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02.07.2012 14:51
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Sehr geehrte Schwestern und Brüder,
Meine Seele preist die Größe des Herrn Montag, 2. Juli 2012 Montag der dreizehnten Woche im Jahreskreis Maria Heimsuchung
P. Steven Reilly LC
Lk 1,39-56 Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth. Als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabeth vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ. Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat Großes an mir getan und sein Name ist heilig. Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten. Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen. Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen, das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.
Einführendes Gebet: Herr, ich glaube, dass du unendlich gut bist und uns über alles liebst. Ich vertraue mich ganz dir an mit all meinen Hoffnungen, Sorgen und Freuden. Ich danke dir, dass du dich uns in der Eucharistie schenkst. Ich danke dir auch dafür, dass du uns deine Mutter als unsere Mutter während unseres Erdenlebens und auf unserem Pilgerweg zu dir in den Himmel gegeben hast. Hier bin ich, Herr, um wie sie deinen Willen zu tun.
Bitte: Maria, hilf mir, in der Demut zu wachsen.
1. Schnelle und freudige Nächstenliebe. Was brachte Maria dazu, nicht nur die gefährliche Reise alleine zu unternehmen, sondern noch dazu in Eile? Eine unwiderstehliche Macht leitete Maria – die Gegenwart des Heiligen Geistes, der sie seit der Verkündigung überschattet und erfüllt hat. Der gleiche Heilige Geist erfüllt beim Gruß Mariens das Herz von Elisabeth und bewegt das Kind in ihrem Leib. Was ist die erste Frucht der Fülle des Heiligen Geistes? Papst Benedikt XVI. spricht über den Zusammenhang zwischen dieser Freude und der Wahrheit, die Christus selber ist: „ Jesus Christus, der die Fülle der Wahrheit ist, zieht das Herz jedes Menschen an sich, lässt es weit werden und erfüllt es mit Freude. Denn nur die Wahrheit ist imstande, den Geist zu durchdringen und ihm vollkommene Freude zu schenken. Diese Freude weitet die Dimensionen des menschlichen Herzens, indem sie es von der Enge des Egoismus befreit und zur wahren Liebe befähigt” (Rede an die Glaubenskongregation, 10. Februar 2006).
2. Elisabeth fühlt sich als unwürdige Gastgeberin. Die rührende Frage von Elisabeth zeigt die für den Empfang des Heiligen Geistes notwendige Tugend: Demut. Elisabeth ist sich zutiefst ihrer Niedrigkeit bei dem Besuch der Mutter des Herrn bewusst. Maria selber spiegelt diese Einstellung in ihrem Magnificat wider. Was ist der Grund dafür, dass der Schöpfer so Großes an ihr getan hat, so dass alle Generationen sie gesegnet nennen werden? Es ist nicht, weil sie Talente und Qualitäten hat. Auch hat sie den Allmächtigen nicht durch großartige Erhabenheit beeindruckt. Nein, Gott hat einfach „auf die Niedrigkeit seiner Magd geschaut.” Erfreue ich mich meiner eigenen Kleinheit im Wissen, dass es dem Heiligen Geist möglich macht, eine Wohnstätte in mir zu finden und großes für Christus in meinem Leben zu vollbringen?
3. Ein Lobpreis für Gott. Maria ist so vom Heiligen Geist erfüllt, dass ihr ganzes Sein in Jubel und Lobgesang für den Allmächtigen entflammt. Papst Benedikt XVI. betrachtet den Jubel Mariens angesichts der Gegenwart des Herrn in ihrem Leib: „Diese Freude spürt das Herz, wenn wir uns niederknien, um Jesus im Glauben anzubeten!” (Rede an die Glaubenskongregation, 10. Februar 2006). Die Freude Christi, die Freude des Heiligen Geistes, die Dankbarkeit für alles Große, das der Herr in uns gewirkt hat, treibt uns dazu, unseren Herrn zu anderen zu bringen, genauso wie Maria ihn zu Elisabeth brachte, sogar schon vor seiner Geburt. Wie sie in ihrem Magnificat singt, verschließt sich Maria nicht in sich selbst, sie bedenkt, was Gott in ihr, im Hinblick auf seinen Heilsplan für alle Völker, gewirkt hat. Möge doch die Freude im Heiligen Geist ein neues Pfingsten bringen, das von unserem Leben ausstrahlt.
Gespräch mit Christus: Ich danke dir, Herr, für das große Geschenk des Heiligen Geistes, der unser Leben mit der unaussprechlichen Freude deiner Gegenwart in uns erfüllt. Hilf mir, dass ich eilig - wie Maria es tat – auf die Impulse des Heiligen Geistes zur Nächstenliebe antworte.
Vorsatz: Ich will nach Gelegenheiten Ausschau halten, bei denen ich mit anderen über Christus sprechen kann. Auch möchte ich für sie Taten der Nächstenliebe vollbringen, freudig und eilig, so wie Maria es uns im Evangelium vorgelebt hat.
Gottes Segen,Laudetur Jesus Christus Herzliche Grüße aus Jesewitz Michael Schonath
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von
02.07.2012 00:04
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Gebet für unseren Hl. Vater Vater im Himmel, gib unseren Heiligen Vater die nötige Kraft dazu, dass er, so wie Dein Sohn Jesus Christus, sein Kreuz zu tragen. Ich erkenne den gleichen Kreuzweg. Zuerst war es wie der Einzug in Jerusalem. Folgt jetzt das Leiden, die Kreuzigung...? Jesus Christus, Du hast Deine Kirche auf Erden gegründet, um in ihr fortzuleben und das Werk Deiner Erlösung zu vollenden. Darum hast Du sie zur Hüterin Deiner Wahrheit und zur Ausspenderin Deiner Gnade bestellt. Du wolltest, dass sie eine große Gemeinschaft der Kinder Gottes sei, einig, heilig, weit bis an die Grenzen der Erde. Komme dem Heiligen Vater, Deinem Stellvertreter, mit Macht zu Hilfe, dass er die Kirche in den schweren Stürmen unserer Zeit nach Deinem Willen glücklich führe. Gib allen Gläubigen Deinen Schutz und reiche Gnade, dass sie die Gefahren überstehen, die von allen Seiten drohen. Amen.
Leid und Trost Fragst du oft in bangen Stunden: "Warum ist mir das gescheh´n? Warum muss ich diese Pfade, die so reich an Dornen, geh´n?" Arme Seele, dann wähle dir ein Plätzchen am Altar, Dorthin trage deine Frage, leg´ sie Seinem Herzen dar! Und du wirst die Antwort hören: "Weil Mein Herz so sehr dich liebt, Darum Teil an Seinen Schmerzen dir in reichem Mass es gibt. Nur aus Liebe mach Ich dir die Welt, - aus reiner Huld Schenk Ich Leiden dir statt Freuden, aber Kraft auch und Geduld." "Sag Mir, wann die größte Liebe wohl ein Mutterherz durchzieht? Ist´s nicht dort, wo sie am Bettlein ihres kranken Kindes kniet? Seine Schmerzen fühlt im Herzen doppelt sie und dreifach dann, Ja, sie weichet nicht, und reichet Hilf und Trost ihm, wo sie kann!" "So, du liebe Menschenseele, so umfasst auch dich Mein Herz, Jetzt mit wunderbarer Liebe, teilt und heilt all deinen Schmerz. In gesunden Glückesstunden war Ich nie so nahe dir, Doch verborgen in den Sorgen und im Kreuz - jetzt steh ich hier!"
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von
01.07.2012 08:32
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„Kostbares Blut und Wasser der heiligen Seite Jesu Christi - läutere die Kirche und wasche uns rein." Wir beten Dich an Herr Jesus Christus und preisen Dich, denn durch Dein Heiliges Kreuz hast Du die ganze Welt erlöst! Heiligstes Kostbares Blut Jesu Christi, sei unsere Rettung und die Rettung der ganzen Welt! Sei gegrüßt o Heiliges Kostbares Blut, bitte komm' uns und den Armen Seelen zugut'! 7x, anschl. 2x Vater unser, 2x Ave und 2x Ehre sei...
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von
30.06.2012 16:47
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Also hat Gott die Welt geliebt
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er den Eingebornen sandte, den Vielgeliebten - seinen Sohn, den liebend er sein Schoßkind nannte. Den gab er hin als Lösegeld für eine ganz verlorne Welt, die durch der Sünde Schuld und Macht, versunken war in tiefste Nacht. So sehr hat Gott die Welt geliebt - da kam er, den wir liebend nennen, lobpreisend dürfen wir ihn nun als unsern lieben Heiland kennen. Er kam aus Vaters Herrlichkeit in unsere arme, böse Zeit - o ja, er kam - und wurde klein, um unser Bruder hier zu sein. So sehr hat Gott die Welt geliebt - weil er in Liebe uns erkoren - ist Christus dort in Niedrigkeit als kleines Menschenkind geboren. Er war das Wort, er war die Kraft - er hat der Welt das Heil geschafft, er, der vom Tod zum Leben führt, er hat gesiegt - er triumphiert. So sehr hat Gott die Welt geliebt - unendlich groß ist sein Erbarmen - durch seinen vielgeliebten Sohn macht er nun froh und reich die Armen. Aus dieser armen Zeitlichkeit, führt er sie in die Herrlichkeit. Wir dürfen alle insgemein ein Lobpreis seiner Gnade sein. Ja, so hat Gott die Welt geliebt - und wir - wir beten an vor Wonne, uns scheint nun in der Dunkelheit die liebe helle Gnadensonne. Bald sind wir auch mit ihm vereint, der es so gut mit uns gemeint. Drum danken wir - und singen dir das Halleluja für und für. - E. Heß -
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von
29.06.2012 08:59
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Das heilige Blutwunder von Saint Maximin-la-Sainte-Baume (Provence)
An der Autobahn ca. 35 km Luftlinie östlich von Aix-en-Provence liegt im Departement Var Saint Maximin-la-Sainte-Baume, in dessen Basilika (Krypta) in einem goldenen Reliquiar der Schädel der M. Maria Magdalena vorzufinden ist. Oben sind noch zwei unversehrte Stellen vorhanden. Man lese auch den Bericht nach in folgenden Heften des «DAS ZEICHEN MARIENS» über die hl. Maria Magdalena (Oktober/November/Dezember 1980 und März/April/August 1981). Das Reliquiar stellt ein Brustbildnis der hl. Maria Magdalena dar und wird getragen von 4 Engeln. Darunter, gleichsam unter ihrem Herzen, befinden sich 3 Ampullen, worin kleine Felssteinchen und Erde von Golgata zu sehen sind, durchtränkt vom Kostbaren Blute unseres Herrn Jesus Christus. Dieses Hl. Blut hat die Gottesmutter am Fuße des Hl. Kreuzes, zusammen mit der hl. Maria Magdalena, vermischt mit Golgata-Erde aufgesammelt und bei sich verwahrt als kostbaren Schatz. Wie Sie aus dem Zeichen Mariens bereits wissen, wurden bei der 1. Christenverfolgung in Jerusalem u.a. Lazarus und seine Schwestern Martha und Maria Magdalena gefangen und in einem untauglichen Boot ohne Segel und Ruder dem Meer überlassen, damit sie da ertrinken sollten. Mit Gottes Hilfe erreichten sie auf wunderbare Weise die Südküste Frankreichs bei Les-Saintes-Maries-de-la-Mer und begannen dort das Evangelium auszubreiten. Maria Magdalena aber zog sich als Einsiedlerin ins Gebirge zurück (südlich von Saint Maximin, wo sich im Massiv von den «La Sainte Baume-Bergen» ihre Höhle heute noch befindet). Auch nach ihrem Tod blieben die Hl. Blut-Reliquien bei Maria Magdalena. (Entgegen dem Bericht wurden meines Wissens im Jahre 716 angesichts der Sarazeneneinfälle die Reliquien nicht vergraben, in Saint Maximin, sondern nach Vezelay verbracht, wo sich heute noch Reste befinden, die zu sehen sind, andererseits ist es auch möglich, dass nur ein Teil dorthin gelangte). Immerhin wurden dann die Reliquien fast vollzählig im Jahre 1279 wieder nach Saint Maximin gebracht. Die Jahreszahlen spielen in diesem Zusammenhang weniger eine Rolle, eine genaue Nachforschung würde den Bericht zu sehr herauszögern. In der Zeitung «Le Pelerin» vom Juli 1876 steht folgendes: «Das Wunder ereignete sich während einer langen Reihe von Jahren anläßlich des Karfreitags. Man sah die braunschwarzen Steinchen leuchtend rot werden vor aller Augen nach der Verlesung der Passionsgeschichte. Das Blut, das an diesen Steinchen klebte, wurde flüssig, und man konnte es in den Ampullen brausen sehen. (Es steht Ampulle, aber sollte wohl Ampullen heißen.) Dann sank es wieder auf den Boden der Ampulle(n) zurück. Es geschah an jedem Karfreitag und war in der ganzen Gegend als das Blutwunder von Saint Maximin bekannt. Im Laufe der Zeit geriet alles in Vergessenheit und auch heute weiß man selbst dort nicht von der Existenz dieser hochheiligen Blutreliquien. Zum Glück hat die Göttliche Vorsehung Anna Katharina Emmerich von Dülmen in Visionen Hinweise gegeben in bezug auf diese Hl.-Blutreliquien, damit sie der Vergessenheit entrissen werden, ausgerechnet jetzt, im Jubiläumsjahr des Versöhnungstodes unseres Herrn Jesus Christus und in einer Zeit, wo Menschen Scheu haben, über solche Wunder zu sprechen und die wahre Lehre zu verteidigen bzw. für sie einzutreten. «So geschah es denn, daß wir mit unserer Pilgergruppe aus Holland und Belgien, - am Feste der Geburt Mariens, am 8. September 1983 - und auch am Geburtstag von A. K. Emmerich - uns zur Pilgerfahrt nach Saint Maximin aufmachten, um dem Heiligen Blut wieder zur Ehre zu verhelfen. 3 Wochen zuvor habe ich telefonisch Verbindung mit dem Pfarrer dieser Basilika aufgenommen mit der Bitte, uns eine hl. Messe zu halten und auf dem Hauptaltar die Ampulle (er war der Meinung, daß es sich um eine Ampulle handele) mit dem Hl. Blut aufzustellen, weil wir sie verehren wollten. Aber der Pfarrer, der uns ja nicht kannte, erzählte mir, daß diese Ampulle mit dem Hl. Blut vor einigen Jahren gestohlen worden sei. Trotz Einwänden, daß wir die Ampulle(n) vor 4 Jahren nach Anweisungen von A. K. Emmerich in der Krypta gesehen hätten, wiederholte der Pfarrer, daß sie gestohlen sei. Dennoch fuhren wir als Pilger nach Saint Maximin. Am Samstag, den 10. September 1983, standen wir, wie telefonisch abgesprochen, etwa gegen 10 Uhr morgens mit unserer Gruppe auf dem Kirchplatz der Basilika. Der Küster empfing uns mit der Entschuldigung, daß der Pfarrer nicht anwesend sein könne, da er eine Totenmesse zelebrieren müsse. Wir sollten unsere Messe in der Sakristei halten. Ich fragte den Küster, ob es möglich wäre, den Pfarrer der Basilika wenigstens sprechen zu können nach der hl. Messe, aber er erklärte uns, daß dies unmöglich wäre, da der Pfarrer nach dem Requiem zum Friedhof mitgehen müsse und anschließend noch eine Hochzeitsmesse zu halten hätte. Während unseres weiteren Aufenthaltes in der Basilika blieb der Küster immer bei uns als Begleiter. Nach unserer hl. Messe mit hl. Kommunion erzählte uns der Küster die Geschichte der Krypta und etwas über die dort befindlichen Reliquien. Dann berichtete er auch (wie der Pfarrer telefonisch mitgeteilt hatte) über die gestohlene Ampulle mit dem Hl. Blut Christi und erklärte vor allen, dies sei im Jahre 1904 geschehen. Das stimmte aber nicht, und die Aussage des Küsters mußte uns befremden. Zudem hatten wir rosarote Rosen aus Holland mitgebracht, um so unseren Herrn Jesus Christus zu ehren und das Unsere zu seiner Rehabilitierung beizutragen. Während wir nun die Rosen in der Sakristei in einer großen Vase arrangierten, kam ein kleiner Priester im Meßgewand mit rotblondem Haar in die Sakristei und schaute uns unbeteiligt zu. Seine Blicke erregten unser Gemüt und wir ärgerten uns über ihn. Keiner von uns kam auf den Gedanken, daß dieser Priester möglicherweise der Pfarrer dieser Basilika sein könnte. Er stellte sich uns auch nicht vor. Er kam zu mir und sagte, daß ich mich beeilen solle, da jetzt noch eine Tauffeier stattfände. Nachdem wir unsere Rosen arrangiert hatten, begaben wir uns zwei und zwei in Prozession, die Rosen voraustragend, zur Krypta und sangen dabei die Litanei vom Hl. Blut. Die Krypta war noch immer geschlossen, und der Küster mußte zur Sakristei zurückgehen, um den Schlüssel zu holen. Als er das schmiedeiserne Gittertor geöffnet hatte, betraten wir das unterirdische Grabgewölbe mit den Sarkophagen längs den Wänden. Auf dem Boden lagen 2 Holzbalken mit Lampen für die Beleuchtung der Krypta. Während unsere Pilger Maria Magdalena verehrten, suchten wir Pilgerleiter trotzdem die Hl. Blutreliquie... und wir haben sie gefunden ... nicht nur eine Ampulle, sondern drei Ampullen mit dem Kostbaren Blute unseres Heilandes. Wir entdeckten sie unter dem goldenen Reliquien-Brustbild der hl. Maria Magdalena, gleichsam unter dem Herzen dieser Heiligen. Kurz darauf begann das HEILIGE BLUT in den Ampullen flüssig zu werden, zum großen Erstaunen der zahlreichen Anwesenden, die sich vor der Nische, wo diese Hl. Blutreliquien sich befinden (hinter einem schmiedeisernen Gitter), drängten. Das Hl. Blut erhob sich aus der Erde und sammelte sich auf dem Boden in den Ampullen, so daß das Niveau dieses Hl. Blutes in den Ampullen aufstieg. Beim Flüssigwerden änderte sich die Farbe der Blutsubstanz von braunschwarz zu blutrot. Auch der Küster und eine Menge französische Touristen waren Zeugen dieses Geschehens. Da die Kirche um 12 Uhr geschlossen werden sollte, machte der Küster zuerst die Krypta zu. Das Hl. Blut war noch immer flüssig und in den 3 Ampullen ziemlich hoch gestiegen. Während unsere Pilger in kleinen Gruppen wieder zum Bus zurückgingen, blieb ich noch mit unserem Pilgerpater hinten in der Basilika zurück. Da kamen aus der Sakristei der Küster und zu seiner Seite der Priester mit dem rotblonden Haar in bürgerlicher Kleidung. Ich ging dem Küster entgegen, um mich bei ihm zu bedanken. Aber der Küster blieb stehen und stellte mir nun den Priester vor, indem er sagte: «Dieser Priester ist der Pfarrer dieser Basilika.» Dieser schaute mich fest an und lächelte ein wenig dabei. Aber die Hand gab er mir nicht. Ich fragte ihn, ob er es war, mit dem ich vor etwa 3 Wochen telefonisch gesprochen habe und er bejahte dies. Ich mußte mich beherrschen, fragte ihn aber dann, ob er das Blutwunder in der Krypta gesehen habe. Mit einem Lächeln in den Augen sagte er so beiläufig: «Nein, die Ampulle ist doch gestohlen worden.» So holte ich denn unseren Pater und den Küster als Zeugen herbei und sagte zu dem Pfarrer: «Ich spreche im Namen unserer Pilger, daß wir alle Zeugen von diesem Heiligen Blutwunder sind. Wie können Sie denn sagen, daß die Ampulle gestohlen ist? Außerdem sind es insgesamt 3 Ampullen mit dem Heiligen Blute Jesu Christi!» Dann antwortete dieser Pfarrer wie triumphierend mit einem Lächeln in den Augen: «Jawohl! Da sind in der Tat drei Ampullen!» Ich sagte dann noch: «Sie sagen es nun selbst, Herr Pfarrer, aber wie kommen Sie dazu zu sagen, die Ampullen seien gestohlen worden?» Hierauf hatte dieser Priester keine Antwort und schwieg, da er es endlich eingestehen mußte. Auf unsere Bitte, den Hl. Reliquien einen dauernden würdigen Platz oben in der Basilika zu geben, zur Verehrung durch die Gläubigen, antwortete der Pfarrer: «Dann würden die Reliquien bestimmt gestohlen.» Mit dieser Antwort mußte er zum 2. Mal die Anwesenheit dieser Hl. Blutreliquien und sein Wissen darum eingestehen und daß sie sich tatsächlich in der Krypta von Saint Maximin befinden. Ich machte ihn dann darauf aufmerksam, dass die Reliquien der hl. Martha (Schwester von Maria Magdalena) in Tarascon doch auch einen sicheren Platz in der Kirche hinter einem schmiedeisernen Gitter in einer besonderen Kapelle zur Verehrung der Gläubigen hätten. Beim Abschied überreichte ich ihm ein Bildnis von Anna Katharina Emmerich aus Dülmen, die schließlich nicht wegzudenken ist hinsichtlich der Wiederentdeckung des Hl. Blutes in Saint Maximin. Unseres Wissens hatte der Pfarrer dieser Basilika von Saint Maximin jedenfalls das Wunder nicht gesehen, es sei denn eventuell noch kurz vor dem Schließen der Basilika. Inzwischen wurde ein ausführlicher Bericht über unsere Erlebnisse in Saint Maximin mit einer Unterschriftenliste und den Adressen aller 30 Zeugen unserer Wallfahrtsgruppe an folgenden Persönlichkeiten gesandt: Seine Heiligkeit, Papst Johannes Paul II., Kardinal und Erzbischof von Paris J. M. Lustiger, Erzbischof Mgr. B. Panafieu (Aix en Provence), an den Bischof von Saint Maximin und an den Erzbischof Mgr. A. J. Simonis von Holland. Das am 10. September 1983 gegebene Wunder betrachten wir als Auftrag, dem Hl. Blut und dem Gebein der hl. Maria Magdalena wieder den Platz und die Ehre zu geben, die wir schuldig sind und wir rechnen dafür auf jedmögliche Mitwirkung! Es muß die Frage aufkommen: «Wie soll das gut gehen mit der Kirche, wenn die Geistlichkeit sich so gleichgültig zeigt und so wenig Beweise gibt von Ehrfurcht und Hingabe dem Heiligen Blut unseres Erlösers Jesus Christus gegenüber?» So kann eine Besserung der Verhältnisse kaum von der Geistlichkeit her erwartet werden, aber das gläubige Volk hat die Aufgabe, zur Ehrenrettung und Rehabilitierung des Kostbaren Blutes und der Hl. Reliquien in der Kirche auf den Plan zu treten, bis das Ziel erreicht ist zur größeren Ehre Gottes und zum Segen für die Gläubigen. Wenn nicht eine große Anzahl frommer Pilger wieder zu den Heiligtümern zieht, wird von der Geistlichkeit her kaum mehr etwas zu erwarten sein. Merken wir auf, daß das Heilige Blut im Laufe des Heiligen Jahres 1983 erstmals wieder flüssig geworden ist. Den Hl. Karfreitag 1984 haben wir vor uns. (Mittlerweile ist er bereits vergangen, während ich diesen Bericht schreibe, sind die betreffenden Pilger wieder unterwegs, gemeinsam mit einer Gruppe aus dem Saarland.) Saint Maximin ist (mit Brügge in Belgien) vielleicht der einzige Platz der Welt, wo Christus auch in der Karwoche wirklich und wesentlich in ganz besonderer Weise sichtbar und fühlbar anwesend ist in seinem Heiligen Blut, womit er uns erlöst hat auf Golgata. So kann Saint Maximin (gleichwie Brügge) ein bevorzugtes Pilgerziel werden für alle, die an Christus glauben, wo alle gleich welchen christlichen Bekenntnisses eins sein können an Christi Erlösertod. Das heilige Blutwunder von Saint Maximin beweist die Echtheit der Reliquien und stärkt uns im Gauben, der in unserer Zeit so schwach zu werden droht. Außerdem ist es eine Bestätigung der geschlichten echten Visionen der gottseligen A. K. Emmerich, deren Heiligsprechung noch aussteht. Ihre Hinweise können noch weitere wertvolle Reliquien zu Tage bringen helfen zur Verherrlichung des Erlösungswerkes Christi. Möge alles dazu beitragen, daß Anna Katharina Emmerich zu Ehren der Altäre erhoben wird, möge das Evangelium wieder lebendiger in die Seelen der Menschen eindringen, damit Gott besser gekannt und geliebt wird, zum Heil und Segen für die ganze Menschheit! (Anläßlich unserer Kerizinenreise im Herbst werden wir versuchen, mit einem der verantwortlichen Herren zwecks eines Diavortrags ein Treffen zu vereinbaren, evtl. kann dieses im Hotelbus selbst geschehen, ferner werden wir in Zukunft ganz dem Wunsche dieser liebenswürdigen Pilger gemäß das Heiligtum in Saint Maximin-de-la-Sainte-Baume noch mehr in den Mittelpunkt von Pilgerreisen in diese Gegend stellen.)
E. Tröndle
(Dieser Bericht wurde von Ernst Tröndle, Ave Maria-Pilgerreisen, Postfach 9, CH-8232 Merishausen, oder Buchenstrasse 3, D-7717 Immendingen 4, nach einem Manuskript der verantwortlichen Zeugen: Herrn R.C.F. van Ryk, Postfach 83, B-9000 Gent - 1/Belgien, und Herrn R.A. Kooymans, Wingerd 167, NL-2742 SH Waddinxveen/Holland, etwas angepaßt. Die letzteren Herren wären gegen angemessene Kostenerstattung bereit, authentische Dias von dem Blutwunder zu zeigen. Teilnehmer unserer Fatimareisen ist Saint Maximin bereits ein Begriff, jedoch besuchten wir bisher diesen Ort ohne Wissen dieser wunderbaren Tatsache. Nach Fertigstellung des neuen Hotelbus wird eine eingehende Reise in die Provence ins Auge gefaßt, gerade in diesem Teil Frankreichs gibt es noch viele unentdeckte und kaum bekannte Wallfahrtsorte von außerordentlicher Wichtigkeit. Wir werden gebührend auch Stätten wie Ars und Lourdes miteinbeziehen, ebenfalls La Salette und Le Laus.) («Das Zeichen Mariens», CH-9050 Appenzell, DZM 18/1, Mai 1984)
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von
28.06.2012 20:49
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Sehr geehrte Schwestern und Brüder,
Wenn ich auch nur Sein Gewand berühre, werde ich geheilt
In Lourdes ereignen sich vor allem Heilungen bei der Sakramentsprozession. Ein Kommentar zum Sonntagsevangelium von P. Bernhard Sirch
Illschwang (kath.net) B - 13. Sonntag im Jahreskreis, 1. Lesung: Weish 1, 13-15; 2, 23-24, 2. Lesung: 2 Kor 8:7.9.13-15, Evangelium: Mk 5, 21-43
Im Sonntagsevangelium hören wir von zwei Wundererzählungen, wobei die Heilung einer Frau von ihren Blutungen in die Erzählung der Auferweckung eines toten Mädchens eingeschoben ist. Schon am Ende der Heilung der Frau mit ihren Blutungen wird deutlich, warum diese Erzählung eingeschoben wurde. Jesus sagt zu der Frau: "Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen" (Mk 5,34). Dem Evangelisten geht es um die Mitwirkung des Menschen bei einem Wunder.
Um die Mitwirkung des Menschen bei einem Wunder geht es auch bei der Erweckung des Mädchens des Synagogenvorstehers: "Die Leute, die zum Haus des Synagogenvorstehers gehörten, sagten zu Jairus: Deine Tochter ist gestorben. Warum bemühst du den Meister noch länger? Jesus, der diese Worte gehört hatte, sagt zu dem Synagogenvorsteher: Sei ohne Furcht, glaube nur!" (Mk 5,35.36). Jesus macht dem Synagogenvorsteher Mut und bekräftigt ihn. Lass' die Leute nur reden: "Sei ohne Furcht, glaube nur!". Das ist seine Aufgabe bei diesem Wunder.
Wir haben eine falsche Sicht der Wunder und denken: nur Gott handelt, was natürlich bei einigen Wundern Jesu der Fall ist: z.B. bei der Auferweckung des Jünglings von Naïn. Aber selbst bei diesem Wunder gibt Jesus der Witwe den Auftrag: "Weine nicht!" (Lk 7,13). Das ist ihre Aufgabe.
Wir sehen bei den eben gehörten Wundern des heutigen Evangeliums, dass bei beiden Wundern die Frau, bzw. der Synagogenvorsteher mitgewirkt haben: "Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen" (Mk 5,34), bzw. "Sei ohne Furcht, glaube nur!" (Mk 5, 36). Wenn ein Wunder geschehen soll, dürfen wir nicht tatenlos dastehen, sondern wir müssen mitwirken. Glaube ist keine Einbahnstraße von Gott her, sondern eine lebendige Straße des Aufeinander Zugehens von Gott und Mensch. In einem dialogischen Glauben erhebt sich der Mensch zu Gott. Viele Menschen ersehnen ein Wunder, tun aber nichts dazu!
Schauen wir nun dieses erste Wunder genauer an. Um Jesus waren viele Menschen und es war sogar ein Gedränge: "Viele Menschen folgten ihm und drängten sich um ihn. Darunter war eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt. Sie war von vielen Ärzten behandelt worden und hatte dabei sehr zu leiden; ihr ganzes Vermögen hatte sie ausgegeben, aber es hatte ihr nichts genutzt, sondern ihr Zustand war immer schlimmer geworden" (Mk 5, 24-26).
Es wird eigens gesagt, dass diese Frau an ihrer Krankheit "sehr zu leiden" hatte und schon "von vielen Ärzten behandelt" wurde. Sie hatte auf Grund der zahllosen Behandlungen kaum mehr ein Vertrauen in die Ärzte: "Ihr ganzes Vermögen hatte sie ausgegeben, aber es hatte ihr nichts genutzt, sondern ihr Zustand war immer schlimmer geworden" (Mk 5, 24-26). In Ihrer Ausweglosigkeit setzte sie nun ihr ganzes Vertrauen in Jesus. Nur er kann ihr noch helfen: "Sie hatte von Jesus gehört. Nun drängte sie sich in der Menge von hinten an ihn heran und berührte sein Gewand. Denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt. Sofort hörte die Blutung auf, und sie spürte deutlich, dass sie von ihrem Leiden geheilt war" (Mk 5, 27-29). Wir sehen hier ein Beispiel des absoluten Vertrauens in Jesus. Sie spricht Jesus gar nicht an und bittet um Heilung, sondern sie ist überzeugt: "Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt" (Mk 5, 28).
Das ist ihr Glaube, ihre feste Überzeugung und tut alles, um wenigstens das Gewand Jesu zu berühren: "Im selben Augenblick fühlte Jesus, dass eine Kraft von ihm ausströmte, und er wandte sich in dem Gedränge um und fragte: Wer hat mein Gewand berührt? Seine Jünger sagten zu ihm: Du siehst doch, wie sich die Leute um dich drängen, und da fragst du: Wer hat mich berührt? Er blickte umher, um zu sehen, wer es getan hatte. Da kam die Frau, zitternd vor Furcht, weil sie wusste, was mit ihr geschehen war; sie fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit" (Mk 5, 30-33). Viele Menschen hatten Jesus bei dem Gedränge berührt und wurden nicht geheilt. Nur durch die Berührung der Frau ging eine Kraft von Jesus aus. "Jesus aber sagte zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden! Du sollst von deinem Leiden geheilt sein" (Mk 5, 34). Wenn wir Christus im Glauben berühren, geht von Christus eine Kraft aus, die Heilung bringt. Der hl. Chrysostomus weist auf dieses gläubige, bewußte Berühren Jesu hin: "Der Herr hatte gefragt: 'Wer hat mich berührt?', das heißt mit Überlegung und Glaube, denn die, die sich aus der Menge um mich drängen, berühren mich nicht, weil sie nicht mit Glaube und Überlegung zu mir kommen".
Wir feiern in diesem Jahr das "Jahr des Glaubens", das am 11. Oktober 2012 beginnt Wir können an diesem Evangelium sehen, dass vor allem der Glaube, das absolute Vertrauen der verzweifelten Frau ausschlaggebend war für die Heilung. Auch wir haben heute die Möglichkeit Jesus zu begegnen: Jesus ist gegenwärtig in den Zeichen von Brot und Wein. In Lourdes ereignen sich vor allem Heilungen bei der Sakramentsprozession. Diese Geheilten hatten ebenfalls den festen Glauben und nahmen viele Schwierigkeiten auf sich, um an dieser Sakramentsprozession teilzunehmen, wo ihnen Jesus begegnet.
Besonders Papst Benedikt XVI. ist bestrebt, die Verehrung des heiligsten Altarsakraments wieder neu zu beleben. So können auch sie Jesus begegnen im heiligsten Altarsakrament, ja sie dürfen Jesus Christus sogar bei der hl. Kommunion in sich aufnehmen und können Zwiesprache mit ihm halten. Jesus will ihnen nahe sein, er läßt sich von Ihnen berühren; tun sie dies und sie werden ebenfalls spüren, "dass eine Kraft von Jesus ausströmte" (Mk 5, 30). Der Herr festige Ihren Glauben und gebe ihnen Kraft, wie er der Frau in ihrer aussichtslosen Lage Kraft und Heilung schenkte. Ich durfte in meinem priesterlichen Tun eine Frau kennen lernen und ihr die hl. Kommunion bringen, die nachweislich jahrelang nur von der heiligen Kommunion lebte; wir können dabei auch an Nikolaus von Flüe denken, der in den letzten 19 Jahren seines Lebens außer der heiligen Kommunion nichts zu sich nahm; er trank lediglich das frische Quellwasser aus einem nahen Bach. Leider bereiten sich viele Gläubige und auch Priester viel zu wenig auf die hl. Kommunion vor, wo wir mit Gott in Berührung kommen, ja, er uns zur Speise gibt.
Schauen wir nun auf die Haltung des Jairus: "Während er noch am See war, kam ein Synagogenvorsteher namens Jaïrus zu ihm. Als er Jesus sah, fiel er ihm zu Füßen und flehte ihn um Hilfe an; er sagte: Meine Tochter liegt im Sterben. Komm und leg ihr die Hände auf, damit sie wieder gesund wird und am Leben bleibt" (Mk 5, 21-23). Der Synagogenvorsteher sagt zu Jesus: "Komm". Wir können uns fragen, haben wir schon Jesus einmal ganz bewußt zu uns, in unser Inneres eingeladen und es auch ausgesprochen: "Komm". Vielleicht wartet Jesus auch auf so eine Einladung von uns. Jaïrus lädt Jesus ein, weil er der absoluten Überzeugung ist, Jesus kann seine im Sterben liegende Tochter gesund machen. So sucht Jaïrus Jesus, bis er ihn am See findet. Dann sehen wir seine Haltung Jesus gegenüber, die auch wir haben sollen: "Als er Jesus sah, fiel er ihm zu Füßen und flehte ihn um Hilfe an" (Mk 5, 22). Allein schon auf Grund dieser Haltung unterscheidet sich Jaïrus von der "großen Menschenmenge, die sich um Jesus versammelte": "Als er (Jaïrus) Jesus sah, fiel er ihm zu Füßen und flehte ihn um Hilfe an" (Mk 5, 22). Jaïrus hatte volles Vertrauen, dass Jesus seine Tochter heilen kann. Nun kommt aber noch etwas ganz Wesentliches hinzu: "Während Jesus noch redete, kamen Leute, die zum Haus des Synagogenvorstehers gehörten, und sagten (zu Jaïrus): Deine Tochter ist gestorben. Warum bemühst du den Meister noch länger?" (Mk 5, 35). Die Frage kommt sofort in Jaïrus hoch: Was soll er jetzt tun? Dass Jesus Krankheiten heilen kann, davon ist er überzeugt. Ist dieser Jesus aber auch Herr über Leben und Tod?
In seiner Verzweiflung kommt ihm nun Jesus zu Hilfe: "Jesus, der diese Worte gehört hatte, sagte zu dem Synagogenvorsteher: Sei ohne Furcht; glaube nur!" (Mk 5, 36). Jesus kommt Jaïrus zwar zu Hilfe und fordert gleichzeitig sein absolutes Vertrauen in Jesus und seinen Glauben.
Und nun geschieht das Wunderbare: "Und Jesus ließ keinen mitkommen außer Petrus, Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus. Sie gingen zum Haus des Synagogenvorstehers. Als Jesus den Lärm bemerkte und hörte, wie die Leute laut weinten und jammerten, trat er ein und sagte zu ihnen: Warum schreit und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, es schläft nur. Da lachten sie ihn aus. Er aber schickte alle hinaus und nahm außer seinen Begleitern nur die Eltern mit in den Raum, in dem das Kind lag. Er fasste das Kind an der Hand und sagte zu ihm: Talita kum!, das heißt übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf! Sofort stand das Mädchen auf und ging umher. Es war zwölf Jahre alt. Die Leute gerieten außer sich vor Entsetzen. Doch er schärfte ihnen ein, niemand dürfe etwas davon erfahren; dann sagte er, man solle dem Mädchen etwas zu essen geben" (Mk 5, 37-43).
Wir konnten an der Frau, "die schon zwölf Jahre an Blutungen litt", und an dem Synagogenvorsteher sehen, das Jesus nicht ohne die Mitwirkung der Menschen Wunder tut. Wesentlich bei beiden Wundern ist der Glaube der Frau und des Synagogenvorstehers. Wenn ein Wunder, eine wunderbare Heilung erfolgen soll, so ist dies nicht nur eine Sache von Jesus aus, sondern auch, und zwar wesentlich, von den Betroffenen aus, wie wir an den beiden Beispielen gesehen haben.
Schauen wir nun auf die Grundhaltung unserer Zeit. Unsere Grundhaltung gleicht der Grundhaltung zur Zeit Jesu, wie uns der Evangelist Markus im folgenden Kapitel hinweist: "In seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie" wird Jesus abgelehnt. Es fehlt also völlig der Glaube an Jesus, bzw. das absolute Vertrauen in Jesus Christus. Weil dieses Vertrauen fehlt, kann Jesus auch keine Wunder tun: "Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wir in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie. Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie. Und er wunderte sich über ihren Unglauben" (Mk 6, 4-6a). Vielleicht wundert sich Jesus auch über unseren Unglauben und kann uns deswegen nicht helfen. Bitten wir vor allem im Jahr des Glaubens, wo uns der Papst auf diese unsere Schwachstelle aufmerksam macht, um das Geschenk des Glaubens, dass wir aus der tiefen Krise unseres Glaubens heraus kommen und Jesus Christus uns zuwenden. Unser christliches Leben braucht nicht nur eine kleine Korrektur, sondern es fehlt etwas Wesentliches: das absolute Vertrauen in Jesus, der Glaube an Jesus Christus.
Der hl. Petrus sagt ganz klar, "erfüllt vom Heiligen Geist: Ihr Führer des Volkes und ihr Ältesten! ... Er (Jesus) ist der Stein, der von euch Bauleuten verworfen wurde, der aber zum Eckstein geworden ist. Und in keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen" (Apg 4, 8.11.12). So beten wir im Ruf vor dem Evangelium: "Halleluja. Halleluja. Unser Retter Jesus Christus hat dem Tod die Macht genommen und uns das Licht des Lebens gebracht durch das Evangelium. Halleluja" (vgl. 2 Tim 1, 10).
Gottes Segen,Laudetur Jesus Christus Herzliche Grüße aus Jesewitz Michael Schonath
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28.06.2012 08:43
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Sehr geehrte Schwestern und Brüder,
Klug gebaut Donnerstag, 28. Juni 2012 Donnerstag der zwölften Woche im Jahreskreis Irenäus v. Lyon, Bischof & Märtyrer
P. Edward McIlmail LC
Mt 7,21-29 Jesus sagte zu seinen Jüngern: Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt. Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten, und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder vollbracht? Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes! Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut. Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört. Als Jesus diese Rede beendet hatte, war die Menge sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten.
Einführendes Gebet: Herr, bevor ich etwas Dauerhaftes in meinem Leben aufbauen kann, muss ich mit dir im Gebet verbunden sein. Ich weiß, dass ich schwach und zur Sünde geneigt bin, darum vertraue ich umso mehr auf deine Vergebung und deine Barmherzigkeit. Ich glaube, dass du in der Eucharistie gegenwärtig bist. Dieser Glaube verleiht mir die Sicherheit, dass du bei deiner Kirche bis ans Ende der Zeit bist.
Bitte: Herr, hilf mir, das in meinem Leben zu verbessern, was ich bisher vernachlässigt habe.
1. Herr, Herr. „Glaube ohne Werke ist nutzlos“(Jak 2,20). Es ist entscheidend, unseren Glauben durch unsere Werke zu bezeugen. Es ist nicht genug, am Sonntag in die heilige Messe zu gehen, die Bibel im Bücherschrank zu haben und den Rosenkranz im Auto am Rückspiegel aufzuhängen. Glaube an Christus bedeutet tägliche Bekehrung, unser Leben zu ändern, damit es mit seinem Willen übereinstimmt. „Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt“ (Mt 7,21). Den Willen des Vaters tun, heißt, Werke der Nächstenliebe, der Geduld, des selbstlosen Dienstes vollbringen. Echtes Glaubenszeugnis fordert, dass wir uns selbst hingeben. Echter Glaube lässt keine Selbstgefälligkeit aufkommen. Fühle ich mich manchmal selbstgerecht, weil „ich für den Papst bin“? Weil ich niemals ertappt wurde, etwas falsch zu machen? Macht mich mein Glaube an Christus selbstzufrieden? Oder treibt er mich zu Werken der Nächstenliebe an?
2. Fester Grund. Gott zu lieben, ihn zu erkennen, ihm in dieser Welt zu dienen und mit ihm für immer in der kommenden Welt glückselig zu sein, so kann man den Zweck unseres Lebens zusammenfassen (vergleiche Katechismus der Katholischen Kirche, 1). Wenn wir auf Christus hören und ihm folgen, so folgen wir dieser unserer Lebensbestimmung. Wenn wir sündigen, brechen wir nicht nur mit Christus, sondern auch mit uns. Wir fühlen uns innerlich von unseren Gefühlen hin- und her gerissen, von unserem Ärger, unserer Eitelkeit und Gier. Christus lädt uns ein, „nach Hause zu kommen“, das zu sein, wozu wir bestimmt sind. Dies ist das sicherste Fundament, das wir haben können, wenn eine Krise eintritt. Wo „baue ich auf Sand“? Ist mein Gebetsleben schwach? Bin ich knauserig mit meinem Besitz? Bin ich hartherzig zu einem Familienmitglied?
3. Bloße Fassade. Wir können vermuten, dass das Haus, das auf Sand gebaut wurde, standfest aussah – daher dachte keiner daran, seine Festigkeit zu prüfen, bevor der große Sturm aufkam. In unserem Leben kann es sich ähnlich verhalten. In Zeiten der Ruhe scheint alles in Ordnung zu sein. Keine Sorgen, keine Ängste. Alles sieht von außen gut aus, wie jene alten Hollywood Filme: alles Kulisse, aber keine Echtheit. Unter der Oberfläche mögen Zerfall, seit langem bestehende Probleme, ungelöste Angelegenheiten und Leere liegen – alles, weil Christus nicht der Mittelpunkt unseres Lebens ist. Lebe ich oberflächlich? Will ich nur einen guten Eindruck auf meine Nachbarn machen? Auf meine Eltern? Auf meinen Ehegatten? Auf meine(n) Liebste(n)? Auf meinen Pfarrer? Welche Probleme muss ich aus meinem Leben beseitigen?
Gespräch mit Christus: Herr, du liebst mich so sehr, dass du dich nicht nur einfach neben mich stellst und mich oberflächlich leben lässt. Du weißt, wie schwer es mir fällt, meine Maske fallen zu lassen, weil es niemals leicht für mich ist, mich meinen Schwächen zu stellen. Gib mir die Kraft, dem ins Auge zu sehen, was ich in meinem Leben ändern muss.
Vorsatz: Ich will mir eine Situation merken, in der ich dem Bild, das ich in der Öffentlichkeit abgebe, nicht entspreche. Dann werde ich ein Gesätz des Rosenkranzes aufopfern, um diesen Fehler oder diese Schwäche zu überwinden.
Gottes Segen,Laudetur Jesus Christus Herzliche Grüße aus Jesewitz Michael Schonath
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von
27.06.2012 20:02
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Sehr geehrte Schwestern und Brüder,
Die Kirche lieben
„Nur die Liebe kann begreifen, warum trotz aller Fehler und mit allen Fehlern diese Kirche heilig ist.“ Von Pater Bernhard Speringer ORC / St. Josephsblatt
Goldach (kath.net/St. Josephsblatt) Es war Christus, der die Kirche gegründet hat – und nicht, wie moderne Exegeten behaupten, „die Urgemeinde“. Die Kirche ist nicht einfach ein Produkt aus dem Wunsch der Gläubigen, damit die „Sache Jesu“ weitergehe. So sagt der Katechismus der katholischen Kirche (KKK) unter Nummer 765: Der Herr Jesus gab der Kirche eine Struktur, die bis zur Vollendung des Reiches bleiben wird. An erster Stelle steht die Wahl der Zwölf mit Petrus als ihrem Haupt [Vgl. Mk 3,14-15]. Sie repräsentieren die zwölf Stämme Israels [Vgl. Mt 19,28;Lk 22,30] und sind somit die Grundsteine des neuen Jerusalem [Vgl. Offb 21,12-14]. Die Zwölf [Vgl. Mk 6,7] und die weiteren Jünger [Vgl. Lk 10,1-2] haben an der Sendung Christi, an seiner Gewalt, aber auch an seinem Schicksal teil [Vgl. Mt 10,25; Joh 15,20]. Durch alle diese Akte gründet Christus die Kirche und baut sie auf.
Deshalb kann man sagen: ohne Christus gäbe es keine Kirche. Aber genau so: Ohne Kirche haben wir keinen Zugang zu Christus. Tragische ist, dass genau diese Mentalität, nämlich zu glauben, wir brauchen die Kirche nicht, bei den Gläubigen um sich gegriffen hat und viele meinen, der Glaube an Gott oder an „irgendwas wird’s schon geben“ genügt und ich brauche oder will die Kirche nicht. Gott ja, Kirche nein – das ist so wie wen man sagen würde: Mozart ja – seine Musik nein. So hat es Altbischof Stecher von Innsbruck einmal prägnant formuliert. Warum ist das heute so? Ich denke, weil viele, einschließlich Priester und Gottgeweihte, nicht wissen, was die Kirche eigentlich und wirklich ist. Der KKK stellt es unter Nr. 770 und 771 ganz klar:
Die Kirche steht in der Geschichte, gleichzeitig aber auch über ihr. Nur „mit den Augen des Glaubens“ (Catech. R. 1,10, 20) vermag man in ihrer sichtbaren Wirklichkeit auch eine geistige Wirklichkeit wahrzunehmen, die Trägerin göttlichen Lebens ist. Der einzige Mittler Christus hat seine heilige Kirche, die Gemeinschaft des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, hier auf Erden als sichtbares Gefüge verfasst und erhält sie als solches unablässig. Die „Eigentümlichkeit [der Kirche] ist es, zugleich menschlich und göttlich zu sein, sichtbar mit Unsichtbarem ausgestattet, glühend im Handeln und frei für die Betrachtung, in der Welt gegenwärtig und doch unterwegs; und zwar so, dass in ihr das, was menschlich ist, auf das Göttliche hingeordnet und ihm untergeordnet wird, was sichtbar ist, auf das Unsichtbare, was zur Tätigkeit gehört, auf die Betrachtung, was gegenwärtig ist, auf die künftige Stadt, die wir suchen“ (SC 2).
Der hl. Bernhard von Clairvaux schreibt über die Kirche: „Welche Niedrigkeit! Welche Erhabenheit! Ein Gezelt Kedars und ein Heiligtum Gottes, eine irdische Wohnstätte und ein himmlischer Palast, Lehmhütte und Königsburg, Leib des Todes und Tempel des Lichtes, der Abscheu der Stolzen und die Braut des Herrn ! Schwarz ist sie und doch schön, ihr Töchter Jerusalems! Ob die Mühsal und der Schmerz der langen Verbannung sie auch entstellen, so schmückt sie dennoch himmlische Schönheit“ (Cant. 27,14)
“Christus hat die Kirche geliebt.“ (Eph 5,25) Dieser Satz hat die hl. Katharina von Siena so erstaunt und auch erfreut, dass sie folgende Betrachtung darüber schrieb: »O unbeschreibliche Liebe, obwohl du in deinem Licht alle Frevel sahst, die die Kirche gegen deine grenzenlose Güte verüben würde, tatest du beinahe so, als sähest du nicht, sondern ließest dein Auge auf der Schönheit deines Geschöpfes ruhen, in das du dich, wie närrisch und trunken vor Liebe, verliebtest; und aus Liebe brachtest du es aus dir hervor und schenktest ihm ein Wesen nach deinem Bild und Gleichnis.« (Le Orazioni, Rom 1978, IV (18. Februar 1379), V. 95-108, S. 44-46.)
Christus hat die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben, damit sie »ohne Makel« sei, und die Kirche wäre ohne Makel, wenn sie uns nicht hätte! Sie hätte eine Falte weniger, wenn ich eine Sünde weniger begangen hätte. Als Martin Luther dem Erasmus von Rotterdam vorwarf, dass er trotz der »Korruption« der katholischen Kirche in ihr verblieb, antwortete ihm dieser: „Ich ertrage diese Kirche in der Erwartung, dass sie sich bessert, denn auch sie ist gezwungen, mich zu ertragen in der Erwartung, dass ich mich bessere.“ (ERASMUS VON ROTTERDAM, Hyperaspistae Diatribes, I, i (Opera omnia, Bd. 10, Leiden 1706, Sp. 1258) Wir alle müssen Christus um Verzeihung bitten für die vielen unbedachten Urteile und die vielen Beleidigungen, die wir seiner Braut - und folglich ihm selbst - zugefügt haben. Versucht wir einmal, einem wirklich verliebten Mann zu sagen, seine Braut sei hässlich oder ein Taugenichts, und wir werden sehen, dass man ihn kaum schlimmer beleidigen könnte. In diesem Sinne sagt der KKK (769): „Die Kirche . . . wird erst in der himmlischen Herrlichkeit vollendet werden“ (LG 48), bei der Wiederkunft Christi in Herrlichkeit. Bis dahin „schreitet die Kirche auf ihrer Pilgerschaft dahin zwischen Verfolgungen der Welt und Tröstungen Gottes“ (hl. Augustinus, civ. 18, 51)
Antoine de Saint-Exupery schreibt in einem dunklen Moment in der Geschichte Frankreichs während des 2. Weltkrieges über sein Heimatland: „Da ich einer von ihnen bin, werde ich die Meinen nicht verleugnen, was immer sie auch tun mögen. Ich werde mich vor Fremden nicht gegen sie äußern. Wenn es möglich ist, sie zu verteidigen, werde ich es tun. Wenn sie mich mit Schande bedecken, werde ich diese Schande in meinem Herzen verbergen und schweigen. Was auch immer ich dann über sie denken mag, nie werde ich als Belastungszeuge dienen. Ein Ehemann geht nicht selbst von Haus zu Haus, um die Nachbarn zu informieren, dass seine Frau eine Dirne ist: Auf solche Weise würde er seine Ehre nicht retten. Da die Frau zu seinem Haus gehört, kann er keinen guten Eindruck machen, indem er sich gegen sie stellt. Er wird vielmehr erst dann, wenn er wieder zu Hause ist, seinem Zorn Luft machen.« (Pilote de guerre [Flug nach Arras], Kap. 24. 72)
Und der päpstliche Hausprediger R. Cantalamessa sagte in einem Vortrag vor dem Papst: „Erst wenn du zuerst einmal mit der Kirche geweint und dich unter ihren Füßen gedemütigt hast, dann kann Gott dir wie schon anderen in der Vergangenheit befehlen, die Stimme gegen die Plagen der Kirche zu erheben. Jedoch nicht vorher.“
Da erhebt sich die Frage: Was ist die Kirche für mich? Fühle ich mich als Glied der Kirche und bin ich mir bewusst, dass meine Talente durch die Taufe der ganzen Kirche zu Gute kommen, dass aber auch meine Sünden die Kirche verwunden? Und: Ist die Kirche wirklich für mich Mutter?
Die Aussage des hl. Cyprian ist bekannt: »Man kann nicht Gott zum Vater haben, wenn man nicht die Kirche zur Mutter hat.« (Über die Einheit der Kirche, 6)
Schließen wir uns dem glühenden Gebet an, mit dem die hl. Katharina alle, die die Kirche lieben, einlädt, eine Stützmauer des Gebetes rings um die Mauer der Kirche zu bilden: „O mildeste Liebe, du sahst in dir die Not der heiligen Kirche und die Abhilfe, die sie braucht, und du hast sie ihr gegeben, nämlich das Gebet deiner Diener, von denen du willst, dass sie zu einer Mauer werden, welche die Mauer der heiligen Kirche stützt, und denen die Gnade deines Heiligen Geistes den brennenden Wunsch nach einer Erneuerung der Kirche einflößt“ (Le Orazioni, Rom 1978, VII (20. Februar 1379), V. 30-35)
In Zusammenhang mit ihrem täglichen Gang nach Sankt Peter hatte sie an ihren Beichtvater geschrieben: »Mein Leben siecht tropfenweise dahin für diese geliebte Braut.« Sie sah ihr Leben als eine Form des Martyriums für die Kirche. „Lasst uns den Herrn, unseren Gott lieben; lasst uns seine Kirche lieben… Wir wollen Ihn lieben als unseren Vater und sie als unsere Mutter.“ (Hl. Augustinus). „Wo die Kirche, da ist auch der Geist Gottes; und wo der Geist Gottes, dort ist die Kirche und alle Gnade“ (hl. Irenäus, hær. 3, 24, 1).
«Ex maculatis immaculata – aus Makelhaftem ist sie makellos»: ein Ausdruck, mit dem die Kirchenväter die Kirche beschrieben. Aus Sündern gebildet ist sie dennoch heilig. «Christus hat die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben», schreibt der heilige Paulus in seinem Brief an die Epheser (5,25). Christus hat die Kirche gewissermaßen «gesund geliebt» (P. Raniero Cantalamessa), er hat sie geheilt durch seine Liebe und deshalb ist sie heilig, ja unzerstörbar heilig, weil seine Liebe unzerstörbar ist.
Wenn man begreifen will, warum die Kirche heilig ist, dann geht das nur durch die Liebe. Nur die Liebe kann begreifen, warum trotz aller Fehler und mit allen Fehlern diese Kirche heilig ist. Weil er sie liebt, weil er sie mit den Augen der Liebe sieht, und deshalb sieht er an ihr durch alles Unvollkommene hindurch auf ihre Schönheit, sie ist ja seine Kirche. Sie ist aber auch meine Kirche und als solche meine Mutter. Sind wir uns dessen immer bewusst? Lieben wir die Kirche wie eine Mutter?
Möge Maria, Urbild und Mutter der Kirche, uns helfen, die Kirche immer mehr als «Braut Christi» (Eph 5,31), als «Leib Christi» (ebd.) zu erkennen und zu lieben.
Leitartikel von P. Bernhard Speringer ORC im St. Josephsblatt Nr. 10/11 2012
Gottes Segen,Laudetur Jesus Christus Herzliche Grüße aus Jesewitz Michael Schonath
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26.06.2012 07:50
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Liebet einander
Wer liebt, kann freundlich warten, er hat Geduld und Zeit, vermeidet harte Töne. Sein Herz ist groß und weit. Die Liebe bauscht nicht maßlos und übertrieben auf. Und wenn sie hinten ansteht, dann nimmt sie es in Kauf. Wer liebt, beachtet Grenzen, tritt keinem auf den Zeh. Er drängt sich nicht nach vorne, tut keinem achtlos weh. Die Liebe wird nicht bitter, wenn sie verzichten übt. Sie kann sehr gut vergessen, hat jemand sie betrübt. Wer liebt, tritt nicht von oben die Fehler andrer breit. Er nimmt auch herbe Schwächen mit weiser Heiterkeit. Die Liebe tut nicht Unrecht, gibt nicht im Zorn zurück. Sie muss nicht hämisch spotten, gönnt neidlos andern Glück. Wer liebt, freut sich der Wahrheit und dient ihr mit Bedacht, versucht, das zu versüßen, was Wahrheit bitter macht. Die Liebe kann ertragen, es ist ihr nichts zu viel. Sie duldet alle Fragen, hofft glaubend auf ihr Ziel. - H.-J. Mang -
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25.06.2012 09:59
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Haben Sie schon mal die Messe als Rendezvous verstanden?
Wenn man sonntags in die Kirche geht, wird man in den meisten Kirchen bemerken, dass sie so gut wie nie voll sind. Ferner wird klar, dass die Mehrheit der eingetragenen Katholiken sich sonntags nicht in der Kirche blicken lassen: besonders die Jugendlichen.
Dann gäbe es noch den Einwand, dass man nicht Kirchgänger sein müsse, um ein "guter Christ" zu sein, und dass es unter den Kirchgängern sehr viele Heuchler gäbe. Dass es unter uns Kirchgängern Heuchler gibt, möchte ich nicht bestreiten. Dennoch ist das nicht das Themas dieses Textes. Ich möchte mehr darauf eingehen, was denn nun die Heilige Messe - also die Liturgie - für mich ist.
Ich bin nämlich der Meinung, dass viele nicht in die Messe gehen, weil sie nicht mehr das Bewusstsein für die unglaubliche Bedeutung der Liturgie verstehen und keine persönliche Beziehung mehr zur liturgischen Handlung haben. Wenn sie die Liturgie doch nur in einer Weise sehen könnten - fern ab vom toten Ritualismus, dann - so bin ich überzeugt - würden mehr Gläubige den Weg in die sonntägliche Messe freiwillig auf sich nehmen. Deshalb möchte ich hier mein Verständnis von der Liturgie, welches mich dazu bewegt, die sonntägliche Messe gerne und freiwillig zu besuchen, darstellen.
Wer sich in die Thematik der Liturgie vertiefen möchte, dem kann ich das Buch "Der Geist der Liturgie: Eine Einführung" von Joseph Kardinal Ratzinger (jetzt: Papst Benedikt XVI.) wärmstens empfehlen.
Bei einem Besuch beim Zahnarzt wurde ich mal von der Zahnarzthelferin angesprochen, die meine wundertätige Medaille bewundert hat. Sie fragte mich, was sie denn darstelle, woraufhin ich ihr erklärte, dass auf der Medaille die unbefleckt empfangene Gottesgebärerin zu sehen war.
Da erklärte sie mir, dass auch sie katholisch wäre - aber keine Kirchgängerin. Denn beten könnte sie - und das täte sie - ja auch daheim. Ich glaubte ihr, was sie sagte, fragte aber nochmal, warum sie denn nicht in die Messe ginge. Auf die Frage hin erklärte sie mir, dass Gott ja nicht nur in der Kirche zu finden wäre und dass sie deshalb auch daheim beten könnte. In dieser Situation sagte ich ihr: "Haben Sie schon mal die Messe als Rendezvous verstanden?".
Sie war recht überrascht und erzählte, dass sie die Messe noch nie so gesehen hatte. Da bat sie mich darum, meine Aussage zu erklären.
Ich sagte ihr: "Unter Rendezvous verstehen wir doch meistens ein verabretes Treffen - meistens ein Essen - zwischen Zweien, die sich lieben. Die Messe ist da nicht viel anders: es ist ein Treffen, wobei Gott den Menschen aus Liebe zu sich einlädt. Und das höchste Gebot sagt ja bekanntlich aus, dass man Gott über alles lieben solle.
Würden Sie also jemanden, den Sie lieben, einfach sitzen lassen ohne triftigen Grund?". Sie sagte "nein". Ich fuhr also fort: "Wenn Sie also schon einen Menschen nicht sitzen lassen, der Sie zu einem Rendezvous einlädt, wie verhält es sich denn mit der Einladung Gottes, den Sie ja eigentlich unendlich vielmehr lieben sollten als alle anderen Menschen und sich selbst?". An ihrem Lächeln konnte ich sehen, dass sie mein Beispiel verstanden hat und dass sie darüber nachdachte. Das freute mich.
Anhand des obigen Beispiels zeigt sich also, dass der Messbesuch kein "toter Ritualismus" ist, sondern Ausdruck der Liebe. Die meisten Christen werden das höchste Gebot der Gottesliebe theoretisch kennen, aber die Praxis lässt oft viel zu wünschen übrig.
Ich sagte, dass die Liturgie "ein Rendezvous" sei: die Einladung Gottes aus Liebe. Wie komme ich denn nun auf diese Idee? Nun, an dieser Stelle müssten wir uns vergegenwärtigen, dass die Messe ein Opfer ist: sie durchbringt Raum und Zeit und bringt uns zu Füßen des Kreuzes Christi am Kalvarienberg.
Wenn wir also durch das heilige Messopfer direkt anteilnehmen am Kreuzesopfer Christi: wie könnte dann einer, der sich Christ nennt, nicht diese Einladung der größten Liebe, zu der er sich ja theoretisch durch das Christsein bekennt, nicht annehmen?! Christsein besteht schließlich nicht darin, sich für einen auszugeben, sondern darin, dass man "christlich lebt", d.h. in der Nachfolge Christi. Das ist die Messe: die unblutige Vergegenwärtigung des einmaligen Kreuzesopfers!
Und was sagte der Herr selbst im Bezug auf das Kreuzesgeschehen?
Er sagte: "Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage." (Johannes 15,13-14)
Das Kreuzesopfer ist die Konsequenz eines Lebens des vollkomenen Gehorsams und der Demut (Vgl.: Philipper 2,6-8), und Gehorsam und Demut sind Ausdruck der Liebe. Das Opfer Christi ist also DIE größte Liebe, die die Welt je gesehen hat: das Ewige Wort, durch das alles geworden ist (Vgl.: Johannes 1,3), nahm die Natur des Menschen an, verhüllte Seine Göttlichkeit, ließ sich erniedrigen, foltern, und gar ermorden: all dies um die Menschen vor ihrem Untergang zu bewahren: um der Liebe zu den Menschen Willen. Da Christus die Sünde durch das Kreuz besiegt hat, ist das Kreuzesopfer gleichzeitig der größte Ausdruck Seiner Einladung zu sich selbst in Ewigkeit: zur Liebe, denn Gott ist die Liebe selbst (1 Johannes 4,16).
Die Nachfolge aber ist ein zielgerichtetes mit-jemandem-gehen: das Ziel ist Christus selbst: Er zeigt uns durch und in sich den Weg und das Ziel, denn Er ist "der Weg, und die Wahrheit, und das Leben" (Johannes 14,6). In diesem Sinne bringt die Aussage des Hl. Papst Pius X. den Kern genau auf den Punkt: "Die Heilige Kommunion ist der kürzeste und sicherste Weg in den Himmel".
Im allerheiligsten Sakrament der Eucharistie begegnet uns Christus selbst, der sprach: "Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden" (Johannes 10,9). Der Hl. Papst Pius X. hat also recht!
Abschließend lässt sich sagen: das Hl. Messopfer - durch alles oben Genannte - verbindet die irdische Kirche mit dem Himmel - eben dadurch, dass sie den Heiland, den Allmächtigen Gott, in der Eucharistie vergegenwärtigt. Man könne es kurz fassen, indem man folgende Formel benutzt: die Messe ist der Himmel auf Erden! In diesem Sinne bildet die Hl. Messe das Zentrum echten christlichen Lebens: die Kirche lebt von der Messe, sie lebt von der Eucharistie!
Kann man also ein Christ sein und sich gleichzeitig weigern, der Einladung zur größten Liebe zu folgen?
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22.06.2012 11:30
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Innere Heiterkeit
Nimm einfach alles mit Humor! Der Depressive ist ein Tor, vergräbt Talente, Energie. Du verlier die Hoffnung nie!
Die Welt ist ja ein Narrenhaus. Der Reiche schwelgt in Saus und Braus, bis sein Lebensfaden bricht. Es geht ihm wie dem Bösewicht.
Was sie getan und nicht getan: Sie werden´s büßen irgendwann. Warn sie, und wenn sie nicht hör´n, überlass sie ihren Herrn. (1)
Schüttle von dir ab den Staub (2) und an die Verheißung glaub: dass Jener, der im Himmel wohnt, dir den treuen Dienst belohnt.
Sei stets voll Mut und Zuversicht! Scher dich um die Narren nicht, schreien sie auch noch so laut! Gegen Dummheit wächst kein Kraut.
Du bist auf der rechten Seit´! Durch die Brill´ der Heiterkeit betrachte dir die ganze Welt, denn allein die Zukunft zählt.
Die Einen haben ihren Spaß auf der Erd´ im Übermaß. Sehn du dich nach der wahren Freud´, die dir bleibt in Ewigkeit!
Rainer Lechner, etika.com
Anmerkungen:
(1 ) den Götzen, denen sie auf Erden dienen; eine Formulierung von Bruder Luis von Granada
(2) Matthäus 10,14 Und wo euch jemand nicht annehmen wird noch eure Rede hören, so geht heraus von demselben Hause oder der Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen.
Nachdruck bis August 2012 honorarfrei gestattet.
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22.06.2012 10:41
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Feste und Gedenktage der Heiligen
22.06. Thomas Morus (1478-1535)
Je vollkommener jemand ist, desto milder und nachsichtiger geht er mit den anderen um.
Kleinmut und Ängstlichkeit hindern einen Menschen oft, das Gute zu tun, zu dem er fähig wäre, wenn er im Vertrauen auf Gottes Hilfe Mut fassen würde.
Thomas Morus, aus einer angesehenen Familie stammend, wurde am 6. Februar 1478 in London geboren. Er machte sich schon in jungen Jahren einen Namen als Anwalt, Politiker, Gelehrter und Schriftsteller. Mit 25 Jahren war er bereits Mitglied des Unterhauses. Lange Zeit hat er sich geprüft, ob er eine geistliche Laufbahn einschlagen solle, doch hat er sich schließlich bewusst für ein Familienleben entschieden. Zeit seines Lebens war ihm seine Familie sehr wichtig, wenngleich ihm seine vielen Aufgaben oft wenig Zeit dafür ließen. Besonders hat er sich auch um eine gute Bildung seiner Töchter gekümmert, was damals durchaus nicht üblich war. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er bald darauf erneut. Thomas Morus war bekannt für seinen Arbeitseifer, seinen Sinn für Gerechtigkeit, aber auch für seinen Humor. Ein bekannter Ausspruch von ihm lautet:
"Schenke mir eine gute Verdauung, Herr, und auch etwas zum Verdauen. Schenke mir Gesundheit des Leibes, mit dem nötigen Sinn dafür, ihn möglichst gut zu erhalten. Schenke mir eine heilige Seele, Herr, die im Auge behält, was gut ist und rein, damit sie im Anblick der Sünde nicht erschrecke, sondern das Mittel finde, die Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Schenke mir eine Seele, der die Langeweile fremd ist, die kein Murren kennt und kein Seufzen und Klagen, und laß nicht zu, daß ich mir allzu viele Sorgen mache um dieses sich breitmachende Etwas, das sich "Ich" nennt. Herr, schenke mir Sinn für Humor. Gib mir die Gnade, einen Scherz zu verstehen, damit ich ein wenig Glück kenne im Leben und andern davon mitteile."
Thomas Morus war einer der führenden Köpfe des Humanismus und eng mit Erasmus von Rotterdam befreundet. In seinen freien Stunden übersetze er lateinische und griechische Klassiker und schrieb eigene Werke. Berühmt ist seine "Utopia", die eine Kritik der Staatsform seiner Zeit darstellt. König Heinrich VIII. rief den begabten Thomas Morus in seinen Dienst und machte ihn zum Lordkanzler. Thomas war der erste Nichtgeistliche, der dieses Amt übernahm. Obwohl der König und Thomas in vielem unterschiedlicher Ansicht waren, stand Thomas loyal zu seinem König und dieser wusste Thomas Aufrichtigkeit zu schätzen. Doch als der König die Scheidung von seiner Ehefrau Katharina anstrebte, um Anne Boleyn heiraten zu können, spitze sich der Konflikt zwischen König und Kanzler zu. Heinrich VIII., der vom Papst selbst mit dem Titel "Defensor Fidei - Verteidiger des Glaubens" ausgezeichnet wurde, geriet nun immer mehr in die Strömungen eines antiklerikalen Denkens. Er war bestrebt, die Eigenständigkeit der Kirche und ihre Bindung an Rom zu zerstören und sich selbst zum obersten Herrn der Kirche Englands zu machen. Viele Fürsten und geistliche Würdenträger konnte der König für diesen Weg gewinnen und es waren wenige, die wie Thomas Morus die Treue zu Rom aufrecht hielten. Schließlich konnte Thomas sein Amt nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren und trat zurück.
"Nie hätte ich daran gedacht, einer Sache zuzustimmen, die gegen mein Gewissen wäre." "Ein Mann kann seinen Kopf verlieren ohne dabei an seiner Seele Schaden zu leiden."
Thomas stellte bei aller Loyalität dem König gegenüber die Entscheidung seines Gewissens höher als die weltliche Macht. Nur kurz währte die Ruhe, bis Thomas schließlich verhaftet und eingekerkert wurde. Am 6. Juli 1535 wurde Thomas Morus auf dem Tower-Hügel enthauptet und starb als Märtyrer für seinen Glauben.
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21.06.2012 11:32
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Von Herz zu Herz "Ist nicht auch das Gebet ein Studium der Wahrheit? Niemand hat je ehrlich gebetet, ohne etwas zu lernen. Wir können nur vorankommen, wenn wir uns vereinen.
Da wir vom Leben an diesem kritischen Punkt der menschlichen Evolution in eine solch glorreiche Lage gebracht worden sind,- was sollen wir tun? Wir halten die Zukunft der Erde in unseren Händen. Wie sollen wir uns entscheiden? Meiner Ansicht nach liegt der Weg, dem wir folgen sollen, in den Lehren aus der Vergangenheit offen da.
Wir können nur vorankommen, wenn wir uns vereinen: das ist, wie wir gesehen haben, das Gesetz des Lebens. Aber Vereinigung durch Zwang führt nur zu einer oberflächlichen Pseudo-Einheit. Das kann vielleicht einen Mechanismus einrichten, aber dadurch wird keine grundlegende Synthese erreicht; und es bewirkt in seiner Folge auch kein Wachstum des Bewusstseins. Kurzum, es vergegenständlicht aber vergeistigt nicht. Nur eine Vereinigung durch Einmütigkeit ist biologisch gültig. Nur das kann das Wunder bewirken, eine höhere Persönlichkeit aus den kollektiven Kräften auftauchen zu lassen. Sie allein repräsentiert eine echte Erweiterung der Psychogenese, die uns alle hervorbrachte.
Deshalb müssen wir innerlich zusammenkommen und zwar in vollkommener Freiheit.
Aber das bringt uns zur letzten aller Fragen. Um diese Einmütigkeit zu erreichen, brauchen wir eine Verbindung, wie ich schon sagte, den Zement eines unterstützenden Zusammenhalts. Wo sollen wir danach suchen; wie sollen wir uns dieses Prinzip der Einheit vorstellen, diese Seele der Erde? Könnte es die Entwicklung einer gemeinsamen Sichtweise sein, oder anders gesagt, die Schaffung eines universell akzeptierten Wissensschatzes, in dem sich alle Intelligenz vereint, in dem Wissen über die selben Fakten, die auf die gleiche Art interpretiert werden?
Oder könnte es eher ein gemeinsames Handeln sein, begründet in einem universell anerkanntem Ziel, das als so wünschenswert erkannt wird, daß unter dem Einfluss gemeinsamer Ängste, gemeinsamer Wünsche alle Aktivität ganz natürlich dorthin mündet? Diese beiden Arten der Einmütigkeit sind zweifelsohne echt und werden, so glaube ich, ihren Platz in unserem zukünftigen Fortschritt einnehmen. Aber sie müssen durch etwas anderes ergänzt werden, wenn sie nicht unsicher, ungenügend und unvollständig bleiben sollen. Ein gemeinsamer Wissensschatz bringt nichts anderes zusammen als den geometrischen Punkt der Intelligenzen. Ein gemeinsames Streben, ganz gleich wie glühend, kann den Einzelnen nur indirekt berühren und auf unpersönliche Weise, die an sich entpersönlichend ist.
Wir brauchen kein tête-à-tête oder ein corps-à-corps; wir brauchen ein Herz-zu-Herz.
Da dem so ist und je mehr ich über die fundamentalen Fragen der Zukunft der Erde dachdenke, desto mehr scheint mir, dass das schöpferische Prinzip ihrer Vereinigung letztlich nicht in der alleinigen Betrachtung einer einzigen Wahrheit oder dem alleinigen Begehren einer einzigen Sache gesucht werden kann, sondern in der gemeinsamen Anziehung, die von einem einzigen Wesen ausgeht. Wenn nämlich ... die Synthese des Geistes vollständig stattfinden soll (und das ist die einzig mögliche Definition von Fortschritt), dann kann es letztendlich nur durch ein Treffen, Zentrum zu Zentrum, von menschlichen Einheiten geschehen, so wie es in universeller, gegenseitiger Liebe erkannt wird."
(ANY)
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