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von esther10 17.04.2016 15:33

Vollständige Stellungnahme von Kardinal Raymond Burke zu „Amoris Laetitia“
13. April 2016 4


Kardinal Raymond Burke (links) mit Kardinal Robert Sarah
Die erste Stellungnahme von Kardinal Raymond Burke zum nachsynodalen Apostolischen Schreiben Amoris Laetitia wurde in einem kleinen Auszug vom National Catholic Register veröffentlicht und ins Deutsche übersetzt. Hier nun die vollständige Stellungnahme in deutscher Übersetzung.

„Amoris Laetitia“ und die immerwährende Lehre der Kirche

von Raymond Leo Kardinal Burke

Die weltlichen Medien und auch einige katholische Medien stellen das nachsynodale Apostolische Schreiben Amoris Laetitia „über die Liebe in der Familie“ als eine Revolution in der Kirche dar, als eine radikale Abkehr von Lehre und Praxis der Kirche über die Ehe und die Familie, wie sie bisher vermittelt wurden. Eine solche Lesart des Dokuments ist Quelle der Sorge und der Verwirrung unter den Gläubigen, und potentiell auch ein mögliches Ärgernis nicht nur für die Gläubigen, sondern auch für alle Menschen guten Willens, die auf Christus und auf seine Kirche schauen und darauf, was sie über die Wahrheit der Ehe und ihrer Früchte und des Familienlebens, der Grundzelle des Lebens der Kirche und jeder menschlichen Gesellschaft, lehrt und reflektiert.

Es ist auch ein schlechter Dienst am Verständnis der Natur des Dokuments, das ja das Ergebnis der Bischofssynode ist, eines Zusammentreffens von Bischöfen als Vertreter der Weltkirche, „um dem Papst bei Bewahrung und Wachstum von Glaube und Sitte, bei Wahrung und Festigung der kirchlichen Disziplin mit ihrem Rat hilfreich beizustehen und um Fragen bezüglich des Wirkens der Kirche in der Welt zu beraten“ (CIC, Can. 342).

Mit anderen Worten: Es wäre im Widerspruch zur Arbeit der Synode, Verwirrung darüber zu stiften, was die Kirche lehrt, bewahrt und mit ihrer Disziplin fördert.

Der einzige Schlüssel für eine korrekte Interpretation von Amoris Laetitia ist die immerwährende Lehre der Kirche und ihrer Disziplin, die diese Lehre bewahrt und fördert.

Papst Franziskus selbst hat klargestellt: „Amoris Laetitia“ ist kein Akt des Lehramtes

Papst Franziskus hat gleich am Beginn klargestellt, daß das nachsynodale Apostolische Schreiben keine Handlung des Lehramtes ist (vgl. Amoris Laetitia, 3).

Der Typus des Dokuments selbst bestätigt dasselbe. Es wurde als eine Überlegung des Heiligen Vaters über die Arbeit der beiden jüngsten Sessionen der Bischofssynode verfaßt. Im achten Kapitel zum Beispiel, das einige gerne als Projekt für eine neue Ordnung mit offensichtlichen Auswirkungen für die Lehre der Kirche interpretieren, sagt Papst Franziskus, indem er das Apostolische Schreiben Evangelii Gaudium zitiert:

„Ich verstehe diejenigen, die eine unerbittlichere Pastoral vorziehen, die keinen Anlass zu irgendeiner Verwirrung gibt. Doch ich glaube ehrlich, dass Jesus Christus eine Kirche möchte, die achtsam ist gegenüber dem Guten, das der Heilige Geist inmitten der Schwachheit und Hinfälligkeit verbreitet: eine Mutter, die klar ihre objektive Lehre zum Ausdruck bringt und zugleich »nicht auf das mögliche Gute [verzichtet], auch wenn [sie] Gefahr läuft, sich mit dem Schlamm der Straße zu beschmutzen«“ (Amoris Laetitia, 308).
Mit anderen Worten: Der Heilige Vater legt vor, was er persönlich für den Willen Christi für Seine Kirche hält, beabsichtigt aber weder seine Sichtweise aufzuzwingen noch jene zu verurteilen, die auf dem beharren, was er „eine unerbittliche Pastoral“ nennt.

Diese persönliche, das heißt, nicht lehramtliche Natur des Dokuments geht auch daraus hervor, daß die Zitate vor allem aus dem Abschlußbericht der Session 2015 der Bischofssynode und aus den Reden und Predigten von Papst Franziskus selbst stammen. Es ist keine konsequente Anstrengung zu erkennen, den Text generell oder diese Zitate mit dem Lehramt, den Kirchenvätern und anderen anerkannten Autoren zu verknüpfen.

Zudem, wie oben betont, muß ein solches Dokument, das Ergebnis einer Bischofssynode ist, im Licht des Zweckes dieser Synode gelesen werden, das heißt, dem Schutz und der Förderung dessen, was die Kirche in Übereinstimmung mit ihrer Lehre immer gedacht und praktiziert hat. Mit anderen Worten: Ein nachsynodales Apostolisches Schreiben vertritt aufgrund seiner Natur keine neue Lehre oder Disziplin, sondern wendet die immerwährende Lehre und Disziplin auf die aktuellen Situationen der heutigen Welt an.

„Kirche hat nie gelehrt, daß jede Aussage des Papstes verbindlich ist“

Wie muß also dieses Dokument aufgenommen werden? In erster Linie ist es mit jenem tiefen Respekt anzunehmen, der dem römischen Papst als Stellvertreter Christi geschuldet ist, der „das immerwährende, sichtbare Prinzip und Fundament für die Einheit der Vielheit von Bischöfen und Gläubigen“ ist (Lumen gentium, 23).

Einige Kommentatoren verwechseln diesen Respekt mit einer angeblichen Pflicht „Kraft göttlichen und katholischen Glaubens“ (CIC, Can. 750,1) alles glauben zu müssen, was im Dokument enthalten ist. Die katholische Kirche, die auf dem Respekt beharrt, der dem Petrusamt geschuldet ist, da es von Unserem Herrn selbst gestiftet wurde, hat nie gelehrt, daß jede Aussage des Nachfolgers des Heiligen Petrus als Teil des unfehlbaren Lehramtes verstanden und angenommen werden muß.

Die Kirche reagierte in ihrer Geschichte wachsam gegen solche irrigen Tendenzen, die jedes Wort des Papstes als verbindlich für das Gewissen ansahen, was natürlich absurd ist. Laut der überlieferten Lehre hat der Papst zwei „Körper“, einen als individuelles Glied der Gläubigen und daher sterblich, und einen anderen kraft seines Amtes als Stellvertreter Christi auf Erden, das, gemäß der Verheißung Unseres Herrn, bis zu Seiner Wiederkunft in Herrlichkeit fortdauern wird. Der erste Körper ist sein weltlich-sterblicher Körper. Der zweite ist sein göttlich-unsterblicher, die göttliche Institution des Petrusamtes und seiner Nachfolger.

Die liturgischen Riten und die Gewänder des Papstes unterstreichen diese Unterscheidung. Dementsprechend ist eine persönliche Überlegung des Papstes, trotz des nötigen Respektes seiner Person gegenüber, nicht mit dem bindenden Glauben zu verwechseln, die dem Lehramt geschuldet ist. In Ausübung des Lehramtes handelt der römische Papst als Stellvertreter Christi in einer ununterbrochenen Gemeinschaft mit seinen Vorgängern seit dem Heiligen Petrus.

Unterscheidung zwischen persönlichen Handlungen und der Ausübung des päpstlichen Lehramtes

Ich erinnere mich an den Disput, der die Veröffentlichung der Gespräche zwischen dem seligen Paul VI. und Jean Guitton im Jahr 1967 begleitete. Die Sorge bestand wegen der Gefahr, daß die Gläubigen die persönlichen Gedanken des Papstes mit der offiziellen Lehre der Kirche verwechseln könnten. Wenn einerseits der römische Papst persönliche Überlegungen anstellt, die interessant und stimulierend sein können, muß die Kirche immer wachsam darauf hinweisen, daß die Veröffentlichung solcher Überlegungen eine persönliche Handlung ist und nicht in Ausübung des päpstlichen Lehramtes erfolgt. Andernfalls werden jene, die diese Unterscheidung nicht verstehen, oder nicht verstehen wollen, diese Gedanken und auch Anekdoten des Papstes als Ausdruck einer Änderung der kirchlichen Lehre darstellen, und dadurch große Verwirrung unter den Gläubigen stiften. Eine solche Verwirrung ist schädlich für die Gläubigen und schwächt das Zeugnis der Kirche als Leib Christi in der Welt.

Lehramt als Schlüssel zur korrekten Auslegung von „Amoris Laetitia“

Mit der Veröffentlichung von Amoris Laetitia muß es das Ziel der Hirten und aller jener sein, die den Glauben lehren, dieses Schreiben im Kontext der kirchlichen Lehre und Ordnung zu präsentieren, sodaß es im Dienst der Erbauung des Leibes Christi in seiner ersten vitalen Zelle, der Ehe und der Familie, ist. Mit anderen Worten: Das nachsynodale Apostolische Schreiben kann als nicht lehramtliches Dokument nur dann korrekt interpretiert werden, wenn als Schlüssel das Lehramt verwendet wird, wie der Katechismus der Katholischen Kirche sagt (KKK, 85-87).

Die offizielle Lehre der Kirche liefert nämlich den unverzichtbaren Interpretationsschüssel des Apostolischen Schreibens, damit es wirklich zum Wohl aller Gläubigen dienen kann, indem sie noch enger mit Christus verbunden werden, der unser einziges Heil ist. Es kann keinen Widerspruch und keinen Gegensatz zwischen der Lehre der Kirche und ihrer pastoralen Praxis geben, da die Lehre selbstverständlich Seelsorge ist, wie der Katechismus der Katholischen Kirche betont:

„Die Sendung des Lehramtes ist mit dem endgültigen Charakter des Bundes verknüpft, den Gott in Christus mit seinem Volk geschlossen hat. Das Lehramt muß das Volk vor Verirrungen und Glaubensschwäche schützen und ihm die objektive Möglichkeit gewährleisten, den ursprünglichen Glauben irrtumsfrei zu bekennen. Der pastorale Auftrag des Lehramtes ist es, zu wachen, daß das Gottesvolk in der befreienden Wahrheit bleibt. Zur Erfüllung dieses Dienstes hat Christus den Hirten das Charisma der Unfehlbarkeit in Fragen des Glaubens und der Sitten verliehen. Dieses Charisma kann auf verschiedene Weisen ausgeübt werden“ (KKK, 890).
Christus lehrt die Glaubenswahrheit vom Plan Gottes über die Ehe „von Anfang an“

Die pastorale Natur der Doktrin kann man auf eloquente Weise in der kirchlichen Lehre über die Ehe und die Familie sehen. Christus selbst zeigt die tiefe pastorale Natur der Glaubenswahrheit in seiner Unterweisung über die heilige Ehe im Evangelium auf (vgl. Mt 19,3-12). Darin lehrt er erneut den Plan Gottes über die Ehe „von Anfang an“.

Während der vergangenen zwei Jahre, in denen die Kirche sich in einer intensiven Diskussion über Ehe und Familie befand, habe ich häufig eine Episode aus meiner Kindheit in Erinnerung gerufen. Ich bin in Wisconsin auf dem Land auf der Farm meiner Familie aufgewachsen. Ich war das jüngste von sechs Kindern von guten, katholischen Eltern. Die Sonntagsmesse um 10 Uhr in unserer Pfarrkirche bildete das Herz unseres Glaubenslebens. Irgendwann wurde ich auf ein Paar, Freunde meiner Eltern von einer nahen Farm, aufmerksam, die immer die Heilige Messe besuchten, aber nie die Heilige Kommunion empfingen. Als ich meinen Vater fragte, warum sie denn nie die Heilige Kommunion empfangen, erklärte er mir, daß der Mann mit einer anderen Frau verheiratet war und deshalb nicht die Sakramente empfangen konnte.

Ich erinnere mich noch gut, wie mein Vater mir in aller Ruhe die Praxis der Kirche in Treue zu ihrer Lehre erklärte. Die Ordnung hat natürlich eine Bedeutung für ihn und sie hatte auch eine Bedeutung für mich. Seine Erklärung war für mich die erste Gelegenheit, über die Natur der Ehe als unauflösliche Bindung zwischen dem Ehemann und der Ehefrau nachzudenken. Gleichzeitig muß ich sagen, daß der Pfarrer das betroffene Paar mit dem größten Respekt behandelte, und sie am Pfarrleben in der für den irregulären Zustand ihrer Verbindung angemessenen Weise teilnahmen. Meinerseits hatte ich immer den Eindruck, daß sie, obwohl es für sie sehr schwer sein mußte, nicht die Sakramente empfangen zu können, ruhig und gelassen die Wahrheit ihrer ehelichen Situation lebten.

Die Ehe ist nicht ein Ideal, sondern ein Sakrament

Nach mehr als 40 Jahren des Priestertums, von denen ich 21 im Bischofsamt verbrachte, habe ich viele andere Paare in irregulären Situationen kennengelernt, derer ich mich oder die anderen Mitbrüder im Priesteramt angenommen haben. Obwohl ihr Leiden für jede mitfühlende Seele offenkundig war, wurde mir im Laufe der Jahre immer klarer, daß das erste Zeichen des Respekts und der Liebe ihnen gegenüber darin besteht, ihnen mit Liebe die Wahrheit zu sagen. Auf diese Weise ist die Lehre der Kirche nicht etwas, was sie noch mehr belastet, sondern sie in Wahrheit dazu befreit, Gott und den Nächsten zu lieben.

Ein Beispiel könnte hilfreich sein, die Notwendigkeit aufzuzeigen, Amoris Laetitia im Licht des Lehramts zu interpretieren. Im Dokument finden sich zahlreiche Hinweise auf das „Ideal“ der Ehe. Eine solche Beschreibung der Ehe kann irreführend sein. Sie kann den Leser dazu verleiten, zu denken, die Ehe sei eine ewige Idee, der sich die Männer und Frauen mehr oder weniger unter veränderlichen Umständen anzunähern haben. Die christliche Ehe ist aber nicht eine Idee. Sie ist ein Sakrament, das einem Mann und einer Frau die Gnade verleiht, in einer treuen, dauerhaften und fruchtbaren, gegenseitigen Liebe zu leben.

Jedes gültig verheiratete, christliche Paar erhält ab der Eheschließung die Gnade die Liebe zu leben, die es sich gegenseitig versprochen hat. Da wir alle unter den Folgen der Erbsünde leiden und da die Welt, in der wir leben, eine ganz andere Vorstellung von der Ehe hat, sind die Eheleute versucht, die objektive Wirklichkeit ihrer Liebe zu verraten. Christus schenkt ihnen immer die Gnade, dieser Liebe bis in den Tod treu zu bleiben.

Die einzige Sache, die sie in ihrer treuen Antwort einschränken kann, ist, nicht der ihnen im Sakrament der Heiligen Ehe geschenkten Gnade zu entsprechen. Mit anderen Worten: Ihre Schwierigkeit ist nicht irgendeine Idee, die ihnen die Kirche aufgezwungen hat. Ihr Ringen findet mit jenen Kräften statt, die sie dazu verführen wollen, die Wirklichkeit von Christi Leben in ihnen zu verraten.

Wir sind alle und in jedem Lebensstand gerufen, heldenhaft zu leben

Im Laufe der Jahre, besonders während der vergangenen zwei Jahre, habe ich viele Männer und Frauen getroffen, die sich aus den verschiedensten Gründen von ihrem Ehepartner getrennt oder scheiden lassen haben, die aber in der Treue zur Wahrheit ihrer Ehe leben und jeden Tag für das Seelenheil ihres Ehepartners beten, auch wenn er oder sie den anderen verlassen hat. In unseren Gesprächen erkennen sie das Leiden, von dem sie betroffen sind, vor allem aber den tiefen Frieden, den sie empfinden, weil sie ihrer Ehe treu sind.

Einige halten eine solche Reaktion auf die Trennung oder Scheidung für Heldentum, zu dem der Durchschnittsgläubige nicht gelangen könne. In Wirklichkeit sind wir alle gerufen, in jedem Lebensstand heldenhaft zu leben. Papst Johannes Paul II. lehrte uns am Ende des Heiligen Jahres 2000, mit Bezug auf die Worte Unseres Herrn am Ende der Bergpredigt „Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist“ (Mt 5,48), die heldenhafte Natur des täglichen Lebens in Christus:

„Das Konzil selbst hat erklärt, daß man dieses Ideal der Vollkommenheit nicht falsch verstehen darf, als sei es eine Art außerordentlichen Lebens, das nur von einigen »Genies« der Heiligkeit geführt werden könnte. Die Wege der Heiligkeit sind vielfältig, und der Berufung eines jeden angepaßt. Ich danke dem Herrn, daß er es mir geschenkt hat, in diesen Jahren so viele Christen selig- und heiligsprechen zu dürfen. Darunter waren auch viele Laien, die unter Bedingungen, wie sie das ganz gewöhnliche Leben vorgibt, heilig wurden. Es ist jetzt an der Zeit, allen mit Überzeugungskraft diesen »hohen Maßstab« des gewöhnlichen christlichen Lebens neu vor Augen zu stellen. Das ganze Leben der kirchlichen Gemeinschaft und der christlichen Familien muß in diese Richtung führen“ (Novo Millennio Ineunte, 31).
Indem ich Männer und Frauen getroffen habe, die, obwohl ihr Eheleben zerbrochen ist, der Gnade des Ehesakraments treu bleiben, bin ich zum Zeugen des heldenhaften Lebens geworden, das die Gnade uns jeden Tag ermöglicht.

Der Heilige Augustinus gebraucht in einer Predigt zum Fest des Heiligen Laurentius, Diakon und Märtyrer im Jahr 417, ein wunderschönes Bild, um uns in unserem Mitwirken mit der Gnade Unseres Herrn zu ermutigen, die Er durch Sein Leiden und Sterben für uns erworben hat. Er garantiert uns, daß im Garten des Herrn nicht nur die Rosen der Märtyrer, sondern auch die Lilien der Jungfrauen und das Efeu der Eheleute und die Veilchen der Witwen sind. Daher schließt er daraus, daß niemand bezüglich seiner eigenen Berufung verzagen sollte, weil „Christus für alle gestorben ist“ (Sermon, 304).

Die Aufnahme von Amoris Laetitia in Treue zum Lehramt möge die Eheleute in der Gnade des Sakraments der Heiligen Ehe bestärken, so daß sie ein Zeichen der treuen und dauerhaften Liebe Gottes für uns „von Anfang an“ sein können, einer Liebe, die ihre Fülle in der erlösenden Fleischwerdung des Gottesohnes erreicht hat. Möge das Lehramt als Schlüssel zum Verständnis es möglich machen, daß „das Gottesvolk in der befreienden Wahrheit bleibt“ (KKK 890).

*Raymond Leo Burke, Kardinalpatron des Souveränen Malteserordens, zuvor Präfekt des Obersten Gerichtshofes der Apostolischen Signatur
http://www.katholisches.info/2016/04/13/...moris-laetitia/
Übersetzung: Giiusepp Nardi
Bild: Radio Vatican (Screenshot)

von esther10 17.04.2016 00:58

Papst sagt Schönborn Interpretation auf Kommunion für wiederverheiratete das letzte Wort ist



Kardinal Schönborn in den letzten Synode über die Familie

Amoris Laetitia , Kardinal Schönborn , Scheidung , Ehe , Franziskus , Die Freude Der Liebe

16. April 2016 ( Lifesitenews ) - Auf dem Flug von Griechenland zurückkehrte, Franziskus wurde gefragt , ob die Apostolische Schreiben . Eine "Veränderung der Disziplin , die den Zugang zu den Sakramenten regelt" enthalten für die Katholiken , die geschieden und wieder verheiratet Der Papst antwortete : "Ich ja, Zeit sagen kann. "der Papst dann drängte die Lektüre Präsentation von Kardinal Schönborn für die endgültige Antwort auf die Frage, ruft Schönborn ein" großer Theologe, der die Lehre von der Kirche weiß. "

Schönborn Präsentation kocht Franziskus 'mehr als 60.000 Wörter in der Ermahnung bis 3000, aber in dieser kurzen sorgte dafür , dass die "Rauchen Fußnote" enthalten ist , als die Öffnung der Tür zum Abendmahl an die Katholiken in der zweiten Gewerkschaften leben gesehen , wo Aufhebung von der ersten Gewerkschaft war nicht möglich. Die Position im Widerspruch zu Papst Johannes Paul II Familiaris consortio sowie den Katechismus der katholischen Kirche.

In seiner Präsentation des Schreibens, sagte Kardinal Schönborn:

Natürlich stellt sich die Frage: Was hat der Papst sagen in Bezug auf den Zugang zu den Sakramenten für Menschen, die in "irregulären" Situationen leben? Papst Benedikt hatte bereits gesagt, dass "einfache Rezepte" nicht vorhanden sind (AL 298, beachten 333). Franziskus bekräftigt die Notwendigkeit, die Situation sorgfältig zu erkennen, mit Johannes Paul II Familiaris consortio zu halten (84) (AL 298).

"Discernment muss dazu beitragen, mögliche Wege der Reaktion auf Gott zu finden und in der Mitte der Grenzen wächst. Durch das Denken, dass alles schwarz und weiß ist, schließen wir aus manchmal den Weg der Gnade und des Wachstums, und entmutigen Wege der Heiligung, die Gott die Ehre geben "(AL 205). Er erinnert uns auch an einem wichtigen Satz aus Evangelii Gaudium, 44: "Ein kleiner Schritt, in der Mitte der großen menschlichen Grenzen, kann als ein Leben Gott gefälliger sein, die sich nach außen, um erscheint, aber der Tag bewegt sich durch, ohne große Schwierigkeiten konfrontiert "(AL 304). Im Sinne dieser "via caritatis" (AL 306), bekräftigt der Papst, in einer einfachen und bescheidenen Art und Weise, in einer Notiz (351), dass die Hilfe der Sakramente auch "in bestimmten Fällen" gegeben werden kann. Aber zu diesem Zweck er nicht bieten uns Fallstudien oder Rezepte, sondern einfach erinnert uns an zwei seiner berühmten Sätze: "Ich will Priester daran zu erinnern, dass die konfessionelle sollte nicht eine Folterkammer sein, sondern eine Begegnung mit dem Herrn der Barmherzigkeit" (EG 44), und die Eucharistie "ist kein Preis für die perfekte, aber eine leistungsfähige Medizin und Nahrung für die schwachen" (EG 47).

Ist es eine zu große Herausforderung für Pastoren, für spirituelle Führer und für die Gemeinden, wenn die "Unterscheidung der Situationen" ist genauer nicht geregelt? Franziskus erkennt diese Sorge: "Ich verstehe diejenigen, die eine strengere Seelsorge bevorzugen, die keinen Raum für Verwirrung verlässt" (AL 308). Er fordert jedoch, diese Bemerkung, "Wir haben so viele Bedingungen auf Gnade, dass wir es von ihrer konkreten Bedeutung und wirkliche Bedeutung entleeren. Das ist der schlechteste Weg nach unten von Bewässerung des Evangeliums "(AL 311).

In Familiaris consortio , schrieb Papst Johannes Paul: "die Kirche ihre Praxis bekräftigt, die auf der Heiligen Schrift, der nicht zugeben zur eucharistischen Kommunion basiert Personen geschieden , die wieder geheiratet haben." Er erklärte : "Sie sind nicht in der Lage dazu zugelassen werden aus die Tatsache , dass ihr Zustand und dem Zustand des Lebens objektiv , dass die Vereinigung der Liebe zwischen Christus und der Kirche widersprechen , die bezeichnet wird und von der Eucharistie bewirkt. Daneben gibt es noch eine besondere pastorale Grund:

Wenn diese Menschen zur Eucharistie zugelassen wurden, würden die Gläubigen in die Irre und Verwirrung in Bezug auf die Lehre der Kirche geführt werden über die Unauflöslichkeit der Ehe ".


Schönborn, Erzbischof von Wien, sagte Vatikan Journalist Edward Pentin dass Amoris Laetitia der Ansatz verfolgt , die er bereits in seiner eigenen Erzdiözese mit, die für die Zulassung zu den Sakramenten nach einem Prozess des Erkennens verschiedene Fragen ermöglichen kann sich auf.

Schönborn, der hat argumentiert , dass die Kirche sollte die "positive Elemente" von Homosexuell Gewerkschaften und anderen sexuellen Sünden umarmen und hat eine Geschichte von im Widerspruch zu der Lehre der Kirche über das Thema Homosexualität sagte, dass es "keine verbotenen Fragen" bei der Diskussion Amoris Laetitia .

"Wir alle viele Priester wissen," die wieder geheiratet Geschiedenen zum Abendmahl zulassen " , ohne zu diskutieren oder zu fragen, und das ist eine Tatsache" , und es ist "schwierig für den Bischof zu handhaben " , sagte er. Siehe dazu den Artikel: EWTN Raymond Arroyo Panel erklärt Gründe für Alarm über Papst Francis Exhortation

https://www.lifesitenews.com/news/pope-s...ed-is-the-final

von esther10 17.04.2016 00:51

JUGEND
Südosteuropas Jugend braucht Arbeit

"Jung, dynamisch, chancenlos?" So ist der Titel der diesjährigen Pfingstaktion des katholischen Hilfswerks Renovabis. Es macht auf die Perspektivlosigkeit der Jugendlichen in Ost- und Südosteuropa aufmerksam.

Arbeitslose Jugendlichen sitzen auf einer Bank (Foto: Jens Büttner)


Ruhig und mit sanfter Stimme zeichnete der franziskanische Weihbischof aus Sarajevo ein düsteres Bild.

Etwa 70 Prozent der jungen Menschen in Bosnien-Herzegowina wollten auswandern - Ergebnis eines deprimierenden Alltags und frustrierend schlechter Zukunftschancen. Und wie in seinem Heimatland, so sei es in den meisten Ländern des westlichen Balkans, sagte Pero Sudar bei der Eröffnung der Pfingstaktion von Renovabis im Bistum Speyer.

Das katholische Hilfswerk möchte mit der Aktion auf diese Situation aufmerksam machen und um Solidarität mit jungen Menschen im Osten Europas zu werben.



Deutschland Speyer: Weihbischof Pero Sudar Renovabis-Tagung (Foto: DW/Pargan)

Weihbischof Sudar: "Vertrauensverlust in Demokratie"

Denn ähnliche Zahlen gibt es seit Jahren aus fast allen Ländern des Westbalkans. Vor allem die erschreckend hohe Jugendarbeitslosigkeit verbaut jungen Menschen eine Perspektive in ihren Heimatländern. In Serbien, Mazedonien, Bosnien-Herzegowina und im Kosovo sind - je nach Statistik - etwa 45 bis 60 Prozent der Heranwachsenden und jungen Erwachsenen ohne Job. Dazu kommen Armut, politische Instabilität, Korruption und Vetternwirtschaft - angesichts dieser sozialen und politischen Missstände sind viele Betroffene pessimistisch und resigniert.
Verlorene Generation

Weihbischof Sudar warnte, dass junge Menschen in Südosteuropa das Vertrauen in demokratische Institutionen und sogar in die Demokratie an sich verlören. Er betonte aber auch die geopolitische Lage der Balkanländer und den multiethnischen und multireligiösen Charakter der Gesellschaften.

Die Bereitschaft von Christen und Muslimen, Katholiken und Orthodoxen, friedlich zusammenzuleben, werde vor allem in Bosnien-Herzegowina durch die sozialen Probleme auf die Probe gestellt. Sudar, der auch Professor für Kanonisches Recht ist, hob hervor, dass neben dem politischen Dialog in Südosteuropa auch der echte Ökumenismus entscheidend sei. Denn das Zusammenleben der verschiedenen Völker, Kulturen und Religionen sei die fundamentale Bedingung für den Frieden - und zur Zeit stelle sich die Frage, ob das überhaupt noch möglich sei.

Es gebe einen regelrechten Exodus junger Menschen und der entwickele sich zu einer realen Bedrohung für die südosteuropäischen Staaten. Dennoch gebe es auf dem Balkan kaum nachhaltige Strategien, um die Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen. Die Folge: Junge Menschen wohnten meistens bei den Eltern und seien angewiesen auf deren Verdienst oder gar auf die Rente der Großeltern.

Die daraus resultierende Enttäuschung und Hoffnungslosigkeit wecke neue Gefahren, betonten einige Teilnehmer der Gesprächsrunde in Speyer. Sozialarbeiter sehen darin den perfekten Nährboden für Drogen- und Alkoholabhängigkeit, Glückspielsucht und Jugendkriminalität. Auch das Risiko einer politischen und religiösen Radikalisierung sei in den vergangenen Jahren gewachsen.

Schleppende Reformen

Die südosteuropäischen Regierungen haben die Sprengkraft dieser Entwicklung längst erkannt - aber konkrete Lösungen haben sie nicht. Dazu fehlt ihnen nicht nur das Geld, es fehlen vor allem der Wille und die Fähigkeit, notwendige Reformen des Bildungswesens umzusetzen, den Arbeitsmarkt zu reformieren und berufliche Aus- und Weiterbildung spürbar zu verbessern.

Renovabis-Tagung in Speyer am 14.4. (Foto: DW/Pargan)



Besorgter Blick in die Zukunft - Renovabis-Tagung in Speyer

Auch Weihbischof Pero Sudar kritisierte die "fehlende Verbindung der Ausbildungssysteme mit dem Arbeitsmarkt". Er geißelte die nur schleppend vorankommende Reform im Sinne des europäischen Bologna-Prozesses und bemängelte, dass einzelne Ausbildungsstufen gar nicht aufeinander abgestimmt seien. Darum glauben - so laut einer aktuellen Umfrage - fast 80 Prozent der Jugendlichen in Bosnien-Herzegowina, dass sie ihre Lebensbedingungen nicht durch einen guten Hochschulabschluss verbessern können. Umfragen mit ähnlichen Ergebnissen gebe es auch in anderen Balkanländern.

Gerhard Albert, Geschäftsführer von Renovabis, fühlte sich durch solche Hiobsbotschaften bestätigt und nannte die aktuelle Entwicklung "eine große Herausforderung". Es sei wichtig, die zuständigen Regierungen und Politiker nicht aus ihrer Verantwortung zu entlassen, denn die anhaltende Abwanderung junger Leute stelle auch für die Entwicklung der osteuropäischen Staaten eine echte Bedrohung dar.

Zum Schluss wollte der Weihbischof aus Sarajevo ein bisschen Optimismus verbreiten - mit einem positiven Beispiel. Bei einem Besuch in San Francisco habe er einen erfolgreichen Unternehmer kennengelernt, der erzählte, er wolle mit seiner Frau und fünf Kindern nach Bosnien-Herzegowina zurückzukehren. Und diesen Mann hätte er vor kurzem bei einem Pfarrfest in Zentralbosnien wiedergetroffen. Auf die Frage des Bischofs, warum er in seine Heimat zurückgekehrt sei, habe der Mann geantwortet: "Hier lebt man normaler!"
http://www.dw.com/de/s%C3%BCdosteuropas-...beit/a-19191851

von esther10 17.04.2016 00:51

Polizeigewerkschaft: Unser Land ist schwach beim Kampf gegen organisierte Kriminalität
Veröffentlicht: 17. April 2016 | Autor: Felizitas Küble

Im Zusammenhang mit Razzien bei arabischen Großclans wegen der Verdachts der Organisierten Kriminalität fordert die Polizeigewerkschaft DPolG, endlich eine Umkehr der Beweislast einzuführen. Scannen0003



Gegenüber dem Nachrichtensender “n-tv” sagte der DPolG-Bundesvorsitzende Rainer Wendt:

“Gerade bei der Organisierten Kriminalität zeigt sich Deutschland als schwacher Staat. Denn das einzige, womit man gegen die Organisierte Kriminalität punkten kann, ist das Geld. In anderen europäischen Staaten ist es längst an der Tagesordnung, dass nachgewiesen werden muss, woher bestimmte Geldsummen stammen.

Mit dem zuletzt vorgelegten Gesetzentwurf aus dem Bundesjustizministerium zur Reform der strafrechtlichen Vermögensabschöpfung geht Deutschland in die richtige Richtung.”

Quelle: http://www.dpolg.de/aktuelles/news/dpolg...der-beweislast/

von esther10 17.04.2016 00:48

Ein Papst verfällt der Häresie
29. Januar 2015


Johannes XXII. (Papst von 1316-1334)
Johannes XXII. und die seligmachende Schau der Gerechten

von Roberto de Mattei*

Zu den schönsten und geheimnisvollsten Wahrheiten unseres Glaubens gehört die seligmachende Schau der Seelen im Himmel. Diese seligmachende Schau besteht in der sofortigen und direkten Anschauung Gottes, die den Seelen vorbehalten ist, die in das andere Leben im Stand der Gnade übertreten und vollkommen gereinigt von jeder Unvollkommenheit sind. Diese Glaubenswahrheit, die in der Heiligen Schrift dargelegt und durch die Jahrhunderte von der Überlieferung bekräftigt wurde, ist ein unveränderliches Dogma der katholischen Kirche. Der neue Katechismus wiederholt es im Artikel 1023: „Die in der Gnade und Freundschaft Gottes sterben und völlig geläutert sind, leben für immer mit Christus. Sie sind für immer Gott ähnlich, denn sie sehen ihn, ‚wie er ist‘ (1 Joh 3,2), von Angesicht zu Angesicht [Vgl. 1 Kor 13,12; Offb 22,4].“

„Der Papst hat schwere Verantwortung auf sich geladen“

Am Beginn des 14. Jahrhunderts beanstandete ein Papst, Johannes XXII., diese Wahrheit in seinem ordentlichen Lehramt und fiel in die Heterodoxie. Die glaubensstärksten Christen seiner Zeit tadelten ihn dafür öffentlich, auch um den Preis persönlicher Nachteile. Johannes XXII., schrieb später Ildefons Kardinal Schuster (1880-1954), „hat eine schwere Verantwortung vor der Geschichte auf sich geladen“, weil „er der gesamten Kirche das demütigende Spektakel von Fürsten, des Klerus und der Universität bot, die den Papst auf den rechten Weg der theologischen, katholischen Tradition zurückführten, indem sie ihn der harten Notwendigkeit aussetzten, sich selbst widersprechen zu müssen“.1

Johannes XXII., geboren als Jacques Duèze, wurde am 7. August 1316 in Lyon auf den Stuhl Petri gewählt nach einer Sedisvakanz von zwei Jahren, die auf den Tod von Klemens XV. gefolgt war. Er lebte in einer stürmischen Epoche der Kirchengeschichte zwischen dem Hammer des französischen Königs Philipp dem Schönen und dem Amboß von Kaiser Ludwig dem Bayer. Beide abgeneigt gegenüber dem Primat Roms. Um die Suprematie des römischen Papstes gegen die gallikanischen und laizistischen Bestrebungen zu bekräftigen, verfaßte der Theologe und Augustiner-Eremit Augustinus Triumphus von Ancona (1243-1328) im Auftrag des Papstes zwischen 1324 und 1328 seine Summa de ecclesiastica potestate.

Johannes XXII. im Widerspruch zur Tradition der Kirche


Die seligmachende Schau Gottes im Himmel

Doch Johannes XXII. trat in einem Punkt von erstrangiger Bedeutung in Widerspruch zur Tradition der Kirche. In drei Predigten, die er zwischen dem 1. November 1331 und dem 5. Januar 1332 in der Kathedrale von Avignon hielt, vertrat er die Meinung, daß die Seelen der Gerechten auch nach ihrer vollständigen Reinigung im Purgatorium nicht die seligmachende Schau Gottes hätten. Erst nach der Auferstehung des Fleisches und dem Jüngsten Gericht würden sie von Gott zur Anschauung seiner Göttlichkeit erhoben werden. „Unter dem Altar“ (Off 6,9) würden die Seelen der Heiligen getröstet und von der Menschheit Christi beschützt, aber die seligmachende Schau sei bis zur Auferstehung der Leiber und dem Jüngsten Gericht aufgeschoben. Marc Dykmans veröffentlichte in „Les sermons de Jean XXII sur la vision beatifique“ (Università Gregoriana, Rom 1973) die vollständigen Texte der Predigten von Johannes XXII.2

Führende Theologen widersprachen dem Papst. Thomas Waleys endete dafür im Kerker


Durandus von St. Pourçain, Dominikaner und Bischof von Meaux

Der Irrtum, laut dem die seligmachende Schau der Gottheit den Seelen nicht nach dem ersten Gericht, sondern erst nach der Auferstehung des Fleisches gewährt sei, war sehr alt. Im 13. Jahrhundert wurde er jedoch vom heiligen Thomas von Aquin endgültig widerlegt, besonders in De veritate (q. 8 ad 1) und in der Summa Theologica (I, q. 12, a. 1). Als Johannes XXII. erneut diesen Irrtum behauptete, wurde er von zahlreichen Theologen offen kritisiert. Zu jenen, die in die Debatte eingriffen, gehörte Durandus von St. Pourçain OP (1270-1349), damals Bischof von Meaux, der den Papst beschuldigte, katharische Häresien zu lehren. Ebenso der englische Dominikaner Thomas Waleys (1287-1349). Nach seiner Tätigkeit als Dekan der Theologischen Fakultät in Oxford und als Lektor an der Universität Bologna, kam er als Kaplan von Matteo Kardinal Orsini nach Avignon, wo er am 3. Januar 1333 mit einer öffentlichen Predigt der reduktiven These über die seligmachende Schau von Johannes XXII. widersprach, was ihm auf päpstliche Anordnung die Verhaftung und Kerkerhaft einbrachte. Zu den bekanntesten Papstkritikern zählte zudem der Franziskaner Nikolaus von Lyra (1270-1349), 1308 an der Sorbonne zum Doktor der Theologie promoviert, wurde er Ordensprovinzial von Frankreich, dann von Burgund. Als Jude geboren, konvertierte er zum Christentum und ließ sich taufen. Intensiv beschäftigte er sich mit der Frage der Bekehrung der Juden. Von ihm stammt der erste gedruckte Bibelkommentar der Geschichte (um 1480). Zu nennen ist auch Kardinal Jacques Fournier (1280-1342). Der päpstliche Theologe war Autor der Abhandlung De statu animarum ante generale iudicium.

Johannes XXII. und der Widerruf seiner Irrlehre

Als der Papst versuchte, der Theologischen Fakultät von Paris seine falsche Lehre aufzuzwingen, verbot der König von Frankreich, Philipp IV. von Valois, daß sie gelehrt wird. Laut den Angaben des späteren Kanzlers der Sorbonne, Jean Gerson, ging der König soweit, Johannes XXII. mit dem Scheiterhaufen zu drohen, wenn er seine Forderung nicht zurücknehme. Die Predigten von Johannes XXII. totus mundum christianum turbaverunt, schrieb der Generalprior der Augustiner-Eremiten Thomas von Straßburg.3

Kurz vor seinem Tod, erklärte Johannes XXII., sich in seinen Predigten nur als Privattheologe geäußert zu haben, ohne die Lehrautorität in Anspruch zu nehmen, die er innehatte. Giovanni Villani (1280-1348) berichtet in seiner Nuova Cronica den Widerruf des Papstes, mit dem er am 3. Dezember 1334, am Tag vor seinem Tod, auf Ermahnung von Kardinal Bertrand du Pouget (1280-1352) und anderer Verwandter seine Thesen zurücknahm. Du Pouget, ein Neffe Johannes XXII., war noch im Jahr seiner Wahl vom Onkel zum Kardinal erhoben worden. Während der beanstandeten Papstpredigten war er Päpstlicher Legat im kaiserlichen und päpstlichen Norditalien und der Toskana.

Benedikt XII. klärt Frage durch ein Dogma


Benedikt XII. klärte die Frage durch ein Dogma.

Am 20. Dezember 1334 wurde Kardinal Fournier zum neuen Papst gewählt und nahm den Namen Benedikt XII. an (1334-1342). Er reduzierte die Kriegsausgaben seines Vorgängers auf ein Zehntel und sagte dessen Nepotismus den Kampf an, was auch Kardinal du Pouget zu spüren bekam. Vor allem aber wollte er den Irrtum der unvollkommenen Gottesschau der Heiligen durch eine dogmatische Definition ein für alle Mal beseitigen. In der am 29. Januar 1336 erlassenen Bulle Benedictus Deus heißt es:

„Durch diese auf immer geltende Konstitution definieren Wir kraft Apostolischer Autorität, daß nach allgemeiner Anordnung Gottes die Seelen aller Heiligen, (…) auch vor der Wiederannahme ihrer Leiber und dem allgemeinen Gericht nach dem Aufstieg unseres Erlösers und Herrn Jesus Christus in den Himmel mit Christus in der Gemeinschaft der heiligen Engel versammelt waren, sind und sein werden, und (…) das göttliche Wesen in einer unmittelbaren Schau und auch von Angesicht zu Angesicht geschaut haben und schauen – ohne Vermittlung eines Geschöpfes“. (Denz-H, Nr. 1000).

Dieser Glaubensartikel wurde am 6. Juli 1439 von der Bulle Laetentur coeli des Konzils von Florenz (Denz-H. Nr. 1305) übernommen.

Nach diesen doktrinellen Entscheidungen ist die von Johannes XXII. behauptete These eindeutig und formell als häretisch zu betrachten, auch wenn sie zum Zeitpunkt, als der Papst sie vertrat, noch nicht als Glaubensdogma definiert war. Der heilige Robert Bellarmin, der sich umfassend mit diesem Fall in De Romano Pontifice (Opera Omnia, Venedig 1599, Lib. IV, cap. 14, coll. 841-844) befaßte, schreibt, daß Johannes XXII. eine häretische These mit der Absicht vertrat, sie als Wahrheit den Gläubigen aufzuzwingen, aber starb, bevor er sie als Dogma definieren konnte und ohne durch sein Verhalten den Grundsatz der päpstlichen Unfehlbarkeit anzugreifen. Die heterodoxe Lehre Johannes XXII. war sicher ein Akt des ordentlichen Lehramtes, der den Glauben der Kirche betraf, aber er war nicht unfehlbar, weil ihm alle dafür notwendigen Merkmale fehlten.

Heutige Überzeichnung des ordentlichen Lehramtes

Wenn wir die Instruktion der Kongregation für die Glaubenslehre Donum Veritatis vom 24. Mai 1990 wortwörtlich anwenden müßten, dann wäre hingegen jede Äußerung des authentischen Lehramts als das anzunehmen, was sie ist: als Lehre, die von Hirten verkündet wird, die in der apostolischen Sukzession mit dem „Charisma der Wahrheit“ (Dei verbum, Nr. 8), „mit der Autorität Christi ausgerüstet“ (Lumen gentium, 25), „im Licht des Heiligen Geistes“ (ebd.) sprechen. Am 1. Dezember 2011 schrieb Msgr. Fernando Ocariz im Osservatore Romano im Zusammenhang mit den Konzilsdokumenten: „Die anderen lehrmäßigen Aussagen des Konzils verlangen von den Gläubigen einen Grad der Zustimmung, der als ‚religiöser Gehorsam des Willens und des Verstandes‘ bezeichnet wird: eine ‚religiöse‘ Zustimmung also, die nicht auf rein rationalen Motivationen gründet. Diese Zustimmung ist kein Akt des Glaubens, sondern vielmehr des Gehorsams, der aber nicht bloß disziplinärer Natur ist, sondern im Vertrauen auf den göttlichen Beistand für das Lehramt wurzelt, und sich daher ‚in die Logik des Glaubensgehorsams einfügen und von ihm bestimmen‘ läßt (Donum veritatis, Nr. 23). Dieser Gehorsam gegenüber dem Lehramt der Kirche stellt keine Grenze für die Freiheit dar, sondern er ist im Gegenteil Quelle der Freiheit. Die Worte Christi: ‚Wer euch hört, der hört mich‘ (Lk 10,16), sind auch an die Nachfolger der Apostel gerichtet; und Christus hören bedeutet, die Wahrheit in sich aufzunehmen, die befreit (vgl. Joh 8,32).“ Msgr. Ocariz war damals Generalvikar des Opus Dei und nahm für den Heiligen Stuhl an den doktrinellen Gesprächen mit der Priesterbruderschaft St. Pius X. teil. Seit Dezember 2014 ist er zusätzlich Stellvertreter von Prälat Javier Echevarría Rodríguez und damit aussichtsreichster Kandidat auf dessen Nachfolge als Prälat des Opus Dei.

Sensus fidei beherzter Männer bewahrte wichtige Glaubenswahrheit

Die Verteidiger der katholischen Orthodoxie hätten demnach, statt offen den häretischen Lehren des Papstes zu widerstehen, sich vor seinem „lebendigen Lehramt“ verneigen müssen, und Benedikt XII. hätte der Lehre seines Vorgängers nicht das Glaubensdogma entgegensetzen dürfen, das uns versichert, daß den Seelen der Gerechten nach dem Tod die seligmachende Schauung Gottes zu Teil wird. Aber, Gott sei Dank, weigerten sich einige gute Theologen und Prälaten jener Zeit, angetrieben von ihrem sensus fidei, öffentlich der höchsten Autorität zu folgen. Eine wichtige Wahrheit unseres Glaubens konnte dadurch bewahrt, weitergegeben und als Dogma definiert werden.

Roberto de Mattei, Historiker, Vater von fünf Kindern, Professor für Neuere Geschichte und Geschichte des Christentums an der Europäischen Universität Rom, Vorsitzender der Stiftung Lepanto, Schriftleiter der Monatszeitschrift Radici Cristiane und der Online-Nachrichtenagentur Corrispondenza Romana, von 2003 bis 2011 stellvertretender Vorsitzender des Nationalen Forschungsrats von Italien, Autor zahlreicher Bücher, zuletzt erschienen: Vicario di Cristo. Il primato di Pietro tra normalità ed eccezione (Stellvertreter Christi. Der Primat des Petrus zwischen Normalität und Ausnahme), Verona 2013; in deutscher Übersetzung zuletzt: Das Zweite Vatikanische Konzil – eine bislang ungeschriebene Geschichte, Ruppichteroth 2011.
http://www.katholisches.info/2015/01/29/...t-der-haeresie/
Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons/Miniaturen

von esther10 17.04.2016 00:47



Franziskus nimmt Flüchtlinge zurück nach Rom folgende provokative und emotionale Lesbos Besuch

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https://www.washingtonpost.com/world/pop....html?tid=ss_tw



Griechenland - Für die Hunderttausende von verzweifelten Migranten , die Sicht von Land auf diesem grünen Juwel in der Ägäis im vergangenen Jahr gemacht haben, hatte es nur zwei Möglichkeiten , vor der Insel: eine Fähre für ein neues Leben gebunden tiefer in Europa oder eine Ausweisungsverfügung, die gerade wieder über das Meer geführt.

VIDEO
https://www.washingtonpost.com/graphics/world/lesbos/

Aber das war vor Samstag, als Franziskus in gewischt und Pionier eine dritte: eine Fahrt mit ihm auf einem Jet für Rom gebunden.

Der Besuch des Papstes auf der griechischen Insel Lesbos hatte bereits emotional gewesen, provokant und tief symbolisch, bevor er es eine dramatische und unerwartete Wendung in seiner letzten Minuten am Samstag gab.

Aber als er seine Alitalia Rückflug an Bord zusammen mit 12 Syrer - darunter sechs Kinder -, die ihre Häuser zu Bomben verloren hatte, bot die Geste die lebendigste Darstellung noch auf der Suche des Papstes das Gewissen Europas über seine Behandlung von Flüchtlingen zu stechen.

"Auf diesem Kontinent alle unsere Brüder und Schwestern Mai wie der gute Samariter, kommen zu Hilfe im Geiste der Brüderlichkeit, der Solidarität und der Achtung der Menschenwürde", sagte Francis eine Gruppe von Hunderten von Asylbewerbern bei einem Besuch in der Insel Wander Haftanstalt.

Journey neben Flüchtlinge durch Lesbos, dem Tor zu einem neuen Leben ANZEIGEN GRAFIK
Stunden später, in einem lebensverändernde Moment für ein Dutzend unter den Zehntausenden von in Griechenland durch gestrandete Migranten in Europa geschlossenen Grenzen , war er aus seinem Anwalt , dass Flüchtlinge angenommen werden , nicht gemieden.

Der Plan drei Flüchtlingsfamilien in den Vatikan zu bringen, sagte der Papst Journalisten während seines Fluges zurück von Lesbos, war ein "Last-Minute" Inspiration, die zusammen letzte Woche kam. Obwohl alle drei Familien Muslim waren, sagte er, habe sie nicht aus dem Glauben, sondern auf der Grundlage ihrer Eignung ausgewählt.

Noch am Freitagabend hatten Beamte in Lesbos noch wurde Aussortieren, die den Papst begleiten würde, und auch dem Zufall eingeschaltet - Namen aus einer Box auswählen - das Feld zu verengen.

"Wir wollten alle fair zu sein", sagte Stavros Mirogiannis, Direktor am Kara Tepe Lager, in dem die 12 Syrer gelebt hatte, bis sie in Vatikanstadt verlegt. "Sie im Lotto gewonnen. Heute ist der beste Tag ihres Lebens. "


Francis sagte, dass, sobald sie ankommen und sich in, werden sie Unterstützung gegeben werden, um Arbeit zu finden.

"Alles, was angeordnet wurde nach den Regeln", sagte der Papst. "Sie haben ihre Dokumente. Der Heilige Stuhl, die griechische Regierung und die italienische Regierung haben alles überprüft. "


hier geht es weiter

https://www.washingtonpost.com/world/pop....html?tid=ss_tw

von esther10 17.04.2016 00:45


http://www.catholicstand.com/catch-23-wo...s-mess-part-ii/


Engel Duden


Fang 23: Warum eine Welt mit zwei Milliarden Christen in Es bleibt so ein Durcheinander, Teil I
http://www.catholicstand.com/catch-23-wo...ys-mess-part-i/



Engel Rosental

Warum eine Welt mit zwei Milliarden Christen in Es bleibt so ein Durcheinander, Teil II
http://www.catholicstand.com/catch-23-wo...s-mess-part-ii/

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Sehr wichtig und interessant.
http://www.catholicstand.com/

von esther10 17.04.2016 00:37

Alt-Kanzler Helmut Kohl kritisiert Merkels asylpolitischen “Alleingang”
Veröffentlicht: 16. April 2016 | Autor: Felizitas Küble

Kohl warnt: “Es geht um unsere Existenz”

Wenngleich der frühere Bundeskanzler und jahrzehntelange CDU-Vorsitzende Helmut Kohl die Bundeskanzlerin nicht namentlich nennt, tadelt er jetzt deutlich ihre Asylpolitik. AfD_Plakat_A0_Deutschland_RZ_500



Die Lösung der Flüchtlingskrise liege nicht in den europäischen Staaten, erklärte Kohl, sondern in den Herkunftsländern, aus denen die Menschen kommen.

Andernfalls sei Europa überfordert, denn unser Kontinent könne nicht “zur neuen Heimat für Millionen Menschen in Not” werden, schreibt der Altkanzler im Vorwort der ungarischen Ausgabe seines Buches “Aus Sorge um Europa”.

Am kommenden Dienstag trifft Kohl mit Ministerpräsident Viktor Orban zusammen. Der ungarische Regierungschef äußert sich bereits seit vorigen Sommer sehr kritisch zur “Flüchtlings”-Politik der Bundeskanzlerin.

Kohl stellt Merkels Beschluß vom September 2015 infrage, Migranten aus Ungarn zur Weiterreise nach Deutschland einzuladen: “Einsame Entscheidungen, so begründet sie dem Einzelnen erscheinen mögen, und nationale Alleingänge müssen der Vergangenheit angehören”, schreibt Kohl.

In europapolitischen Fragen “weiß ich mich mit meinem Freund Viktor Orban einig”, erläutert der frühere Kanzler; er sieht die Europäische Union wegen der Flüchtlingskrise in einer “Zerreißprobe”.

Kohl fügt hinzu, viele Flüchtlinge kämen aus unterschiedlichen Kulturkreisen: “Sie folgen zu einem wesentlichen Teil auch einem anderen als dem jüdisch-christlichen Glauben, der zu den Grundlagen unserer Werte- und Gesellschaftsordnung gehört”. Dies führe zu Verunsicherungen bei den Menschen: “Es geht um unsere Existenz.”
https://charismatismus.wordpress.com/201...hen-alleingang/


von esther10 17.04.2016 00:36


Alles begann, als der byzantinische Kaiser (Basileus) Konstantin VI. (771–797) im Januar 795 seine Frau Maria von Armenien in ein Kloster sperren ließ und eine unrechtmäßige Verbindung mit Theodota, einer Hofdame seiner Mutter Irene, einging.

Der heilige Theodor Studites und die „Ehebrechersynode“
26. August 2015 7


Heiliger Theodor Studites
von Roberto de Mattei*

Als „Ehebrechersynode“ ging eine Bischofsversammlung in die Kirchengeschichte ein, die im 9. Jahrhundert die Praxis der Zweitehe nach Verstoßung der rechtmäßigen Ehefrau einführen wollte. Der heilige Theodor Studites (759–826) widersetzte sich dieser Absicht mit großem Eifer und wurde dafür verfolgt, eingesperrt und dreimal verbannt.

Alles begann, als der byzantinische Kaiser (Basileus) Konstantin VI. (771–797) im Januar 795 seine Frau Maria von Armenien in ein Kloster sperren ließ und eine unrechtmäßige Verbindung mit Theodota, einer Hofdame seiner Mutter Irene, einging.

Wenige Monate später ließ er Theodota zur „Augusta“ ausrufen, konnte aber Patriarch Tarasios von Konstantinopel (730–806) nicht davon überzeugen, einer Zweitehe zuzustimmen. Schließlich fand er im Presbyter Joseph, Hegumen des Klosters Kathara auf der Insel Ithaka , einen gefälligen Priester, der die ehebrecherische Verbindung offiziell segnete.

Der Kaiser als Ehebrecher und das Schweigen des Patriarchen

Der 759 in Konstantinopel geborene heilige Theodor war damals Mönch im Kloster Sakkudion in Bithynien, dessen Abt sein Onkel Platon war, der ebenfalls als Heiliger verehrt wird. Theodor erinnert in seinen Schriften, daß die ungerechte Scheidung im ganzen christlichen Volk eine große Erregung auslöste: concussus est mundus (Epist. II, n. 181, in PG 99, coll. 1559–1650CD). Zusammen mit dem heiligen Platon erhob er im Namen der Unauflöslichkeit der Ehe energischen Protest. Er schrieb, daß der Kaiser als Ehebrecher zu betrachten ist und der Presbyter Joseph deshalb schwere Schuld auf sich geladen hat, weil er die Ehebrecher gesegnet und zur Eucharistie zugelassen hatte. Indem er „den Ehebruch krönte“, hat sich der Priester Joseph der Lehre Christi widersetzt und das göttliche Gesetz gebrochen (Epist. I, 32, PG 99, coll. 1015/1061C). Für Theodor war auch Patriarch Tarasios zu verurteilen, der zwar die neue Eheschließung nicht guthieß, sich aber tolerant zeigte und eine Exkommunikation des Kaisers ebenso vermied, wie eine Bestrafung des Hegumen Joseph.


Konstantin VI. und seine Mutter Irene

Die Haltung war typisch für einen Teil der Ostkirche, der zwar die Unauflöslichkeit der Ehe proklamierte, in der Praxis aber gegenüber der kaiserlichen Macht eine gewisse Unterwürfigkeit zeigte und damit Verwirrung im Volk stiftete und den Protest entschiedener Katholiken herausforderte. Unter Berufung auf die Autorität des heiligen Basilius beanspruchte Theodor das Recht, die Irrtümer der Vorgesetzten anzuklagen (Epist. I, 5, PG 99, coll. 923–924, 925–926D), und so erklärten die Mönche von Sakkudion die Gemeinschaft mit dem Patriarchen, wegen seiner Komplizenschaft bei der Scheidung des Kaisers, für beendet. Damit brach der sogenannte „moichianische Streit“ (von moicheia = Ehebruch) aus, der Theodor nicht nur in Konflikt mit der kaiserlichen Regierung brachte, sondern auch mit den Patriarchen von Konstantinopel. Es handelt sich um ein wenig bekanntes Kapitel, dessen Schleier vor einigen Jahren von Professor Dante Gemmiti mit einer genauen historischen Rekonstruktion anhand der griechischen und lateinischen Quellen gelüftet wurde (Teodoro Studita e la questione moicheiana, LER, Marigliano 1993). Seine Studie bestätigt, daß die kirchliche Disziplin der Ostkirche im ersten Jahrtausend den Grundsatz der Unauflöslichkeit der Ehe noch respektierte.

Verhaftung und Verbannung

Im September 796 wurden Platon und Theodor zusammen mit anderen Mönchen von Sakkudion verhaftet, eingesperrt und dann nach Thessaloniki verbannt, wo sie am 25. März 797 eintrafen. In Konstantinopel betrachtete das Volk Kaiser Konstantin VI. als Sünder, der öffentliches Ärgernis erregte, weshalb – dem Beispiel von Platon und Theodor folgend – die Opposition gegen ihn von Tag zu Tag größer wurde. Das Exil dauerte nur kurz, weil der junge Konstantin im Zuge eines Palastkomplotts auf Anordnung der Mutter geblendet wurde, die als Basilissa die Alleinherrschaft im Reich übernahm. Irene erlaubte den Exilierten die Rückkehr, die sich im Studionkloster in Konstantinopel niederließen, wo auch ein Großteil der Mönchsgemeinschaft von Sakkudion Zuflucht fand, als sie 798 von den Sarazenen aus Bithynien vertrieben wurden. Theodor und Platon versöhnten sich mit Patriarch Tarasios, der, nach der Machtübernahme durch Irene, Konstantin und den Priester Joseph wegen der Scheidung des Kaisers öffentlich verurteilt hatte.
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Kaiserin Irene von Byzanz
Doch auch die Herrschaft Irenes dauerte nur wenige Jahre. Am 31. Oktober 802 rief sich ihr Finanzminister Nikephoros (um 760–811) nach einer Palastrevolte selbst zum Kaiser aus. Als kurz darauf Tarasios starb, ließ der neue Basileus einen hohen kaiserlichen Beamten, seinen Privatsekretär, zum neuen Patriarchen von Konstantinopel wählen, der ebenfalls Nikephoros hieß (758–828). Auf einer von ihm in der Mitte des Jahres 806 einberufenen und geleiteten Synode setzte Nikephoros den von Tarasios abgesetzten Hegumen Joseph wieder in sein Amt ein. Theodor, der Abt der Mönchsgemeinschaft des Studionklosters geworden war, nachdem sich Platon zurückgezogen hatte, um als Rekluse zu leben, protestierte lebhaft gegen die Rehabilitierung des Priesters Joseph, und als dieser sein Priestertum wieder auszuüben begann, brach Theodor die Gemeinschaft auch mit dem neuen Patriarchen ab.

Die „Ehebrechersynode“

Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Das Studionkloster wurde von Soldaten besetzt und Theodor, Platon und Theodors Bruder Joseph, Erzbischof von Thessaloniki, wurden verhaftet, verurteilt und verbannt. 808 berief der Kaiser eine andere Synode ein, die sich im Januar 809 versammelte. Dabei handelte es sich um das, was Theodor in einem Brief an den Mönch Arsenius als „moechosynodus“, die „Ehebrechersynode“, bezeichnete (Epist. I, Nr. 38, PG 99, coll. 1041–1042c). Die Bischofssynode erkannte die Rechtmäßigkeit der Zweitehe von Kaiser Konstantin VI. an, bestätigte die Rehabilitierung des Hegumen Joseph und bannte Theodor, Platon und Theodors Bruder Joseph, der als Erzbischof von Thessaloniki abgesetzt wurde.

Um die Scheidung des Kaisers zu rechtfertigen, berief sich die Synode auf die „Oikonomia der Heiligen“ (die Toleranz in der Praxis). Doch für Theodor konnte nichts die Verletzung des göttlichen Gesetzes rechtfertigen. Unter Berufung auf die Lehren des heiligen Basilius, des heiligen Gregor von Nazianz und des heiligen Johannes Chrysostomos erklärte er die behauptete „Oikonomia der Heiligen“, laut der unter gewissen Umständen ein kleineres Übel geduldet werden konnte, wie im Fall der ehebrecherischen Ehe des Kaisers, für völlig haltlos.

Widerstand gegen den Ikonoklasmus


Studionkloster in Konstantinopel
Einige Jahre später fiel Kaiser Nikephoros I. im Krieg gegen die Bulgaren (25. Juli 811) und es folgte ihm, als Michael I.

, ein hoher kaiserlicher Beamter auf den Thron. Der neue Basileus rief Theodor aus dem Exil zurück und machte ihn zu seinem wichtigsten Ratgeber. Michael I. war es, der 812 Karl dem Großen den Kaisertitel zuerkannte. Doch der Frieden währte nicht lange. Im Sommer 813 fügten die Bulgaren Kaiser Michael I. bei Adrianopel eine so vernichtende Niederlage zu, daß die Armee den Befehlshaber der anatolischen Truppen, Leo V., genannt der Armenier (775–820), zum Kaiser ausrief. Als Leo Patriarch Nikephoros absetzte und die Bilderverehrung verbot, trat Theodor an die Spitze des Widerstandes gegen den Ikonoklasmus. Theodor ging in die Kirchengeschichte nicht nur wegen seines Widerstandes gegen die „Ehebrechersynode“ ein, sondern auch als einer der großen Verteidiger der heiligen Darstellungen in der zweiten Phase der bilderfeindlichen Stimmung. Am Palmsonntag des Jahres 815 konnte man in Konstantinopel eine Prozession der tausend Mönche des Studionklosters erleben, die auf dem Klostergelände, aber von außen gut sichtbar, unter Psalmengesang die heiligen Ikonen mitführten. Die Prozession der Studitenmönche führte zum Einschreiten der kaiserlichen Truppen. Zwischen 815 und 821 wurde Theodor ausgepeitscht, eingekerkert und in Kleinasien von einem Verbannungsort zum anderen verlegt. Schließlich durfte er nach Jahren zwar nach Konstantinopel zurückkehren, nicht aber in sein Kloster. So ließ er sich mit seinen Mönchen auf der anderen Seite des Bosporus, auf Prinkipos, der größten der Prinzeninseln im Marmarameer, nieder, wo er am 11. November 826 starb.

Sein „non licet“ (Mt 14,3–11), das der heilige Johannes der Täufer dem Tetrarchen Herodes Antipas wegen dessen Ehebruch entgegengehalten hatte, fand in der Kirchengeschichte mehrfachen Widerhall. Der heilige Theodor Studites, ein einfacher Ordensmann, der es wagte, die kaiserliche Macht und die kirchliche Hierarchie seiner Zeit herauszufordern, kann als einer der himmlischen Protektoren jener betrachtet werden, die auch heute, angesichts der Gefahr einer Änderung der katholischen Ehepraxis, den Mut haben, das unbeugsame non licet zu wiederholen.

*Roberto de Mattei, Historiker, Vater von fünf Kindern, Professor für Neuere Geschichte und Geschichte des Christentums an der Europäischen Universität Rom, Vorsitzender der Stiftung Lepanto, Schriftleiter der Monatszeitschrift Radici Cristiane und der Online-Nachrichtenagentur Corrispondenza Romana, Autor zahlreicher Bücher, zuletzt erschienen: Vicario di Cristo. Il primato di Pietro tra normalità ed eccezione (Stellvertreter Christi. Der Primat des Petrus zwischen Normalität und Ausnahme), Verona 2013; in deutscher Übersetzung zuletzt: Das Zweite Vatikanische Konzil – eine bislang ungeschriebene Geschichte, Ruppichteroth 2011. Die Zwischentitel stammen von der Redaktion.

Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons

http://www.katholisches.info/2015/08/26/...ebrechersynode/
http://www.katholisches.info/2015/01/29/...t-der-haeresie/



von esther10 17.04.2016 00:34

Vatikan zugelassene Zeitschrift: Exhortation Tür zum Abendmahl für wiederverheiratete Geschiedene eröffnet


13. April 2016 ( Lifesitenews ) - Als Katholiken auf der ganzen Welt diskutieren die Auswirkungen des Franziskus 'umstrittene Apostolischen Schreiben über die Familie, Amoris Laetitia , zwei seiner engsten Mitarbeiter sind darauf hindeutet , dass er tatsächlich die Tür für die Möglichkeit der Gewährung Kommunion eröffnet zu remarried Geschiedenen - eine von früheren Päpsten als Verletzung der Schrift und der Lehre der Kirche verurteilt die Praxis.


Sowohl Kardinal Christoph Schönborn, der der Papst wählte zu präsentieren die Mahnung letzte Woche, und Pater Antonio Spadaro, ein enger Berater des Papstes , die geholfen haben Berichten zufolge die Mahnung entwerfen, haben diesen Anspruch in den letzten Tagen.

Spadaro, Herausgeber von La Civiltà Cattolica , einer Zeitschrift Jesuit durch den Vatikan vor der Veröffentlichung genehmigt, schrieb , dass Amoris Laetitia markiert eine "Evolution" in der Art und Weise wird die Kirche seine "Begleitung" derer , die in Situationen leben nähern , dass die Kirche lehrt objektiv sündigen.

Insbesondere sagt er, enthält es eine neue, offenere, Methode der Unterscheidung von Einzelfällen, eine, die "ohne Grenzen für die Integration, wie in der Vergangenheit erschienen." Diese Integration, sagt er, die Mahnung zu zitieren, "in bestimmten Fällen können die Hilfe der Sakramente sind", auch in Fällen, wo es sein könnte "eine objektive Situation der Sünde."

Im Hinblick darauf, was diese Vergangenheit Grenzen waren, die nicht mehr in der Tat, Singles Spadaro speziell aus der "Bedingung" fest in Papst Johannes Paul II Familiaris consortio und Papst Benedikt XVI Sacramentum caritatis - nämlich , dass Paare in einem ehebrecherisch zweite Vereinigung , die sind nicht in der Lage aus schwerwiegenden Gründen zu trennen nur unter der Bedingung , dass sie leben zusammen in "vollständige Kontinenz" zu den Sakramenten wieder einbezogen werden - also ohne Eingriff in ehelichen Intimität.

Spadaro macht die umstrittene Behauptung, dass eine Unterscheidung "ohne Grenzen" durch den Vorschlag - einschließlich der Grenze der Kontinenz - Francis in der Tat "bewegt sich nach vorne" in die gleiche Richtung wie seine precedessors. Anstelle einer solchen Grenzen Integration, sagt er, legt die Mahnung, die Frage wieder in den Bereich des Gewissens. Auch die Mahnung zitiert, sagt er, dass das Gewissen kann manchmal mit Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit "erkennen, was denn nun ist der großzügigste Antwort, die Gott gegeben werden kann, und mit einer gewissen moralischen Sicherheit zu sehen, dass es ist, was Gott selbst inmitten bittet die konkrete Komplexität der eigenen Grenzen, während noch nicht vollständig das Ziel ideal. "

Der Jesuit Editor seinem Artikel kommt zu dem Schluss: "Die pastorale Praxis der" Alles oder nichts "scheint mehr sicher zu den" rigorist "Theologen, aber es führt unweigerlich zu einer" Kirche der rein. " Bewertung formaler Perfektion vor allem und als Selbstzweck bringt das Risiko einer leider viele Verhaltensweisen zu vertuschen, die in der Tat heuchlerisch und pharisaic sind. "

Für seinen Teil, Schönborn, Erzbischof von Wien, sagte Journalist Vatikan Edward Pentin dass Amoris Laetitia der Ansatz verfolgt , die er bereits in seiner eigenen Erzdiözese mit, die für die Zulassung zu den Sakramenten nach einem Prozess des Erkennens konzentrierte sich auf verschiedene zulassen Fragen.

Schönborn, der hat argumentiert , dass die Kirche sollte die "positive Elemente" von Homosexuell Gewerkschaften und anderen sexuellen Sünden umarmen und hat eine Geschichte von im Widerspruch zu der Lehre der Kirche über das Thema Homosexualität sagte, dass es "keine verbotenen Fragen" bei der Diskussion Amoris Laetitia .

"Wir alle wissen, viele Priester", die wieder geheiratet Geschiedenen zum Abendmahl zulassen ", ohne zu diskutieren oder zu fragen, und das ist eine Tatsache", und es ist "schwierig für den Bischof zu handhaben", sagte er.

Pentin berichtete am National Catholic Register , dass Schönborn Annäherung an die Frage der Kommunion für die geschiedenen und wieder verheirateten civilly

... Beinhaltet, was Schönborn "fünf Aufmerksamkeiten" nach remarried Geschiedenen genannt: eine Serie von fünf Fragen der Priester muss sich fragen, um zu sehen, wie barmherzig und richtig sie vor verhalten haben, kann gefolgert werden, können sie die heilige Kommunion zu empfangen. Dazu gehören, wie sie die Kinder ihrer ersten Ehen zu behandeln, wie sie ihre verlassene Ehepartner behandelt, und wie sie behandelt ungelöste Hass.

Mit diesem Ansatz werden die Sakramente "in ein anderes Licht kommen", sagte er. "Es geht um den Weg der Umkehr."
Papst Johannes Paul II artikuliert die seit langem bestehende Konzept der Kirche auf die Frage in seinem eigenen Ermahnung Familiaris consortio , freigelassen , nachdem die 1980 Synode über die Familie. Der verstorbene Papst schrieb:

... Die Kirche bekräftigt ihre Praxis, die auf die Heilige Schrift basiert, der nicht zugeben zur eucharistischen Kommunion Personen geschieden, die wieder geheiratet haben. Sie sind nicht in der Lage dazu aus der Tatsache, zugelassen zu werden, dass ihr Zustand und dem Zustand des Lebens objektiv, dass die Vereinigung der Liebe zwischen Christus und der Kirche widersprechen, die bezeichnet wird und von der Eucharistie bewirkt. Daneben gibt es noch eine besondere pastorale Grund: Wenn diese Menschen zur Eucharistie zugelassen wurden, würden die Gläubigen in die Irre und Verwirrung in Bezug auf die Lehre der Kirche über die Unauflöslichkeit der Ehe geführt werden.

Dennoch sind zahlreiche Bischöfe in der ganzen Welt nehmen die Mahnung zu verstehen, dass die Kirche diese langjährige Praxis beiseite gelassen hat.

In einer Reaktion auf das Dokument, die katholischen Bischöfe des philippinischen Staat , dass die Kirche die in unregelmäßigen Gewerkschaften begrüßen müssen ". Die Tabelle der Sünder , an dem die All-Heilige Herr selbst als Nahrung für die elenden bietet" Sie schrieb :

Nach dem kollektiven Einsicht, kommen Ihre Bischöfe mit konkreter Leitlinien für die Umsetzung des Apostolischen Schreibens auf. Aber Gnade kann nicht warten. Mercy sollte nicht warten. Schon jetzt müssen die Bischöfe und Priester öffnen offenen Arme zu denen, die sich aus der Kirche gehalten haben, weil von einem Gefühl der Schuld und der Scham. Die Laien müssen nicht weniger tun. Wenn unsere Brüder und Schwestern, die wegen der zerbrochenen Beziehungen, stehen zerbrochene Familien und gescheiterte Existenzen, zaghaft an den Türen unserer Kirchen - und unseres Lebens - nicht sicher, ob sie willkommen sind oder nicht, lassen Sie uns ihnen entgegen gehen, wie die Papst fordert uns, sie zu und versichern, dass, bei der am Tisch der Sünder das All-Heiligen Herr selbst für die elenden als Nahrung bietet, gibt es immer Raum. O res mirabilis manducat Dominum Armer, servus et humilis ... O wunderbare Realität, dass die Armen, die Sklaven und die Niedrigen des Herrn teilzuhaben. Dies ist eine Anordnung der Barmherzigkeit, eine Offenheit des Herzens und des Geistes, die kein Gesetz braucht, erwartet keine Richtlinie, noch abwartet auf Nachfrage. Es kann und sollte sofort geschehen.

Liberal deutschen Theologen loben auch die Mahnung in Interviews und Artikel auf der offiziellen Website der Deutschen Bischofs . Dr. Maike Hickson hat berichtet über diese Theologen bei Catholicism.org.

Stephan Goertz, ein progressiver deutscher Theologe, hat argumentiert , dass gleichgeschlechtliche Beziehungen möglicherweise eine haben könnte "sakramentalen Charakter" , lobte Amoris Laetitia 's Verzicht auf "ausdrückliche Verurteilung homosexueller Praxis als schwere Sünde."

"Die Kategorie der" natürlichen "und" unnatürlich ", die der Kirche Sexualmoral seit Jahrhunderten beherrscht", ist zum Glück auf die lange Bank zu schieben jetzt, sagte Goertz.

Kirchenhistoriker und Professor Hubert Wolf markierte die Mahnung "revolutionär" und einen "grundlegenden Paradigmenwechsel in päpstlichen Lehre."

Deutsch Theologe Ute Eberl lobte Amoris Laetitia an die deutsche Niederlassung von Radio Vatikan , vor allem für das Gewicht es den individuellen Gewissens und einschlägige Entscheidungen innerhalb Diözesen gemacht.

Andere deutsche Theologen feierte die Mahnung als die heterodoxer Praxis einiger deutschen Diözesen des Einlassens remarried Geschiedenen zu den Sakramenten umarmen. Hickson erklärt:

Professor Eberhard Schockenhoff, Freiburg, Deutschland, sieht in der päpstlichen Dokument eine "Bestätigung des Freiburger Ansatz mit Bezug auf die wieder geheiratet Geschiedenen." (In Freiburg, "wieder geheiratet" Geschiedene erhalten bereits den Sakramenten nach einer Zeit der Unterscheidung mit Hilfe . Schockenhoff eines Priesters) sagte, wie folgt, nach der deutschen Niederlassung von Radio Vatikan : "die Diözese [Freiburg] allen Grund , auf dem Weg bestätigt zu fühlen , hat es schon so weit gewählt hat und damit auf sie zu gehen weiter mit Zuversicht.

Es wäre noch besser, wenn andere Diözesen würden nun ebenfalls folgen [dieses Beispiel]. "Der Theologe den Papst lobt für" nicht mehr jede Abweichung als schwere Sünde zu beschreiben "und für" nicht abstrakte Wahrheit zu formulieren " , sondern vielmehr" für den Wunsch , einen Fall-zu-Fall - Entscheidung zu treffen. "Mit ihm fährt er fort," die Grundlage für jede allgemeinen Ausschluss der remarried Geschiedenen von Kommunion wird dadurch entfernt "genommen.

Obwohl einige Passagen von Amoris Laetitia bestätigte der Lehre der Kirche zu moralischen Fragen wie Abtreibung, Euthanasie, Gender - Theorie, und die gleichgeschlechtliche "Ehe" , zahlreiche katholische Schriftsteller, Theologen und Kanonisten zum Ausdruck gebracht haben Bedenken über die Ermahnung . Die Laiengruppe Stimme der Familie äußerte sich besorgt über bestimmte Passagen , die sie sagen , ernst die Lehre und Praxis der Kirche zu untergraben.
https://www.lifesitenews.com/news/vatica...n-for-remarried


Anzahl der katholischen Schriftsteller Besorgnis über Papstes Ermahnung zum Ausdruck schnell wachsenden
https://www.lifesitenews.com/blogs/numbe...hortation-rapid

Kardinal Burke: Papstes Ermahnung nicht magisterial, kann nicht Kirche ändern lehren
https://www.lifesitenews.com/news/breaki...not-magisterial

Katholiken können nicht Elemente der Ermahnung des Papstes akzeptieren, die den Glauben bedrohen und Familie
https://www.lifesitenews.com/opinion/cat...hreaten-faith-a

Franziskus öffnet Tür für zur Kommunion 'wieder geheiratet' Katholiken in Wahrzeichen Mahnung
https://www.lifesitenews.com/news/pope-f...-in-landmark-ex

Papst nimmt führende progressive Familie Ermahnung 8. April präsentieren
https://www.lifesitenews.com/news/pope-t...rtation-april-8

von esther10 17.04.2016 00:33

CSU-Generalsekretär verlangt Islam-Gesetz und mehr Kontrolle bei Moscheen
Veröffentlicht: 17. April 2016 | Autor: Felizitas Küble

“Schluß mit der Integrationsromantik”

CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer hat im Interview mit der Tageszeitung “Die Welt” eine kritischere Auseinandersetzung mit dem politischen Islam gefordert, denn dieser sei ein massives Integrationshindernis:

„Dazu brauchen wir ein Islam-Gesetz“, forderte Scheuer. Ziel müsse es sein, dass die Finanzierung von Moscheen oder islamischen Kindergärten beispielsweise aus der Türkei oder aus Saudi-Arabien beendet werden. 400px-Csu-logo.svg



Der Generalsekretär forderte ebenfalls, dass Imame in Deutschland ausgebildet werden und die Grundwerte der Gesellschaft teilen müssten: „Es kann nicht sein, dass andere, zum Teil extreme Wertvorstellungen aus dem Ausland importiert werden. Deutsch muss die Sprache der Moscheen werden. Das aufgeklärte Europa muss seinen eigenen Islam kultivieren“, sagte Scheuer.

Man könne nicht auf der einen Seite ein Integrationsgesetz auf den Weg bringen „und auf der anderen Seite die Augen verschließen davor, was in den Moscheen gepredigt wird und von wem“.

Scheuer machte deutlich, dass Integrationsverweigerung hart sanktioniert werden muss: „Die Botschaft ist eindeutig: Wer sich nicht integriert, kann nicht hier bleiben. Wir müssen abschließen mit der Integrationsromantik. Multi-Kulti ist gescheitert. Wer sich nicht integriert, muss mit Ausreise rechnen“, betonte der Generalsekretär.
https://charismatismus.wordpress.com/201...e-bei-moscheen/
Quelle: CSU-Pressemitteilung

von esther10 17.04.2016 00:31

Die „unglaubliche“ Fußnote 329 von „Amoris Laetitia“ und eine Erzählung
14. April 2016 0


Amoris Laetitia, das päpstliche Schreiben, das sie "gehorsamen Kinder" unter den wiederverheiratet Geschiedenen in Verwirrung stürzt
(Rom) Zur „unglaublichen“ Fußnote 329 des nachsynodalen Apostolischen Schreibens Amoris Laetitia erhielt der Vatikanist Sandro Magister eine kurze E-Mail, die er veröffentlichte.

die apostolische Exhortatio „Amoris Laetitia“ hat uns wortwörtlich in Verwirrung gestürzt … Ich und meine Frau denken nämlich, zu jener Kategorie der „gehorsamen Kinder“ zu gehören, die nun nicht mehr wissen, was sie denken sollen.

Wir erlauben uns eine „Erzählung“ beizufügen, um unser Denken darzulegen.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

[Unterschrift]
Diese E-Mail bringt sicher die Verbitterung einer beträchtlichen Anzahl von anderen „gehorsamen Kindern“ zum Ausdruck, die nach der Veröffentlichung von „Amoris Laetitia“ herrscht.

Die Formulierung „gehorsame Kinder“ stand vor wenigen Tagen im Titel einer meiner Veröffentlichungen und bezog sich auf jene wiederverheirateten Geschiedenen, die nach Jahren des Gehorsams gegenüber der Kirche, weil sie die Weisheit in deren Lehramt anerkannt haben, sich durch die Exhortatio nicht bestärkt fühlen, sondern gedemütigt und verlacht.

In der Tat – worauf Settimo Cielo sofort aufmerksam machte – richtet Papst Franziskus in der Fußnote 329 von „Amoris Laetitia“ an die wiederverheirateten Geschiedenen, die sich dafür entschieden haben, nicht mehr als Ehebrecher, sondern „wie Bruder und Schwester“ zusammenzuleben, und damit die Möglichkeit haben, die Kommunion zu empfangen, einen ausdrücklichen Tadel: daß sie dadurch der neuen Familie einen möglichen Schaden zufügen, denn, so der Papst wörtlich, „wenn einige Ausdrucksformen der Intimität fehlen, ‚kann nicht selten die Treue in Gefahr geraten und das Kind in Mitleidenschaft gezogen werden‘“.

Das alles als Zitat – in Wirklichkeit aus einem ganz anderen Kontext gerissen – der Konzilskonstitution „Gaudium et spes“ . Noch schlimmer jedoch ist, daß es so verstanden werden soll, daß die anderen es besser machen, die auch in der Zweitehe ein vollständiges Eheleben führen und dazu vielleicht sogar noch zur Kommunion gehen.

Nach einer solchen eiskalten Dusche erstaunt die Orientierungslosigkeit nicht, die viele „gehorsame Kinder“ und vor allem die gehorsamsten unter ihnen empfinden. Nicht einmal im Gleichnis vom verlorenen Sohn behandelt der Vater den älteren Bruder so geringschätzig. Er tat vielmehr das genaue Gegenteil.

Eine beispielhafte Geschichte ist ihrer E-Mail beigefügt. Die Namen wurden geändert.

Eine Geschichte unserer Tage

Vor einiger Zeit habe ich ein befreundetes Paar kennengelernt, das am eigenen Leib eine etwas besondere Lebens- und Glaubensgeschichte erlebt hat, eine, die etwas außerhalb der Standards liegt, die wir normalerweise gewöhnt sind.

Ich versuche sie zu erzählen.

Er, Andreas, durch und durch Katholik, knapp über 40, sah plötzlich seine Ehe zerbröseln. Es ist überflüssig, die Gründe hier näher auszuführen. Nach mehr als sieben Jahren des Ehelebens stand er plötzlich vor der Tür. Das Sorgerecht für die noch keine drei Jahre alte Tochter bekam seine Ex-Frau. Er bekam nur die klassischen Besuchsregeln: ein Wochenende alle zwei Wochen sowie ein Abend in der Woche, die Ferien zur Hälfte, usw.

Sie, Franziska, einige Jahre jünger als Andreas, war von ihrem Mann verlassen worden, der ihr eine Arbeitskollegin vorgezogen hatte. So stand sie allein da mit zwei Söhnen im Alter von 13 und 11 Jahren und großen Schwierigkeiten sowohl materieller als auch emotiver Art. Alles andere als eine Situation, die sie sich gewünscht hatte.

Diese meine beiden Freunde, Bewohner einer kleinen Stadt in der Ebene, sind sich zufällig begegnet, lernten sich kennen, unternahmen gemeinsam etwas und fanden Gefallen aneinander und – was für sie sehr wichtig war in ihrem brennenden Wunsch wieder eine Familie aufzubauen – sie gefielen jeweils auch ihren Kindern.

Andreas und Franziska begannen eine Romanze und schließlich eine Liebesbeziehung, die sie schnell ganz erfaßte.

Von Anfang an beschäftigte sie, neben allen anderen Problemen, die zwischen zwei Außenstehenden entstehen können, die versuchen, die Scherben zweier anderer vorheriger Leben zusammenzufügen, auch das Glaubensproblem des Sakramentenempfangs. Die Regeln der Kirche waren und sind klar. Solange ein Mann und eine Frau außerhalb ihres jeweiligen Ehebandes „more uxorio“ leben, sind sie als Ehebrecher nicht zur Beichte und zur Eucharistie zugelassen ebensowenig zu einer Reihe anderer Momente des kirchlichen Lebens.

In dem Moment ihres Lebens – da sie stark verliebt und voller Leidenschaft waren – akzeptierten sie diesen Stand der Dinge, ohne den Glauben zu verlieren und ohne, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, auf die Teilnahme am Leben der Kirche zu verzichten.

Nach zwei Jahren beschlossen sie im Haus von Franziska zusammenzuziehen, auch weil Andreas am Arbeitsplatz eine Versetzung näher zu ihrer Stadt hin erreichen konnte.

Sie begannen so ein neues Familienleben mit den Höhen und Tiefen jeder normalen Familie, mit den vielen gemeinsamen Freuden und Schmerzen und mit den Problemen, die damit zusammenhängen, daß sie eine sogenannte „erweiterte Familie“ waren, mit der Notwendigkeit mit den jeweiligen Ex-Ehepartnern bei Festen, Ferien usw. die Kinder teilen zu müssen.

Es gelingt, einen einigermaßen akzeptablen Standard zu erreichen, doch nach einigen Jahren, als der Ex-Ehemann von Franziska die Scheidung beantragte, um seine neue Freundin zu heiraten, denken auch Andreas und Franziskas daran, ihrer Verbindung, soweit eben möglich, eine offizielle Form zu geben, indem sie geheiratet haben.

Andreas hatte einige Jahre bevor er Franziska kennenlernte, die kirchliche Annullierung seiner Ehe erhalten, die dann auch zivilrechtlich anerkannt wurde, sodaß er wieder in jeder Hinsicht ledig war.

Deshalb stand einer standesamtlichen Ehe nichts im Wege, die 2005 freudig und feierlich mit den besten Freunden und engsten Familienangehörigen geschlossen wurde.

Es blieb aber die ungeregelte religiöse Frage. Es gab nur eine Lösung: den „Status“ des Zusammenlebens zu ändern. Im übrigen hatte sich, vielleicht auch durch einen diskreten Eingriff der Vorsehung, die Leidenschaft etwas abgekühlt, sozusagen stabilisiert, so daß die Möglichkeit eines völligen Verzichts irgendwie in Betracht gezogen werden konnte.

So begannen sie, unter der wohlwollenden und väterlichen Leitung ihres Pfarrers, einen Weg der Klärung, der sie in wenigen Monaten dazu führte, sich bewußt für die eheliche Keuschheit zu entscheiden, die allein ihnen die volle Wiederzulassung zum Glaubensleben in der Gemeinschaft der Kirche ermöglichte.

Die Entscheidung fiel ohne Zweifel schwer. Der Verzicht auf das vollständigen Eheleben, wie es allgemein verstanden wird, war alles andere als leicht. Doch mit der beständigen Bitte an den Herrn um väterliche Unterstützung, um Seinem Weg zu folgen, konnte dieser Weg beschritten werden.

Ich weiß nicht, wie das Leben von Andreas und Franziskas gerade voranschreitet. Wie es im Leben oft so geht, sehen wir uns derzeit weniger oft als früher.

Da ich sie kenne, bin ich mir aber sicher, daß sie nie aufhören werden, den lieben Gott zu bitten, sie zu führen und ihnen beizustehen, um diesen Weg zu gehen, den Er für sie vorgegeben hat.

Diese wahre Geschichte kann in diesem Moment, da innerhalb und außerhalb der Kirche über die Zulassung der wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion diskutiert wird, zeigen, wie man, indem man sich Gott anvertraut und ein bißchen auf den eigenen Stolz verzichtet, den Weg gehen kann, den die Kirche in ihrer mütterlichen Weisheit und Güte immer aufgezeigt hat.

Text: Settimo Cielo/Sandro Magister
Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: MiL (Screenshot)

von esther10 17.04.2016 00:28

"Unser Land liebt uns nicht zurück"
Diesjährige Renovabis-Aktion blickt auf Situation junger Menschen
Speyer - 17.04.2016


Arbeitslosigkeit und Abwanderung: Die oft schwierige Situation junger Menschen in Mittel- und Osteuropa steht im Fokus der diesjährigen Pfingstaktion des katholischen Hilfswerks Renovabis. "Jugendliche im Osten Europas brauchen Perspektiven", mahnte der Speyrer Bischof Karl-Heinz Wiesemann am Sonntag bei der Eröffnung der Aktion im Speyrer Dom.

Viele junge Menschen hätten den Eindruck, dass man an ihrer Zukunft nicht interessiert sei. Die Hälfte finde keine Arbeit. Wiesemann, der auch Jugendbischof der Deutschen Bischofskonferenz ist, forderte daher "echte Visionen, die die Wirklichkeit verändern". Es müsse politische und gesellschaftliche Priorität haben, dass es "keine verlorenen Generationen gibt und geben darf".

"Wenn junge Menschen sagen, wir lieben unser Land, aber unser Land liebt uns nicht zurück, dann ist es natürlich schwierig", sagte Renovabis-Pressereferent Thomas Schumann der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Und Geschäftsführer Gerhard Albert warnt in einem Themenheft zur Pfingstaktion: Die Abwanderung sei für "die Entwicklung dieser Staaten eine echte Bedrohung".

Die diesjährige Renovabis-Aktion

Die Situation junger Menschen in Mittel- und Osteuropa steht im Fokus der diesjährigen Pfingstaktion des Hilfswerks Renovabis. Sie beginnt am 17. April in Speyer unter Beteiligung von Bischof Karl-Heinz Wiesemann und endet zu Pfingsten.

Zum Artikel

In dem Themenheft kommt etwa die 17-jährige Petra Pravdic zu Wort, die nach dem Abitur in Sarajevo ins Ausland gehen will: "Selbst mit besten Zeugnissen sind die Aussichten, eine Arbeit zu finden, ohne persönliche Beziehungen gleich Null." Kamila aus dem polnischen Nowy Sacz sagt, dass sie nach dem Abitur zu ihrem Freund wolle, der in England arbeite. Auch die 18-Jährige möchte dort Geld für ihr Studium verdienen, das sie später gemeinsam mit ihrem Freund in Polen absolvieren möchte. Und danach? Solle es für beide eine Zukunft in Nowy Sacz geben - "aber es kann ja viel passieren".

Jezuit Abazi (21) aus Prishtina in Kosovo ist sich sicher: "Wir müssen uns hier im Land eine Perspektive schaffen." Er wolle nach seinem Jurastudium als Pflichtverteidiger für Mittellose arbeiten. Auch die 17-jährige Polin Aneta sieht ihre Zukunft in ihrem Land. "Ich bin verbunden mit dem Land und will trotz allem hier bleiben", sagt sie Renovabis. "Ich würde gerne später eine Firma gründen." Pressereferent Schumann mahnt: "Jugendliche im Osten Europas brauchen Perspektiven." In zahlreichen Ländern in der Region herrsche eine hohe Jugendarbeitslosigkeit - in Bosnien liege die Quote bei bis zu 80 Prozent. "Wir sind daran interessiert, für diese jungen Menschen Perspektiven zu schaffen." Das betreffe nicht zuletzt die Berufs- und Schulausbildung.

„Jung, dynamisch, chancenlos?“

Motto der Renovabis-Aktion

"Das wollen wir in diesem Jahr in Deutschland ein bisschen ins Bewusstsein bringen", erläutert Schumann. Renovabis könne sich dafür einsetzen, dass sich Bedingungen in den betroffenen Ländern änderten. "Und wir können unsere Partner, auch die Bischöfe in diesen Ländern, unterstützen, dieses Anliegen mutig auch bei den Regierungen dort zu vertreten." Schumann betont, dass man sich für die jungen Leute einsetzen und dass sich das System ändern müsse - zum Beispiel mit der Bekämpfung von Korruption. Er appelliert an Politiker, junge Leute ernst zu nehmen.

Die Aktion endet zu Pfingsten am 15. Mai mit einer Kollekte in allen katholischen Gottesdiensten zugunsten des Osteuropa-Hilfswerks. Bis dahin sind laut Renovabis in den Bistümern unter anderem Begegnungen von jungen Deutschen mit Gleichaltrigen aus Mittel- und Osteuropa geplant, um Informationen aus erster Hand zu erhalten. Das Motto der Aktion heißt denn auch passend: "Jung, dynamisch, chancenlos?" - mit einem Fragezeichen.
katholisch.de

von esther10 17.04.2016 00:24

APOSTOLISCHES SCHREIBEN

VON PAPST
JOHANNES PAUL II.
AN DIE BISCHÖFE,
DIE PRIESTER UND GLÄUBIGEN
DER GANZEN KIRCHE
ÜBER DIE AUFGABEN
DER CHRISTLICHEN FAMILIE
IN DER WELT VON HEUTE



EINLEITUNG

Die Kirche im Dienst an der Familie

1. Die Familie wurde in unseren Tagen - wie andere Institutionen und vielleicht noch mehr als diese - in die umfassenden, tiefgreifenden und raschen Wandlungen von Gesellschaft und Kultur hineingezogen. Viele Familien leben in dieser Situation in Treue zu den Werten, welche die Grundlage der Familie als Institution ausmachen. Andere sind ihren Aufgaben gegenüber unsicher und verwirrt oder sogar in Zweifel und fast in Unwissenheit über die letzte Bedeutung und die Wahrheit des ehelichen und familiären Lebens. Wieder andere sind durch ungerechte Situationen verschiedener Art in der Ausübung ihrer Grundrechte behindert.

In dem Wissen, daß Ehe und Familie zu den kostbarsten Gütern der Menschheit zählen, möchte die Kirche ihre Stimme und das Angebot ihrer Hilfe zu jenen gelangen lassen, die den Wert von Ehe und Familie bereits kennen und dementsprechend leben wollen, zu jenen, die unsicher und unruhig nach der Wahrheit suchen, sowie zu jenen, die ungerechterweise daran gehindert werden, ihre Auffassung von der Familie in Freiheit zu verwirklichen. Indem sie die einen stützt, die anderen belehrt und den letzteren hilft, bietet die Kirche ihren Dienst allen Menschen an, die sich über das Schicksal von Ehe und Familie Gedanken machen (Vgl. Gaudium et Spes, 52).

Die stets alte und zugleich neue Lehre und Norm der Kirche

29. Gerade weil die Liebe der Ehegatten eine einzigartige Teilhabe am Geheimnis des Lebens und der Liebe Gottes selbst ist, weiß die Kirche, daß sie die besondere Sendung empfangen hat, die so hohe Würde der Ehe und die so schwere Verantwortung der Weitergabe des menschlichen Lebens zu wahren und zu schützen.

In Kontinuität mit der lebendigen Tradition der kirchlichen Gemeinschaft durch die Geschichte hin haben so das II. Vatikanische Konzil und das Lehramt meines Vorgängers Pauls VI., vor allem in der Enzyklika Humanae vitae, unserer Zeit eine wahrhaft prophetische Botschaft verkündet, welche die stets alte und zugleich neue Lehre und Norm der Kirche über die Ehe und die Weitergabe menschlichen Lebens deutlich bekräftigt und erneuert.

Deshalb haben die Väter der Synode in ihrer letzten Versammlung wörtlich erklärt: "Diese Heilige Synode, versammelt in der Einheit des Glaubens mit dem Nachfolger Petri, hält fest an dem, was im II. Vatikanischen Konzil (Vgl. Gaudium et Spes, 50)

http://www.vatican.va/archive/hist_counc...et-spes_ge.html

und dann in der Enzyklika Humanae vitae dargelegt wird, daß nämlich die eheliche Liebe voll menschlich, ausschließlich und offen für das neue Leben sein muß (Humanae vitae, 11, vgl. 9 und 12)" (Propositio 21. Im Schlußsatz von Nr. 11 der Enzyklika Humanae vitae wird folgendes festgestellt: "Indem die Kirche den Menschen die Beobachtung der Normen des Naturgesetzes einschärft, das sie durch ihre stets gleichbleibende Lehre auslegt, lehrt sie, daß jeder eheliche Akt offen bleiben muß für die Weitergabe des Lebens" ("ut quilibet matrimonii usus ad vitam humanam procreandam per se destinatus permaneat"): AAS 60 (1968) 488).

Die Kirche auf der Seite des Lebens

30. Die Lehre der Kirche trifft heute auf eine gesellschaftliche und kulturelle Situation, die sie schwerer verständlich und gleichzeitig dringender und unersetzlicher macht für die Förderung des wahren Wohls von Mann und Frau.

Denn der dauernde technisch-wissenschaftliche Fortschritt des heutigen Menschen in der Beherrschung der Natur führt nicht nur zur Hoffnung auf eine neue und bessere Menschheit, sondern auch zu einer immer größeren Angst vor der Zukunft. Manche fragen sich, ob es überhaupt gut sei zu leben oder ob es nicht besser wäre, gar nicht geboren zu werden; sie zweifeln, ob es überhaupt erlaubt sei, anderen das Leben zu schenken, die vielleicht einmal ihr Dasein in einer grausamen Welt verfluchen werden, deren Schrecken kaum vorhersehbar sind. Andere beanspruchen die Vorteile des technischen Fortschritts für sich allein und schließen die anderen davon aus, denen sie statt dessen empfängnisverhütende Mittel oder noch ärgere Methoden aufnötigen. Wieder andere sind Opfer der Konsummentalität und der ausschließlichen Sorge um ständige Zunahme der materiellen Güter und können den geistigen Wert eines neuen menschlichen Lebens nicht mehr begreifen und bejahen. Letzte Ursache dieser Haltungen ist die Abwesenheit Gottes im Herzen der Menschen, dessen Liebe allein alle Ängste der Welt überwiegt und überwindet.

So ist eine lebensfeindliche Haltung (antilife mentalitv) entstanden, die sich bei vielen aktuellen Fragen bemerkbar macht. Man denke zum Beispiel an eine gewisse Panik, die von demographischen Studien der Ökologen und Futurologen ausgelöst wird, die manchmal die Gefährdung der Lebensqualität durch das Bevölkerungswachstum übertreiben.

Aber die Kirche ist fest überzeugt, daß das menschliche Leben, auch das schwache und leidende, immer ein herrliches Geschenk der göttlichen Güte ist. Gegen Pessimismus und Egoismus, die die Welt verdunkeln, steht die Kirche auf der Seite des Lebens; in jedem menschlichen Leben weiß sie den Glanz jenes "Ja", jenes "Amen" zu entdecken, das Christus selbst ist (Vgl. 2 Kor 1,19; Offb 3,14). Dem "Nein", das in die Welt einbricht und einwirkt, setzt sie dieses lebendige "Ja" entgegen und verteidigt so den Menschen und die Welt vor denen, die das Leben bekämpfen und ersticken.

Die Kirche ist berufen, aufs neue und mit klarerer und festerer Überzeugung allen ihre Entschlossenheit zu zeigen, das menschliche Leben, ganz gleich, in welcher Lage und in welchem Stadium der Entwicklung es sich befindet, mit allen Mitteln zu fördern und gegen alle Angriffe zu verteidigen.

Deshalb verurteilt die Kirche als schwere Beleidigung der menschlichen Würde und der Gerechtigkeit alle Aktivitäten von Regierungen oder anderen öffentlichen Autoritäten, die in irgendeiner Weise die Freiheit der Ehegatten, über Nachkommenschaft zu entscheiden, zu beschränken versuchen. Dementsprechend ist jede gewaltsame Maßnahme dieser Autoritäten zugunsten der Empfängnisverhütung oder gar der Sterilisation und der Abtreibung völlig zu verurteilen und mit aller Kraft zurückzuweisen. Auf die gleiche Weise ist die Tatsache als schweres Unrecht zu bezeichnen, daß in den internationalen Beziehungen die Wirtschaftshilfe zur Förderung der unterentwickelten Völker von Programmen zur Empfängnisverhütung, Sterilisation und Abtreibung abhängig gemacht wird (Vgl. Botschaft der VI. Bischofssynode an die christlichen Familien der heutigen Welt (24.10.1980), 5).

Für eine immer vollere Verwirklichung des Planes Gottes

Insbesondere wendet sie sich an die jungen Menschen, die am Anfang ihres Weges zu Ehe und Familie stehen, um ihnen zu helfen, die Schönheit und Größe der Berufung zur Liebe und zum Dienst am Leben zu entdecken und ihnen so neue Horizonte aufzutun.

Die Synode von 1980 in ihrem Zusammenhang mit den vorhergehenden

2. Ein Zeichen dieses großen Interesses der Kirche für die Familie war die letzte Bischofssynode, die vom 26. September bis 25. Oktober 1980 in Rom abgehalten wurde. Sie war die natürliche Fortsetzung der zwei vorhergehenden (Vgl. Johannes Paul II.: Homilie zur Eröffnung der VI. Bischofssynode (26.9.1980), 2; AAS 72 (1980) 1008). Die christliche Familie ist ja die erste Gemeinschaft, der es obliegt, dem heranwachsenden Menschen das Evangelium zu verkünden und ihn durch eine fortschreitende Erziehung und Glaubensunterweisung zur vollen menschlichen und christlichen Reife zu führen.

Und nicht nur das. Die letzte Synode steht auch mit jener über das Amtspriestertum und über die Gerechtigkeit in der Welt von heute in einer gewissen gedanklichen Verbindung. Denn als erziehende Gemeinschaft muß die Familie dem Menschen beim Erkennen der persönlichen Berufung und bei der Entscheidung zum notwendigen Einsatz für größere Gerechtigkeit behilflich sein, indem sie von Anfang an zu zwischenmenschlichen Beziehungen erzieht, die von Gerechtigkeit und Liebe geprägt sind.

Zum Abschluß ihrer Beratungen überreichten mir die Väter der Synode eine umfangreiche Liste von Vorschlägen ("Propositiones"). Sie enthält die Ergebnisse ihrer Überlegungen in jenen arbeitsreichen Tagen. Einmütig baten sie mich, vor der Menschheit die lebendige Sorge der Kirche für die Familie zu bekunden und geeignete Weisungen für einen erneuerten pastoralen Einsatz in diesem so grundlegenden Bereich menschlichen und kirchlichen Lebens zu geben.

Dieser Aufgabe will ich mit dem vorliegenden Schreiben nachkommen, worin ich einen Dienst des mir anvertrauten apostolischen Amtes sehe. Dabei möchte ich allen Teilnehmern der Synode meine Dankbarkeit zum Ausdruck bringen für ihren wertvollen Beitrag an Lehre und Erfahrung, der besonders in ihren "Propositiones" seinen Niederschlag fand. Deren Text vertraue ich dem Päpstlichen Rat für die Familie an mit dem Auftrag, durch ein vertieftes Studium jeden Aspekt des darin enthaltenen Reichtums fruchtbar zu machen.

Ehe und Familie - ein kostbares Gut

3. Die Kirche weiß aus dem Glauben um den Wert von Ehe und Familie in ihrer ganzen Wahrheit und tiefen Bedeutung, deshalb fühlt sie sich erneut gedrängt, das Evangelium, die "Frohbotschaft", allen ohne Unterschied zu verkünden, besonders aber jenen, die zur Ehe berufen sind und sich auf sie vorbereiten, sowie allen Eheleuten und Eltern in der Welt.

Sie ist tief davon überzeugt, daß nur die Annahme des Evangeliums die volle Verwirklichung aller Hoffnungen schenkt, die der Mensch mit Recht in Ehe und Familie setzt.

Von Gott mit der Schöpfung selbst gewollt (Vgl. Gen 1-2), sind Ehe und Familie innerlich auf die Vollendung in Christus hingeordnet (Vgl. Eph 5) und bedürfen seiner Gnade, um von den Wunden der Sünde geheilt (Vgl. Gaudium et Spes, 47; Johannes Paul II., Brief Appropinquat iam vom 15.8.1980, 1; AAS 72 (1980) 791) und so "auf ihren Anfang" (Vgl. Mt 19, 4) zurückgeführt zu werden, das heißt zur vollen Kenntnis und Verwirklichung der Pläne Gottes.

In einem geschichtlichen Augenblick, in dem die Familie Ziel von zahlreichen Kräften ist, die sie zu zerstören oder jedenfalls zu entstellen trachten, ist sich die Kirche bewußt, daß das Wohl der Gesellschaft und ihr eigenes mit dem der Familie eng verbunden ist (Vgl. Gaudium et Spes, 47), und fühlt umso stärker und drängender ihre Sendung, allen den Plan Gottes für Ehe und Familie zu verkünden, um deren volle Lebenskraft und menschlich-christliche Entfaltung zu sichern und so zur Erneuerung der Gesellschaft und des Volkes Gottes beizutragen.

ERSTER TEIL
DIE FAMILIE HEUTE -LICHT UND SCHATTEN
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Die stets alte und zugleich neue Lehre und Norm der Kirche

29. Gerade weil die Liebe der Ehegatten eine einzigartige Teilhabe am Geheimnis des Lebens und der Liebe Gottes selbst ist, weiß die Kirche, daß sie die besondere Sendung empfangen hat, die so hohe Würde der Ehe und die so schwere Verantwortung der Weitergabe des menschlichen Lebens zu wahren und zu schützen.

In Kontinuität mit der lebendigen Tradition der kirchlichen Gemeinschaft durch die Geschichte hin haben so das II. Vatikanische Konzil und das Lehramt meines Vorgängers Pauls VI., vor allem in der Enzyklika Humanae vitae, unserer Zeit eine wahrhaft prophetische Botschaft verkündet, welche die stets alte und zugleich neue Lehre und Norm der Kirche über die Ehe und die Weitergabe menschlichen Lebens deutlich bekräftigt und erneuert.

Deshalb haben die Väter der Synode in ihrer letzten Versammlung wörtlich erklärt: "Diese Heilige Synode, versammelt in der Einheit des Glaubens mit dem Nachfolger Petri, hält fest an dem, was im II. Vatikanischen Konzil (Vgl. Gaudium et Spes, 50) und dann in der Enzyklika Humanae vitae dargelegt wird, daß nämlich die eheliche Liebe voll menschlich, ausschließlich und offen für das neue Leben sein muß (Humanae vitae, 11, vgl. 9 und 12)" (Propositio 21. Im Schlußsatz von Nr. 11 der Enzyklika Humanae vitae wird folgendes festgestellt: "Indem die Kirche den Menschen die Beobachtung der Normen des Naturgesetzes einschärft, das sie durch ihre stets gleichbleibende Lehre auslegt, lehrt sie, daß jeder eheliche Akt offen bleiben muß für die Weitergabe des Lebens" ("ut quilibet matrimonii usus ad vitam humanam procreandam per se destinatus permaneat"): AAS 60 (1968) 488).

Die Kirche auf der Seite des Lebens

30. Die Lehre der Kirche trifft heute auf eine gesellschaftliche und kulturelle Situation, die sie schwerer verständlich und gleichzeitig dringender und unersetzlicher macht für die Förderung des wahren Wohls von Mann und Frau.

Denn der dauernde technisch-wissenschaftliche Fortschritt des heutigen Menschen in der Beherrschung der Natur führt nicht nur zur Hoffnung auf eine neue und bessere Menschheit, sondern auch zu einer immer größeren Angst vor der Zukunft. Manche fragen sich, ob es überhaupt gut sei zu leben oder ob es nicht besser wäre, gar nicht geboren zu werden; sie zweifeln, ob es überhaupt erlaubt sei, anderen das Leben zu schenken, die vielleicht einmal ihr Dasein in einer grausamen Welt verfluchen werden, deren Schrecken kaum vorhersehbar sind. Andere beanspruchen die Vorteile des technischen Fortschritts für sich allein und schließen die anderen davon aus, denen sie statt dessen empfängnisverhütende Mittel oder noch ärgere Methoden aufnötigen. Wieder andere sind Opfer der Konsummentalität und der ausschließlichen Sorge um ständige Zunahme der materiellen Güter und können den geistigen Wert eines neuen menschlichen Lebens nicht mehr begreifen und bejahen. Letzte Ursache dieser Haltungen ist die Abwesenheit Gottes im Herzen der Menschen, dessen Liebe allein alle Ängste der Welt überwiegt und überwindet.

So ist eine lebensfeindliche Haltung (antilife mentalitv) entstanden, die sich bei vielen aktuellen Fragen bemerkbar macht. Man denke zum Beispiel an eine gewisse Panik, die von demographischen Studien der Ökologen und Futurologen ausgelöst wird, die manchmal die Gefährdung der Lebensqualität durch das Bevölkerungswachstum übertreiben.

Aber die Kirche ist fest überzeugt, daß das menschliche Leben, auch das schwache und leidende, immer ein herrliches Geschenk der göttlichen Güte ist. Gegen Pessimismus und Egoismus, die die Welt verdunkeln, steht die Kirche auf der Seite des Lebens; in jedem menschlichen Leben weiß sie den Glanz jenes "Ja", jenes "Amen" zu entdecken, das Christus selbst ist (Vgl. 2 Kor 1,19; Offb 3,14). Dem "Nein", das in die Welt einbricht und einwirkt, setzt sie dieses lebendige "Ja" entgegen und verteidigt so den Menschen und die Welt vor denen, die das Leben bekämpfen und ersticken.

Die Kirche ist berufen, aufs neue und mit klarerer und festerer Überzeugung allen ihre Entschlossenheit zu zeigen, das menschliche Leben, ganz gleich, in welcher Lage und in welchem Stadium der Entwicklung es sich befindet, mit allen Mitteln zu fördern und gegen alle Angriffe zu verteidigen.

Deshalb verurteilt die Kirche als schwere Beleidigung der menschlichen Würde und der Gerechtigkeit alle Aktivitäten von Regierungen oder anderen öffentlichen Autoritäten, die in irgendeiner Weise die Freiheit der Ehegatten, über Nachkommenschaft zu entscheiden, zu beschränken versuchen. Dementsprechend ist jede gewaltsame Maßnahme dieser Autoritäten zugunsten der Empfängnisverhütung oder gar der Sterilisation und der Abtreibung völlig zu verurteilen und mit aller Kraft zurückzuweisen. Auf die gleiche Weise ist die Tatsache als schweres Unrecht zu bezeichnen, daß in den internationalen Beziehungen die Wirtschaftshilfe zur Förderung der unterentwickelten Völker von Programmen zur Empfängnisverhütung, Sterilisation und Abtreibung abhängig gemacht wird (Vgl. Botschaft der VI. Bischofssynode an die christlichen Familien der heutigen Welt (24.10.1980), 5).

Für eine immer vollere Verwirklichung des Planes Gottes
http://w2.vatican.va/content/john-paul-i...-consortio.html

von esther10 17.04.2016 00:18

"Integrieren durch die Sakramente": Kardinal Marx ruft zu "anspruchsvoller Seelsorge" auf


Kardinal Reinhard Marx im Presse-Saal des Vatikans am 6. November 2014.

Von CNA Deutsch/EWTN News

FÜRSTENFELDBRUCK , 17 April, 2016 / 2:23 PM (CNA Deutsch).-
Kardinal Reinhard Marx hat zu einer "anspruchsvollen Seelsorge" aufgerufen, und dabei auch zu einem "integrieren durch die Sakramente" ermutigt.

Bezugnehmend auf das nachsynodale Schreiben Amoris Laetitia von Papst Franziskus sagte der Erzbischof von München und Freising, der auch Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist, es sei "eine Ermutigung" zu einer solchen Seelsorge, "nicht nur von Seiten der Seelsorger, der Priester, die hinführen zu den Sakramenten, auch integrieren durch die Sakramente", sondern "auch anspruchsvoll für den, der seine eigene Lebensgeschichte ehrlich anschaut und in das Sakrament der Versöhnung hineinnimmt".

"Wunden anschauen, nicht verdrängen"

Es gehe darum, dass jemand seine eigenen Wunden nicht verdränge, sondern anschaue, sagte Kardinal Marx bei einem Gottesdienst in der Klosterkirche Fürstenfeld in Fürstenfeldbruck: "Aber man kann ja nur die Wunden des Herzens und des Lebens anschauen, wenn man nicht in einer Sackgasse ist, wenn einem ein Weg gewiesen wird in die Barmherzigkeit, in die Versöhnung, in die Aufnahme in die Gemeinschaft."

In seiner Predigt betonte der Erzbischof, "dass es keine Situation gibt, in der ich von der Barmherzigkeit Gottes ausgeschlossen werde, wenn ich mich dieser Barmherzigkeit öffne". Kardinal Marx sagte: "Es gibt keinen Zustand, in dem jemand für immer ausgeschlossen ist. Wenn er sich selbst auf den Weg macht und sich öffnet", erfahre er eine Barmherzigkeit, "die nicht einfach oberflächlich ist", sondern "mit voller Wucht, mit einer großen Intensität, mit einer großen Kraft, uns umarmt und so verwandelt und befähigt, dass wir uns ändern, auch dann, wenn wir in Situationen leben, die wir selbst gar nicht verändern können. Das betrifft nicht nur die Familie, das betrifft berufliche Situationen, verschiedene andere Gegebenheiten, in die wir hineingestellt sind, die wir so nicht ändern können, ohne uns selbst neu schuldig zu machen, verwirrende Situationen, Unübersichtlichkeiten."


"Lebe vom Evangelium, was Du kannst"

Mit Bezug auf einen Ausspruch von Roger Schutz, "Lebe das vom Evangelium, was du verstanden hast", sagte Kardinal Marx, das nachsynodale Schreiben fordere auf: "Lebe das, was du in dieser Situation, in diesem Leben, in deinen Umständen, in denen du bist, leben kannst vom Evangelium." Im Kern sei das immer "die Liebe, die empfangene Barmherzigkeit weiterzugeben und zu bezeugen", so der Erzbischof. "Ich bin sehr dankbar, dass Papst Franziskus nicht die große Dogmatik ändern muss, sondern diese Dogmatik wieder auf ihren Kern, auch auf ihre Sprache hinführt, die vom Evangelium her kommt, so dass manches neu entdeckt wird", so Kardinal Marx.

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Franziskus: “Keine Änderung der Lehre der Kirche, aber bessere pastorale Begleitung”
Schreiben "Amoris Laetitia - über die Liebe in der Familie" vorgestellt -– Schlussfolgerungen des Papstes zu den Familiensynoden

http://de.catholicnewsagency.com/story/f...begleitung-0670



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VATIKANSTADT , 08 April, 2016 / 12:03 AM (CNA Deutsch).-
Katholiken, die sich staatlich haben scheiden lassen und dann eine neue Zivilehe eingegangen sind, bedürfen der vollen Glaubenslehre. Sie brauchen auch eine weise, pastorale Begleitung und Integration in der Gemeinschaft vor dem Hintergrund ihrer Situation. Sie bedürfen einer Integration, die ihnen dabei helfen kann, in ihrem Leben als Christen zu wachsen; und in Einzelfällen könne dies auch eventuell eine Zulassung zur Beichte und Kommunion bedeuten, so Papst Franziskus in seinem am heutigen Freitag veröffentlichten Schreiben "über die Liebe in der Familie", Amoris Laetitia - wörtlich die "Freude der Liebe".
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Gleichzeitig argumentiert der Papst aber auch, dass der "Grad der Verantwortung" in vielen Fällen völlig unterschiedlich sein könne, und dabei die, so wörtlich, "mildernden Umstände" in Betracht gezogen werden müßten:

"Aufgrund der Bedingtheiten oder mildernder Faktoren ist es möglich, dass man mitten in einer objektiven Situation der Sünde – die nicht subjektiv schuldhaft ist oder es zumindest nicht völlig ist – in der Gnade Gottes leben kann, dass man lieben kann und dass man auch im Leben der Gnade und der Liebe wachsen kann, wenn man dazu die Hilfe der Kirche bekommt."

Dabei reflektiert Franziskus auch die Familie aus biblischer Sicht, und widmet sich dem Thema der Sexualität: Er würdigt das Zeugnis von Jungfräulichkeit ebenso wie die Gefahr von Pornographie in einer medialisierten Gegenwart; und betont in einem großen Abschnitt die Wichtigkeit der Erziehung von Kindern, die Aufgabe der Eltern sei, vor allem in der Vermittlung des christlichen Glaubens.

"Barmherzigkeit und pastorale Unterscheidung"

Die Scheidung sei ein Übel und die steigende Zahl von Scheidungen sei verstörend, so Franziskus. Gleichzeitig betont er bereits in der Einleitung seines Schreibens, er wolle zur Barmherzigkeit und zur pastoralen Unterscheidung" einladen, "angesichts von Situationen, die nicht gänzlich dem entsprechen, was der Herr uns aufträgt".

Diesen, also Katholiken, die sich staatlich haben scheiden lassen und erneut heirateten, aber auch Paare, die zusammenleben, ohne geheiratet zu haben, widmet sich das achte Kapitel der Exhortation. In diesem Abschnitt, in dem der Papst die Kirche erneut als "Feldlazarett" beschreibt, ermutigt er zu einer besseren Integration dieser Gläubigen — ohne dabei die anderen in der Gemeinde zu skandalisieren.

Dazu müsste zudem die Zugänglichkeit und der Ablauf von Anerkennungen der Nichtigkeit einer Ehe verbessert werden, hätte "ein großer Teil der Synodenväter" unterstrichen, so Franziskus, und betont auch: "Zugleich müssen ‘nicht wiederverheiratete Geschiedene, die oft Zeugen der ehelichen Treue sind, […] ermutigt [werden], in der Eucharistie die Nahrung zu finden, die sie in ihrer Lebensform stärkt.

Mit Blick auf eine Eingliederung der Menschen, die objektiv in schwerer Sünde leben, argumentiert der Papst, einerseits, dass es eine graduale Hinführung geben müsse für jene "Menschen, die nicht in der Lage sind, die objektiven Anforderungen des Gesetzes zu verstehen, zu schätzen oder ganz zu erfüllen" — damit auch sie "stufenweise" wachsen und lernen könnten, sittlich gut zu leben und handeln.
"Mildernde Umstände"




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