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von 13.10.2012 09:55

Sehr geehrte Schwestern und Brüder,


Maria ist meine große Lehrerin der Tugenden
Samstag, 13. Oktober 2012

Samstag der siebenundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Eduard von England

P. James Swanson LC

Lk 11,27-28
In jener Zeit, als Jesus zum Volk redete, rief eine Frau aus der Menge ihm zu: Selig die Frau, deren Leib dich getragen und deren Brust dich genährt hat. Er aber erwiderte: Selig sind vielmehr die, die das Wort Gottes hören und es befolgen.



Einführendes Gebet: Herr Jesus, du bist der Schöpfer der Welt und dennoch willst du mich anhören und leiten. Du kennst alles Vergangene, Gegenwärtige und Zukünftige und dennoch gibst du mir die Freiheit, mich für dich zu entscheiden. Ich danke dir, dass du dich selbst mir schenkst. Dafür möchte ich dir die Niedrigkeit meiner selbst anbieten, mit allem, was ich geben kann.

Bitte: Herr, hilf mir, Maria nachzuahmen.

1. Marias Meisterwerk. Die Frau in diesem Evangelium hat große Einsicht. Sie fühlt die Größe Jesu. Vermutlich ahnt sie, dass er der Messias ist. Es ist fraglich, ob sie auch erkannt hat, dass er der Mensch gewordene Gott ist. Jedenfalls aber schließt sie von Jesu Größe auf die Größe Marias. Für sie ist es klar, dass eine Frau, die solch ein Meisterwerk hervorgebracht hat, selbst ein Meisterwerk sein muss. Alles, was sie ist, hat sie an ihn weitergegeben. Während wir die Perfektionen seines göttlichen Seins natürlich nicht Maria zuschreiben können, täten wir ihr jedenfalls grobes Unrecht, wenn wir seine menschlichen Tugenden und Perfektionen nicht auch ihrem guten Vorbild zuschrieben.

2. Die unbefleckte Empfängnis. Es war Gottes Wunsch, dass Jesus so wie jeder von uns als Kind in diese Welt kommen sollte, und so brauchte er eine Mutter. Gott wollte für ihn die beste Mutter, eine perfekte Mutter, und so beschenkte er Maria mit vielen Gaben, angefangen mit der Unbefleckten Empfängnis, die sie vor der Ursünde bewahrte. Wer könnte sich auch Jesus - rein und unschuldig - für neun Monate in einem von der Sünde verunreinigten Körper vorstellen? Hätte solch ein unschuldiges Kind nicht ständig geweint, wenn es von einer Sünderin großgezogen worden wäre? Der Vater wollte das Beste und gab das Beste für seinen Sohn, auch wenn dafür das Wunder der Unbefleckten Empfängnis nötig war.

3. Jesu Erzieher. Jesus war wahrer Mensch, und so musste er lernen wie jeder von uns. Wegen seiner Göttlichkeit waren seine menschlichen Fähigkeiten zwar nicht von Sünde verunreinigt, aber es war Maria, die ihn lehrte, sie zu benützen und sie im Familienalltag immer weiter zu verfeinern, bis sie perfekt waren – so wie es jede Mutter tut. Maria war perfekt dafür geeignet, alle Perfektionen in Jesu menschlicher Natur hervorzubringen. Durch ihre eigene unbefleckte Empfängnis war Marias Geist nicht von der Sünde verwundet, und so war sie immer in der Lage, Wege der Erziehung und des Lehrens zu finden, die genau auf Jesu menschliche Natur abgestimmt waren. Zu erziehen bedeutet nicht nur die Weitergabe von Wissen. Marias ständiges Vorbild in den Tugenden – das Wort Gottes zu hören und zu befolgen – war sicherlich sehr wichtig in Jesu Erziehung.

Gespräch mit Christus: Lieber Jesus, es ist schwer für mich, zu verstehen, dass du als Mensch erzogen werden musstest wie jeder andere. Hilf mir, zu sehen, dass du voll und ganz Mensch warst, so wie ich es bin. Du hast mir Maria schon zur Mutter gegeben; bitte sie, auch mich zu erziehen und in mir alle Tugenden so zu formen, wie sie das bei dir getan hat.

Vorsatz: Sehe ich Maria wirklich in vollem Sinne als meine Erzieherin in den Tugenden? Welche Tugend benötige ich am meisten? Ich werde Maria bitten, mich heute eine Tugend ganz besonders zu lehren.


Gottes Segen,Laudetur Jesus Christus

Herzliche Grüße aus Löbnitz

Michael Schonath

  • 12.10.2012 13:58 - Humor
von 12.10.2012 13:58


Treffen sich zwei Österreicher. Fragt der
eine:" Und? Host den Führerschein jetzt?"
Sagt der andere:
"Na, durchgfolln bin i"
Fragt der andere zurück:
"Wie host denn dös gschafft?"
Sagt der erste:
"Jo, i bin an aan Kreisl kemma, do war
a Schild dogschdandn 30!"
"Jo und?"
"Do bin i 30 Maal ummanand gfohrn."
"Jo, und dann ?"
"Bin i drurchgfolln."
Sagt der erste:
"Host dich verzöhlt?"

von 12.10.2012 11:09



Schnur, die die Welt umspannt



Melodie

„Rosenkranzkönigin“



oder: Musik



Schnur, die die Welt umspannt,

heilige Kette,

sichtbares Glaubensband,

fromme Stafette,

klingendes Fünfgesätz,

fang wie ein Fischernetz

ungezählte Gebete.



Perlen der Dankbarkeit,

Körner der Bitte,

Strom der Geborgenheit,

Rhythmus der Schritte,

kreisender Rosenkranz,

zeig uns Marias Glanz,

mach uns Christus zur Mitte.



Die du den Herrn gebarst

und auf ihn hörtest,

die du voll Hoffnung warst

und hoffen lehrtest,

hilf, wenn der Mut uns sinkt,

ihn, der das Leben bringt,

ehren, wie du ihn ehrtest!




© Peter Gerloff

von 10.10.2012 14:07

Das Gebet hat eine große Bedeutung in unserer fortschreitenden Bekehrung
Mittwoch, 10. Oktober 2012
Hl. Gereon, Märtyrer

P. James Swanson LC

Lk 11,1-4
Jesus betete einmal an einem Ort; und als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie schon Johannes seine Jünger beten gelehrt hat. Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, / dein Name werde geheiligt. / Dein Reich komme. / Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen. / Und erlass uns unsere Sünden; / denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. / Und führe uns nicht in Versuchung.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, du bist der Schöpfer der Welt und dennoch willst du mich anhören und leiten. Du kennst alles Vergangene, Gegenwärtige und Zukünftige und dennoch gibst du mir die Freiheit, mich für dich zu entscheiden. Ich danke dir, dass du dich selbst mir schenkst. Dafür möchte ich dir die Niedrigkeit meiner selbst anbieten, mit allem, was ich geben kann.

Bitte: Herr, lehre mich durch das „Vater unser“, tiefer zu beten.

1. Traditionelle Gebete lehren uns die rechte Haltung Gott gegenüber. Welches Gebet könnte besser sein als ein Gebet, das genau die Worte benutzt, die Jesus hier gelehrt hat? Doch das „Vater unser“ ist ein traditionelles Gebet, ein Gebet mit festgelegten Worten, bei dem man geneigt ist, es mechanisch aufzusagen. Aber Tatsache ist, dass traditionelle Gebete eine Einladung zur Meditation sind und für Anfänger zusammengestellt wurden. Im „Vater unser“ wie in allen traditionellen Gebeten wiederholen wir Worte, die das Wesen einer richtigen Beziehung zu Gott ausdrücken. Ob wir diese Haltung schon in unserem Herzen tragen oder nicht, die Schönheit der traditionellen Gebete liegt nicht darin, was wir sagen, sondern wie wir es sagen. Wenn wir diese Worte aufsagen und versuchen, sie zu unseren eigenen zu machen und unser Herz den Haltungen anzupassen, die sie ausdrücken, werden wir Schritt für Schritt ein christliches Herz bekommen, ein Herz, das so liebt, wie es sollte.

2. Traditionelle Gebete können mein Herz verändern und es zu Gott hinziehen. Als ich mich zum ersten Mal dem Herrn zuwandte, musste ich an vielen Dingen arbeiten. Das geht den meisten Leuten so. Ich liebte nicht so, wie ich es sollte. Ich hatte viele andere Fehler. Eines der Gebete, das mir besonders half, war das „Vater unser“. Wenn wir zum ersten Mal zum Herrn kommen, wissen wir nicht, wie Christen denken sollten, welche Einstellungen Christen haben sollten. Wenn wir das „Vater unser“ aus ganzem Herzen beten, hilft es uns, unser Herz zu verwandeln und mehr zu werden wie Christus. Man braucht nur einen Moment, um das „Vater unser“ zu beten, aber wir sollten die Worte von Zeit zu Zeit meditieren. Sagen wir jeden einzelnen Satz auf und wiederholen ihn so lange, bis wir den Eindruck haben, dass wir wirklich von Grund auf verstanden haben, was er besagt.

3. Traditionelle Gebete wehren die Einstellungen der Welt ab. Unsere Bekehrung zu Christus ist ein Wandel der Einstellungen von denen der Welt zu denen eines Christen. Jeden Tag schlägt die Welt uns ihre Einstellungen als etwas Gutes vor, dass wir leben sollen. Aber oft ist das, was die Welt gut nennt, tatsächlich schädlich für uns. Wie widerstehen wir? Dadurch, dass wir beständig die christlichen Einstellungen für uns wiederholen und über sie nachdenken. Das kann durch den Gebrauch traditioneller Gebete geschehen. Es ist ein Weg, unserem Herzen zu helfen, das Christsein zu verstehen und anzunehmen, zu dem wir uns bekennen. Der Christ, der traditionelle Gebete verachtet, lehnt ein mächtiges Werkzeug zur Bekehrung ab.

Gespräch mit Christus: Lieber Jesus, zu oft rassle ich meine Gebete herunter, ohne über die Einstellungen nachzudenken, die sie beinhalten. Ich möchte den ganzen Nutzen aus den Gebeten ziehen, die ich täglich bete. Ich möchte diese Gebete öfter beten, besonders das „Vater unser“, weil es das Gebet ist, das du selbst uns gelehrt hast.

Vorsatz: Heute werde ich meine traditionellen Gebete mit einer besonderen Aufmerksamkeit und mit der Überzeugung beten, dass sie mich lehren und mich so verändern, dass ich Gott näher komme.


Gottes Segen,Laudetur Jesus Christus

von 09.10.2012 10:09

Hier ein Auszug aus einer Botschaft an Schwester Josefe Menendez, wonach ich Inspiration zu u.a. Gebet fand:

Ich bin Gott, doch ein Gott der Liebe! Ich bin Vater, doch ein Vater, der mit Güte und nicht mit Strenge liebt. Mein Herz ist unendlich heilig, aber auch unendlich weise: Es kennt das Elend und die Gebrechlichkeit der Menschen und neigt sich mit unendlicher Barmherzigkeit zu den armen Sündern herab.
Ja, Ich liebe sie, nachdem sie ihre erste Sünde begangen haben, wenn sie zu Mir kommen und demütig um Verzeihung bitten... Ich liebe sie noch, wenn sie ihre zweite Sünde beweint haben; und wenn sich das wiederholt, Ich sage nicht milliardenmal, sondern Millionen von milliardenmal, so liebe Ich sie und verzeihe ihnen, und Ich wasche ihre letzte wie ihre erste Sünde in Meinem Blute.
Ich werde der Seelen nicht überdrüssig, und Mein Herz harrt ohne Unterlaß, daß sie kommen, sich hineinzuflüchten, um so mehr, je elender sie sind! Sorgt ein Vater sich nicht mehr um ein krankes Kind als um die gesunden? Umgibt er es nicht mit größerer Zärtlichkeit? So ergießt sich das Mitleid und die Zärtlichkeit Meines Herzens reichlicher noch über die Sünder als über die Gerechten.
Die Sünder will Ich lehren, daß das Erbarmen Meines Herzens unerschöpflich ist. Den Lauen und Gleichgültigen will Ich sagen, daß Mein Herz ein Feuer ist, das sie alle durchglühen will, weil Es sie liebt. Die Frommen und Guten sollen wissen, daß Mein Herz der Weg ist, auf dem sie zur Vollkommenheit schreiten und sicher ihr ewiges Heil erlangen werden. Von den Mir geweihten Seelen, von Priestern und Ordensleuten, von Meinen Auserwählten verlange Ich, daß sie Mir ihre Liebe schenken und nicht an Meiner Liebe zweifeln, vor allem aber, daß sie Mir ihr Vertrauen schenken und nicht an Meiner Barmherzigkeit zweifeln! Es ist so leicht, von Meinem Herzen alles zu erwarten!" (11. Juni 1923, S. 491) * Wir verweisen nach dem Datum auf die entsprechende Seite im Buch: "Die Liebe ruft - Botschaft des Herzens Jesu..."
"Ich will zeigen, daß sich Mein Werk auf Nichtigkeit und Armseligkeit gründet, und daß gerade dies der erste Ring jener Liebeskette ist, die Ich von Ewigkeit her für die Seelen bereitet habe. Ich werde Mich deiner bedienen, um zu zeigen, daß Ich das Elende und Geringe, ja das Nichts liebe.
Ich will den Seelen kundtun, wie sehr Mein Herz sie liebt und ihnen verzeiht; wie sogar ihr Versagen Mir wohlgefällig ist... ja, schreibe es... Mir wohlgefällig ist. Ich sehe ins Innerste der Seelen; Ich sehe ihr Verlangen, Mir zu gefallen, Mich zu trösten, Mich zu verherrlichen... und wenn sie nach dem Fallen ihre Schwäche einsehen und sich verdemütigen, so trösten und verherrlichen sie gerade dadurch Mein Herz.
Es liegt wenig daran, daß sie so klein sind; Ich ergänze, was ihnen mangelt.

Das Gebet:

Mein Herr Jesus,
Du kennst mich und bist Dir meiner Schwäche bewusst.
Wieder habe ich das Gefühl von Niedergeschlagenheit und Trägheit. Es fehlt an Antrieb. Ich bin so Müde.
Ich möchte mich aufmachen und demütigst vor Deinem Jesuherz um Dein erbarmen bitten, denn es liegt mir sehr viel daran mit meinen Schwestern und Brüdern einst bei Dir zu sein. Du weißt, ich liebe Dich, doch nach der Erkenntnis Deiner Liebe zu uns habe ich das dringende Bedürfnis auch meine Schwestern und Brüder mitzunehmen. So lass mich ein nützlicher Diener sein und meine Werke für Dich sprechen. Ob auf der Arbeit oder in der Familie, ob für die Arbeit oder für meine Mitmenschen.
Mein Wunsch ist es Dein Wort weiterzugeben, so wie Du es uns gelehrt hast in Deinem heiligsten Namen. Mein Wunsch ist es so zu Arbeiten, wie es Deinem Herzen wohlgefällig ist. Denn nichts vermag ich ohne Dich, aber alles durch Dich.
Mein liebster Jesus. Mein Heiland und mein König. Mein geliebter Gott. DANKE!

Mein Zeugnis:
Sofort danach wurde ich von meiner Grippe im Eiltempo befreit, obwohl sie gerade kurz vor dem Höhepunkt war. Am nächsten Tag war sie weg. Ich betete das Gebet abends vorher!

Der fettgedruckte Satz ist optional und kann leicht abgeändert werden: wie z.B. ...Müde und Krank."

von 08.10.2012 09:12

Franz Sales Handwercher

Alfons Maris Weigl nennt Handwercher "eine der edelsten Priestergestalten Deutschlands, ein zweiter Pfarrer von Ars".

Franz Sales Handwercher wurde am 3. Juni 1792 auf einem Einödbauernhof in der Nähe von Oberhausen an der Vils geboren. Er studierte Philosophie und Theologie an der Universität Landshut, u.a. bei Johann Michael Sailer, mit dem er über sein Studium hinaus in engem Kontakt stehen sollte. Am 19. Mai 1816 wurde er durch Bischof Georg M. Wittmann in Regensburg zum Priester geweiht.
Er wirkte von 1836 bis 1853 als Pfarrer in Oberschneiding in Niederbayern. Er war ein Segenspfarrer. Erfüllt von einem unerschütterlichen Vertrauen auf die Kraft des Priestersegens, segnete er oft Gesunde und Kranke, Lebende und Verstorbene, Wohnungen und Ställe. Von überall her strömten die Menschen zu ihm, da durch seinen Segen viele Gnaden und Wunder geschahen. Pfarrer Handwercher war fest überzeugt: Wenn ein Priester segnet, dann segnet der Heiland. Der Segen galt ihm als mächtiger Schutz gegen die Mächte des Bösen. Jeder Gesegnete wird selbst zum Segen, weil er neu mit Christus berührt wird, neu geheiligt, neu in die Liebe des Heiligsten Herzens Jesu gehüllt wird.
Durch sein Wirken, sein ständiges Gebet, durch die Hinführung zur Beichte und zur häufigen Kommunion, wurde die anfangs recht laue Pfarrei völlig umgewandelt. Franz Xaver Witt, der spätere Kooperator, berichtet nach dem Tod von Pfarrer Handwercher: "Jeden Sonn- und Feiertag gehen wir drei Seelsorger um vier Uhr früh in den Beichtstuhl und mit Unterbrechung der Gottesdienst- und Predigtzeit sitzen wir ununterbrochen bis zwölf Uhr mittags im Beichtstuhl. Es sind jeden Sonntag 300 bis 400 Personen, die die heilige Beichte und Kommunion empfangen... Wir haben nur das Erbe des edlen Pfarrers Handwercher übernommen. Er war ein Mann von glühender Beredsamkeit und einem brennenden Seeleneifer. Als er 1836 ... die Pfarrei Schneiding übernahm, waren die Verhältnisse daselbst keineswegs musterhaft. Viele Bauern saßen im Advent die ganze Nacht im Wirtshaus und tranken und spielten teuer. Die Zahl der unehelichen Kinder mochte zu den ehelichen wie 1:3 stehen. Man beichtete alle Vierteljahre und war so recht ins Irdische und Bauernvergnügen vergraben."

Die Pfarrei wurde umgestaltet zu einer Gemeinde der Heiligen.

Handwercher gründete die Bruderschaft des heiligsten und unbefleckten Herzens Mariä und ließ ein Mädchenschulhaus erbauen.
Im Winter 1830 wurden Pfarrer Handwercher 15 verschiedene Visionen über die Zukunft der Menschheit zuteil, die er in Reimform niedergeschrieben hat, nachzulesen in dem Buch von Josef Ramsauer, s.u. (1. Gottesgeißel, 2. Gericht ohne Erbarmen, 3. Großes Sterben, 4. Der Turm der Kirche unzerstörbar, 5. Verwüstung der Kirche, 6. Der Weltjahrmarkt wird zur Beute Satans, 7. Aller Gottesdienst erloschen, 8. Schwanken der Kanzeln, 9. Beichtstühle in die Wüste entführt, 10. Böses Unwetter, 11. Die Erde als Schutt- und Ruinenhaufen, 12. Europäischer Satanskampf gegen die Kirche, 13. Restauration der Kirche, 14. Christus herrscht, 15. Alles eins im Glauben an den dreifaltigen Gott).

Er starb am 17. August 1853 in Oberschneiding. In der dortigen Pfarrkirche befindet sich heute sein Grab.

Aussprüche:
- "Unter allen geistlichen Gütern zur Fortpflanzung und Erhaltung des Gnadenlebens ist keines so wirksam als der häufige Empfang des heiligsten Altarssakramentes."
- "All unser Reichtum hängt vom Bitten ab. Wer bittet, erhält alles, was er verlangt."
- "Ich opfere gern mein Leben hin und trage mein schreckliches Fußleiden: Gerade so kommt der Sieg des Glaubens und das Heil der Seelen."

- "Christus als Zentrum der Erlösung in der heiligen Kommunion ist allein imstande, die heiligste, feurigste, flammendste Gottesliebe zu entzünden."

Literatur
- Alfons Maria Weigl: Franz Sales Handwercher. Ein eucharistischer Segenspriester. Furth b. La. 1968

- Alfons Maria Weigl: Segenspfarrer Franz Sales Handwercher zum 100. Todestag. Wallersdorf 1953.

- Josef Ramsauer: Und ich hörte: Das soll werden! Visionen d. F.S.H., Segenspfarrer aus Niederbayern, 1792-1853. Straubing 2007.

- August Leidl: Pfarrer Franz Sales Handwercher. In: Bavaria Sancta. Zeugen christlichen Glaubens in Bayern, S. 332-358. Regensburg 1971

- Winklhofer, Alois: Franz Sales Handwercher, ein heiligmäßiger niederbayerischer Pfarrer. In: Ostbaierische Grenzmarken. Passauer Jahrbuch für Geschichte, Kunst und Volkskunde, S. 172-194. Passau 1961

von 07.10.2012 13:23

Sind die Lefebvristen Häretiker?

"Bischof" de Mallerais unsägliche Hetz- Schmähtiraden gegen den Apostolischen Stuhl werfen Fragen auf
Leider ist er darin ein geistiger Sohn seines Ziehvaters Lefebvres, der das II Vatikanum als Räubersynode titulierte und Johannes Paul II als Antichristen.
Gehen wir der Sache aber mal weiter in die Tiefe:

1)
Johannes Paul II verteidigte die traditionelle Lehre der Kirche gegen Lefebvre in folgenden Worten:

4. Die Wurzel dieses schismatischen Aktes ist in einem unvollständigen und widersprüchlichen Begriff der Tradition zu suchen: unvollständig, da er den lebendigen Charakter der Tradition nicht genug berücksichtigt, die, wie das Zweite Vatikanische Konzil sehr klar lehrt, »von den Aposteln überliefert, ... unter dem Beistand des Heiligen Geistes einen Fortschritt kennt: es wächst das Verständnis der überlieferten Dinge und Worte durch das Nachsinnen und Studium der Gläubigen, die sie in ihrem Herzen erwägen, durch innere Einsicht, die aus geistlicher Erfahrung stammt, wie auch durch die Verkündigung derer, die mit der Nachfolge im Bischofsamt das sichere Charisma der Wahrheit empfangen haben«(5).
Vor allem aber ist ein Traditionsbegriff unzutreffend und widersprüchlich, der sich dem universalen Lehramt der Kirche widersetzt, das dem Bischof von Rom und dem Kollegium der Bischöfe zukommt. Denn niemand kann der Tradition treu bleiben, der die Bande zerschneidet, die ihn an jenen binden, dem Christus selbst in der Person des Apostels Petrus den Dienst an der Einheit in seiner Kirche anvertraute(6).

http://www.vatican.va/roman_curia/pontif...sia-dei_ge.html

Auch der über den Erdkreis zerstreute Episkopat in Verbindung mit dem Papst ist in seiner einmütigen Verkündigung des Glaubens unfehlbar. De fide
(S.71, aus Diekamp)

Dieses Dogma wurde auf dem I Vatikanum mit folgenden Worten definiert:

Die Zustimmung zum Glauben ist demnach durch aus keine blinde Regung des Gemütes. Aber es kann anderseits auch niemand der Verkündigung des Evangeliums so beistimmen, wie es zur Erlangung des Heils notwendig ist, ohne die Erleuchtung und Anregung des Heiligen Geistes, der allen die Annahme der Wahrheit leicht und angenehm macht (Zweite Synode von Orange, can. 7). So ist denn der Glaube schon an und für sich, auch wenn er sich nicht durch die Liebe betätigt, ein Geschenk Gottes, und der Glaubensakt ist eine Tat, die mit dem Heil in enger Verbindung steht. Denn dadurch erweist der Mensch Gott selbst freien Gehorsam, eben durch seine Zustimmung und Mitwirkung mit der Gnade, der er auch widerstehen könnte.
19 Mit diesem göttlichen und katholischen Glauben muss man nun an all dem festhalten, was das geschriebene oder überlieferte Wort Gottes enthält und die Kirche als von Gott geoffenbart zu glauben vorstellt, - sei es in feierlichem Lehrentscheid, sei es in Ausübung ihres gewöhnlichen allgemeinen Lehramtes. Weil es aber ohne den Glauben unmöglich ist, Gott zu gefallen (Hebr 11,6) und in die Gemeinschaft seiner Kinder aufgenommen zu werden, darum hat noch niemand ohne ihn die Rechtfertigung erlangt; auch wird niemand das ewige Leben erreichen, wenn er nicht bis an sein Ende im Glauben verharrt (vgI. Mt 10,22; 24,13).

20 Damit wir nun der Pflicht nachkommen können, den wahren Glauben anzunehmen und darin standhaft auszuharren, hat Gott durch seinen eingebornen Sohn die Kirche gegründet, und sie mit offenkundigen Merkmalen als seine Stiftung ausgezeichnet in der Absicht, damit alle imstande wären, sie als Hüterin und Lehrerin der Offenbarung zu erkennen. Denn auf die katholische Kirche allein bezieht sich all das, was Gottes Vorsehung in solcher Fülle und mit solch wunderbarer Macht gewirkt hat, um die Glaubwürdigkeit der christlichen Religion ganz einleuchtend zu machen. Ist doch schon die Kirche an sich - ob der wunderbaren Art ihrer Ausbreitung, ihrer außerordentlichen Heiligkeit und unerschöpflichen Fruchtbarkeit an allem Guten, ob ihrer allumfassenden Einheit und unüberwindlichen Fortdauer - ein mächtiger, stets wirksamer Beweisgrund für ihre Glaubwürdigkeit, ein unwiderlegliches Zeugnis für ihre göttliche Sendung. So steht die Kirche wie ein ragendes Zeichen unter den Völkern (Is 11,12). Als solches ruft sie alle, die noch nicht gläubig sind, zu sich; ihren Kindern aber gibt sie die Gewissheit, dass der Glaube, zu dem sie sich bekennen, auf unerschütterlicher Grundlage ruht.

http://www.kathpedia.com/index.php?title...ilius_(Wortlaut)

Wo dieses unfwehlbare Lehramt zu finden ist, kann man leicht in jeder vorkonziliaren Dogmatik nachlesen, beispielsweise Ott:

„Die Bischöfe üben ihre unfehlbare Lehrgewalt in ordentlicher Weise aus, wenn sie in ihrer Diözese, in moralischer Einheit mit dem Papst, einstimmig dieselben Lehren bezüglich Glauben und Moral verkünden. Das Vatikanische Konzil (Vatikanum I – Anm.) erklärte ausdrücklich, dass auch an den Offenbarungswahrheiten, die als solche vom ordentlichen allgemeinen Lehramt der Kirche vorgestellt werden, kraft 'göttlichen und katholischen Glaubens' (Denzinger 1792) festgehalten werden muss. Die Inhaber des ordentlichen und allgemeinen Lehramtes der Kirche aber sind die Glieder des gesamten über die ganze Welt verbreiteten Episkopates. Was die gemeinsame Lehre der Bischöfe ist, kann aus den von ihnen herausgegebenen Katechismen, aus den Hirtenbriefen, aus den von ihnen approbierten Gebetsbüchern und aus den Beschlüssen örtlicher Synoden ersehen werden. Moralische Allgemeinheit der Übereinstimmung genügt, aber die ausdrückliche oder stillschweigende Zustimmung des Papstes als Oberhaupt des Episkopates ist wesentlich.

http://www.arbeitskreis-katholischer-gla...chen_Kirche.htm

Halten wir also fest:
Wenn die Katechismen weltweit in einer Glaubensaussage übereinstimmen, und wenigstens ein stillschweigendes Einverständnis des Papstes vorliegt, so handelt es sich um eine unfehlbare Lehre der Kirche.

2)
Die Bruderschaft lehnt den neuen Weltkatechismus, den Johannes Paul II 1992 promulgierte, in ziemlich scharfen Worten ab, ja behauptet sogar, er sei eine Gefahr für den Glauben:
http://www.sspx.org/New_Catechism/new_ca..._catholic_I.htm

Eine noch deutlichere Leugnung dieses Dogmas seitens der FSSPX ist gar nicht mehr möglich!

von 07.10.2012 10:33

Sehr geehrte Schwestern und Brüder,

Die liebende Hand der Vorsehung Gottes
Sonntag, 7. Oktober 2012

Siebenundzwanzigster Sonntag im Jahreskreis
Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz

P. Barry O’Toole LC

Mk 10,2-16
Da kamen Pharisäer zu ihm und fragten: Darf ein Mann seine Frau aus der Ehe entlassen? Damit wollten sie ihm eine Falle stellen. Er antwortete ihnen: Was hat euch Mose vorgeschrieben? Sie sagten: Mose hat erlaubt, eine Scheidungsurkunde auszustellen und die Frau aus der Ehe zu entlassen. Jesus entgegnete ihnen: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot gegeben. Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau geschaffen. Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen, und die zwei werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.



Zu Hause befragten ihn die Jünger noch einmal darüber. Er antwortete ihnen: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch. Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet.



Da brachte man Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab. Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Amen, das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.



Einführendes Gebet: Herr Jesus, du bist der Herrscher über das All, und doch erhörst du mich und führst mich. Du kennst die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft, und doch achtest du meine Freiheit, mich für oder gegen dich zu entscheiden. Heiligste Dreieinigkeit, du bist in vollkommenem Glück und genügst dir ganz allein, und doch hast du uns aus deiner reichen Güte erschaffen. Du bist unsere Erfüllung. Ich danke dir, dass du dich uns schenkst. Ich schenke dir dafür meine Wenigkeit, weil ich weiß, dass du dich über alles freust, was ich dir geben kann.

Bitte: Herr, Jesus Christus, hilf mir heute, offen für deine Botschaft zu sein.

1. Der Mensch stellt Gott auf die Probe. Im heutigen Evangelium stellen die Pharisäer Christus auf die Probe und Gottes Plan in Frage. Wie maßlos stolz können wir manchmal Gott gegenüber auftreten. Wer sind wir, dass wir Gott auf die Probe stellen? Das Buch Ijob erinnert uns daran, dass, wenn wir Gott auf die Probe stellen, wir es am Ende sind, die durchgesiebt werden wie Weizen: „Wer ist es, der den Ratschluss verdunkelt mit Gerede ohne Einsicht? Auf, gürte deine Lenden wie ein Mann: Ich will dich fragen, du belehre mich“ (Ijob 38,2-3)! Wir können weise nur antworten, indem wir Ijobs Antwort wiederholen: „Siehe, ich bin zu gering. Was kann ich dir erwidern? Ich lege meine Hand auf meinen Mund. Einmal habe ich geredet, ich tu es nicht wieder; ein zweites Mal, doch nun nicht mehr“ (Ijob 40,4-5)! Ziehe ich manchmal Gottes Vorsehung in Zweifel, indem ich mich beklage: „Herr, warum lässt du mich leiden?“

2. Um das rechte Maß bitten. Als die Jünger Jesu Worte über die Ehe hörten, wunderten sie sich. Natürlich waren sie der Botschaft Jesu gegenüber weit offener als die Pharisäer, aber diese Aussage über die Ehe können sie nur schwer annehmen. Nachdem die Jünger später nochmals nachfragen, bekräftigt Jesus nochmals seine Aussage. Jeder, der sich scheiden lässt und wieder heiratet, begeht Ehebruch. Dieser Abschnitt erinnert uns daran, dass die Kirche ihre Lehren auf den Lehren Christi aufbaut. Durch die Kirche gelangt die herausfordernde Botschaft Christi zu uns, ohne irgendwelche Abschwächung. Kenne ich die Lehren der Kirche, die ich als Hüterin von Christi Worten erkenne, und weiß ich sie zu schätzen? Verteidige ich treu ihre Lehren?

3. Werden wie Kinder. Was Jesus an Kindern so sehr gefällt, ist ihre Aufrichtigkeit, ihre Einfachheit und ihre Reinheit. Anstatt Gottes Vorsehung anzuzweifeln oder zu hinterfragen, nehmen Kinder freudig alles mit arglosem Zutrauen an. Haben wir die gleiche Einstellung im Umgang mit unserem himmlischen Vater? Haben wir gelernt, Gottes liebende Hand seiner Vorsehung in allen unseren Lebenslagen zu erkennen? Danken wir ihm für all die Gnaden, mit denen er uns täglich überschüttet? Vielleicht haben wir einen langen Weg zu gehen, bis wir diese Einstellung der Kinder erreichen.

Gespräch mit Christus: Herr, ich möchte heute demütiger sein, indem ich mich nicht als Richter deiner Entscheidungen aufspiele, sondern alles Geschehene annehme, das du in meinem Leben zugelassen hast. Bitte, geh mit mir auf diese Reise und beschütze mich vor Feinden, die mich angreifen könnten. Ich möchte nur dein Kind sein.

Vorsatz: Ich will innehalten und Gott wenigstens heute einmal für all die Gnaden danken, die ich durch seine liebende Vorsehung erhalten habe.


Gottes Segen,Laudetur Jesus Christus

Herzliche Grüße aus Löbnitz

Michael Schonath

von 06.10.2012 20:21

Wenn Menschen gottlos werden,
sind Regierungen ratlos,
Lügen grenzenlos,
Schulden zahllos,
Besprechungen ergebnislos,
Aufklärungen hirnlos,
Politiker charakterlos,
Christen gebetslos,
Gemeinden kraftlos,
Völker friedlos, Sitten zügellos,
Moden schamlos,
Verbrechen maßlos,
Konferenzen endlos,
Aussichten trostlos.

von 04.10.2012 08:42


Warum Mami ??
Ich ging zu einer Party, Mami,
und dachte an deine Worte.
Du hattest mich gebeten, nicht zu trinken,
und so trank ich keinen Alkohol.

Ich fühlte mich ganz stolz, Mami,
genauso, wie du es vorhergesagt hattest.
Ich habe vor dem Fahren nichts getrunken, Mami,
auch wenn die anderen sich mokierten.

Ich weiss, dass es richtig war, Mami,
und dass du immer recht hast.
Die Party geht langsam zu Ende, Mami,
und alle fahren weg.

Als ich in mein Auto stieg, Mami,
wusste ich,
dass ich heil nach Hause kommen würde:
aufgrund Deiner Erziehung - so verantwortungsvoll und fein.

Ich fuhr langsam an, Mami,
und bog in die Strasse ein.
Aber der andere Fahrer sah mich nicht,
und sein Wagen traf mich mit voller Wucht.

Als ich auf dem Bürgersteig lag, Mami,
hörte ich den Polizisten sagen,
der andere sei betrunken.
Und nun bin ich diejenige, die dafür büssen muss.

Ich liege hier im Sterben, Mami,
ach bitte, komm' doch schnell.
Wie konnte mir das passieren?
Mein Leben zerplatzt wie ein Luftballon.

Ringsherum ist alles voll Blut, Mami,
das meiste ist von mir.
Ich höre den Arzt sagen, Mami,
dass es keine Hilfe mehr für mich gibt.

Ich wollte dir nur sagen, Mami,
ich schwöre es, ich habe wirklich nichts getrunken.
Es waren die anderen, Mami,
die haben einfach nicht nachgedacht.

Er war wahrscheinlich auf der gleichen Party wie ich, Mami.
Der einzige Unterschied ist nur:
Er hat getrunken,
und ich werde sterben.

Warum trinken die Menschen, Mami?
Es kann das ganze Leben ruinieren.
Ich habe jetzt starke Schmerzen,
wie Messerstiche so scharf.

Der Mann, der mich angefahren hat, Mami,
läuft herum,
und ich liege hier im Sterben.
Er guckt nur dumm.

Sag' meinem Bruder, dass er nicht weinen soll, Mami.
Und Papi soll tapfer sein.
Und wenn ich dann im Himmel bin, Mami,
schreibt "Papis Mädchen" auf meinen Grabstein.

Jemand hätte es ihm sagen sollen, Mami,
nicht trinken und dann fahren.
Wenn man ihm das gesagt hätte, Mami,
würde ich noch leben.

Mein Atem wird kürzer, Mami,
ich habe grosse Angst.
Bitte, weine nicht um mich, Mami.
Du warst immer da, wenn ich dich brauchte.

Ich habe nur noch eine letzte Frage, Mami,
bevor ich von hier fortgehe:
Ich habe nicht vor dem Fahren getrunken,
warum bin ich diejenige, die sterben muss?

Dieser Text in Gedichtform war an der Springfield High School
(Springfield, VA, USA) in Umlauf, nachdem eine Woche zuvor
zwei Studenten bei einem Autounfall getötet wurden.





Warum Mami 2

Mami, erinnert ihr euch noch an mich?
Ich habe euch nicht vergessen, auch den Unfall nicht.
Ich weiß es noch, wie, wenn es gestern gewesen wäre und nicht vor einem Jahr.
Die Party, der Wagen, das Blut.
Wie gern hätte ich dich noch einmal gesehen, Mami!
Doch wir werden uns niemals wieder in die Arme nehmen oder uns in die Augen schauen können.
Weil ein anderer nicht aufgepasst hat, sind wir nun für immer getrennt.
Doch mach dir keine Sorgen, Mami.
Hier bin ich nicht alleine, ich habe Freunde gefunden, die mein Schicksal teilen.
Auch sie waren nüchtern, Mami, und wurden in einen Unfall verwickelt, bei dem Alkoholkonsum die Ursache war.
Erst letzte Woche kam ein kleines Mädchen zu uns. Mami, es ist 3 Jahre alt.
Es ist so rein und voller Unschuld und doch musste es sterben.
Der Fahrer hatte getrunken und die Kleine musste sterben.
Warum Mami???
Warum hört das nicht auf?
Haben die Menschen nichts dazugelernt?
Hat ihnen keiner gesagt, dass man nicht betrunken Auto fahren darf?
Mami, wie viele Unschuldige müssen noch sterben, bis die Menschen verstehen, was sie anrichten.
Mussten wir denn alle umsonst unser Leben lassen?
Wir sind alle sinnlos gestorben, Mami.
Wird es ewig so weitergehen?

Mami...warum??







Kinderseelen¸


Auf der grossen Himmelswolke
sitzt ein Engel schaut herab,
Tränen quellen durch die Lider
fallen auf ein kleines Grab.

Riesengrosse Männerhände
schlugen zu erbarmungslos,
jedes wehren war vergebens
alles schreien hoffnungslos.

Arme kleine Kinderseele
Leid und Schmerz war Deine Welt,
kommt der Engel nun vom Himmel
sanft im Arme Dich jetzt hält.

Fliegt hinauf die Sterne singen
bilden tanzend einen Kreis,
hell erklingt des Engels Stimme
Licht erstrahlt ganz hell und weiss.

von 03.10.2012 14:26

Sehr geehrte Schwestern und Brüder,
Teurer Christus
Mittwoch, 3. Oktober 2012


Mittwoch der sechsundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Ewald, Märtyrer

P. Edward McIlmail LC

Lk 9,57-62
Als Jesus und seine Jünger auf ihrem Weg weiter zogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst. Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann. Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben. Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes! Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen. Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.

Einführendes Gebet: Herr, in dir finde ich alle Freude und alles Glück. Wie kann ich dich nur so verletzen, indem ich vergänglichem Erfolg und leblosen Trophäen nachjage? Ich glaube an dich, weil du die Wahrheit selbst bist. Ich hoffe auf dich, weil du treu zu deinen Versprechen stehst. Ich liebe dich, weil du mich zuerst geliebt hast. Ich bin ein Sünder; und doch hast du mich so sehr gesegnet. In tiefer Demut danke ich dir.

Bitte: Herr, hilf mir, bereitwillig das anzunehmen, was es an Mühen und Einsatz fordert, dir in Treue nachzufolgen.

1. Verborgene Ausgaben. Ein Möchtegern-Jünger Jesu verkündet prahlerisch, dass er unserem Herrn überall hin folgen wird, ganz gleich welche Opfer es koste. Jesu Antwort gibt uns zu denken, ob dieser Gefährte verstanden hat, auf was er sich einlassen würde. Christus nachzufolgen ist anspruchsvoll – und nicht immer glanzvoll. Wir mögen davon träumen, große Dinge für Christus zu tun, aber dann finden wir die tagtäglichen Anstrengungen unangenehm („der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann“). Glanzlose Herausforderungen nehmen viele Formen an. Eine frisch verheiratete Ehefrau mag zu ihrem Leidwesen feststellen, dass ihr Ehemann nicht mit Geld umgehen kann. Oder Eltern müssen erfahren, dass ein Kind eine Lernschwäche hat, die dessen Möglichkeit, ein guter Schüler zu werden, begrenzen wird. Oder ein Ehemann nimmt eine besser bezahlte Stellung an, um für seine Familie besser zu sorgen, und merkt dann, dass sein neuer Chef ein Tyrann ist. Oder ein Jugendlicher leidet darunter, in der Schule wegen schlichter Kleidung ausgelacht zu werden. Jede dieser Prüfungen kann der Preis dafür sein, Christus zu folgen. Welchen Preis bin ich bereit zu zahlen?

2. Familiäre Bindungen. Christus versucht, einen anderen Möchtegern-Nachfolger davon abzubringen, „seinen Vater zu begraben“. Dieser Mann war möglicherweise gerade dabei, den Besitz des Vaters abzuklären und verwickelte sich dadurch zu sehr in die Familienfinanzen. Unser Herr wollte, dass er sich von all dem unverzüglich trennt und in die Arbeit für das Himmelreich einsteigt. Zu häufig lenken uns Geldangelegenheiten von dem ab, was Christus von uns möchte. Kein Wunder, dass der heilige Paulus uns warnt: „Die Wurzel aller Übel ist die Habsucht“ (1 Tim 6,10). Hält Geld mich in meiner Freundschaft mit Christus zurück? Mache ich mehr Überstunden als nötig, nur um des Geldes willen?

3. Langer Abschied. Nun war der Augenblick der Entscheidung gekommen. Aber anstatt sich auf die Seite Jesu zu stellen, spürte der Möchtegern-Jünger die Kraft der familiären Bande. Als Nachfolger Christi müssen wir bereit sein, eine grundsätzliche Wahl für Christus zu treffen – eine Wahl, die notfalls andere Wege ausschließt. Klingt das zu hart? Es sollte vertraut klingen. Denken wir an die junge Frau, die einen Heiratsantrag annimmt. Sie tut es in der Annahme, dass ihr Geliebter schon lange andere romantische Beziehungen abgebrochen hat. Oder nehmen wir einen Schüler, der sich entscheidet, der Fußballmannschaft der Schule beizutreten. Er schließt dann aus, stundenlang Basketball zu trainieren. Und außerdem, wenn wir Christus nachfolgen wollen, warum vergeuden wir unsere Zeit für Aktivitäten, die nichts mit unserem Glauben oder der Kirche zu tun haben? Muss ich in meinem Leben nicht mal wieder aufräumen?

Gespräch mit Christus: Herr, hilf mir, meine Kräfte besser für dich einzusetzen und für das, was du von mir verlangst. Lass mich nicht abgelenkt sein durch Geschäftigkeit, materiellen Besitz oder auch durch Beziehungen, die meinem geistlichen Leben nicht hilfreich sind.

Vorsatz: Herr Jesus, ich will in meinem Leben aufräumen, und alles hinter mir lassen, was nicht mit meinem Christ-Sein vereinbar ist. Das kann der Besuch einer bestimmten Internetseite, ein Abonnement einer Zeitschrift oder eine Beziehung sein.


Gottes Segen,Laudetur Jesus Christus

Herzliche Grüße aus Löbnitz

Michael Schonath

von 02.10.2012 13:24

Sehr geehrte Schwestern und Brüder,
Himmlische Helfer
Dienstag, 2. Oktober 2012


Dienstag der sechsundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Heilige Schutzengel

P. Edward McIlmail LC

Mt 18,1-5,10
In jener Stunde kamen die Jünger zu Jesus und fragten: Wer ist im Himmelreich der Größte? Da rief er ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte und sagte: Amen, das sage ich euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen. Wer so klein sein kann wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte. Und wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf. Hütet euch davor, einen von diesen Kleinen zu verachten! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters.



Einführendes Gebet: Vater im Himmel, ich danke dir, dass du mir einen neuen Tag schenkst, um in der Liebe zu dir zu wachsen, einen neuen Tag, um in meinem geistlichen Leben voranzukommen, einen neuen Tag, um für die Seelen, die mir am nächsten stehen, zu beten. Vertreibe alle Ablenkungen und lass meine Gedanken immer nur bei dir sein. Ich möchte während dieser kurzen Zeit des Gebetes nur dir gefallen.

Bitte: Herr, gewähre mir die Gnade einer kindlichen Einfachheit.

1. Die Dinge anders herum sehen. Die Jünger sind neugierig auf das Himmelreich und ihre Neugierde hat einen Anflug von Eigeninteresse. Sie wollen wissen, wie man im Himmelreich vorankommt. Ihrer eigentlichen Frage liegt ein Missverständnis von Christus zugrunde. Das Reich Gottes wird unter anderem in der Kirche auf Erden abgebildet. Die Kirche, die alles umfasst, ist eine Art Familie, die die ganze Menschheit aufnimmt. Wenn immer wir fragen: „Wer ist der Größte in unserer Familie?“, können wir sicher sein, dass es die falsche Art von Frage ist. Die passendere Frage lautet: „Wie kann ich ein besseres Mitglied der Familie sein? Wie kann ich ein besserer Ehemann sein, eine bessere Ehefrau, ein besserer Sohn, eine bessere Tochter, ein besserer Bruder oder eine bessere Schwester?“ Das ist die Art von Fragen, die Christus möchte, dass wir sie uns stellen.

2. Kinderspiel. Wir dürfen nicht denken, dass Christus naiv in den Kindern nur kleine Engel sah, die niemals etwas falsch machen. Warum also zeigt uns Jesus die Kinder als Vorbilder für uns? Zum Teil ist es ihre Einfachheit, ihre Zutraulichkeit. Womöglich verstehen sie nicht, warum ihnen Vater oder Mutter etwas sagt, aber sie werden es wahrscheinlich annehmen, weil sie erkennen, dass es von jemandem kommt, der sie liebt. Das geistliche Leben erfordert diese gleiche Art Vertrauen. Wir verstehen vielleicht nicht vollkommen, warum Gott uns bittet, etwas zu tun, aber wenn es ein Grundvertrauen und eine Offenheit ihm gegenüber gibt, ist es einfacher, seinen Geboten zu folgen. Viele vergeuden leider die produktivsten Jahre ihres Lebens, weil sie an Gott und seiner Kirche zweifeln. Sie erschweren die Dinge, nur um nach Jahren herauszufinden, was unser Herr eigentlich versuchte, ihnen zu sagen. Auch dann können ihre Fehler noch vergeben werden, sie können aber nicht ungeschehen gemacht werden. Eine zerbrochene Vase kann geklebt werden, sie wird aber niemals mehr dieselbe sein. Sage ich nein zu Gott aus einem Mangel an Vertrauen?

3. Hilfe der Engel. Gebete zu den Schutzengeln waren früher bei den Katholiken weit verbreitet. Es ist recht, dass wir zu ihnen beten, weil jeder von uns einen hat. „Einem jeden der Gläubigen steht ein Engel als Beschützer und Hirte zur Seite, um ihn zum Leben zu führen“ schreibt der heilige Basilius (siehe Katechismus der Katholischen Kirche, 336). Unser Engel reflektiert die liebende Vorsehung Gottes für unser Wohlergehen und unseren Schutz. Die Welt ist voller Gefahren für unsere Seelen und wartet darauf, dass wir den falschen Schritt tun. Unser Engel hilft uns, dass wir es schaffen, durch dieses Tal der Tränen zu gelangen. Denke ich jemals daran, zu meinem Schutzengel zu beten?

Gespräch mit Christus: Herr, die Einfachheit der Kinder zeigt mir, wie wichtig kindliches Vertrauen zu dir ist. Ich glaube an dich und vertraue dir, Herr. Hilf mir, dieses Vertrauen in Gleichmut und Einfachheit umzusetzen. Lass mich das Kreuz meines Alltags mit Gelassenheit annehmen und dahinter deinen liebenden Plan erkennen.

Vorsatz: Ich will „Ja“ sagen zum nächsten schwierigen Gefallen, um den mich jemand bittet, solange er mit deinem Gesetz der Liebe übereinstimmt


Gottes Segen,Laudetur Jesus Christus

Herzliche Grüße aus Löbnitz

Michael Schonath

von 01.10.2012 11:03

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat davor gewarnt, den Ehebegriff angesichts aktueller Diskussionen aufzuweichen.
"Keine andere menschliche Gemeinschaft kann Ehe und Familie ersetzen, keine andere Beziehung kann Ehe genannt werden", betonte Marx am Sonntag im Freisinger Mariendom. Anlass war ein Gottesdienst mit anschließender Segnung von Eheleuten, zu dem mehr als 800 Paare kamen.
Andere Beziehungen sollten nicht verurteilt werden, räumte der Kardinal ein. Doch gelte es dafür zu kämpfen, "dass die Ehe als Verbindung von Mann und Frau mit ihrer Offenheit für das Leben als etwas ganz besonderes anerkannt wird, als Grundwirklichkeit menschlicher Existenz, als Keimzelle von Kirche, Gesellschaft und Staat". Marx rief die Politiker und besonders die in der Politik engagierten Christen auf, "alles dafür zu tun, um das Ja-Wort, das Eheleute sich geben, zu schützen". Die Familie müsse Wertschätzung dafür erfahren, was sie für die Gesellschaft leiste.

Wenn dieses Ja-Wort nicht mehr gesprochen werde, "ist unsere Gesellschaft tot, ist unsere Kultur tot", sagte der Kardinal. Zugleich sollte sich auch die Seelsorge in den Pfarreien intensiver für Ehe und Familien einsetzen: "Wir müssen mehr dafür tun, dass junge Menschen entdecken, dass durch das Ja vor Gott und das Sakrament der Ehe eine neue Wirklichkeit entsteht, sich ein neues Leben entfaltet." Den anwesenden Paaren dankte Marx für ihr Zeugnis, das sie kommenden Generationen schenkten: "Sie sind Zeugen dafür, dass durch alle Höhen und Tiefen, durch Krankheit und alle Fragen dieses Ja-Wort Bestand haben kann."

Neue Perspektiven für Geschiedene

Zur Realität von Beziehung gehöre aber auch, dass dieses Ja-Wort nicht immer gelinge und nicht von allen durchgehalten werden könne, so der Kardinal weiter. Zentral sei daher die Frage "wie wir mit denen umgehen, wie wir uns denen zuwenden, deren Beziehung gescheitert ist, um sie dabei zu unterstützen, wieder neue Perspektiven und neue Hoffnung zu gewinnen". Keiner könne über jemanden urteilen, dessen Herz zerbrochen sei, sagte Marx: "Wir müssen offen bleiben für die, deren Herz und Beziehung zerbrochen ist, auch sie gehören zu uns."

Das älteste anwesende Paar begeht laut Erzbischöflicher Pressestelle in diesem Jahr seinen 69. Hochzeitstag. Rund 500 der Paare sind 50 Jahre und länger verheiratet, davon feiern in diesem Jahr 27 mit der Diamantenen Hochzeit den 60. Jahrestag ihrer Eheschließung, 265 Paare ihre Goldene Hochzeit.

von 30.09.2012 11:47

Das Christusbild des Irrlehrers Hans Küng

Seit Wochen sind wir Zeugen, Beteiligte und Leidende eines aufwühlenden Streites innerhalb und außerhalb unserer Kirche. Es geht um die Aufhebung einer Kirchenstrafe, um eine unangebrachte Äußerung, um Beschimpfungen des Heiligen Vaters und um Verdächtigungen unserer Kirche. Von allen Seiten treten die alten Feinde der heiligen Religion zum Sturme an. Nur vordergründig wird uns eingegeben und vorgemacht, dass es um den Gnadenakt des Papstes geht. In der Tiefe ist es ein Kampf um den christlichen, um den katholischen Glauben. Die Feinde der Kirche wollen, etwas vereinfacht dargestellt, nichts anderes, als unsere Kirche in eine weitere protestantische Denomination verwandeln. Bei diesem Bemühen muss zuerst und zuoberst die Gestalt Jesu ihrer göttlichen Hoheit entkleidet werden. Wenn sie fällt, stürzt alles andere hinterher!

So setzen die ungläubigen Theologen unserer Zeit dort an, wo die ungläubigen Theologen des 19. Jahrhunderts aufgehört hatten. Im Jahre 1835/36 ließ der protestantische Theologe David Friedrich Strauß in Tübingen sein Buch erscheinen: „Das Leben Jesu“. In diesem Buche wird Jesus als eine mythische Gestalt dargestellt. Das heißt, was in den Evangelien geschrieben steht, ist eine Verklärung eines bloßen Menschen, ist eine künstliche Aufsteigerung eines Menschen wie du und ich. Die Gestalt Jesu ist nach Strauß von verblendeten Anhängern Jesu erfunden worden. Diese Verirrungen haben bis heute ihre Nachahmer gefunden. Neben mir in Mainz hat der protestantische Theologe Herbert Braun gelehrt. Und was lehrte er? „Jesus ist ein jüdischer Lehrer und ein Vorbild mit prophetischen Zügen.“ Ein jüdischer Lehrer und ein Vorbild mit prophetischen Zügen. Mehr nicht, das ist alles. Die Verfehlungen gegen die Wirklichkeit Jesu haben auch im katholischen Lager ihre Anhänger gefunden. In Saarbrücken lehrte jahrzehntelang der Irrlehrer Ohlig Katholische Theologie. Und was lehrte er von Jesus? „Jesus ist ein archetypisches Modell wahrer Menschlichkeit.“ Ein archetypisches Modell wahrer Menschlichkeit. Also ein echter Mensch, aber ein bloßer Mensch.

In diese Reihe gehört auch der Schweizer Theologe Hans Küng. Es wird wenige Bestandteile der katholischen Glaubens- und Sittenlehre geben, die Küng nicht anzweifelt oder ablehnt. Aber davon soll heute nicht die Rede sein. Ich beschränke mich darauf, seine Ansicht über Jesus Ihnen vorzutragen. Seine Irrlehre fängt damit an, dass er den dreieinigen Gott leugnet. Er unterschiebt den Christen – den Christen! – den Glauben an drei Götter. Gleichzeitig zeigt er Sympathie für die Gotteslehre des Islam. Aus der Leugnung des dreieinigen Gottes ergibt sich die Zerstörung der Lehre von Christus. Jesus ist für Küng ein persönlicher Botschafter, Vertrauter, Freund Gottes. Botschafter, Vertrauter, Freund Gottes. Ja, meine lieben Freunde, das sind sehr viele gewesen, das sind alle Heiligen gewesen, Botschafter, Freunde und Vertraute Gottes! Er nennt ihn auch einen „Sachwalter“. Sachwalter ist auch Moses gewesen und sind die Propheten gewesen. Die Apostel und die Bischöfe sind ebenfalls Sachwalter Gottes. Offen geredet: Für Küng ist Christus nicht mehr als ein Mensch. Er entkleidet den Heiland seiner göttlichen Würde. Die Folge dieser Leugnung zeigt sich im Inhalt der Predigt Jesu. Sie geht über eine Sache, nicht über eine Person. „Nicht sich selbst verkündet Jesus.“ Über diesen Satz wollen wir heute nachdenken. Über diesen Satz von Küng: „Nicht sich selbst verkündet Jesus.“ Ja, was verkündet er denn nach Küng? Den Vater im Himmel, das Reich Gottes, aber nicht sich selbst verkündet Jesus. Küng leugnet damit einen fundamentalen Glaubenssatz unserer Kirche. Wer auch nur einen Glaubenssatz leugnet, verfällt der Exkommunikation. Küng ist der Exkommunikation wiederholt, immer wieder verfallen. Aber kein Mensch kümmert sich darum. Kein Bischof spricht davon, dass Küng ein Exkommunizierter ist. Über die armen Kerle, die unerlaubt die Bischofsweihe empfangen haben, fällt man her. Der Theologe Küng leugnet grundwesentliche Wahrheiten des christlichen Glaubens und wird nicht als Exkommunizierter angesehen. Er eilt von Ehrung zu Ehrung. Die Freimaurer geben ihm einen Preis und viele andere.

Gegen die Verirrungen dieser bodenlosen Theologie halten wir uns an die historischen Zeugnisse. Mit geht es darum, zu zeigen, dass der Satz „Nicht sich selbst verkündet Jesus“ grundfalsch ist. Er verfehlt das Wesen Jesu. Wir wollen fragen: Wie hat sich Jesus von Nazareth verstanden? Der Anspruch Jesu begegnet im Evangelium an vielen Stellen. Zunächst bei der Heilung des Gelähmten. Sie kennen die Geschichte. Vier Männer bringen einen Gelähmten zu Jesus, lassen ihn durch das abgedeckte Dach des Hauses vor ihn hin, und als Jesus ihren Glauben sieht, da sagt er zu dem Gelähmten: „Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.“ Die Schriftgelehrten, die dabeistehen, sind entsetzt und denken im Stillen: Wie kann dieser Mensch so reden? Er lästert Gott. Wer kann Sünden vergeben außer Gott? Wie reagiert Jesus auf diese Einrede? Er sagt zu den Schriftgelehrten: „Ihr sollt erkennen, dass der Menschensohn Macht hat, auf Erden Sünden zu vergeben.“ Und er beweist diesen Anspruch, indem er zu dem Gelähmten sagt: „Steh auf, nimm dein Bett und geh nach Hause!“ Und der Mann stand auf, nahm sein Bett und ging nach Hause. Jesus hat Vollmacht. Das Wort Vollmacht begegnet mehrfach im Zusammenhang mit Jesus. Als die Zuhörer seine Predigt hörten, da sagten sie: „Das ist eine Rede in Vollmacht. Er spricht nicht so wie unsere Schriftgelehrten.“ Und als ihn eine Sünderin bei einem Gastmahl salbt und ihr Jesus sagt: „Deine Sünden sind dir vergeben“, da denken die Geladenen: Wer ist denn der, dass er sogar Sünden vergibt? Jesus, so sehen wir, ist Inhaber einer Vollmacht. Er beansprucht diese Vollmacht, er bejaht sie. Es ist eine doppelte. Es ist die Vollmacht im Tun, und es ist die Vollmacht im Reden. Sündenvergebung und Glaubensgesetzgebung sind Gottes Sache. Jesus nimmt sie für sich in Anspruch. Er stellt sich damit an die Seite Gottes.

Bei den drei ersten Evangelisten findet sich die Erzählung von dem öffentlichen Auftreten Jesu in seiner Heimatstadt, in Nazareth. Er läßt sich eine Schriftrolle geben. Es ist der Prophet Isaias. Und da liest er vor: „Der Geist des Herrn ruht auf mir, denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe“ und schließt: „Heute hat sich das Schriftwort, das ihr gehört habt, in mir erfüllt.“ Die Zuhörer staunen. Ist das nicht der Sohn des Joseph? Als Jesus dann weiterspricht, und zwar provozierend, da geraten sie in Wut, wollen ihn den Abhang hinunterstürzen, auf dem ihre Stadt erbaut war. Er aber schritt mitten durch die Menge hindurch und ging weg. Hier begegnet wieder der Anspruch Jesu: Heute – heute! – ist dieses Schriftwort in Erfüllung gegangen, nämlich in ihm. In ihm, in seinem Reden, in seinem Auftreten ist dieses Schriftwort erfüllt. Er ist der von Gott Gesalbte und Gesandte Wenn er redet, dann redet Gott. Wenn er auftritt, dann erscheint Gott. Aber Küng sagt: „Nicht sich selbst verkündet Jesus.“

Jesus weist darauf hin, dass er eine Stelle beim Endgericht einnimmt. „Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem wird sich auch der Menschensohn vor den Engeln Gottes bekennen. Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, der wird auch vor den Engeln Gottes verleugnet werden.“ Jesus bringt mit diesen Worten das Bekenntnis zu ihm mit dem Urteil am Letzten Gericht zusammen. Er erhebt einen Anspruch, der alle gängigen Kategorien von Rabbis und Propheten übersteigt. So hat noch niemand geredet in Israel. Das Verhalten zu ihm entscheidet über das endzeitliche Schicksal des Menschen. Die Engel Gottes sind hier gemeint als die Boten und Diener und Helfer beim Letzten Gericht. Sie führen die Befehle Gottes aus über die zu richtenden Menschen, aber wer ihnen die Aufträge gibt, das ist Jesus. In der Stellung zu ihm entscheidet sich, ob sie, die Gerichteten, auf die rechte, die gerettete Seite oder auf die linke, die untergehende Seite gestellt werden. Jesus ist der Weltrichter. Von ihm hängt das ewige Schicksal der Menschen ab. Aber Küng sagt: „Nicht sich selbst verkündet Jesus.“

Die Sprüche über die Nachfolge Jesu künden ebenfalls sein Selbstbewußtsein, das in dieser radikalen Weise kein Prophet Israels in Anspruch genommen hat. „Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert. Wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert.“ Da kommt einer und sagt: „Herr, laß mich zuerst heimgehen und meinen Toten begraben, meinen Vater.“ Jesus entgegnet ihm: „Laß die Toten ihre Toten begraben, du komm und folge mir nach!“ So kann nur sprechen, wer Herr ist über alle irdischen Bindungen und familiären Verhältnisse. Diese Souveränität kommt nur einem zu, Gott. Aber Küng sagt: „Nicht sich selbst verkündet Jesus.“

Niemals hätte ein Jude sagen können: „Größeres als der Tempel ist hier.“ Das sagt Jesus. Größeres als der Tempel ist hier, nämlich in ihm. Der Tempel ist das Heiligtum in Israel, ist das größte Heiligtum. Er ist der Ort der besonderen Gegenwart Gottes. Jesus bestreitet die Heiligkeit des Tempels nicht, aber er ist dem Tempel weit überlegen. Der Tempel ist Menschenwerk, er aber ist Gottes Sohn. Er ist Gott in menschlicher Gestalt, und deswegen: „Mehr als der Tempel ist hier.“ Aber Küng sagt: „Nicht sich selbst verkündet Jesus.“

Der unerhörte Anspruch Jesu gipfelt in seinem Bekenntnis vor dem Hohen Rat. Da wird er gefragt: „Bist du der Messias, der Sohn des Hochgelobten?“ Jesus antwortet: „Ich bin es. Ihr werdet den Menschensohn zur Rechten Gottes sitzen und kommen sehen mit den Wolken des Himmels.“ Wer zur Rechten Gottes sitzt und mit den Wolken des Himmels kommt, das ist nicht ein irdischer, nicht ein menschlicher Messias, das ist der Gottessohn, der am Herzen des Vaters ruht. Er ist der einziggeborene Sohn Gottes. Aber Küng sagt: „Nicht sich selbst verkündet Jesus.“

Der unerhörte Anspruch Jesu begegnet selbstverständlich auch im Johannesevangelium. Ich erinnere an die vielen Ich-Aussagen im Johannesevangelium. „Ich und der Vater sind eins.“ „Wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat.“ „Keiner kommt zum Vater, es sei denn durch mich.“ „Ich bin die Auferstehung und das Leben.“ „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ „Ich bin das Brot des Lebens.“ Aber Küng sagt: „Nicht sich selbst verkündet Jesus.“

Zum Anspruch Jesu gehört auch sein Zäsur- und Erfüllungsbewußtsein. Sein Erscheinen, sein Wirken macht einen Einschnitt aus, eine Zäsur in der Weltgeschichte und in der Heilsgeschichte. Was vorher war, ist Vorbereitung, was in ihm ansetzt, ist Erfüllung. Das Vorhergehende ist zu Ende, das Endgültige nimmt seinen Anfang. Dieser Anfang ist niemand anderes als Jesus selbst. Aber Küng sagt: „Nicht sich selbst verkündet Jesus.“

Hierher gehört auch die Anfrage des Täufers. Er schickt zwei Jünger zu Jesus. Sie sollen ihn fragen, ob er es ist, auf den sie warten oder ob ein anderer kommen soll. „Meldet dem Johannes, was ihr seht und was ihr hört: Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote stehen auf, Armen wird die Heilsbotschaft verkündet, und Heil dem, der sich an mir nicht ärgert.“ Das Harren, das Warten, das Ausschauen nach Gottes Kommen ist zu Ende. Christ, der Retter, ist da! In ihm sind die unerhörten Ankündigungen der Propheten erfüllt. „Wenn ich – wenn ich! – die Dämonen mit dem Finger Gottes austreibe, ist folglich das Reich Gottes bei euch angelangt.“ Also Christus verkündet nicht nur das Reich Gottes, er bringt das Reich Gottes. In ihm ist es gegenwärtig. „Wenn cih die Dämonen mit dem Finger Gottes austreibe, ist folglich das Reich Gottes bei euch angelangt.“ Der Satan und seine Dämonen sind mächtig, aber ein Mächtigerer ist über sie gekommen. Er entreißt dem Satan die von ihm geplagten Menschen. Er erscheint in Macht und Herrlichkeit. In Jesus, in seinem Erscheinen, in seinem Wirken bricht Gottes Reich an. Er ruft es nicht nur aus, er bringt es in seiner Person zur Gegenwart. Aber Küng sagt: „Nicht sich selbst verkündet Jesus.“

Das eigentliche Thema der Predigt Jesu ist seine eigene Person. Mit dem Heroldsruf: „Erfüllt ist die Zeit und nahe gekommen die Herrschaft Gottes“, eröffnet das Evangelium das Wirken Jesu. Es ist ein typischer Eröffnungstext, der das Zäsur- und Erfüllungsbewußtsein Jesu klassisch zum Ausdruck bringt. Die Verheißungs- und Wartezeit ist vorbei. Ein Neues beginnt: „Kehrt um und glaubt dem Evangelium!“

Ich hoffe, meine lieben Freunde, Sie haben begriffen, wie falsch der Satz ist, den der Irrlehrer Küng schreibt: „Nicht sich selbst verkündet Jesus.“ Das Gegenteil ist richtig. Sich selbst verkündet Jesus als den wahren Sohn Gottes. Jesus predigt nicht bloß das Heil, er ist das Heil. Er ist der Heiland der Welt. Prof. Dr. Georg May

Anmerkung des Webmasters:
Aussagen der Dämonen bei Anneliese Michel
10.10. Vor allem den Küng von Tübingen und den Haag kenne ich sehr gut. Und die Bischöfe sind so blöd und glauben den Theologen mehr wie dem Papst.
Anneliese Michel



von 28.09.2012 00:45

Priesterbruderschaft St. Pius X. (Lefebvre-Anhänger)

Ursprung: Der traditionalistische Bischof Marcel Lefebvre (1905-1991) gründete 1970 im Zuge seiner Ablehnung zentraler Beschlüsse des 2. Vatikanische Konzils die Priesterbruderschaft als einen Priesterorden mit eigenem Priesterseminar innerhalb der kath. Kirche. Nachdem er 1976 Priesterweihen ohne Erlaubnis gespendet hatte, wurde er suspendiert. 1988 weihte er ohne Genehmigung des Papstes vier Bischöfe, um den Fortbestand seiner Gemeinschaft zu sichern. Damit hat die Bruderschaft die volle Gemeinschaft der kath. Kirche verlassen. In Reaktion auf diesen schismatischen (= kirchenspaltenden) Akt wurden er und die vier geweihten Bischöfe exkommuniziert (= Aus der kath. Kirche ausgeschlossen) [Text des Motuproprio auf deutsch]. Diese Exkommunikationen wurden im Jan. 2009 von Papst Benedikt XVI. wieder aufgehoben. Dies bedeutet jedoch noch keine Rehabilitierung der Bruderschaft oder ihre Wiedereingliederung in die kath. Kirche. Die der Bruderschaft angehörenden Bischöfe und Priester sind nach wie vor suspendiert, d. h. ihnen ist die Ausübung der Weihegewalt untersagt. Die Bruderschaft selbst steht nach wie vor nicht in der vollen Gemeinschaft der Katholischen Kirche. Ein Urteil des OLG Köln von 1992 (12 U 160/91) aufgrund einer Klage des Erzbistums Köln untersagt es der Bruderschaft folgerichtig, ihre Einrichtungen und Veranstaltungen als "römisch-katholisch" zu bezeichnen.
Im Laufe der Zeit gab es zahlreiche Abspaltungen und Austritte. Am bekanntesten ist die wieder mit Rom verbundene Priesterbruderschaft St. Petrus.

Lehre: Sie sehen die röm.-kath. Kirche nach dem 2. Vatikanischen Konzil (1962-1965) in einem Weg des Abfalls vom wahren Glauben. Über Benedikt XVI. sagt de Mallerais, einer der illegal geweihten Bischöfe der Pius-Bruderschaft: "Der jetzige Papst ist ein wirklicher Modernist, er vertritt die gesamte modernistische Theorie, und zwar auf dem neuesten Stand von heute! Noch als Dozent Joseph Ratzinger lehrte er tatsächliche Häresien." (Fideliter, September-Oktober 2008)

Insbesondere lehnen sie ab:

die Liturgiereform: Sie feiern die Hl. Messe nach dem bis 1962 gebräuchlichen tridentinischen Ritus. Den jetzigen Messritus empfinden sie als zu protestantisch und entsakralisiert. Während sie für sich die Toleranz der röm.-kath. Kirche fordern, dass auch deren Anhänger ihre Messe besuchen dürfen, vertreten sie die Meinung, dass ein Besuch der Hl. Messe im neuen Ritus kaum möglich und sündhaft sei.
die Ökumene: Nach ihrer Meinung kann die kath. Kirche als die einzig wahre nicht auf gleicher Stufe mit anderen christlichen Gemeinschaften sprechen, sondern diese nur zur Rückkehr in die wahre (kath.) Kirche aufrufen.
die Religionsfreiheit: Nur die Wahrheit (der kath. Glaube) könne Rechte für sich beanspruchen. Der Staat könne andere Konfessionen und Religionen aus praktischen Gründen dulden, müsse aber vor allem die kath. Kirche fördern und ggf. gegen andere Religionen und Weltanschauungen schützen. Als positives Beispiel wird die spanische Verfassung unter der Diktatur Francos angeführt: Die private Gewissensfreiheit wurde respektiert, aber die öffentliche Ausübung nicht-katholischer Religionen verboten.
den interreligiösen Dialog: Ähnlich wie bei der Ökumene wäre die einzige Form des Gesprächs mit anderen Religionen die Mission, um diese zur Bekehrung zum kath. Christentum zu bewegen. Deshalb werden z. B. das Friedensgebet der Religionen in Assissi wie auch der Besuch von Papst Benedikt in der Istanbuler Moschee von ihnen scharf kritisiert. Der Dialog mit den Juden wird unter dem Hinweis abgelehnt, dass diese "des Gottesmordes mitschuldig (sind), so lange sie sich nicht durch das Bekenntnis der Gottheit Christi und die Taufe von der Schuld ihrer Vorväter distanzieren." (Franz Schmidtberger, Distriktoberer für Deutschland, Brief an die Bischöfe 12/2008)
die Kollegialität der Bischöfe: Nach ihren Vorstellungen sind die Prinzipien von Leitung, Autorität und Unterordnung gottgegeben und gelten sowohl für die Kirche (mit dem Papst als Oberhaupt) als auch die Familie (mit dem Mann als Oberhaupt, dem sich die Frau unterzuordnen hat). Ihre politischen Vorstellungen laufen in Richtung eines kath. dominierten Gottes- und Ständestaats.
Richard Williamson, einer der Bischöfe der Priesterbruderschaft, geriet Anfang 2009 in die Kritik, als er in einem Interview für einen schwedischen Fernsehsender die Existenz der Gaskammern in den KZs leugnete und meinte, dass in den KZs der Nationalsozialisten nur maximal 300.000 Juden umgekommen seien. Diese Aussage war Anlass für Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Regensburg wegen Holocaust-Leugnung. Nachdem diese Äußerungen großen öffentlichen Wirbel verursacht hatten, hat sich die Priesterbruderschaft von diesen Aussagen distanziert.

Lebensweise: Die Priester der Bruderschaft leben in kleineren Priestergemeinschaften in Prioraten (in etwa vergleichbar mit Pfarreien) und unterhalten dort ein Gemeindeleben für die ihnen verbundenen Gläubigen. Sehr stark wird die Spiritualität vom Besuch der Hl. Messe im traditionalistischen Ritus, Rosenkranzgebet, Andachten und Wallfahrten geprägt. Theologie und Ethik sind extrem konservativ geprägt. Es herrscht ein dualistisches Weltbild vor. Die Welt außerhalb der eigenen Gemeinschaft wird im Stadium des Zerfalls und Untergangs empfunden, weshalb man klare Distanz wahren solle. Bedenklich sind diese Züge der Selbstisolation, wenn z. B. ein Bischof der Bruderschaft, Richard Williamson am 2.9.06 auf einer Wallfahrt erklärte: "Die Familien sollten – wenn es irgendwie möglich wäre – zusammenkommen, um sich einander zu unterstützen. Damit die Kinder mit anderen katholischen Kindern, natürlichen Kindern anstatt verdorbenen Kindern, spielen können. Kann ich meinen Kinder erlauben, mit den anderen Kindern von heute ihre Zeit zu verbringen, die in allen Dingen auf dem Laufenden sind, auf dem „Laufendsten“ in Sachen Internet und Fernsehen und Nintendo und all diesen Dingen? Als gute Mutter kann ich es kaum erlauben." An anderer Stelle fordert er: "Zuhause darf es höchstens ein Videogerät geben, der Fernseher muss raus! Der Fernseher muss raus! Der Fernseher muss raus! ... Diese Maschine ist verhängnisvoll und stellt einen großen Teil der modernen Verbildung dar." (Predigt am 28.6.2008 in Zaitzkofen, hier zitiert nach: Mitteilungsblatt, 11/2008, S. 12)

Verbreitung: In Deutschland sind sie vor allem im süddeutschen Raum und im Rheinland verbreitet. Im Osten Deutschlands existiert nur ein Priorat in Berlin, von wo aus auch der Gottesdienstort in Dresden betreut wird (Stand 2009). Dieser befindet sich in den Kellerräumen eines Hinterhauses in Dresden-Löbtau, wo eine kleine Kapelle eingerichtet wurde. Weltweit gehören zur Pius-Bruderschaft ca. 460 Priester (Deutschland: ca. 50). Die Gottesdienste werden weltweit nach ihren Angaben von ca. 150.000 Gläubigen besucht. Verglichen mit der Anzahl der Katholiken von ca. 1,1 Mrd. weltweit entspräche das einem Anteil von 0,01 %.

nahestehende und Unterorganisationen, andere Namen:

Katholische Jugendbewegung (KJB)
Eucharistischer Kinderkreuzzug
Civitas-Institut
Katholische Ärztevereinigung St. Lukas
St. Petrus Canisius Werk e.V. (Zeitschrift: "Kirchliche Umschau")
Weitere Informationen
Selbstdarstellung
Homepage der Dresdner Kapelle
kritische Informationen:

Artikel in Wikipedia
Artikel in Kathpedia
Bistum Würzburg warnt vor Priesterbruderschaft St. Pius X. (auf Orden-online)
kirchenrechtliche Klarstellungen der Universität Innsbruck
A Canonical History Of The Lefebvrite Schism (engl.)
Literaturempfehlung:

Wolfgang Beinert (Hg.); Der Vatikan und die Pius-Brüder: Anatomie einer Krise; Herder-Verlag, Freiburg 2009, 1. Aufl.; 258 Seiten; ISBN: 3451302799; Preis: 14,95 Euro (Stand 2009)
Der Band dokumentiert zunächst die für die aktuelle Diskussion zentralen kirchlichen Texte. Danach diskutieren namhafte Theologen insbesondere über die Bedeutung des Zweiten Vatikanischen Konzils, die Rolle des Papstes sowie die kirchenrechtlichen und systematisch-theologischen Hintergründe.
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Immer wieder einmal tauchen Warnungen und Boykottaufrufe auf, weil sich der Präsident der Firma in einer Fernsehshow als bekennender Satanist geoutet hätte, der mit seinen Gewinnen den Satanismus unterstütze. Obwohl sich dieses Gerücht längst als unwahr erwiesen hat, taucht es ähnlich einem Hoax immer wieder auf (so 1981-82, 1984-1985, 1990, 1995 und 1999) und wird von bestimmten christlichen Gruppen leichtgläubig aufgegriffen.


Kurzinfo Priesterbruderschaft St. Pius

(Lefebvre-Anhänger)


Treffen Mons. Marcel Lefebvre mit Pater Pio
„Unter den zahllosen Pilgern, die zu Pater Pio kamen, war eines Tages auch Mons. Marcel Lefebvre, der Bischof, der wegen seiner übertriebenen Anhänglichkeit zur katholischen Tradition die Autorität des Zweiten Vatikanums in Frage stellte und von Paul VI. suspendiert wurde.“

(kreuz.net) Im April 1991 publizierte der Schweizer ‘Parvis-Verlag’ das Buch „Pater Pio, Freund Gottes, Wohltäter der Menschen“.


Es handelte sich um eine Übersetzung des italienischen Werkes „I fioretti di Padre Pio“, die im Jahr 1989 in Rom bei dem altliberalen Verleger ‘Edizioni Dehoniane’ herausgekommen war.

Pater Pio und Mons. Lefebvre
treffen sich 1967



Die erste Auflage erhielt noch folgenden Text:

„Unter den zahllosen, die zu Pater Pio kamen, war eines Tages auch Mons. Marcel Lefebvre, der Bischof, der wegen seiner übertriebenen Anhänglichkeit an die katholische Tradition die Autorität des Zweiten Vatikanischen Konzils in Frage stellte und von Papst Paul VI ‘a Divinis’ suspendiert wurde.“

Er hatte ein Gespräch mit Pater Pio.

Bei diesem Gespräch war auch ein Professor Bruno Rabajotti anwesend, der berichtet, daß Pater Pio den Bischof an einem bestimmten Moment mit großer Strenge anblickte und sagte:

„Trage niemals Uneinigkeit unter die Brüder und praktiziere immer die Regel des Gehorsams, vor allem, wenn Dir die Fehler dessen größer erscheinen, der befiehlt. Es gibt keinen anderen Weg als den des Gehorsams für uns, die wir dieses Gelübde aussprechen.“

Auch darin konnte Pater Pio Lehrmeister sein, denn von ihm wurde auch fragwürdiger Gehorsam verlangt. Er aber überließ sich Gott, als jenem, der immer den Weg zu finden weiß, die Wahrheit triumphieren zu lassen, wie wir heute feststellen können.

Aber es scheint, daß Mons. Lefebvre nicht so dachte, auch wenn er Pater Pio diese Worte erwiderte: „Ich werde mich daran erinnern, Pater.“

Pater Pio betrachtete ihn und entgegnete, in die Zukunft dieses Bischofs blickend:

„Nein, Du wirst es vergessen. Du wirst die Kommunion der Gläubigen zerreißen, Du wirst Dich dem Willen Deiner Vorgesetzten widersetzen, sogar den Anordnungen des Papstes.

Dies wird sich in nicht sehr ferner Zeit vollziehen.

Du wirst das Versprechen vergessen haben, das Du heute hier gegeben hast, und für die Kirche wird viel Übles daraus hervorgehen.

Schwinge Dich nicht zum Richter auf, errichte keine Altäre, die Dir nicht gehören, mache Dich nicht zur Stimme des Gottesvolkes, das schon seine eigene Stimme hat, säe nicht Uneinigkeit und Zwietracht. Denn dies ist es, was Du tun wirst.“

Ab der zweiten Auflage war dieser Text verschwunden.
(‘Parvis-Verlag’ das Buch „Pater Pio, Freund Gottes, Wohltäter der Menschen“)



Quelle: http://www.kreuz.net/article.14130.html

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