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von esther10
08.02.2016 00:50
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Sonnenuntergang in Düsseldorf am Rhein. Nach den Übergriffen auf Frauen an Silvester in Köln hat sich in Düsseldorf mit Hilfe von Facebook die Gruppe "Düsseldorf passt auf" mit mehreren Tausend Menschen gebildet, die in der Stadt für mehr Sicherheit sorgen will, meldet dpa.Foto: Patrik Stollarz/Getty Images
Auf dem Kölner Bahnhofsvorplatz kam es in der Silvesternacht zu einer spontanen Versammlung von 500 bis 1000 jungen Männern, die nach ersten Aussagen der Kölner Polizeiführung "dem Aussehen nach aus dem arabischen oder nordafrikanischen Raum" stammten. Dem widersprachen die vor Ort eingesetzten Polizisten. Die Personenkontrollen hätten ergeben, dass es sich nur bei einer kleinen Minderheit um Nordafrikaner handele, beim Großteil der Kontrollierten um Syrer. (1)
Zeitlicher Ablauf, bis Köln in die Medien kam
Frauen wurden in der Silvesternacht sexuell belästigt und ausgeraubt - über hundert Anzeigen liegen vor. Bundes-Justizminister Heiko Maas sprach am 5. Januar von "abscheulichen Übergriffen" und einer völlig neuen "Dimension organisierter Kriminalität" (2).
Am 6. Januar 2016 gab die ehemalige Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld einen unerschrockenen Kommentar ab, in dem sie darauf verweist, dass es ganze fünf Tage dauerte und des geballten Drucks der sozialen Medien bedurfte, bis sich einige wenige "Qualitätsmedien" am 5. Januar 2016 entschlossen, über die ungeheuerlichen Vorgänge von Köln, Hamburg und Stuttgart überhaupt zu berichten.
Dann aber brach die Medienflut los. Auf einmal entrüsteten sich Viele, die vorher Warnungen als fremdenfeindlich abgetan hatten. Den dreistesten Kommentar fand Lengsfeld im "Flensburger Tageblatt". Da war zu lesen: "Es wird Zeit, dass Deutschlands Männer und Frauen endlich aufstehen und sagen: So nicht." http://www.epochtimes.de/politik/deutsch...g-a1297614.html
Es beginnt bei Jugendlichen ohne eigene Familien
Englische Reporter haben auf der griechischen Insel Lesbos ein "Migranten-Handbuch" mit dem Titel "Wie komme ich am besten nach Europa" gefunden mit einer Anleitung, wie man dort erfolgreich Rechte einfordern kann. Finanziert und herausgegeben wird die Publikation von der Organisation "W2EU" (For freedom of movement: Independent information for refugees and migrants coming to Europe), eine Nichtregierungsorganisation (NGO), die zum Open-Society-Netzwerk von George Soros gehört. (12)
Speerspitzen des Umsturzes sind meist kleine Gruppen von Jugendlichen ohne eigene Familie. Sie wurden bisher über Prepaid-Handys zwecks schneller und flexibler Bildung von Demonstrantengruppen (Flash Mob), in den letzten Jahren vermehrt über Internet, besonders mittels Facebook- und Twitter koordiniert. Mit der dauerhaften Besetzung des wichtigsten Platzes (Maidan, Tahir) in der jeweiligen Hauptstadt wurde eine maximale Öffentlichkeit ermöglicht.
Die Kriege - vom Balkan über Nordafrika bis nach Afghanistan - konnten bisher nur über die logistische Basis und operative Drehscheibe Deutschland geführt werden. In Stuttgart nämlich befinden sich die US-Hauptquartiere der Regionalkommandos von Europa und Afrika.
Könnten die in Köln und anderswo als "organisierte Kriminalität" erkannten Ereignisse nicht ebenso Vorboten bzw. die Vorbereitung eines kommenden Umsturzes sein? Zumindest sollten die Erfahrungen aus den "farbigen Revolutionen" bei der Untersuchung der Ereignisse einfließen.
Wenn sich Deutschland nicht den US-Kriegen verweigert, hören die Flüchtlingsströme nicht auf Solange sich Deutschland nicht den US-Kriegen und den willkürlichen "Regime-Changes" verweigert und auf die Wiederherstellung eines funktionsfähigen Völkerrechtssystems dringt, werden die Flüchtlingsströme nicht aufhören.
Sollte es im Verlauf des Jahres 2016 dem machtpolitischen Dreieck USA - Russland - China nicht gelingen, die Konfliktherde Mittlerer Osten, Südchinesisches Meer und Ost-Ukraine zu entschärfen, dann könnten sich diese Konflikte ab 2017 wie ein Krebsgeschwür auf andere Regionen dieser Welt ausdehnen. Es ist höchste Zeit für ein Umdenken! (14)
Die Qualitätsmedien und der Abbau von Freiheitsrechten in Deutschland Leider ist zu befürchten, dass von Politik und Medien ein Klima der Angst und des Schreckens geschürt wird, in der Absicht, in Deutschland die Freiheitsrechte weiter abzubauen, um ein autoritäres Regime zu errichten.
https://www.facebook.com/TheEpochTimes.Deutschland hier geht es weiter
http://www.epochtimes.de/politik/deutsch...g-a1297614.html
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von esther10
08.02.2016 00:50
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Kein Sünder ist ohne Zukunft Papst Franziskus predigt über Salbung Davids zum König.
Erstellt von Radio Vatikan am 20. Januar 2016 um 09:29 Uhr
Foto: Beichtstuhl, St. Leonhard in Leonberg Vatikan (kathnews/RV). Gott sieht nicht aufs Äußere, sondern auf das Herz: Das unterstrich Papst Franziskus in seiner Frühmesse vom Dienstag. Seine Predigt kreiste um die Lesung aus dem Ersten Buch Samuel (16,1-13), die die Salbung Davids zum König schildert. Der Prophet Samuel salbt in diesem Text auf Gottes Geheiß hin ausgerechnet den Jüngsten der Söhne des Isai, der dafür vom Feld herbeigeholt werden muss.
„Wir sind so oft Sklaven des äußeren Scheins, Sklaven des Eindrucks, und davon lassen wir uns hinreißen… Aber der Herr weiß die Wahrheit. Und darum diese Geschichte: Alle sieben Söhne des Isai treten auf, aber keinen von ihnen wählt der Herr. Den Samuel bringt das ein bisschen in Schwierigkeiten, er sagt zum Vater: Sind das denn alle deine Söhne, diese sieben? – Na ja, einen gibt’s da noch, den Kleinen, aber der zählt nicht, der ist bei der Herde. – In den Augen der Menschen zählte dieser Junge nicht.“
Doch ausgerechnet diesen Jungen hatte sich der Herr erwählt, und darum weist er Samuel an, diesen zu salben. Von diesem Tag an, so paraphrasierte Franziskus den Bibeltext, sei „der Geist des Herrn über David“ gewesen, sein ganzes Leben lang – aber was heiße das eigentlich genau? „Hatte der Herr ihn etwa zu einem Heiligen gemacht?“ Nein, gab der Papst selbst die Antwort. „König David wird zwar zum heiligen König David, das stimmt – aber erst nach einem langen Leben“, einem Leben auch vieler Sünden.
„Heiliger und Sünder! Ein Mann, der das Reich zu einen wusste, der das Volk Israel voranzubringen verstand. Aber er hatte so seine Versuchungen… er hatte seine Sünden: Sogar ein Mörder war er! Um seine Sünde des Ehebruchs zu vertuschen, hat er einen Mord befohlen. – Was denn – der heilige König David hat getötet? – Aber als Gott ihm den Propheten Natan geschickt hat, um ihm diese Realität vor Augen zu stellen (weil ihm diese Barbarei, die er angeordnet hatte, nicht völlig zu Bewusstsein gekommen war), da hat er eingestanden: Ich habe gesündigt. Und er hat um Vergebung gebeten.“
Noch einiges andere hielt Papst Franziskus dem biblischen König David zugute: Als er vor seinem aufständischen Sohn Absalom fliehen musste, habe er die Bundeslade nicht mitgenommen, um Gott nicht für seine Zwecke zu instrumentalisieren. Und als er beleidigt wurde, habe er in seinem Herzen gedacht: „Das habe ich verdient.“ Auch habe er seinen Vorgänger im Königsamt, Saul, nicht getötet, obwohl er die Gelegenheit dazu hatte. So sei David gewesen: „großer Sünder, aber auch Büßer“. Das Wort „pentito“, das der Papst hier verwendete, wird in Italien übrigens gemeinhin für reuige Mafiosi gebraucht.
David ist die erste biblische Figur, die für uns Heutige historisch einigermaßen greifbar ist und mit der sich sogar klare historische Daten verbinden lassen. Ihn bewege „das Leben dieses Mannes“, sagte der Papst, es lasse ihn an unser aller Leben denken: „Wir alle sind vom Herr durch die Taufe dazu auserwählt, zu seinem Volk zu gehören und Heilige zu sein; wir alle sind vom Herrn Gesalbte auf diesem Weg der Heiligkeit. Wenn ich diese Vita lesen, vom Jugendlichen bis zum alten Mann, der so viel Gutes und so viel nicht so Gutes getan hat, dann denke ich mir, dass es auf dem christlichen Weg keinen Heiligen ohne Vergangenheit gibt. Und keinen Sünder ohne Zukunft…“ http://www.kathnews.de/kein-suender-ist-ohne-zukunft
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von esther10
08.02.2016 00:46
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Verbot der Handkommunion – Diözese veröffentlichte Dekret
Die Instruktion „Redemptoris Sacramentum'" der römischen Gottesdienstkongregation von 2004 mahnt ausdrücklich ein Verbot der Handkommunion an, „wenn die Gefahr einer Profanisierung“ besteht.
Erstellt von kathnews-Redaktion am 3. Februar 2016 um 17:24 Uhr Kelch La Paz (kathnews/katholisches.info). Am 16. August 2015 gab Bischof Krzysztof (Cristobal) Bialasik SVD von Oruro in Bolivien das Verbot der Handkommunion in seiner Diözese bekannt. Erlaubt sei nur mehr die Mundkommunion. Bischof Bialasik reagierte damit auf Vorfälle, bei denen konsekrierte Hostien als Handkommunion empfangen und dann mitgenommen wurden. Es sei „unerträglich“, so der Bischof, daß man nicht wisse, was mit dem Leib Christi geschehen ist.
Mundkommunion nach wie vor ordentliche Form Am 6. Januar 2016 unterzeichnete Bischof Bialasik nun das entsprechende kirchenrechtliche Dekret, mit dem das Verbot der Handkommunion formalisiert wurde. Adelante la Fe veröffentlichte das „Dekret zum Empfang der Heiligen Kommunion in den Mund“
Der Bischof führt dabei die geltenden kirchlichen Bestimmungen an. Keine sieht vor, daß die Handkommunion die ordentliche Art zum Empfang der Heilige Kommunion ist. Laut Lehramt und Kirchenrecht ist die Mundkommunion die einzige ordentliche Form, den Leib Christi zu empfangen. Die Handkommunion, so der Bischof, sei „nur als Indult“ erlaubt, die von Fall zu Fall einer Bischofskonferenz, wenn diese es wünscht, gewährt werden könne. Die Zuständigkeit liegt ausschließlich beim zuständigen Diözesanbischof. Bischof Bialasik verweist auf die Instruktion Redemptoris Sacramentum der römischen Gottesdienstkongregation vom April 2004, die ausdrücklich ein Verbot der Handkommunion anmahnt, „wenn die Gefahr einer Profanisierung“ besteht.
Gründe für das Verbot der Handkommunion Der Bischof von Oruro nennt im Dekret drei Gründe für das von ihm am 16. August ausgesprochene Verbot der Handkommunion: „um den würdigen Empfang der Eucharistie zu fördern“, „um den Glauben an die Realpräsenz Jesu Christi zu stärken“ und „um die Profanisierung des Leibes Christi zu vermeiden“.
Die entscheidende Stelle des Dekrets lautet: „Wir bekräftigen für die Diözese Oruro die Verpflichtung, das universale Kirchengesetz zum Empfang der Kommunion in den Mund zu befolgen, da der Indult, die Kommunion auf die Hand empfangen zu können, nicht zur Anwendung kommt.“ Das Dekret wurde in der Februarausgabe des Amtsblattes der Diözese veröffentlicht.
Bischof Cristobal (Krzysztof) Bialasik wurde 1958 in Zbąszynek (Neu-Bentschen) geboren und ist Steyler Missionar. 1985 wurde er von Erzbischof Henryk Kardinal Gulbinowicz von Breslau zum Priester geweiht. Papst Benedikt XVI. ernannte ihn 2005 zum Bischof von Oruro. 2014 wurde in seiner Diözese die höchste Marienstatue der Welt (ohne Sockel) eingeweiht. Sie ist dem Gnadenbild Unserer Lieben Frau von Candelaria del Socavón von Oruro nachempfunden.
Das Bistum Oruro wurde 1924 von Papst Pius XI. errichtet und ist Suffraganbistum der Erzdiözese Cochabamba. Es ist mit 53.000 Quadratkilometern größer als Niedersachsen und zählt etwa 440.000 Katholiken, 42 Priester und 42 Pfarreien. http://www.kathnews.de/verbot-der-handko...ntlichte-dekret
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von esther10
08.02.2016 00:43
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"Unaufhaltsam – Europa wird muslimisch sein"
Die neue konservativ-nationale Regierung spaltet die polnische Bevölkerung. Auch die katholische Kirche, Wagenburg der Gesellschaft, ist sich uneins. Hier streiten konservative und liberale Kräfte.
Eine neue Teilung Polens liegt in der Luft. Diesmal sind es weder Preußen noch Russen, die Soldaten schicken, um sich einen Teil des Landes unter den Nagel zu reißen. Diesmal verläuft die Teilung quer durch die Gesellschaft – und sogar durch jenes Organ, das sich immer noch als das Herz der Nation versteht: die mächtige katholische Kirche, der fast 90 Prozent der Polen angehören.
Als der Pole Johannes Paul II. die Weltkirche führte, da war in seiner Heimat die Welt noch in Ordnung. Der "Jahrtausendpapst", wie ihn der "Spiegel" betitelte, gab vor Polens EU-Beitrittsreferendum 2003 ein klares Votum ab: Die institutionell vereinte europäische Familie sei die Heimat auch seines Landes. Doch er hielt auch die Konservativen in der Geistlichkeit bei der Stange. Er war das einigende Band.
Jetzt aber ist die EU krisengeschüttelt, und in Polen sind konservative, euroskeptische (genauer: EU-skeptische) Kräfte an die Macht gekommen, haben eine absolute Mehrheit im Parlament erobert. Was sie jetzt im Land veranstalten, kann man als "konservative Revolution" verstehen. Es herrscht Bedarf an Rückversicherung in der eigenen Tradition – und der Katholizismus gehört in Polen in besonderem Maße dazu.
Der am stärksten "politische" Hierarch scheint Bischof Tadeusz Pieronek zu sein, der frühere Sekretär der Bischofskonferenz. "Ich gehöre zu jenen fünf Prozent der polnischen Bevölkerung, die meinen, dass wir die Pflicht haben, Flüchtlinge aufzunehmen", sagte Pieronek der Zeitung "Rzeczpospolita".
Wo ist der gute Wandel?
Aber zugleich blickt der Bischof mit Fatalismus – oder Gottergebenheit? – auf Europa: "Frankreich und Belgien werden schon bald muslimisch sein. Nichts wird diesen Prozess aufhalten. Europa hat sich von Christus losgesagt und wird muslimisch sein." Aus seiner Sicht ist "Charlie Hebdo" ein Streiter für eine grenzenlose Freiheit, die vor keiner Religion haltmache, auch nicht der christlichen. Da klingt sogar Solidarität mit den Muslimen durch.
Er gilt als Liberaler: Kardinal Stanislaw Dziwisz, Erzbischof von Krakau© picture-alliance / i15/ZUMA Pres Er gilt als Liberaler: Kardinal Stanislaw Dziwisz, Erzbischof von Krakau
© picture-alliance / i15/ZUMA Pres Er gilt als Liberaler: Kardinal Stanislaw Dziwisz, Erzbischof von Krakau
Polen hat derweil seine eigenen Sorgen. Die in Nachtsitzungen durchs Parlament gepeitschten neuen Gesetze, die sich früher über Jahre erstreckenden, jetzt binnen Tagen vollzogenen Umbesetzungen in den Führungsetagen etwa der öffentlichen Medien haben die Gesellschaft gespalten. Pieronek hat Sympathie für manche Anliegen der neuen Regierung, aber die Methoden geißelt er: Die Wähler hätten für den "guten Wandel" (Wahlkampfparole) gestimmt, nicht für Revolution, Rechtsbruch und Spaltung.
hier geht es weiter http://www.msn.com/de-de/nachrichten/wel...sein/ar-BBp1JYL
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von esther10
08.02.2016 00:41
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Mit grenzenloser Barmherzigkeit in den Krieg
von Wolfgang Effenberger / Gastautor, Montag, 8. Februar 2016 16:03 US-Verteidigungsminister Carter begründete den neuen Umfang des Pentagon-Budgets mit fünf neuen Herausforderungen, die im Fokus der US-Verteidigungsplanung und Budgetierung liegen: 1. Russland, 2. China, 3. Nordkorea, 4. Iran, 5. Terrorismus. Wolfgang Effenberger auf Spurensuche
Wer auch immer beteiligt ist ... Wir brauchen neue Wege.Foto: MAX DELANY/AFP/Getty Image
Wer war für diesen Kürzungsbeschluss verantwortlich, und warum wurden keine Proteste seitens der europäischen Regierungen laut? „Die Katastrophe muss ein Ende haben“, forderte Merkel nun am 4. Februar, stellte 2,3 Milliarden € in Aussicht und rief Staatspräsident Assad zur Waffenruhe in Syrien auf. Sie verlor kein Wort über die Urheber dieses Bürgerkriegs, obwohl dazu inzwischen ein aufschlussreicher Bericht des früheren Botschafters Indiens in Damaskus V. P. Haran vorliegt. Darin heißt es:
„Die Darstellung des Westens, der syrische Präsident Assad sollte durch einen Volksaufstand gestürzt werden, ist nicht haltbar. Der Krieg wurde von aussen angezettelt, unter anderem von den Golf-Staaten und der al-Kaida. Mit ihr arbeiteten die USA über den al-Nusra-Flügel zusammen. Assad hat die Gefahr unterschätzt – weil er wusste, dass sein Volk hinter ihm steht.“(1) US-Außenminister Kerry zeigte sich auf der Geberkonferenz großzügig und sagte ebenso wie der französische Außenminister Laurent Fabius eine Milliarde zu.
So konnte Angela Merkel am Ende der Syrien-Geberkonferenz in aufgeräumter Stimmung verkünden: „Es ist ein wichtiges Signal, dass wir heute sechs Milliarden Dollar gesammelt haben, elf Milliarden insgesamt für die nächsten Jahre.“(2) Auch der britische Premier Cameron zeigte sich gutgelaunt: „Wir senden ein klares Signal an die Bevölkerung in Syrien. Wir stehen an ihrer Seite“. Bis 2020 will Cameron 20.000 Flüchtlinge einreisen lassen – nach Deutschland dürften bis dahin weit über 2 Millionen eingereist sein.(3)
Nach Angaben der UN wurde noch nie so viel Geld für ein Land gesammelt. Vor dem Hintergrund dieser erfreulichen Bereitschaft zur Hilfe wird die Kürzungsmaßnahme vom Frühjahr 2015 noch unverständlicher.
US-Militärhaushalt lässt Schlimmstes befürchten http://www.epochtimes.de/politik/welt/mi...2.html?neuste=1
http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=2366
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von esther10
08.02.2016 00:41
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Vatikanum II. Die Feier des Messopfers ist das Zentrum des priesterlichen Dienstes
Die Konzilsväter lehren mit Thomas von Aquin: Auf die Feier des Messopfers ist alles Tun und Wirken der Kirche ausgerichtet. Artikel 5 des Priesterdekretes „Presbyterorum Ordinis“. Erstellt von Gero P. Weishaupt am 6. Februar 2016 um 13:05 Uhr
Alte Messe in St. Leonhard, Leonberg i.d. Oberpfalz Einleitung von Gero P. Weishaupt:
Der 5. Artikel im Priesterdekret Presbyterorum Ordinis des Zweiten Vatikanischen Konzils richtet das Augenmerk auf den Heiligungsdienst der Priester, das nach der Lehre des Konzils gemäß der Tradition der Inhalt des priesterlichen Amts im engeren Sinne ist. Durch die in der Weihe vermittelte besondere Teilhabe am Priestertum Christi feiern die Priester „die heiligen Geheimnisse als Diener dessen…, der sein priesterliches Amt durch seinen Geist allezeit für uns in der Liturgie ausübt“. Nach einem Wort des heiligen Ignatius von Antiochien, den die Konzilsväter im Text erwähnen und in einer Fußnote zitieren, stehen die Priester besonders beim Vollzug der Sakramente in Verbundenheit mit ihrem Bischof, „und machen ihn so in den einzelnen Gemeinden der Gläubigen gewissermaßen gegenwärtig“.
Thomas von Aquin Besonders üben die Priester ihren Heiligungsdienst in der Feier des heiligen Messopfers (Eucharistie) aus. Auf die Feier des Messopfers ist alles in der Kirche ausgerichtet, von ihm geht alles Wirken der Kirche aus. In diesem Zusammenhang berufen sich die Konzilsväter auf den heiligen Thomas von Aquin, der in seiner Summa Theologiae schreibt: „Die Eucharistie ist gleichsam die Vollendung des geistlichen Lebens (quasi consummatio spiritualis vitae) und das Ziel aller Sakramente (omnium sacramentorum finis) (Thomas, Summa Theol.) „Die Heiligste Eucharistie enthält ja das Heilsgut der Kirche in seiner ganzen Fülle, Christus selbst, unser Osterlamm und das lebendige Brot. Durch sein Fleisch, das durch den Heiligen Geist lebt und Leben schafft, spendet er den Menschen das Leben; so werden sie ermuntert und angeleitet, sich selbst, ihre Arbeiten und die ganze Schöpfung mit ihm darzubringen“ (PO, 5).
Grund für die aktive Teilnahme aller Gläubigen Das besondere Priestertum der geweihten Amtsträger und das allgemeine Priestertum aller Gläubigen sind komplimentär, zugleich unterscheiden sie sich wesentlich (Lumen gentium, 10): Der Priester, der Christus das Haupt, sakramental vertritt, steht den Gläubigen als Hirte gegenüber. In der Feier der Messe leitet er „darum die Gläubigen an, die göttliche Opfergabe in der Messfeier Gott dem Vater darzubringen und mit ihr die Hingabe ihres eigenen Lebens zu verbinden“. Die Gläubigen fügen ihre Opfer des Alltags in das eucharistische Opfer, das der Priester Gott am Altar darbringt. Hierin liegt der eigentliche theologische Sinn der vom Konzil gewünschten „aktiven Teilnahme“ aller an den liturgischen Feiern, insbesondere der Feier des Messopfers. Sie ist Ausdruck des allgemeinen Priestertums der Getauften.
Stundengebet als Fortsetzung des eucharistischen Geheimnisses Im Stundengebet (Breviergebet) setzen die Priester „das Lob und die Danksagung der Eucharistie zu den verschiedenen Tageszeiten fort“, lehren die Konzilsväter weiter. Wie alles Tun und Wirken der Kirche, ob im sakramentalen, im verkündigenden oder im karitativen Bereich, so ist die Eucharistie auch für das Breviergebet der Priester, die aufgrund ihrer Berufung und Weihe besonders dazu angehalten sind, Quelle und Höhepunkt.
Ehrfurcht vor den liturgischen Gegenständen Neben der Verpflichtung zum Stundengebet (das die Priester nach den Vorgaben des Konzils nach wie vor in lateinischer Sprache verrichten sollen, vgl. Sacrosanctum Concilium Art. 101), werden im letzten Abschnitt des 5. Artikels weitere Pflichten der Priester genannt, die im engen Zusammenhang mit dem Heiligungsdienst, insbesondere der Feier der Eucharistie, stehen. So sollen die Priester dafür Sorge tragen, dass das Gotteshaus „schön“ und „geeignet zu Gebet und heiliger Handlung“ ist. Die Konzilsväter rufen in diesem Zusammenhang Worte des heiligen Hieronymus (Ep, 114, 2) in Erinnerung: „…den heiligen Kelchen und den heiligen Tüchern und den übrigen Dingen, die zum Kult der Herrenpassion gehören … kommt wegen ihrer Berührung mit Leib und Blut Christi des Herrn die gleiche erhabene Würde zu wie dessen Leib und Blut selbst“.
Eucharistische Anbetung Das Gotteshaus ist nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil ein heiliger Ort, in dem „Hirten und Gläubige … mit dankbarem Herzen auf die Gabe dessen antworten, der durch seine Menschheit das göttliche Leben ständig den Gliedern seines Leibes mitteilt“ PO, 5). Diese dankbare Antwort geschieht außerhalb der Eucharistiefeier besonders in der Anbetung des Allerheiligsten Sakramentes. In einer Fußnote machen sich die Konzilsväter die diesbezügliche Aufforderung Papst Pauls VI. zu eigen, die dieser im Konzilsjahr 1965 in seiner Enzyklika Mysterium Fidei schreibt: „Außerdem sollen sie (die Priester) es nicht unterlassen, das Allerheiligste Sakrament, das an einem bevorzugten Ort und mit größter Ehrfurcht den liturgischen Gesetzen entsprechend aufzubewahren ist, tagsüber zu besuchen; eine solche Besuchugn ist ein Beweis der Dankbarkeit und ein Zeichen der Liebe und der schuldigen Vereherung gebenüber Christus dem Herrn, der hier gegenwärtig ist“ (in: AAS 57 [1965] 771.).
Liturgische Bildung der Priester Schließlich erinnern die Konzilsväter die Priester an die liturgischen Bildung: „Die Priester mögen die Wissenschaft und die Praxis der Liturgie in rechter Weise pflegen, damit durch ihren liturgischen Dienst von den ihnen anvertrauten Gemeinden Gott, dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist, immer vollkommeneres Lob werde“ (PO, 5).
Presbyterorum Ordinis, Artikel 5. Deutscher und lateinischer Text Gott, der allein Heilige und Heiligende, wollte sich Menschen gleichsam zu Gefährten und Helfern erwählen, daß sie dem Heiligungswerk demütig dienten. Darum werden die Priester von Gott durch den Dienst des Bischofs geweiht, um in besonderer Teilhabe am Priestertum Christi die heiligen Geheimnisse als Diener dessen zu feiern, der sein priesterliches Amt durch seinen Geist allezeit für uns in der Liturgie ausübt . In der Taufe führen sie die Menschen dem Volk Gottes zu; im Sakrament der Buße versöhnen sie die Sünder mit Gott und der Kirche; in der Krankensalbung richten sie die Kranken auf; vor allem in der Meßfeier bringen sie in sakramentaler Weise das Opfer Christi dar. In jedem Vollzug der Sakramente – so bezeugt es schon in der Urkirche der heilige Martyrer Ignatius – werden sie auf verschiedene Weise mit dem Bischof hierarchisch verbunden und machen ihn so in den einzelnen Gemeinschaften der Gläubigen gewissermaßen gegenwärtig.
Mit der Eucharistie stehen die übrigen Sakramente im Zusammenhang; auf die Eucharistie sind sie hingeordnet; das gilt auch für die anderen kirchlichen Dienste und für die Apostolatswerke. Die Heiligste Eucharistie enthält ja das Heilsgut der Kirche in seiner ganzen Fülle, Christus selbst, unser Osterlamm und das lebendige Brot. Durch sein Fleisch, das durch den Heiligen Geist lebt und Leben schafft, spendet er den Menschen das Leben; so werden sie ermuntert und angeleitet, sich selbst, ihre Arbeiten und die ganze Schöpfung mit ihm darzubringen. Darum zeigt sich die Eucharistie als Quelle und Höhepunkt aller Evangelisation: die Katechumenen werden allmählich zur Teilnahme an der Eucharistie vorbereitet, die schon Getauften und Gefirmten durch den Empfang der Eucharistie ganz dem Leib Christi eingegliedert.
Die Zusammenkunft zur Feier der Eucharistie, der der Priester vorsteht, ist also die Mitte der Gemeinschaft der Gläubigen. Die Priester leiten darum die Gläubigen an, die göttliche Opfergabe in der Meßfeier Gott dem Vater darzubringen und mit ihr die Hingabe ihres eigenen Lebens zu verbinden. Sie unterweisen sie im Geist Christi des Hirten, ihre Sünden reumütig der Kirche im Sakrament der Buße zu unterwerfen, so daß sie sich ständig mehr zum Herrn bekehren, eingedenk seines Wortes: “Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen” (Mt 4,17). Sie lehren sie ebenso, an den Feiern der heiligen Liturgie so teilzunehmen, daß sie dabei zu einem echten Gebet kommen; sie führen sie zu immer vollkommenerem Gebetsgeist, der sich entsprechend den Gnaden und Erfordernissen eines jeden im ganzen Leben auswirken muß; sie halten alle an, ihre Standespflichten zu erfüllen, und laden die Fortgeschrittenen ein, die evangelischen Räte in einer Weise, die jedem angemessen ist, zu befolgen. So lehren sie die Gläubigen, in Lobgesängen und geisterfüllten Liedern dem Herrn in ihren Herzen zu singen und Gott dem Vater immerdar Dank zu sagen für alles im Namen unseres Herrn Jesus Christus.
Die Priester selbst setzen das Lob und die Danksagung der Eucharistie zu den verschiedenen Tageszeiten fort, wenn sie das Stundengebet verrichten, in dem sie im Namen der Kirche Gott für das ganze ihnen anvertraute Volk, ja für die ganze Welt bitten.
Das Gotteshaus, in dem die Heiligste Eucharistie gefeiert und aufbewahrt wird, in dem die Gläubigen sich versammeln und die Gegenwart des auf dem Opferaltar für uns dargebrachten Erlösers zur Hilfe und zum Trost der Gläubigen verehrt wird, soll schön sein, geeignet zu Gebet und heiliger Handlung. Hirten und Gläubige sollen in ihm mit dankbarem Herzen auf die Gabe dessen antworten, der durch seine Menschheit das göttliche Leben ständig den Gliedern seines Leibes mitteilt. Die Priester mögen die Wissenschaft und die Praxis der Liturgie in rechter Weise pflegen, damit durch ihren liturgischen Dienst von den ihnen anvertrauten Gemeinden Gott, dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist, immer vollkommeneres Lob werde. http://www.kathnews.de/vatikanum-ii-die-...lichen-dienstes
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von esther10
08.02.2016 00:37
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Experten: Pornographie prägt zunehmend gesamte moderne Kultur Die moderne Kultur bleibt nicht unbeeinflusst von der Pornographieflut im Internet und anderen Medien, das behaupten mehrere hochrangige Autoren, wie Óscar Tokumura in seinem neuen Buch „Die Online-Pornografie“ zeigt.
Erstellt von Mathias von Gersdorff am 6. Januar 2016 um 18:20 Uhr Kathnews Von Mathias von Gersdorff:
Lindsay Coleman und Jacob M. Held sprechen in dem von ihnen herausgegebenen Buch „The Philosophy of Pornography“ von einer „Pornografisierung der Kultur”, die sogar die einzelnen Menschen mit einbezieht. Die Pornographie sei heute nicht nur ständig einen Klick weit entfernt, sondern sie würde auch die menschlichen Beziehungen, die Mode, die Verhaltensweisen beeinflussen. Vor allem in der Produktion von Spielfilmen und Fernsehserien würde man sich zunehmend an Mode und Verhaltensweisen orientieren, die in Porno-Produktionen üblich seien. Aber das ist längst nicht alles. Immer mehr Menschen seien süchtig nach Pornographie, inzwischen auch viele Kinder. Da sich diese noch in einer Entwicklungsphase befinden, würden sie in ihren Ansichten, Selbstwertgefühl und Attitüden besonders stark von der Pornographie beeinflusst werden. Das Selbstbewusstsein vieler Jugendlicher sei maßgeblich durch Pornographie geprägt worden.
Auf die Werbung als einen Kanal zur Verbreitung pornographisierter Attitüden und Moden, weist Mary Anne Layden in „The social cost of Pornography“ hin. Verdeckt würde die Werbeindustrie Verhaltensformen zeigen, die ansonsten nur in pornographischen Filmen üblich waren. Pamela Paul, Autorin von „Pornified: How Pornography is transforming our lifes“ zeigt, wie Pornographie in die Alltagskultur eigegangen sei. So sei es heute für Schauspielerinnen und Sängerinnen geradezu Pflicht, sich in porno-ähnlichen Haltungen in der Öffentlichkeit zu zeigen. Als Beispiel nennt sie Sängerinnen wie Miley Cyrus, Britney Spears oder Christina Aguilera. Doch auch Männer bzw. Männer-Bands seien betroffen, wie etwa Kid Rock, Metallica, Everclear oder Bon Jovi.
Auch renommierte Publikationen machen da mit. So widmete die „New York Times“, eine der angesehensten Zeitungen der Welt, großen Platz dem 50-jährigen Bestehen im Jahr 2003 der Zeitschrift „Playboy“. Eine solche Würdigung wäre noch in den 1980er Jahren undenkbar gewesen. Etwa in dieser Zeit wurde es auch üblich, dass halbnackte Pop-Sängerinnen in MTV-Musikvideos Tänze aufführten, die ansonsten in Nachtclubs üblich waren. Inzwischen können sich selbst sehr junge Sängerinnen dieser „Mode“ nicht entziehen, wollten sie ihre Karriere nicht aufs Spiel setzen. http://www.kathnews.de/experten-pornogra...-moderne-kultur Foto: Kathnews-Logo – Bildquelle: Kathnews
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von esther10
08.02.2016 00:36
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Canossagang von Papst Franziskus zu den Lutheranern? 8. Februar 2016
Martin Luther und Papst Franziskus
(Rom) Am 15. November 2015 sagte Papst Franziskus in der evangelisch-lutherischen Kirche in Rom, in Beantwortung einer Frage: „Ich frage mich: Aber haben wir nicht die gleiche Taufe?“
Ein Jahr zuvor schickte Papst Franziskus am 20. November 2014 ein Schreiben an die Vollversammlung des Päpstlichen Rats zur Förderung der Einheit der Christen. Darin schrieb er:
„Während wir Dank sagen, müssen wir zugeben, dass wir als Christen immer noch gespalten sind und dass die Meinungsverschiedenheiten über neue anthropologische und ethische Themen unseren Weg zur Einheit verkomplizieren. Dennoch dürfen wir der Verzagtheit und der Entmutigung nicht nachgeben, sondern müssen weiterhin Gott vertrauen, der in die Herzen der Gläubigen Samen der Liebe und der Einheit legt, damit sie mit neuem Eifer die ökumenischen Herausforderungen der heutigen Zeit angehen: um die geistliche Ökumene zu pflegen, um die Ökumene des Blutes wertzuschätzen, um gemeinsam den Weg des Evangeliums zu gehen.“
Der progressive US-Vatikanist John Allen kommentierte vor wenigen Tagen die Nachricht, daß Papst Franziskus am 31. Oktober nach Schweden fliegen wird, um mit dem Lutherischen Weltbund den 499. Jahrestag von Luthers „Reformation“ zu feiern, die das Abendland spaltete: „Wenn Franziskus wegen seiner ökumenischen Agenda als Revolutionär zu sehen ist, gilt es daran zu erinnern, daß es sich dabei um eine Revolution handelt, die schon lange vor seiner Ankunft begonnen hat und mit Sicherheit noch lange nach ihm weitergehen wird.“
Kuba als „neutraler Boden“ für die erste Begegnung zwischen Rom und Moskau
Franziskus ist ein Papst der Schlagzeilen mit einer außergewöhnlichen Fähigkeit, sich immer in den Schlagzeilen zu halten. So erfolgte nach einigem Tauziehen die gleichzeitig in Rom und Moskau erfolgte Ankündigung, daß das seit Jahrzehnten von Rom angestrebte Treffen zwischen dem Papst und dem Moskauer Patriarchen Wirklichkeit wird. Am 12. Februar werden sich Franziskus und Kyrill auf Kuba begegnen.
Die Karibikinsel gilt beiden Seiten als ausreichend „neutraler Boden“: von der Religion her ein lateinisches Land, das jedoch aufgrund der politischen Verhältnisse seit einem halben Jahrhundert gute Beziehungen zum Kreml pflegt. Das Land ist jedenfalls geographisch gesehen weit weg vom alten Schisma zwischen West- und Ostkirche.
Im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts hofften Rom und die Päpste auf eine Überwindung des immer als schmerzlich empfundenen Schismas zwischen griechischer und lateinischer Kirche. Die Umarmung zwischen Papst Paul VI. und dem Ökumenischen Patriarchen Athenagoras galt als Frucht nach mehr als 60 Jahren dieser Bemühungen. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil rückte im deutschen Sprachraum und in Nordeuropa vor allem die Einheit mit den Protestanten in den Mittelpunkt.
Die Beziehungen zwischen Rom und Konstantinopel wurden immer enger und gegenseitige Besuche und Begegnungen zur Selbstverständlichkeit. Was noch fehlte, war Moskau, das sich auch innerhalb der Orthodoxie als Konkurrent zu Konstantinopel um den Vorrang sieht. Papst Johannes Paul II. arbeitete lange auf einen Besuch in der Sowjetunion hin. Die Hoffnung, die er nach Polen getragen hatte, wollte er auch in die UdSSR und später in die Russische Föderation bringen. Historische Hürden standen dem polnischen Papst jedoch im Wege.
Die furchtbare Spaltung des Abendlandes
Franziskus empfängt Vertreter des Lutherischen Weltbundes
Der argentinische Papst bewegt sich überall mit einer gelassenen Selbstverständlichkeit, als würden historische Ereignisse für ihn keine Bedeutung haben. Er spricht mit Konstantinopel und plaudert locker als Papst, aber „Nicht-Theologe“ („Ich überlasse die Frage den Theologen, denen, die es verstehen“, lutherische Kirche in Rom) mit den Lutheranern und feiert mit ihnen deren Gründungsfest, mit dem sie sich vom „Antichrist“ (Papst) und der „Hure Babylons“ (katholische Kirche) lossagten. Und er schaut nach Moskau und schickt den Evangelikalen Videobotschaften. Alles mit einer Leichtigkeit, als handle es sich um einen Spaziergang oder ein Spiel. Jeder Schritt findet ebenso begeisterten Zuspruch wie empörte Ablehnung.
Ein niederdeutscher Papst regierte zur Zeit, als Luther Europa und vor allem das deutsche Volk in eine schreckliche Spaltung stürzte. Ein Papst, der aufgrund seiner Herkunft den Ernst der Lage erkannte und zu einer grundlegenden Erneuerung der Kirche und zur Abwehr der Spaltung aufrief, dessen Pontifikat aber zu kurz währte. Fast 500 Jahre später regierte mit Benedikt XVI. erneut ein deutscher Papst, der den Protestantismus und sein Denken, vor allem in seiner historischen Ausprägung, genau kannte. Und er stimmte zu Martin Luther keineswegs in den fast verpflichtenden Optimismus der Ökumene-Beauftragten ein. Im Augustinerkloster von Erfurt sagte er am 23. September 2011 zu den Vertretern des Rats der Evangelischen Kirchen in Deutschland:
https://w2.vatican.va/content/francesco/...-cristiani.html
„Nein, das Böse ist keine Kleinigkeit. Es könnte nicht so mächtig sein, wenn wir Gott wirklich in die Mitte unseres Lebens stellen würden. Die Frage: Wie steht Gott zu mir, wie stehe ich vor Gott – diese brennende Frage Luthers muß wieder neu und gewiß in neuer Form auch unsere Frage werden, nicht akademisch sondern real. Ich denke, daß dies der erste Anruf ist, den wir bei der Begegnung mit Martin Luther hören sollten.“
Die Rede war umstritten, weil es eine hohe Erwartungshaltung gab und verschiedene Seiten den Papst für sich beanspruchen oder aber auf Distanz zu ihm gehen wollten. Vor allem von einem Teil der lutherischen Seite wurde versucht, den Vatikan unter Druck zu setzen, als gebe es eine Bringschuld der katholischen Kirche. Der Religionssoziologe Massimo Introvigne schrieb damals, daß die Rede zunächst einmal in ihrem Kontext zu sehen sei und man dann getrost jenen katholisierenden protestantischen Stimmen Glauben schenken könne, die diese Worte als Mahnung an die heutigen Lutheraner sahen, sich zwischen Christus und dem Zeitgeist entscheiden zu müssen.
Welche katholische Antwort auf 500 Jahre „Reformation“?
Die 500-Jahrfeiern der „Reformation“ können von Rom nicht ignoriert werden. Der Papst muß dazu Stellung nehmen. Soweit sind sich alle einig. Eine Frage, die derzeit in Rom beschäftigt, lautet: Wird der argentinische Papst imstande und willens sein, eine katholische Antwort auf die antikatholische Kirchenspaltung zu formulieren? Eine Antwort, die zunächst einmal die katholische Position klarstellen und gleichzeitig in der protestantischen Welt, ob im Kleid der schrumpfenden historischen Landeskirchen oder im Kleid der unzähligen Freikirchen, einen Nachdenkprozeß auslösen kann.
Weder das eine noch das andere wird möglich sein, wenn nicht eine „merkwürdige Rehabilitierung des Protestantismus“ überwunden wird, die „nur positive Aspekte“ hervorhebt, wie der Theologe Georg May bereits 1975 formulierte:
„Das ungeheure Unheil, das der Protestantismus über die Erde gebracht hat, und die Aggressivität gegen die katholische Kirche, die er bis zur Stunde überall zeigt, wo die Kirche nicht seine Geschäfte besorgt, wurden übergangen. Diesen Fehler der Konzilsväter muß die Kirche teuer bezahlen.“1 Martin Luther war ein „grimmiger Hasser der katholischen Kirche“, so Georg May. Eine historische Tatsache, die nicht einfach zu übergehen sein wird, wenn die Begegnung von Lund eine brauchbare Grundlage haben soll. Damit steht die Ökumene 50 Jahre nach dem Ende des Zweiten Vatikanischen Konzil insgesamt auf dem Prüfstand. „Der Ökumenismus als Hebel der Protestantisierung der katholischen Kirche“, lautete das kritische Verdikt von Georg May vor 40 Jahren.
Im Zusammenhang mit der angekündigten Lund-Reise von Papst Franziskus zum vorzeitigen „Reformationsgedenken“ bleibt die Frage nach Sinn und Nutzen nicht aus. „Der Protestantismus ist verständlicherweise von dieser Entwicklung in der katholischen Kirche sehr angetan und unterstützt daher den amtlichen und privaten Progressismus mit allen Mitteln“ und „den vom Progressismus proklamierten sogenannten Ökumenismus.“
Die Reise nach Lund zum genannten Anlaß ist in jedem Fall ein Entgegenkommen des Papstes gegenüber den Lutheranern. Wie aber sieht das lutheranische Entgegenkommen aus? Bisher war davon nichts zu hören.
Georg May schrieb in seiner Analyse, die in 40 Jahren nichts an ihrer Aktualität verloren hat:
„Die Begeisterung des Protestantismus für den Ökumenismus nimmt aber regelmäßig dort sofort ein Ende, wo von ihm ein Entgegenkommen gegenüber der katholischen Kirche oder gar die Übernahme katholischer Lehren erwartet wird. Es ist kein einziger Fall bekannt, in dem der Protestantismus eine interkonfessionelle Zusammenarbeit betrieben hätte, die zu seinen Ungunsten ausgeschlagen wäre. Für die katholische Kirche ist letzteres die Regel.“ Lund als „ökumenische Wende“? – Maßstab Dominus Iesus
Franziskus in der lutherischen Christuskirche in Rom (Pastor Kruse, rechts)
May wird durch den einseitigen Applaus bestätigt, der Ökumene-Gesten zuteil wird. Die Ankündigung der päpstlichen Lund-Reise wurde von Ökumene-Beauftragten bereits als „ökumenische Wende“ bezeichnet. Bisher gibt es nichts, was inhaltlich auf eine solche „Wende“ hinweisen würde. Die Geste allerdings spricht für sich, und der amtierende Papst ist ein Meister der Gesten. Gesten verändern nicht die Lehre, können aber sogar mehr Einfluß auf das Denken und Handeln der Menschen ausüben als die Lehre: im Positiven wie im Negativen. Der „Praktiker“ Franziskus gab mehrfach zu verstehen, daß für ihn die Praxis wichtiger sei als die Theorie. Seine Handlungsebene ist daher unkonventionell. Dem ist auch bei der Bewertung seines Handelns Rechnung zu tragen. Die Hebel setzt er er gezielt ein, wissend, daß die Praxis in der Wirkung über die Theorie siegt.
Wer den von Georg May kritisierten Ökumenismus und dessen Vertreter erkennen will, verfügt seit dem Jahr 2000 über ein untrügliches Instrument: die Erklärung Dominus Iesus der römischen Glaubenskongregation „über die Einzigartigkeit und die Heilsuniversalität Jesu Christi und der Kirche“. Seither genügt es, Aussagen und Dokumente zur Ökumene danach zu überprüfen, ob Dominus Iesus Erwähnung findet oder nicht. Wer es von katholischer Seite unerwähnt läßt, segelt auf dem falschen Dampfer und versucht das Schiff der Katholischen Kirche in gefährliche Gewässer zu schleppen. Alle vorherigen oder nachherigen Dokumente, auch jene des Päpstlichen Rats zur Förderung der Einheit der Christen, die dieser Erklärung widersprechen, werden durch sie aufgehoben und überwunden.
Ein entscheidender Knackpunkt zwischen Rom und den Protestanten, und ebenso zwischen Rom und den Orthodoxen, bleibt zudem das Papsttum selbst. Wahrscheinlich handelt es sich dabei sogar um den entscheidenden Knackpunkt, da sich in ihm alle Schichten verdichten.
Papst Franziskus „unter vielen Aspekten ein bißchen ‚ketzerisch‘“
Für den Religionshistoriker Giovanni Filoramo könne „vielleicht nur ein Papst wie Franziskus“, „der unter vielen Aspekten ein bißchen ‚ketzerisch‘“ sei, „feste und dauerhafte Brücken zur lutherischen Wirklichkeit schlagen“. Die Bemerkung von Filoramo gegenüber der Tageszeitung Il Foglio sei „ironisch“ gemeint gewesen, aber auch wieder nicht. Die Lutheraner dürften nicht als einheitlicher Block gesehen werden. „Ein Teil der lutherischen Kirche ist für den Dialog offen, ein anderer nicht. Dieser Papst könnte einige Schritte auf theologischer Ebene setzen, auch wenn der eigentliche Abgrund ganz ekklesiologisch ist und damit mit dem sakralen Wesen der Kirche zu tun hat.“
Kritiker bezweifeln gerade die Fähigkeit des argentinischen Papstes, sich auf theologischer Ebene bewegen zu können. Von der Notwendigkeit der Einheit und der Überwindung von „Spaltungen und Egoismen“ sprach Papst Franziskus oft seit dem 19. Juni 2013. Bei der Generalaudienz erzählte Franziskus eine Episode:
„Ich erzähle euch etwas: Bevor ich heute aus dem Haus gegangen bin, war ich etwa 40 Minuten, eine halbe Stunde mit einem evangelischen Pastor zusammen, und wir haben zusammen gebetet und die Einheit gesucht. Wir müssen als Katholiken untereinander und auch mit den anderen Christen beten: darum beten, dass der Herr uns die Einheit schenken möge, die Einheit untereinander.“
Eine in der lutherischen Christuskirche von Rom gegebene Antwort des Papstes auf die Frage einer Lutheranerin ist Kritikern mit Schauer in Erinnerung. Die Antwort erfolgte in freier Rede. Es wurde bisher vom Vatikan nicht offiziell bestätigt, doch läßt sich aufgrund der gängigen, bisherigen Praxis schließen, daß Papst Franziskus die Fragen bereits vorher bekannt waren und seine Antwort zwar frei gesprochen, aber nicht spontan war. Die Frage, ob Lutheraner die Kommunion empfangen könnten, überläßt der Papst – im Widerspruch zur kirchlichen Lehre – letztlich dem subjektiven Gewissen. Die teils strahlenden und beipflichtend nickenden Gesichter anwesender Lutheraner signalisierten, wie die päpstliche Aufforderung verstanden wurde.
Pastor als Papst-Interpret?
Der lutherische Pastor Jens-Martin Kruse ergriff umgehend den ihm zugespielten Ball, um von der Theorie zur Praxis überzugehen. Während auf katholischer Seite betretenes Schweigen herrschte, weil einem Papst nicht zu widersprechen sei, wurde Pastor Kruse damit zum tatkräftigen und, da er beim Besuch in der Christuskirche an der Seite von Franziskus saß, wenn nicht authentischen, so doch einflußreichen Interpreten der Papst-Worte:
„Es ist ein realistisches Ziel, vor allem mit diesem Papst, weil er verstanden hat, daß es für jene gemischten Paare ein schwerwiegendes Problem ist, weil sie nicht zusammen am Abendmahl teilnehmen können.“ Abgesehen davon, so Pastor Kruse, gebe es „beim Verständnis der Eucharistie keine großen Unterschiede zwischen Katholiken, Lutheranern und Anglikanern: alle denken wir, daß das Brot und der Wein der Leib und das Blut von Jesus Christus sind.“
Laut Kruse, habe Franziskus jeden eingeladen, seine „Verantwortung“ vor Gott zu übernehmen und damit nach dem eigenen Gewissen zu entscheiden, „ob für ihn die gemeinsame Teilnahme an der Eucharistie zwischen Katholiken und Protestanten möglich ist“. Jedenfalls gebe es „keine theologischen Gründe“, warum dem nicht so sein könnte.
Glaubenskongregation: ein „Mißverständnis“
Kardinal Kasper wird Papst Franziskus zum Luther-Gedenken nach Lund begleiten
Die römische Glaubenskongregation unter der Leitung von Kardinal Gerhard Müller scheint da dann doch ganz anderer Ansicht zu sein. Der ungeklärte Umgang mit Aussagen und Gesten eines Papstes, die grenzwertig oder häretisch sind, läßt im Vatikan, der ohnehin nicht für sein Tempo bekannt ist, wichtige Zeit verstreichen. Kardinal Müller sagte dem National Catholic Registerm einen Monat nach den Franziskus-Worten zu den Lutheranern, daß es sich dabei um ein „Mißverständnis“ gehandelt habe. Die Unterschiede im eucharistischen Verständnis seien zwischen Katholiken und Lutheranern „zu verschieden“. Gleiches gelte für das Kirchenverständnis. Dabei gehe es nicht nur um „theologisch-konzeptionelle“ Unterschiede, sondern auch um solche „konfessioneller Natur“.
Die Richtigstellung des Glaubenspräfekten erhielt nicht einmal einen Bruchteil der Aufmerksamkeit, die den Franziskus-Aussagen zuteil wurde. Ein sich in freier Rede vergaloppierender Papst, den der Glaubenspräfekt hinterher korrigieren muß, gibt ein zweifelhaftes Bild ab vor den Katholiken, vor den anderen Christen und vor der Welt.
Die Richtigstellung erfolgte zudem inoffiziell, weshalb damit zwar gesagt ist, was Lehre der Kirche ist, aber keineswegs, ob Papst Franziskus das auch denkt. Vor allem konnte von Kardinal Müller bestenfalls ein kleiner Teil des Schadens behoben werden, den ein entschlossen vorpreschender Papst anrichtet.
Ist der von Franziskus beschlossene Weg nach Lund ein päpstlicher Canossagang, nach der von Georg May beschriebenen „ökumenischen“ Rollenverteilung, derzufolge die katholische Kirche sich ewig schuldig zu fühlen habe, unter Anklage stehe und Entgegenkommen zu zeigen habe, während sich die protestantische Seite bewegungslos im Part des selbsternannten moralischen und historischen Siegers sieht?
Oder ist die Ökumene, immer nach Georg May, lediglich eine Chiffre für progressive Katholiken und ihr Programm zur Protestantisierung der katholischen Kirche. Welche Position nimmt Papst Franziskus dazu ein?
Die „Blutökumene“
Franziskus verwies im vorigen Jahr auf die „Blutökumene“ durch das Martyrium der Christen im Nahen Osten. Die vorrückenden Dschihad-Milizen töten dort unterschiedslos Katholiken, Orthodoxe und Protestanten. Das schaffe, so Franziskus, eine neue Erfahrung der Gemeinschaft, der Communio.
Vor einem Monat griff Moskaus Patriarch Kyrill I. diese Aussage bei seiner Weihnachtsansprache auf, bei der er über die verfolgten Christen sprach, ohne zwischen katholischen und orthodoxen Christen zu unterscheiden. Die Bedeutung des christlichen Martyriums in der islamischen Welt für die Zukunft der Kirche läßt sich noch nicht absehen. Es ist Teil der Tradition in der Ost- und der Westkirche, daß das Blut der Märtyrer die Aussaat für eine neue Blüte der Kirche ist.
2016: Ein Jahr der Ökumene? Welcher Ökumene?
Das Jahr 2016 hält vorerst zwei bedeutende Ökumene-Etappen bereit: am 12. Februar das erste und daher historische Treffen zwischen einem Papst und einem Moskauer Patriarchen, und am 31. Oktober ein nicht minder historisches Ereignis, das gemeinsame Reformationsgedenken von Papst Franziskus mit dem Lutherischen Weltbund im schwedischen Lund.
Franziskus bestätigt damit eine ungemeine Fähigkeit, sich durch immer neue Gesten und Ankündigungen in den Schlagzeilen zu halten. Was die genannten und wahrscheinlich weiteren, bisher noch nicht bekannten Ereignisse inhaltlich bringen werden, steht auf einem ganz anderen Blatt geschrieben.
Vor allem das Verhältnis des Protestantismus zur katholischen Kirche sei, laut Georg May, nur zu verstehen, wenn man sich bewußt mache, daß „das antikatholische Ressentiment unausrottbar“ sei. Während die katholische Kirche zur Darlegung ihrer gesamten Lehre weder Luther noch die „Reformation“ brauche, ist der Protestantismus untrennbar zur Rechtfertigung der eigenen Existenzberechtigung darauf angewiesen, die katholische Kirche schlechtzumachen. Die katholische Ökumene-Bewegung sei daher in der Praxis ein „wirksames Mittel“ zur Protestantisierung.
Die Ökumene ist dabei nur eine der drei Großbaustellen von Papst Franziskus, die sich als konzentrische Kreise zeigen: die erste Großbaustelle ist die Katholische Kirche selbst, die zweite Großbaustelle ist die Ökumene mit allen Christen und die dritte Großbaustelle ist die gesamte Menschheit, wobei der katholische Papst der einzige, wirklich weltweite Religionsführer ist und Franziskus entschlossen scheint, diese Position in der Rolle eines Religionssprechers der Menschheit ausfüllen zu wollen. http://www.katholisches.info/2016/02/08/...en-lutheranern/ mit freundlicher Genehmigung...von katholisch.info Text: Giuseppe Nardi Bild: Chiesa e postconcilio/MiL (Screenshots)
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von esther10
08.02.2016 00:35
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Das regionale Versprechen...eine verpflichtende Herkunftsangabe für Fleisch nach dem Beispiel Schweiz.in Österreich auch, wunderbar...
Die Allergenkennzeichnung hat der Gastronomie mäßig Freude bereitet, nun steht die Forderung nach einer weiteren Rubrik auf der Speisekarte im Raum: eine verpflichtende Herkunftsangabe für Fleisch nach dem Beispiel Schweiz. Darüber, was die zu leisten imstande ist, kann man unterschiedlicher Auffassung sein. Die Wirte befürchten eine weitere „Keule“ bzw. „Bürokratielawine“.
Auf Facebook teilenAuf Twitter teilenAuf Google+ teilen Die Landwirte wünschen sich eine entsprechende Kennzeichnungspflicht nicht nur für Fleisch, sondern auch für Eierprodukte. „Es soll draufstehen, was es ist. Wo das Schnitzel herkommt“, wurde Landwirtschaftskammer-Präsident Hermann Schultes am Montag von der APA zitiert. Es solle für den Gast in Restaurant und Kantine klar sein, ob „es sich etwa um Schweinefleisch aus Österreich oder Rindfleisch aus Rumänien“ handle.
„Wiener Backhuhn (Polen) mit Salat“ Als Vorbild haben sich die Landwirte Vertreter die Deklarationspflicht für Fleisch und Eier in der Schweiz genommen. Darin heißt es, die Konsumenten müssten „im Offenverkauf grundsätzlich Zugang zu denselben Informationen“ haben wie der Kunde im Supermarkt. Die Herkunft des verwendeten Fleischs muss in der Schweizer Gastronomie per Aushang oder in der Speisekarte transparent gemacht werden. Wenn der Betrieb billige Gerichte kochen will, dann sollte man es auch zugeben, etwa „Wiener Backhuhn (Polen) mit Salat“, betonte Schultes. „Ich habe nichts gegen Polen. Es sollte aber möglichst ehrlich mit den Konsumenten umgegangen werden.“
„Bürokratiekeule für unsere Gastwirte“ Die Wirtschaftskammer (WKÖ) reagierte recht rasch auf die Forderung - mit einem klaren Nein „zu einer neuen Bürokratiekeule für unsere Gastwirte“, wie es in einer Aussendung des Fachverbandes Gastronomie hieß. Die Schweizer Erfahrung zeige, dass eine entsprechende Kennzeichnungspflicht „zu einer weiteren Bürokratielawine für die Gastronomie führt“. Die eidgenössischen Restaurantbetriebe kämpften derzeit dagegen an, dass eine Kennzeichnungspflicht „auch noch auf alle anderen Zutaten ausgedehnt wird“.
Es sei grundsätzlich verständlich und legitim, dass sich die Bauern einen höheren Absatz von heimischen Lebensmitteln in Österreich wünschten, so der Fachverband. „Es kann aber nicht sein, dass dafür die Gastronomen als ihre Abnehmer die Zeche in Form von weiteren Zwangsauflagen zahlen sollten.“ Die Wirtschaftskammer betonte aber, kooperativ zu arbeiten und zahlreiche Initiativen in puncto Regionalität zu unterstützen, sie verwies außerdem auf das Gastrosiegel der AgrarMarkt Austria (AMA), mit dem derzeit an die 1.300 Betriebe zertifiziert seien. Das verpflichtet allerdings nicht zu vollständigen Herkunftsangaben.
„Vor den Vorschriften kapitulieren“ „Bitte lassen wir es bei einer Empfehlung und machen kein Gesetz“, sagte Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV). Sie warnte davor, nach der Allergenverordnung die Branche mit weiteren Bürokratiemaßnahmen zu schädigen. Das würde den Gastrotrend zu vorgekochten Convenience-Produkten verstärken, weil die noch selber kochenden, kleinen Betrieb vor den Vorschriften kapitulieren würden - mehr dazu in help.ORF.at.
Infos bisher freiwillig Ähnlich wie jetzt hatte schon im Dezember die steirische Landwirtschaftskammer eine Herkunftskennzeichnung für Fleisch auf der Speisekarte gefordert. Weder Gastwirte noch Schinken- oder Wursthersteller würden durchgehend ausweisen, woher sie ihre Rohwaren hätten, hieß es damals. In Österreich gilt eine erweiterte Kennzeichnungspflicht seit April 2015 für den Handel (neben Rindfleisch brauchen auch Schwein und Geflügel seither einen Herkunftsnachweis).
In der Gastronomie informieren mittlerweile zahlreiche Betriebe freiwillig über Produkte - oft auch unter Verweis auf Regionalität und Saisonalität - aber sie müssen es bisher nicht. Die ersten Kennzeichnungsverordnungen wurden seinerzeit wegen der Rinderseuche BSE in den 1990er Jahren bzw. um die Jahrtausendwende erlassen. http://orf.at/stories/2323165/2323166/ https://www.lko.at/?+Schultes-Massnahmen...id=2500,2396591...
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von esther10
08.02.2016 00:34
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Oster kritisiert liberale Theologen
Passauer Bischof: Theologiedozenten sollen "auch gläubige Zeugen" seien Passau - 07.02.2016
In Deutschland ist eine neuerliche Debatte um das Verhältnis der akademischen Theologie zum Lehramt von Papst und Bischöfen entbrannt. In einem Facebook-Eintrag (siehe unten) kritisierte der Passauer Bischof Stefan Oster am Wochenende die Auffassung einiger Professoren, die der Theologie ein "unverzichtbares wissenschaftliches Lehramt in der Kirche" neben dem Lehramt der Bischöfe zuschreiben wollten.
Einer solchen Position mangele es an Selbstkritik, schreibt Oster. Theologen widersprächen sich oft dramatisch und seien nicht besonders konsensfähig. Mit seinem Beitrag stellte sich Oster an die Seite des Regensburger Bischofs Rudolf Voderholzer, der zuvor in einem Beitrag auf der Internetseite seines Bistums eine stärkere Unterordnung der Theologie unter das Lehramt der Bischöfe gefordert hatte.
Damit hatte Voderholzer vor einigen Tagen den Widerspruch der beiden Freiburger Universitätsprofessoren Eberhard Schockenhoff und Magnus Striet hervorgerufen. Beide reklamierten für die Theologie ein eigenes Wächteramt in der Kirche, das Irrtümer auch aufseiten des Lehramts korrigieren helfen könne. Dies sei zuletzt etwa im Umgang mit dem "theologischen Antijudaismus" oder der "Verurteilung der Freiheitsrechte durch die Päpste des 19. Jahrhunderts" erfolgt.
"Gehören auch Konservative zum erwünschten Lehramt?"
Oster und Voderholzer beziehen sich mit ihren Einwänden auf die Abschlusserklärung eines internationalen Theologenkongresses Anfang Dezember in München. Der Passauer Bischof bemängelte, bei den Unterzeichnern handele es sich mehrheitlich um Vertreter einer liberalen, lehramtskritischen Richtung. Er würde diese gern fragen, ob die sogenannten Konservativen auch zum erwünschten "Lehramt der Theologie" gehören dürften und wer dann der Regulator eines solchen Lehramtes wäre.
Zugleich äußert Oster Unbehagen darüber, dass sich nach seinem Eindruck die wissenschaftliche Theologie "in dieselben Lager aufspaltet wie die übrige Landschaft der katholischen Gläubigen". Dabei werde in der akademischen Theologie noch mit härteren Bandagen gekämpft als in anderen kirchlichen Lebenswelten.
Anbetung als einzig angemesserer Umgang mit Gott
hier geht es weiter http://www.katholisch.de/aktuelles/aktue...erale-theologen
*************************** Papst wünscht sich Mentalitätswandel in der Kurie
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von esther10
08.02.2016 00:33
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Die Verkündigung ist der Anfang des priesterlichen Wirkens
Vatikanum II: Die Priester sollen Gottes Wort lehren, alle zur Umkehr und zur Heiligung bewegen und niemals ihre eigenen Gedanken vortragen. Artikel 4 des Dekretes „Presbyterorum Ordinis“. Erstellt von Gero P. Weishaupt am 30. Januar 2016 um 11:08 Uhr Heilige Weihe
Einleitung von Gero P. Weishaupt:
Mit Artikel 4 beginnt das zweite Kapitel des Dekretes Presbyterorum Ordinis. Es handelt über den priesterlichen Dienst im besonderen. In Artikel 4 bis 6 gehen die Konzilsväter auf die priesterlichen Ämter näher ein, die bereits im Vorwort (Artikel 1) des Dekretes angesprochen worden sind. Es sind die Ämter der Verkündigung (Prophetenamt), der Heiligung (Priesteramt) und der Leitung (Hirtenamt).
Gesandter Christi und Mitarbeiter des Bischofs Im gegenständlichen Artikel beschreiben die Konzilsväter die Verkündigung als den Anfang des priesterlichen Wirkens, denn „da niemand ohne Glaube gerettet werden kann, ist die erste Aufgabe der Priester als Mitarbeiter der Bischöfe allen die frohe Botschaft Gottes zu verkünden“. „Der Glaube kommt” nämlich nach den Worten des Apostels Paulus „aus der Predigt, die Predigt aber durch Christi Wort” (Rom 10, 17). Die Verkündigung der „Wahrheit des Evangeliums” ist auf die Einigung des Volkes gerichtet, indem durch die Verkündigung der Glauben begründet und gestärkt wird.
Besondere Teilhabe am Prophetenamt Christi Beauftragt zum Verkündigungsdienst wird der Priester von Christus selber durch die Weihe, die eine von der Taufe dem Grade und dem Wesen nach unterschiedene Teilhabe am Prophetenamt Christi begründet, und durch die Sendung. Beauftragung und Sendung geschehen in der kirchlichen Vermittlung des Bischofs, dessen engster Mitarbeiter der Priester ist. Als von Christus Beauftragter und Gesandter repräsentiert der Priester Christus und die Kirche, deren Glauben er verkündet. Darum, so mahnen die Konzilsväter, sollen die Priester „niemals … ihre eigenen Gedanken vortragen, sondern immer Gottes Wort lehren und alle eindringlich zur Umkehr und zur Heiligung bewegen … .“
Presbyterorum Ordinis. Artikel 4. Deutscher und lateinischer Text
Das Volk Gottes wird an erster Stelle geeint durch das Wort des lebendigen Gottes, das man mit Recht vom Priester verlangt. Da niemand ohne Glaube gerettet werden kann, ist die erste Aufgabe der Priester als Mitarbeiter der Bischöfe allen die frohe Botschaft Gottes zu verkünden, um so in der Erfüllung des Herrenauftrags: „Gehet hin in alle Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen” (Mk 16,15), das Gottesvolk zu begründen und zu mehren. Durch das Heilswort wird ja der Glaube, durch den sich die Gemeinde der Gläubigen bildet und heranwächst, im Herzen der Nichtgläubigen geweckt und im Herzen der Gläubigen genährt, wie der Apostel sagt:
„Der Glaube kommt aus der Predigt, die Predigt aber durch Christi Wort” (Röm 10,17). Die Priester schulden also allen, Anteil zu geben an der Wahrheit des Evangeliums, deren sie sich im Herrn erfreuen. Niemals sollen sie ihre eigenen Gedanken vortragen, sondern immer Gottes Wort lehren und alle eindringlich zur Umkehr und zur Heiligung bewegen, ob sie nun durch eine vorbildliche Lebensführung Ungläubige für Gott gewinnen oder in der ausdrücklichen Verkündigung den Nichtglaubenden das Geheimnis Christi erschließen; ob sie Christenlehre erteilen, die Lehre der Kirche darlegen oder aktuelle Fragen im Licht Christi zu beantworten suchen. Die priesterliche Verkündigung ist aber in den gegenwärtigen Zeitumständen nicht selten außerordentlich schwer. Um Geist und Herz der Zuhörer zu erreichen, darf man Gottes Wort nicht nur allgemein und abstrakt darlegen, sondern muß die ewige Wahrheit des Evangeliums auf die konkreten Lebensverhältnisse anwenden. http://www.kathnews.de/die-verkuendigung...rlichen-wirkens
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von esther10
08.02.2016 00:32
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„Synodalität“ und „Dezentralisierung“ – 13. Treffen des C9-Kardinalsrates 8. Februar 2016 0
Papst Franziskus mit C9-Kardinalsrat (Kardinalstaatssekretär Parolin fehlt im Bild) (Rom) „Synodalität“ und „Dezentralisierung“ sind die Themen der derzeitigen Sitzungssession des C9-Kardinalsrates. » Heute morgen begann die 13. Sitzungssession des C9-Kardinalsrats zur Beratung von Papst Franziskus bei der Kurienreform und der Leitung der Weltkirche. Im Gegensatz zu den bisherigen Sitzungssessionen, die jeweils drei Tage dauerten, umfaßt die 13. Session nur zwei Tage. Der C9-Kardinalsrat bestehend aus neun Kardinälen wird noch bis morgen Abend mit Papst Franziskus tagen.
Thema dieser Session sind „Dezentralisierung“ und „Synodalität“. Synodalität ist ein Begriff, den Papst Franziskus in seiner Predigt zum Hochfest der Apostel Petrus und Paulus am 29. Juni 2013 einführte. Von der „Dezentralisierung“ sprach Papst Franziskus erstmals im Apostolischen Schreiben Evangelii gaudium.
Sowohl „Dezentralisierung“ als auch „Synodalität“ wurden von Franziskus in seiner programmatischen Rede zum 50. Jahrestag der Beendigung des Zweiten Vatikanischen Konzils aufgegriffen, die er am 17. Oktober bei einem Festakt während der Bischofssynode über die Familie hielt. Papst Franziskus sagte damals: „Synodalität ist der Weg, den Gott sich von der Kirche des 3. Jahrtausend erwartet.“ http://www.katholisches.info/2016/02/08/...kardinalsrates/ Text: Giuseppe Nardi Bild: MiL
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von esther10
08.02.2016 00:28
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Satanskult im Namen der Religionsfreiheit? 4. Januar 2016 49
Satanstempel (Washington) Als Brecheisen dient die „Religionsfreiheit“, die als spirituelle Anarchie ausgelegt wird. Damit, so die Behauptung, habe auch das „Böse“ ein Recht zur freien Entfaltung. Mit dieser Begründung wurde im vergangenen Oktober in Old Spring Town im US-Bundesstaat Texas ein Satanstempel der „Großen Kirche Luzifers“ eröffnet. In Island wird an einem heidnischen Tempel gebaut. Und in Quindio in Kolumbien wird eine „Kirche“ für den Satanskult errichtet.
Die Anwohner empfinden ein Unbehagen und erhoben Protest. Der örtliche Polizeichef, Oberst Ricardo Suarez, betont, daß „in Kolumbien Religionsfreiheit herrscht“, doch derlei Initiativen „zu beobachten sind, da man nicht weiß, welche Art von Praktiken stattfinden werden“.
Religionsfreiheit „ein hoher, aber auch mißverstandener Wert“
Christliche Gruppen fragten öffentlich, warum einem solchen Projekt im Namen der Religionsfreiheit, „eines so hohen, aber auch so mißverstandenen Wertes“, die Bewilligung erteilt wurde. “ Der katholische Ortsbischof, Msgr. Pablo Salas von Armenia, warnte mit einem Hirtenbrief vor dem Satanismus. Der Bischof forderte die Familien auf, besonders auf die Kinder und Jugendlichen aufzupassen.
Die Diözese verweist auf die Heilige Schrift: „Ihr habt den Teufel zum Vater und ihr wollt das tun, wonach es euren Vater verlangt. Er war ein Mörder von Anfang an. Und er steht nicht in der Wahrheit; denn es ist keine Wahrheit in ihm. Wenn er lügt, sagt er das, was aus ihm selbst kommt; denn er ist ein Lügner und ist der Vater der Lüge“ (Joh 8,44).
Die Bewilligung zeige, so der Bischof, daß der Abschnitt der Verfassung zur Religionsfreiheit „einer Präzisierung“ bedürfe. „Früher genügte der Hausverstand.“
Victor Rozo, der Anführer des kolumbianischen Satanstempels behauptete, die von ihm vertreten Lehre sei gar nicht satanisch. Allerdings genügt zur Widerlegung, seinen Namen im Internet abzufragen.
Text: Giuseppe Nardi Bild: Corrispondenza Romana http://www.katholisches.info/2016/01/04/...igionsfreiheit/ http://www.katholisches.info/2013/12/11/...entlichen-raum/...
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von esther10
08.02.2016 00:27
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Es kann nicht sein, dass ein Papst gegen den anderen Papst lehrt": Erzbischof Gadecki
Erzbischof Stanislaw Gadecki ist Vorsitzender der Polnischen Bischofskonferenz, Foto: EWTN - Katholisches Fernsehen
Von Robert Rauhut
Erzbischof Stanislaw Gadecki ist Vorsitzender der Polnischen Bischofskonferenz,
POSEN , 07 February, 2016 / 3:00 PM (CNA Deutsch).-
Die ordentliche Bischofssynode zu Ehe und Familie liegt nun einige Zeit zurück. Mit Spannung wird das Apostolische Schreiben von Papst Franziskus erwartet, welches den synodalen Prozess zum Abschluss bringen wird. Ein maßgeblicher Bischof bei den letzten beiden Synoden zum Thema war der Vorsitzende der polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanislaw Gadecki von Posen. Das Internetportal “Politico” bezeichnete den kirchlichen Würdenträger als einen der führenden europäischen Akteure des vergangenen Jahres. Robert Rauhut von EWTN Deutschland sprach mit ihn nach der Familiensynode über deren Ergebnisse, deren Stärken und Schwächen, ihre Bedeutung für die pastorale Arbeit in Polen, die Präsenz des heiligen Johannes Paul II. auf der Synode, das Verhältnis von Wahrheit und Barmherzigkeit… Das Gespräch wird in Teilen zu einem späteren Zeitpunkt über EWTN – Katholisches Fernsehen ausgestrahlt.
EWTN: Herzlichen Dank für die Möglichkeit, Ihnen noch einmal Fragen nach dieser sehr intensiven und fruchtbaren Synode stellen zu können. Wie beurteilen Sie diese Familiensynode aus der Perspektive der polnischen Bischöfe?
STANISLAW GADECKI: Die polnischen Synodenväter haben darüber nachgedacht und beschlossen - um Missverständnisse zu vermeiden - ein Kommuniqué direkt nach der Heiligen Messe zum Synodenabschluss herauszugeben. Dieses stellt unseren Standpunkt für alle Medien in Polen dar. In diesem Standpunkt sprechen wir von drei Dingen: Erstens, dass sich die Lehre der Kirche nicht verändert hat, denn dies wurde durch den Papst angesprochen und bestätigt, wie auch durch Kardinäle und Bischöfe der einen wie der anderen Seite, die sagten: “Die Doktrin ändert sich nicht”. Wir analysieren den synodalen Text und sehen darin keinen Beweis dafür, dass eine Veränderung der Doktrin erfolgt ist.
Dagegen gibt es eine gewisse Veränderung der Praxis, die erfolgt ist, vor allem in den Punkten 84, 85 und 86 des Schlussdokuments, wo vom “discernimento” und “accompagnamento” gesprochen wird, also von der “Unterscheidung der Geister” und der “Begleitung” . Das sind zwei Schlagworte, die während dieser Synode wiederholt und in diesem Schlüsselmoment eingeführt wurden; und zwar dort, wo die Rede von der pastoralen Begleitung durch die Kirche ist. Diese “Begleitung” bedeutet in der Praxis, dass die Priester mit größerer Geduld und größerem Engagement diejenigen begleiten, die sich scheiden haben lassen und eine neue zivile Beziehung eingegangen sind, um sie hinzuführen zu einer Gewissenserforschung. D.h. sich zu fragen: Sind sie diejenigen, die zum Zerbrechen der Ehe hingeführt haben? Haben sie alles getan, um diese Beziehung aufrechtzuerhalten? Wie sieht ihre Beziehung zu den Kindern aus, die nun in einer solchen schwierigen traumatischen Situation zurückgelassen worden sind? Welche Verpflichtungen haben sie mit Blick auf die Erziehung der Kinder, aus der einen wie der anderen Beziehung? Das sind diejenigen Punkte, die jeden Menschen bei seiner Gewissenserforschung begleiten sollten, aber hier spricht die Synode ausdrücklich davon, dass die Priester sich engagieren und bei der tieferen Erforschung helfen sollten.
Praktisch kann man diese Dinge nicht nur in wechselseitigem Erzählen, einem Diskurs, einem Small-Talk tun, sondern der einfachste Weg dieser Gewissenserforschung ist der Beichtstuhl, wo der Mensch sich darum bemüht, zur Wahrheit zu gelangen und in der Wahrheit vor sich selbst und vor Gott zu stehen. Dies ist der zweite Punkt, der in der bisherigen Lehre der Kirche nicht so unterstrichen wurde, der sich von der vorherigen Lehre unterscheidet.
Der dritte Punkt: Praktisch ist nirgendwo die Rede von der Heiligen Kommunion für wiederverheiratet Geschiedene. Wir können den ganzen Text nehmen und werden dort nirgendwo einen Übergang zur Heiligen Kommunion finden. Natürlich ist dort die Rede von einer tieferen “Integration”, größeren “Partizipation”, größeren Einführung der wiederverheiratet Geschiedenen in verschiedene Sphären des kirchlichen Lebens, sei es die Erziehung, sei es die Caritas, oder Bereiche wie das Lesen der Heiligen Schrift, der “lectio divina”, der Teilnahme an der Heiligen Messe – natürlich ohne Empfang der Heiligen Kommunion. Aber auch in der “Participatio” gibt es Unterscheidungen. Nicht in jedem Land sind die gleichen Dinge durchführbar. Es gibt Länder und Bischöfe, die unterstrichen haben, dass alle wiederverheirateten Geschiedenen notwendigerweise als Katecheten zugelassen werden sollten. In Polen ist dies nicht möglich, weil ein Mensch in einer solchen Situation ein schwacher Zeuge ist, denn er steht in der Wahrheit als untreu gegenüber dieser Wahrheit da. Es gibt in verschiedenen Ländern verschiedene Praktiken, die anzunehmen möglich sind.
Dies sind die drei Dinge, die man im Kontext der am häufigsten gestellten Fragen wiederholen und sagen kann: Dass sich die Synode darum bemüht im Rahmen der Möglichkeiten bezüglich der Integration von wiederverheiratet Geschiedenen in die Kirche weit zu öffnen, aber nicht bis zu dem Grad, dass man denken könnte, dass der Mensch zugleich im Ehebruch lebt und die Heilige Kommunion empfängt, denn das wäre im Widerspruch zur Lehre unseres Herrn Jesus selbst. Dann wären wir zurück in den Zeiten des Mose.
EWTN: Worin sehen Sie die starken Seiten der Synode, seiner Ergebnisse?
GADECKI: Stark sind sie dort, wo sie am einfachsten sind, also im ersten Teil. Dort, wo man eine soziologische Vision der Ehe und Familie vorstellt und die Schwierigkeiten, die die Ehe und Familie in der gegenwärtigen Zeit erfährt, d.h. die Lenkung der Aufmerksamkeit auf die angetroffene Zahl an Scheidungen und von Konkubinaten, auf das gemeinsame Leben ohne gemeinsame Verpflichtungen, auf die verschiedenen fehlerhaften Konzepte von Familie. Das sind all die Schwierigkeiten, die die Säkularisierung der gegenwärtigen Zeit mit sich bringt, mit denen wir uns konfrontieren sollen, aber denen wir uns nicht unterwerfen dürfen, denn das Evangelium ist ein ständiger Weg gegen den Strom. Wir können auch nicht sagen, dass wir in den schwierigsten aller möglichen Zeiten leben, denn es gab Zeiten offensichtlicher Verfolgungen, in denen man mit seinem Leben Zeugnis für seine Zugehörigkeit zu Christus ablegen musste und das waren wirklich schwierige Zeiten. Heute ist dies häufig eine Konfrontation mit der “Political Correctness”, die fordert, dass man so geht, wie es sich die Medien wünschen, nach ihrer Stimme. Also ist dies keine unüberbrückbare Schwierigkeit für denjenigen, der mit Christus fest verwurzelt ist.
EWTN: Gibt es schwache Seiten des Schlussdokuments?
GADECKI: Schwächere Seiten würde ich im zweiten Teil sehen. Dort ist die Rede von der göttlichen Vision der Familie – sie wird vorgestellt anhand der Heiligen Schrift, des Alten Testaments, des Neuen Testaments, in der Sicht Jesu Christi; wie die Familie in der neutestamentlichen Zeit und dem Wirken Jesu erscheint, in der Zeit der Apostel – und dann gelangen wir zu einer überraschenden Lücke: Es ist kein einziges Mal von Scheidungen die Rede und welches deren Konsequenzen sind. Es gibt keine Referenz zu dem “Im Anfang war es nicht so”. Natürlich ist die Rede davon, dass Mann und Frau eine Ehe bilden, dass sie dieses Projekt im Hohelied der Liebe haben, bei Hosea, aber wenn es zum Neuen Testament kommt, hören wir weder von Johannes dem Täufer noch der “Conversio”, der Lossprechung von den Sünden, dem Bekenntnis der Sünden.
Viele der Synodenväter kehrten mit Verwunderung zurück und sprachen davon, dass sie versuchten darauf hinzuweisen, dass man gar nicht so offen von der Sünde in dem Dokument spricht. So als ob wir uns schämen würden. Damit wir den Sünder nicht verletzen, müssen wir Euphemismen gebrauchen, eine delikate Sprache, dass das Verhalten nicht konform ist mit Regeln, mit Normen. Aber es gibt keine wirkliche Lehre von der Liebe Gottes, die den Ausgangspunkt bildet; von der Sünde und von der Gnade, praktisch von der Erlösung. Es gibt dort diese Schemata in dieser verhüllten Sprache, aber selbst nachdem wir darüber gesprochen haben, ist es nicht so klar und evident in dieses Dokument hineingelangt, wie es meiner Meinung nach sollte.
Und das ist kein Masochismus, denn praktisch von Anfang an, als Christus sein Wirken begann: “Kehrt um und glaubt an das Evangelium!” ist es unmöglich, diesen Moment der Umkehr, des Sündenbekenntnisses beiseitezulassen. Und dann gibt es noch eine zweite Sache, die bei dieser Gelegenheit auftaucht und sie begleitet, die noch merkwürdiger ist, die in den “circuli minores” von der Rolle des Heiligen Geistes in diesem ganzen Prozess sprachen, von dem Beiseiteschieben des Wirkens des Heiligen Geistes im gesamten Prozess, was ein wenig gefährlich ist, denn es ist der Heilige Geist der einen Impuls zu einem solchen ganzen Wirken gibt. Wenn man von diese Person nicht so klar spricht, kann der Eindruck entstehen, dass die Umkehr Ergebnis unserer schönen Gespräche ist, mit dem Priester oder dem Pastoralassistenten. Das Ganze ist aber Konsequenz des Wirkens des Heiligen Geistes.
In diesem Sinne gibt es bestimmte Mängel in diesem Dokument und der Heilige Vater hat selbst darauf hingewiesen, dass es noch viele andere Themen gäbe, die man bei dieser Gelegenheit anschneiden könnte, die wir aber nicht angeschnitten haben. Und global - auf die Gesamtheit schauend - scheint es mir, dass das Thema Ehe und Familie in ihrer Berufung und Sendung ist, der Schwerpunkt aber auf denjenigen, die eine zweite zivile Beziehung haben, oder eine dritte. Und es sieht so aus, als ob anstelle eines einmaligen Kompendiums - verständlich, einfach, klar für jede Familie – man eine große Anstrengung in Richtung Konzentration auf die “Einzelsituation” als Kategorie unternimmt, wobei man bei dem Ganzen von der “Barmherzigkeit” spricht. Die Kirche war von Anfang an barmherzig, selbst dann wenn sie ganz entschieden zur Umkehr aufgerufen hat, weil sie wusste, dass es wichtig ist, ob der Mensch erlöst wird oder nicht, ob er das ewige Leben erreicht oder nicht. Das Wichtigste ist, was Gott von ihm denkt, nicht was andere Menschen von ihm denken oder was er – in einem gewissen Sinn – von sich selbst denkt. Der größte Ausdruck der Barmherzigkeit der Kirche, zuvor von Jesus Christus, ist das Sakrament der Busse und Versöhnung. Es gibt kein größeres Sakrament der Barmherzigkeit.
EWTN: Die polnischen Bischöfe haben ein schönes Beispiel dafür gegeben, wie die Nr. 84-86 des Schlussdokuments zu verstehen sind, also nicht in dem Sinne, dass man grundsätzlich die Heilige Kommunion empfangen kann, wenn man erneut in eine zweite zivile Beziehung eingetreten ist. Ist das auch ein Vorbild, ein Weg für andere Bischöfe und Bischofskonferenzen, um durch klare Statements den Gläubigen bessere Orientierung zu bieten?
GADECKI: Ausgehend von den Prämissen haben wir beschlossen, dieses Kommuniqué zu veröffentlichen. Wir haben nämlich vorausgesehen, welche Verwirrung in Polen aufgrund von Kommentaren entstehen könnte, die bei dieser Gelegenheit gegeben werden. Deswegen haben wir der Aufrechterhaltung der traditionellen Lehre der Kirche in dieser Hinsicht Beachtung geschenkt. Zu unserer Aufgabe gehört aber nicht die Belehrung anderer Bischofskonferenzen. Sie haben ihren eigenen Verstand und werden sicherlich das Beste tun, das in ihrer Kraft liegt.
EWTN: Die Medien haben nach Abschluss der Synode diese direkt mit einer eigenen Narration versehen, z.B. der Behauptung, die Synode hätte die Heilige Kommunion für zivil wiederverheiratet Geschiedene erlaubt, obwohl in dem Dokument davon überhaupt nicht die Rede ist. Wie beurteilen sie dieses soziologisch wahrnehmbare Phänomen?
GADECKI: Ich denke, eine Erklärung ist ganz einfach. Die Narration, die das ganze Jahr seit Abschluss der außerordentlichen Bischofssynode im Jahr 2014 durch die Welt ging, verkündete durch die Medien die ganze Zeit hindurch “Es wird die Kommunion für die zivil wiederverheiratet Geschiedenen geben, es muss so sein, es gibt keine Möglichkeit, dass sie nicht sein könnte”, so dass sich die Menschen mittlerweile an diese Rede gewöhnt hatten und nun zu fragen begannen, ob sich die Synode versammelt hat, um die Hl. Kommunion für die wiederverheiratet Geschiedenen zu erwägen und warum sie es noch nicht klar gesagt hat. Deswegen, meine ich, ist es Aufgabe der Bischöfe, diese aufgebauschten Erwartungen zu berichtigen und sich an die Lehre der Kirche zu halten, welche in dieser Frage bereits mehrere hunderte Jahre hinter sich hat und Praktiken bewahrt, die von den Menschen hingebungs- und aufopferungsvoll befolgt und gelebt wurden und werden. Dies alles durchzustreichen und zu sagen “Die Kirche ist unbarmherzig” und zu fordern wir sollen sagen “Jeder solle es so machen, wie derjenige es gerade will”, ist der falsche Weg. Natürlich ist jeder frei zu sagen “Ich will das nicht.” Aber dann trägt man auch die Verantwortung für die “Verdammnis” eines anderen Menschen. Das ist eine gewaltige Verantwortung.
EWTN: Wir wissen, dass der Heilige Vater weitere Entscheidungen treffen wird. Welche positiven Aspekte dieser Synode werden in der katholischen Kirche in Polen umgesetzt werden?
GADECKI: Unmittelbar auf der ersten Bischofskonferenz nach der Synode habe ich über die Familiensynode berichtet. Die Bischöfe machen sich mit der polnischen Übersetzung des Schlussdokuments vertraut und wir müssen diejenigen Schritte annehmen, die dort gewiesen wurden, um nicht vom Wunsch des Heiligen Vaters abzuweichen. D.h. es geht darum zu überlegen, wie unsere “Begleitung” und “Integration” der Geschiedenen in unseren Pfarreien aussehen soll. Grundsätzlich ist aber diese “Integration” schon bisher vorhanden gewesen. Diejenigen, die das wollten, kamen zur Kirche und nahmen an der Heiligen Messe teil ohne die Heilige Kommunion zu empfangen. Den Grad der “Integration” müsste die gesamte Bischofskonferenz gemeinsam definieren, denn es kann nicht so sein, dass in jeder Diözese etwas anderes gilt. Es gibt eine ganze Reihe von Schritten, die aufeinander folgen sollten: die Herausgabe eines verständlichen Kompendiums über das Verständnis von Ehe und Familie. Es gibt solche bereits in Polen, aber die richten sich eher an Wissenschaftler als an den einfachen Menschen.
EWTN: Wurde die osteuropäische Sichtweise auf der Familiensynode hinreichend berücksichtigt?
GADECKI: Niemand stellte Barrieren gegen Aussagen auf. Das, was wir sagen wollten und was gesagt gehörte, das haben wir gesagt. Wir sind uns natürlich bewusst, dass die polnische Bischofskonferenz und die polnischen Synodalen bei der Familiensynode nicht die gesamte Kirche und nicht die gesamte Synode bilden. Die “Synodalität” setzt das Hinhören auf die Stimmen aller voraus, die versammelt sind, und die Orientierung an der größeren Weisheit, die sich bei einer solchen Gelegenheit offenbart. Jeder von uns hat seinen Standpunkt dargelegt, nicht nur Polen, sondern auch Litauen, Lettland, Weißrussland, Slowenien, die Slowakei, Bulgarien, Rumänien, auch die Ukraine. Jedes dieser Länder hat seine Meinung geäußert. Wenn man natürlich unter “Hinhören” versteht, dass unsere Meinung angenommen wurde, würde das zu weit gehen. So wie die Meinungen von vielen anderen Ländern nicht akzeptiert wurden, obwohl hingehört wurde, so wurde in unserem Fall hingehört, so z.B. wenn wir ausgeschlossen haben, dass zivil wiederverheiratet Geschiedene die Heilige Kommunion empfangen können. Ob wir das bewirkt haben, ist schwer zu sagen, aber die vereinte Stimme von mehreren Dutzend Synodenvätern hat diese Rückkopplung bewirkt, dass diejenigen Passagen verschwunden sind, die mit Blick auf die genannte Problematik in sich widersprüchlich waren.
EWTN: Wie war die Gestalt des Heiligen Johannes Paul II. präsent?
GADECKI: Ich denke, es ist eine große Veränderung erfolgt. Bei der außerordentlichen Synode war Johannes Paul II. fast gar nicht präsent, weder die Lehre von “Familiaris Consortio” noch seine Katechesen, aber auch zentrale Dokumente aus der Zeit nach seinem Pontifikat wie “Dignitatis Personae”. Das alles schien der Vergessenheit anheimgefallen zu sein. Dagegen bei dieser Familiensynode waren seine Person und seine Lehre sehr präsent. Es wurde viel häufiger auf “Familiaris Consortio” Bezug genommen. Es wurde genannt und referiert. Es war schon allein ein Fortschritt, dass man die Aussagen zu Ehe und Familie der Päpste Paul VI., Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus berücksichtigt hat. Es ging also nicht nur darum direkt die Schwierigkeiten hier wie dort zu lösen, sondern den Weg in Erinnerung zu rufen, den die Kirche in diesen vergangenen Jahrzehnten gegangen ist und der nicht einfach durchgestrichen werden darf. Es kann nicht sein, dass ein Papst gegen den anderen Papst lehrt.
EWTN: Trotzdem bekommt man den Eindruck, dass methodologisch im Schlussdokument doch ein wenig eine “Steinbruchexegese” betrieben wurde, wenn man als Beispiel die fragmentarische Verwendung von Familiaris Consortio Nr. 84 nimmt, die Spannung von Subjektivität und Objektivität, oder?
GADECKI: Ja, durchaus. Das wurde schnell als eine Inkonsequenz offengelegt. Wenn wir uns nämlich auf Johannes Paul II. und “Familiaris Consortio” berufen, müssen wir ehrlich sein.
EWTN: Die subjektive Seite des Sakraments verliert ihren Sinn, wenn es nicht eine objektive Seite gibt, oder?
GADECKI: Ja, so ist es. Ähnlich wie bei der Frage von Subjektivität und Objektivität war es mit dem Thema des Gewissensurteils: Manche sprachen vom “Gewissen als Stimme Gottes” nicht als Raum, in dem wir die Stimme Gottes hören. Manche sahen also das Gewissen als Stimme Gottes – eine im hohen Grad subjektive Kategorie, denn jeder kann behaupten “In meinem Gewissen sehe ich diesen Sachverhalt so und so und es interessiert mich nicht, was die Kirche oder andere dazu sagen. Ich sehe dies subjektiv so und sehe es als Stimme Gottes an”. Dies war ein Fehler. Und ähnlich ist es mit der Sichtweise der moralischen Norm als Last, die zu schwer zum Tragen sei oder als etwas, das neben dem Gewissen verläuft, das als “Stimme Gottes” verstanden wird.
EWTN: Wenn wir auf ein Detail eingehen, dann spricht der Text vom “criterio complessivo” (in der deutschen Arbeitsübersetzung ist die Rede vom “Gesamtmaßstab”). Was ist damit gemeint?
GADECKI: Das ist ein sehr allgemeiner Begriff, der zunächst einmal gar nichts besagt, wenn man nicht die Kriterien definiert, aus denen sich das “criterio complessivo” zusammensetzt. Sonst kann jeder darunter genau das verstehen, was er verstehen will.
EWTN: Welche anderen Aspekte spielten in den Diskussionen eine zentrale Rolle, z.B. das Verhältnis Kirche – Welt, Lehre – Praxis, Wahrheit und Barmherzigkeit?
GADECKI: Das Verhältnis Kirche – Welt war eher sekundär, wichtig war die Diskussion um das Verhältnis Wahrheit und Barmherzigkeit, Liebe und Barmherzigkeit, Treue und Barmherzigkeit. Das ist ein entscheidendes Problem, denn wenn wir die Wahrheit der Barmherzigkeit entgegenstellen, dann gibt es keine guten Lösungen. Ich denke, der Heilige Vater wie auch die Bewohner Argentiniens schauen ein wenig anders auf zwischenmenschliche Kontakte als wir hier in Europa. Es ist vielleicht nicht so sehr ein anderes Denken, aber die Kontakte sind herzlicher, wärmer, südländischer. Etwas Vergleichbares findet sich in Europa eher weniger, vielleicht z.B. in Italien. Aber in Nordeuropa gibt es das bestimmt nicht so. Vielleicht verstehen wir den Papst nicht bis zum Ende, aber wir sollten es.
EWTN: Eine letzte Frage: Ein Kardinal sprach von einem deutsch-polnischen Krieg, einer Schlacht bei der Synode. Wie sehen Sie das?
GADECKI: Viele Synodenväter, darunter der Heilige Vater, sprachen davon, die Familiensynode nicht als ein “Parlament” zu betrachten, das heißt die demokratischen Regeln des Staates auf das Leben der Kirche zu übertragen. Wenn sich die Synodenväter äußern, dann ist das keine Kopie eines Parlaments, keine Parteien. Wir sind uns dessen bewusst, dass wir zuerst im Rahmen der Synodalität handeln und dann in der größeren Kollegialität. Sogar die Synode ist nicht die endgültige Stimme der Kirche. Die Synode ist nur eine Bewegung in Richtung Kollegialität, des Papstes mit den Bischöfen mit und unter dem Papst. Die Synode ist nur nützlich, insofern sie dieser Kollegialität dient. Das Wesen der Synode ist grundgelegt im Kirchenrecht. Die Rede beispielsweise von einem deutsch-polnischen Krieg bei der Synode ist deswegen eine grobe Übertreibung. Das, was die Deutschen repräsentieren, ist nicht nur Deutschland, sondern auch Neuseeland, der französischsprachige Teil Kanadas, die Schweiz. Es ist also nicht nur die deutsche Seite. Die Unterschiede verlaufen nicht entlang der Sprachen, sondern der eine Bischof ist dieser Meinung, der andere Bischof jener Meinung. Das Bilden eines 3. Weltkrieges auf der Synode ist ein wenig komisch. http://de.catholicnewsagency.com/story/e...it-gadecki-0469
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