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von 18.05.2012 15:03

Das Witwen-Scherflein

Nicht großer Gaben Fülle
des Heilands Reich erbaut,
das Walten in der Stille
sein Aug' am liebsten schaut.

Nicht segnen seine Hände
des Reichtums gleißend Gut,
doch auf der Witwenspende
sein Auge gütig ruht.

So, mein Herr, was wir haben,
wir meinen's fromm und treu,
du lege unsren Gaben
die Segensfülle bei.

Du Herr von tausend Welten,
an Lieb' und Güte reich,
lass unsre Spenden gelten
dem Witwenscherflein gleich.


- H. Kniß -

von 17.05.2012 16:11

Pfingst Sequenz


Komm, o Geist der Heiligkeit!
Aus des Himmels Herrlichkeit
Sende deines Lichtes Strahl!

Vater aller Armen du,
Aller Herzen Licht und Ruh’,
Komm mit deiner Gaben Zahl!

Tröster in Verlassenheit,
Labsal voll der Lieblichkeit,
Komm, du süßer Seelenfreund!

In Ermüdung schenke Ruh’,
In der Glut hauch Kühlung zu,
Tröste den, der trostlos weint.

O du Licht der Seligkeit,
Mach dir unser Herz bereit,
Dring in unsre Seelen ein!

Ohne Dein lebendig Wehn
Nichts im Menschen kann bestehn,
Nichts ohn’ Fehl und Makel sein.

Wasche, was beflecket ist,
Heile, was verwundet ist,
Tränke, was da dürre steht.

Beuge, was verhärtet ist,
Wärme, was erkaltet ist,
Lenke, was da irregeht.

Heil’ger Geist, wir bitten dich,
Gib uns allen gnädiglich
Deiner Gaben Siebenzahl.

Spende uns der Tugend Lohn,
Lass uns stehn an deinem Thron,
Uns erfreun im Himmelssaal.

Amen. (Alleluja!)

(aus dem lateinischen von Heinrich Bone, 1847)

-

von 16.05.2012 15:43

Vor Gott davongelaufen - von der Realität eingeholt

Mit 12 Jahren habe ich erlebt, dass ich eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus aufbauen kann. Ich bat ihn, meine Sünden zu vergeben und übergab ihm mein Leben. In meinem Alltag als Teenager erlebte ich, wie er mir in verschiedenen Situationen geholfen hat und wie er an mir und an anderen Personen wirkte. Ich habe Heilungen selbst erlebt und viele Wunder und Gebetserhörungen "bestaunen" können. Jesus war für mich ein richtiger Freund. Ich besuchte viele (Jugend)Veranstaltungen und war auch in der evangelischen Freikirche sehr aktiv.

Mit zunehmendem Alter wurden die Probleme zwischen mir und meinen Eltern immer schlimmer. Ich fand immer etwas, mit dem ich sie herausfordern konnte; sei es durch mein Verhalten oder meine Worte gewesen. Oftmals suchte ich regelrecht nach "Dingen", mit denen ich sie zutiefst verletzen konnte.

Mit 17 Jahren war der Höhepunkt erreicht und die Situation zu Hause wurde für beide "Parteien" schier unerträglich. Die Veranstaltungen, die Gemeinde und Gott wurde für mich "immer furchtbarer und langweiliger". Ich entschied mich, dass ich Gott in meinem Leben nicht mehr brauchte. Ich wollte mein Leben selbst in die Hand nehmen - das Leben in vollen Zügen genießen und Spaß haben -. Ich war ja noch so jung, und es gab noch so vieles zu entdecken.

So wartete ich sehnsüchtig darauf, endlich volljährig zu werden und den Führerschein in der Tasche zu haben.

Endlich war es soweit: ich war 18 Jahre alt und ich konnte - laut Gesetz - tun und lassen, was ich will; es ist mir alles erlaubt. Nun rannte ich dem wahren Leben nach und besuchte Discos. Dort lernte ich dann auch meinen ersten Freund kennen. Natürlich hatte mein Freund keine persönliche Beziehung zu Gott und so warf ich alle meine biblisch fundierten Grundsätze, die ich mir vor Jahren einmal aufgestellt hatte, über Bord. Also genoss ich das wöchentliche Party- und Discoleben, der Alkohol und die intime Nähe zu meinem Freund. Meine Ausbildung zur Erzieherin verlief gut und nach der Lehre bekam ich auch eine Festanstellung im Kindergarten. Ich hatte alles, was ich zum Leben brauchte: einen Freund, eine gute Clique und viel Spaß am Wochenende. Diese Freiheit genoss ich sehr. Ab und zu holten mich meine positiven Erlebnisse mit Gott wieder ein, die ich jedoch schnell wieder verdrängte.

An einem Abend, ganz unerwartet, nach 3 ½ Jahren, trennte sich mein Freund endgültig und lachend von mir. Ich fühlte mich ausgenutzt und war total verletzt. Als ich zu meinen Eltern fuhr (sie haben Jesus auch persönlich angenommen und waren immer für mich da), dachte ich daran, gegen den nächsten Baum zu fahren; mein Leben schien mir nicht mehr lebenswert. Ich wünschte mir, dass alles vorbei ist und die furchtbaren seelischen Schmerzen nachlassen. So stellte ich mir vor, welche Vorwürfe sich mein Freund machen würde, wenn ich wegen ihm Selbstmord begehen würde. Der Gedanke mit dem Tod beschäftigte mich sehr; es wäre ein schnelles und einfaches Ende.

Doch plötzlich schossen mir andere Gedanken in den Kopf: was wäre, wenn ich den Unfall schwer verletzt und mit bleibenden Folgeschäden überleben würde? Käme ich damit zurecht? Vor allen Dingen: würde mein Freund deshalb zu mir zurückkehren?!

Allein diese letzten Gedanken hielten mich davon ab, gegen einen Baum zu fahren. Heute weiß ich, dass Gott seine Hand über mir hielt und mich davor bewahrte, diesen Schritt zu tun. Er war es, der gerade in dieser Situation zu mir redete.

Gegen Ende dieser Beziehung lernte ich meinen zweiten Freund kennen. Auch in dieser Beziehung spielte Jesus keine wichtige Rolle. Hin und wieder besuchten wir gemeinsam verschiedene Veranstaltungen in der Gemeinde, doch oftmals nur meinen Eltern zuliebe. Eine Freundschaft zu Gott existierte von meiner Seite aus auch in dieser Situation nicht - weiterhin lebte ich mein eigenes Leben.

Nach einigen Monaten beendete ich diese Beziehung, da mein Vertrauen sehr missbraucht wurde. Und wieder blieb ich verletzt und sehr, sehr wütend zurück.

Ich bin jemand, der gerne versucht, mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen. Anscheinend vergaß ich, dass dies weh tut und es nicht möglich ist, diese Wand umzustoßen. Selbst nach diesen beiden negativen Erlebnissen war ich nicht bereit, zu Gott umzukehren; dies ließ mein Stolz nicht zu. Nein, ich wollte selbst mein Leben wieder auf die Reihe bekommen. Ich brauchte Gott nicht, das schaffe ich auch alleine.

Einige Monate später kam ich mit meinem dritten Freund zusammen. Doch unsere Beziehung stand von vornherein schlecht: ich kämpfte gegen seine Ex-Freundin an und überhaupt ... wir passten gar nicht zusammen. Nach einiger Zeit trennte sich mein Freund von mir. Und wieder fühlte ich mich verletzt, wütend, enttäuscht und ausgenutzt. Innerhalb von vier Wochen hatte er seine nächste Freundin. Ich stellte mir die Frage: wer Rücksicht auf meine Gefühle nimmt?!

Tja, und wieder war ich um eine Erfahrung reicher, na prima. Viele meiner Freunde sagten mir, dass es schlimmere Dinge gab und die Zeit alle Wunden heilt. Doch in mir sah es ganz anders aus. Ich wusste, irgend etwas muss sich nun verändern und dies wird mein ganzes Leben entscheidend prägen.

Ich hatte das Gefühl, dass ich vor einer Weggabelung stehe: entweder - ich entscheide mich weiterhin gegen Gott, gründe irgendwann mal eine Familie, löse meine Probleme selbst und kämpfe alleine gegen Verletzungen an ... oder ... ich bitte Gott um Vergebung, bekämpfe meinen Dickkopf und meinen Stolz und entscheide mich neu für Jesus, seine Liebe, seinen Frieden, seine Freude, seine Heilung und seine Gnade - dann jedoch in aller Konsequenz!

Diese Entscheidung fiel mir relativ leicht. So kam es, dass ich 1999 (mit 23 Jahren) mich von dem falschen Weg abwandte und Jesus, ganz neu, aber fest entschlossen, mein Leben übergab.

Jesus hat mir in diesem Augenblick vergeben, als ich ihn darum bat. Er warf alle meine Sünden ins tiefste Meer und dort steht ein Schild: Angeln verboten. Gott ist treu, er steht zu seinem Wort!

Die Bibel ist für mich die Grundlage für mein Leben; so auch Gottes Gebote (nicht Verbote!). Darin steht auch, dass Gott mich alles tun lässt (es ist meine eigene Entscheidung), aber nicht alles ist gut für mich (1. Korinther 10,23). Jesus stellte die Gebote zu unserem, zu Ihrem und meinem, Schutz auf; er möchte uns nicht verbieten - er möchte uns bewahren.

Kennen Sie diese Situation? Sie treten von einem "Mist" in den anderen "Mist"? Genau das passierte mir in dieser Zeit, als ich ohne Gott lebte. Die "Welt" sagt, habe Spaß am Leben - nehme mit, was Du mitnehmen kannst - es gibt keine Regeln, tue, was Dir gefällt -.

Es ist doch normal, mit deinem Partner zu schlafen, denn schließlich müsst ihr ja schauen, ob ihr zusammen passt. Im Nachhinein kann ich von diesem verkehrten Denken nur warnen und Sie ermutigen: warten Sie auf Ihren Partner und bauen Sie die Beziehung auf biblischen Maßstäben auf. Dies ist viel wertvoller und besonders auch unter Gottes Schutz (auch vor Verletzungen und Konsequenzen).

Die "Welt" gaukelt Ihnen alles Schöne vor - aber ... sie sagt Ihnen nicht, welche Verletzungen Sie davon mitnehmen und vor allen Dingen, wie Sie diese wieder loswerden. Ich war so dumm und probierte vieles aus. Heute wäre ich froh darüber, wenn ich es nicht getan hätte.

Gott vergab mir meine Sünden, das wusste ich. Die Frage war nur: kann ich mir selbst vergeben?

Ich schäme mich heute noch für Dinge, die ich vor einigen Jahren getan habe und es benötigt sehr viel Zeit und auch einige Tränen, Dinge aufzuarbeiten und Jesus Verletzungen heilen zu lassen. Nicht die Zeit heilt meine Wunden, sondern nur Jesus kann sie heilen und den Schmerz wegnehmen.

Wichtige Bibelstellen sind für mich Römer 8, 28 und Jesaja 43, 18+19 - daran halte ich immer wieder fest, wenn die Vergangenheit versucht, mich erneut einzuholen.

Ich weiß, es ist reine Gnade - unverdiente Gnade - dass ich Gott wieder neu finden durfte. Für mich gibt es nichts Schöneres, als Gott zu dienen und ihn immer mehr und mehr kennen zu lernen.

Dies wünsche ich Ihnen auch ... eine persönliche und tiefe Beziehung zu Jesus Christus ...

Viele Grüße und Gottes reichen Segen, Ihre

Daniela (dani.endress@web.de)

von 15.05.2012 13:41

Der Lebensbericht eines Mörders



Während der Konferenz in K. (Russland) wurden wir täglich in einem alten, klapprigen "Lada" von unserer Unterkunft zum Konferenzort und zurück transportiert. Unser Chauffeur war ein junger Mann, dessen Tätowierungen in einem merkwürdigen Gegensatz zu seinem ernsthaften und glaubwürdigen Verhalten standen. Wir wurden neugierig und fragten ihn nach seiner Herkunft. In der Nacht vor unserem Rückflug erzählte er mit Tränen in den Augen seine bewegende Geschichte:

Eine vergessene Kindheit
"Ich bin in Kasachstan in einer Arbeiterfamilie aufgewachsen und wohnte bei Oma und Opa, die ständig im Streit lebten. Oma war orthodox, aber das war nur Tradition. Worte aus der Bibel habe ich in meiner Jugend nie gehört.
1987 bekam ich als 17jähriger eine Arbeitsstelle im Bergwerk und ein Jahr später wurde ich für zwei Jahre zum Militär eingezogen. Der Kommandant war streng: wer nicht Ordnung hielt, dem wurde mit Gefängnis gedroht. Unterordnung fiel mir sehr schwer und nach einigen Monaten kam es zu den ersten Schlägereien.

Mord beim Militär
Eines Tages kam es zu einem Diebstahl in unserem Zimmer. Es gab einen heftigen Streit und ich spielte mich als Richter auf, um den Streit zu schlichten, den ich selbst angezettelt hatte. Dabei schlug ich dem vermeintlichen Dieb ins Gesicht und als die anderen Kameraden riefen, das sei noch nicht genug, trat ich mit meinen Stiefeln auf ihn ein. Er sackte plötzlich zusammen und ich wusste: jetzt ist etwas Furchtbares geschehen. Ich rannte zum Arzt, weil ich um sein Leben bangte. Der kam sofort und machte Wiederbelebungsversuche - aber es war zu spät. Der Kamerad war tot!
Sofort kamen Offiziere und stellten Untersuchungen an. Ich versuchte durch Lügen eine passende Erklärung abzugeben, aber als ich später zu meinen Kameraden in den Schlafsaal ging, war es beängstigend still. Alle erwarteten, dass die Sache aufgeklärt würde. Aber erst am anderen Morgen war ich bereit die Wahrheit zu sagen.
Die Schuldfrage war eindeutig.

Mit dieser Schuld kann ich nicht leben
Die schwerste Zeit meines Lebens begann. Ich kann meine Gefühle während der drei Monate Einzelhaft nicht beschreiben. Es gab Leute, die mich verfluchten, andere, die Mitleid mit mir hatten. Doch ich konnte mich nicht rechtfertigen und sah nur einen Weg:

Selbstmord
Ich konnte mir eine Rasierklinge besorgen und schnitt damit meine Schlagader auf. Doch ich schnitt nicht tief genug, denn während meine Gefühle den Tod ersehnten, sagte mein Verstand "Nein". Schließlich merkte das Wachpersonal, was ich getan hatte und alarmierte den Arzt, der mich versorgte.
Auf dem Weg zur Gerichtsverhandlung versuchte ich einen zweiten Selbstmord. Auf dem Weg zur 3. Etage wollte ich aus dem Fenster springen, aber im letzten Moment hielt ich mich fest. Ein Funken Lebenswille hielt mich zurück. Man brachte mich zum Psychiater.
Bei der Gerichtsverhandlung wollte ich nichts zu meiner Entlastung aussagen. Die Eltern des Verstorbenen waren anwesend, hielten das Foto ihres Sohnes hoch und schrien mich unter Weinen an: "Das hast du angerichtet!"
Mein letztes Wort vor dem Urteilsspruch war an die Eltern gerichtet:
"Ich bin der höchsten Strafe schuldig! Wenn es euch möglich ist, dann verzeiht mir bitte. Ich habe einen Bruder durch einen Unfall verloren und weiß, was das bedeutet."
Die Atmosphäre im Saal war bewegt, selbst der Richter musste sein Taschentuch ziehen. Obwohl der Staatsanwalt zehn Jahre Gefängnis forderte, fühlte ich mich nach meinem Bekenntnis endlich frei, eine große Last fiel von meinem Herzen. Als das Gericht nach kurzer Beratung das Urteil verkündigte: "7 1/2 Jahre Gefängnis!", schrien die Eltern des Verstorbenen auf und forderten eine längere Strafe.

Mit Kufajka und Plastiktüte im Knast
Nach dem Urteil stellte ich den Antrag, die Haftstrafe in der Ukraine verbüßen zu dürfen, weil ich mich schämte, meinen Eltern in Kasachstan unter die Augen zu kommen. Der Bitte wurde entsprochen und so trat ich meine Strafe an. Mein einziger Besitz war eine Kufajka (Steppjacke) und eine Plastiktüte mit etwas Tabak, einer Zahnbürste und dem Urteilsspruch.
Im Gefängnis bekam ich eine Arbeit auf dem Bau zugewiesen, die für mich sehr schwer war. Bereits am ersten Tag brach ich bewusstlos zusammen und ich konnte mir nicht vorstellen, wie ich es hier sieben Jahre aushalten könnte. Später bekam ich eine körperlich leichtere Arbeit, die sogar mit Verantwortung verbunden war: Ich hatte andere zur Arbeit einzuteilen. Zuerst war ich sehr glücklich über diesen Wechsel, aber ich ahnte nicht, dass ich von nun an immer zwischen zwei Feuern saß: einerseits die Lagerleitung und auf der anderen Seite die Häftlinge.
In dieser Zeit wurde ich wieder in eine Schlägerei verwickelt. Ein Mitgefangener prügelte auf mich ein, ich wehrte ab und schlug ihn zu Boden. Als er am Boden lag, wollte ich seinen Kopf packen und auf den Boden schlagen, aber eine innere Stimme warnte mich: "Wenn du jetzt nicht aufpasst, dann gibt es wieder einen Totschlag!"
Ich bekam eine weitere Gelegenheit, die Arbeitsstelle zu wechseln. So wurde ich zunächst Tellerwäscher und weil ich schnell und fleißig war, konnte ich mich zum Koch hocharbeiten. Doch bei aller Arbeit blieb mir der Mord in Erinnerung und quälte mich.

Erste Berührung mit der Bibel
Im Jahr 1990 - nach der Perestroika - kamen Christen in unser Gefängnis und evangelisierten. Ich ging zunächst nicht hin, aber ein Knacki, der mir in der Küche half, bekannte sich als Christ. Ich ärgerte ihn bei jeder Gelegenheit, aber seine Reaktionen machten mich nachdenklich. Als wir schließlich in eine Zelle verlegt wurden, bat ich ihn, mir seine Bibel zu leihen. Zum ersten Mal hatte ich nun dieses Heilige Buch in Händen. Ich las 1. Mose 1, das nächste Mal Offenbarung 13 und dann Sprüche 18: "Wer eine Frau gefunden hat, hat Gutes gefunden..." Dieser Aussage konnte ich nur seufzend zustimmen.
Wieder kamen die Christen ins Gefängnis, verteilten Broschüren und luden zur Evangelisation ein. Ich lehnte die Einladung ab mit den Worten: "Ich kann nicht kommen, ich muss mich erst ändern!" In der folgenden Zeit bekam ich ein Buch von David Wilkerson in die Hände mit dem Titel "Worte des Amos". Dieses Buch packte mich und weil ich es meinen Eltern schenken wollte, schrieb ich es Wort für Wort ab. Unter dem Einfluss des Buches sagte ich zu meinen Mitgefangenen: "Unser Leben ist kaputt, wir müssen Gott suchen!" Aber sie lachten nur verständnislos und hielten mich für verrückt.

"Die Tür ist offen!" - auch im Gefängnis
Nun hatte ich auch Mut gefunden, die Gruppenstunden der Christen zu besuchen und dort bekam ich ein Buch, das mein Leben veränderte: "Die Tür ist offen" von C. H. Spurgeon. Ich begann zu fasten und zu beten: "Gott, verändere mein Leben!" Ich las dieses Buch und schlug die angegebenen Bibelstellen auf und entdeckte Jesaja 53.
Die Leiden Jesu standen vor meiner Seele und eine Frage kam in mir hoch: "Weißt du, wer Jesus diese Wunden zugefügt hat?" Ich wusste es. Eine schwere Last drückte mich.
Als bei der nächsten Evangelisationsstunde zur Bekehrung aufgerufen wurde, wusste ich, dass für mich die Uhr geschlagen hatte. Mit zwei anderen ging ich nach vorne, wir sanken auf die Knie und ich betete: "Gott, ich bin der größte Sünder. Nimm meine Hände in deine Hände. Wenn es möglich ist, vergib mir meine Sünden! Amen." Nach diesem Gebet wusste ich: Meine Sünden sind vergeben. Jesus, der Sohn Gottes, hat dafür am Kreuz bezahlt!

Eine wunderbare Zeit begann jetzt für mich im Gefängnis. Während meine Kameraden vorm Fernseher hockten oder mit Spielen ihre Zeit tot schlugen, nahm ich meine Bibel und las Worte der Gnade. Mein Herz floss über und mein Mund konnte davon nicht schweigen.
Aber es gab auch Kapitel in der Bibel, die ich nicht verstand. Schließlich las ich laut, aber ich verstand immer noch nichts und betete: "Gott, ich begreife nicht!" Als ich nach vier Tagen an Stellen kam, die ich verstand, jubelte ich und dankte Gott voller Freude.
Natürlich gab es auch Anfeindungen. Unser Fußballtrainer sprach mich an: "Du hast dich bekehrt? Das war die größte Dummheit! Wenn ich könnte, ich würde dich zusammenschlagen!"

"Einmal Knacki - immer Knacki?"
Aber es gab auch eine große Ermutigung, als sich ein Mitgefangener bekehrte, der Sohn eines Ältesten einer Gemeinde in Kiew. Die Jugend dieser Gemeinde kam nun ins Gefängnis, las mit uns die Bibel und betete mit uns.
Eines Tages wurde in dieser Runde ein Brief vorgelesen, den eine junge Schwester aus der Gemeinde geschrieben hatte. Ich war davon tief beeindruckt und wünschte, dieses Mädchen kennen zu lernen.

Gutes gefunden
Meine Bitte um einen Briefwechsel mit der Gemeinde wurde erlaubt und so schrieb ich einen Brief an die Gemeinde, malte die Buchstaben und zitierte einen Bibelvers nach dem anderen. Dieser Brief wurde in der Gemeinde vorgelesen und dann wurde die Frage gestellt: Ist jemand hier, der einen Briefwechsel mit W. beginnen will? Eine Schwester war bereit - ausgerechnet die, die den ersten allgemeinen Brief an uns geschrieben hatte. Als ich ihren Brief bekam, brannte er in meinen Händen und mein Herz schlug schneller. Ein Gedanke schoss durch meinen Kopf: Das wird einmal deine Frau sein! Doch der nächste Gedanke war ein Gebet: "Herr, vergib mir!"
Nun, es begann ein Briefwechsel mit M., so hieß dieses Mädchen, und ihr ahnt schon, womit dieser Briefwechsel nach Monaten endete: M. wurde meine Frau, obwohl ich ihr nichts zu bieten und ihr meine ganze Vergangenheit offengelegt hatte. Freunde hatten sie gewarnt: Was kann Gutes aus einem Gefängnis kommen?! Aber sie hatte um Gottes Führung und Bewahrung gebetet und innere Freiheit für diese Entscheidung bekommen.

Als ich meiner Mutter nach meiner Bekehrung einen Brief schrieb antwortete sie: "Wenn du alle Papiere wieder in Ordnung hast, Arbeit suchst, heiraten wirst und Kinder hast, dann weiß ich, dass deine Bekehrung echt ist."
Heute sind meine Papiere in Ordnung, aber was noch viel wichtiger ist: Mein Name ist im Himmel angeschrieben! Ich bin mit M. sehr glücklich verheiratet, wir haben zwei Söhne und erwarten das dritte Kind. Und Arbeit habe ich genug. Nach meiner vorzeitigen Entlassung aus dem Gefängnis bekam ich eine Stelle im Bergwerk und jetzt arbeite ich vollzeitig als Evangelist im Gefängnis und helfe auch in der Gemeinde mit.
Leider haben sich meine Eltern noch nicht bekehrt. Wir haben wieder eine gute Beziehung zueinander. Meine Frau und ich beten, dass der Herr auch ihr Gewissen anrührt und ihnen den rettenden Glauben schenkt."

aus "fest und treu", Ausgabe 4/2000

von 08.05.2012 13:23

Christlich

Ein Wort, so allgemein, daß es alles oder nichts bedeuten kann. Es läßt sich ohne Mühe auswechseln. Rühmt man z.B. das »christliche Verhalten« einer Person, ihre Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit, Friedlichkeit, so könnte man stattdessen ebenso gut ihre »Menschlichkeit« rühmen. Beruft sich ein Politiker auf »christliche Werte«, dann spricht er fast immer von humanistischen Werten.

Was also ist »christlich«? Zuallererst ein konkreter Glaubensinhalt. »Jesus ist der Christus, der Sohn Gottes, der Erlöser«, bringt das frühchristliche Kurzcredo das unterscheidend Christliche auf den Punkt. Erst von hier aus kann dann auch ein Verhalten »christlich« genannt werden, insofern es sich nämlich aus dem Glauben ergibt und den Lehren Jesu Christi entspricht.

Außerdem weist das Wort »christlich« noch über sich hinaus: Der, nach dem die Christen benannt werden, hat ja eine Kirche gegründet und lebt in ihr fort. Wer »christlich« sagt, müßte also konsequenterweise auch »kirchlich« sagen.

Jedenfalls ist es an der Zeit, daß wenigstens Christen das Wort »christlich« wieder in seiner wahren Bedeutung verwenden.


(P. Bernward Deneke)

von 07.05.2012 00:23

Auferstehung

Jesus Christus ist wahrhaft von den Toten auferstanden. Das bedeutet, daß sich seine Seele wieder mit dem im Grab liegenden Leib vereinte. Mit verklärtem Leib ist Christus ins Leben zurückgekehrt und den Aposteln erschienen. Das Grabwar leer.

Es handelt sich um ein historisches Ereignis, das wie andere historische Ereignisse auch der Geschichtsforschung zugänglich ist: durch menschliches Zeugnis. In diesem Fall kommt noch hinzu, daß dieses Zeugnis und seine Weitergabe von Gott durch Wunder wie mit einem Siegel bestätigt wurden, und zwar die ganze Kirchengeschichte hindurch.

Die Auferstehung ist ein historisches und gleichzeitig ein übernatürliches Ereignis. Das widerspricht sich nicht. Darin liegt gerade das Besondere des Christentums, daß Gott durch die Menschwerdung in die Geschichte eingegriffen hat.

Die Auferstehung symbolisch umzudeuten und die theologische Dimension von der historischen zu trennen, bedeutet die Entkernung des Christentums. Nur als reales historisches Ereignis ist die Auferstehung Jesu auch das Unterpfand unserer eigenen Auferstehung am Jüngsten Tag (vgl. 1 Kor 15).


(P. Engelbert Recktenwald)

von 06.05.2012 06:47

Ein Zeuge bis in den Tod



LIBORIUS WAGNER
Blutzeuge für den kath. Glauben
geb. 5.12.1593 - ermordet 9.12.1631



Leben und Martyrium des Konvertiten und Priesters Liborius Wagner

Ein Pfarrer, der noch nicht heilig gesprochen ist, der jedoch sein Leben gewonnen hat, indem er es für Seinen Herrn Jesus Christus hingab.


“Bist Du mein Führer, so geb ich mein Segel furchtlos den Winden.
Bist Du mein Führer, so fürcht ich nicht die Wogen des Meeres, noch des Sturmes rasende Wut.


Bist Du mein Führer, so wird mein gesichertes Boot die rettende Küste erreichen.”
Aus dem Heilig-Geist-Gedicht von Liborius Wagner

Nur wenige Jahrzehnte nach der “Reformation” wurde Liborius Wagner geboren. Seine Vaterstadt war Mühlhausen, zwischen Erfurt und Kassel gelegen, wo der ehemalige Priester Thomas Müntzer und der entlaufene Zisterziensermönch Heinrich Pfeiffer gegen die alten Ordnungen der Kirche und der Stadt “gepredigt” hatten. Der alte Rat der Stadt war damals davongejagt worden. Und schon bald standen viele Klöster und Burgen im ganzen Land während der Bauernkriege in Flammen.

Zwar war der alte Rat später wieder eingesetzt worden, doch fanden sich in jener Zeit zu wenige würdige Geistliche, die den Bemühungen um den alten katholischen Glauben Rückhalt geben konnten. Und so war unter dem Druck des Kurfürsten von Sachsen und des Landgrafen von Hessen 1542 auch in Mühlhausen die Reformation eingeführt worden. Kirchengut wurde enteignet und Klöster wurden geschlossen.

Vorläufig beließ man die Änderungen bei Laienkelch und Priesterehe. 1556 wurde den “Evangelischen” jedoch eine eigene Kirche zur Verfügung gestellt, wo nicht lange danach die Messe abgeschafft, die Nebenaltäre beseitigt, der Taufbrunnen vor dem Chor zugeschüttet wurden. “Ebenso wurden in den Filialkirchen St. Kilian und Allerheiligen ... die katholischen Gottesdienste abgeschafft. Es ging wie bei einem, der den kleinen Finger bekommt und bald die ganze Hand hat. Schon 1558 wurde auch die Marienkirche protestantisch, und zwar ‘mit großem Frohlocken der Evangelischen und Trauern der Papisten’. Den Katholiken blieb zum Schluß nur noch die Barfüßerkirche” (Holzapfel, H.: Liborius Wagner, Würzburg 1974, S.17f. In dieser Biographie erscheint auch weiterführende Literatur aufgelistet). Sie richteten sich auch eine eigene Schule ein. “Doch war es fast unmöglich, einen altgläubigen und sittlich einwandfreien Priester zu bekommen”, und “schon an Dreikönig 1566 wurde die ‘papistische Religion’” auch in dieser Kirche “‘gänzlich abgeschafft’ und die Barfüßerkirche ‘zum rechten Gottesdienst’ neu geweiht” (ebd. S.18). Der 5. Dezember 1597 war der Tauftag des kleinen Liborius in Mühlhausen, als erstes Kind der protestantischen Familie Wagner. Seine Ausbildung erhielt er in der Lateinschule der Stadt und mit 19 Jahren entschloß er sich zum Besuch einer Universität. So ein Studium und der voraussichtlich lange Aufenthalt in der Fremde waren jedoch nicht billig.

Deshalb schrieb er an den Rat der Stadt, bat um Unterstützung und legte diesem Gesuch ein Gedicht über den Heiligen Geist bei. Wenn man es liest, ist man heute noch beeindruckt von der dichterischen Leistung, von der Geläufigkeit im Umgang mit der lateinischen Sprache sowie von seiner Kenntnis der antiken Mythologie und der christlichen Theologie, welche darin zum Ausdruck kommt. Zwar schimpft er hier noch über die “faule Rotte der Mönche und die anderen Papisten” und setzt die Heiligenverehrung dem Götzendienst gleich, doch scheint seine Verehrung des Heiligen Geistes echt gewesen zu sein.

Nach Studienaufenthalten in Leipzig und Gotha wandte er sich nach eineinhalb Jahren Straßburg im Elsaß zu. Den Grund kennen wir nicht, wichtig dürfte ihm aber gewesen sein, daß die Akademie in Straßburg streng lutherisch ausgerichtet war. Schließlich kehrte er als “Magister” in seine Heimatstadt zurück, wo er rund drei Jahre bei seinen Eltern zubrachte und sich mehr und mehr dem Studium der Theologie verschrieb.

“Es waren ruhige, ganz dem Studium gewidmete Jahre, die Liborius Wagner in seinem Elternhaus verbrachte. Aber für ihn selber wurde es eine seine Seele aufwühlende Zeit. Immer stärker bohrte in ihm der Zweifel an der Lehre Luthers, am Glauben seiner Eltern und seiner ganzen Vaterstadt” (ebd. S.52).

Und ohne sein Ziel bei seinem Abschied 1622 jemandem zu verraten, begibt er sich nach Würzburg, in katholisches Gebiet. Würzburg war die nächstgelegene Bischofs- und Universitätsstadt. Dort wandte er sich an die Jesuiten, die er vor zehn Jahren in seinem Heilig-Geist-Gedicht noch scharf angegriffen hatte, und bat um Unterricht im katholischen Glauben. Bald konvertiert er, ja er möchte katholischer Priester werden. Er bittet um Aufnahme ins Priesterseminar, die ihm gewährt wird. Als einziger der eingetragenen Studenten trug er schon den Magistertitel, und es dürfte dem über 30-jährigen nicht leicht gefallen sein, sich in die Gemeinschaft so vieler Jüngerer einzuordnen. Am Karsamstag des Jahres 1625 erhielt er schließlich die Priesterweihe. Ihm wird die Kaplanei Hardheim südwestlich von Würzburg als Arbeitsfeld zugewiesen. 1607 war das protestantische Hardheim durch den Tod des letzten Ritters von Hardheim wieder an Würzburg zurückgekommen. Inzwischen waren die Einwohner zwar wieder “katholisch”, doch blieben die Jahre der “Reformation” nicht ohne Widerhall. Seine neue Stelle trat er am Pfingstfest 1625 an. 1626 wurde die Wallfahrtskirche des Nachbarstädtchens Walldürn erweitert, und es ist anzunehmen, daß auch Liborius diese Wallfahrt zum kostbaren Blut unternommen hat.

Schon nach einem Jahr wird er Pfarrer von Altenmünster nordöstlich von Schweinfurt. Der dortige Dorftruchseß stand jedoch zur Lehre Luthers und verlangte dies mehr oder weniger auch von seinen Untertanen, die fast allesamt protestantisch waren. Selbst der am Sonntag sonst übliche Umgang mit Weihwasser mußte unterbleiben, da niemand Weihwasser oder Fahne tragen wollte. 1620 wurden in Altenmünster selbst - ohne seine mehrheitlich katholische Filiale Sulzdorf - lediglich zwölf Osterkommunionen ausgeteilt. Es dürfte sicher eine der schwierigsten Pfarreien der Erzdiözese gewesen sein, und die Spannungen zwischen Katholiken und Protestanten zeigten sich in zahlreichen und alltäglichen Reibereien.

Ein Mitbruder, der ebenfalls in einer neubekehrten Pfarrei einen schweren Dienst tat, beschrieb die allgemeine Situation eines Seelsorgers unter den dortigen Bedingungen folgendermaßen: “‘Ich lebe als ein Häcker”’; man könne kaum ermessen, “‘wie ich über die drei Jahre da als der armseligste Kaplan gelitten, in Armut und öfter in höchster Gefahr des Lebens’” (ebd. S.78).

Ähnlichen Nöten war auch Pfarrer Wagner ausgesetzt. Aus den erhaltenen Dokumenten geht hervor, wie er zwar um jede einzelne Seele rang, wie mühevoll sich aber das Leben des Pfarrers pastoral wie auch wirtschaftlich gestaltete. Pfarrer Wagner mußte bekennen: “‘Bei der Bekehrung meiner Pfarrkinder, die in Altenmünster sind, lacht mir kein Hoffnungsstrahl...’” (ebd. S. 85). Bei der Visitation 1629 wurde festgestellt: “‘Die Kirche und vornehmlich der Kirchturm sind über die Maßen baufällig, auch fast gefährlich der Turm...; durch das Dach fällt der Regen häufig auf die zwei Nebenaltäre...’” (ebd. S. 95). An eine Renovierung konnte jedoch unter den damaligen Umständen in Altenmünster nicht gedacht werden.

Als im zweiten Abschnitt des Dreißigjährigen Krieges (1626) der dänische König Christian IV. und die mit ihm verbündeten protestantischen Fürsten bei Lutter am Barenberg eine schwere Niederlage einstecken mußten, schien sich die Lage zu wenden. Verschiedene Protestanten kehrten zur katholischen Kirche zurück, jedoch waren die Maßnahmen, mit denen man solche Konversionen zu fördern suchte, oft wenig geeignet, einen nachhaltigen und überzeugten Gesinnungswandel auf Dauer herbeizuführen. So versuchte man beispielsweise im Bistum Würzburg durch die Inhaftierung von Widerspenstigen bei Wasser und Brot protestantische Gebiete wieder “katholisch” zu machen.

Insgesamt erhoffte man sich nach dem militärischen Sieg eine Rückgabe aller entrissenen Stifte, Klöster und Kirchengüter. Doch im September 1631gelang dem protestantischen Schwedenkönig Gustav Adolf ein entscheidender Sieg gegen den bisher unbesiegten, nun aber greisen katholischen Generalfeldmarschall Tilly. So rückten die Schweden in Deutschland rasch von Nord nach Süd vor. Protestantische Fürsten und Adelige schlossen sich ihnen begeistert an. Zwar wurde vom schwedischen König zugesichert, daß die Katholiken ihrer Kirche treu bleiben durften. Doch viele von den angeworbenen Soldaten waren von Haß und Ressentiments gegen alles Katholische so erfüllt, daß Priestermorde keine Seltenheit waren. Von Mord, Brand und Verwüstung war der Weg der Truppen gezeichnet. Viele Geistliche suchten sich durch Flucht zu retten.

Pfarrer Wagner fand im Schulhaus des Nachbardorfes Reichhausen ein Versteck und blieb somit in der Nähe seiner Herde. Da er anderen nicht lästig fallen wollte, bat er um die Erlaubnis, Vieh, Getreide, Kleider und Bücher aus seinem Pfarrhaus holen lassen zu dürfen. Dadurch wurde man auf ihn aufmerksam. In der Kriegskanzlei fügte man seinem Schreiben bei: “‘Es ist jener Abtrünnige aus Mühlhausen’” (ebd. S. 119).

Diese kleine Notiz wurde praktisch sein “Todesurteil”. Noch am selben Tag holten ihn Reiter ab und führten ihn bei winterlicher Kälte halbnackt und an ein Pferd gebunden in ihr Quatier in Schonungen. Dort wurde ihm ein Strick um den Kopf gelegt, der so eng zusammengezogen wurde, daß die Augen aus den Stirnhöhlen drangen. Mit ähnlichen Methoden wurden auch andere damals gezwungen, ihr verstecktes Geld preiszugeben. Pfarrer Wagner verriet, daß er 40 Taler unter der Küchenschwelle verborgen habe.

“Aber in diesem Falle ging es den Soldaten nicht nur ums Geld. Sie wollten vielmehr den verhaßten Pfarrer zum Abfall vom Glauben zwingen. Man führte ihn also auf das Schloß Mainberg ... unterhalb von Schonungen hoch über dem Main... Der Schloßhof wurde nun für vier Tage Schauplatz frivoler Szenen und furchtbarer Grausamkeiten” (ebd. S.119 ff.).

Zunächst trieb man allerlei qualvolle “Bübereien” mit ihm. Er mußte drei Maß Wein in einem Zug austrinken und sollte damit zu einem Wort des Glaubensabfalls verleitet werden. Doch Wagner behielt seine Vernunft und hielt Spott- und Schmähreden stand. Dann zwang man ihn, mit “Troß- und Lotterbuben” zu fechten und zu raufen und eine völlig überladene Muskete abzufeuern, so daß der Priester blutend zu Boden stürzte.

Die Bosheit kannte schließlich keine Grenzen mehr: Mit einem Federmesser schnitten ihm die Soldaten “seine Tonsur auf dem Kopf mit Haaren, Haut und Fleisch aus und füllten sie mit heißem Wachs. Sie schlitzten ihm die Backen auf und rieben Salz in die Wunden, so daß sein Gesicht kaum mehr zu erkennen war und der brennende Schmerz unerträglich wurde. Danach warfen sie ihn auf den Boden, tröpfelten ihm Pech und spanisches Wachs in die Nasenlöcher sowie in Haar und Bart und zündeten es an. Mit einem eisernen Spanner durchbohrten sie die Nasenlöcher und ließen ihn eine geraume Zeit darin stecken. Um dem Priester, der Keuschheit gelobt hatte, einen besonderen Schimpf anzutun, zerschmetterten sie ihm mit einem Streithammer die Geschlechtsteile. Dann banden sie Hände und Finger hart zusammen und schlugen mit Eisenstücken und Hämmern so lange darauf, bis sich das Fleisch mitsamt den Nägeln von den Fingern löste, so daß man die bloßen Knochen sehen konnte.

Weiter banden sie ihn rücklings an einen Pfahl und rissen ihm die Arme durch Schlagen und Rütteln aus den Gelenken. In der unteren Hofstube banden sie dann die Arme wieder los, spannten sie gewaltsam an einem Stock aus, den sie durch seinen Rock steckten, und gossen ihm heißes Pech ins Genick. Darauf stellten sie ihn dicht an einen brennendheißen Ofen und ließen ihn zwei Stunden in der fürchterlichen Hitze stehen. Schließlich schnitten sie ihm die Fußsohlen ab und nagelten seine Füße mit spitzen Hämmern an den Boden.

Bei all diesen unmenschlichen Qualen fragten die Peiniger ihr Opfer immer wieder, ob es nicht wieder zum Luthertum zurückkehren wolle; in diesem Fall versprachen sie ihm Freiheit und Wohlergehen. Doch jedes Mal antwortete Liborius Wagner nur: ‘Ich lebe, leide und sterbe päpstlich-katholisch.’ Als er einmal um eine kurze Ruhepause bat, warfen sie ihn nackt in eine Dornenhecke; da könne er ausruhen. Eine adelige Dame, die diese Qualen sah, bat um Schonung für ihn. Vermutlich handelte es sich um die Gattin des Truchseß von Pommersfelden, Eva Maria von Münster... Der Truchseß Philipp Ernst von Pommersfelden war der Hauptschuldige an diesen grausamen Geschehnissen. Daneben werden sein 14 jähriger Bruder” und einige andere “als Rädelsführer bezeichnet... Einige Katholiken, die auf dem Schloß zu tun hatten, wurden unfreiwillig Augenzeugen der Mißhandlungen, die der Pfarrer von Altenmünster so standhaft erduldete... Noch nach über zwanzig Jahren erinnerten sie sich an alle Einzelheiten des Martyriums.
Als die ausgesuchtesten Qualen die Standhaftigkeit des Altenmünsterer Pfarrers nicht brechen konnten”, führte man “Liborius Wagner nach Schonungen an eine Stelle am Mainufer, die ‘Oberes Weidig’ heißt... Zwei Soldaten legten ihre Pistolen auf ihn an, verfehlten aber ihr Ziel. Daraufhin sprang der Quartiermeister Georg Keller vom Pferd, zog den Degen und durchbohrte den standhaften Priester” am Abend des 9. Dezember 1631.

“Damit ihn niemand erkenne, zog man die wenigen Kleider, die er noch anhatte, aus und warf den nackten Leichnam in den Main. Doch später wurde er in der Nähe der Mordstelle wieder ans Ufer getrieben. Dort blieb er, mit ein wenig Sand bedeckt, liegen” (ebd. S. 122 ff.).

“Als seine Leiche im Frühjahr 1632 ans Ufer gespült wurde, war der Leib noch unverwest; aus den Nasenlöchern quoll Blut. An dem zerfleischten Gesicht und den zerschmetterten Knochen, am versengten Haar und Bart war seine Identität einwandfrei festzustellen” (ebd. S.129).

Zwei Jahre später setzen seine Eltern bei der Abfassung ihres Testamentes Liborius Wagner zum Erben ein. Bis zu ihrem Tod scheinen sie von seinem Ableben nichts gewußt zu haben. In Altenmünster wurde das Pfarrhaus geplündert, der Garten verwüstet, die Umfriedung niedergerissen. Schließlich wurde die Pfarrei mit einem lutherischen Prädikanten besetzt. Im Jahre 1627 war Liborius Wagner in die “Bruderschaft derer, die die marianischen Litaneien zur Erlangung einer glücklichen Sterbestunde beten”, in die Marianische Kongregation aufgenommen worden. Wie notwendig und gnadenbringend wurde ihm bei seinem grausamen Tod die Fürsprache seiner himmlischen Mutter, die er täglich angerufen hatte, und wie standhaft blieb der treue Verehrer des Heiligen Geistes in diesen unvorstellbaren Bedrängnissen!

Seine Gebeine ruhen heute im Augustinerchorherrenstift Heidenfeld südlich von Schweinfurt. Reliquien finden sich aber auch in Altenmünster und in der Filialkirche in Sulzdorf, wie auch im linken Querschiff des Würzburger Domes, wo eine Liborius-Wagner-Kapelle eingerichtet wurde. Auch wir wollen in Treue zur Kirche und zu den Päpsten aller Jahrhunderte leben und sterben. Päpstlich-katholisch können wir jedoch heute nur bleiben, wenn wir Verfälschungen des Glaubens entgegentreten und Mißbrauch - auch der höchsten Ämter in der Kirche! - klar beim Namen nennen! Möge uns Liborius Wagner vom Himmel her ein mächtiger Fürsprecher sein, um in dieser Zeit im Heiligen Geist den Verkehrungen von Gehorsam, Autorität und Glauben widerstehen zu können und Hirten zu bekommen, die nicht alle Religionen auf dieselbe Stufe stellen, sondern die dem katholischen Volk helfen, in der Liebe des Heiligen Geistes ihr Leben zu gestalten und Jesus Christus bis in den Tod die Treue zu halten!

von 05.05.2012 09:38

Pfarrer Robert Mäder (1875-1945)
Biographische Notiz
Pfarrer Robert Mäder wurde am 7. Dezember 1875 geboren. Er stammte aus dem solothurnischen Wolfwil, verbrachte aber seine ersten Jugendjahre in Basel. Nach dem Besuch der Gymnasien in Engelberg, Luzern und Schwyz, wo er die Matura ablegte, studierte er Philosophie und Theologie in Innsbruck, Freiburg im Üchtland, Tübingen und Luzern.

Am 16. Juli 1899 wurde er zum Priester geweiht und feierte darauf seine Primiz in der Marienkirche in Basel. Bis 1901 war er als Vikar in Biberist. Von 1901 bis 1912 war er Pfarrer in Mümliswil. Von dort kam er 1912 als Pfarrer an die Heiliggeistkirche nach Basel. Hier entfaltete er seine reiche Tätigkeit, für die ihn Papst Pius XI. mit der Prälatenwürde auszeichnete.

Das katholische Gemeindehaus der Heiliggeistpfarrei »Providentia« und die Theresienschule für Mädchen verdanken ihr Entstehen der Initiative von Dekan Mäder. Seine Predigten und Leitartikel, die in Broschürenform herauskamen, fanden große Verbreitung. Bis zu seinem Tod war er Mitarbeiter des katholischen Wochenblattes »Schildwache«, das er 1912 neu ins Leben rief und dessen Redaktion er lange Jahre besorgte.

Aufgrund seiner tiefen theologischen Bildung und seiner Verdienste um die katholische Religion ernannte ihn die Universität Freiburg im Üchtland 1939 zum Ehrendoktor. Im Jahre 1942 ernannte der Bischof von Basel und Lugano, Dr. Franziskus von Streng, Prälat Mäder zum Dekan. Als eifriger Priester gönnte Robert Mäder sich Tag und Nacht keine Ruhe und ging ganz in seiner Berufung auf.

Unerwartet rasch griff dann der Todesschatten nach seinem irdischen Leben. Nach längerer leidvoller Krankheit, am 26. Juni 1945, legte dieser unermüdliche Kämpfer sein Schwert nieder und gab sein Leben dem zurück, für den er ein halbes Jahrhundert gestritten.

Auf der Gedanktafel, die vor dem Eingang der Heiliggeistkirche in Basel angebracht ist, stehen die vielsagenden Worte:

Prälat Pfarrer Robert Mäder, 1875 - 1945. – Er war fast in allem ungewöhnlich. Darum gab ihm Gott den Schmerz um den Menschen, die Macht des Wortes, den Glauben, der Berge versetzt, und die Gnade der Einsamkeit. Er wohne in der Anschauung mit Paulus, dessen Schwert und Wahrheit er aufnahm.

von 04.05.2012 09:27

Das Geheimnis der Erziehung
Von Pfarrer Robert Mäder
Entweder ist der Katholizismus, wie es schon das Wort sagt, das Ganze, oder der Katholizismus ist in Gefahr, nichts zu werden. Wie unser Gott, so unser Glaube. Unser Gott ist ein Allgegenwärtiger, ein Allwissender und Allmächtiger. Darum muß auch die Religion, welche nichts anderes ist als Gott mit uns und wir mit Gott, etwas Allgegenwärtiges sein. Immer und überall! Der Liberalismus hat die Religion, man möchte sagen lokalisiert und temporisiert, eingekerkert innerhalb der engen Grenzen gewisser Orte und Zeiten. Die Religion darf schöne Gottesdienste feiern und fromm im stillen Kämmerlein seufzen, aber über die Luft der Öffentlichkeit hat sich der Liberalismus das Hoheitsrecht vorbehalten.

Don Bosco reklamiert dem Liberalismus gegenüber im Namen des Gewissens und der Freiheit das Recht auf Luft und Licht. Das Recht auf katholisches Recht und katholische Energien als notwendige Voraussetzung zur Erziehung der katholischen Jugend. Und zwar immer und überall und bei allem. Mit anderen Worten: Don Bosco verlangt die Allgegenwart der Religion, das Christkönigtum im vollen Sinn des Wortes. Es ist wieder die Idee vom Milieu. Der junge Mensch soll, um zu starker Tugend heranzuwachsen, hineingestellt werden in eine Umgebung, wo das Maximum von guten und das Minimum von gefährlichen Einflüssen sich geltend machen kann. Don Bosco nennt diese Milieukultur das Präventiv- oder Vorbeugungssystem im Gegensatz zum modernen Erziehungssystem, das sagt: »Werft die Jugend hinaus ins Wasser, damit sie schwimmen lernt!«

Man muß den jungen Menschen einem Maximum von Licht aussetzen, um die moralische „Unmöglichkeit“ der Sünde zu erreichen. »Jeder, der Böses tut, haßt das Licht. Er kommt nicht an das Licht, damit er nicht seiner Taten überführt werde. Wer aber nach der Wahrheit handelt, kommt zum Licht, auf daß seine Werke offenbar werden. Denn sie sind in Gott getan« (Joh 3,20-21). Jede Sünde fängt mit einer gewissen moralischen Verfinsterung an. Das Licht wird ausgeschaltet. Man vergißt die Wahrheit oder man läßt sich umnebeln. Das kann aus Schwachheit, aus Leichtsinn oder aus grober Schuld geschehen. Aber, welches auch der Grund sein mag, die Finsternis ist der Anfang der Sünde.

Hier setzt Don Bosco ein. Er macht Licht um den Menschen. »Es war ein Mann. Von Gott gesandt. Sein Name war Johannes. Der kam zum Zeugnis. Zeugnis sollte er geben vom Licht. Er war nicht das Licht. Nur Zeugnis sollte er geben vom Licht. Das wahre Licht, das jedoch Menschen erleuchtet, kommt in die Welt« (Joh 1,6 ff.). Predigt und Religionsunterricht als Lichtquellen genügen nicht. Es ist Sache des Erziehers, immer wieder die ewigen Wahrheiten als Leuchtsignale an den Lebensweg des jungen Menschen aufzupflanzen.

Das verstand unser Heiliger unaufdringlich und doch eindringlich bei jeder sich darbietenden Gelegenheit zu tun. Charakteristisch ist nach der Richtung die in den salesianischen Häusern eingeführte Sitte der Zweiminutenansprache nach dem Nachtgebet. Ein paar liebe, ernste Worte. Wegweiser und Warnungstafel. Don Bosco nannte diese Gepflogenheit den Schlüssel der Moralität, des guten Fortgangs und Erfolges der Erziehung. Gebt der Jugend immer wieder große, übernatürliche Gedanken, Lichter am Weg.

Man muß den jungen Menschen einem Maximum von übernatürlichen Energien aussetzen, um die moralische „Unmöglichkeit“ der Sünde zu erreichen. Das tun die Sakramente. »Die häufige Beicht, die öftere Kommunion, die tägliche Messe sind die Säulen eines Erziehungsgebäudes, von dem man Drohung und Strafe fernhalten will. Kein Zwang zum öfteren Sakramentenempfang, aber Aufmunterung dazu und passende Gelegenheiten … So bekommen die Jünglinge Lust und Liebe zu den Übungen der Frömmigkeit. Sie machen spontan, gern, freudig mit.«

Don Bosco ist der Torläufer der Frühkommunionbewegung. Im Jahre 1880, 30 Jahre vor dem Erscheinen des berühmten Dekretes Pius X., schrieb der Heilige in seinem Sistema preventivo nella educazione della gioventù: »Man halte fern – wie eine Pest – die Meinung derjenigen, welche die erste Kommunion auf ein zu vorgerücktes Alter verschieben möchten, wo meistens der Teufel schon zum unberechenbaren Schaden der Unschuld vom Herzen eines Jünglings Besitz genommen hat. Nach der Disziplin der Urkirche pflegte man den Kleinen die konsekierten Hostien zu reichen, die bei der Osterkommunion übrigblieben. Das läßt uns erkennen, wie sehr die Kirche die frühzeitige Zulassung der Kinder zur heiligen Kommunion wünscht. Wenn ein Knabe zwischen Brot und Brot zu unterscheiden weiß und sich genügend unterrichtet zeigt, dann schaue man nicht mehr auf das Alter. Der König des Himmels komme und herrsche in dieser gebenedeiten Seele.«

Wir sehen: Das salesianische Präventivsystem in der Erziehung ist wesentlich eucharistisch. Man beugt vor, indem man stärkt. Man stärkt, indem man ißt. Man ißt übernatürlich, indem man kommuniziert. Die Kommunion ist die Seele der vorbeugenden Erziehung. Wir stehen voll Verwunderung vor dem Festungswerk der christlichen Jugendfürsorge gegen Gottlosigkeit und Sittenverderbnis. Allein Don Bosco könnte der heutigen Pädagogik den Vorwurf nicht ersparen, daß sie im allgemeinen ihre Festungen zu spät baut, nach der ersten schweren Sünde, nach der ersten verlorenen Schlacht. Sie beschränkt sich viel zu sehr auf den Dienst der Sanitäter auf dem Kriegsschauplatz, statt vor allem auf die Verhütung der ersten Niederlage zu achten. Denn der Verlust der ersten Schlacht ist sehr oft auch der Verlust des ganzen Jugendfeldzuges. Die Ablehnung der Frühkommunionidee Don Boscos und des zehnten Pius war darum der große Sündenfall der modernen Pädagogik.

Daß das nicht bloß Theorie ist, beweist der bekannte Vorfall mit Lord Palmerston. Es war 1877. Der Minister Englands besuchte ein salesianisches Institut in Turin. Er betrat einen Studiensaal mit 500 Knaben. Kein Laut im ganzen ungeheuren Raum. Trotzdem kein einziger Aufseher da war. Der englische Lord erstaunte aufs höchste, als man ihm sagte, daß vielleicht das ganze Jahr keine Störung zu beklagen oder zu ahnden sei.

»Wie ist das möglich, ein solches Stillschweigen, eine solche Disziplin?« »Mein Herr«, antwortete der Direktor des Hauses, »das kann man bei euch nicht nachmachen.« »Warum?« »Das ist katholisches Geheimnis!« »Was für ein Geheimnis?« »Die häufige Beichte, die öftere Kommunion, die andächtig angehörte tägliche Messe.« »Sie haben recht, diese mächtigen Erziehungsmittel fehlen uns. Gibt es keinen Ersatz dafür?« »Wenn man diese religiösen Mittel nicht gebraucht, dann muß man zum Stock greifen.« »Sie haben recht. Sie haben recht. Entweder die Religion oder der Stock! Ich will das in London erzählen.« Wir sehen: Man muß den jungen Menschen einem Maximum von übernatürlichen Energien aussetzen, um die moralische „Unmöglichkeit“ der Sünde zu erreichen.

Ein drittes Gesetz der salesianischen Präventivmethode: Man muß den jungen Menschen in ein Maximum von katholischer Luft hineinsetzen, um die moralische „Unmöglichkeit“ der Sünde zu erreichen. Ich verstehe unter katholischer Luft die einheitliche, übernatürliche Einstellung der ganzen Umgebung. Der Zögling Don Boscos findet weder Zeit noch Ort noch Gelegenheit zum Bösen. Er lebt sozusagen beständig unter den Augen der Autorität. Er fühlt sich nie allein, aber gerade darin findet er eine Förderung, keine Hemmung, weil die Autorität nicht etwas Polizeihaftes, sondern etwas Väterliches an sich trägt. Das Haus des Vaters hat nie den Charakter eines Gefängnisses.

Wenn die Pædagogia perennis, die Erziehungsweisheit der christlichen Jahrhunderte, nach katholischer Luft für katholische Jugend ruft, verlangt sie naturgemäß auch energische Abwehr gegen alles Unchristliche und Unkatholische, alles Luftvergiftende. Don Bosco nimmt jeden auf, der guten Willens ist, aber er ist unerbittlich gegen das Gemeine. »Man gebrauche die größte Wachsamkeit, um den Eintritt von schlechten Kameraden und Büchern in das Erziehungsinstitut zu verhindern. Hauptsache für ein Haus ist ein guter Portier.«

Es war ein verhängnisvoller Fehler, daß wir bei unsern katholischen Unternehmungen allzuoft den „Portier“, den Engel mit dem Flammenschwert, vergessen, Zugeständnisse gemacht an den Zeit- und Weltgeist, oder gar dem Interkonfessionalismus und der Konfessionslosigkeit Tür und Fester geöffnet haben. Don Bosco sagt uns: Hütet die Tore! Der beste Schutz gegen die Schwindsucht jugendlicher Charakterlosigkeit ist die reinkatholische Luft! Darum: Nicht hinaus in die Welt und mit der Welt, sondern zurück von der Welt!

Durch ein Maximum von göttlichem Licht, von Gnadenenergie und katholischer Luft zu einem Maximum von Christentum! Man sucht jetzt das Heil der Völker in der Rückkehr zur Rasse. Es gibt auch eine übernatürliche Rassenkultur. Wir sind durch die Taufe in Christus ein göttliches Geschlecht geworden. Das Wichtigste, was wir unserer katholischen Jugend zu sagen haben, heißt Wiedergeburt. Das höchste menschliche Lebensgesetz »sei, was du bist« lautet für sie: »Seid Christen!« Wiedergeburt besteht darin, daß man das wieder ganz wird, was man von Haus aus ist, daß man also zu seinem eigentlichen Wesen zurückkehrt.





Quelle: »Die Schildwache«, Basel, Jahrgang 1934.

von 03.05.2012 07:35

Wir verlangen Jesus-Schulen!
Von Pfarrer Robert Mäder
Die Entscheidung fällt nicht mehr zwischen Schulbank und Kaserne. Auch nicht zwischen Wiege und Schulbank. Wer die Schule hat, hat die Zukunft. Wir haben die Schule nicht. Die nächste Zukunft wird deswegen nicht uns gehören. Aber die Enzyklika von St. Silvester 1929 beweist, daß die Kirche den Willen hat, die verlorene Schule, die nach göttlichem Recht ihr gehörende Schule, zurückzuerobern. Nicht um über die Welt zu herrschen, sondern um die Welt zu retten! Nicht aus Ehrgeiz, sondern aus Liebe zu den Seelen und zur Menschheit.

Es gibt Wahrheiten, die man nicht beweisen muß, weil sie zu den Selbstverständlichkeiten gehören. Es ist Selbstverständlichkeit, daß das Licht leuchten, das Feuer wärmen, die Luft beleben, das Wasser erfrischen muß. Zu diesen von selbst einleuchtenden Dingen gehört, daß die Erziehung Entwicklung und Entfaltung von dem sein muß, was man ist und was man sein soll. Wer nicht entwickelt und entfaltet, wer etwas anderes aus einem Wesen macht als das, was es sein soll, der erzieht nicht mehr, er zerstört. Die Erziehung des katholischen Kindes muß darum katholisch sein.

Schule ist in dem Werk der Jugenderziehung nur ein Kapitel. Der junge Mensch wird erzogen, bevor er in die Schule kommt, und er wird erzogen, nachdem er die Schule verlasssen hat. Die Schule ist Fortsetzung und Ergänzung der Familienerziehung. Sie ist, auch wenn das Elternhaus nur eine Hütte ist, nie etwas anderes als das Nebengebäude des Elternhauses. Sie bildet mit der Familie und der Kirche ein untrennbares Heiligtum der Erziehung. Eine Dreieinigkeit am Himmel des Kindes! Weil Erziehung nur Entwicklung von etwas Gegebenem sein kann und Schule eine Zwischenperiode der organischen Entwicklung des jungen Menschen, darum kann die Schule der katholischen Jugend grundsätzlich nur eine katholische Schule sein.

Das Idol und Ideal des Liberalismus ist die unkatholische, die konfessionslose oder neutrale Schule. Die sogenannte Laienschule. Die Schule ohne die Kirche! Die Schule ohne Gott, die erstgeborene Tochter des Staates ohne Gott! Seit hundert Jahren spricht man von dieser konfessionslosen, neutralen Schule. Es hat trotzdem in diesen hundert Jahren noch niemals eine neutrale Schule gegeben, und es wird niemals eine solche geben. Es hat niemals eine neutrale Schule gegeben und wird niemals eine solche geben, weil sie, wie der Heilige Vater in seiner Enzyklika sagt, praktisch unmöglich ist. Die Schule wird immer den Geist der herrschenden Regierung, des Lehrers oder der Unterrichtsbücher widerspiegeln. Sie ist, falls sie nicht katholisch sein will, protestantisch, liberal, sozialistisch oder freidenkerisch. Neutral, weder für noch gegen die Kirche, nie! Nach der unerbittlichen Logik des Evangeliums ist jede Schule, die nicht für die Kirche ist, gegen sie.

Daraus folgt, und die Sprache der Enzyklika wird hier scharf und einschneidend wie ein zweischneidiges Schwert: »Daraus gerade folgt, daß die sogenannte neutrale oder weltliche Schule, aus der die Religion ausgeschlossen ist, sich zu fundamentalsten Erziehungsgrundsätzen in Widerspruch setzt. Übrigens ist eine derartige Schule praktisch gar nicht möglich, da sie sich in Wirklichkeit zur religionsfeindlichen Schule entwickelt und der Besuch der nichtkatholischen Schulen, ob weltliche oder Simultanschulen, also der Schulen, die ganz gleichförmig und ohne irgendwelche Sonderung den Katholiken und Nichtkatholiken offenstehen, den katholischen Kindern verboten ist, und daß der Besuch dieser Schulen nur mit Rücksicht auf bestimmte örtliche und zeitliche Verhältnisse unter besonderen Sicherungen geduldet werden kann, wobei einzig eine Entscheidung des Oberhirten maßgebend ist.«

Die konfessionslose Schule ist, weil sie von der Kirche als den Fundamentalprinzipien der Erziehung widersprechend nie gelobt und empfohlen, sondern höchstens da und dort, dann und wann, mit blutendem Mutterherzen, um größerer Übel willen, geduldet werden kann, immer von Übel. Sie soll und darf also auch von den Katholiken nie gelobt und empfohlen, sondern kann nur unter gewissen Umständen wie ein Joch in der Gefangenschaft ertragen werden.

»Für die Katholiken kann auch jene Simultanschule nicht als normal anerkannt werden (um so schlimmer, wenn sie „Einheits-“ und Pflichtschule für alle ist), in der den Katholiken zwar getrennt Religionsunterricht erteilt wird, in der sie aber von nichtkatholischen Lehrern den übrigen Unterricht zusammen mit nichtkatholischen Schülern erhalten.«

»Denn die bloße Tatsache, daß an einer Schule (oft noch mit allzu großer Einschränkung) Religionsunterricht erteilt wird, stellt sie noch nicht in Übereinstimmung mit den Rechten der Kirche und der christlichen Familie und gibt ihr noch nicht die nötige Eignung für den Besuch durch katholische Kinder. Dafür ist notwendig, daß der ganze Unterricht und Aufbau der Schule: Lehrer, Schulordnung und Schulbücher in allen Fächern unter Leitung und mütterlicher Aufsicht der Kirche von christlichem Geist beherrscht sind, so daß die Religion in Wahrheit die Grundlage und Krönung des ganzen Erziehungswerkes in allen feinen Abstufungen darstellt, nicht bloß in den Elementar-, sondern auch in den Mittel- und Hochschulen.« Katholisch ist die Schule nur, wenn ihr Geist katholisch ist.
Dieser Gedanke beansprucht unsere volle Aufmerksamkeit. Nicht alle Schulen, die sich katholisch nennen, verdienen diesen Namen. Wenn so manche sogenannte katholische Schule nicht im Stande ist, eine wahrhaft katholische Jugend in ihrer Gegend heranzubilden, dann liegt die tiefere Ursache sehr oft darin, daß diese Schule wohl den katholischen Namen, katholische Übungen und Gebräuche, katholische Lehrer und Bücher, aber nicht den katholischen Geist besitzt. Der Geist allein aber macht auch hier lebendig. Eine katholische Schule muß durch und durch katholisch sein. Eine eigentliche Jesus-Schule!

Und unter einer Jesus-Schule verstehen wir eine Schule, die sub specie æternitatis – im Licht der Ewigkeit – steht, im Licht Gottes – und Christi und des Kirchengedankens. In allem, was sie sagt. In allem, was sie lehrt. In allem, was sie tut. Unter einer Jesus-Schule verstehen wir sodann eine Schule, die ganz auf der evangelischen Erziehungskunst der Jesusnachfolge und des Jesuswerdens aufgebaut ist. Unter einer Jesus-Schule verstehen wir schießlich eine Schule, die nicht nur Glaubens- und Moralschule, sondern auch Gnadenschule ist, die also im Gegensatz zu einem modernen pädagogischen Naturalismus wesentlich mit übernatürlichen Mitteln arbeitet, eucharistisch und marianisch eingestellt ist und mit der Gemeinschaft der Heiligen lebt. Eine katholische Schule ist entweder eine Jesus-Schule oder sie ist keine katholische Schule!

Der Heilige Vater bezeichnet in seinem Rundschreiben die Arbeit für die katholische Schule als schwerste Gewissenspflicht, als indispensable Tat der Religion, als vorzüglichste Aufgabe der Katholischen Aktion. Das läßt an Deutlichkeit und Eindringlichkeit nichts zu wünschen übrig. Aber es muß geglaubt werden! Die katholische Schulfrage muß somit die Lebensfrage des katholischen Volkes sein. Alle starken Bewegungen gehen aber aus von einer großen Idee, von einem Gedanken, der mit allen Fasern des Wesens geglaubt und mit der ganzen Glut des Herzens geliebt wird. Das ist auch bei der katholischen Schulbewegung der Fall. Die Enzyklika des heiligen Vaters über Schule und Erziehung muß gehört, gelesen, besprochen, geglaubt, verarbeitet, zum geistigen Eigentum, zur allgemeinen öffentlichen Meinung der katholischen Welt werden. Zum Wahrzeichen und Leuchtturm echter starker Katholizität! Zum Sturm- und Feuerglockengeläute, bis alles wach ist im Schlafsaal der Christenheit!

Die katholische Schulfrage ist zu allererst eine religiöse Frage. Nicht eine politische! »Es sei in diesem Zusammenhang laut verkündet, und es möge von allen wohl verstanden und als richtig anerkannt werden: In keinen Volk der Welt treiben die Katholiken dadurch, daß sie ihren Kindern die katholische Schule zu erwirken suchen, Parteipolitik, vielmehr leisten sie damit religiöse, von ihrem Gewissen als unerläßlich geforderte Arbeit.«

Wir bauen Kirchen. Wir müssen Kirchen bauen. Wir müssen vor allem Kirchen bauen. Aber wir dürfen dabei nicht vergessen, daß Kirche und Schule nach dem Ausdruck des Heiligen Vaters zusammen ein einziges Heiligtum ausmachen. Man baut nur die Hälfte der Kirche, wenn man das Heiligtum des Kindes, die wahrhaft katholische Schule, die Jesus-Schule, nicht dazu baut.

Die Opferwilligkeit der Katholiken ist gewiß bewundernswert. Aber auf dem Gebiet der Schule tut man, auch wenn man große Opfer bringt – um wieder ein Wort des Heiligen Vaters zu gebrauchen – nie genug. Große Zeiten fordern große Opfer. Außerordentliche Zeiten fordern außerordentliche Opfer. Ist es nicht gescheiter, Europa bringe in letzter Stunde vor dem Losbrechen diese außerordentlichen Opfer an Geld und Gut, als daß seine ganze Kultur von den Wogen des Umsturzes hinweggeschwemmt wird! Wenn in diesen Tagen eine einfache Person mir ungebeten 10000 Franken für eine katholische Pfarrschule übergibt, warum können das nicht in den meisten Gegenden noch Dutzende von andern, um so überall ganze Festungsgürtel von katholischen Schulen zu errichten als Schutz und Wall gegenüber dem drohenden Untergang des Abendlandes. Entweder ist der katholische Besitz in dieser entscheidungsvollen Stunde großzügig im Geben, oder es wird früher oder später nach allen Regeln der „Großzügigkeit“ von der Revolution ausgeplündert werden.

Aber die Schulfrage hat auch eine politische Seite, und das päpstliche Rundschreiben macht ebenfalls auf diese politische Seite aufmerksam. Die Katholiken müssen gerechte Schulgesetze verlangen. Und zwar fordert die Gerechtigkeit ein Doppeltes. Die Gerechtigkeit fordert – und das ist das Minimum von Gerechtigkeit – die volle, ungeschmälerte Freiheit der katholischen Schule. Die Gerechtigkeit fordert sodann – und auch auf das weist die Enzyklika hin –, daß der Staat, der für die Schulwesen Steuern einzieht, aus deren Ertrag entsprechend auch die katholischen Schulen unterstützt.

Ein Steuergesetz, das das nicht tut, verstößt gegen die sogenannte distributive Gerechtigkeit, also gegen das Naturrecht. Es ist die Aufgabe und Pflicht katholischer Politik, diese Ungerechtigkeit, welche den Charakter eines drückenden Ausnahmegesetzes gegen die Katholiken hat und sie zu Bürgern zweiter Klasse degradiert, mit aller Macht anzukämpfen. Die katholische Schulfrage ist mehr als Almosensache: Sie ist eine Gerechtigkeitsfrage für die modernen Staaten. Und Ungerechtigkeit ist Diebstahl!

Das Himmelreich ist gleich einem Hausvater, der frühmorgens aufsteht. Wir können uns nicht rühmen, schon um die erste Stunde an die Arbeit gegangen zu sein. Mögen wir wenigstens das Gebot der elften Stunde nicht verkennen. Es heißt Schulbau. Bau von Jesus-Schulen! Der Bau der katholischen Schule schwerste Gewissenspflicht, undispensierbare Tat der Religion, vorzüglichste Aufgabe der Katholischen Aktion!



Quelle: »Die Schildwache«, Basel, Jahrgang 1930.

von 02.05.2012 10:51

So sprach Gott zu Mose auf dem Berge Sinai: ---
1. Du sollt keine anderen Goetter haben neben mir! ---
2. Du sollst den Namen des Herrn nicht missbrauchen ! --
3. Du sollst den Feiertag heiligen! ---
4. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren! ---
5. Du sollst nicht toeten! ---
6. Du sollst nicht ehebrechen! ---
7. Du sollst nicht stehlen! ---
8 . Du sollst nicht falsch Zeugnis reden gegen deinen Naechsten! ---
9 . Du sollst nicht begehren deines Naechsten Weib! --
10. Du sollst nicht begehren deines Naechsten Haus!

von 02.05.2012 10:38

Der Hausvater ein König!
Von Pfarrer Robert Mäder
Man erzählt von einem Geheimnis von 15000 Menschen. 15000 Menschen, die ein Geheimnis bewahren können, das ist ein psychologisches Wunder. Aber dieses psychologisches Wunder ereignete sich während der mexikanischen Christenverfolgung. Erzbischof Orozco leitete von einem verborgenen Schlupfwinkel in den Bergen seine Herde. 15000 Menschen wohnten im Umkreis. Jedermann, mit Ausnahme von etwa 300 Protestanten, wußte daß der Bischof dort weilte. Dennoch hat niemand das Geheimnis verraten. Wir bewundern diesen Akt katholischer Disziplin: 15000, die schweigen können, weil Reden Verrat wäre. Aber der Katholizismus gibt einen noch erhabeneren Beweis von Disziplin, wenn 15000 Menschen laut dort reden, wo Schweigen Verrat wäre.

Auf diesen Fall wartet Rom seit dem 31. Dezember 1929. Am 31. Dezember hat der Heilige Vater ein Rundschreiben herausgegeben an alle Erzbischöfe und Bischöfe und – an alle Gläubigen des Erdkreises. Es handelt von der christlichen Erziehung der Jugend. Das war kein Brief. Das war ein Blitz, der leuchtet vom Sonnenaufgang bis zum Niedergang. Das war wie ein Donnerschlag in die schwüle, schläfrige Luft. Wo sind nun die 15000, die reden, weil Schweigen Verrat wäre?

Wo sind die 15000 Führer des katholischen Volkes aller Sprachen, die 15000 Priester und Schriftsteller und Redakteure und Redner, die das Papstwort hinaustragen bis an die Grenzen der Erde, vor die Großen der Welt und vor das Volk? Wo ist die Katholische Aktion, die katholische Presse und die katholische Politik? Domine, labia mea aperies! Herr, öffne unsere Lippen, daß wir reden. Heiliger Geist, sprich: Epheta, tut euch auf! Ein führender Gedanke in dem providentiellen Papstwort: Das Königstum des Vaters und der moderne Staat!

Der Vater ein König! Das klingt heute wie ein neues Evangelium. Seit 1789 wanken ja nicht nur die Throne der Fürsten. Mit der Erklärung der sogenannten Menschenrechte hat man auch das soziale Königstum Christi abgeschafft und dadurch die menschliche Gesellschaft gleichsam selber enthauptet. Die Gesellschaft ohne Haupt ist aber notwendig dem Tod verfallen, wenn sie auch wie durch ein Wunder der göttlichen Barmherzigkeit noch einige Zeit ein kümmerliches Dasein fristen mag. Ein deutliches Zeichen für die Auflösung der Gesellschaft ist es, wenn das Haupt der Familie, der Vater stirbt.

Nun kann aber kein Zweifel darüber bestehen, daß der Vater seit 1789 am Sterben ist. 1795 stellte der Blutmensch Danton den Satz auf. »Die Kinder gehören der Republik, bevor sie den Eltern gehören.« Napoleon der Allgewaltige verwirklichte dann den Gedanken, indem er an Stelle des Vaters den Staat zum Lehrer machte. Seither ist es unverletzliches liberales Dogma, daß die Regierungen nicht nur die Ordnung, Sicherheit und Wohlfahrt des Volkes zu schützen und zu fördern haben, sondern auch die eigentlichen Erzieher der zukünftigen Generation sein müssen. Der Vater gilt immer weniger in der Schule.

Der russische Bolschewismus hat nur die logische Konsequenz aus dem liberalen Dogma gezogen, wenn er die letzten Reste der väterlichen Autorität systematisch und radikal vernichtet. 1800 konnte man noch sagen: der Vater stirbt. 1930 muß man bald sagen: Der Vater ist tot! Tot von Staates wegen! Ob dann in den einzelnen Ländern der Prozeß noch in der Entwicklung liegt oder schon abgeschlossen, die große revolutionäre Tatsache der modernen Welt ist unleugbar da: Das Königtum des Vaters gilt als abgeschafft! Der Vater mag noch seinen Namen behalten, aber er regiert nicht mehr in seinem Reich. Die Kinder gehören heute dem Staat!

Nun kommt Pius XI. und proklamiert wieder laut und feierlich, wie vielleicht kein Papst vor ihm, dem modernen allmächtigen Staat gegenüber das Königtum des Vaters im Reich der Familie.

»Der Vater ist das Prinzip: Für die Erzeugung, für die Erziehung und für die Disziplin, überhaupt für alles, was zur Vervollkommnung des menschlichen Lebens gehört« (hl. Thomas 2,2 Q 102, a 1).

»Das Kind ist in natürlicher Beziehung etwas vom Vater. Darum steht das Kind nach Naturrecht vor dem Vernunftsgebrauch unter der Obhut des Vaters« (hl. Thomas 2,2 Q 10, a 12).

»Die Pflicht der Obsorge von Seite der Eltern dauert, bis das Kind für sich selber sorgen kann. Solange dauert also auch das unveräußerliche Erziehungsrecht der Eltern.«

»Diejenigen stehen in offenem Gegensatz zur allgemeinen Überzeugung des Menschengeschlechts, die zu behaupten wagen, das Kind gehöre dem Staat, bevor es der Familie gehört.«

»Ehe der Mensch Bürger wird, muß er existieren. Die Existenz hat er aber nicht vom Staat, sondern von den Eltern.«

»Die Eltern müssen sich bemühen und entschieden sich dafür einsetzen, jedes Attentat nach dieser Richtung zu verhindern und die Möglichkeit christlicher Erziehung der Kinder absolut sicher zu stellen. Besonders sollen sie dieselben von jenen Schulen fern halten, in denen sie das traurige Gift der Gottlosigkeit einnehmen können« (Leo XIII.).

»Der Erziehungsberuf ist vor allem, über allem und an erster Stelle Sache der Kirche und der Familie. Und zwar Kraft natürlichen und göttlichen Rechtes. Deswegen uneingeschränkt, unumgänglich, unersetzbar!«

»Die Familie ist von Gott unmittelbar als zu ihrem eigentlichen Zweck für die Erzeugung und Erziehung der Kinder eingesetzt. Sie hat darum den Vorrang der Natur und den Vorrang der Rechte gegenüber der bürgerlichen Gesellschaft.«

»Die Schule ist ihrer Natur nach Hilfs- und Ergänzungsinstitut für Familie und Kirche.«

»Gerade in den modernen Zeiten, wo der Staat die gottgegebenen Rechte der Familie verletzt hat und noch verletzt, gerade da hat die Kirche sich glänzend als Beschützerin und Verteidigerin dieser Rechte erwiesen.«

Die Kirche und nur die Kirche allein hält also auch heute noch der Staatsallmacht gegenüber das Königstum des Vaters auf seinem ureigensten Gebiete, dem des Unterrichts und der Erziehung, aufrecht. Der Vater ist für die Kirche der geborene Lehrer. Selbstverständlich nicht Lehrer im Gegensatz zu natürlichem und göttlichem Recht, im Gegensatz zu Kirche und Staat, nicht Lehrer im Sinn von »Absolutist und Despot«, aber trotzdem Lehrer, Lehrer im Vollsinn des Wortes, Lehrer, weil Vater und König.

Wir haben im Licht der Enzyklika die Stellung des Vaters in der Familie kennen gelernt. Betrachten wir nun die Stellung des Staates zum Vater. Alles hängt hier vom richtigen Staatsbegriff ab. Es ist sonderbar, aber es ist so: Es gibt in unserem so politischen Zeitalter wenige, die wissen, was der Staat ist. Die meisten Modernen, vielleicht sogar die meisten Katholiken, sehen im Staat eine allmächtige und allgegenwärtige Gottheit, die alles kann, alles tut, alles darf. Das ist nun nicht nur eine Irrlehre, das ist eine Mutter der Irrlehren. Quellen zahlloser politischer Verirrungen. Alle Regierungen, alle Parlamentarier und alle Bürger sollten da die Worte auswendig lernen, die der Heilige Vater über den Zweck des Staates schreibt:

»Dieser Zweck, das allgemeine irdische Wohl besteht im Frieden und in der Sicherheit, die es den Familien und den einzelnen Bürgern ermöglicht, ihre Rechte zu gebrauchen. Sodann in einer – soweit sie auf Erden sein kann – möglichst großen geistigen und materiellen Wohlfahrt durch die Verbindung und das Zusammenwirken aller. Infolgedessen ist die Aufgabe der im Staat ruhenden bürgerlichen Gewalt eine doppelte: Schutz und Förderung(!), und nicht Absorbieren oder Verdrängen der Familie und der Einzelperson!«

Staatszweck ist also die Schaffung jener Voraussetzungen und Grundlagen, jener öffentlichen Atmosphäre, sagen wir jener Luft, in welcher die freie Persönlichkeit ihrer natürlichen und übernatürlichen Bestimmung gemäß sich am besten entfalten kann. Der Staat ist der Menschen wegen da, nicht umgekehrt die Menschen des Staates wegen. Der Staat ist wie der Papst Servus servorum Dei, Diener der Diener Gottes.

Damit haben wir die naturrechtlichen Grundzüge der staatlichen Schulpolitik.

»In Hinsicht auf die Erziehung ist es Recht, oder besser gesagt Pflicht des Staates, in seinen Gesetzen das Erstrecht der Familie zur christlichen Erziehung zu schützen und infolgedessen das übernatürliche Recht der Kirche zu dieser christlichen Erziehung zu respektieren.«

»Gleicherweise ist es Sache des Staates, dieses Recht im Kind zu schützen. Es kann vorkommen, daß die Eltern physisch oder moralisch nicht in der Lage sind, ihre Aufgabe auszuüben, wegen Mangel, Unfähigkeit oder Unwürdigkeit. Da ihr Erziehungsrecht nicht ein absolutes oder despotisches ist, sondern abhängig vom natürlichen und göttlichen Recht, untersteht es infolgedessen der Autorität und dem Urteil der Kirche sowie in Hinsicht auf das öffentliche Wohl auch der Obhut und dem Rechtsschutz des Staates. Auch ist die Familie keine vollkommene Gesellschaft, d. h. sie hat nicht alle zu ihrer Vollendung nötigen Mittel. In diesem, übrigens ausnahmsweisen Fall vertritt der Staat nicht die Familie, aber er ersetzt den Mangel und versorgt mit den geeigneten Mitteln. Immer aber in Übereinstimmung mit den natürlichen Rechten des Kindes und den übernatürlichen Rechten der Kirche.«

Also ist die erste Aufgabe staatlicher Schulpolitik nicht das Schulen bauen und nicht das Schule halten, sondern Schutz der Rechte des Vaters und Schutz der Rechte des Kindes!

Zweite Aufgabe der staatlichen Schulpolitik ist die Förderung des Schulwesens. Auch hier handelt es sich in erster Linie nicht ums Schulen bauen und ums Schule halten. Wir könnnen es nicht genug wiederholen: Der Staat ist an sich nicht Lehrer. Die Förderung durch den Staat geschehe, wie der Papst sagt, »in erster Linie, indem er die Initiative und das Werk der Kirche und der Familien begünstigt und unterstützt«.

»Sodann, indem er dieses Werk, wo es nicht ausreicht oder nicht genügt, durch eigene Schulen und Institutionen ergänzt.«

»Der Staat kann auch verlangen und veranlassen, daß alle Bürger die notwendige Kenntnis ihrer bürgerlichen und nationalen Pflichten haben und einen gewissen Grad von intellektueller, moralischer und physischer Kultur, insoweit dieselbe in Anbetracht der besonderen Zeitumstände vom öffentlichen Wohl wirklich gefordert wird.«

«Es ist indessen klar, daß bei all diesen Formen der Förderung von öffentlicher und privater Erziehung und von Unterricht der Staat die angeborenen Rechte der Kirche respektieren und die distributive Gerechtigkeit beachten muß. Deswegen ist jedes Erziehungs- und Schulmonopol ungerecht und unerlaubt, das die Familien physisch oder moralisch nötigt, die Staatsschulen in Widerspruch mit den Pflichten des christlichen Gewissens oder ihrer berechtigten Vorliebe (für andere Schulen) zu besuchen.«

Das sind die auf dem Naturrecht aufgebauten Leitgedanken für die staatliche Schulpolitik. Wir sehen: In Sachen der Schule befiehlt der Vater und der Staat hilft. Die moderne liberale Theorie, wonach in Schulsachen der Staat befiehlt und der Vater zahlen und gehorchen muß, steht in offenbarem Widerspruch mit dem natürlichen und göttlichen Recht.

Roma locuta! Rom hat gesprochen. Causa finita! Die Sache ist erledigt. So hieß es einst. Das kann heute einen zweifachen Sinn haben. Man kann, wenn der Papst gesprochen hat, glauben, damit sei es getan. Man horcht einen Augenblick auf und dann schläft man ruhig weiter. Das Echo fehlt. Das Papstwort geht unter in der Verschwörung allgemeinen Stillschweigens. Man redet nicht davon. Das ist das unfehlbare Mittel, um Kirche und Papsttum zur Ohnmacht zu verurteilen, um die meisten Katholiken machen sich hier mitschuldig. Sie gratulieren vielleicht dem Papst, aber sie gehorchen ihm nicht. Doch das »Roma locuta – causa finita« hat für alle treuen Söhne der Kirche noch einen anderen Sinn. Es heißt: Nun haben wir in der Schulfrage eine Parole! Eine Losung im Kampf! Der Kampf kommt. Besser gesagt: Wir stehen schon mitten drin. Es ist der Weltriesenkampf um die Seele des Kindes. Es wird der Kampf zwischen Staatsallmacht und Familie, zwischen Tyrannei und Freiheit sein. In diesem Kampf heißt unser Paßwort: Der Vater ist König! In Sachen der Schule regiert der Vater, nicht der Staat!



Quelle: »Die Schildwache«, Basel, Jahrgang 1930.

von 01.05.2012 13:48

Der hl. Josef und Herodes
Von Pfarrer Robert Mäder
Wir beobachten im Volk eine zunehmende Verehrung für die patriarchale Gestalt des Vorstehers der Heiligen Familie. Wenn die Josefs-Andacht Natur, nicht angelernte Sache ist, dann liegt darin etwas wie Morgenröte. Sie zeigt, was wir denken und was wir wollen. Nur Gesinnungsverwandte und Nachahmer haben das Recht, sich Verehrer zu nennen. Wer die Grundsätze, die St. Josef in seinem Leben verkörpert, nicht zu den seinen machen und befolgen will, der streue seinen Weihrauch anderswo hin.

Der hl. Josef ist keine Berühmtheit im gewöhnlichen Sinn des Wortes. Er hat weder in der Wissenschaft und Kunst, noch in der Politik und Volkswirtschaft eine Rolle gespielt, die ihm das Anrecht gäbe, unter die Großen der Geschichte gezählt zu werden. Was ich von ihm weiß, seine ganze Biographie, läßt sich in den Satz fassen: Er war der heiligste Gatte und der beste Vater des Menschengeschlechtes. Neben diesem Verdienst aber verblaßt jedes andere, was man von großen Männern zu sagen und zu schreiben pflegt. Was nützt mir ein großer Mann, der als Vater klein ist? Das Umgekehrte wäre mir das Wichtigere.

Die Größe des besten Vaters leuchtet mir am besten hervor in seinem Kampf mit Herodes! Hier wird Josef Held und Märtyrer. Er betont dem Tyrannen gegenüber das Eigentumsrecht der Familie auf das Kind, nicht mit Worten, aber mit Taten, und opfert, um das Kind zu retten, seine Ruhe, seine materielle Existenz, seine Heimat.

Wem gehört das Kind? Nichts beweist so sehr den Ernst der Lage, als der Umstand, daß wir jeden Augenblick genötigt sind, Dinge zu beweisen, die früher zu den Selbstverständlichkeiten gehört haben. Wir sind fast beständig beschäftigt, Fundamentsteine herbeizuschleppen und kommen nie zum eigentlichen Bauen. Eine solche Fundamentfrage, die man nur in Zeiten allgemeiner Verwirrung beweisen muß, die aber derart bedeutungsvoll ist, daß auf ihr das ganze Gebäude der Gesellschaftsordnung ruht, ist die Eigentumsfrage: Wem gehört das Kind? Zahllose politische und soziale Irrlehren haben ihren Grund darin, daß die Staatsmänner in diesem Punkte unwissender sind als das Zweijährige, das die ersten Worte seines armen Sprachschatzes benützt, um auf die Frage »Wem gehörst du?« mit der Sicherheit der Natur zu erklären: Dem Vater und der Mutter!

Ein alter Natur- und Rechtsgrundsatz sagt: Res clamat ad dominum – das Eigentum schreit nach dem Eigentümer. Das Naturrecht macht sich schon in der Stimme des Kindes geltend. Es ist nicht nur Sache der Gewöhnung, sondern Naturgesetz, daß die ersten Worte, die das Kind lernt, Papa und Mama sind. Ein Kind, das statt dessen zuerst Staat, Staat rufen würde, wäre etwas Unheimliches, geradezu Ungeheuerliches. Das Wort Staat versteht man eigentlich erst mit zwanzig Jahren. Das Naturrecht schreit im Kind zuerst nach dem Vater und der Mutter, weil der Vater und die Mutter nächst Gott es waren und sind, die ihm das gaben, was es ist und hat. Das Kind ist etwas vom Vater und etwas von der Mutter, wie es etwas von Gott ist. Das Kind ist nicht da, weil der Staat wollte, sondern es ist einzig und allein da, weil Gott wollte, weil der Vater wollte und weil die Mutter wollte. Damit ist die Eigentumsfrage erledigt: Das Kind gehört Gott als dem obersten Eigentümer und dem Vater und der Mutter als den gottstellvertretenden Eigentümern.

Auf den Trümmern der großen Revolution von 1789 wurde nicht nur das Königstum der Monarchie sondern auch das Königstum des Vaters abgeschafft. Im Jahre 1793 erklärte Danton zum ersten Mal seit Christi Geburt: »Es ist Zeit, das große Prinzip wiederherzustellen, das man nicht mehr zu kennen scheint, daß nämlich die Kinder der Republik gehören, bevor sie den Eltern gehören.« Robespierre griff den Gedanken auf, indem er bemerkte: Das Vaterland allein hat das Recht, seine Kinder zu erziehen. Es kann dieses ihr anvertraute Gut nicht dem Stolz der Familien überlassen. Napoleon hat dann das Evangelium von Danton und Robespierre, d. h. das Evangelium barbarischer Tyrannei zur Grundlage der liberalen Schulpolitik des 19. Jahrhunderts gemacht.

Die liberale Schulpolitik bedeutet die Wiedereinführung der Sklaverei, und zwar der Sklaverei in der schlimmsten und unmenschlichsten Form, der Sklaverei der Gewissen, durch die staatliche Zwangserziehung. Ausgehend von dem Revolutionsgrundsatz, daß die Kinder der Republik gehören, bevor sie den Eltern gehören, werden sie diesen entrissen und mit Gewalt in die Schule gesteckt. Die Zwangsschule ist ein Übel, auch wenn sie gut ist, d. h. auch wenn sie nicht religionsfeindlich unterrichtet, weil sie ein Attentat gegen das freie Erziehungsrecht der Eltern und darum die göttliche Verfassung der Familie darstellt. Der Zweck heiligt auch hier das Mittel nicht. Die Zwangsschule wird aber zur unerträglichen Vergewaltigung, wenn, wie es heutzutage gewöhnlich der Fall ist, der ungläubige Staat zum Herodes wird, zum Kindermörder, zum Seelenvergifter.

Wenn die Herodes dem Kind nach dem Leben trachten, müssen die Josef aufstehen und seine Retter werden. Erste Voraussetzung hierfür ist ein scharfes Auge und ein scharfes Ohr für die Gefahr. Das ist es, was uns heute fehlt, der scharfe Blick für die kommende Gefahr. Man fürchtet sich, die Augen aufzumachen. Man treibt Vogel-Strauß-Politik und nennt es hochtönend Optimismus. Der Vater wäre der geborene Schulinspektor. Wie groß ist aber die Zahl derjenigen, die den Geist der Schule, den Geist des Lehrers, der Lehrmittel und der Klasse kennen, welchen sie ihre Kinder anvertrauen? Wie viele wissen, daß dieses Augenverschließen eine der neun fremden Sünden ist, für die sie bei jeder Gewissenserforschung sich ernste Rechenschaft geben müssen? Kein Geschäftsmann ist so blind, wo es um die sichere Anlage seiner Kapitalien handelt, wie die meisten Eltern, wenn nicht nur Zins und Dividende, sondern Zukunft und Ewigkeit ihrer Kinder auf dem Spiel stehen.

So machte es Josef nicht. Sobald er die Gefahr erkannte, war es aus mit dem Schlaf. Man hat uns einst in der Logik den Satz gebracht: »Qui dormit non peccat – wer schläft, der sündigt nicht«. Das ist wahr und falsch. In der Pädagogik und in der Moral ist es sicher falsch: Qui dormit peccat – wer schläft, der sündigt. Das Nicht-sehen-wollen der Gefahr ist Verrat an den heiligsten Pflichten der Erziehung. Es gibt keine Beschäftigung irgendwelcher Art, welche von dieser Erstpflicht dispensierte.

Das Zweite, was es zu einer Josefstat braucht, ist persönliches Verantwortlichkeitsgefühl. Der moderne allmächtige Staat, der Alles-allein-Macher, der Alles-allein-Regierer, hat in uns den Geist der freien persönlichen Selbsthilfe ertötet. Wir warten immer, bis von oben herab eingegriffen wird. Wir legen die Hände in den Schoß, bis irgend ein Verein, eine Organisation, eine Partei eine Aktion einleitet. Wenn andere nichts machen, dann machen wir mit unfehlbarer Sicherheit auch nichts. Wir sind fast immer nur noch als Herdenmenschen, als Mitmacher, für etwas zu haben.

Anders der hl. Josef. Er hat, als das Interesse des Kindes auf dem Spiel stand, selber als Mann das getan, was getan werden mußte. Mochten andere in einem solchen Fall tun, was sie wollen, er weiß was er zu tun hat. Wer Mann heißt, soll es auch sein. Wer Vater ist, erfülle selber, was das leibliche und seelische Wohl des Kindes fordert. Hörst du es, Vater? Mit Gott und deiner starken Hand verteidige die Festung deines Heims gegen alle Wölfe und alle Räuber. Jedes Tier schützt seine Jungen vor feindlichem Angriff. Vater, du bist mehr. Tue nicht weniger. Vaterschaft ist Ritterlichkeit, bis zum Heldentum! Vor allem heute, wenn es um die Schule und um die Seele geht. Herodes trachtet dem Kind nach dem Leben, diesmal nicht mehr mit dem Dolch, sondern mit dem Gift falscher Lehre.

Ein kurzes Wort von einem Dritten. Der göttliche Befehl in der kritischen Stunde der Gefahr hieß: Nimm das Kind und fliehe nach Ägypten! Josef floh. Es gibt Fälle, wo die Flucht Tapferkeit und das Verharren in der Gefahr Wahnsinn bedeutet. Dieser Fall traf hier ein. Josef will lieber in der Fremde leben, arbeitslos aber frei, als sein Liebstes dem Tyrannen ausliefern. Was nützt der schönste Verdienst in der Heimat, wenn das Kostbarste dem Untergang geweiht ist? Die erste Vaterpflicht ist nicht das Verdienen, sondern das Erziehen.

Die Väter von heute müssen sich den hl. Nährvater Christi auch hier zum Vorbild nehmen. Wenn die moderne glaubenslose Schule zur Kindermörderin und Seelenvergifterin wird, dann muß der Vater das Kind nehmen und in das Land der Freiheit flüchten. Ich sage: Er muß, will er nicht zum Judas werden. Von diesem Standpunkt aus will die Freischulbewegung betrachtet sein. Sie ist mehr als Politik, sie ist die Rettung der Zukunft, weil sie die Rettung der Eltern- und der Kinderrechte, der Grundlagen der Familie und darum derjenigen der menschlichen Gesellschaft ist.

Ein Volk ist erst frei, wenn seine Familie frei ist und die Familie ist erst frei, wenn die Schule frei ist. Ohne das bleibt die ganze Demokratie leere Phrase. Schwören wir es uns am Schutzfest des hl. Josef. Wir wollen frei sein. Jeder Vater auf seinem Grund und Boden ein König, ein Selbstherrscher unter seinen Kindern!





Quelle: »Die Schildwache«, Basel, Jahrgang 1928.

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