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31.12.2013 06:18
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Überraschung an Heiligabend
oder „Vom Erbarmen mit den Armen“ Überraschung an Heiligabend
Noch erfüllt und weihnachtsfroh macht Familie Lichterloh auf den Weg sich rasch nach Haus, denn die Kirche ist nun aus. Was sagte der Pastor gleich? „Viele Menschen sind sehr reich. Aber denkt auch an die Armen. Habt mit ihnen stets Erbarmen!“ Diese Worte klingen mit, da man mit verschärftem Schritt und von Schneefall sanft umweht wieder seiner Wege geht. Vater, Mutter und der Sohn freun sich aufs Zuhause schon, das – vorausgesetzt man schleicht nicht zu sehr – man bald erreicht.
Doch, Ihr lieben, lieben Leute, es kommt ganz, ganz anders heute, denn auf einer Bank sodann sitzt ein ziemlich alter Mann, der die Lichterlohs bewegt und ihr Mitgefühl erregt. Pastors Worte noch im Ohr, auch den „Halleluja“-Chor, wagt sich Vater gleich heran und sagt: „Armer alter Mann! Hat man sie denn ganz vergessen? Ham´se nicht genug zu essen? Sind Sie hungrig? Ach, Herrje! Mensch, Ihr Anblick tut mir weh!“
Unsern alten Mann, o ja, rührt so viel der Sorge zwar, doch er sagt es frank und frei, dass er gar nicht hungrig sei. „Und der Mensch lebt obendrein“, spricht er, „nicht vom Brot allein.“
Mutter Lichterloh dies hörend und sich dennoch tief empörend, dass solch arme Kreatur ganz allein auf weiter Flur, wagt sich ihrerseits heran: „Ach, Sie armer alter Mann. Hat man Sie denn ganz verlassen? Nein, damit ist nicht zu spaßen! Sind Sie einsam? Ach, Herrje! Mensch, Ihr Anblick tut so weh!“
Unsern alten Mann, o ja, rührt auch dieses Sorgen zwar, dennoch spricht er fröhlich, munter: Mein Gott kam zur Erde runter und versprach mir obendrein, alle Zeit bei mir zu sein. Geh mit Jesus ich gemeinsam, bin ich niemals wirklich einsam.“
„Aber“, wirft der Junge ein, „Kann das Heiligabend sein, wenn man nicht Geschenke kriegt. Guter Mann, das fass ich nicht.“
Dieser aber lächelt nur, von Bedrückung keine Spur. „Hör, mein Junge, welche Gabe ich in meinem Herzen habe: Jesus litt am Kreuz viel Leid, starb, um so für alle Zeit dich und mich von allem Bösen, allem Finstren zu erlösen. Dies Geschenk ist größer, ja,als all anderer Trara, den – so geb ich zu bedenken – Weihnachten die Menschen schenken.“
Die drei Lichterlohs, sie staunen, und ein mittelgroßes Raunen huschelt über ihre Lippen. „Guter Mann, ich würde tippen“, stammelt Vater zunächst leise, „Sie sind reich auf eine Weise, die wir Lichterlohs nicht kannten. Alle Dinge, die Sie nannten, legen eines doch so nah: Sie sind wirklich reich, fürwahr!“
Und das Rendez-vous beendend und an Frau und Kind sich wendend, freut sich Vater: „He, famos! Los, ihr beiden, auf und los. Dieser Mann, wer hätt´s gedacht?, hat auch uns heut reich gemacht.“ Und nach Haus ziehn Lichterlohs, ihre Freude reichlich groß.
Glocken läuten noch, die fernen, Schnee fällt sanft aus weiten Sternen. Nur der alte Mann denkt sich: „Danke, Herr, du segnest mich ...“
(Arne und Tanni Baier, Kühlungsborn, 18.10.2007)
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31.12.2013 00:45
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Neujahrswünsche Für das kommende Jahr wünsche ich Dir:
dass GOTT Dich mit Seinem Segen alle Tage begleite, dass ER Dich mit Seiner Liebe und Güte umfange, dass ER Dein Herz erwärme und weite, dass ER Deinen Verstand erhelle und Dir Weisheit schenke, dass Er Dir Gesundheit an Leib und Seele schenke, dass ER Dir eine Arbeit schenke, die Dir Freude macht, dass ER Dir gute Kollegen, gute Freunde, einen guten Lebensgefährten oder Ehepartner zur Seite stelle, dass ER Dir einen Engel zur Seite stelle, der alle Wege mit Dir geht und auf Dich aufpasst, dass Du freibleibest vor falscher Angst und Vorstellungen, die an Deiner Seele nagen und Dich mürbe machen, dass Du Gefahren rechtzeitig erkennst und sichtbare Risiken meidest, dass Du Dich vor überhöhten Erwartungen anderer bewahrest, dass Frieden in Dir, in Deinem Haus und in Deiner Umgebung herrsche, dass Du auf diese Weise spürst, dass Gottes Hand Dich hält und trägt.
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30.12.2013 10:11
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Jesuitische „Selbstbezogenheit“: Raja Yoga statt Evangelium
raja-yoga-(Rom) Ein sich in der Kritik von Papst Franziskus am häufigsten wiederholendes Wort lautet „autoreferenziale“ und meint Selbstbezogenheit. Tatsächlich herrscht in der Katholischen Kirche viel Selbstbezogenheit, doch die päpstliche Kritik bleibt so vage, daß sich die eigentlich Gemeinten nicht betroffen zu fühlen scheinen. Was, wenn nicht Selbstbezogenheit ist es, wenn ein Priester eigenmächtig in einer Heiligen Messe alles tut, was untersagt ist, alle Gebete bis hin zum Hochgebet nach seinem Gutdünken formuliert? Diese Selbstbezogenheit findet sich auch im Orden von Papst Franziskus, den Jesuiten. “Schau auf das Priesterseminar und du wirst wissen, wie es um deine Diözese bestellt ist”. Dieser Satz wird dem Heiligen Pater Pio von Pietrelcina zugeschrieben. Er wäre zu ergänzen um die theologischen Fakultäten, Hochschulen und Bildungshäuser. Am Beispiel eines Kulturzentrums des Jesuitenordens mit Anspielung auf ein diözesanes Priesterseminar ist Elisabetta Frezza für Corrispondenza Romana der Aufforderung des großen Heiligen gefolgt. Den Lesern wird manches bedauerlicherweise sehr vertraut vorkommen. Hier ihr Bericht:
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Jesuiten-Yoga in Padua von Elisabetta Frezza
Im Priesterseminar von Padua, der Stadt des Heiligen Antonius und des Heiligen Leopold Mandic, der Stadt, in der sich Grab des Evangelisten Lukas befindet, haben Plakate und Flugblätter für den Marsch für das Leben keinen Zutritt. Und wenn es gelingt, sie doch „schwarz“ hineinzuschmuggeln, werden sie sofort entfernt. Im selben Seminar werden jedoch die unterschiedlichsten und unmöglichsten Initiativen beworben.
Darunter zum Beispiel ein Kurs für Raja Yoga, der die Ehre hat, vom Antonianum, dem prestigeträchtigen Kulturzentrum der Jesuiten organisiert zu werden, an dem früher so viele Jugendliche geformt wurden, die dann die Führungselite der Stadt bildeten.
Priesterseminar: Platz für die unmöglichsten Initiativen, aber nicht für den Lebensschutz Die Räume, in denen der Kurs stattfindet, gehören dem Jesuitenorden. Im Büro des jesuitischen Kulturzentrums wird auch die Anmeldung abgewickelt. Er war schnell ausgebucht. Die gymnastisch-meditativen Treffen, die nun erstaunlicherweise von den Nachfolgern des Heiligen Ignatius angeboten werden, der eigentlich ganz andere Übungen vorschreibt, liefern jenen, die auf der Suche nach psychophysischem Wohlbefinden sind, statt der christlichen Antwort, eine nicht-christliche, „neutrale“ Variante. Einmal eine aszetische Praktik, die viel schicker und „zeitgemäßer“ ist, als das überholte Rosenkranzgebet der Kirche und zum anderen alles unter klerikaler Anleitung, sodaß das sich eventuell regende christliche Gewissen ganz beruhigt sein kann.
Yoga ist ein Sammelbegriff, der vielschichtige Formen und verschiedene Methoden meint. Allen gemeinsam ist es, daß durch physische Übungen, Atemtechniken und Meditationen, Formeln und Elemente östlicher Spiritualität der menschliche Geist von weltlicher Last befreit werden soll, um die materielle Welt durch eine Art psychologische Narkose zu überwinden.
Der Trug: Yoga ist kein „alternativer“ Gymnastikunterricht Allgemein wird davon ausgegangen, daß es sich bei Yoga um eine harmlose Methode zur physischen Entspannung handelt. Tatsächlich ist Yoga jedoch durch eine Reihe von spirituellen Elementen durchdrungen, die mit dem christlichen Glauben unvereinbar sind. Wer naiv meint, einen „alternativen“ Gymnastikkurs zu besuchen, erhält statt dessen ein religiöses, unterschiedlich gemixtes tao-hindu-buddhistisches Paket serviert. Abgesehen davon, daß die meisten Teilnehmer sich dergleichen gar nicht erwarten, wird dieses Paket unscheinbar eingesaugt durch die Illusion einer hypnotischen Pseudobefreiung, die letztlich in ein esoterisch geprägtes Neuheidentum führt. Wer sich darauf einläßt, findet sich in einem anderen religiösen Credo wieder, das nichts mehr mit dem christlichen Glauben zu tun hat. Daran ändert auch nichts die salbungsvolle Beschönigung einer angeblich christlichen Adaption von Yoga.
Obskurer Synkretismus vom Parlament der Weltreligionen bis zu Küngs Weltethos In der Werbebroschüre für den Yoga-Kurs der Jesuiten mit dem Titel: „Der Pfad des Gleichgewichts durch Versöhnung von Körper und Geist“, heißt es: „Der Yogin ist der, der inmitten der größten Stille die Aktivität finden kann und inmitten der Aktivität die Stille und die Einsamkeit der Wüste“. Der Gläubige soll nicht mehr der Heiligkeit nachstreben und diese einüben, sondern dem Yogin, dem Yoga-Meister. Nicht gesagt wird, daß Yogin auch „Zauberer“ heißt. Die zitierte Stelle stammt nicht von einer „neutralen“ Quelle, sondern von einem der führenden Autoren der Wiederbelebung des Hinduismus in Indien. Swami Vivekananda (1863-1902) gehörte zu den wichtigsten Apologeten zur internationalen Verbreitung des Hinduismus. Er war treibendes Mitglied des Weltparlaments der Religionen, von dem eine gerade Linie zum entchristlichten „Weltethos“ von Hans Küng führt. Das seit 1893 von Chicago seinen Ausgang nehmende transnationale und ökumenische „Experiment“ hatte unter Vivekananda einen obskuren Synkretismus zwischen Hinduismus und Christentum zum Ziel.
Im übrigen bemüht sich die Werbebroschüre mit andeutungsweise New-Age-Symbolik nichts zu verstecken: „Yoga kommt von der Sanskrit-Wurzel Yug, die Einheit bedeutet“. Gesagt wird nicht, daß Yug eigentlich „Joch“ heißt. Es handle sich „um einen Komplex von Praktiken, die den Praktizierenden zur Einheit des Körpers mit dem Geist und zur Einheit des individuellen Geistes mit dem Unendlichen führt“. Unter dem „Unendlichen“ sollte man in einer zumindest nominell katholischen Einrichtung Gott meinen, doch hier beginnen bereits die Schwierigkeiten und die Grenzüberschreitungen zur Häresie. Es heißt nämlich weiter mit großer Gründlichkeit für Details, daß die Leiter um zum Gott-Unendlichen aufzusteigen, in acht Bereiche untergliedert ist. Der magisch-esoterische Inhalt dieser acht Stufen (von „mentalen Luftwirbeln“ bis zur „artikulierten mystischen Erfahrung der Vereinigung“) wird dabei offen unter dem Logo des Jesuitenordens publiziert.
Yoga vertritt ganz anderes Menschenbild als das Christentum Yoga akzeptiert Praktiken wie jene der energetischen Kanäle, Vorstellungen wie jene der Meridiane und der Chackren, es werden Mantras rezitiert, also magische Formel, die Geistmächte und Götzen beschwören. Es wird davon ausgegangen, daß jede Seele in ihrer Natur und Substanz mit der Gottheit der kosmischen Seele verbunden sei. Damit wird behauptet, daß der Mensch nicht ein Ebenbild Gottes ist, der von der Ursünde beschädigt ist, sondern daß er selbst Gott ist.
Damit ist die Verletzung des Ersten Gebots offensichtlich und ebenso der Angriff des dreifaltigen Gottes durch dessen Leugnung. Nicht zufällig lehnen die Christen in Indien, dem Ursprungsland des Yoga, dieses Praktik entschieden ab. Eine heidnische Praktik, die ebenso bezeichnend im sich immer arroganter entchristlichenden Westen um so mehr sorglosen Anklang findet.
Wir bewegen uns vor dem Hintergrund des dritten Kapitels des Buches Genesis, wo sich der Hochmut des Menschen zeigt, der nicht bereit ist, sich Gott Vater zu unterwerfen, um sich von Ihm führen zu lassen, sich in Seine Vaterhände zu begeben. Es geht um den Menschen, der sich Natur als Geschöpf ablehnt und sich selbst bestimmen und damit die Schöpfung durch okkulte Kräfte beherrschen will. Damit vollzieht sich eine Umkehrung in der Beziehung unseres menschlichen Seins mit der Gottheit, eine Verzerrung der religiösen Bestimmung des Menschen indem ihm eine „Befreiung“ von seinem Sein angeboten wird.
Neues Heidentum – Benedikt XVI.: Yoga führt „zum Verlust des Glaubens“ und in ein „dämonisches Netz“ Da nistet sich die Falle ein, die die Sehnsüchte des Menschen an innerem Frieden und Transzendenz ausnützt, um ihn durch einen Schein zum Heidentum zu verführen.
Befragt, welchen Preis der Mensch bezahlen muß, wenn er sich Praktiken wie dem Yoga hingibt, antwortete Joseph Kardinal Ratzinger: „den Verlust des Glaubens“ die Verkehrung des Verhältnisses Mensch-Gott „und eine tiefe Desorientierung des menschlichen Seins, so daß der Mensch am Ende sich mit der Lüge verbindet“ und „in ein dämonisches Netz gerät, das viel stärker als er wird“.
Die Tatsache, daß diese der in Jesus Christus offenbarten Wahrheit wiedersprechende Lehre von den Jesuiten propagiert wird, löst Erstaunen und Bestürzung aus. In unserer Zeit ist die heidnische Versuchung so groß, daß ihr selbst so glorreichen Orden wie der Jesuitenorden erliegen, statt einfach das Evangelium in seiner ganzen Größe zu verkünden als wahre und einzige Befreiung. Statt dessen läßt man sich von weltlichen Methoden anstecken und folgt den Vorgaben einer verirrten und gelangweilten Gesellschaft, statt diese zu führen.
Mantra von der Liebe ohne Gesetz führt in die Apostasie Offensichtlich verführt das neue Mantra, das durch die Kirche kriecht, jenes hämmernde von der Liebe legibus solutus als einzigem Maßstab von Aktion und Reaktion des „nicht ideologischen“ Christen, das unentwegt in den Predigten und den weltlichen Plätzen widerhallt, dazu, begeistert den Feind mit allen Ehren im eigenen Haus willkommen zu heißen. Auch um den kaum mehr wahrgenommenen Preis, dem Synkretismus und der Apostasie zu verfallen.
Einleitung/Übersetzung: Giuseppe Nardi
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von
29.12.2013 06:45
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Fest der Hl. Familie
Evangelium A
Mt 2, 13-23
Als die Sterndeuter wieder gegangen waren, erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, und flieh nach Ägypten; dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten. Da stand Josef in der Nacht auf und floh mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten. Dort blieb er bis zum Tod des Herodes. Denn es sollte sich erfüllen, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen. Als Herodes gestorben war, erschien dem Josef in Ägypten ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, und zieh in das Land Israel; denn die Leute, die dem Kind nach dem Leben getrachtet haben, sind tot. Da stand er auf und zog mit dem Kind und dessen Mutter in das Land Israel. Als er aber hörte, dass in Judäa Archelaus an Stelle seines Vaters Herodes regierte, fürchtete er sich, dorthin zu gehen. Und weil er im Traum einen Befehl erhalten hatte, zog er in das Gebiet von Galiläa und ließ sich in einer Stadt namens Nazaret nieder. Denn es sollte sich erfüllen, was durch die Propheten gesagt worden ist: Er wird Nazoräer genannt werden.
Evangelium B
Lk 2, 22-40
Es kam für die Eltern Jesu der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen, gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein. Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm. Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe. Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten: Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel. Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden. Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird. Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selber aber wird ein Schwert durch die Seele dringen. Damals lebte auch eine Prophetin namens Hanna, eine Tochter Pénuels, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt; nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten. In diesem Augenblick nun trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten. Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück. Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit, und seine Gnade ruhte auf ihm.
Evangelium C
Lk 2, 41-52
Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem. Als er zwölf Jahre alt geworden war, zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach. Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der junge Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es merkten. Sie meinten, er sei irgendwo in der Pilgergruppe, und reisten eine Tagesstrecke weit; dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten. Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn dort. Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen. Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten. Als seine Eltern ihn sahen, waren sie sehr betroffen, und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht. Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört? Doch sie verstanden nicht, was er damit sagen wollte. Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam. Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen. Jesus aber wuchs heran, und seine Weisheit nahm zu, und er fand Gefallen bei Gott und den Menschen.
Heilige Familie Die Flucht nach Ägypten
Nur Matthäus berichtet uns von der Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten. König Herodes tobt, als er merkt, dass die Sterndeuter ihn getäuscht und das Land verlassen haben, ohne ihm einen Hinweis gegeben zu haben, wo er den König der Juden finden könne. Er erteilt den Befehl, alle Kinder in Betlehem, dem Ort, in dem dieser König geboren sein soll, zu töten. Doch Gott hat seinen Sohn längst schon in Sicherheit gebracht. Wieder ist es Josef, der treu für Maria und das göttliche Kind, die ihm beide von Gott anvertraut sind, sorgt. Ein Engel hat ihn zu schnellem Aufbruch gemahnt. Wahrscheinlich haben sie Hals über Kopf Betlehem verlassen und sind nur mit wenigen Habseligkeiten losgezogen. Viele Künstler hat diese Szene zu Bildern inspiriert, wie die Heilige Familie da ihres Weges zieht, Maria mit dem Jesuskind auf dem Esel, Josef mutig voranschreitend. Darum herum Engel, die auf die Reisegesellschaft aufpassen. Oft wird auch die Rast auf diesem Weg dargestellt, Maria ruht sich mit dem Kind aus, Josef wacht in einiger Entfernung. So romantisch diese Szene auf den Bildern scheint, die Wirklichkeit mag eine andere gewesen sein. Der Weg nach Ägypten ist beschwerlich, führt durch unwegsames Gelände, hinter jedem Felsen kann ein Räuber lauern. Der Weg nach Ägypten ist weit und wenn man die Überlieferungen der koptischen Christen betrachtet, hat der Weg in Ägypten auch nicht gleich im ersten Dorf hinter der Grenze geendet. Vielmehr ist die Heilige Familie durch das Nildelta gezogen, dann durch das Wadi Natrun, das später die Heimat so vieler Mönche werden sollte. Teilweise auf einem Boot den Nil befahrend ging es hinauf bis nach Oberägypten. Viele koptische Wallfahrtsstätten markieren bis heute diesen Weg. Doch dem nicht genug. Ähnlich wie die Heiligen Drei Könige hat man auch die Heilige Familie in der Literatur einen weiten Umweg machen lassen, hat das Geschehen schlichterhand nach Mitteleuropa verlegt. Von Otfried Preußler stammt das amüsant geschriebene Buch "Die Flucht nach Ägypten - Königlich Böhmischer Teil", das ich vor einigen Jahren mit Freude gelesen habe. Als dann Herodes der Wüterich gestorben war, zog die Heilige Familie wieder nach Israel zurück. Natürlich war es auch hier ein Engel, der Josef zum Aufbruch mahnte. Wie hätte er in Ägypten vom Tod des Herodes erfahren sollen, in einer Zeit, die weder Zeitungen noch Fernsehen kannte. Und der Ägypter interessierte sich damals sicher nicht für das politische Geschehen in dem aus seiner Sicht unbedeutenden kleinen Land Israel. Nun mag aber der bibelkundige Leser stutzen, ist vielleicht schon ins Stutzen geraten, als ich oben davon geschrieben habe, dass Josef in Betlehem seine Habseligkeiten zusammen packen musste. Moment mal, war er nicht eh schon auf der Reise, von Nazaret nach Betlehem? War denn die Flucht nach Ägypten nicht einfach die Fortsetzung dieser Reise? Hier gibt es einige Unstimmigkeiten zwischen Lukas und Matthäus. Lukas geht davon aus, dass die Heilige Familie in Nazaret ansässig war. Der Zensus des Kaisers Augustus hat sie nach Betlehem verschlagen. Als dann Jesus geboren war, sind sie über Jerusalem nach Nazaret zurückgekehrt. Wir kennen ja die Szene von der Darstellung des Herrn im Tempel, die dem Gesetz gemäß am 40. Tag nach der Geburt stattgefunden hat. Wo die Heilige Familie diese vierzig Tage verbracht hat, davon berichtet uns Lukas nichts. Matthäus geht davon aus, dass die Heilige Familie in Betlehem ansässig war. Die Sterndeuter besuchten das Jesuskind somit auch nicht im Stall von Betlehem, sondern in einem Haus, das sicher das Wohnhaus der Heiligen Familie gewesen ist. Da es aber wohl eine eindeutige Überlieferung gab, dass Jesus in Nazaret aufgewachsen ist, lässt Matthäus nun auch - wiederum auf den Wink eines Engels hin - die Heilige Familie auf der Rückkehr aus Ägypten an Betlehem vorbei direkt nach Nazaret marschieren. Es ist müßig, darüber zu streiten, welcher der beiden Evangelisten Recht hat und welcher Bericht nun historisch ist. Genauso unangebracht ist es, aus historischer Sicht beide Evangelienberichte als fromme Legende abzutun und nichts davon als wahr anzusehen. Doch beide haben sie ihre Berechtigung, ihre Wahrheit, die sie vermitteln. Jeder der beiden Evangelisten schildert die historische Wahrheit der Geburt des Herrn aus seiner Sicht und wer diese tiefere Wahrheit erkannt hat, wird nicht mehr nach einer blassen historischen Erklärung suchen, die keinen Hund vom Ofen hervorlockt. Nie ist Geschichte die Aufeinanderfolge wissenschaftlich eindeutiger Fakten. Das ist eine Mär, die unsere vermeintlich so aufgeklärte Welt den Menschen weis machen will. Geschichte wird immer geprägt von der Subjektivität derer, die Geschichte erzählen und schreiben. Und Geschichte versteht nur, wer auch nach dem sucht, was hinter den überlieferten Quellen steht.
Die theologische Absicht des Matthäus, die hinter seiner Erzählung von der Flucht nach Ägypten steht, findet sich in Mt 2,15:
Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.
Jesus geht den Weg seines Volkes nach. Das Volk Israel musste einst das gelobte Land verlassen und ist nach einer schweren Zeit in Ägypten unter der Führung Gottes durch Mose den langen Weg durch die Wüste zurück in das Land Israel gegangen. Diese Rettungstat Gottes ist das zentrale Erlebnis in der Geschichte Israels. Immer wieder erscheint Ägypten als Land der Knechtschaft, immer wieder sprechen die Propheten davon, dass Gott sein Volk in der Not retten wird wie damals aus Ägypten. Jesus nimmt die ganze Geschichte seines Volkes hinein in sein Leben. Gott geht den Weg, den das Volk damals gegangen ist, noch einmal. Doch nicht nur nach Ägypten geht Gottes Sohn. Er geht durch die Höhen und Tiefen jedes menschlichen Lebens. Er durchlebt Leiden und Freuden, die Menschen jemals erfahren. Er ist nahe in jeder Dunkelheit, um sein Licht auch an den finstersten Ort zu bringen. Daher ist es nicht so abwegig, wenn Schriftsteller den Weg der Heiligen Familie mit ihren Ideen ausschmücken. Jeder von uns ist Ägypten, zu jedem Menschen nimmt die Heilige Familie ihren Weg, um ihn hineinzunehmen in die Freude des Himmels, die in Jesus Christus der Welt offenbar geworden ist. So dürfen auch wir heute Ausschau halten nach der Heiligen Familie. Seinen wir uns gewiss, dass sie auf ihrem Weg durch die Welt auch durch unser Leben ziehen wird.
Heilige Familie Am ersten Sonntag nach Weihnachten - oder wenn dieser auf den 1. Januar fällt am 30.12. - feiern wir das Fest der Heiligen Familie. Dieses Fest ist neben dem Fest der Taufe des Herrn der einzige Tag im Weihnachtsfestkreis, an dem die sonst im Kirchenjahr übliche Einteilung der Schriftlesungen nach den Lesejahren A, B und C erfolgt. Der Einfachheit halber habe ich auf dieser Seite die Texte zu allen drei Lesejahren angeführt und von den Schrifttexten nur die Evangelien aufgenommen. Interessiere können die anderen Lesungstexte im Schott nachschlagen. Im Lesejahr A hören wir aus dem Matthäus-Evangelium die Flucht der Heiligen Familie vor Herodes nach Ägypten. In den Lesejahren B und C hören wir die Kindheitserzählungen nach Lukas von der Darstellung Jesu im Tempel (siehe dazu auch die Texte zum Fest der Darstellung des Herrn) und vom zwölfjährigen Jesus im Tempel.
"Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen." Heilige Familie Zu Weihnachten sehen wir oft romantische Bilder vor uns von der Heiligen Familie im Stall von Betlehem umgeben von Engeln, Hirten oder Königen. Doch wenn wir genauer hinsehen, dann war der Alltag der Heiligen Familie alles andere als romantisch. Da war zunächst das Unverständnis über das Kind Mariens, das nicht der leibliche Sohn Josefs war. Die Geburt Jesu im Stall war sicher trotz Engel und Hirten eine sehr ungemütliche Angelegenheit. Die Flucht nach Ägypten hat Jesus zwar vor dem Tod durch die Soldaten des Herodes bewahrt, war aber mit Sicherheit sehr mühsam. Wer kann sich vorstellen wie es ist, mit einem Säugling zu Fuß mehrere Tage in unwirtlichem Gelände unterwegs zu sein? Der alte Simeon im Tempel bringt es auf den Punkt, was es für Maria bedeutet, die Mutter des Sohnes Gottes zu sein: "Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen." (Lk 2,35) Es ist der Schmerz der Mutter, die so vorbehaltlos Ja zu Gott gesagt hat über das Nein so vieler Menschen zu ihrem Sohn, ihr Schmerz darüber, dass Gott so anders handelt, als wir es oft erwarten. Sicher werden auch viele den Schmerz der Eltern Jesu mitfühlen können, als ihr zwölfjähriger Sohn auf der Wallfahrt nach Jerusalem plötzlich verschwunden war. Vielleicht ist die Heilige Familie aber gerade so ein Vorbild für die vielen Familien auf dieser Welt, in denen auch nicht alles so glatt läuft, deren Lebensplanung durchkreuzt wird und die mit allerlei Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Vielleicht wird Maria gerade so zur Schwester so vieler Mütter, die sich täglich um das Wohl ihrer Kinder kümmern und doch oft nicht verstehen können, warum ihre Kinder so sind wie sie sind.
Heilige Familie Herr Jesus, du bist Mensch geworden, geboren von einer jungen Frau namens Maria, aufgewachsen in einer Familie in dem kleinen Ort Nazaret. Viele der Sorgen, die unsere Familien heute plagen, habt ihr damals auch gekannt. Schau auf die Eltern und ihre Kinder. Segne die Familien, stärke sie in ihrem Zusammenhalt und lass unsere Familien Orte sein, an denen deine Liebe erfahrbar wird.
Heilige Familie Der zwölfjährige Jesus im Tempel
Lukas präsentiert sich in seinem Evangelium als Geschichtsschreiber und es gehört zu den Kennzeichen antiker Biografien, dass neben den Ereignissen um die Geburt eines Menschen sich gerade im Alter von zwölf Jahren dessen besondere Bestimmung zeigt. Das Alter von zwölf Jahren war damals die Schwelle vom Kind zum Erwachsenen. Wir wissen, dass Kinder in der Antike nicht viel galten und nur als unfertige Erwachsene angesehen wurden. Mit dem Eintritt ins Erwachsenenalter, also mit zwölf, wurde dann aus dem Kind erst ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft. So nimmt es nicht Wunder, dass Lukas aus den etwa dreißig Jahren zwischen Geburt und erstem Auftreten Jesu gerade über den zwölfjährigen Jesus berichtet. Die drei großen Wallfahrtsfeste Israels waren das Passah-Fest, das Wochenfest und das Laubhüttenfest, doch nur die Bewohner der näheren Umgebung waren verpflichtet, an diesen Tagen zum Tempel nach Jerusalem zu pilgern. Bei weiter entfernt Wohnenden (Nazaret ist ca. 135 km und damit mehrere Tagesreisen von Jerusalem entfernt) war eine einmalige Wallfahrt üblich, die meist zum Passahfest stattfand. Dabei pilgerte nicht jede Familie für sich, sondern man schloss sich dem großen Pilgerzug an, bei dem meist Männer, Frauen und Kinder jeweils eigene Gruppen bildeten. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass die Eltern das Fehlen Jesu erst nach längerer Zeit bemerkten. Sie finden Jesus schließlich dort, wo sie ihn gar nicht erwartet hätten: mitten im Tempel unter den Schriftgelehrten. Jesus beweist seine fundierte Kenntnis der heiligen Schriften Israels. Mir kommt hier ein Satz des Propheten Maleachi in den Sinn:
"Dann kommt plötzlich zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht, und der Bote des Bundes, den ihr herbeiwünscht." (Mal 3,1)
Der Herr kommt zu seinem Tempel, unerkannt, unerwartet. Noch bleibt die letzte Bestimmung Jesu verborgen und es wird einige Jahre dauern, bis Jesus in seinem öffentlichen Wirken das Reich Gottes verkündet, doch schon jetzt zeigt sich, dass er aus der Schar der anderen jungen Männer hervorragt. Maria und Josef aber sind bestürzt. "Wie konntest du uns das antun?" Für Eltern ist es immer schmerzvoll, wenn Kinder ihren eigenen Weg gehen. Die Suche nach Jesus gehört seit alters her auch zu den "sieben Schmerzen", die die Gottesmutter zu erdulden hatte. Lukas nutzt diese Szene zugleich, um die Göttlichkeit Jesu zu zeigen. Auf die Aussage Mariens, "dein Vater und ich haben dich gesucht", antwortet Jesus:
"Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?" Heilige Familie Gott ist der wahre Vater Jesu. Dies gilt es zu verstehen. Doch Jesus bleibt weiterhin seinen Eltern gehorsam. Er spielt seine Besonderheit nicht aus, sondern lebt weiter wie ein ganz normaler junger Mann, bis die Zeit seines öffentlichen Wirkens gekommen ist. Maria aber versucht zu verstehen, was das alles bedeutet, indem sie die Worte Jesu im Herzen bewahrt.
"Betrachte Maria, was für eine kluge Frau sie ist, die Mutter der wahren Weisheit, was für eine Schülerin ihres Sohnes sie ist; denn nicht wie einem Kind, auch nicht wie einem Mann, sondern wie Gott gegenüber war sie aufmerksam auf ihn. So hielt sie auch seine Worte und Taten für göttlich, daher ließ sie keine seiner Worten oder Taten als bedeutungslos fallen; sondern wie sie einst das Wort selbst in ihrem Schoß empfangen hatte, so empfing sie nun seine Handlungen und Worte und erwog sie in ihrem Herzen; und was sie schon jetzt bei sich betrachtete, das hoffte sie, zukünftig noch klarer zu schauen; und das diente ihr das ganze Leben hindurch als Richtschnur und Gesetz."
Catena Aurea des Thomas von Aquin
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von
28.12.2013 09:26
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28.12. Unschuldige Kinder
Lesung Mt 2, 16-18
Als Herodes merkte, dass ihn die Sterndeuter getäuscht hatten, wurde er sehr zornig und er ließ in Betlehem und der ganzen Umgebung alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren töten, genau der Zeit entsprechend, die er von den Sterndeutern erfahren hatte. Damals erfüllte sich, was durch den Propheten Jeremia gesagt worden ist: Ein Geschrei war in Rama zu hören, / lautes Weinen und Klagen: / Rahel weinte um ihre Kinder / und wollte sich nicht trösten lassen, / denn sie waren dahin. Am 26. das Fest des Märtyrers Stephanus, nun am 28. das der Unschuldigen Kinder. Mord und Blutvergießen und das gleich an den Tagen nach Weihnachten. Da ist es nur ein schwacher Trost, dass Johannes, den wir am 27. feiern, wahrscheinlich der einzige Apostel war, der eines natürlichen Todes gestorben ist. Die Sterndeuter sind auf ihrem Weg zu Jesus bei König Herodes vorstellig geworden. So hat dieser von der Geburt eines neuen Königs der Juden erfahren. Dieser galt Herodes als potentieller politischer Feind und war daher auszuschalten. Doch die Sterndeuter hatten ihn getäuscht und sind nicht nochmals zu ihm gekommen, um ihn zu dem Kind zu führen. Daraufhin ließ Herodes in Bethlehem, dem Geburtsort Jesu, alle Kleinkinder töten. Jesus aber war längst schon mit Maria und Joseph in Ägypten in Sicherheit. Wie viele Kinder es waren, die wegen der Grausamkeit eines Königs unschuldig sterben mussten, wissen wir nicht. Ihrer gedenkt heute die Kirche. Zugleich soll uns dieser Tag aber auch an die unzähligen Kinder in unserer Welt heute erinnern, die missbraucht und um ihre Kindheit betrogen werden. All die Kinder, die nicht die liebevolle Nähe und Zärtlichkeit ihrer Eltern erfahren dürfen. Vertrauen wir all dieses Leid heute ganz besonders Gott an. Herr, halte all diese Kinder fest in Deiner Hand und lass auch uns erkennen, wo wir helfen und ihr Leben mit Liebe und Zuwendung erhellen können.
Die Kirche ist weit davon entfernt, uns an Weihnachten eine heile Welt vorzuspielen, wie es die Medien und vor allem die Werbung in diesen Tagen gerne tun. Nur wenn man dem Weihnachtsfest seinen eigentlichen Sinn nimmt, weiß man damit nichts anderes mehr anzufangen, als es zu einem Fest des Konsums und der Gefühlsduselei verkommen zu lassen. Weihnachten ist keine heile Welt, auch wenn das Bild vom Kind in der Krippe doch ach so romantisch ist. Aber mal ehrlich: welche Familie würde es sich wünschen, dass ihr erstes Kind in einem kalten und zugigen Bretterverschlag fernab aller Zivilisation zur Welt kommt? Gottes Kommen in unsere Welt ist eine Herausforderung für uns. Und es ist bedroht, bedroht von all jenen, die uns Menschen niedrig und dumm halten wollen, um so ihre eigene Macht immer größer werden zu lassen. König Herodes fürchtete um seine Herrschaft, als er von dem neugeborenen König der Juden in Betlehem hörte. Schnell ließ er dort alle Kinder niedermachen - doch Josef war mit Maria und Jesus längst in Ägypten in Sicherheit. Wie barbarisch, sagen wir. Wie brutal. Doch wir übersehen nur allzu gern, dass die Barbarei in unserer Zeit wieder neu an die Macht gerät, wenn man ungeborene Kinder ganz legal um ihr Leben bringen kann, wenn man vielleicht bald auch alte und kranke Menschen ganz legal etwas vor der Zeit ins Jenseits befördern kann, wenn ganz legal Menschen brutal von ihrem Grund und Boden vertrieben werden, damit uns die Großkonzerne billig mit den Gütern des täglichen Lebens beliefern können. Lassen wir uns von den Sprüchen der Mächtigen und den Bildern der Werbung nicht verdummen. Halten wir Augen und Ohren offen, dass wir sehen, was wirklich geschieht. Versuchen wir, mit unseren persönlichen Entscheidungen den barbarischen Entwicklungen unserer Zeit so gut es geht entgegenzusteuern. Entlarven wir die Sklaverei, die unter dem Deckmantel der Freiheit auftritt und leben wir die wahre Freiheit, die uns Menschen zukommt.
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27.12.2013 12:29
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Kirchliche Publikationen über KATHOLISCHE SCHEINEHEN: Die UNGÜLTIGKEIT mancher VOR DER HL. KIRCHE CHRISTI geschlossener Ehen
N.B.: Wer die von Gott eingesetzte Autorität der hl. Kirche betrügt, begeht eine schwere Sünde und stellt sich gegen Gott und Seine Kirche, selbst wenn die Kirchenautorität an einem Betrug der Kirchenautorität selbst mitwirken würde (z.B. auch ein verbrecherischer Papst des Mittelalters oder Eherichter, die erklären, die häretische zweifache Scheidungspraxis der häretischen Konstantinopel-Orientalismusreligion müsse auch in der katholischen Kirche "gelten"). Eine Eheannullierung ist nur dann tatsächlich vor Gott und der Kirche gültig, wenn die angeführten Gründe tatsächlich vorhanden sind und nicht durch Betrug oder Häresie zustandegekommen sind. Unser Hl. Vater Benedikt XVI. hat andererseits aber auch sinngemäß die Frage gestellt, wieviele der von "Brauchtumskatholiken" bzw. "Taufscheinkatholiken" vollzogenen Kirchenscheinehen tatsächlich gültig zustandegekommen wären. Mangels besseren Wissens als Außenstehender sind die durch die Kirchenautorität ausgesprochenen Eheannullierungen zu akzeptieren oder gegebenfalls muß ein vermuteter Betrug (durch Täuschung oder durch Häresie) an den Bischof bzw. an den Papst gemeldet werden, so wie auch alle Häretiker in Kirchenämtern der zuständigen Kirchenautorität gemeldet werden müssen.
Buchneuerscheinung über katholische Scheinehen:
Die Ungültigkeit mancher vor der HL. Kirche JESU Christi geschlossener Ehen
Gero P. Weishaupt: Die Parteiaussagen im Ehenichtigkeitsprozeß im Spiegel der moralischen Gewißheit. Die Natur der „anderen Elemente“ des can. 1536 § 2 in Verbindung mit can. 1679
Dissertation an der Universitas Pontificia Gregoriana, Facultas Iuris Canonici im Mai 2006.
ISBN 978-3-936741-49-0; Erscheinungsdatum: 24. September 2007
368 Seiten; Format: 15 x 22,3 cm, Paperback Bestellmöglichkeit direkt beim Verlag: www.novaetvetera.de Bestell-Nr.: 978-3-936741-49-0
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27.12.2013 11:03
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27.12. Johannes
Berufung Mt 4, 21-22
Als er weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren mit ihrem Vater Zebedäus im Boot und richteten ihre Netze her. Er rief sie, und sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten Jesus.
Ungenannt Joh 1, 35-40
Am Tag darauf stand Johannes wieder dort und zwei seiner Jünger standen bei ihm. Als Jesus vorüberging, richtete Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes! Die beiden Jünger hörten, was er sagte, und folgten Jesus. Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, fragte er sie: Was wollt ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi - das heißt übersetzt: Meister , wo wohnst du? Er antwortete: Kommt und seht! Da gingen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde. Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer der beiden, die das Wort des Johannes gehört hatten und Jesus gefolgt waren.
Mutterliebe
Mt 20,20-28
Damals kam die Frau des Zebedäus mit ihren Söhnen zu Jesus und fiel vor ihm nieder, weil sie ihn um etwas bitten wollte. Er fragte sie: Was willst du? Sie antwortete: Versprich, dass meine beiden Söhne in deinem Reich rechts und links neben dir sitzen dürfen. Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde? Sie sagten zu ihm: Wir können es. Da antwortete er ihnen: Ihr werdet meinen Kelch trinken; doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die mein Vater diese Plätze bestimmt hat. Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über die beiden Brüder. Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen. Bei euch soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.
Fragender
Mk 9, 38-41
Da sagte Johannes zu ihm: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt. Jesus erwiderte: Hindert ihn nicht! Keiner, der in meinem Namen Wunder tut, kann so leicht schlecht von mir reden. Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns. Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört - amen, ich sage euch: er wird nicht um seinen Lohn kommen.
Mahlbereiter
Lk 22, 7-13
Dann kam der Tag der Ungesäuerten Brote, an dem das Paschalamm geschlachtet werden musste. Jesus schickte Petrus und Johannes in die Stadt und sagte: Geht und bereitet das Paschamahl für uns vor, damit wir es gemeinsam essen können. Sie fragten ihn: Wo sollen wir es vorbereiten? Er antwortete ihnen: Wenn ihr in die Stadt kommt, wird euch ein Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt. Folgt ihm in das Haus, in das er hineingeht, und sagt zu dem Herrn des Hauses: Der Meister lässt dich fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Paschalamm essen kann? Und der Hausherr wird euch einen großen Raum im Obergeschoss zeigen, der mit Polstern ausgestattet ist. Dort bereitet alles vor! Sie gingen und fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Paschamahl vor.
Bei Jesus
Joh 18, 12-15
Die Soldaten, ihre Befehlshaber und die Gerichtsdiener der Juden nahmen Jesus fest, fesselten ihn und führten ihn zuerst zu Hannas; er war nämlich der Schwiegervater des Kajaphas, der in jenem Jahr Hoherpriester war. Kajaphas aber war es, der den Juden den Rat gegeben hatte: Es ist besser, dass ein einziger Mensch für das Volk stirbt. Simon Petrus und ein anderer Jünger folgten Jesus. Dieser Jünger war mit dem Hohenpriester bekannt und ging mit Jesus in den Hof des hohepriesterlichen Palastes.
Am Grab
Joh 20, 1-10
Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war. Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat. Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; sie liefen beide zusammen dorthin, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als erster ans Grab. Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging aber nicht hinein. Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle. Da ging auch der andere Jünger, der zuerst an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte. Denn sie wussten noch nicht aus der Schrift, dass er von den Toten auferstehen musste. Dann kehrten die Jünger wieder nach Hause zurück.
Begegnung
Joh 21,20-24
Petrus wandte sich um und sah, wie der Jünger, den Jesus liebte, (diesem) folgte. Es war der Jünger, der sich bei jenem Mahl an die Brust Jesu gelehnt und ihn gefragt hatte: Herr, wer ist es, der dich verraten wird? Als Petrus diesen Jünger sah, fragte er Jesus: Herr, was wird denn mit ihm? Jesus antwortete ihm: Wenn ich will, dass er bis zu meinem Kommen bleibt, was geht das dich an? Du aber folge mir nach! Da verbreitete sich unter den Brüdern die Meinung: Jener Jünger stirbt nicht. Doch Jesus hatte zu Petrus nicht gesagt: Er stirbt nicht, sondern: Wenn ich will, dass er bis zu meinem Kommen bleibt, was geht das dich an? Dieser Jünger ist es, der all das bezeugt und der es aufgeschrieben hat; und wir wissen, dass sein Zeugnis wahr ist.
Hl. Apostel Johannes Apostel und Evangelist
Einer von den Jüngern lag an der Seite Jesu; es war der, den Jesus liebte. (Joh 13,23)
Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala. Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. (Joh 19,25-27)
Johannes der Theologe
Johannes ist der Sohn des Zebedäus und Bruder des Jakobus. Beide waren Fischer am See von Galiläa. Nach den synoptischen Evangelien beruft Jesus Johannes zusammen mit Jakobus am See, unmittelbar nach der Berufung des Petrus und Andreas, die ebenfalls dort als Fischer gearbeitet haben. Das Johannesevangelium erwähnt Johannes ebenso wenig wie dessen Bruder Jakobus namentlich. Hier sind es zwei Jünger Johannes des Täufers, die als erste Jesus folgen, Andreas und ein nicht namentlich genannter, der aber höchstwahrscheinlich Johannes ist. Nach den Synoptikern gehört Johannes zusammen mit Petrus und Jakobus zum engeren Kreis der Jünger, die Jesus oft in seine Nähe holt. Er und sein Bruder hatten wohl ein stürmisches Temperament, weshalb Jesus sie Donnersöhne nennt. Die Tradition identifiziert den Jünger, den Jesus liebt, mit Johannes und sieht somit auch Johannes als Schreiber des Vierten Evangeliums. Doch der Textbefund lässt auch andere Deutungen zu. Ernstzunehmende Exegeten sehen in Andreas den Lieblingsjünger Jesu. Sicher ist, dass der Jünger, den Jesus liebte im Johannesevangelium die herausragende Stellung hat, die in den Synoptikern den drei Aposteln Petrus, Jakobus und Johannes zukommt. Er ist der Garant für die Verlässlichkeit der Überlieferung. Johannes war der Tradition nach der Apostel, der am längsten gelebt hat und auch der einzige, der eines natürlichen Todes gestorben ist. In der Ostkirche wird er "der Theologe" genannt. Die Tradition sieht in ihm den Autor des Johannesevangeliums und der Offenbarung. Diese hat er in hohem Alter in der Verbannung auf Patmos geschrieben. Bei der Festsetzung des Zeitpunktes der Entstehung des Johannesevangeliums sprechen immer mehr Gründe gegen die von vielen Exegeten vertretene Spätdatierung. Johannes berichtet anders von Jesus, als es die Synoptiker tun. Während diese viele einzelne Begebenheiten aus dem Leben Jesu ordnen und aneinanderreihen, geht Johannes mehr in die Tiefe. Er berichtet nur von wenigen entscheidenden Ereignissen im Leben Jesu, führt diese aber breit aus, indem er auch immer wieder lange Reden Jesu einfügt. Es lohnt sich, diese Texte näher zu betrachten. Wer nicht in die Breite, sondern in die Tiefe gehen möchte, wird den reichen Schatz des Johannesevangeliums entdecken. Johannes beginnt sein Evangelium mit dem berühmten Prolog. Er sagt uns, dass in diesem Jesus, von dem das Evangelium berichtet, Gott wahrhaft Mensch geworden ist. Das Wort, durch das die Welt erschaffen wurde, wird Fleisch und so spricht der wahre Gott als wahrer Mensch zu uns. "Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht." Diese Kunde des Sohnes Gottes hat Johannes für uns aufgeschrieben. Doch Johannes hat nicht nur die Worte Jesu mit den Ohren gehört und seine Taten mit den Augen gesehen, sondern die Kunde des Sohnes Gottes ist bei ihm von Herz zu Herz gegangen. Wie der Sohn aus dem Herzen des Vaters spricht, so hat auch Johannes mit seinem Herzen den Zugang zum Wort Gottes gefunden. Wie schon erwähnt sieht die Tradition in Johannes den Jünger, der beim letzten Abendmahl an der Seite Jesu lag. Diese innige Verbindung zwischen Jesus und seinem Jünger kommt sehr schön in der bekannten Darstellung von Johannes an der Brust Jesu zum Ausdruck. Doch dieser Platz ist kein Privileg des Johannes. Mit seinem Evangelium will er uns zu diesem Platz führen, er will den Menschen das Herz für die Botschaft Jesu öffnen, dass wir uns ganz diesem Jesus hingeben. Wie Johannes soll jeder von uns ein geliebter Jünger Jesu sein und diesen Jesus im Herzen tragen. Johannes hatte auch eine tiefe Beziehung zur Gottesmutter. Nach dem Johannesevangelium standen Johannes und Maria unter dem Kreuz Jesu und Jesus vertraut sie einander an. Wenn wir das Johannesevangelium mit den Synoptikern vergleichen, so wird uns eines deutlich: die Zwölf Apostel waren keine Einheitstruppe. Es gab unter ihnen die verschiedensten Charaktere. Das hat sicher auch zu Spannungen in der Gruppe geführt, aber diese Vielfalt gab der jungen Kirche auch eine Dynamik, die in Verbindung mit dem Wirken des Heiligen Geistes die Botschaft von Jesus Christus in die Welt hinausgetragen hat. Die Unterschiede zwischen Johannes und den Synoptikern zeigen auch die Vielfalt der Kirche auf. Wenn auch in allen Evangelien die herausragende Stellung des Petrus zur Geltung kommt, haben wir bei Johannes andere Apostel im Vordergrund als bei den Synoptikern. Dies zeigt, dass jeder der Apostel in dem Gebiet, in dem er gewirkt hat, eine einzigartige Stellung einnahm. Diese lokalen Unterschiede in Verbindung mit der einenden Rolle des Petrus sind ein Bild für die Kirche, die der Eigenständigkeit Raum gibt und doch zur Einheit zusammenführt. Johannes möchte uns zum Denken anregen, dass wir die festgefahrenen Bahnen verlassen, die Tradition hinterfragen und so zum Kern der frohen Botschaft kommen. Der Mittelpunk all unseres Denkens und Tuns muss Jesus Christus sein. Wenn wir mit ihm verbunden sind, sind wir auf dem richtigen Weg. Er ist die Wahrheit die Leben schenkt.
Hl. Apostel Johannes Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit. Joh 1,14
So lautet die Weihnachtsbotschaft des Johannes. Wenn wir bei ihm auch nichts von einem Kind in der Krippe im Stall vom Betlehem lesen, so erfassen doch diese seine Worte das Geheimnis der Menschwerdung Gottes auf intensivste Weise.
Der Logos ist im Fleisch gekommen, ist sichtbar geworden und hat bei uns sein Zelt aufgeschlagen. In den folgenden Kapiteln macht Johannes nichts anderes, als die Konsequenzen aus diesem zentralen und provozierenden Vers zu ziehen. Wer Gott sucht, muss das fleischgewordene Wort suchen; in ihm kann er den Vater, das dreifaltige Geheimnis betrachten. (Carlo M. Martini)
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26.12.2013 09:06
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Drei merkwürdige Gäste und ein guter Stern
Autor unbekannt
Die vornehmen Leute aus dem Osten hatten den Stall und die Krippe noch nicht lange verlassen, da trug sich eine seltsame Geschichte in Bethlehem zu, die in keinem Buch verzeichnet ist. Wie die Reitergruppe der Könige gerade am Horizont verschwand, näherten sich drei merkwürdige Gestalten dem Stall. Die erste trug ein buntes Flickenkleid und kam langsam näher. Zwar war sie wie ein Spaßmacher geschminkt, aber eigentlich wirkte sie hinter ihrer lustigen Maske sehr, sehr traurig. Erst als sie das Kind sah, huschte ein leises Lächeln über ihr Gesicht. Vorsichtig trat sie an die Krippe heran und strich dem Kind zärtlich über das Gesicht. Vorsichtig trat sie an die Krippe heran und strich dem Kind zärtlich über das Gesicht. "Ich bin die Lebensfreude", sagte sie. "Ich komme zu dir, weil die Menschen nichts mehr zu lachen haben. Sie haben keinen Spaß mehr am Leben. Alles ist so bitterernst geworden." Dann zog sie ihr Flickengewand aus und deckte das Kind damit zu. "Es ist kalt in dieser Welt. Vielleicht kann dich der Mantel des Clowns wärmen und schützen." Darauf trat die zweite Gestalt vor. Wer genau hinsah, bemerkte ihren gehetzten Blick und spürte, wie sehr sie in Eile war. Als sie aber vor das Kind in der Krippe trat, schien es, als falle alle Hast und Hektik von ihr ab. " Ich bin die Zeit", sagte die Gestalt und strich dem Kind zärtlich über das Gesicht. " Eigentlich gibt es mich kaum noch. Die Zeit sagt man, vergeht wie im Flug. Darüber haben die Menschen aber ein großes Geheimnis vergessen. Zeit vergeht nicht, Zeit entsteht. Sie wächst wie Blumen und Bäume. Sie wächst überall dort, wo man sie teilt." Dann griff die Gestalt in ihren Mantel und legte ein Stundenglas in die Krippe. "Man hat wenig Zeit in dieser Welt. Diese Sanduhr schenke ich dir, weil es noch nicht zu spät ist. Sie soll dir ein Zeichen dafür sein, dass du immer soviel Zeit hast, wie du dir nimmst und anderen schenkst." Dann kam die dritte Gestalt an die Reihe. Die hatte ein geschundenes Gesicht voller dicker Narben, so als ob sie immer und immer wieder geschlagen worden wäre. Als sie aber vor das Kind in der Krippe trat, war es, als heilten die Wunden und Verletzungen, die ihr das Leben zugefügt haben musste. "Ich bin die Liebe", sagte die Gestalt und strich dem Kind zärtlich über das Gesicht. "Es heißt, ich sei viel zu gut für diese Welt. Deshalb tritt man mich mit Füßen und macht mich fertig." Während die Liebe so sprach, musste sie weinen und drei dicke Tränen tropften auf das Kind. " Wer liebt, hat viel zu leiden in dieser Welt. Nimm meine Tränen. Sie sind, wie das Wasser, das den Stein schleift. Sie sind wie der Regen, der den verkrusteten Boden fruchtbar macht und selbst die Wüste zum Blühen bringt." Da knieten die Lebensfreude, die Zeit und die Liebe vor dem Kind des Himmels. Drei merkwürdige Gäste brachten dem Kind ihre Gaben dar. Das Kind aber schaute die drei an, als ob es sie verstanden hätte. Plötzlich drehte dich die Liebe um und sprach zu den Menschen, die dabeistanden: "Man wird dieses Kind zum Narren machen, man wird es um seine Lebenszeit bringen und es wird viel leiden müssen, weil es bedingungslos lieben wird. Aber weil es Ernst macht mit der Freude und weil es seine Zeit und Liebe verschwendet, wird die Welt nie mehr so wie früher sein. Wegen dieses Kindes steht die Welt unter einem neuen, guten Stern, der alles andere in den Schatten stellt." Darauf standen die drei Gestalten auf und verließen den Ort. Die Menschen aber, die all das miterlebt hatten, dachten noch lange über diese rätselhaften Worte nach.....
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von
24.12.2013 08:06
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Das unscheinbare Kind in der Krippe
Ganz klein, ein unscheinbares Kind, wirst du im Stall geboren. Für Menschen, die verloren sind, von Gott selbst auserkoren.
Da liegst du nun, du Kindlein klein, was soll daraus noch werden? Du sollst der Menschen Heiland sein, ein Friedefürst auf Erden.
Ich schau` dich an, oh Kindlein klein, und frage mich im Stillen: Ist das der Retter, der allein uns hilft nach Gottes Willen?
Ja, dieser ist`s vom Himmel her, bist du ein Mensch geworden. Wir lieben dich, oh Heiland, sehr, nun weichen alle Sorgen.
Den Menschen wird`s jetzt warm ums Herz, Gott lässt sein Licht uns scheinen. Und Freude überstrahlt den Schmerz, die Not und auch das Weinen.
Willkommen seist du, Kindlein klein! Wir öffnen dir die Herzen. Beim Lobgesang, beim Freudenschein, und bei dem Glanz der Kerzen.
Es jauchzt dir meine Seele zu, die Freiheit ist gekommen. Sohn Gottes, oh wie gut bist du! Ein Heiland aller Frommen.
Autor: Heinrich Ardüser, 2009)
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von
23.12.2013 00:35
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Der Heiland ist geboren
Der Heiland ist geboren, freu dich, o Christenheit, sonst wär'n wir gar verloren in alle Ewigkeit.
Freut euch von Herzen, ihr Christen all', kommt her zum Kindlein in den Stall, freut euch von Herzen, ihr Christen all', kommt her zum Kindlein in dem Stall.
Ein Kindlein auserkoren, freu dich, du Christenheit! Sonst wär'n wir gar verloren in alle Ewigkeit!
Die Engel lieblich singen, freu dich, du Christenheit; tun gute Botschaft bringen, verkündigen große Freud’!
Der Gnadenbrunn tut fließen, freu dich, du Christenheit! Tut all’ das Kindlein grüßen! Kommt her zu ihm mit Freud’!
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von
22.12.2013 06:59
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4. Adventssonntag
Erste Lesung Jes 7, 10-14
In jenen Tagen sprach der Herr noch einmal zu Ahas; er sagte: Erbitte dir vom Herrn, deinem Gott, ein Zeichen, sei es von unten, aus der Unterwelt, oder von oben, aus der Höhe. Ahas antwortete: Ich will um nichts bitten und den Herrn nicht auf die Probe stellen. Da sagte Jesaja: Hört her, ihr vom Haus David! Genügt es euch nicht, Menschen zu belästigen? Müsst ihr auch noch meinen Gott belästigen? Darum wird euch der Herr von sich aus ein Zeichen geben: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären, und sie wird ihm den Namen Immanuel (Gott mit uns) geben.
Zweite Lesung Röm 1, 1-7
Paulus, Knecht Christi Jesu, berufen zum Apostel, auserwählt, das Evangelium Gottes zu verkündigen, das er durch seine Propheten im Voraus verheißen hat in den heiligen Schriften: das Evangelium von seinem Sohn, der dem Fleisch nach geboren ist als Nachkomme Davids, der dem Geist der Heiligkeit nach eingesetzt ist als Sohn Gottes in Macht seit der Auferstehung von den Toten, das Evangelium von Jesus Christus, unserem Herrn. Durch ihn haben wir Gnade und Apostelamt empfangen, um in seinem Namen alle Heiden zum Gehorsam des Glaubens zu führen; zu ihnen gehört auch ihr, die ihr von Jesus Christus berufen seid. An alle in Rom, die von Gott geliebt sind, die berufenen Heiligen: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.
Evangelium Mt 1, 18-24
Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes. Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen. Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns. Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.
4. Advent Die Geburt des Gottessohnes
Mit dem heutigen Evangelium (Mt 1,18-24) sind wir schon mitten im Weihnachtsgeschehen. Nachdem Matthäus zum Beginn seines Werkes im Stammbaum die göttliche Abstammung Jesu aufgezeigt hat, macht er nun deutlich, wie Jesus Christus, der Sohn Gottes, in diese Welt gekommen ist:
Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes.
Was Matthäus hier in einfachen Worten erklärt, wird immer wieder missverstanden und belächelt. Wer nur mit rationalen Argumenten eine Erklärung für das Geschehen sucht, wird die Schwangerschaft Mariens auf andere Ursachen zurückführen, als das Wirken des Heiligen Geistes (Beispiele dafür gibt es genug, sie müssen hier nicht erwähnt werden). Immer haben diese vermeintlich rationalen Erklärungsversuche zugleich auch eine Leugnung der Göttlichkeit Jesu zur Folge. Wer aber in Jesus Christus nur einen besonders erleuchteten Menschen sieht, wie es ihrer viele gab auf Erden, dem verstellt sich auch der tiefere Blick auf den Sinn des Weihnachtsgeschehens. Wenn wir verstehen wollen, was an Weihnachten geschehen ist, dann müssen wir die Geschichte von ihrem Ende her betrachten. Die prägende Erfahrung der Jünger mit Jesus Christus war seine Auferstehung. Schon in seinem Leben auf Erden hat Jesus immer wieder darauf hingewiesen, dass er mehr ist als ein normaler Mensch, immer wieder bricht in den Schilderungen der Evangelien seine besondere Beziehung zum Vater im Himmel durch. Dieser Vater im Himmel erweckt Christus nach seinem Tod am Kreuz wieder zum Leben und nimmt ihn auf in seine Herrlichkeit. Dieser Platz zur Rechten des Vaters ist aber nicht ein Platz, den Jesus erst nach seiner Himmelfahrt einnimmt, sondern diesen Platz hat er schon seit Ewigkeit. Von dort ist er auf die Erde gekommen und nach seinem irdischen Leben kehrt er dorthin wieder zurück. Matthäus versucht das für Menschen letztlich unergründliche Geschehen darzustellen, wie Gottes Sohn vom Himmel in den Schoß Mariens gelangt, eben durch das Wirken des Heiligen Geistes.
Erfüllung der Verheißung
Das, was hier geschieht, war dem Volk Israel schon durch die Jahrhunderte hinweg verheißen. In der Geburt Jesu Christi erfüllt sich, was der Prophet Jesaja (7,14) gesagt hat:
Siehe, die junge Frau wird schwanger werden und einen Sohn gebären. Du sollst seinen Namen nennen: Immanuel (Gott mit uns).
Betrachten wir zunächst einmal dieses Zitat im Kontext des 7. Kapitels des Jesajabuches. Den historischen Hintergrund bildet der sogenannte syrisch-ephraimitische Krieg. Durch die Ausbreitung des Assyrischen Reiches sind die Kleinstaaten des Vorderen Orient in Bedrängnis geraten. Es werden unterschiedliche Bündnisse geschlossen. Ein Großteil des Nordreiches Israel ging damals verloren. Ahas, der König von Juda, betrachtet mit Bangen die Ereignisse um ihn herum. Gegen die Übermacht Assurs wird er Juda und Jerusalem nicht verteidigen können. In diese Situation hinein spricht der Prophet Jesaja zum König. Er ermutigt ihn, auf Gott zu vertrauen, darauf, dass Gott nicht zulassen wird, dass Jerusalem erobert wird. Doch dem König fehlt dieses Vertrauen. Er ist nicht einmal dazu bereit, ein Zeichen zu erbitten, das dieses Vertrauen stärken könnte. Darum wird Gott selbst ein Zeichen geben: die Geburt des Immanuel. Wenn man sich in diese Situation hineinversetzt der drohende Untergang des Volkes angesichts der Übermacht der Feinde so ist der Trost zu spüren, der aus den Worten des Propheten spricht. Selbst in der größten Not lässt Gott sein Volk nicht im Stich. Er wird zu allen Zeiten ein Zeichen für seine Nähe, für seine Gegenwart unter den Menschen setzen. Gott ist mitten unter uns. Auch wenn er uns vor manchem Unheil und Finsternissen nicht bewahrt (hier immer wieder die Frage so vieler Menschen: warum lässt Gott das zu?), so geht er doch mit uns in diese hinein und durch diese hindurch. In der Geburt Jesu Christi schenkt Gott den Menschen das größte und unüberbietbare Zeichen seiner Gegenwart: Gott selbst wird Mensch, durchlebt das ganze Menschsein vom Mutterschoß bis zum Tod. Er kommt selbst, um die Menschen aus der Tiefe ihres Daseins emporzuheben in seine Göttlichkeit. In einem Gebet der Ostkirche heißt es:
Das seit Ewigkeit verborgene Geheimnis wird heute offenkundig: der Sohn Gottes wird ein Sohn des Menschen, damit er in der Annahme des Schlechteren mir schenke das Bessere. Einst wurde Adam betrogen: Als er begehrte, Gott zu werden, wurde er es nicht. Doch Gott wird Mensch, damit er zu Gott den Adam mache. Jubeln soll die Schöpfung!
Alma Mater
Immer wieder wird darüber diskutiert, ob Matthäus breits die Jungfräulichkeit Mariens vor Augen hatte, oder ob diese erst eine spätere theologische Interpretation des Geschehens ist. Bei Jesaja steht im Originaltext das Wort alma, das zunächst einmal junge Frau bedeutet. Die Septuaginta, die Übersetzung des Alten Testaments ins Griechische, verwendet aber bereits das Wort parthenos, das Jungfrau bedeutet. Es ist also nicht erst christliche Interpretation, in Jesaja 7,14 die Jungfrauengeburt zu sehen. Hören wir, was der hl. Hieronymus zu diesem Thema sagt:
Im Hebräischen wird eine Jungfrau bethula genannt, aber dieses Wort steht an dieser Stelle nicht beim Propheten, sondern er hat dafür das Wort alma verwendet und das übersetzen alle (außer der Septuaginta) mit junge Frau. ... So weit ich mich aber erinnere, habe ich glaube ich nirgends gelesen, dass das Wort alma für eine verheiratete Frau verwendet wurde. Vielmehr wird es von einer Jungfrau gesagt, die nicht nur Jungfrau, sondern auch in jungem Alter ist.
Manche mögen zwar die Jungfräulichkeit Mariens vor der Geburt annehmen, interpretieren aber den letzten Satz des heutigen Evangeliums dahingehend, dass Maria und Josef nach der Geburt Jesu Christi ehelichen Verkehr hatten. Hören wir, was hierzu Basilius der Große sagt:
Der Satz Er erkannte sie aber nicht, bis sie ihren Sohn gebar (Mt 1,25) legt die Vermutung nahe, dass Maria, nachdem sie bei der vom Heiligen Geist vollzogenen Geburt des Herrn in Reinheit mitgewirkt hatte, den erlaubten ehelichen Verkehr nicht mehr abgelehnt hat. ... Wir Christusfreunde können aber solches Gerede nicht billigen, dass die Gottesgebärerin einmal nicht mehr Jungfrau war.
Basilius macht deutlich, dass das Wort bis nicht zwangsläufig eine zeitliche Begrenzung angibt. Das sieht er in dem Wort Jesu Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt (Mt 28,20) ausgedrückt:
Der Herr wird doch wohl auch nach dieser Weltzeit bei den Heiligen sein! Denn die Verheißung der Gegenwart weist hin auf die Fortdauer, sie ist kein Ausschluss der Zukunft. In derselben Weise ist nach unserer Überzeugung auch hier das bis zu verstehen.
Schön kommt das über die Jungfräulichkeit Mariens gesagte in der Marianischen Antiphon Alma Redemptoris Mater zum Ausdruck, die in der Kirche während der Advents- und Weihnachtszeit zum Abschluss des Tages gesungen wird:
Alma Redemptoris Mater, quae pervia caeli porta manes, et stella maris, succurre cadenti, surgere qui curat, populo: tu quae genuisti, natura mirante, tuum sanctum Genitorem Virgo prius ac posterius, Gabrielis ab ore sumens illud Ave, peccatorum miserere.
Erhabene Mutter des Erlösers, du allzeit offne Pforte des Himmels und Stern des Meeres, komm, hilf deinem Volke, das sich müht, vom Falle aufzustehn. Du hast geboren, der Natur zum Staunen, deinen heiligen Schöpfer. Unversehrte Jungfrau, die du aus Gabriels Munde nahmst das selige Ave, o erbarme dich der Sünder.
Was im Deutschen mit unversehrte Jungfrau übersetzt ist, heißt wörtlich Jungfrau davor und danach, was nochmals deutlich die Lehre der Kirche von der immerwährenden Jungfräulichkeit Mariens vor, während und nach der Geburt deutlich macht.
Der Traum Josefs
Rückblickend aus der Sicht des Glaubens erscheint das alles großartig, was in jenen Tagen geschehen ist. Der Glaube an die Jungfräulichkeit Mariens wischt alle Zweifel an ihrer Sittlichkeit hinweg. Doch wenn sogar heute noch der Spott der Welt über jene Ereignisse ausgegossen wird, wie groß mag er damals gewesen sein, als noch keiner etwas wusste vom glorreichen Leben und Auferstehen des Gottessohnes. Maria war mit Josef verlobt. Damals war ein solches Verlobungsjahr üblich, in dem Mann und Frau noch getrennt lebten, bevor sie dann nach der Hochzeit feierlich zusammenzogen. Dass eine Frau in dieser Zeit schwanger wurde, galt als Schande, und wenn das Kind wie im Fall Mariens nicht vom eigenen Verlobten war, so drohte eine Anklage auf Ehebruch und in deren Folge die Steinigung. Josef hatte also allen Grund, darüber nachzudenken, was denn zu tun sei. Die Situation war höchst brisant, seine Ehre und das Leben seiner Verlobten standen auf dem Spiel. Josef wird ein Gerechter genannt. Wäre diese Gerechtigkeit eine alleinige Gesetzesgerechtigkeit, so hätte er Maria dem Gericht übergeben müssen. Doch dies war nicht seine Absicht. Er wollte sich in aller Stille von Maria trennen wenn da nicht Gott durch seinen Engel ihm zu etwas anderem geraten hätte. Gott stellt Josefs Glauben auf eine harte Probe. Kann er darauf vertrauen, dass das Kind in ihrem Leib nicht von einem anderen Mann stammt, sondern solches hat man noch nie gehört durch Gottes Heiligen Geist gewirkt wurde?
Aus drei Gründen erschien der Engel dem Josef und sagte dies zu ihm. Zunächst, damit der gerechte Mann in guter Absicht nicht aus Unwissenheit ein Unrecht begehe. Sodann wegen der Ehre der Mutter selbst. Wäre sie nämlich entlassen worden, hätte sie bei den Ungläubigen einem schändlichen Verdacht nicht entgehen können. Drittens, damit Josef im Wissen um ihre heilige Empfängnis sich umso sorgsamer als früher von ihr fernhalte. ... Der Engel entschuldigt Maria nicht allein von unreinem Umgang, sondern er offenbart auch, dass sie auf übernatürliche Weise empfangen hat. Er nimmt nicht nur die Befürchtung hinweg, sondern er fügt sogar Freude hinzu. Johannes Chrysostomus
4. Advent Wenn wir nun das Geschehen im Evangelium mit der Situation von Jesaja 7 vergleichen, so sehen wir auf der einen Seite den ungläubigen König Ahas, der das verheißene Zeichen nicht verstehen will. Hier aber ist Josef, der erkennt und glaubt. Er tut, was der Engel ihm geboten hat, er nimmt Maria zu sich, nimmt ihr Kind als das seine an, wissend um das göttliche Geheimnis, das auf ihm ruht. In einem Gebet der Ostkirche heißt es:
Als Josef von Trauer verwundet ward und nach Betlehem zog, sprachst du, Jungfrau, zu ihm: Warum bist traurig du und verwirrt beim Anblick meiner Schwangerschaft? Erkennst du denn nicht das schaudervolle Geheimnis in mir? Überwinde endlich alle Angst und sinne über das Wunder nach. Denn Gott kam zur Erde in seinem Erbarmen, in meinem Schoß jetzt nahm er Fleisch an. Wenn er geboren ist, wirst nach seinem Wohlgefallen du ihn sehen und wirst, erfüllt von Freude, ihn anbeten als deinen Schöpfer. Ihn preisen in Hymnen die Engel ohne Unterlass und verherrlichen ihn mit dem Vater und dem Heiligen Geist.
Auch wir wollen staunend dieses Geheimnis betrachten. Wir preisen Gottes Nähe, der zu uns kam als ein hilfloses Kind. Gott-mit-uns. Wer voller Vertrauen auf ihn hofft, wird seine Gegenwart und Nähe erfahren. Auch heute.
Immanuel
Der heilige Augustinus schreibt:
Christus ist geboren von einem Vater und von einer Mutter, zugleich aber ohne einen Vater und ohne eine Mutter: von einem Vater geboren als Gott, von einer Mutter als Mensch; ohne eine Mutter als Gott, ohne einen Vater als Mensch.
Wunderbar und unbegreiflich ist uns dieses Geheimnis, wie Gottes Sohn, der von Ewigkeit her beim Vater ist, Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, in der Zeit Mensch werden konnte, geboren von einer Jungfrau.
Ohne aufzuhören, der zu sein, der er war, wollte er werden, was er selbst geschaffen hatte.
Gott wollte Mensch werden zu unserem Heil. Das bekennen wir, wenn wir mit dem ganzen Volk Gottes den Namen des Kindes nennen, das da geboren wurde, wie es heißt (Mt 1,23):
Man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns.
In der Menschwerdung Gottes erkennen wir Gottes Liebe zu uns Menschen. Augustinus sagt:
Wie sehr hast du uns geliebt, gütiger Vater! Wäre dein Wort nicht Fleisch geworden und hätte es nicht unter uns gewohnt, so hätten wir glauben müssen, dass keine Verbindung ist zwischen Gott und der Menschheit.
So aber hat Gott den Weg bereitet, auf dem wir zu ihm gehen können. Es ist der Weg, auf dem er selbst zu uns gekommen ist. Gott will mit uns in Verbindung treten, will bei uns Menschen sein und will, dass wir einmal auf ewig bei ihm sind in der Heimat im Himmel, die er für uns bereitet hat. Folgen wir also dem Wort Gottes, das Fleisch geworden ist. Er ist nicht nur ein Wegweiser, der uns durch sein Leben den Weg zeigt, den wir gehen sollen. Er ist selbst der Weg. Wir sind in ihm und er in uns, wenn wir ihm folgen. Wir sind nicht allein auf diesem Weg, weil er immer bei uns ist.
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22.12.2013 06:11
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Das HANDY und seine Gefahren - Eine Warnung aus Liebe
Das Handy (Mobiltelefon; engl. mobile phone) ist ein einzigartiges Gerät zur Kommunikation und Unterhaltung. Man kann damit nicht nur telefonieren, sondern inzwischen auch im Internet surfen, SMS senden, Musik hören, fotografieren, navigieren und manches mehr. Viele Menschen, besonders Jugendliche, sind davon begeistert.
Wie bei vielen technischen Errungenschaften sind mit dem Handy-Gebrauch aber nicht nur Chancen, sondern auch Gefahren verbunden, die nicht zu unterschätzen sind:
Die Strahlenbelastung: Jedes Handy bringt eine Strahlenbelastung für den Körper mit sich. Es wird in der Forschung zur Zeit noch darüber diskutiert, wie weit dies Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Mögliche Folgen sind: erhöhtes Krebsrisiko (vor allem Gehirntumore), Unfruchtbarkeit, Erbschäden und anderes. Die Weltgesundheitsorganisation stuft Handystrahlung als "möglicherweise krebserregend" ein. Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt, sich "so selten wie möglich elektromagnetischen Feldern auszusetzen". Das bedeutet: Handys so viel wie möglich ausgeschaltet lassen und nur kurze Telefonate führen! Jugendliche und Kinder reagieren auf Strahlung besonders empfindlich und werden davon am meisten geschädigt.
Die Überwachbarkeit: Infolge GPS (Navigation) im Handy ist der Benutzer ständig ortbar, das heißt: Über Satellit lässt sich herausfinden, wo er sich befindet. Je mehr Daten der Benutzer zudem über Handy eingibt, desto "gläserner" wird er für Interessengruppen und den Staat.
Die Suchtgefahr: Wie Fernsehen und Internet, so kann auch das Handy als überall verfügbares Medium süchtig machen. In der Tat sieht man heute viele Menschen, die offenbar ständig ihr Handy in Gebrauch haben und es kaum mehr abschalten können.
Auf der Seite soulsaver.de ist über das Thema "SMS-Sucht" durch Handys Folgendes zu lesen:
Kurzmitteilungen (SMS) an Freunde zu schicken, ist eine bequeme Sache. Man kann kurz und knapp eine Botschaft verschicken, ohne große Worte zu machen. Neuerdings gibt es Untersuchungen über das Suchtpotential von SMS. Ein Psychotherapeut machte vor kurzem auf die Gefahren aufmerksam. Er kam auf eine Zahl von 380.000 SMS-Süchtigen allein in Deutschland – Tendenz steigend.
Einer der Patienten des Psychotherapeuten, ein 17-Jähriger, bekam nach zweimonatigem "Simsen“ eine Rechnung von 6000 Euro nach Hause geschickt. Ein anderer Extremfall war ein Ehepaar, beide um die 30 Jahre alt, die im Wohnzimmer Rücken an Rücken sitzen, kein Wort mehr miteinander reden, sich aber ständig „simsen“.
Es gibt auch Leute, die sinnlos SMS an wildfremde Leute verschicken mit Texten wie: „Ich bin`s, dein Handy, hol mich mal wieder aus der Tasche!“
Betroffenen wird in der Therapie erst einmal das Handy weggenommen, dann wird über die Probleme geredet. Ursachen sind Einsamkeit und Lustlosigkeit am realen Leben ...
Interessant, dass im Zeitalter der modernen Kommunikationsmittel wirkliche Kommunikation immer schwieriger wird. Die Leute verbringen immer mehr Zeit vor ihrem Computer oder am Handy und haben dabei immer weniger Zeit für ihre Freunde und Familie.
Aus christlicher Sicht ergibt sich eine Reihe weiterer Gefahren, die die Bibel mit dem Begriff "Sünde" bezeichnet. Sünde ist Rebellion gegen Gott und Beherrschtsein von der Macht des Bösen. Der Handygebrauch wird – wie der Gebrauch elektronischer Medien überhaupt – dann zur Sünde und trennt von Gott, wenn der Benutzer (oder die Benutzerin)
* sündige Dinge betrachtet (Unzucht, Okkultismus, Gewalt usw.).
* seine Zeit mit dem Handy sinnlos totschlägt, die er ansonsten sinnvoll zum Beispiel zum Lernen, zum Arbeiten und zum Dienst an Menschen in seiner Umgebung einsetzen könnte und sollte.
* abhängig von der Berieselung durch das Handy (und ähnliche Medien) wird, also nicht mehr die Kraft hat, auf sie zu verzichten oder sie rechtzeitig abzuschalten.
* das Handy über Gott und Gottesdienst stellt – dann wird das Handy zum Götzen.
Solches zeigt sich ganz praktisch dann, wenn Menschen immerzu ihr Handy in Betrieb haben - sogar da, wo es verboten oder unerwünscht ist (z.B. beim Autofahren, während des Unterrichts oder im Gottesdienst), weil sie meinen, nicht auf "online-sein" verzichten zu können. Wenn das Handy so bereits zum Götzen geworden ist, hat der Betreffende oft nicht mehr die Kraft oder Bereitschaft, es während des Gottesdienstes, der Bibelstunde, der Gebetsstunde oder der Jugendstunde auszuschalten. Online zu sein, ist ihm dann wichtiger als Gottes Wort.
Ein solches Verhalten ist jedoch aus dem Grund keine Bagatelle, sondern eine schwere Sünde, weil derjenige, der solches tut, Gott und Sein Wort durch Nichtbeachtung und Respektlosigkeit mit Füßen tritt. Verantwortliche in den christlichen Gemeinden können und dürfen zu einem solchen Verhalten nicht schweigen, gerade um des Seelenheils der Betroffenen willen.
Abschließend einige Hilfen, wie Menschen von der Handy-Abhängigkeit frei werden können: → Bitte Gott im Gebet um Kraft, dir zu helfen und dich von der Sucht zu befreien.
→ Lies treu die Bibel (als reales Buch und nicht auf dem Handy!) und bitte Gott um Stärkung durch Sein Wort.
→ Lerne einen normalen, zweckmäßigen Umgang mit dem Handy. Es ist ein Gebrauchsgegenstand und kein Spielzeug. Gebrauche es so, wie es ursprünglich gedacht war: nur für wirklich notwendige Anrufe und Mitteilungen.
→ Lasse es ausgeschaltet, wenn du nicht unbedingt erreichbar sein musst. Lerne es, die Stille auszuhalten – ohne Ablenkung, Dauerberieselung u.ä. Nutze die Stille zur Gemeinschaft mit Gott.
→ Mache viele Spaziergänge in der Schöpfung - ohne Handy.
→ Suche mehr Begegnungen mit (realen) Menschen in deiner Umgebung (nicht so sehr mit weit Entfernten in der virtuellen Welt).
→ Fasse den festen Entschluss, während des Unterrichts, während der Arbeit (so weit beruflich möglich) und vor allem während des Gottesdienstes dein Handy konsequent ausgeschaltet zu lassen.
→ Bist du bereits Handy-süchtig, dann verzichte ganz auf das Handy und verwende für Gespräche nur ein normales Telefon (ohne die Handy-Funktionen).
→ Sei dankbar für die Liebe von Jesus Christus, der dich so sehr liebt, dass Er Sein Leben für dich in den Tod gegeben hat, um dich von Sünde, Tod und Teufel und allen Süchten zu erlösen. Er hat so viel für dich getan – und was tust du für Ihn?
Soulsaver.de schreibt zutreffend:
Gott ist 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche erreichbar, Er ist nur ein Gebet weit von dir entfernt. Wenn die Beziehung zu Gott stimmt, tut man sich auch mit den Menschen leichter. Gott verspricht folgendes: „Ihr werdet Mich anrufen und hingehen und zu Mir flehen, und Ich will euch erhören“ (Jeremia 29,12). Wer Jesus mit aufrichtigem Herzen sucht, wird Ihn finden!
(-Autor: Lothar Gassmann)
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21.12.2013 06:04
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Eine kleine Weihnachtsgeschichte Wie in jedem Jahr am 1. Dezember, kam auch in diesem Jahr der Weihnachtsengel zu Gott, um mit ihm über die bevorstehende Weihnachtszeit zu reden. Doch diesmal war irgendetwas anders. Gott machte so ein finsteres Gesicht, wo er doch sonst die Freundlichkeit in Person ist. Der Weihnachtsengel ging also hin und fragte was los ist. Gott lief hin und her. Dann sagte er „ Ich weiß gar nicht, wie ich es Dir beibringen soll, Du wirst in diesem Jahr nicht auf der Erde die Weihnachtsvorbereitungen leiten. Du wirst hier bleiben und die himmlische Weihnacht zusammen mit den anderen Engeln vorbereiten. Der Weihnachtsengel wurde sehr traurig und wollte wissen warum. Da sagte Gott zu ihm „Die Menschen haben den Glauben an die Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft verloren und nach der Weihnachtsbotschaft braucht man erst gar nicht zu fragen.“ Der Weihnachtsengel entgegnete darauf: „Aber doch nicht alle. Lass mich wenigstens zu denen, die noch daran glauben“. Gott aber hatte schon was anderes beschlossen: „Es sind schon über 75% die nur noch an ihr eigenes Wohl denken. Ich muss jetzt den Menschen eine Lektion erteilen.“ „Wie willst Du das denn machen?“ fragte der Weihnachtsengel. „Nun, ich werde sie einfach so weiter machen lassen, aber ohne Deine Unterstützung in der Weihnachtszeit“ antwortete Gott. „Was soll das denn bringen?“ wollte da der Weihnachtsengel wissen. „Das wirst Du bald sehen“ erwiderte Gott darauf. Und Gott hatte Recht! Bald darauf wurde es immer kälter in den Herzen der Menschen. Niemand war mehr da, der dem Herz mal einen Ruck gibt, um einem anderen zu helfen. Alle dachten nur noch an sich selbst. Nachts konnte man sich nicht mehr auf die Straße trauen, denn Obdachlose haben sich zusammengerottet, um Leute zu überfallen, denn keiner war mehr da, um ihnen Spenden oder Essen zukommen zu lassen. Beim Weihnachtsengel der im Himmel geblieben war, wollte keine rechte Weihnachts- stimmung aufkommen, denn er grübelte pausenlos über die Situation auf der Erde nach. Er musste etwas unternehmen, da waren doch noch die restlichen Menschen, welche noch an das Gute in ihnen glaubten. Er beschloss heimlich, sich zu ihnen auf die Erde zu begeben und machte sich sofort auf den Weg, denn im Himmel wäre er sowieso zu nichts nütze, wenn er missmutig ist. Doch als er unten ankam, musste er feststellen, dass auch die letzten aufrechten Menschen ihre Gesinnung geändert haben. Das traf ihn hart. Was Gott da vorhat, kann Jahrzehnte dauern, ehe die Menschen mal zur Besinnung kommen und sich daran erinnern, wie schön doch das Gefühl war, jemandem geholfen zu haben. Er hatte schon jegliche Hoffnung aufgegeben und wollte mit hängenden Flügeln gen Himmel ziehen, da erinnerte er sich an eine Familie, die weit draußen im Wald wohnt und vielleicht von der ganzen Herzenskälte nicht angesteckt worden ist. Da keimte in ihm ein Fünkchen Hoffnung und er machte sich auf den Weg zu ihnen. Unterwegs musste er über Felder und Wälder fliegen. Auf einer Lichtung traf er Mutter Natur. Sie wirkte sehr beschäftigt, doch dem Weihnachtsengel kam eine Idee. ´Ich werde Mutter Natur um Rat fragen,` dachte er, ´die weiß immer einen Ausweg.` Also flog er runter zu ihr und schilderte die Situation. Darauf hin sagte Mutter Natur „ Ich werde mir was einfallen lassen, wenn ich hier fertig bin, denn auch die Natur leidet unter der Hartherzigkeit der Menschen, aber erst muss ich ein Tauwetter machen, denn sonst kommen die Tiere nicht mehr ans Futter ran und müssen verhungern. Die Menschen bringen ihnen ja nichts mehr. Es darf aber nicht zu warm werden, sonst wachen die Winterschläfer auf.“. „Na gut“ sagte der Weihnachtsengel „ich werde erst die Einsiedler besuchen.“ und er flog über den Wald.
Als er durch das Fenster sah, dass der Vater sich gerade um ein krankes Reh kümmerte, wäre er am liebsten in der Luft ein paar Loopings geflogen. Nun wusste er: Hier ist alles in bester Ordnung!! Das gibt Hoffnung und Mutter Natur weiß bestimmt, was zu tun ist. Kaum hatte er das gedacht, da tippt sie ihm schon von hinten an die Flügel. „Mir ist da was in den Sinn gekommen,“ sagte sie „aber für die Menschen wird es sehr hart werden. Dafür werden sie hinterher wieder die Nächstenliebe in Person sein und einander helfen wo es geht.“ „Na dann erzähl mal!“ sagte der Weihnachtsengel und Mutter Natur erzählte ihm von einem Plan, große Unwetter, wie Hochwasser und Stürme, über die Menschen zu schicken. Nur wenn sie all ihr Hab und Gut verlieren würden und ihnen nur noch das nackte Überleben bleibt, würden sie zur Besinnung kommen und sich gegenseitig helfen. Der Weihnachtsengel überlegte kurz und sagte dann „ Das könnte hinhauen, aber irgendwie müssen wir Gott noch davon überzeugen.“ „Mach dir darüber mal keine Sorgen,“ sagte Mutter Natur „ Gott ist wie mein großer Bruder, den wickle ich um meinen kleinen Finger“. Gesagt, getan: Gott hörte sich den Vorschlag an und willigte ein, denn auch die anderen Engel im Himmel rebellierten langsam. Gott und Mutter Natur machten sich gemeinsam daran, die Unwetter zu schaffen und der Weihnachtsengel durfte wieder den Herzen der Menschen einen Ruck geben, wenn sie zauderten zu helfen. So hatten die Menschen in diesem Jahr durch ihre eigene Schuld eine sehr ärmliche Weihnacht zu feiern, aber das war ihnen nun egal, denn sie hatten sich gegenseitig gerettet und sie hatten ihre Liebe zueinander wiedergefunden und das ist doch das Wichtigste. Und der Weihnachtsengel feierte jetzt im Himmel zusammen mit Gott und Mutter Natur und all den anderen Engeln das fröhlichste Weihnachtsfest, das sie jemals gefeiert haben. Ich hoffe, wir brauchen nicht erst große Unwetter um uns gegenseitig zu unterstützen und zu lieben oder haben sie schon angefangen?
Autor: Bernd Schmidt
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20.12.2013 09:29
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20. Dezember - Hl. Philogonius
Der wohl irgendwann innerhalb der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts geborene Philogonius lebte zu Beginn des 4. Jahrhunderts als Rechtsgelehrter in Antiochia. Unter Kaiser Maximinus Daia (s. 6.12.) bekannte er sich treu zum katholischen Glauben. Dasselbe tat er auch, als unter Kaiser Licinius (308 - 324) die durch das Mailänder Edikt von 313 beendete Verfolgung im Osten des Imperiums erneut begonnen wurde (s. 10.12.).
Nachdem die Ehefrau des hl. Philogonius verstorben war, wählte man den für die Reinheit seines Lebenswandels bekannten Juristen im Jahre 318 zum Nachfolger des verstorbenen Bischofs von Antiochia.
Sogleich nach seinem Amtsantritt begann St. Philogonius dem sich ausbreitenden Arianismus entgegenzutreten. - Der Diakon Arius war in Ägypten von dem heiligen Bischof Achillas (311 - 313) zum Priester geweiht worden, obwohl er zu den von Achillas bekämpften Meletianern (s. 26.11.) gehörte. Daraus entstand später das Gerücht, der Heilige sei in Wahrheit ein Arianer gewesen, was aber gewiß unzutreffend ist. Sein Nachfolger, der heilige Bischof Alexander von Alexandria (313 - 328) , versuchte Arius, der als Priester an der Baukaliskirche der Stadt amtierte, gütlich von seinen irrigen Ansichten abzubringen. Daraus erwuchs dem Heiligen der Vorwurf zu großer Milde. 318 endlich verurteilte eine von Alexander einberufene Synode in Alexandria den Arianismus (vgl. 2.5.). Daraufhin beugte sich der exkommunizierte Irrlehrer nicht, sondern suchte Verbündete außerhalb Ägyptens. Zahlreiche Bischöfe schlossen sich ihm an. Nur wenige zeigten sich als entschiedene Verteidiger der Rechtgläubigkeit; Arius nennt in einem seiner Briefe drei von ihnen: den hl. Philogonius von Antiochia, den hl. Macarius I. von Jerusalem (um 313 - 334) sowie Hellanicus von Tripolis in Phönizien .
Das erste ökumenische Konzil von Nicaea verurteilte 325 den Arianismus (vgl. 31.12.). - St. Philogonius war bereits 323 verstorben. Im Jahr darauf siegte Konstantin (306 - 337) über Licinius, womit die Verfolgung auch im Osten ein Ende fand.
Am 20. Dezember gedenkt die Kirche ebenfalls zweier Priester, der hll. Eugenius und Macarius.
Sie hielten Kaiser Julian (361 - 363), der die Christen erneut verfolgen ließ (vgl. 2.12.), seinen Abfall vom katholischen Glauben vor. Daraufhin wurden sie grausam geschlagen und anschließend in die arabische Wüste verbannt. Jene Gegend hatte ein so ungesundes Klima, daß die dorthin Verbannten meist schon ein Jahr nach ihrer Ankunft verstarben. Die hll. Eugenius und Macarius jedoch verloren ihr irdisches Leben bereits nach zwei Wochen. - Möglicherweise wurden sie enthauptet. - Jedenfalls soll an der Stelle ihres Hinscheidens eine Quelle frischen Wassers entsprungen sein.
Am 20. Dezember wurde früher die Vigil des Festes des heiligen Apostels Thomas (21.12.) begangen (vgl. 29.11.).
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18.12.2013 13:45
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Gutes im Herzen behalten
Zwei Freunde wanderten durch die Wüste. Während der Wanderung kam es zu einem Streit und der eine schlug dem anderen im Affekt ins Gesicht.
Der Geschlagene war gekränkt. Ohne ein Wort zu sagen, kniete er nieder und schrieb folgende Worte in den Sand:
"Heute hat mich mein bester Freund ins Gesicht geschlagen."
Sie setzten ihre Wanderung fort und kamen bald darauf zu einer Oase. Dort beschlossen sie beide, ein Bad zu nehmen. Der Freund, der geschlagen worden war, blieb auf einmal im Schlamm stecken und drohte zu ertrinken. Aber sein Freund rettete ihn buchstäblich in letzter Minute.
Nachdem sich der Freund, der fast ertrunken war, wieder erholt hatte, nahm er einen Stein und ritzte folgende Worte hinein:
"Heute hat mein bester Freund mir das Leben gerettet."
Der Freund, der den anderen geschlagen und auch gerettet hatte, fragte erstaunt: "Als ich dich gekränkt hatte, hast du deinen Satz nur in den Sand geschrieben, aber nun ritzt du die Worte in einen Stein. Warum?"
Der andere Freund antwortete: "Wenn uns jemand gekränkt oder beleidigt hat, sollten wir es in den Sand Schreiben, damit der Wind des Verzeihens es wieder auslöschen kann. Aber wenn jemand etwas tut, was für uns gut ist, dann können wir das in einen Stein gravieren, damit kein Wind es jemals löschen kann."
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