Rot oder sogar Rot-Rot-Grün in unserer Stadt regieren. Die zehn Jahre waren schlimm genug. Und ich sage, ein zweites Mal wird Berlin das nicht verkraften.“

Gut gebrüllt! Aber die Realität sieht anders aus: nämlich rot-rot-grün – die derzeit wahrscheinlichste Koalition. Die Grünen wollen unbedingt an die Macht, SPD und Linke kennen sich bereits aus zehn Jahren gemeinsamer Regierung, die Schnittmengen sind groß, Hindernisse überwindbar.

Kanzlerin Merkel nicht mehr „alternativlos“

„Merkel muß weg!“ schallt es der CDU-Chefin allüberall entgegen, mit der CSU sogar aus den eigenen Reihen. Erstmals gilt die Kanzlerin vielen Deutschen nicht mehr als alternativlos. Niemand spricht zwar von einer Alternative zur „Alternativlosen“, aber ein Gefühl ist da: Merkel muß weg. – Deren Flüchtlingspolitik hat das Land gespalten, auch Berlin.42252-3x2-teaser190x127

Der Wahlkampf allgemein war beherrscht vom großen Zittern vor der AfD. Zu deutlich die vor allem von SPD und CDU zur Schau getragene „Arroganz der Macht“. Die „Kartellparteien“, wie sie von der AfD spöttisch genannt werden, wackeln immer mehr.

Eine (erwartete) große Rolle im Wahlkampf spielte die AfD, die in Berlin mit einem zweistelligen Ergebnis abschloß, weil es ihr wieder gelungen ist, Nichtwähler wieder an die Urne zu kriegen (47 %). (Grüne und Linke, aber auch die beiden Regierungsparteien, hatten sich im Wahlkampf klar gegen die AfD positioniert.) Das deckt sich auch mit den Erfahrungen, die bei den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt gemacht wurden, wo durch die AfD ein großer Teil der Nichtwähler mobilisieren werden konnte.


Kulturpolitik

Keine Stadt in Deutschland hat eine solch breite Kulturszene wie Berlin. Trotzdem spielt das Thema Kultur nur eine Nebenrolle, nicht nur im Wahlkampf, sondern auch in der politischen Tagespraxis. Das war unter Müllers Vorgänger Wowereit entschieden anders.

Es ist nicht nur Intransparenz, die Bürgermeister Michael Müller besonders in Bezug auf die Postenvergabe in Berliner Kulturhäusern vorgeworfen wird. Auch fehlende Kommunikation wird kritisiert.

Hauptfigur des Anstoßes ist Kulturstaatssekretär Tim Renner. „Die größte Fehlbesetzung des Jahrzehnts, ein Mann ohne Visionen.“ – Claus Peymanns Meinung über Renner klingt wenig schmeichelhaft. Aber auch Michael Müller, Regierender Bürgermeister und Kultursenator in Personalunion, bekommt sein Fett weg. „Ein Zwerg an der Macht“, der „gemeinsam mit seinem Staatssekretär einen kulturpolitischen Trümmerhaufen angerichtet“ habe, ätzt der scheidende Intendant des Berliner Ensembles.

Während Müllers Vorgänger Wowereit mit offenem Visier für seine kulturellen Interessen stritt, macht es Müller lieber im Geheimen. Die Vergabe von wichtigen Posten verhandelte er in intransparenten Verfahren, monieren Oppositionspolitiker wie Lederer (im DLF):

„Es ist ein allgemeines Problem, dass der Stil von Politik in dieser Stadt sehr von Ansagen, sehr von Basta geprägt ist. Es wird nicht mit Leuten kommuniziert, es wird nicht nach Lösungen gesucht, sondern in der Regel wird hinter verschlossenen Türen entschieden und dann werden die Ergebnisse auf den Tisch gepackt und dann habe sie Ja und Amen dazu zu sagen.“

Bildungspolitik – erstickt an Multikulti

Besonders die Bildungspolitik ist ein absoluter Ausfall in der „Bilanz“ der rot-schwarzen Koalition: Berlin landet bei bundesweiten Schulvergleichen regelmäßig auf den hinteren Rängen. Der aktuelle Bildungsmonitor des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln hat festgestellt: In der Hauptstadt wirkt sich die soziale Herkunft besonders stark auf das Bildungsergebnis aus. Die Berliner Schul- und Bildungspolitik erstickt teils an „Multikulti“ und teils an Libertinage. picture-45



Eigentlich unfaßbar. Da reitet die SPD seit nunmehr zehn Jahren den Traum vom neuen „Weltflughafen“ in Schutt und Asche, doch niemand spricht darüber. Die größte Blamage einer Hauptstadt spielte im Wahlkampf keine Rolle! Bei den Grünen nicht, bei der Linken nicht und bei CDU wie SPD schon gar nicht.

Das alleine spiegelt schon das ganze politische Phlegma, das über dieser Stadt und seinen Politikern liegt. Jahrzehntelang vom Bund gepeppelt und gepampert – das prägt die Mentalität und tötet jeden Sinn für eigenständiges Handeln. Und egal, wie die Koalitionsverhandlungen jetzt ausgehen werden: Es wird so bleiben, fürchte ich.

Auch das Abschneiden der FPD überrascht. Die Liberalen sind bei der letzten Abgeordnetenhauswahl mit 1,8 Prozent aus dem Parlament geflogen. Jetzt stehen sie wieder bei gut sechs Prozent, aber niemand fragt nach ihnen.

Nach der heutigen Wahl dürften die Piraten Geschichte sein – zumindest fürs Erste, obwohl sie zumindest in Ansätzen gute Oppositionsarbeit geleistet und viele Anfragen gestellt haben: Netzpolitik, Digitalisierung, Transparenz – heute fester Bestandteil aller Parteiprogramme. Minister, Abgeordnete, Regierungssprecher twittern und sind für alle Bürger ansprechbar, auch dank der Piraten.

Aufgefallen allerdings sind die Piraten am meisten durch öffentliche Schlammschlachten, die jede Professionalisierung unterlaufen haben. Aus ihren Reihen kamen zwar einige sehr talentierte Politiker, viele davon in der Berliner Landtagsfraktion – Weisband, Lauer, Delius und Co., doch die haben die Piratenpartei längst entnervt verlassen. Die Wähler auch: Ganze 1,7 Prozent wollten sie noch im Parlament sehen.

Wahlen in den Bezirken – die große Chance der AfD

Bleibt noch auf ein Ergebnis hinzuweisen, das aber heute noch nicht vorliegt: In den Bezirken wird sich wohl politisch viel verändern; denn heute war auch Kommunalwahl. Da die hauptamtlichen Stadtratsposten in den 12 Berliner Bezirken nach Proporz vergeben werden, wird dort die AfD vermutlich bundesweit zum ersten Mal politische Verantwortung übernehmen. untitled



Die zwölf Berliner Bezirke sind jeder für sich genommen eine kleine Großstadt – mit jeweils etwa 300.000 Einwohnern. Ein hauptamtlicher Stadtrat verwaltet da schon mal einen Millionenhaushalt und ist Chef von mehreren hundert Mitarbeitern. Sollte die AfD auf etwa 13 Prozent kommen, ist ihr ein hauptamtlicher Stadtratsposten sicher.

Die AfD ist stark in den Randbezirken der Hauptstadt, besonders im Osten. Hier finden sich viele Wahlverweigerer, aber auch viele Protestwähler – beides eine „Stamm-Klientel“ der AfD. Um es „denen da oben“ zu zeigen, könnten viele bisherige Linksparteiwähler diesmal ihr Kreuz bei der AfD gemacht haben.

Müßte das Wahlergebnis der Alt-Parteien von Berlin in einem Wort zusammengefaßt werden, hieße es: Kanzlerdämmerung! Die Kanzlerin, die nur „Merkel“ kennt, hat Berlin rot (und grün) gemacht – und demnächst auch ganz Deutschland.

Erstveröffentlichung des Beitrags von Peter Helmes auf: www.conservo.wordpress.com

WAHL-KOMMENTAR von Dr. David Berger: http://philosophia-perennis.com/2016/09/18/berlinwahl-afd/

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