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NEUER BLOG von Esther » Allgemein

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von 04.12.2013 10:58

Böhmische Lebkuchen
Nicht vergessen: Zwetschgenmus (Povidl), Zimt, Nelken, Zitronenschale,Hirschhornsalz, Muskatnuß,Zwetschgenwasser
Ein Pfund Honig wird mit einem halben Pfund Zucker, einer Messerspitze Nelken, 2 Teelöffeln Zimt und
einer halben, abgeriebenen Zitronenschale aufgekocht und darin ein halbes Pfund feingehackter Haselnüsse gebräunt. (Das Gemisch darf aber nicht anbrennen, also immer rühren und auf nicht zu starke Hitze achten!)
Nun gibt man in eine große Schüssel 750 Gramm Mehl und den kochenden Honig mit den Gewürzen und den darin gebräunten Nüssen. Wenn das Ganze etwas abgekühlt ist, vermischt man alles mit einem Teelöffel in lauwarmem Wasser aufgelöstem Hirschhornsalz und verknetet auf dem Nudelbrett alles zu einem griffigen Teig. Diesen Teig läßt man nicht auskühlen, sondern wellt ihn noch lauwarm 1 cm dick aus und bäckt ihn im ganzen auf dem Blech bei mittlerer Hitze im vorgewärmten Rohr etwa 25 Minuten. In der Zwischen zeit wird dickes Zwetschgenmus (Povidl) mit 2 bis 3 Gläschen Zwetschgenwasser und einer Messerspitze Muskatnuß durchgerührt. Der fertiggebackene Teig wird noch heiß in kleine, gleichmäßige Rauten geschnitten, je zwei mit Zwetschgenmus gefüllt und, wenn sie ausgekühlt sind, mit Zuckerguß überzogen.

von 03.12.2013 18:26

Gefüllte Oblaten
Nicht vergessen: Vanillezucker, Jamaika-Rum

Ein halbes Pfund Palmin in einem Tiegel zerlaufen lassen und 3 Tafeln in kleine Stückchen gebrochene bittere Markenschokolade dazugeben und zusammen mit dem Palmin schmelzen lassen.
Das Fett-Schokolade-Gemisch nimmt man dann vom Feuer, stellt es kalt, und wenn es anfängt zu stocken, gibt man unter ständigem Rühren 4 Eidotter, ein halbes Pfund Puderzucker, ein Päckchen
Vanillezucker und einen Eßlöffel Jamaika-Rum dazu.
Die Masse wird mindestens 20 Minuten gerührt, schließlich gibt man den Schnee der 4 Eiklar darunter und bestreicht mit dem Teig kleine runde Oblaten, die zu dreien aufgeschichtet werden. Die gefüllten Oblaten stellt man in einen sehr kühlen Raum, am besten in den Eisschrank; wenn sie ganz erstarrt sind, werden sie mit einem scharfen Messer geviertelt. Diese kleinen Schnitten sind vor allem bei Kindern außerordentlich beliebt.

von 03.12.2013 10:51

Vom Himmel hoch, da komm ich her zurück zur Übersicht

Vom Himmel hoch, da komm ich her.
Ich bring euch gute, neue Mär.
Der guten Mär bring ich so viel,
Davon ich sing' n und sagen will.Euch ist ein Kindlein heut gebor` n,
Von einer Jungfrau auserkor` n,
Ein Kindelein so zart und fein,
Das soll euer Freud und Wonne sein. Es ist der Herr Christ, unser Gott.
Der will euch führen aus aller Not.
Er will euer Heiland selber sein,
Von allen Sünden machen rein. Er bringt euch alle Seligkeit,
Die Gott der Vater hat bereit' t,
Dass ihr mit uns im Himmelreich
Sollt leben nun und ewiglich. So merket nun das Zeichen recht:
Die Krippen, Windelein so schlecht.
Da findet ihr das Kind gelegt,
Das alle Welt erhält und trägt. Des lasst uns alle fröhlich sein
Und mit den Hirten geh` n hinein,
Zu sehn, was Gott uns hat beschert
Mit seinem lieben Sohn verehrt. Merk auf, mein Herz, und sieh dort hin.
Was liegt doch in dem Krippelein?
Wes ist das schöne Kindelein?
Es ist das liebe Jesulein. Sei willkomm`, du edler Gast!
Den Sünder nicht verschmähet hast
Und kommst ins Elend her zu mir
Wie soll ich immer danken dir? Ach Herr, du Schöpfer aller Ding,
Wie bist du worden so gering,
Dass du da liegst auf dürrem Gras.
Davon ein Rind und Esel aß! Und wäre die Welt viel mal so weit,
Von Edelstein und Gold bereit' t,
So wär sie doch dir viel zu klein,
Zu sein ein enges Wiegelein. Der Sammet und die Seiden dein,
Das ist grob Heu und Windelein,
Darauf du König so groß und reich
Herprangst, als wär's dein Himmelreich. Das hat also gefallen dir,
Die Wahrheit anzuzeigen mir,
Wie aller Welt Macht, Ehr und Gut
Vor dir nichts gilt, nichts hilft noch tut. Ach mein herzliebes Jesulein,
Mach dir ein rein, sanft Bettelein,
Zu ruhen in meins Herzens Schrein,
Dass ich nimmer vergesse dein. Davon ich allzeit fröhlich sei,
Zu springen, singen immer frei
Das rechte Susaninne schon,
Mit Herzenslust den süßen Ton. Lob, Ehr sei Gott im höchsten Thron,
Der uns schenkt seinen eigen Sohn.
Des freuen sich der Engel Schar
Und singen uns ein neues Jahr.

von 02.12.2013 11:27

2. Dezember – Die heilige Bibiana, Jungfrau und Martyrin zu Rom, + 2.12.363



Nicht Bibiana hat die Tagesheilige geheißen, sondern Viviana. Dass in dem Namen zweimal ein Buchstabe geändert wurde, nennen die Gelehrten Lautverschiebung.



Die heilige Bibiana hieß also eigentlich Viviana, und das ist ein schöner Name, denn Viviana heißt auf Deutsch die Lebensvolle, die mit Leben erfüllte, mit jenem heiligen übernatürlichen Leben, das Gott den ersten Menschen im Paradies geschenkt hatte und das uns das Christkind in der Heiligen Nacht wiederbrachte, nachdem es durch die Sünde der Stammeltern verlorengegangen war.



Die heilige Bibiana lebte im vierten Jahrhundert zu Rom. Der Vater, Flavian mit Namen, war ein städtischer Beamter. Die Mutter hieß Dafrosa. Zwei Kinder waren vorhanden, Bibiana und ihre Schwester Demetria. Es war eine gute christliche Familie.



Gleich beim Aufstehen in der Frühe wurde der neue Tag durch das gemeinschaftliche Morgengebet geweiht. Wenn es die Zeit erlaubte, ging man auch werktags in die heilige Messe. Einer aus dem Haus ging stets, um den Segen für alle zu holen, und die anderen, die verhindert waren, beteten im Geist die Wandlung mit. Mittag- und Abendessen waren nie ohne Tischgebet vorher und nachher. Am Abend dankten alle Gott gemeinsam für den Tag, auch unterließen sie es nicht, kurz das Gewissen zu erforschen und Reue zu erwecken, und zum Schluss baten sie um Gottes Schutz für die Nacht. So soll es ja auch sein, denn durch Gebet muss man jeden Tag heiligen, damit er ein gottgefälliger Tag sei.



Die Familie der heiligen Bibiana war eine gute und fromme Familie, und als eine Christenverfolgung ausbrach – die letzte der zehn römischen Verfolgungen –, bestanden, durch die Gnade gestärkt, alle, Vater, Mutter und die beiden Schwestern, glorreich das Martyrium, Bibiana zuletzt, die am härtesten gefoltert wurde. Mit gebundenen Händen wurde sie an eine Säule gefesselt, und rohe Henkersknechte schlugen mit Bleikolben auf sie ein, bis sie tot zusammenbrach. So sehr hat dieser schreckliche Martertod die Christen mit Hochachtung vor dem tapferen Mädchen erfüllt, dass sie ihr zu Ehren bald nach dem Ende der Verfolgung zu Rom eine prachtvolle Kirche bauten, in der unter dem Hochaltar ihre verehrungswürdigen Überreste zugleich mit den heiligen Überbleibsel der gesamten Martyrerfamilie bestattet wurden und heute noch mit Recht verehrt werden, denn eine Familie von der Art dieser Heldenfamilie ist für immer aller Ehren wert.



In einem alten Heiligenbuch lesen wir folgenden Bericht:



„... Nach Konstanzius kam Julian auf den kaiserlichen Thron und mit ihm der alte Lügengeist in neuer arglistiger Gestalt. Er erklärte die Christensekte für überflüssig, für dumm und gehässig und verfolgte sie mit Tücke und Gewalt. Da bewies Flavian, was ein Christ sei, und wie er handelt. Er nahm sich der Gläubigen an, ermahnte zur Standhaftigkeit, besuchte, tröstete, unterstützte die gefangenen Christen. Das Ansehen, das er früher genoss, war auch jetzt noch sein Schild, bis Schmeichler des Tyrannen den eifrigen Bekenner anzeigten. Der Kaiser befahl dem Statthalter Apronian die Verhaftung Flavians, und entweder das Opfer für die Götter, oder Verlust des Lebens. Apronian vollzog den Befehl. Der Diener Gottes erklärte freudig sein Christentum und den Willen, darin zu leben und zu sterben. Der Statthalter ließ ihm das Ehrenzeichen des Adels wegnehmen, und das Zeichen des Sklavenstandes auf die Stirn einbrennen. Wohl ein großer Schmerz, aber eine noch größere Beschimpfung! Der Heilige nahm freudig die Schmach des Kreuzes auf sich. Darauf schickte Apronian aus Furcht vor dem Volk den Diener Gottes ins Elend nach Aque Taurine, jetzt im Florentinischen; beraubte ihn seiner Güter, und gab den Soldaten Befehl, mit Härte gegen ihn zu verfahren. Der Heilige unterwarf sich von Gott getröstet seinen harten Leiden, nahm rührend Abschied von seiner Frau und Kindern, empfahl sie dem Schutz Gottes, wurde hinweggeführt ins Elend und starb bald hernach vor Hunger und Not, während er betete. Sein Festtag wird am 22. Dezember gehalten. Seine Frau Dafrosa wurde nun auch der Verfolgung ausgesetzt und musste vieles leiden. Schließlich wurde sie in den Kerker geworfen, und darin, weil sie von Jesus Christus nicht abweichen wollte, enthauptet. Ihr Fest fällt auf den 4. Januar. Diese heiligen Eltern hinterließen zwei Töchter Bibiana und Demetria, die Erben ihres Glaubens, Zeugen ihres Eifers, und in ihrer Vollendung die Frucht und Belohnung ihrer Gebete. Der Reichtum in Jesus Christus, die überschwängliche Gnade Gottes, die den Sohn hingab zum Lösegeld aller Schuld und zum Unterpfand ewiger Liebe, war den Töchtern der Ersatz ihrer zeitlichen Güter, da ihnen das väterliche Erbe entzogen wurde, und der Trost ihres Gemütes für den zeitlichen Verlust ihrer Eltern, da diese für Jesus Christus zu leiden sind gewürdigt worden. Von Gott also getröstet und gestärkt ertrugen die Schwestern die Schmach vor der Welt, den Verlust ihrer Eltern und die Armut mit stillem und geduldigem Herzen, ja freuten sich ihres armseligen Zustandes in der Armut Jesu. Es stand aber nicht lange an, sie wurden auch in den Kerker geworfen, mit Hunger und Durst gequält, um sie von Gottes Sohn abwendig zu machen. Allein der Herr wohnte in ihren erzen, stärkte, tröstete und erquickte sie; ihre Wohlgestalt nahm nicht ab, ihr Angesicht blieb ruhig und heiter. Jetzt nahm man Zuflucht zu einem anderen Mittel, da das erste ohne Wirkung blieb. Man versprach den Schwestern die Gunst des Kaisers, die Zurückgabe des väterlichen Gutes, ansehnliche Heirat: ein Verführungsmittel, welches Eifrige auf harte Probe setzt und die Lauen allzeit überwindet. Aber auch dieses Mittel vermochte nichts über die Jungfrauen. Diesem folgten Drohungen nach von allerhand Marter; aber vergeblich; denn die Jungfrauen sahen über die Trübsal hinaus in die Herrlichkeit, die ewig bleibt. Nur dies geschah, den vielen Stürmen unterlag der Leib der zarten schwachen Demetria, sie sank eines schnellen Todes zu den Füßen ihrer Schwester hin. Nun war der Vater, Mutter, Schwester hingegangen in die ewige Herrlichkeit, Bibiana noch im Kerker, und um so mehr der Wut und Arglist des Richters ausgesetzt. Er ergriff ein neues Mittel, die Heilige zum Fall, und durch den Sündenfall zum Abfall von Gott zu bringen. Bibiana wurde einer gewissen Rufina übergeben, mit dem Auftrag, in der blühenden Jungfrau das unreine Feuer der Wollust anzuzünden, ein Mittel des Falles sogar für Starke. Die Heilige aber verabscheute die Sünde, wachte über alle Neigungen, betete zu Gott, und siegte auch da, wo so viele fallen, durch Gottes Beistand bei den vielen Lockungen zur Sünde und Misshandlungen durch Schläge, weil sie unbeweglich blieb im Wandel vor Gott. Aber jetzt brach der Richter in Wut aus. Er ließ die Jungfrau von Henkern entkleiden, an eine Säule binden und mit Stricken, an deren Ende Bleikugeln befestigt waren, so lange geißeln, bis sie den Geist aufgab, im Jahr 362. Zwei Tage nach ihrem Tod wurde sie von einem frommen Priester, Johannes mit Namen, an der Seite ihrer Mutter und Schwester begraben. Ihnen zur Ehre hat mit der Zeit Papst Simplicius eine Kirche erbauen, Papst Urban VIII. dieselbe im Jahr 1628 auszieren und die Reliquien dieser Heiligen unter dem Hochaltar erheben lassen.“

von 01.12.2013 00:39

1. Dezember - Der selige Martyrer Edmund Campion, + 1.12.1581

Der selige Edmund Campion war ein Engländer. Weil auch die Engländer ähnlich wie die Franzosen die Wörter anders aussprechen, als man sie schreibt, sagt man nicht Campion, sondern Kämpi-en. Das Fest des Seligen wird in England am 1. Dezember, dem Datum seines glorreichen Martyriums, begangen.

Edmund Campion war Jesuit und erlitt den Tod um des katholischen Glaubens willen. Allerdings war er zeitweilig ein Abtrünniger, ein Mann, der um Menschengunst die Treue brach. Dass er trotzdem heute in der katholischen Kirche als Seliger verehrt wird, deutet darauf hin, dass sein Leben nicht ohne Interesse ist.

König Heinrich VIII., der in den Jahren von 1509 bis 1547 in England regierte, fiel vom katholischen Glauben ab, gründete eine neue Kirche, die man die anglikanische Kirche nennt, warf sich selbst zum Papst der Gegenkirche auf und zwang alle Untertanen, ihn eidlich nicht nur als weltlichen Herrscher, sondern auch als Oberhaupt im kirchlichen Bereich anzuerkennen. Da machten selbstredend die echten Katholiken nicht mit. Die Folge der Weigerung aber bestand in einer grausamen Verfolgung, die auch unter Heinrichs Nachfolgern über hundert Jahre lang die Katholiken in England bedrückte und die namentlich unter der Regierung der Königin Elisabeth I. einen Höhepunkt erreichte.

Wie immer in Verfolgungszeiten, so ging es auch damals in England. Neben der Edelrasse jener, die hochherzig Gut und Blut für den Glauben opferten, gab es Abfall, Katholiken, die versagten und abtrünnig wurden. Zu diesen zählte Edmund Campion.

Edmund Campion, Katholik von Geburt, studierte an der Hochschule zu Oxford. Weil er glänzende Anlagen besaß, wurden die Lehrer auf ihn aufmerksam. Man berichtete sogar der Königin Elisabeth von ihm als von einem neuen kommenden Stern erster Größe am Himmel der Wissenschaft. Die Königin interessierte sich daraufhin für den jungen Mann, befahl ihn zu einer Audienz und überschüttete ihn mit Beweisen ihrer königlichen Huld. Diesem Ansturm war der Katholik Campion nicht gewachsen. Sein Glaube knickte zusammen wie ein Schilfrohr im Wind. Der Schwächling brach um der Gunst einer irdischen Königin willen dem König der Könige die Treue und löschte die Taufkerze aus, die jeder Katholik brennend durch das Leben bis in die letzte Stunde und nach dem Tod brennend in den Himmel tragen muss.

Von dem unglückseligen Tag an, da Edmund Campion die katholische Treue brach, hatte der junge Mann keine Ruhe mehr. Niemand brauchte es ihm zu sagen, denn er wusste es selbst nur zu gut, dass er ein Verräter war ähnlich jenem, der um dreißig Silberlinge den Herrn verriet. Unstet und flüchtig zog Edmund Campion durch das Leben, von Gewissensbissen gequält, und wenn er zusehen musste, dass ehemalige Glaubensgenossen frei und froh für Christus in den Tod gingen, dann kam es ihm erst recht zum Bewusstsein, dass er im Vergleich zu diesen Helden ein Lump war, ein katholischer Lump, ein erbärmlicher, denn ein aufrechter Katholik verkauft auch um alle Schätze der Welt nie und nimmer den katholischen Glauben.

Eines Tages hielt Edmund Campion es nicht mehr aus. Reumütig kehrte er zur Mutterkirche zurück. Gott sei Dank, dass er zurückkehrte, denn jetzt konnte noch alles gut gehen, und es ging tatsächlich gut. Edmund beichtete, floh aus England, wallfahrtete unter unsäglichen Beschwerden zu Fuß betend und büßend nach Rom, wurde Jesuit, wurde Priester und kehrte nach Jahren verkleidet in die Heimat zurück, und dann ging es mit ihm geradeso, wie es vielen Martyrern erging.

Mit gefälschten Papieren, als Bauer oder Handwerker getarnt, verfolgt und gehetzt, zog Edmund Campion durch das Land, suchte die treuen Katholiken auf und spendete ihnen die heiligen Sakramente. Auch an die Irrgläubigen machte er sich kühn heran, und schrieb und verbreitete Flugzettel zur Verteidigung des katholischen Glaubens. Täglich geriet der Missionar in neue Gefahren, aber Furcht kannte er nicht, bis sich ein Verräter fand, der ihn der Polizei auslieferte. Monatelang schmachtete er in einem finsteren Kerker, sein Körper zerfiel, aber der Geist blieb wach, und als er vor Gericht stand, verteidigte er den katholischen Glauben so überzeugend, dass sich sogar einer der Richter bekehrte. Daraufhin machte man den gefährlichen Mann dadurch mundtot, dass man ihn vierteilte, das will sagen, dass er am 1. Dezember 1581 von vier Pferden mit Seilen an Händen und Füßen auseinandergerissen wurde. Pater Edmund Campion hat seine Schuld herrlich gesühnt.

von 30.11.2013 20:09

30. November - Seliger Josbert (+ 1186). - Heiliger Andreas, Apostel

Die Legende des Seligen Josbert

Am 30. November 1186, am Festtag des Heiligen Andreas, versammelten sich die Mönche von Déols, um das Morgenlob zu singen. Im zitternden Schein der Kerzen schritt der Abt durch den Chorraum der Kirche, um festzustellen, ob sich auch jeder auf seinem Platz befand. Als er seine Inspektion beendet hatte und eben das Zeichen zum Beginn des Gesanges geben wollte, fiel sein Blick auf einen leeren Chorstuhl.

- Wo ist unser Bruder Josbert? fragt er.

Da kommt Bewegung in die Kapuzenmänner; ein langes Gemurmel ist in den Rängen zu hören; aber niemand kann die Frage des Abtes beantworten.

- Es muss etwas Schlimmes passiert sein; das will ich selbst herausfinden.

Und in grosser Eile geht er hinaus, gefolgt von einem Novizen.

Bruder Josbert zeichnete sich durch seine Tugenden, seine Frömmigkeit und der gewissenhaften Ausführung seiner Aufgaben aus.

Nach einigen Minuten kehrte der Abt blass und völlig aufgelöst zurück und rief:

- Meine Brüder, uns ist ein grosses Ereignis geschehen. Der selige Josbert ist im Himmel. Setzt euren Gesang ab und kommt mit, um das herrliche Wunder, das an seinem Leib geschah, zu betrachten.

Die Mönche folgten den Schritten des Abtes und traten mit ihm in die Zelle ein, wo sie ein wunderbarer Anblick erwartete. Wie mit einem Grabtuch, sittsam eingehüllt in die steifen Falten seiner schwarzen Kutte, die Hände gefaltet, das Gesicht dem Himmel zugewandt, lag Jisbert tot auf seiner Schilfmatte. Zwei purpurrote Rosen wuchsen aus seinen Augen, zwei andere aus seinen Ohren und eine fünfte erblühte aus seinem Mund und jede dieser Blumen trug in ihrer Blüte einen Buchstaben des Namens der Heiligen Jungfrau.



Als Erzbischof Henri de Sully in seinem bischöflichen Gewand und umgeben von seinem Klerus, das Wunder bestaunen kam, schickte er sich an, die wunderbaren Rosen zu pflücken, sie aber verwelkten und verblassten sobald sie von ihrem Platz entfernt wurden, mit Ausnahme jener, die in seinem Mund erblühte. Noch lange behielt sie ihre Frische und ihren Glanz im Reliquienschrein, in dem sie mit ihren Gefährtinnen gelegt wurde.



J. Veillat




Gegrüßet seist Du, Maria,

voll der Gnade,

der Herr ist mit Dir.

Du bist gebenedeit unter den Frauen,

und gebenedeit ist die Frucht Deines Leibes, Jesus.

Heilige Maria, Mutter Gottes,

bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes.

Amen.

von 28.11.2013 09:32

Die bittende Witwe
Bibelgedicht zu Lukas 18,1 - 8

Er sagte ihnen aber ein Gleichnis davon, daß man allezeit beten und nicht laß werden solle,...
Lukas 18,1 - 8

Ein Kernbereich des Glaubens:

Wir sollen Gott bitten
In einem Ort, fern ab der normalen Route,
zu dem man nur kommt mit Esel oder Stute,
in dem Ort gleich neben einem alten Dichter,
lebte einst ein knorriger und böser Richter,

den alle Bewohner stets begrüßten
damit sie seine Laune was versüßten,
vor allem vor einem Gerichtstermin,
weil das allen Beteiligten sinnvoll schien.

Dieser Richter achtete nicht aufs Recht
noch darauf, wem es ging zu Unrecht schlecht.
Auch kam dem Richter niemals in den Sinn:
Geh doch zu den Geschädigten mal hin

und helfe ihnen aus der großen Not,
zu ihrem Eigentum, Trank und Brot.
Das Recht galt ihm stets dem zu geben,
der ihm verhalf besser zu Leben,

Dies waren nun mal nur die sehr Reichen
die sich so das Recht konnten erschleichen,
sie gaben dem Richter gern die Hand,
wonach dieser ne Münze darin fand.

Und da das Dorf abseits gelegen
hatte es sich auch nie begeben,
dass jemand käme nach zu sehen
wie es mit dem Recht würde stehen.

Er sah von der oberen Hierarchie
Abgesandte oder Kontrolleure nie.
Drum richtete er auch wie er wollte,
jedoch nie so wie er es sollte.

Doch Schluss jetzt mit dieser Vorgeschicht,
wir kommen nun zu einem Gericht,
oder besser: das noch kommen sollte,
weil es eine arme Witwe wollte.

Denn dieser Witwe ging es sehr schlecht,
erst starb der Mann - dann hatte der Knecht
die Gunst der Stunde gleich ergriffen
und auf Treu und Tugend laut gepfiffen

und die Barschaft an sich gerissen,
die bald die Witwe tat vermissen.
Zu alledem - jetzt war er ja reich -
verklagte er nun die Witwe gleich,

auch Hof und Gut ihm abzutreten,
mit Ochs und Rind und den Geräten.
Auch behauptete er mit festem Ton,
ihm allein obliege die Verwaltungsfunktion,

das hätte ihr Mann ihm damals gesagt,
dazu fälschte er schnell noch den Vertrag,
um alles nun an sich zu bringen,
darum war er nun stark am Ringen.

Die Witwe lief gleich zum Richter hin
und hatte dabei ganz klar im Sinn,
ihr Recht nun schnellstens einzuklagen
und dem Richter den Vorfall vor zu tragen.

So lief sie hin, und als sie stand vor
des Richters Haus an dessen Eingangstor
fing sie auch sogleich zu klopfen an
so wild und heftig wie sie nur kann.

Drinnen war jedoch unterdessen
der Richter noch vergnügt am Essen,
und fühlte sich nun dabei gestört
und rief daher dem Knecht zu ganz empört:

"Sieh nach, was der Grund ist von dem Radau,
und komm und sag es mir dann ganz genau!"
Der Knecht ging hin und ließ sich sagen,
was sich bei der Witwe zugetragen.

Zurück zum Richter ging er dann geschwind
erzählte von der Witwe und dem Kind,
dass diese Not zu leiden haben
und wer verursacht diesen Schaden.

Bis hierher hat der Richter zugehört,
doch nun ist er dann doch sehr empört,
als der Knecht dazu noch erwähnte
dass in deren Geldsack Leere gähnte

und die Witwe kein Geld kann bringen
und nichts wird mit dem Geldesklingen:
"Wieso ist die Frau nur so unverfroren,
die Suppe schmeckt gleich wie vergoren,

wie kann man nur so unverschämt sein,
lass dieses Weib bloß nur nicht herein!
Schick die Frau weg von unserem Tor,
hoffentlich kommt so was nicht wieder vor!"

Doch dies war grad der Witwe Sinnen,
schließlich wollte sie hier gewinnen.
Zwar ging sie fort - doch nicht von Dauer -
da wurde der Richter erst recht sauer,

denn schon kam sie mit Kind und Kegel,
war dies für sie auch nicht die Regel,
und schrie vorm Haus ganz unverdrossen,
nach ihrem Recht, das sie gern genossen,

dazu, da der Hunger schon sehr groß,
schrieen jetzt auch ihre Kinder los.
Es wurde so langsam peinlich schon,
vor allem wegen dem lauten Ton,

den die Nachbarn zu hören bekamen
und dadurch alles zur Kenntnis nahmen
was hier so im Gange war und mehr,
das störte nun doch den Richter sehr.

Am nächsten Tag, so zur Mittagszeit
sah man dann den Richter sehr gescheit
mit seinen Freunden im Gasthaus klönen
bei Musik und lieblichen Tönen,

schon geht die Tür auf und - ja genau,
man ahnt es wohl schon: Es war DIE Frau,
die an der Türe nicht lang verweilte,
sondern schnurstracks zu ihm gleich eilte

und wiederholt ihr Leid ihm klagte
und nach der Hilfe ihn nun fragte.
Nein, jetzt wird es dem Richter zu bunt,
und setzte ihr fast eins auf den Mund,

doch geziemt sich so ein Verhalten nicht,
weswegen er dann doch zu ihr spricht:
"Komm morgen zu mir in das Büro"
- sie ging - und er wurde zunächst froh.

Er wusste, die Leute werden gaffen,
wird er ihr nicht bald Recht verschaffen.
Auch hatte er jetzt keine Ruhe mehr,
und das störte ihn doch all zu sehr.

Die Witwe, die - man kann sich's denken -
keine Sekunde wollt verschenken,
stand morgens vor dem Büro schon früh,
und scheute auch weder Weg noch Müh.

Dieser - noch nicht richtig aufgewacht,
von der letzten, viel zu kurzen Nacht,
griff erstmal wonnevoll zur Tasse hin,
mit heißem, duftendem Kaffee darin.

Doch schon flog nun weit die Türe auf,
erschrocken sah er vom Schreibtisch auf,
und Schluss war's mit der Gemütlichkeit,
es war die Witwe mit Beharrlichkeit.

Nun endlich tat der Richter seine Pflicht,
er hielt dann auch ab dann das Gericht,
die Witwe bekam ihr Geld zurück,
und der Richter Ruhe zu seinem Glück.

* * *

Was wollte uns hiermit Jesus sagen?
Sollen wir stets alles still ertragen,
nie zu Gott kommen mit unserer Not,
ob wegen Gesundheit, Wasser, Brot?

Nein, Jesus machte hiermit ganz klar,
wir sollen sein wie es die Witwe war!
Wenn Unrecht uns begegnen sollte,
weil jemand uns was Böses wollte,

wenn eine Verheißung wir gefunden,
sollen wir Gott bestürmen unumwunden,
und wenn unser Herz dazu ist rein,
dürfen wir mit Recht beharrlich sein.

Jesus verheißt hier deutlich und klar,
dass Gottes Verheißung bald wird wahr,
ja dass dies der wahre Glaube ist,
den Gott leider oft bei uns vermisst!

Er weist sogar ganz klar drauf hin,
solcher Glauben ist für uns ein Gewinn,
doch auch, dass er diesen kaum finden tut,
drum, Mensch wach auf, hab neuen Mut!

Das Bittgebet ist eine große Kraft
die in und durch uns Änderung schafft!
Drum suche das Gebet, sprich Jesus an,
der alleine WIRKLICH helfen kann!



Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen.
Bittet, so werdet ihr nehmen, daß eure Freude vollkommen sei.
Joh. 16,24



Autor: Rainer Jetzschmann, 2010)

von 27.11.2013 08:38

Philipp Neri, der humoristische Heilige


Philipp Neri, in Florenz geboren 1515, erscheint von Kindheit auf als ein folgsamer, sittlicher Knabe von kräftigen Anlagen. Sein Bildnis als eines solchen ist glücklicherweise aufbewahrt in des Fidanza „Teste Scelte”, Tom. V, Bl. 31. Man wüßte sich keinen tüchtigern, gesündern, geradsinnigeren Knaben zu denken. Als Abkömmling einer edlen Familie wird er in allem Guten und Wissenswerten der Zeit gemäß unterrichtet und endlich, um seine Studien zu vollenden, man meldet nicht, in welchem Alter, nach Rom gesandt. Hier entwickelt er sich zum vollkommnen Jüngling; sein schönes Antlitz, seine reichen Locken zeichnen ihn aus; er ist anziehend und ablehnend zugleich, Anmut und Würde begleiten ihn überall.

Hier, zur traurigsten Zeit, wenige Jahre nach der grausamen Plünderung der Stadt, ergibt er sich, nach Vorgang und Beispiel vieler Edlen, ganz den Übungen der Frömmigkeit, und sein Enthusiasmus steigert sich mit den Kräften einer frischen Jugend. Unablässiges Besuchen der Kirchen, besonders der sieben Hauptkirchen, brünstiges Beten zu Herannötigung der Hülfe, fleißiges Beichten und Genuß des Abendmahls, Flehen und Ringen nach geistigen Gütern.

In solch einem enthusiastischen Momente wirft er sich einst auf die Stufen des Altars und zerbricht ein paar Rippen, welche, schlecht geheilt, ihm lebenslängliches Herzklopfen verursachen und die Steigerung seiner Gefühle veranlassen.

Um ihn versammeln sich junge Männer zu tätiger Sittlichkeit und Frömmigkeit, sie erweisen sich unermüdet, die Armen zu versorgen, die Kranken zu pflegen, und scheinen ihre Studien hintanzusetzen. Wahrscheinlich bedienen sie sich der Zuschüsse von Haus zu wohltätigen Zwecken, genug, sie geben und helfen immer und behalten nichts für sich, ja, er lehnt nachher ausdrücklich alle Beihülfe von den Seinigen ab, um dasjenige, was Wohltätigkeit ihnen zuweiset, an Bedürftige zu wenden und selbst zu darben.

Dergleichen fromme Handlungen waren jedoch zu herzlich und lebhaft, als daß man nicht hätte suchen sollen, sich zugleich auf eine geistliche und gefühlvolle Weise über die wichtigsten Gegenstände zu unterhalten. Die kleine Gesellschaft besaß noch kein eigenes Lokal, sie erbat sich's bald in diesem, bald in jenem Kloster, wo dergleichen leere Räume wohl zu finden sein mochten. Nach einem kurzen stillen Gebet ward ein Text der Heiligen Schrift verlesen, worüber ein und der andere sich, auslegend oder anwendend, in einer kurzen Rede vernehmen ließ. Man besprach sich auch wohl hierüber, alles in bezug auf unmittelbare Tätigkeit; dialektische und spitzfindige Behandlung war durchaus verboten. Die übrige Tageszeit ward immerfort einer aufmerksamen Versorgung der Kranken, dem Dienst in Hospitälern, dem Beistande der Armen und Notleidenden gewidmet.

Da bei diesen Verhältnissen keine Beschränkung vorwaltete und man ebensogut kommen als gehen konnte, so vermehrte sich die Zahl der Teilnehmenden ungemein, so wie sich denn auch jene Versammlung ernster und umgreifender beschäftigte. Auch aus den Leben der Heiligen ward vorgelesen, Kirchenväter und Kirchengeschichte stellenweise zu Rate gezogen, worauf denn vier der Teilnehmenden, jeder eine halbe Stunde, zu sprechen das Recht und Pflicht hatten.

Diese fromme tagtägliche, ja familiär-praktische Behandlung der höchsten Seelenangelegenheiten erregte immer mehr Aufmerksamkeit nicht allein unter Einzelnen, sondern sogar unter ganzen Körperschaften. Man verlegte die Versammlungen in die Kreuzgänge und Räume dieser und jener Kirche, der Zudrang vermehrte sich, besonders zeigte sich der Orden der Dominikaner dieser Art, sich zu erbauen, sehr geneigt und schloß sich zahlreich an die sich immer mehr ausbildende Schar an, welche durch die Kraft und den hohen Sinn ihres Anführers sich durchaus gleich und, wenn auch geprüft durch mancherlei Widerwärtigkeiten, auf demselben Pfade fortschreitend finden ließ.

Da nun aber nach dem hohen Sinne des trefflichen Vorgesetzten alle Spekulation verbannt, jede geregelte Tätigkeit aber aufs Leben gerichtet war, und das Leben sich ohne Heiterkeit nicht denken läßt, so wußte der Mann auch hierin den unschuldigen Bedürfnissen und Wünschen der Seinigen entgegenzukommen. Bei eintretendem Frühling führte er sie nach San Onofrio, welches, hoch und breit gelegen, solchen Tagen die angenehmste Örtlichkeit anbot. Hier, wo bei der jungen Jahrszeit alles jung erscheinen sollte, trat nach stillen Gebeten ein hübscher Knabe hervor, rezitierte eine auswendig gelernte Predigt, Gebete folgten, und ein Chor besonders eingeladener Sänger ließ sich erfreulich und eindringlich zum Schlusse hören, welches um so bedeutender war, als die Musik damals weder ausgebreitet noch ausgebildet gefunden ward und hier vielleicht zum erste ein religiöser Gesang in freier Luft sich mitteilte.

Immer auf diese Weise fortwirkend, vermehrte sich die Kongregation und wuchs, so wie an Personenzahl, so an Bedeutung. Die Florentiner nötigten gleichsam ihren Landsmann, das von ihnen abhängige Kloster San Girolamo zu beziehen, wo denn die Anstalt sich immer mehr ausdehnte und auf gleiche Weise fortwirkte, bis ihnen endlich der Papst in der Nähe des Platzes Navona ein Kloster als eigentümlich anwies, welches, von Grund aus neu gebaut, eine gute Anzahl frommer Genossen aufnehmen konnte. Hier blieb es jedoch bei der früheren Einrichtung, Gotteswort, das will sagen heilig edle Gesinnungen dem gemeinen Verstande sowie dem gemeinen Alltagsleben anzunähern und eigen zu machen. Man versammelte sich nach wie vor, betete, vernahm einen Text, hörte darüber sprechen, betete und ward zuletzt durch Musik ergötzt, und was damals öfter, ja täglich geschah, geschieht jetzt noch Sonntags, und gewiß wird jeder Reisende, der nähere Kenntnis von d« heiligen Stifter genommen, sich künftighin, diesen unschuldigen Funktionen beiwohnend, vorzüglich erbauen, er dasjenige, was wir vorgetragen haben und zunächst mitteilen, in Gemüt und Gedanke vorüberwalten läßt.

Hier sind wir nun in dem Falle, in Erinnerung zu bringen, daß diese ganze Anstalt noch immer ans Weltliche grenzte. Wie denn nur wenige unter ihnen sich dem eigentlichen Priesterstande gewidmet hätten und nur so viel geweihte Geistliche unter ihnen gefunden wurden, als nötig, Beichte zu sitzen und das Meßopfer zu verrichten. Und so war denn auch Philipp Neri selbst sechsunddreißig Jahre alt geworden, ohne sich zum Priestertum zu melden, denn er fand sich, wie es scheint, in seinem gegenwärtigen Zustande frei und weit mehr sich selbst überlassen, als er sich mit kirchlichen Banden gefesselt, als Glied der großen Hierarchie zwar hochgeehrt, aber doch beschränkt gefühlt hätte.

Allein von oben her ließ man es dabei nicht bewenden, sein Beichtvater machte es ihm zur Gewissenssache, die Weihe zu nehmen und in den Priesterstand zu treten. Und so geschah es auch; nun hatte die Kirche klüglich einen Mann in ihren Kreis eingeschlossen, der, unabhängigen Geistes bisher, auf einen Zustand losging, worin das Heilige mit dem Weltlichen, das Tugendsame mit dem Alltäglichen sich vereinigen und vertragen sollte. Diese Veränderung aber, der Übergang zur Priesterschaft, scheint auf sein äußeres Benehmen nicht im mindesten eingewirkt zu haben.

Er übt nur noch strenger als bisher jede Entäußerung und lebt in einem schlechten Klösterchen mit andern kümmerlich zusammen. So gibt er die bei großer Teurung ihm verehrten Brote einem andern Bedürftigern und setzt seinen Dienst gegen Unglückliche immer fort.

Aber auf sein Inneres hat das Priestertum einen merkwürdig steigernden Einfluß. Die Verpflichtung zum Meßopfer versetzt ihn in einen Enthusiasmus, in eine Ekstase, wo man den bisher so natürlichen Mann gänzlich verliert. Er weiß kaum, wohin er schreitet, er taumelt auf dem Wege und vor dem Altare. Hebt er die Hostie in die Höhe, so kann er die Arme nicht wieder herunterbringen; es scheint, als zöge ihn eine unsichtbare Kraft empor. Beim Eingießen des Weins zittert und schaudert er. Und wenn er nach vollendeter Wandlung dieser geheimnisvollen Gaben genießen soll, erzeigt er sich auf eine wunderliche, nicht auszusprechende schwelgerische Weise. Vor Leidenschaft beißt er in den Kelch, indes er ahnungsvoll das Blut zu schlürfen glaubt des kurz vorher gleichsam gierig verschlungenen Leibes. Ist aber dieser Taumel vorüber, so finden wir zwar immer einen leidenschaftlich wundersamen, aber immer höchst verständig praktischen Mann.

Ein solcher Jüngling, ein solcher Mann, so lebhaft und seltsam wirkend, mußte den Menschen wunderlich und mitunter gerade durch seine Tugenden beschwerlich und widerwärtig vorkommen. Wahrscheinlich ist ihm dieses in dem Laufe seines früheren Lebens oft begegnet; nachdem er aber zum Priester geweiht ist und sich so eng und kümmerlich, gleichsam als Gast in einem armseligen Kloster behilft, treten Widersacher auf, die ihn mit Spott und Hohn unablässig verfolgen.

Doch wir gehen weiter und sagen, er sei ein höchst ausgezeichneter Mensch gewesen, der aber das einem jeden dieser Art angeborne Herrische zu beherrschen und in Entsagung, Entbehrung, Wohltätigkeit, Demut und Schmach den Glanz seines Daseins zu verhüllen trachtete. Der Gedanke, vor der Welt als töricht zu erscheinen und dadurch in Gott und göttliche Dinge sich erst recht zu versenken und zu üben, war sein andauerndes Bestreben, wodurch er sich und sodann auch seine Schüler ausschließlich zu erziehen unternahm. Die Maxime des heiligen Bernhard:

„Spernere mundum,
Spernere neminem,
Spernere se ipsum,
Spernere se sperni.”

schien ihn ganz durchdrungen zu haben, ja vielmehr aus ihm frisch wieder entwickelt zu sein.

Ähnliche Absichten, ähnliche Zustände nötigen den Menschen, in gleichen Maximen sich aufzuerbauen. Man kann gewiß sein, daß die erhabensten, innerlich stolzesten Menschen sich zu jenen Grundsätzen allein bequemen, indem sie das Widerwärtige einer dem Guten und Großen immer widerstrebenden Welt vorauszukosten und den bittern Kelch der Erfahrung, eh' er ihnen noch angeboten ist, bis auf den Grund zu leeren sich entschließen. Grenzenlos und in ununterbrochener Reihe machen jene Geschichtchen, wie er seine Schüler geprüft, deren viele bis auf uns gekommen sind, jeden lebenslustigen Menschen, der sie vernimmt, wirklich ungeduldig, so wie diese Gebote demjenigen, der ihnen gehorchen sollte, höchst schmerzlich und nahezu unerträglich fallen mußten. Deswegen denn auch nicht alle eine solche Feuerprobe bestanden.

Eh' wir aber uns auf dergleichen wunderbare und dem Leser gewissermaßen unwillkommne Erzählungen einlassen, wenden wir uns lieber noch einmal zu jenen großen Vorzügen, welche die Zeitgenossen ihm zugestehen und höchlich rühmen. Er habe, sagen sie, Kenntnisse und Bildung mehr von Natur als durch Unterricht und Erziehung erhalten; alles, was andere mühsam erwerben, sei ihm gleichsam eingegossen gewesen. Ferner habe er die große Gabe zu eigen gehabt, Geister zu unterscheiden, Eigenschaften und Fähigkeiten der Menschen zu würdigen und zu schätzen; zugleich habe er mit dem größten Scharfsinn die weltlichen Dinge durchdrungen, auf einen Grad, daß man ihm den Geist der Wahrsagung zuschreiben müssen. Auch ward ihm eine entschiedene Anziehungsgabe, welche auszudrücken die Italiener sich des schönen Wortes „attrattiva” bedienen, kräftig verliehen, die sich nicht allein auf Menschen erstreckte, sondern auch auf Tiere. Als Beispiel wird erzählt, daß der Hund eines Freundes sich ihm angeschlossen und durchaus gefolgt sei, auch bei dem ersten Besitzer, der ihn lebhaft zurückgewünscht und durch mancherlei Mittel ihn wieder zu gewinnen getrachtet, auf keine Weise verbleiben wollen, sondern sich immer zu dem anziehenden Manne zurückbegeben, sich niemals von ihm getrennt, vielmehr zuletzt nach mehreren Jahren in dem Schlafzimmer seines erwählten Herrn das Leben geendet habe. Dieses Geschöpf veranlaßt uns nun, auf jene Prüfungen, zu denen es selbst Gelegenheit gegeben, zurückzukommen. Es ist bekannt, daß Hundeführen, Hundetragen im Mittelalter überhaupt und wahrscheinlich auch in Rom höchst schimpflich gewesen. In dieser Rücksicht pflegte der fromme Mann jenes Tier an einer Kette durch die Stadt zu fuhren, auch mußten seine Schüler dasselbe auf den Atmen durch die Straßen tragen und sich auf diese Weise dem Gelächter und Spott der Menge preisgeben.

Auch mutete er seinen Schülern und Genossen andere unwürdige Äußerlichkeiten zu. Einem jungen römischen Fürsten, welcher der Ehre, für ein Ordensglied zu gelten, mitgenießen wollte, wurde angesonnen, er solle mit einem hinten angehefteten Fuchsschwänze durch Rom spazieren, und, als er dies zu leisten sich weigerte, die Aufnahme in den Orden versagt. Einen andern schickte er ohne Überkleid und wieder einen mit zerrißnen Ärmeln durch die Stadt. Dieses letztern erbarmte sich ein Edelmann und bot ihm ein Paar neue Ärmel an, die der Jüngling ausschlug, nachher aber auf Befehl des Meisters dankbar abholen und tragen mußte. Beim Bau der neuen Kirche nötigte er die Seinen, gleich Taglöhnern die Materialien herbeizuschaffen und sie den Arbeitern zur Hand zu langen.

Gleichermaßen wußte er auch jedes geistige Behagen, das der Mensch an sich empfinden mochte, zu stören und zu vernichten. Wenn die Predigt eines jungen Mannes wohl zu gelingen und der Redner sich darin selbst zu gefallen schien, unterbrach er ihn in der Mitte des Worts, um an seiner Stelle weiterzusprechen, befahl auch wohl weniger fähigen Schülern, ungesäumt hinaufzutreten und zu beginnen, welche denn, so unerwartet angeregt, sich aus dem Stegreife besser als je zu erweisen das Glück hatten.

Man versetze sich in die zweite Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts und den wüsten Zustand, in welchem Rom unter verschiedenen Päpsten wie ein aufgeregtes Element erschien, und man wird eher begreifen, daß ein solches Verfahren wirksam und mächtig sein mußte, indem es durch Neigung und Furcht, durch Ergebenheit und Gehorsam dem innersten Wollen des Menschen die große Gewalt verlieh, trotz allem Äußern sich zu erhalten, um allem, was sich ereignen konnte, zu widerstehen, da es befähigt, selbst dem Vernünftigen und Verständigen, dem Herkömmlichen und Schicklichen unbedingt zu entsagen.

Eine merkwürdige, obgleich schon bekannte Prüfungsgeschichte wird man hier wegen ihrer besondern Anmut nicht ungern wiederholt finden. Dem heiligen Vater war angekündigt, in einem Kloster auf dem Lande tue sich eine wunderwirkende Nonne hervor. Unser Mann erhält den Auftrag, eine für die Kirche so wichtige Angelegenheit näher zu untersuchen; er setzt sich auf sein Maultier, das Befohlene zu verrichten, kommt aber schneller zurück, als der heilige Vater es erwartet. Der Verwunderung seines geistlichen Gebieters begegnet Neri mit folgenden Worten: „Heiligster Vater, diese tut keine Wunder, denn es fehlt ihr an der ersten christlichen Tugend, der Demut; ich komme durch schlimmen Weg und Wetter übel zugerichtet im Kloster an, ich lasse sie in Eurem Namen vor mich fordern, sie erscheint, und ich reiche ihr statt des Grußes den Stiefel hin, mit der Andeutung, sie solle mir ihn ausziehen. Entsetzt fährt sie zurück, und mit Schelten und Zorn erwidert sie mein Ansinnen; für was ich sie halte! ruft sie aus, die Magd des Herrn sei sie, aber nicht eines jeden, der daherkomme, um knechtische Dienste von ihr zu verlangen. Ich erhub mich gelassen, setzte mich wieder auf mein Tier, stehe wieder vor Euch, und ich bin überzeugt, Ihr werdet keine weitere Prüfung nötig finden.” Lächelnd beließ es auch der Papst dabei, und wahrscheinlich ward ihr das fernere Wundertun untersagt.

Wenn er aber sich dergleichen Prüfungen gegen andere erlaubte, so mußte er solche von Männern erdulden, welche, gleichen Sinnes, den nämlichen Weg der Selbstverleugnung einschlugen. Ein Bettelmönch, der aber auch schon im Geruch der Heiligkeit stand, begegnet ihm in der gangbarsten Straße und bietet ihm einen Schluck aus der Weinflasche, die er vorsorglich mit sich führt. Philipp Neri bedenkt sich nicht einen Augenblick und setzt die langhalsige Korbflasche, den Kopf zurückbiegend, dreist an den Mund, indes das Volk laut lacht und spottet, daß zwei fromme Männer sich dergestalt zutrinken.

Philipp Neri, den es ungeachtet seiner Frömmigkeit und Ergebung einigermaßen durfte verdrossen haben, sagte darauf: „Ihr habt mich geprüft, nun ist die Reihe an mir”, und drückte zugleich sein vierecktes Barett auf den Kahlkopf, welcher nun gleichfalls ausgelacht wurde, ganz ruhig fortging und sagte: „Wenn mir's einer vom Kopf nimmt, so mögt Ihr's haben.” Neri nahm es ihm ab, und sie schieden.

Freilich dergleichen zu wagen und dennoch die größten sittlichen Wirkungen hervorzubringen, bedurfte es eines Mannes wie Philipp Neri, dessen Handlungen gar oft als Wunder anzusehen waren. Als Beichtiger machte er sich furchtbar und daher des größten Zutrauens würdig; er entdeckte seinen Beichtkindern Sünden, die sie verschwiegen, Mängel, die sie nicht beachtet hatten; sein brünstiges ekstatisches Gebet setzte seine Umgebungen als übernatürlich in Erstaunen, in einen Zustand, in welchem die Menschen wohl auch durch ihre Sinne zu erfahren glauben, was ihnen die Einbildungskraft, angeregt durchs Gefühl, vorbilden mochte. Wozu denn noch kommt, daß das Wunderbare, ja das Unmögliche, erzählt und wieder erzählt, endlich vollkommen die Stelle des Wirklichen, des Alltäglichen einnimmt. Hierher gehört, daß man ihn nicht allein verschiedentlich während des Meßopfers vor dem Altare wollte emporgehoben gesehen haben, sondern daß sich auch Zeugnisse fanden, man habe ihn, knieend um das Leben eines gefährlichst Kranken betend, dergestalt von der Erde emporgehoben erblickt, daß er mit dem Haupte beinahe die Decke des Zimmers berührt.

Bei einem solchen durchaus dem Gefühl und der Einbildungskraft gewidmeten Zustande war es ganz natürlich, daß die Einmischung auch widerwärtiger Dämonen nicht ganz auszubleiben schien.

Oben zwischen dem verfallenen Gemäuer der Antoninischen Bäder sieht wohl einmal der fromme Mann in äffischer Ungestalt ein widerwärtiges Wesen herumhupfen, das aber auf sein Geheiß alsogleich zwischen Trümmern und Spalten verschwindet. Bedeutender jedoch als diese Einzelheit ist, wie er gegen seine Schüler verfährt, die ihn von seligen Erscheinungen, womit sie von der Mutter Gottes und andern Heiligen beglückt worden, mit Entzücken benachrichtigen. Er, wohl wissend, daß aus dergleichen Einbildungen ein geistlicher Dünkel, der schlimmste und hartnäckigste von allen, gewöhnlich entspringe, versichert sie deshalb, daß hinter dieser himmlischen Klarheit und Schönheit gewiß eine teuflische, häßliche Finsternis verborgen liege. Dieses zu erproben, gebietet er ihnen: bei der Wiederkehr einer so holdseligen Jungfrau ihr gerade ins Gesicht zu speien; sie gehorchen, und der Erfolg bewährt sich, indem auf der Stelle eine Teufelslarve hervortritt.

Der große Mann mag dieses mit Bewußtsein oder, was wahrscheinlicher ist, aus tiefem Instinkt geboten haben; genug, er war sicher, daß jenes Bild, welches eine phantastische Liebe und Sehnsucht hervorgerufen hatte, nun durch das entgegenwirkende Wagnis von Haß und Verachtung unmittelbar in eine Fratze sich verwandeln würde.

Ihn berechtigten jedoch zu einer so seltsamen Pädagogik die außerordentlichsten, zwischen den höchst geistigen und höchst körperlichen schwebend erscheinenden Naturgaben: Gefühl einer sich nahenden noch ungesehenen Person, Ahnung entfernter Begebenheiten, Bewußtsein der Gedanken eines vor ihm Stehenden, Nötigung anderer zu seinen Gedanken.

Diese und dergleichen Gaben sind unter mehreren Menschen ausgeteilt, mancher kann sich derselben ein und das anderemal rühmen, aber die ununterbrochene Gegenwart solcher Fähigkeiten, die in jedem Falle bereite Ausübung einer so staunenswürdigen Wirksamkeit, dies ist vielleicht nur in einem Jahrhundert zu denken, wo zusammengehaltene unzersplitterte Geistes- und Körperkräfte sich mit erstaunenswürdiger Energie hervortun konnten.

Betrachten wir aber eine solche nach unabhängigem grenzenlosen, geistigen Wirken sich hinsehnende und hingetriebene Natur, wie sie durch die streng umfassenden römisch-kirchlichen Bande sich wieder zusammengehalten fühlen muß.

Die Wirkungen des heiligen Xaverius unter den abgöttischen Heiden mögen freilich damals in Rom großes Aufsehen gemacht haben. Dadurch aufgeregt, fühlten Neri und einige seiner Freunde sich gleichfalls nach dem sogenannten Indien gezogen und wünschten mit päpstlicher Erlaubnis sich dorthin zu verfügen. Allein der wahrscheinlich von oben her wohl instruierte Beichtvater redete ihnen ab und gab zu bedenken, daß für gottselige, auf Besserung des Nächsten, auf Ausbreitung der Religion gerichtete Männer in Rom selbst ein genügsames Indien zu finden und ein würdiger Schauplatz für deren Tätigkeit offen sei. Man verkündigte ihnen, daß der großen Stadt selbst zunächst ein großes Unheil bevorstehen möchte, indem die drei Brunnen vor dem Tore St. Sebastian trüb und blutig seit einiger Zeit geflossen, welches als eine untrügliche Andeutung zu betrachten sei.

Mag also der würdige Neri und seine Gesellen, hiedurch beschwichtigt, innerhalb Roms ein wohltätiges wunderwirkendes Leben fortgesetzt haben, so viel ist gewiß, daß er von Jahr zu Jahr an Vertrauen und Achtung bei Großen und Kleinen, Alten und Jungen zugenommen.

Bedenke man nun die wundersame Komplikation der menschlichen Natur, in welcher sich die stärksten Gegensätze bereinigen, Materielles und Geistiges, Gewöhnliches und Unmögliches, Widerwärtiges und Entzückendes, Beschränktes und Grenzenloses, dergleichen aufzuführen man noch ein langes Register fortsetzen könnte; bedenke man einen solchen Widerstreit, wenn er in einem vorzüglichen Menschen sich ereignet und zutage tritt, wie er durch das Unbegreifliche, was sich aufdringt, den Verstand irre macht, die Einbildungskraft losbindet, den Glauben überflügelt, den Aberglauben berechtigt und dadurch den natürlichen Zustand mit dem unnatürlichsten in unmittelbare Berührung, ja zur Vereinigung bringt; gehe man mit diesen Betrachtungen an das weitläufig überlieferte Leben unseres Mannes, so wird es uns faßlich scheinen, was ein solcher, der beinahe ein ganzes Jahrhundert auf einem so großen Schauplatze in einem Ungeheuern Elemente ununterbrochen und unablässig gewirkt, für einen Einfluß müsse erlangt haben. Die hohe Meinung von ihm ging so weit, daß man nicht allein von seinem gesunden, kräftigen Wirken Nutzen, Heil und seliges Gefühl sich zueignete, sondern daß sogar seine Krankheiten das Vertrauen vermehrten, indem man sie als Zeichen seines innigsten Verhältnisses zu Gott und dem Göttlichsten anzusehen sich bewogen fand. Hier begreifen wir nun, wie er schon lebend der Würde eines Heiligen entgegenging und sein Tod nur bekräftigen konnte, was ihm von den Zeitgenossen zugedacht und zugestanden war.

Deshalb auch, als man bald nach seinem Verscheiden, welches von noch mehr Wundern als sein Leben begleitet war, an Papst Clemens VIII. die Frage brachte, ob man mit der Untersuchung, dem sogenannten Prozeß, welcher einer Seligsprechung vorausgeht, den Anfang machen dürfe, dieser die Antwort erteilte: „Ich habe ihn immer für einen Heiligen gehalten und kann daher nichts dagegen einwenden, wenn ihn die Kirche im allgemeinen den Gläubigen als solchen erklären und vorstellen wird.”

Nun aber dürfte es auch der Aufmerksamkeit wert gehalten werden, daß er in der langen Reihe von Jahren, die ihm zu wirken gegönnt wurden, funfzehn Papste erlebt, indem er, unter Leo X. geboren, unter Clemens VIII. seine Tage beschloß; daher er denn auch eine unabhängige Stellung gegen den Papst selbst zu behaupten sich anmaßte und als Glied der Kirche sich zwar ihren allgemeinen Anordnungen durchaus gleichstellte, aber im einzelnen sich nicht gebunden, ja sogar gebieterisch gegen das Oberhaupt der Kirche bewies. Nun läßt es sich denn auch erklären, daß er die Kardinalswurde durchaus abschlug und in seiner Chiesa nuova, gleich einem widerspenstigen Ritter in einer alten Burg, sich gegen den obersten Schutzherrn unartig zu betragen herausnahm.

Der Charakter jener Verhältnisse jedoch, wie sie sich am Ende des sechzehnten Jahrhunderts aus den früheren, roheren Zeiten seltsam genug gestaltet erhielten, kann durch nichts deutlicher vor Augen gestellt, eindringlicher dem Geiste dargebracht werden als durch ein Memorial, welches Neri kurz vor seinem Tode an den neuen Papst Clemens VIII. ergehen ließ, worauf eine gleich wunderliche Resolution erfolgte.

Wir sehen hieraus das auf eine andere Weise nicht zu schildernde Verhältnis eines bald achtzigjahrigen, dem Rang eines Heiligen entgegengehenden Mannes zu einem bedeutenden, tüchtigen, während seiner mehrjahrigen Regierung höchst achtbaren souveränen Oberhaupte der römisch-katholischen Kirche.

Memorial des Philipp Neri an Clemens VIII.

„Heiligster Vater! Und was fur eine Person bin ich denn, daß die Kardinäle mich zu besuchen kommen, und besonders gestern abend die Kardinale von Florenz und Cusano? Und weil ich ein bißchen Manna in Blättern nötig hatte, so ließ mir gedachter Kardinal von Florenz zwei Unzen von San Spirito holen, indem der Herr Kardinal in jenes Hospital eine große Quantität geschickt hatte. Er blieb auch bis zwei Stunden in die Nacht und sagte so viel Gutes von Ew. Heiligkeit, viel mehr, als mir billig schien; denn da Sie Papst sind, so sollten Sie die Demut selber sein. Christus kam um sieben Uhr in der Nacht, sich mir einzuverleiben, und Ew. Heiligkeit könnte auch wohl einmal in unsre Kirche kommen. Christus ist Mensch und Gott und besucht mich gar manchmal. Ew. Heiligkeit ist nur ein bloßer Mensch, geboren von einem heiligen und rechtschaffenen Mann, jener aber von Gott Vater. Die Mutter von Ew. Heiligkeit ist Signora Agnesina, eine sehr gottesfurchtige Dame; aber jenes die Jungfrau aller Jungfrauen. Was hätte ich nicht alles zu sagen, wenn ich meiner Galle freien Lauf lassen wollte. Ich befehle Ew. Heiligkeit, daß Sie meinen Willen tun wegen eines Mädchens, das ich nach Torre de' specchi schaffen will. Sie ist die Tochter von Claudio Neri, dem Ew. Heiligkeit versprochen hat, daß Sie seine Kinder beschützen will; und da erinnere ich Sie, daß es hübsch ist, wenn ein Papst sein Wort halt. Deswegen übergeben Sie mir gedachtes Geschäft, und so, daß ich mich im Notfall Ihres Namens bedienen könne; um so mehr, da ich den Willen des Mädchens weiß und gewiß bin, daß sie durch göttliche Eingebung bewegt wird, und mit der größten Demut, die ich schuldig bin, küsse ich die heiligsten FüBe.”

Eigenhandige Resolution des Papsts, unter das Memorial geschrieben

„Der Papst sagt, daß dieser Aufsatz in seinem ersten Tell etwas vom Geiste der Eitelkeit enthält, indem er dadurch erfahren soll, daß die Kardinäle Dieselben so oft besuchen; wenn uns nicht etwa dadurch angedeutet werden soll, daß diese Herren geistlich gesinnt sind; welches man recht gut weiß. Daß Er nicht gekommen ist, Dieselben zu sehen, darauf sagt Er, daß es Ew. Ehrwürden nicht verdienen, da Sie das Kardinalat nicht haben annehmen wollen, das Ihnen so oft angetragen worden. Was den Befehl betrifft, so ist Er zufrieden, daß Dieselben mit Ihrer gewöhnlichen Befehlshaberei denen guten Müttern einen tüchtigen Filz geben, die es Denenselben nicht nach Ihrem Sinne machen. Nun befiehlt Er Denselben aber, daß Sie sich wahren und nicht Beichte sitzen ohne seine Erlaubnis. Kommt aber unser Herr Dieselben besuchen, so bitten Sie für uns und für die dringendsten Notdurften der Christenheit.”

von 26.11.2013 10:48

26. November – Der heilige Silvester

Man findet insgesamt sieben Heilige und einen Seligen mit dem Namen Silvester. Der bekannteste war ein Papst, der heutige ist ein Abt. Der Papst Silvester schließt am 31. Dezember das bürgerliche Jahr, und der Abt Silvester, dessen Fest wir heute begehen, steht am Schluss des Kirchenjahres.

Wenn man an einen Abt denkt, stellt man sich einen weißhaarigen Mann im langen faltenreichen Klosterkleid vor, der den irdischen Dingen entrückt ist und der uns fremd gegenübersteht. Bei diesem Gedanken darf man jedoch nicht vergessen, dass der alte Abt einmal jung war und mit Auge und Ohr und mit Wonne und Lust das Leben und die Erdendinge liebte wie alle Menschen. Geradeso verhielt es sich mit dem Heiligen vom heutigen Tag.

Silvester Guzzolini, ein Italiener, wurde um das Jahr 1177 als Spross eines reichen und angesehenen Adelsgeschlechtes geboren. Über der Kindheit stand hell und warm wie die Sonne die Liebe guter Eltern. Als junger Mann studierte Silvester auf der Hochschule zu Bologna die Rechtswissenschaft, und weil er einmal ein tüchtiger Mann werden wollte, war er fleißig und strebsam für drei. Trotzdem konnte man von Silvester Guzzolini nicht sagen, dass er ein Stubenhocker und Bücherwurm war, denn der junge Mann gab sich gern den Freuden der Welt hin, liebte den Scherz und die Geselligkeit und galt viel als guter Tänzer und drolliger Spaßmacher.

Da schied plötzlich Silvesters bester Freund aus dem Leben. Gestern strotzte er noch von Gesundheit, heute starb er, und drei Tage später begrub man ihn. Bevor man den Verstorbenen in die Erde senkte, sah sich Silvester ihn noch einmal an, lange und gründlich, und es schien, als habe der Tote dem Lebenden unhörbar, aber eindringlich etwas Ernstes gesagt, denn bald nach dem Begräbnis des Freundes verließ Silvester die Welt mit ihrer Lust und Pracht, ging in die Einsamkeit, gründete ein Kloster und stiftete nachher einen neuen Orden. Betend und büßend verbrachte er den Rest des Lebens, betätigte sich auch eifrig in Predigt und Beichthören und war dabei ein inniger Verehrer des eucharistischen Heilandes und der lieben Mutter Gottes, bis er im Alter von neunzig Jahren seine heilige Seele in die Hände des Schöpfers zurücklegte.

Silvester hat sich also auf die stumme Zwiesprache hin, die er mit dem verstorbenen Freund im offenen Sarg hielt, von aller Pracht und Lust der Welt freigemacht. Welche ernsten Worte mag denn damals wohl der Tote dem Lebenden gesagt haben?

Die Antwort auf die Frage ist nicht schwer, denn alle Verstorbenen reden die gleiche Sprache von der Vergänglichkeit und Nichtigkeit der Erdendinge und davon, dass nur eins notwendig ist, und diese einzige Notwendigkeit besteht darin, dass der Mensch seine Seele rette.

von 25.11.2013 12:59

25. November – Die heilige Katharina

Katharina stammte aus königlichem Geschlecht und wurde im 4. Jahrhundert in der Gelehrtenstadt Alexandrien geboren. Reich war sie und schön; aber weit mehr als Reichtum und Schönheit schätzte sie die Wissenschaft. Tag und Nacht lernte sie und las viele Bücher. Auch wurde sie nicht müde, auf die gelehrten Reden weiser Männer zu lauschen, und über alles, was sie hörte, dachte sie nach. So kam es, dass sie mit der Zeit unvorstellbar klug wurde und auf alle Fragen, die man an sie richtete, eine gute Antwort wusste. Die Leute staunten über sie und vermochten es kaum zu begreifen, dass ein Mädchen so klug sein konnte.

Was Katharina wusste, war allerdings nur irdische Wissenschaft, denn sie war eine Heidin, die von der himmlischen Weisheit noch nichts gehört hatte. Von einem Einsiedler wurde sie im wahren Glauben unterrichtet und zum Christentum bekehrt. Da erkannte sie, dass der heilige Apostel Paulus Recht hatte, als er schrieb, die Weisheit dieser Welt sei vor Gott nur Torheit. Ohne Unterlass las Katharina in den heiligen Schriften und wurde dadurch auch in den Wahrheiten der heiligen Religion so bewandert, dass sie sich schließlich nirgendwo besser auskannte als im Katechismus.

Um jene Zeit brach in Alexandrien eine Christenverfolgung aus, und auch Katharina sollte gezwungen werden, vor einem Götzenbild im Tempel Weihrauch zu streuen. Sie tat es aber nicht, vielmehr setzte sie dem Kaiser, der zugegen war, mit klugen und tapferen Worten auseinander, dass der Götzendienst Lug und Trug sei.

Der Kaiser erzürnte sich über die Rede, aber widerlegen konnte er sie auch nicht, und weil er sich selbst nicht mehr zu helfen wusste, ließ er die gelehrtesten Männer aus der Stadt, fünfzig an der Zahl, zusammenrufen und trug ihnen auf, die Weisheit des Christenmädchens zu besiegen.

Anfangs hatte Katharina einen harten Stand, denn sie sah sich allein fünfzig Männern gegenüber, aber Gottes Weisheit sprach aus der klugen Jungfrau, und sie redete so hell und klar, so warm und überzeugend, dass nicht sie von den Gelehrten, sondern die Gelehrten von ihr besiegt wurden. Samt und sonders bekehrten sich die Männer zum Christentum.

Da kannte des Kaisers Wut keine Grenzen mehr. Katharina wurde gegeißelt und in den Kerker geworfen. Zwölf Tage lang ließ man sie ohne Speise und Trank, aber ein Engel erschien und stärkte sie. Dann sollte Katharina zu ihrer Peinigung auf ein Rad gespannt werden, das mit krummen Messern versehen war. Doch kaum hatte sie das Marterwerkzeug berührt, da brachen die Speichen, und das Rad sprang auseinander. Schließlich wurde die heldenhafte Blutzeugin enthauptet, und als sie tot war, kamen Engel, nahmen den heiligen Leib, trugen ihn nach dem Berg Sinai und begruben ihn dort, wo einst Gott auf zwei steinernen Tafeln die wahre und einzige Weisheit der Zehn Gebote verkündet hat.

Von dieser Zeit an wird die heilige Katharina als die Patronin der Gelehrten hoch geehrt, und das geschieht mit Recht, denn dadurch, dass sie sich in der wahren Religion gut auskannte, hat sie die höchste Weisheit gefunden, die es gibt. Die höchste Weisheit lernt man aus dem Katechismus.

von 24.11.2013 14:01

24. November – Der heilige Johannes vom Kreuz

Der Heilige des heutigen Tages ist ein Spanier und stammte aus einer freiherrlichen Familie, der aber von allem Besitz außer dem adeligen Namen nur noch ein Webstuhl übriggeblieben war, an dem sich nach dem frühen Tod des Vaters die Mutter abquälte, um das tägliche Brot für die Familie zu verdienen.

Die leidgeprüfte Frau tat, was sie konnte, und freute sich im stillen, das Johannes, der Älteste, ein gutherziger Junge, langsam in die Jahre kam, um ihr am Webstuhl zu helfen. Als es aber soweit war, stellte es sich heraus, dass Johannes nicht das geringste Geschick zum Weben besaß, und bei allem guten Willen, den er aufbrachte, rissen ihm immer wieder die Fäden, und das Tuch, das er herstellte, war nie glatt, sondern wie übersät von Knoten und Knubben. Nein, ein Weber saß in dem Jungen nicht.

Die Mutter überlegte, was man machen solle, und weil sie dachte, dass Holz nicht so leicht zu brechen ist wie Garn, schickte sie Johannes zu einem Schreinermeister in die Lehre. Gewiss hatte die besorgte Frau mit ihrer Ansicht recht, denn Garn ist tatsächlich leichter zu brechen als Holz, aber das Holz hat wieder den Fehler, dass man es zersägen kann, und Johannes zersägte alles, was ihm unter die Finger geriet, Balken und Bretter. Konnte er denn nicht, oder wollte er nicht? Doch, er wollte wohl, aber er konnte wirklich nicht. Es gibt solche Kinder, die zu keiner Handarbeit Geschick haben, und zu diesen gehörte Johannes. Kurzum, das Ende vom Lied bestand darin, dass der Meister den Lehrling heimschickte.

Wieder überlegte die Mutter, was sie machen solle, und weil sie dachte, dass Stein noch härter als Holz ist, tat sie den Sohn zu einem Bildhauer in die Lehre. Doch auch da versagte Johannes, indem er die Steine zerschlug. Was sollte nun aus dem Kind werden? Das war für die Mutter ein großes Fragezeichen und eine nicht geringe Sorge. Dabei war Johannes zweifelsohne gutgewillt, und niemand litt mehr unter seiner Ungeschicktheit als er selbst. Was sollte also aus dem Kind werden?

Gerade zu der Zeit, als sich die Mutter die schwere Frage vorlegte, gründete ein reicher Herr ein Spital für arme Leute, und der Mann erbot sich aus freien Stücken, Johannes als Krankenpfleger anzustellen, und da zeigte es sich, dass Johannes endlich am rechten Platz war. Holz und Stein waren für seine feinfühligen Hände zu hart gewesen, wohl aber war er der gegebene Mann, um Kranke zu pflegen, Wunden zu verbinden und bedrückte Menschenherzen zu trösten. Bald meinte der Gründer des Spitals, dass in dem Jungen nicht nur ein geschickter Wärter, sondern auch ein tüchtiger Krankenhauspfarrer stecke. Deshalb ließ er Johannes, der nichts lieber tat als das, auf seine Kosten die höhere Schule besuchen. Ist es nicht trostreich, dass der liebe Gott für jeden Menschen den rechten Platz zu finden weiß?

Johannes studierte auf Priester, aber Krankenhauspfarrer ist er nie geworden, vielmehr zog es ihn mit tausend Fäden ist Kloster, und weil er ein inniger Marienverehrer war, trat er in den Karmeliterorden ein, in dem die Mutter Gottes hoch verehrt wird. Da war der junge Mann erst recht am rechten Ort, da wurde aus ihm ein kunstvoller Webemeister, der die Fäden der Gnade zu einem Heiligenbild verknüpfte, und ein Zimmermeister wurde aus ihm, der durch Gebet und Buße den glanzvollen Rahmen zu dem Heiligenbild herstellte, und ein Bildhauer wurde aus ihm, der aus sich selbst eine Heiligenstatue verfertigte, so prachtvoll, dass sie für alle Zeiten ein Schmuck der Gotteshäuser bleiben wird. Johannes war ein Künstler hoher Heiligkeit.

Als Johannes ins Kloster ging, erhielt er nach Karmeliterbrauch einen Zunamen und hieß fortan Johannes vom Kreuz. Viel Kreuz hat er lebenslang tragen müssen, denn er wurde der Erneuerer des Ordens, der nicht ohne Widerspruch die Karmeliterklöster zur anfänglichen Strenge zurückführte. Um der guten Sache willen hat der Heilige einmal sogar neun Monate lang in einem grauenhaften Gefängnis verbringen müssen. Auch quälten ihn bis zum Tod unheilbare Wunden und Geschwüre. Die Heiligen haben es stets am schwersten, und weil sie bei allem Kreuz und Leid nie den Mut, die Geduld und die Freude verlieren, sondern Gott zulieb ausharren bis ans Ende, deshalb werden sie Heilige. Seitdem der liebe Heiland, mit dem schweren Kreuz beladen, als erster seinen Einzug in den Himmel hielt, kommt keiner mehr hinein, der nicht auch seinerseits Kreuz und Leid als Pass und Ausweis vorzeigen kann.

Das Tröstlichste, was wir aus der Legende des heiligen Johannes vom Kreuz erfahren, ist, dass der liebe Gott für jeden Menschen den rechten Platz zu finden weiß.

von 23.11.2013 12:59

23. November – Der heilige Klemens

„Wenn du mich liebst, weide meine Lämmer!“ Mit diesen Worten, durch die einst der Heiland Petrus zum sichtbaren Oberhaupt der Kirche ernannt hat, beginnt die heutige Messfeier. Damit ist schon gesagt, dass der heilige Klemens, dessen Fest wir begehen, ein Nachfolger des heiligen Petrus auf dem Bischöflichen Stuhl zu Rom war. In der Reihe der Päpste hat Klemens an vierter Stelle von 92 bis 101 das Schifflein Petri durch die Stürme der dritten Christenverfolgung unter Kaiser Trajan umsichtig und mutvoll gesteuert.

Es war eine glorreiche Zeit, denn es verging kaum ein Tag, an dem nicht christliche Helden um des Glaubens willen Gut und Blut für Christus hingaben. Damit die Schicksale der Blutzeugen, ihre herrlichen Bekenntnisse vor den Richtern und die edle Gesinnung, mit der sie in den Tod gingen, nicht in Vergessenheit gerieten, ordnete Klemens an, dass alle Nachrichten über die heiligen Martyrer genau und wahrheitsgetreu aufgeschrieben werden sollten. Auch hat Papst Klemens an die Christengemeinde in der griechischen Stadt Korinth einen Brief gesandt, in dem er die Gläubigen zur Eintracht mahnte. Teile aus dem Brief sind in früheren Jahrhunderten als Episteln in der Heiligen Messe verlesen worden, wie es heute noch mit den Briefen der Apostel geschieht. Das ist alles, was die Geschichte über den dritten Nachfolger des heiligen Petrus berichtet. Wo aber die Geschichte aufhört, beginnt die Legende, und die Klemenslegende ist schön.

In einem Marmorsteinbruch fern von Rom auf der Halbinsel Krim am Schwarzen Meer beginnt die Klemenslegende. Dort schafften in brennender Sonnenglut unter den sausenden Peitschenhieben erbarmungsloser Wachmannschaften zweitausend Christen, die, aus der Heimat verbannt und zu Zwangsarbeit verurteilt, für die kaiserlichen Prachtschlösser schwere Marmorblöcke losbrechen und zersägen mussten. Es war ein bitteres Geschick. Als aber eines Tages, ebenfalls als Verbannter und Häftling, Papst Klemens unter ihnen erschien, wandelte sich das traurige Los in helle Freude, denn nun weilte ein Priester und Bischof, sogar der oberste Bischof, bei ihnen, der sie tröstete und stärkte in der Mühsal, der ihnen das Brot des göttlichen Wortes und in der heiligen Eucharistie das Brot des Lebens reichte. Von Stund an trugen alle leichter an dem schweren Kreuz, das auf den Schultern lastete. Wenn aber die christlichen Helden den greisen Papst bedauerten, weil auch er die menschenmordende Sklavenarbeit verrichten musste, so pflegte Klemens zu antworten: „Ohne meine Verdienste sandte mich der Herr zu euch, um an eurer Krone teilzuhaben.“ Wahrlich, da war ein Held der anderen wert.

Besonders litten die gequälten Christen unter dem Mangel an Wasser, das sie bei der großen Hitze zum Trinken und in ziemlicher Menge auch zum Zersägen der Marmorblöcke benötigten. Zwei Stunden weit musste man das Wasser herholen. Da ging Papst Klemens an einem Feierabend auf einen nahen Hügel, um dort zu beten, und während er betete, erschien ein Lamm, unter dessen Vorderfüßen sich eine Quelle auftat. Da war die Not beendet, und groß war die Freude unter den Helden. Die Heiden in jener Gegend aber bekehrten sich daraufhin zum wahren Glauben.

Natürlich meldeten die Aufseher den Vorfall nach Rom, und vom Kaiser kam der Befehl, Papst Klemens solle mit einem eisernen Anker um den Hals ins Meer geworfen werden. Also geschah es. Als aber Klemens den Gang zum Meer antrat, beteten die bedrängten und betrübten Christen: „Herr Jesus, rette ihn!“, und Klemens betete dagegen: „Vater, nimm meinen Geist auf!“ War da nicht wieder ein Held der anderen wert?

Es geschah also, dass Papst Klemens mit einem Anker um den Hals ins Meer versenkt wurde, und nachher beteten die Gläubigen, am Ufer auf den Knien liegend, Gott möge ihnen wenigstens den Leichnam des Helden an den Strand spülen, damit sie ihn ehrenvoll bestatten könnten. Was aber ereignete sich? Das Meer wich vom Land zurück, und die Christen gingen trockenen Fußes hinaus und stießen auf eine marmorne Kapelle, von Engelshand errichtet, und in der Kapelle erblickten sie ein marmornes Grabmal, und darin lag im Schmuck seiner Würde der heilige Papst Klemens.

So endet die schöne Klemenslegende.

von 22.11.2013 16:11

22. November – Die heilige Cäcilia

Die heutige Gedächtnisfeier der heiligen Jungfrau und Martyrin Cäcilia kündet bereits vor dem Beginn der Adventszeit das nahende Weihnachtsfest an. Um die Krippe dessen, der aus dem jungfräulichen Schoß der reinsten Mutter Maria geboren wurde, blühen vor und nach Weihnachten, von November bis Februar, schön wie Rosen und Lilien, die altchristlichen Jungfrauen und Martyrinnen Cäcilia, Katharina, Barbara, Luzia, Anastasia, Agnes und Agatha. Kinder waren sie noch, als sie, rein und unberührt, im Martertod dahinwelkten, um für immer im Gedächtnis der Menschen, rosenrot und lilienweiß, an der Wiege des Königs der reinen Seelen weiterzublühen. Die heilige Cäcilia ist in dem jungfräulichen Blütenkranz jugendlicher Blutzeuginnen die erste.

In einer altadeligen Familie wurde Cäcilie etwa um das Jahr 150 zu Rom geboren. Früh empfing sie, vielleicht durch eine christliche Magd bekehrt, die heilige Taufe. Die heidnischen Eltern waren einsichtig genug, die Tochter wegen des Glaubens nicht zu belästigen. Ihr Verhalten änderte sich aber, als eines Tages, angezogen durch die Anmut des Mädchens, ein heidnischer junger Mann von hoher Geburt, Valerian mit Namen, um Cäcilias Hand anhielt. Die Eltern, die sich durch den Antrag des vornehmen Bewerbers geehrt fühlten, sagten zu, und weil nach dem damaligen Brauch die Kinder nicht gefragt wurden, ob und wen sie heiraten wollten, musste sich Cäcilia der elterlichen Entscheidung fügen, obwohl sie sich längst im heiligen Gelöbnis der jungfräulichen Keuschheit dem reinsten und schönsten Bräutigam, Jesus Christus, verlobt hatte, dem allein ihre zarte und innige Mädchenliebe gehörte.

Überaus feierlich wurde unter Flöten- und Harfenklang Cäcilias Hochzeit mit Valerian begangen. Fröhliche Gäste füllten das Haus, das in Blumen schwamm. Von allen Blumen die schönste war Cäcilia im weißen seidenen Kleid, im hauchzarten Schleier und grünem Myrthenkränzlein. Mit Edelsteinen war das Brautgewand wie übersät, und am Hals trug Cäcilia eine Perlenkette, von denen jede ein Vermögen darstellte, und noch kostbarere Perlen hingen an ihren Wimpern, Tränen, die Cäcilia weinte, weil der Bräutigam Valerian, wie edel und männlich schön er auch war, bei weitem nicht an den edelsten und schönsten Bräutigam Jesus Christus heranreichte.

Der Tag verging. Das Fest verrauschte. Es wurde Abend, und nur die Musik spielte noch innig und zart, als Cäcilia und Valerian das Brautgemach betraten. Der Bräutigam strömte über von Glück, denn Roms schönste Frau war sein eigen geworden. Mit seligem Blick näherte er sich der Gattin, um sie liebend zu umfangen. Doch Cäcilia wich zurück und gestand dem Gemahl, dass sie längst einem anderen verlobt war. Deshalb dürfe er sie nicht anrühren. Ein Engel stehe neben ihr, der sie vor ihm schütze. Da stutzte Valerian. Zorn stieg in ihm auf. Er fühlte sich betrogen, und mit barschem Ton verlangte er, den Engel zu sehen. „Du wirst ihn sehen“, entgegnete Cäcilia, „sobald du ein Christ bist. Geh vor die Stadt zu den Katakomben! Bestelle den Leuten dort einen Gruß von mir! Man wird dich zu Papst Urban führen, der dich unterrichtet und tauft, und wenn du getauft bist, komm heim, und du wirst den Engel sehen, der neben mir steht.“

So sprach Cäcilia, und Valerian, den es drängte, das Geheimnis zu lüften, das ihn umgab, tat, wie ihm geraten war. Während die Gattin betete, ging der Gatte zu Papst Urban und wurde getauft, und als er im weißen Taufgewand zurückkam, sah er neben der betenden Gattin den Engel stehen, dessen Kleid weiß wie Schnee war und dessen Angesicht leuchtete wie der Blitz. Zwei duftende Kränze trug der Engel in den Händen, einen Kranz von Lilien und einen von Rosen. Den Lilienkranz reichte er der Braut und den Rosenkranz dem Bräutigam und sagte dabei, beide sollten ihren Kranz mit reinem Herzen und in keuscher Liebe bewahren. Dann schied Gottes Bote, und Cäcilia und Valerian feierten eine Brautnacht, wie sie reiner und schöner selten gefeiert wird, denn nun glühten ihre Herzen in der einen gleichen Liebe zum göttlichen Heiland, und in der Heilandsliebe liebten sie sich herzlich und innig. Nie sind junge Eheleute so glücklich gewesen, wie Cäcilia und Valerian es in ihrer Brautnacht waren.

Doch nicht lange sollte das irdische Glück der beiden heiligen Seelen dauern. Bald brach eine Christenverfolgung aus, und Valerian wurde mit seinem Bruder Tiburtius, den er mittlerweile bekehrt hatte, um des Glaubens willen hingerichtet. Einige Zeit später erwarb auch Cäcilia die Siegespalme der Blutzeugen. Erst sollte sie im heißen Dampf eines Badezimmers erstickt werden. Als ihr die Marter aber nichts antat, wurde sie zum Tod durch Enthauptung verurteilt. Der Scharfrichter traf schlecht. Drei Schläge führte er aus, und Cäcilia lebte immer noch. Da ließ man sie liegen, und erst nach drei schmerzvollen Tagen gab sie den Geist auf. Was mag es wohl ein Fest im Himmel gewesen sein, als sie sich, mit dem Gatten Valerian wieder vereinigt, beim Heiland einfand, und dieses Fest dauert heute noch an bis in alle Ewigkeit.

Schön wie ein Lied ist die Legende der heiligen Cäcilia, und weil in der schönen Legende viel von Musik die Rede ist, wurde Sankt Cäcilia die Patronin der Sänger und Musiker. Als solche sollen wir sie ehren, wobei wir nicht vergessen wollen, dass das schönste Lied, das der Mensch zum Lobe Gottes singen kann, in einem reinen Leben besteht, wie die heilige Cäcilia es vorgelebt und vorgesungen hat.

von 21.11.2013 12:31

21. November – Die heilige Isidora, 4. Jahrhundert

Wenn man im Sommer über Feld und Flur geht, so sieht man unter allen Gewächsen keine, die eine so unscheinbare und geringe Blüte haben wie das Getreide und der Weinstock. Aber keine Pflanze in der Welt ist für die Menschheit kostbarer, als gerade diese zwei, denn aus ihnen kommt Brot und Wein, sie verwandeln sich im Menschen zu Fleisch und Blut, und verwandeln sich auf dem Altar in den lebendigen Leib Jesu Christi. Dass nun der Schöpfer gerade den Pflanzen, die das Kostbarste erzeugen, die kleinste, schier farblose Blüte gegeben hat, wird gewiss seine Bedeutung haben. Diese arme Blüte bedeutet die Demut und bedeutet, dass, wo etwas Kostbares und Herrliches wird, es jedes Mal in Demut anfängt und erscheint.

In Ägypten gibt es eine Gegend, die Thebais heißt. Dort waren in den ersten Jahrhunderten des Christentums eine Menge Klöster und Einsiedler, die ein gottseliges Leben führten. Auch ein Kloster für Frauen befand sich dort, in dem mehr als dreihundert Frauen beisammen wohnten, um Gott zu dienen. Unter diesen lebte eine Frau, namens Isidora, oder wie sie von anderen genannt wird, Amma. Es scheint nun, dass in diesem Kloster mit all seinen Frömmigkeitsübungen eben doch nicht bei allen der wahre, christliche Geist durchgedrungen war. Isidora wurde nämlich hier so verächtlich behandelt, dass die anderen Klosterfrauen nicht einmal mit ihr essen wollten, man hielt sie für halb blödsinnig, für ein ungeschicktes Geschöpf, an dem jeder seine üble Laune auslassen zu dürfen glaubte. Isidora blieb allezeit in der Küche. Sie begnügte sich zu ihrer Nahrung mit dem, was noch in dem Geschirr übrig geblieben war, das sie nach dem Essen der übrigen in der Küche ausspülte. Statt des Schleiers, wie ihn die übrigen Nonnen trugen, hatte Isidora nur einige alte Tuchfetzen um den Kopf gewickelt.

Bei aller verächtlichen Begegnung von anderen hörte man aber die gute Jungfrau niemals murren oder klagen, viel weniger aber hat sie je eine andere im geringsten beleidigt. Allein obschon sie still und geduldig jedem zu Diensten war, wurde sie dennoch oft hart behandelt. Manche Klosterfrauen schimpften sie eine dumme Person, eine Närrin und gaben ihr zuweilen sogar Stöße und Schläge, ja, manche sagten ihr den größten Schimpf ins Gesicht, sie sei vom Teufel besessen.

Zu derselben Zeit lebte nicht sehr weit von dem Kloster ein Einsiedler, mit Namen Pyoter. Der war überaus fromm und berühmt wegen seiner Heiligkeit. Es ist aber der Hochmut eine Sünde, der selbst solche Menschen oft schwer versucht und in große Gefahr bringt, die sonst mit allen anderen Sünden fertig sind, d.h. nicht mehr davon angefochten werden. So scheint auch dieser Einsiedler durch das große Ansehen, das im sein heiliger Wandel bei den Leuten erworben hatte, verleitet worden zu sein, bisweilen mit Wohlgefallen seine eigene Tugendhaftigkeit zu betrachten. Gott aber wollte seinen sonst treuen Diener nicht in der Gefahr zugrunde gehen lassen. Dem Einsiedler wurde deshalb eine Offenbarung zuteil, in der ihm gesagt wurde: „Warum bildest du dir etwas ein? Gehe in das Frauenkloster, dort wirst du eine Jungfrau finden, die ihren Kopf mit schlechten Tüchern eingebunden hat; diese ist besser als du. Denn obwohl sie fortwährend von vielen beschimpft und verhöhnt wird, so hat sie doch ihr Herz niemals von Gott abgewandt; du aber sitzt da in deiner Hütte still und kommst nirgends hin, durchstreichst aber mit Gedanken und Gemüt alle Städte und Länder.“

Pyoter machte sich alsbald auf den Weg und ersuchte die Vorsteher des Klosters um die Erlaubnis, hineingehen zu dürfen. Obwohl es nicht üblich war, dass Männer ein Frauenkloster betraten, wurde dennoch das Begehren des Einsiedlers bewilligt, nicht nur, weil er ein alter Mann war, sondern auch weil man ihm wegen seiner bekannten Heiligkeit großes Vertrauen schenkte. Als Pyoter in das Frauenkloster eingeführt war, begehrte er, dass ihm alle Schwestern des Klosters vorgeführt und gezeigt würden. Das geschah; er schaute sich um, fand aber unter den versammelten Frauen keine einzige, die so aussah, wie sie ihm die Offenbarung bezeichnet hatte. Schließlich sprach er: „Lasst mir sämtliche Schwestern herbeikommen, denn meines Erachtens sind nicht alle gegenwärtig.“ – Sie aber gaben ihm zur Antwort: „Wir haben nicht mehr als noch eine einzige Schwester, die jederzeit in der Küche sich aufhält, die ist aber nicht recht bei Verstand.“ – Der heilige Pyoter erwiderte: „Führt mir auch diese her, damit ich sie ebenfalls sehe.“ – Diesem Befehl nachzukommen, wurde Isidora aus der Küche hereingerufen. Sie wollte aber nicht gehen, wahrscheinlich aus Schüchternheit; da sprachen die Schwestern: „Komme nur herein, denn der Gottesmann Pyoter begehrt dich zu sehen.“

Als sie nun dem berühmten Einsiedler vorgeführt wurde und er die schlechten Tücher um ihren Kopf sah, warf er sich ihr zu Füßen und sprach: „Ich bitte, gib mir den Segen.“ – Die Jungfrau war über dieses Benehmen erschrocken und warf sich selbst auf die Erde nieder und sprach: „Vielmehr, Herr, gib du mir den Segen.“ – Hierüber verwunderten sich alle Schwestern und sagten: „Heiliger Vater, tue dir doch selbst keine solche Schmach an, denn diese Person ist ganz töricht.“ Pyoter versetzte hingegen: „Ihr vielmehr seid nicht gescheit, meine Schwestern, diese ist meine und eure Meisterin und ich bitte Gott, ihr am Tage des Gerichtes in den Verdiensten gleich befunden zu werden.“

Als die geistlichen Jungfrauen das aus dem Mund eines Mannes, der wegen seiner Heiligkeit so berühmt war, vernommen hatten, waren sie überaus erstaunt, besonders die, die mit der demütigen Jungfrau bisher so übel umgegangen waren. Auf einmal hatte sich, wie man im Sprichwort sagt, das Blatt gewendet. Isidora, die erst noch allgemein verachtete Klosterschwester, wurde jetzt von den anderen Nonnen mit den größten Ehrenbezeugungen behandelt. Die sie vorher für eine verächtliche Kreatur angesehen hatten, lagen jetzt vor ihren Füßen und baten sie um Verzeihung wegen der ihr zugefügten Schmach und Beleidigungen. Ja, die Bußfertigkeit und Reue war so groß, dass sie öffentlich bekannten, was sie gegen Isidora gesündigt hätten. Die eine sagte, dass sie die gottselige Jungfrau mit Spülwasser übergossen habe, die andere bekannte, wie sie ihr öfters Backenstreiche gegeben habe, die dritte beweinte herzlich, dass sie dieser unschuldigen Tochter manchmal aus Mutwillen scharfen Senf in die Nase gesteckt habe, andere bekannten offenherzig andere Arten von Quälereien und Lieblosigkeiten, die sie ihr zugefügt hatten.

Endlich, nachdem der heilige Pyoter sein Gebet für alle diese Klosterjungfrauen verrichtet hatte, ging er wieder fort, seiner Zelle zu, bereichert mit einem neuen Schatz der himmlischen Weisheit, die er von einer um Christi willen törichten Jungfrau erlernt und gewonnen hat. Allein bei dieser Sache war niemanden übler zu Mute, als der heiligen Isidora selbst. Sie war des Ruhmes und der Ehre, die ihr in dem Kloster jetzt angetan wurde, nicht gewohnt. In ihrer Demut konnte sie die vielfältigen Entschuldigungen, das immerwährende „um Verzeihung bitten“ nicht ertragen. Damals aber waren die Klostersatzungen anders als jetzt, und es war nicht verboten, wozu Isidora sich nun entschloss. Damit sie nämlich ruhig in verborgener Demut und Vergessenheit leben könnte und ihre Tugend bei den vielen Ehrerweisungen nicht in Gefahr komme, hat sie sich heimlich davongemacht. Wo sie aber hingekommen ist, oder wie sie später gestorben ist, hat bis jetzt kein Mensch erfahren.

Wenn du für einfältig oder dumm von anderen gehalten wirst und darum manchmal Spottreden und verächtliche Begegnungen erleiden musst, so sei nicht betrübt darüber, viel weniger lasse Zorn und Gehässigkeit im Herzen aufkommen. Gerade, wenn du von der Welt so recht gering geachtet wirst und dabei fromm und brav lebst, giltst du desto mehr bei Gott. Denke nur zuweilen an die heilige Isidora und sei auch so still und willig und gut, wenn dich andere hochmütig behandeln. Wer aber mit Geistigbehinderten, Taubstummen, Körperbehinderten oder sonst von der Natur geringer ausgestatteten Menschen zu tun hat, der möge sie ja nicht geringschätzen. Vielleicht ist manches unter diesen scheinbar einfältigen Menschen, das mehr wert vor Gott ist wegen seiner Unschuld, Demut und Gutmütigkeit, als alle wir vermeintlich gescheiten und vornehmeren Leute. Vergiss ja die geringe Blüte des Getreides und der Rebe nicht. Die schöne blühende Rose gibt eine armselige Hagebutte als Frucht und die prächtig blühende Tulpe gibt gar keine Frucht.

von 20.11.2013 11:41

20. November – Der heilige Felix von Valois

Wenn die Franzosen Waloa sagen, so schreiben sie Valois, und der heilige Felix von Valois, dessen Fest heute begangen wird, ist, ohne dass sein Name eigens genannt wurde, am 8. Februar schon einmal vorgekommen. Da wird erzählt, dass sich der heilige Johannes von Matha, nachdem er der Erscheinung eines jungen Mannes von überirdischer Schönheit im weißen Gewand mit rotblauem Kreuz auf der Brust gewürdigt wurde, zu einem Einsiedler in einen Wald begab, mit dem er betete und sich über den neuen Orden vom Loskauf der Gefangenen beredete. Nach drei Jahren sahen Johannes und der Einsiedler den Hirsch mit dem leuchtenden rotblauen Kreuz im Geweih, und beide sind dann stehenden Fußes nach Rom gewandert und haben mit dem Segen des Papstes den neuen Orden vom Loskauf der Gefangenen gegründet, dessen Mitglieder im Laufe der Zeit eine Million Christen aus der Sklaverei der Mohammedaner befreite.

Eben dieser Einsiedler, von dem erzählt wurde, war der heilige Felix von Valois, der Mitbegründer des Trinitarierordens.

Felix stammte aus fürstlichem Geblüt, und es hätte nicht viel gefehlt, dass er König von Frankreich geworden wäre. Weil er aber zu Höherem als nur zum König geboren war – der kleinste Heilige steht bekanntlich himmelhoch über allen Kaisern und Königen –, ließ sich Felix die heilige Priesterweihe erteilen und wurde Einsiedler in dem großen Wald, von wo ihn Gottes Gnade zum Ordensstifter berief.

Während Johannes von Matha, sein heiliger Genosse, in die Länder der Mohammedaner zog, um die gefangenen Christen loszukaufen, blieb Felix bis zu seinem Tod im Jahr 1201 daheim und gründete Klöster, in denen er die junge Heldenschar des Ordensnachwuchses ausbildete, befähigte und begeisterte zu dem herrlichen Beruf eines Erlösers aus der Not der Sklaverei.

Grenzenlos war die Not. Gehetzt und getrieben, geschlagen und geschunden, seufzten die Christensklaven bei strenger Arbeit in der heißen Sonne Afrikas unter der Knute erbarmungsloser Herren. Erst der neue Orden vom Loskauf der Gefangenen brachte eine Wendung in dem bitteren Schicksal der geknechteten Menschen. Von frischer Hoffnung beseelt, hielten sie nun alle Tage Ausschau auf das Meer, und wenn fern am Horizont wieder ein Schiff erschien mit dem Kreuz am Mast, dann wollte der Jubel unter ihnen kein Ende nehmen. Alle drängten sich vor, jeder wollte zuerst losgekauft werden, jeder zuerst das rettende Schiff besteigen, um endlich heimzufahren.

Nie jedoch reichte das Lösegeld für alle, manche mussten zurückbleiben und noch länger in der Knechtschaft schmachten. Was mag in den Herzen der armen Menschen vorgegangen sein, wenn das Erlöserschiff ohne sie die Anker lichtete und davonfuhr, weiter, weiter, jetzt nur noch ein winziger Punkt am fernen Himmel, nun ganz verschwunden, verschwunden damit auch die Hoffnung, je erlöst zu werden. Was mag da in den Herzen der Nichtbefreiten vor sich gegangen sein?

Etwas Ähnliches gibt es allerdings heute noch, denn auch heute noch gibt es Seelen in Not, gefangene Seelen im bitteren Leid, die Armen Seelen im Fegfeuer. Selbst können sie sich nicht helfen, ganz sind sie auf die Hilfe anderer angewiesen, auf die Hilfe der Lebenden. Diese aber können ihnen helfen, leicht und schnell sogar, durch Opfer und Gebet, um dadurch ihre lässliche Sündenschuld und zeitlichen Sündenstrafen abzutragen.

Da muss doch wohl aus christlicher Liebe ein Orden vom Loskauf der Armen Seelen aus dem Fegfeuer gegründet werden, und alle müssen in den Orden eintreten und besonders im Armenseelenmonat November viel für die Gefangenen im Fegfeuer beten und opfern, damit ihnen nach baldiger Befreiung das ewige Licht leuchte und sie ruhen in Frieden.

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