schockierend, auf welchen Wurzeln "Glaube" errichtet wurde - und wird! Gläubige werden unwissend von Wissenden (!) mit ihren von der Kirche gewohnten Handlungen in den Anti-Bezug, nämlich Satan unterstellt. Wer das trotz besseres Wissensangebot wie diese Website hier noch immer leugnet, leidet unter kognitiver Dissonanz. Und: nur weil viele Vieles tun, muss es nicht das Richtige sein. Die Wahrhe...
von in Statue des alten Gottes des Ki...
Hallo, voerst mal danke für den Beitrag, liebe Leute, Freunde, Gott ist keine Religion, und Gott hat keine Religion, Die Bibel ist das Wort Gottes, das lebendige Wort Gottes, und manchen Menschen hat es Gott, ans Herz gelegt, .... Die Schöpfung, liebe Leute, ist um uns, im sichtbaren, sowie unsichtbaren .... Beispiel: Die Luft, liebe Leute, Freunde, ist nicht sichtbar, und doch ist sie da, ...
von in Statue des alten Gottes des Ki...
Vielleicht sollten Sie sich den Film wenigstens einmal ansehen, bevor Sie so einen Schwachsinn schreiben. Die vermeintlich "böse Nonne" die in der Vorschau auftritt, ist in Wahrheit ein Dämon, der nur in dieser Gestalt auftritt um den christlichen Glauben zu verhöhnen. Auch alles weitere was Sie schreiben sind nur unwahre Behauptungen, nichts weiter als Vorurteile die Sie, aufgrund von ein paar au...
von in Warner Bros. zeigt das religiö...
Ich werde dem großen Dr. Ogundele für immer zu Dank verpflichtet sein, dass er meine zerbrochene Ehe repariert hat, nachdem mein Mann mich für 6 Monate wegen seiner Geliebten verlassen hat. Meine Namen sind Anny Philips. Ich habe nie an Zauber geglaubt, bis mein Freund mich Dr. Ogundele vorstellte. Zuerst war ich skeptisch, weil ich viele Male von einem anderen falschen Zauberwirker betrogen worde...
von in Botschaft von Papst Franziskus...
In seinem Apostolischen Schreiben „Amoris Laetitia“ über die „Freude der Liebe“ beruft sich Papst Franziskus immer wieder auf seinen Vorgänger, den heiligen Johannes Paul II. Das liegt daran, dass schon dieser zwischen 1979 und 1984 in den Katechesen seiner Generalaudienzen eine sogenannte „Theologie des Leibes“ entwickelt hat.
Dem damals neugewählten polnischen Papst ging es darum, mit kräftigen Pinselstrichen eine umfassende, positive Sicht des menschlichen Körpers und der zwischenmenschlichen Beziehungen zu entwerfen. Dabei ging er vom Schöpfungsbericht im biblischen Buch Genesis aus. Der Sinn ist die gegenseitige Bereicherung
In den Erzählungen der Genesis befinden wir uns, so sagt Papst Johannes Paul II., sozusagen „im innersten Kern anthropologischer Wirklichkeit, die Körper heißt“. Die Worte aus Genesis 2, 23 sprechen es unmittelbar und zum ersten Mal so aus: „Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch“. „Der Mann spricht diese Worte, als ob er sich nur angesichts einer Frau selbst identifizieren könnte...“ Gleichzeitig spricht der Mann hier aus, worin sich das Menschsein zeigt. „Der Körper offenbart den Menschen.“
„Diese knappe Formel enthält bereits alles, was die menschliche Wissenschaft je über die Struktur des Körpers als Organismus, über seine Vitalität, über seine besondere Geschlechtsphysiologie usw. sagen kann. In dieser ersten Äußerung des Mannes, „Fleisch von meinem Fleisch“, ist auch ein Bezug auf das enthalten, wodurch jener Körper wahrhaft menschlich ist; auf das, was den Menschen als Person, als Wesen bestimmt, das auch in seiner gesamten Leiblichkeit Gott „ähnlich“ ist.“
Hier im Garten Eden setzt Johannes Pauls „Theologie des Leibes“ an. Männlichkeit und Weiblichkeit des Körpers verweisen auch „auf das neue Bewußtsein vom Sinn des eigenen Leibes: einem Sinn, der... in der gegenseitigen Bereicherung besteht“. Mann und Frau entdecken sich selbst angesichts des anderen, über den anderen. „Und sie werden ein Fleisch sein“: Das meint die Einheit beim Sex. In diesem Moment der „ehelichen Vereinigung“ entdecken sie „ihr Menschsein in seiner ursprünglichen Einheit“.
Gleichzeitig ist das Miteinander-Schlafen „Ausdruck einer immer neuen Überwindung der Grenze der (ursprünglichen) Einsamkeit des Menschen“. Genesis 2 macht klar, dass die von Gott als Mann und Frau geschaffenen Menschen „für die Einheit“ bestimmt sind. Durch diese Einheit werden sie „ein Fleisch“. Der Text sagt aber auch: „Darum verläßt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau.“ Er erklärt damit, dass diese Verbindung von Mann und Frau eine tiefgreifende, umwälzende Entscheidung ist, nichts Leichtfertiges oder Unverbindliches. Für Johannes Paul II. war Genesis 2,24 ein „weit vorausblickender Text“.
Sexualität: Erneuerung des Schöpfungsgeheimnisses
„Denn er zeigt auf, daß in jeder ehelichen Vereinigung von Mann und Frau aufs neue dieses ursprüngliche Bewußtsein der verbindenden Bedeutung des Körpers in seiner männlichen und weiblichen Ausprägung entdeckt wird. Damit zeigt der biblische Text gleichzeitig an, daß sich bei jeder solchen Vereinigung gewissermaßen das Schöpfungsgeheimnis in seiner ganzen ursprünglichen Tiefe und Lebenskraft erneuert. Und auch die Zeugung des Lebens wurzelt in der Erschaffung und erneuert gewissermaßen jedes Mal das Schöpfungsgeheimnis.“
Am Anfang, im Garten Eden, sind Adam und Eva nackt – aber sie schämen sich nicht voreinander. Nach dem Sündenfall ändert sich das dramatisch: Ihnen gehen die Augen auf. Sie erkennen, dass sie nackt sind, schämen und bedecken sich. Stunde Null der Scham. „Aus den heutigen Analysen der Scham - und im besonderen des sexuellen Schamgefühls - ergibt sich, wie komplex diese Grunderfahrung ist, in welcher sich der Mensch gemäß der ihm eigenen Wesensstruktur als Person ausdrückt. Im Erlebnis der Scham erfährt der Mensch die Scheu gegenüber dem anderen Ich (so zum Beispiel die Frau gegenüber dem Mann), und sie ist wesentlich Furcht für das eigene Ich. Mit der Scham bekundet der Mensch gleichsam instinktiv die Notwendigkeit der Bestätigung und Annahme dieses Ichs entsprechend seinem wahren Wert. Das erfährt er sowohl in sich selber als auch nach außen hin gegenüber dem anderen. Man kann also sagen, daß die Scham auch in dem Sinn eine komplexe Erfahrung ist, daß sie zwar einen Menschen gewissermaßen vom anderen fernhält, zugleich aber ihre persönliche Annäherung sucht und dafür eine geeignete Grundlage schafft.“
Liebe: Für den anderen zum Geschenk werden
Scham – ein wichtiger Faktor also bei der Ausbildung des Ethos im menschlichen Zusammenleben, besonders im Verhältnis von Mann und Frau. Dass Adam und Eva sich vor dem Sündenfall nicht schämen, ist dabei nicht etwa ein Mangel, sondern bedeutet das Gegenteil: Hinweis auf eine besondere Fülle an Bewußtsein, auf volles, ursprüngliches Verständnis für die Bedeutung des Körpers.
„Der Mensch, der sich der Zeugungskraft seines Leibes und des eigenen Geschlechtes bewußt ist, ist zugleich von körperlichen und sexuellen Zwängen frei. Die ursprüngliche Nacktheit beider, die nicht von der Scham belastet war, drückt diese innere Freiheit des Menschen aus... Man darf sagen, daß die beiden — aus der göttlichen Liebe erschaffen, das heißt in ihrem Sein mit Männlichkeit bzw. Weiblichkeit ausgestattet - „nackt“ sind, weil sie selbst frei sind in der Freiheit des Sich-Schenkens. Diese Freiheit liegt der sozusagen bräutlichen Bedeutung des Leibes zugrunde. Der menschliche Körper mit seiner Geschlechtlichkeit, seiner Männlichkeit und Weiblichkeit, ist, vom Geheimnis der Schöpfung her gesehen, nicht nur Quelle der Fruchtbarkeit und Fortpflanzung wie in der gesamten Naturordnung, sondern umfaßt von »Anfang« an auch die Eigenschaft des »Bräutlichen«: d. h. die Fähigkeit, der Liebe Ausdruck zu geben: jener Liebe, in welcher der Mensch als Person zu einem Geschenk wird und - durch dieses Geschenk — den eigentlichen Sinn seines Seins und seiner Existenz verwirklicht.“
Die ursprüngliche Nacktheit von Adam und Eva im Paradies bedeutet: Völlige Freiheit zur Hingabe. Geschenk-Sein. Darauf ist der menschliche Körper von innen her „hingeordnet“.
„So findet der Mann in der ersten beseligenden Begegnung die Frau, und sie findet ihn. Auf diese Weise nimmt er sie innerlich an; er nimmt sie an, wie sie vom Schöpfer um ihrer selbst willen gewollt wurde, wie sie im Geheimnis der Gottesebenbildlichkeit durch ihre Weiblichkeit geformt worden ist; und umgekehrt nimmt sie ihn in gleicher Weise an, wie er vom Schöpfer „um seiner selbst willen“ gewollt wurde und wie er von Ihm durch seine Männlichkeit geformt worden ist.“
Der menschliche Körper – nicht einfach nur männlich und weiblich, sondern fähig zur Liebe. Zu einer Liebe, „in der der Mensch zum Geschenk wird“. Zwischen dieser Sicht des menschlichen Leibes und der ursprünglichen Glückseligkeit der ersten Menschen im Paradies besteht für Johannes Paul II. ein Zusammenhang.
„Die Glückseligkeit bedeutet Verwurzelung in der Liebe. Die ursprüngliche Glückseligkeit spricht vom „Anfang“ des Menschen, der aus der Liebe entstanden ist und mit dem die Liebe begonnen hat. Das ist ein unwiderrufliches Ereignis, und daran ändern auch der nachfolgende Sündenfall und der Tod nichts. Deshalb kennt auch der gemeinsame „Anfang“ des Mannes und der Frau, also die ursprüngliche Wahrheit ihres Leibes in seinem Mann- und Frausein, auf die Genesis 2, 25 unsere Aufmerksamkeit lenkt, die Scham nicht.“
Der Mensch ist nicht nur ein Objekt bestimmter Techniken
Gott sah, dass es gut war: Dieser Blick Gottes, von dem das Buch Genesis spricht, umgreift den Menschen, Mann und Frau, so wie er sie gewollt hat. Mann und Frau, fähig zur Liebe, zur Weitergabe des Lebens, mit dem Wissen um „den schöpferischen Sinn ihrer Leiber“. Auch wenn sie sündhaft sind, auch wenn ihr Horizont der Tod ist. Gott sah: Es war sehr gut. Das ist nach Schilderung des Buches Genesis der „Anfang“ – das, was grundlegend ist im Miteinander von Mann und Frau, grundlegend für eine „Theologie des Leibes“.
Eine „ganzheitliche Sicht des Menschen“ – sie muss nach der Überzeugung von Johannes Paul II. „vom Anfang her entwickelt werden“. „Wir sind Kinder einer Zeit, wo angesichts der Entwicklung verschiedener Wissenszweige diese ganzheitliche Sicht vom Menschen leicht zurückgedrängt wird“, sagt er. Oft wird der Mensch auch nur als „Objekt bestimmter Techniken gesehen“ und nicht als „Subjekt, das für sein persönliches Handeln verantwortlich ist“.
„Das Studium dieser Kapitel des Buches Genesis macht uns wohl mehr als andere Teile der Schrift die Wichtigkeit und Notwendigkeit einer Theologie des Leibes klar. Der „Anfang“ sagt uns verhältnismäßig wenig über den Leib des Menschen im heutigen naturwissenschaftlichen Verständnis des Wortes... Wir erfahren fast nichts über die inneren Strukturen und Gesetzmäßigkeiten, die im menschlichen Organismus herrschen. Doch gleichzeitig kommt vielleicht, gerade weil unser Text so alt ist, die für eine ganzheitliche Sicht des Menschen bedeutsame Wahrheit einfacher und voller zum Ausdruck. Diese Wahrheit betrifft die Bedeutung des menschlichen Leibes in der Persönlichkeitsstruktur des einzelnen Menschen.“
(rv 11.04.2016 sk) Hinweis: Dieser Text ist ein Ausschnitt aus einer Radio-Akademie von Stefan v. Kempis über die Theologie des Leibes von Johannes Paul II. Sie können die CD mit der vollständigen Radio-Akademie gegen einen Unkostenbeitrag bei uns bestellen; eine Mail an cd@radiovatikan.de genügt. Sämtliche Texte Johannes Pauls aus diesem Bereich hat der Patris Verlag Schönstatt 1985 in drei Bänden veröffentlicht. Sie heißen: Die menschliche Liebe; Die Erlösung des Leibes; Die Familie - Zukunft der Menschheit. http://de.radiovaticana.va/news/2016/04/..._leibes/1221827
"Mit Maria auf dem Weg": Große Wallfahrt aller bayerischen Bistümer nach Eichstätt
EICHSTÄTT , 02 May, 2016 / 11:42 AM (CNA Deutsch).- Es ist ein Highlight der katholischen Kirche in Bayern und dem gesamten deutschsprachigen Raum Europas: Über 3.000 Pilger werden erwartet, wenn am Samstag, 7. Mai im Rahmen der Wallfahrt Patrona Bavariae auf dem Eichstätter Residenzplatz alle sieben bayerischen Oberhirten zur Ehren der Muttergottes die heilige Messe feiern.
Bei der zentralen Wallfahrt 2016 kommt dem Marienbild der "Dreimal wunderbaren Mutter" eine große Bedeutung zu, das im Video zu sehen ist: Das Motiv ist eine um 1570 entstandene Interpretation der Marienikone Salus populi Romani ("Heil des römischen Volkes") in der Basilika Santa Maria Maggiore. Dort legt auch Papst Franziskus vor und nach jeder Reise Blumen bei der Muttergottes ab.
Der Pontifikalgottesdienst beginnt um 16 Uhr. Hauptzelebrant ist der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx; auch kann Eichstätts Bischof Gregor Maria Hanke als Gastgeber auch zwei Bischöfe aus Eichstätter Partnerdiözesen begrüßen: Erzbischof Simon Ntamwana aus Gitega in Burundi und Bischof emeritus Valerian D’Souza aus Poona in Indien.
Musikalisch umrahmt wird der Gottesdienst vom Eichstätter Domchor, einem Blechbläserensemble und Pauken. Unter der Leitung von Domkapellmeister Christian Heiß werden Lieder aus dem Gotteslob für Gemeinde, Chor und Bläser gespielt. Zu hören sind unter anderem auch Werke von Palestrina, Felix Mendelssohn Bartholdy und Henry Purcell.
Der Gottesdienst zur Marienwallfahrt Patrona Bavariae in Eichstätt wird auch live im Fernsehen und im Internet ausgestrahlt. Der katholische TV-Sender EWTN Deutschland überträgt ab 16 Uhr das Pontifikalamt.
Anlass der Feierlichkeiten ist die Vorbereitung auf das 100-jährige Jubiläum des Festes Patrona Bavariae. Sieben unterschiedlich geprägte Wege führen in einer großen Sternwallfahrt zum Residenzplatz. Im Anschluss an den Gottesdienst wird die Weihe an die "Dreimal wunderbare Mutter" Maria erneuert. Weitere Informationen gibt es auf der eigenen Website.
Der Fernsehsender EWTN wird mit einer digitalen Satellitenanlage über Astra, Frequenz 12460 MHz und Senderkennung EWTN katholisches TV empfangen. Außerdem steht das Programm über Kabel zur Verfügung. Zusätzlich läuft der Gottesdienst auf www.ewtn.de und auf der kostenlosen App von EWTN für Smartphones und Tablets. http://de.catholicnewsagency.com/story/m...-eichstatt-0743
„Tag der Diakonin“: ZdK und Radio Vatikan als Plattform für eine „andere“ Kirche 2. Mai 2016
Tag der Diakonin - Forderung nach einer anderen Kirche (Rom) Nach der Bewerbung der Thesen des emeritierten Amazonas-Bischofs und Alt-68ers Erwin Kräutler für die Abschaffung des Zölibats und die Einführung des Frauenpriestertums, wirbt die Deutsche Sektion von Radio Vatikan heute für den „Tag der Diakonin“, der vom Zentralkomitee der Katholiken (ZdK) begangen wurde.
Daß es in der katholischen Kirche gar keine Diakonin gibt, somit etwas gefeiert wird, was gar nicht existiert, stört weder das ZdK noch die Deutsche Sektion von Radio Vatikan. Im Gegenteil. Was nicht ist, soll herbeigeredet werden. Was herbeigeredet werden soll, entspricht einem konsequent der Kirche übergestülptem Weltgeist. Das scheint den selbsternannten „Reformkräften“ der Kirche gar nicht mehr aufzufallen, oder wird billigend in Kauf genommen.
Der „Tag der Diakonin“ wurde von „katholischen Laien“ in der Münsteraner Petrikirche „gefeiert“. Das ZdK freute sich über 250 Teilnehmer, „so viele wie noch nie“. Die Deutsche Sektion von Radio Vatikan steuerte den Jubeltitel: „Große Resonanz für Tag der Diakonin“ bei.
Im deutschen Sprachraum machen offizielle katholische Organisationen und Kirchennörgler-Vereine bereits gemeinsame Sache. In Münster traten die Katholische Frauengemeinschaft (KFD), der Katholische Frauenbund (KDFB), das ZdK und ein ominöses Netzwerk Diakonat der Frau gemeinsam als Veranstalter auf.
kfd, KDFB, ZdK: „Frauen zum sakramentalen Dienst in der Kirche zulassen“
Wenig überraschend lautete die Forderung: „die diakonische Verantwortung von Christen vor Ort wahrzunehmen und Frauen zum sakramentalen diakonischen Dienst in der katholischen Kirche zuzulassen“.
Dem ZdK-Präsidenten Thomas Sternberg fiel die Aufgabe der ideologisch motivierten Tatsachenverdrehung zu. Zur Begründung der Forderung, die gegen die katholische Sakramentenordnung verstößt, meinte er:
„Der Auftrag zur Diakonie bildet sich im sakramentalen Diakonat ab. Ohne das Engagement der Frauen würde die diakonische Arbeit in der Kirche und den Kirchengemeinden zusammenbrechen. Es gibt viele Felder, auf denen sich in unserer Kirche dringend etwas tun muss – ein wichtiges ist der Frauendiakonat.“
Eine utilitaristisch motivierte Begründung. Die Alt-68er-Forderung lautet Frauenpriestertum. Das „Frauendiakonat“ ist eine jüngere „Verfeinerung“, die im Rahmen einer Salamitaktik lediglich die derzeit notwendige Vorstufe zum eigentlichen Ziel bildet.
Der „Tag der Diakonin“ ist eine Erfindung des Katholischen Deutschen Frauenbundes der späten 90er Jahre. Ausgetragen wird er jeweils am Gedenktag der heiligen Katharina von Siena, ein frommes Bemänteln eines ganz und gar nicht frommen Angriffs gegen die Kirche.
Die Deutsche Sektion von Radio Vatikan bietet mit Rückendeckung von ZdK und Deutscher Bischofskonferenz Kräften eine Plattform, die nicht mehr die römisch-katholische Kirche, sondern eine andere Kirche wollen.
Die Themenauswahl, deren Gewichtung und Darstellung sagt etwas über die Ausrichtung einer Redaktion aus. Die Deutsche Sektion von Radio Vatikan zeigt eine unkritische Nähe zu Kreisen, die Lehre und Ordnung der Kirche wenig Achtung entgegenbringen und sie in einer Reihe von Punkten sogar offen bekämpfen.
Weihbischof Athanasius Schneider zum päpstlichen Schreiben „Amoris Laetitia“
Veröffentlicht: 27. April 2016 | Autor: Felizitas Küble Zur Vermeidung einer allgemeinen Verwirrung
Das vor kurzem veröffentlichte Apostolische Schreiben “Amoris Laetitia” (AL), das einen großen spirituellen und pastoralen Reichtum für das Leben in der Ehe und in der christlichen Familie unserer Epoche enthält, hat bereits innerhalb kurzer Zeit sogar im Bereich des Episkopats widersprüchliche Interpretationen hervorgerufen.
Es gibt Bischöfe und Priester, die öffentlich und offen erklärten, dass AL eine sehr klare Öffnung für die Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene geliefert habe, ohne von diesen ein Leben in Enthaltsamkeit zu verlangen. In diesem Aspekt der sakramentalen Praxis, die sich laut ihnen nun auf bedeutsame Weise geändert habe, liege der wirklich revolutionäre Charakter von AL.
AL mit Blick auf die irregulären Paare interpretierend, erklärte der Vorsitzende einer Bischofskonferenz in einem auf der Internetseite dieser Bischofskonferenz veröffentlichten Text:
„Es handelt sich um eine Maßnahme der Barmherzigkeit, um eine Öffnung von Herz, Verstand und Geist, für die es weder ein Gesetz braucht noch irgendeine Direktive oder Richtlinien. Man kann und soll sie sofort in die Praxis umsetzen.“
Diese Ansicht wurde zusätzlich durch die jüngsten Erklärungen von Pater Antonio Spadaro SJ bestätigt, der nach der Bischofsynode von 2015 geschrieben hatte, dass die Synode die „Grundlage“ für den Zugang der wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion geschaffen hatte, indem sie „eine Tür öffnete“, die bei der vorherigen Synode von 2014 noch verschlossen geblieben war. Nun, sagt Pater Spadaro in seinem Kommentar zu AL, wurde seine Ankündigung bestätigt. Man sagt, dass Pater Spadro selbst Teil der redaktionellen Gruppe von AL angehört habe.
Der Weg für die missbräuchlichen Interpretationen scheint sogar von Kardinal Christoph Schönborn angestoßen worden zu sein, der während der offiziellen Vorstellung von AL in Rom im Zusammenhang mit den irregulären Verbindungen gesagt hatte:
„Meine große Freude an diesem Dokument ist, dass es konsequent die künstliche, äußerliche, fein säuberliche Trennung von „regulär“ und „irregulär“ überwindet“.
Eine solche Äußerung vermittelt den Eindruck, dass es keinen klaren Unterschied zwischen einer gültigen und sakramentalen Ehe und einer irregulären Verbindung gebe, oder zwischen einer läßlichen und tödlichen Sünde gebe. Radio Vatikan
Auf der anderen Seite gibt es Bischöfe, die behaupten, dass AL im Licht des immerwährenden Lehramtes der Kirche gelesen werden müsse und dass AL nicht die Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen erlaubt, auch nicht im Ausnahmefall. Grundsätzlich ist diese Feststellung richtig und wünschenswert. In der Tat sollte jeder Text des Lehramtes generell in seinem Inhalt mit dem vorherigen Lehramt bruchlos übereinstimmen.
Dennoch ist es kein Geheimnis, dass in verschiedenen Orten die geschiedenen und wiederverheirateten Personen zur Heiligen Kommunion zugelassen sind, ohne dass sie enthaltsam leben. Einige Aussagen von AL können realistischerweise dazu herangezogen werden, diesen bereits seit einiger Zeit an verschiedenen Orten des kirchlichen Lebens praktizierten Mißbrauch zu rechtfertigen.
Einige Aussagen von AL eignen sich objektiv für Missinterpretationen
Der Heilige Vater, Papst Franziskus, hat uns alle eingeladen, einen Beitrag zum Nachdenken und zum Dialog über die heiklen, die Ehe und die Familie betreffenden Fragen zu leisten. „Die Reflexion der Hirten und Theologen wird uns, wenn sie kirchentreu, ehrlich, realistisch und kreativ ist, zu größerer Klarheit verhelfen“ (AL, 2).
Analysiert man mit intellektueller Redlichkeit einige Aussagen von AL in ihrem Kontext, stellt man eine Schwierigkeit fest, sie gemäß der überlieferten Lehre der Kirche zu interpretieren. Dieser Umstand erklärt sich durch das Fehlen der konkreten und ausdrücklichen Bekräftigung der beständigen, auf dem Wort Gottes beruhenden und von Papst Johannes Paul II. bekräftigte Lehre und Praxis der Kirche, der sagt: image001
„Die Kirche bekräftigt jedoch ihre auf die Heilige Schrift gestützte Praxis, wiederverheiratete Geschiedene nicht zum eucharistischen Mahl zuzulassen. Sie können nicht zugelassen werden; denn ihr Lebensstand und ihre Lebensverhältnisse stehen in objektivem Widerspruch zu jenem Bund der Liebe zwischen Christus und der Kirche, den die Eucharistie sichtbar und gegenwärtig macht. Darüber hinaus gibt es noch einen besonderen Grund pastoraler Natur: Ließe man solche Menschen zur Eucharistie zu, bewirkte dies bei den Gläubigen hinsichtlich der Lehre der Kirche über die Unauflöslichkeit der Ehe Irrtum und Verwirrung.
Die Wiederversöhnung im Sakrament der Buße, das den Weg zum Sakrament der Eucharistie öffnet, kann nur denen gewährt werden, welche die Verletzung des Zeichens des Bundes mit Christus und der Treue zu ihm bereut und die aufrichtige Bereitschaft zu einem Leben haben, das nicht mehr im Widerspruch zur Unauflöslichkeit der Ehe steht. Das heißt konkret, dass, wenn die beiden Partner aus ernsthaften Gründen – zum Beispiel wegen der Erziehung der Kinder – der Verpflichtung zur Trennung nicht nachkommen können, ‚sie sich verpflichten, völlig enthaltsam zu leben, das heißt, sich der Akte zu enthalten, welche Eheleuten vorbehalten sind‘“ (Familiaris Consortio, 84).
Papst Franziskus hat „keine neue, auf alle Fälle anzuwendende generelle gesetzliche Regelung kanonischer Art“ (AL, 300) festgelegt. In der Fußnote 336 erklärt er allerdings: „Auch nicht auf dem Gebiet der Sakramentenordnung, da die Unterscheidung erkennen kann, dass in einer besonderen Situation keine schwere Schuld vorliegt.“
Mit offensichtlichem Bezug auf die wiederverheirateten Geschiedenen sagt der Papst in AL, Nr. 305: „Aufgrund der Bedingtheiten oder mildernder Faktoren ist es möglich, dass man mitten in einer objektiven Situation der Sünde – die nicht subjektiv schuldhaft ist oder es zumindest nicht völlig ist – in der Gnade Gottes leben kann, dass man lieben kann und dass man auch im Leben der Gnade und der Liebe wachsen kann, wenn man dazu die Hilfe der Kirche bekommt.“
In der Fußnote 351 erklärt der Papst seine Feststellung mit den Worten: „In gewissen Fällen könnte es auch die Hilfe der Sakramente sein.“ Vat_Flagge
Im selben Achten Kapitel von AL (Nr. 298) spricht der Papst von den „Geschiedenen in einer neuen Verbindung, […] mit neuen Kindern, mit erwiesener Treue, großherziger Hingabe, christlichem Engagement, mit dem Bewusstsein der Irregularität der eigenen Situation und großer Schwierigkeit, diese zurückzudrehen, ohne im Gewissen zu spüren, dass man in neue Schuld fällt. Die Kirche weiß um Situationen, in denen ‚die beiden Partner aus ernsthaften Gründen – zum Beispiel wegen der Erziehung der Kinder – der Verpflichtung zur Trennung nicht nachkommen können‘.“
In der Fußnote 329 zitiert der Papst das Dokument Gaudium et spes leider auf eine nicht korrekte Weise, weil das Konzil sich in diesem Fall allein auf die gültige christliche Ehe bezieht. Die Anwendung dieser Aussage auf die Geschiedenen kann den Eindruck erwecken, dass die gültige Ehe, wenn nicht in der Theorie, so doch in der Praxis einer Verbindung von Geschiedenen gleichgestellt wird.
Die Zulassung der wiederverheirateten Geschiedenen zur Heiligen Kommunion und ihre Folgen
AL fehlt es leider an den wörtlichen Wiedergaben der Grundsätze der Morallehre der Kirche in der Form, wie sie in Nr. 84 des Apostolischen Schreibens Familiaris Consortio und der Enzyklika Veritatis Splendor von Papst Johannes Paul II. verlautbart sind, besonders zu folgenden Thema von grösster Wichtigkeit:
„Grundoption“ (Veritatis splendor, 67-68), „Todsünde und läßliche Sünde“ (ebd. 69-70), „Proportionalismus“, „Konsequentialismus“ (ebd. 75), „das Martyrium“ und „die universalen und unveränderlichen sittlichen Normen“ (ebd. 91ff). afc127c26a
Das wörtliche Zitieren der Nr. 84 von Familiaris Consortio und einiger, zentraler Stellen von Veritatis splendor würden AL vor heterodoxen Interpretationen schützen. Allgemeine Anspielungen auf moralische Grundsätze und auf die Lehre der Kirche sind mit Sicherheit unzureichend in einem so umstrittenen Bereich, der von ebenso delikater wie entscheidender Bedeutung ist.
Einige Vertreter des Klerus und auch des Episkopats behaupten bereits, dass laut dem Geist des 8. Kapitels von AL in Ausnahmefällen die wiederverheirateten Geschiedenen zur Heiligen Kommunion zugelassen werden können, ohne dass von ihnen leben in völliger Enthaltsamkeit verlangt werde.
Wenn man eine solche Interpretation von Buchstaben und Geist von AL zuläßt, müßte man, aufgrund von intellektueller Redlichkeit und des Satzes vom ausgeschlossenen Widerspruch, folgende logische Schlußfolgerungen akzeptieren.
Das 6. Gebot Gottes, das jeden sexuellen Akt außerhalb der gültigen Ehe verbietet, wäre nicht mehr universal gültig, wenn Ausnahmen zugelassen wären. Im konkreten Fall: Die Geschiedenen könnten den sexuellen Akt vollziehen und werden sogar dazu ermutigt zum Zweck, die gegenseitige „Treue“ zu bewahren (vgl. AL, 298). Daraus würde sich eine „Treue“ ergeben in einem Lebensstil, der direkt dem ausdrücklichen Willen Gottes widerspricht. Zudem hieße es, der Göttlichen Offenbarung zu widersprechen, würde man Handlungen ermutigen und rechtfertigen, die in sich und immer im Widerspruch zum Willen Gottes sind. Das göttliche Wort Christi: „Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen“ (Mt 19,6) wäre damit nicht mehr immer und ausnahmslos für alle Eheleute gültig. Es wäre in einem besonderen Fall möglich, das Bußsakrament und die Heilige Kommunion zu empfangen mit der Absicht direkt die göttlichen Gebote „Du sollst nicht die Ehe brechen“ (Ex. 20,14), und „Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen“ (Mt 19,6; Gen 2,24) zu missachten.chrkn Die Einhaltung dieser Gebote und des Wortes Gottes würde in diesen Fällen nur in der Theorie, aber nicht in der Praxis geschehen und damit würden die wiederverheirateten Geschiedenen verleitet, „sich selbst zu betrügen“ (Jak 1,22). Man könnte also durchaus den völligen Glauben an den göttlichen Charakter des Sechsten Gebotes und der Unauflöslichkeit der Ehe haben, aber ohne die entsprechenden Werke. Das Göttliche Wort Christi: „Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch ihr gegenüber. Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet“ (Mk 10,12) hätte also keine universale Gültigkeit mehr, sondern würde Ausnahmen zulassen. Die ständige, bewusste und freie Verletzung des Sechsten Gebotes Gottes und der Heiligkeit und der Unauflöslichkeit der eigenen gültigen Ehe (im Falle von wiederverheirateten Geschiedenen) wäre also nicht mehr eine schwere Sünde, oder eine direkte Widersetzung gegen den Willen Gottes. Damit kann es auch Fälle einer schwerwiegenden, ständigen, bewußten und freien Verletzung der anderen Gebote Gottes (zum Beispiel im Fall eines Lebensstils der Finanzkorruption) geben, bei denen einer bestimmten Person aufgrund mildernder Umstände der Zugang zu den Sakramenten zugesprochen werden könnte, ohne von ihr eine ehrliche Bereitschaft zu verlangen, in Zukunft die sündhaften Handlungen und das Ärgernis zu vermeiden.media-390606-2 - Kopie Die immerwährende und unfehlbare Lehre der Kirche wäre nicht mehr universal gültig, im besonderen die von Papst Johannes Paul II. in Familiaris Consortio 84 und von Papst Benedikt XVI. in Sacramentum caritatis Nr. 29 bekräftigte Lehre, laut der die völlige Enthaltsamkeit Bedingung für Geschiedene ist, um die Sakramente empfangen zu können. Die Befolgung des 6. Gebotes Gottes und der Unauflöslichkeit der Ehe wäre damit ein irgendwie nur für eine Elite, nicht aber für alle erreichbares Ideal. Die kompromisslosen Worte Christi, die alle Menschen ermahnen, die Gebote Gottes immer und unter allen Umständen zu befolgen, und dafür auch beachtliche Leiden in Kauf zu nehmen, anders ausgedrückt, auch das Kreuz anzunehmen, wären in ihrer Wahrheit nicht mehr gültig: „Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verlorengeht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle kommt“ (Mt 5,30). Paare, die in einer „irregulären Verbindung” leben, zur Heiligen Kommunion zuzulassen, indem man ihnen erlaubt, die den Ehepartnern der gültigen Ehe vorbehaltenen Akte zu praktizieren, käme der Anmaßung einer Macht gleich, die keiner menschlichen Autorität zusteht, weil damit der Anspruch erhoben würde, das Wort Gottes korrigieren zu wollen.
Gefahren einer Kollaboration der Kirche in der Verbreitung der „Scheidungsplage”
Die Kirche lehrt uns, indem sie die immerwährende Lehre Unseres Herrn Jesus Christus bekennt:
„In Treue zum Herrn kann die Kirche die Verbindung der zivil wiederverheirateten Geschiedenen nicht als Ehe anerkennen. „Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch. Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet“ (Mk 10,11-12). Petrischlüssel
Die Kirche schenkt diesen Menschen aufmerksame Zuwendung und lädt sie zu einem Leben aus dem Glauben, zum Gebet, zu Werken der Nächstenliebe und zur christlichen Erziehung der Kinder ein. Doch solange diese Situation fortdauert, die dem Gesetz Gottes objektiv widerspricht, können sie nicht die sakramentale Lossprechung empfangen, nicht zur heiligen Kommunion hinzutreten und gewisse kirchliche Aufgaben nicht ausüben“ (Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche, 349).
In einer ungültigen ehelichen Verbindung zu leben, mit der man ständig dem Gebot Gottes und der Heiligkeit und Unauflöslichkeit der Ehe widerspricht, bedeutet, nicht in der Wahrheit zu leben. Zu erklären, dass das willentliche, freie und gewohnheitsmäßige Praktizieren sexueller Handlungen in einer ungültigen ehelichen Verbindung in einem konkreten Fall nicht mehr eine schwere Sünde sein könnte, ist nicht die Wahrheit, sondern eine schwere Lüge und wird daher nie zu einer wirklichen Freude in Liebe führen.
Diesen Personen den Empfang der Heiligen Kommunion zu erlauben, bedeutet Simulation, Heuchelei und Lüge. Das Wort Gottes in der Heiligen Schrift gilt: „Wer sagt: Ich habe ihn erkannt!, aber seine Gebote nicht hält, ist ein Lügner und die Wahrheit ist nicht in ihm“ (1 Joh 2,4).
Das Lehramt der Kirche lehrt uns die Gültigkeit der Zehn Gebote Gottes: ????????????????????????????????????????????????????????????
„Weil die Zehn Gebote die Grundpflichten des Menschen gegenüber Gott und dem Nächsten zum Ausdruck bringen, sind sie ihrem Wesen nach schwerwiegende Verpflichtungen. Sie sind unveränderlich, sie gelten immer und überall. Niemand kann von ihnen dispensieren“ (KKK, 2072).
Jene, die behauptet haben, dass die Gebote Gottes und besonders das Gebot „Du sollst nicht die Ehe brechen“ Ausnahmen haben könnten und in manchen Fällen sogar die Schuld für die Scheidung nicht anrechenbar sei, waren Pharisäer und später die christlichen Gnostiker des zweiten und dritten Jahrhunderts.
Die folgenden Aussagen des Lehramtes bleiben immer gültig, weil sie Teil des unfehlbaren Lehramtes in der Form des universalen und ordentlichen Lehramtes sind:
„Die negativen Gebote des Naturgesetzes sind allgemein gültig: sie verpflichten alle und jeden einzelnen allezeit und unter allen Umständen. Es handelt sich in der Tat um Verbote, die eine bestimmte Handlung semper et pro semper verbieten, ohne Ausnahme, […]es gibt Verhaltensweisen, die niemals, in keiner Situation, eine angemessene […] Lösung sein können. […] Die Kirche hat immer gelehrt, dass Verhaltensweisen, die von den im Alten und im Neuen Testament in negativer Form formulierten sittlichen Geboten untersagt werden, nie gewählt werden dürfen. Wie wir gesehen haben, bestätigt Jesus selber die Unumgänglichkeit dieser Verbote: ‚Wenn du das Leben erlangen willst, halte die Gebote! … Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen‘ (Mt 19, 17-18)“ (Johannes Paul II, Enzyklika Veritatis splendor, 52).P1020947
Das Lehramt der Kirche lehrt es uns noch viel deutlicher: „Das gute und reine Gewissen wird durch den wahren Glauben erleuchtet, denn die christliche Liebe geht gleichzeitig „aus reinem Herzen, gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben“ hervor“ (1 Tim 1,5) [Vgl. 1 Tim 3,9; 2 Tim 1,3; 1 Petr 3,21; Apg 24,16]“ (KKK, 1794).
Für den Fall, dass eine psychisch gesunde Person moralisch objektiv schwerwiegende Handlungen in vollem Bewußtsein, in freier Entscheidung und mit der Absicht diese Handlung in der Zukunft zu wiederholen, setzt, ist es unmöglich den Grundsatz der Nicht-Anrechenbarkeit der Schuld aufgrund mildernder Umstände anzuwenden. Die Anwendung des Grundsatzes der Nicht-Anrechenbarkeit auf diese Paare der wiederverheirateten Geschiedenen wäre eine Heuchelei und ein gnostischer Sophismus.
Wenn die Kirche diese Personen auch nur in einem einzigen Fall zur Heiligen Kommunion zuläßt, würde sie dem widersprechen, was sie in der Lehre bekennt, indem sie selbst ein öffentliches Zeugnis gegen die Unauflöslichkeit der Ehe geben und damit zur weiteren Verbreitung der „Plage der Scheidung“ (II. Vatikanisches Konzil, Gaudium et spes, 47) beitragen würde.
Um einen solchen unerträglichen und Ärgernis erregenden Widerspruch zu vermeiden, hat die Kirche in unfehlbarer Auslegung der Göttlichen Wahrheit des Moralgesetzes und der Unauflöslichkeit der Ehe, für zweitausend Jahre unveränderlich und ohne Ausnahme oder besonderes Privileg die Praxis befolgt, zur Heiligen Kommunion nur jene Geschiedenen zuzulassen, die in völliger Enthaltsamkeit leben und unter „Vermeidung eines Ärgernisses“ („remoto scandalo“).
Die erste pastorale Aufgabe, die der Herr Seiner Kirche anvertraut hat, ist die Unterweisung und die Lehre (vgl. Mt 28,20). Die Befolgung der Gebote Gottes ist intrinsisch mit der Lehre verbunden. Aus diesem Grund hat die Kirche immer den Widerspruch von Lehre und Leben zurückgewiesen und einen solchen Widerspruch als gnostisch verurteilt, ebenso die häretische lutherische Lehre des „simul iustus et peccator“. Zwischen dem Glauben und dem Leben der Kinder der Kirche sollte es keinen Widerspruch geben.
Wenn es um die Befolgung der von Gott gegebenen Gebote und die Unauflöslichkeit der Ehe geht, kann man nicht von gegensätzlichen theologischen Interpretationen sprechen. Wenn Gott gesagt hat: „Du sollst nicht die Ehe brechen“, kann keine menschliche Autorität sagen: aber „in einem besonderen Fall oder für einen guten Zweck kannst du die Ehe brechen“.
Folgende Aussagen von Papst Franziskus sind sehr wichtig, wo der Papst über die Einbindung der wiederverheirateten Geschiedenen in das Leben der Kirche spricht:
Diese Unterscheidung kann „niemals von den Erfordernissen der Wahrheit und der Liebe des Evangeliums, die die Kirche vorlegt, absehen […] Damit dies geschieht, müssen […] die notwendigen Voraussetzungen der Demut, der Diskretion, der Liebe zur Kirche und ihrer Lehre verbürgt sein. […] wird das Risiko vermieden, dass eine bestimmte Unterscheidung daran denken lässt, die Kirche vertrete eine Doppelmoral“ (AL, 300).
Diese lobenswerten Aussagen von AL bleiben jedoch ohne konkreten Hinweise auf die Verpflichtung der wiederverheirateten Geschiedenen, sich zu trennen oder zumindest in völliger Enthaltsamkeit zu leben.
Wenn es um Leben oder Tod des Körpers geht, würde kein Arzt die Dinge im Zweifel lassen. Der Arzt kann nicht zum Patienten sagen: „Sie müssen die Anwendung der Medizin gemäß Ihrem Gewissen und in Beachtung der Gesetze der Medizin entscheiden.“
Ein solches Verhalten eines Arztes würde ohne jeden Zweifel als verantwortungslos betrachtet. Das Leben der unsterblichen Seele ist jedoch noch wichtiger, denn von der Gesundheit der Seele hängt ihr Schicksal für die ganze Ewigkeit ab.
Die freimachende Wahrheit der Buße und des Kreuzesgeheimnisses
Zu behaupten, wiederverheiratete Geschiedene seien keine öffentlichen Sünder, bedeutet, etwas Falsches vorzutäuschen. Abgesehen davon: Sünder zu sein, ist der wahre Zustand aller Glieder der streitenden Kirche auf Erden. 027_24
Wenn die wiederverheirateten Geschiedenen sagen, dass ihre willentlichen und absichtlichen Handlungen gegen das 6. Gebot Gottes keineswegs Sünde oder schwere Sünde seien, betrügen sie sich selbst und die Wahrheit ist nicht in ihnen, wie der heilige Evangelist Johannes sagt:
„Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, führen wir uns selbst in die Irre und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht; er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht. Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, machen wir ihn zum Lügner und sein Wort ist nicht in uns“ (1 Joh 8-10).
Von Seiten der wiederverheirateten Geschiedenen die Wahrheit anzuerkennen, dass sie Sünder und auch öffentliche Sünder sind, nimmt ihnen nichts von ihrer christlichen Hoffnung. Nur die Anerkennung der Wirklichkeit und der Wahrheit befähigt sie, nach den Worten Jesu Christi, den Weg einer fruchtbringenden Buße zu beschreiten.
Es wäre sehr gesund, den Geist der ersten Christen und der Zeit der Kirchenväter wiederherzustellen, als es eine lebendige Solidarität der Gläubigen mit den öffentlichen Sündern gab und vor allem eine Solidarität gemäß der Wahrheit. Eine Solidarität, die nichts Diskriminierendes hatte; im Gegenteil, es gab die Teilnahme der ganzen Kirche am Bussweg der öffentlichen Sünder durch das Fürbittgebet, die Tränen, die Bußübungen und die Werke der Nächstenliebe zu ihren Gunsten.
Das Apostolische Schreiben Familiaris Consortio lehrt, dass „auch diejenigen, die sich vom Gebot des Herrn entfernt haben und noch in einer solchen Situation leben, von Gott die Gnade der Umkehr und des Heils erhalten können, wenn sie ausdauernd geblieben sind in Gebet, Buße und Liebe“ (Nr. 84).
Während der ersten Jahrhunderte waren die öffentlichen Sünder in die betende Gemeinschaft der Gläubigen integriert und hatten auf den Knien und mit erhobenen Armen die Fürsprache ihrer Brüder zu erflehen. Tertullian gibt uns ein berührendes Zeugnis davon:
„Der Körper kann sich nicht erfreuen, wenn eines seiner Glieder leidet. Es ist notwendig, dass er als Ganzes betrübt ist und an seiner Heilung arbeitet. Wenn du auf den Knien die Hände zu deinen Brüdern erhebst, ist es Christus, den du berührst, ist es Christus, den du anflehst. Ebenso ist es Christus, der mitleidet, wenn sie Tränen für dich vergießen“ (De paenitentia, 10, 5-6).bildma1
Auf dieselbe Weise sagt der heilige Bischof Ambrosius von Mailand: „Die ganze Kirche hat das Joch des öffentlichen Sünders auf sich geladen und leidet mit ihm durch Tränen, Gebet und Schmerz“ (De paenitentia, 1, 81).
Es stimmt, dass sich die Bußdisziplin der Kirche geändert hat, aber der Geist dieser Disziplin muß in der Kirche aller Zeiten bleiben. Heute beginnen einige Priester und Bischöfe, unter Berufung auf einige Aussagen von AL, den wiederverheirateten Geschiedenen zu verstehen zu geben, dass ihr Zustand nicht dem objektiven Zustand von öffentlichen Sündern entspricht. Sie beruhigen sie, indem sie sagen, dass ihre sexuellen Handlungen keine schwere Sünde seien.
Eine solche Haltung entspricht nicht der Wahrheit. Sie berauben die wiederverheirateten Geschiedenen der Möglichkeit zu einer radikalen Umkehr zum Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes, indem sie diese Seelen in der Illusion lassen. Eine solche pastorale Haltung ist billig, denn sie kostet nichts. Sie kostet keine Tränen, keine Gebete und keine Werke der Fürsprache und der brüderlichen Buße zugunsten der wiederverheirateten Geschiedenen.
Indem man auch nur in Ausnahmefällen wiederverheiratete Geschiedene zur Heiligen Kommunion zuläßt, ohne von ihnen ein Ende ihrer Handlungen gegen das 6. Gebot Gottes zu verlangen, und zudem sogar noch anmaßend behauptet, diese Handlungen seien nicht einmal schwere Sünde, wählt man den leichten Weg und vermeidet das Ärgernis des Kreuzes. 0018
Eine solche Seelsorge für wiederverheiratete Geschiedene ist eine kurzlebige und betrügerische Seelsorge. An alle, die den wiederverheirateten Geschiedenen einen solchen leichten und billigen Weg vorgaukeln, richtet Jesus auch heute diese Worte: „Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen; denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. Darauf sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach“ (Mt 16,23-24).
Was die Seelsorge für die wiederverheirateten Geschiedenen betrifft, ist heute auch der Geist wiederzubeleben, Christus in der Wahrheit des Kreuzes und der Buße zu folgen, die allein zur beständigen Freude führt und die flüchtigen Freuden zu meiden, die letztlich betrügerisch sind.
Folgende Worte des heiligen Papstes Gregors des Großen sind wirklich aktuell und erhellend:
„Wir dürfen uns nicht zu sehr an unser irdisches Exil gewöhnen, die Bequemlichkeiten dieses Lebens dürfen uns nicht unsere wahre Heimat vergessen machen, so dass unser Geist nicht schläfrig wird inmitten der Bequemlichkeiten. Aus diesem Grund fügt Gott Seinen Gaben Seine Heimsuchungen oder Strafen hinzu, auf dass alles, was uns bezaubert auf dieser Welt, für uns bitter wird und sich in der Seele jenes Feuer entfacht, das uns immer von neuem zum Wunsch nach den himmlischen Dingen drängt und uns vorankommen läßt. Dieses Feuer verwundet uns auf angenehme Weise, es kreuzigt uns sanft und betrübt uns freudig“ (In Hez, 2,4,3). 0022
Der Geist der authentischen Bußdisziplin der Kirche der ersten Jahrhunderte hat in der Kirche aller Zeiten bis heute fortgewirkt. Wir haben zum Beispiel das bewegende Beispiel der seligen Laura del Carmen Vicuna, die 1891 in Chile geboren wurde. Schwester Azocar, die Laura gepflegt hat, berichtete:
„Ich erinnere mich, dass Laura, als ich ihr zum ersten Mal das Ehesakrament erklärte, in Ohnmacht fiel, weil sie durch meine Worte verstanden hatte, dass ihre Mutter sich im Zustand der Todsünde befand, solange sie mit ihrem Mann zusammenblieb. Zu jener Zeit gab es in Junin nur ein einzige Familie, die in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes lebte.“
Von da an vermehrte sie Gebet und Buße für ihre Mutter. Am 2. Juni 1901 empfing sie mit großem Eifer die erste Heilige Kommunion. Dazu schrieb sie folgendes:
„1. Ich will Dich, oh mein Jesus, lieben und Dir mein ganzes Leben dienen, deshalb biete ich Dir meine ganze Seele, mein Herz und mein ganzes Sein. 2. Ich möchte lieber sterben, als Dich durch Sünde zu beleidigen, deshalb will ich mich von allem fernhalten, das mich von Dir trennen könnte. 3. Verspreche ich Dir, alles mir Mögliche zu tun, damit Du besser erkannt und mehr geliebt wirst und um die Beleidigung wiedergutzumachen, die Dir jeden Tag die Menschen zufügen, die Dich nicht lieben, besonders jene, die Dir von denen zugefügt werden, die mir nahe sind. Oh mein Gott, schenke mir ein Leben der Liebe, der Abtötung und des Opfers!”
Ihre große Freude ist jedoch verdunkelt, weil sie sieht, dass die bei der Feier anwesende Mutter nicht zur Kommunion geht. 1902 bietet Laura ihr Leben für die Mutter, die mit einem Mann in einer irregulären Beziehung in Argentinien lebt. Laura betet noch mehr und unterzieht sich Entbehrungen, um die Bekehrung der Mutter zu erlangen. Wenige Stunden bevor sie stirbt, ruft sie die Mutter zu sich. Dem Sterben nahe ruft sie aus:
„Mama, ich werde sterben. Ich habe Jesus darum gebeten. Ihm habe ich mein Leben für die Gnade Deiner Rückkehr angeboten. Mama, werde ich die Gnade haben, Deine Umkehr zu sehen, bevor ich sterbe?“
Erschüttert verspricht die Mutter: „Morgen früh werde ich in die Kirche gehen, um zu beichten.“ – Laura sucht darauf den Blick des Priester und sagt ihm: „Pater, meine Mutter verspricht in diesem Moment, jenen Mann zu verlassen. Seien Sie Zeuge dieses Versprechens!“ Dann fügt sie hinzu: „Nun sterbe ich zufrieden!“
Mit diesen Worten hauchte sie im Alter von 13 Jahren am 22. Januar 1904 in Junín de los Andes (Argentinien) in den Armen ihrer Mutter ihr Leben aus, die ihren Glauben wiederfand und der irregulären Beziehung, in der sie lebte, ein Ende setzte.Gemälde: Evita Gründler
Das bewundernswerte Beispiel des Lebens des seligen Mädchens Laura ist ein Beweis dafür, wie ernst ein wirklicher Katholik das 6. Gebot Gottes und die Heiligkeit und Unauflöslichkeit der Ehe nimmt. Unser Herr Jesus Christus ermahnt uns, auch nur den Schein einer Zustimmung zu irregulären Verbindungen oder dem Ehebruch zu vermeiden. Dieses göttliche Gebot hat die Kirche immer ohne Zweideutigkeit in der Lehre und der Praxis treu bewahrt und weitergegeben.
Man gibt sein Leben nicht für eine mögliche doktrinelle oder pastorale Interpretation hin, aber für die unveränderliche und universal gültige göttliche Wahrheit. Diese Wahrheit wurde bewiesen durch die Lebenshingabe zahlreicher Heiliger, vom heiligen Johannes dem Täufer bis zu einfachen Gläubigen unserer Tage, deren Namen nur Gott kennt.
Notwendigkeit einer „veritatis laetitia”
Das Dokument AL enthält sicher und zum Glück theologische Aussagen und spirituelle und pastorale Hinweise von großem Wert. Dennoch ist es realistischerweise ungenügend zu sagen, dass AL gemäß der überlieferten Lehre und Praxis der Kirche zu interpretieren sei.
Wenn in einem kirchlichen Dokument, dem in unserem Fall der definitive und unfehlbare Charakter fehlt, Interpretations- und Anwendungselemente festgestellt werden, die gefährliche geistliche Folgen haben können, haben alle Glieder der Kirche und in erster Linie die Bischöfe als brüderliche Mitarbeiter des Papstes in der effektiven Kollegialität die Pflicht, dieses Tatsache respektvoll aufzuzeigen und um eine authentische Interpretation zu ersuchen.
Wenn es sich um den göttlichen Glauben handelt, um die göttlichen Gebote und die Heiligkeit und Unauflöslichkeit der Ehe, müssen alle Glieder der Kirche von den einfachen Gläubigen bis zu den höchsten Vertretern des Lehramtes eine gemeinsame Anstrengung vollbringen, um den Glaubensschatz und seine praktische Anwendung intakt zu bewahren.
Das Zweite Vatikanische Konzil hat gelehrt:
„Das heilige Gottesvolk nimmt auch teil an dem prophetischen Amt Christi, in der Verbreitung seines lebendigen Zeugnisses vor allem durch ein Leben in Glauben und Liebe, in der Darbringung des Lobesopfers an Gott als Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen (vgl. Hebr 13,15). Die Gesamtheit der Gläubigen, welche die Salbung von dem Heiligen haben (vgl. 1 Joh 2,20.27), kann im Glauben nicht irren. bischof
Und diese ihre besondere Eigenschaft macht sie durch den übernatürlichen Glaubenssinn des ganzen Volkes dann kund, wenn sie „von den Bischöfen bis zu den letzten gläubigen Laien“ (22) ihre allgemeine Übereinstimmung in Sachen des Glaubens und der Sitten äußert. Durch jenen Glaubenssinn nämlich, der vom Geist der Wahrheit geweckt und genährt wird, hält das Gottesvolk unter der Leitung des heiligen Lehramtes, in dessen treuer Gefolgschaft es nicht mehr das Wort von Menschen, sondern wirklich das Wort Gottes empfängt (vgl. 1 Thess 2,13), den einmal den Heiligen übergebenen Glauben (vgl. Jud 3) unverlierbar fest.
Durch ihn dringt es mit rechtem Urteil immer tiefer in den Glauben ein und wendet ihn im Leben voller an“ (Lumen gentium, 12).
Das Lehramt seinerseits „ist nicht über dem Wort Gottes, sondern dient ihm, indem es nichts lehrt, als was überliefert ist“ (Dei Verbum, 10).
Es war gerade das Zweite Vatikanische Konzil, das alle Gläubigen und vor allem die Bischöfe ermutigte, furchtlos ihre Sorgen und Beobachtungen mit Blick auf das Wohl der ganzen Kirche zu bekunden. Unterwürfigkeit und politische Korrektheit verursachen dem Leben der Kirche ein unheilvolles Übel.
Der berühmte Bischof und Theologe des Konzils von Trient, Melchior Cano OP, äußerte diesen denkwürdigen Satz:
„Petrus braucht nicht unsere Lügen und unsere Schmeicheleien. Jene, die blind und unterschiedslos jede Entscheidung des Papstes verteidigen, sind jene, die am meisten die Autorität des Heiligen Stuhls untergraben: sie zerstören seine Fundamente anstatt sie zu stärken.“
Unser Herr hat uns ohne Zweideutigkeit gelehrt, worin die wahre Liebe und die wahre Freude der Liebe bestehen: „Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt“ (Joh 14, 21). polskaweb
Indem Gott den Menschen das 6. Gebot gab und die Unauflöslichkeit der Ehe, gab Er sie ausnahmslos allen und nicht nur einer Elite. Bereits im Alten Testament hat Gott erklärt: „Dieses Gebot, auf das ich dich heute verpflichte, geht nicht über deine Kraft und ist nicht fern von dir“ (Dtn 30,11) und „Wenn du willst, kannst du das Gebot halten; / Gottes Willen zu tun ist Treue“ (Sir 15,15).
Jesus sagte zu allen: „Er antwortete: Was fragst du mich nach dem Guten? Nur einer ist «der Gute». Wenn du aber das Leben erlangen willst, halte die Gebote! Darauf fragte er ihn: Welche? Jesus antwortete: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen“ (Mt 19,17-18). Die Apostel haben uns dieselbe Lehre übermittelt: „Denn die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer“ (1 Joh 5,3).
Es gibt kein wirkliches, übernatürliches und ewiges Leben ohne Beachtung der Gebote Gottes.
„Ich verpflichte dich, die Gebote des Herrn zu beachten. Hiermit lege ich dir heute das Leben und den Tod vor. Wähle das Leben!“ (Dtn 30,15-19). Es gibt also kein wahres Leben und keine authentische Freude der Liebe ohne die Wahrheit. „Denn die Liebe besteht darin, dass wir nach seinen Geboten leben“ (2 Joh 1,6).
Die Freude der Liebe besteht in der Freude der Wahrheit. Das authentische christliche Leben besteht im Leben und in der Freude der Wahrheit: „Ich habe keine größere Freude, als zu hören, dass meine Kinder in der Wahrheit leben“ (3 Joh 1,4).
Der heilige Augustinus erklärt uns die innige Verbindung zwischen der Freude und der Wahrheit: „Ich frage alle, ob sie nicht die Freude der Wahrheit jener der Lüge vorziehen. Und sie zögern hier ebensowenig wie bei der Frage über das Glück. Weil das glückliche Leben in der Freude der Wahrheit besteht, wollen wir alle die Freude der Wahrheit“ (Confessiones, X, 23).
Die Gefahr einer allgemeinen Verwirrung über die Unauflöslichkeit der Ehe
Seit einiger Zeit ist an einigen Orten im Leben der Kirche der stillschweigende Mißbrauch festzustellen, die wiederverheirateten Geschiedenen zur Heiligen Kommunion zuzulassen, ohne von ihnen ein Leben in völliger Enthaltsamkeit zu verlangen. Die wenig klaren Aussagen des Achten Kapitels von AL haben den erklärten Verfechtern dieser Zulassung neuen Schwung verliehen. imm012_10A
Wir können nun feststellen, dass der Missbrauch sich in der Praxis weiter ausbreitet, weil er sich in gewisser Weise legitimiert fühlt. Zudem herrscht Verwirrung über die Interpretation besonders der Aussagen im Achten Kapitel von AL. Die Verwirrung wird auf die Spitze getrieben, weil beide Seiten, sowohl die Verfechter einer Zulassung der wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion als auch deren Gegner behaupten, dass „die Lehre der Kirche in diesem Bereich nicht geändert wurde“.
Bei allen historischen und doktrinellen Unterschieden weist unsere aktuelle Situation einige Ähnlichkeiten und Analogien mit der allgemeinen Verwirrung auf, die im vierten Jahrhundert während der arianischen Krise herrschte.
Damals wurde der überlieferte apostolische Glauben an die wahre Gottheit des Sohnes Gottes durch den Begriff „wesensgleich“ (homoousios) garantiert, der vom universalen Lehramt des ersten Konzils von Nicäa dogmatisch verkündet worden war. Die tiefe Glaubenskrise mit einer universalen Verwirrung wurde vor allem durch die Ablehnung oder die Vermeidung verursacht, das Wort „wesensgleich“ (homoousios) zu gebrauchen.
Anstatt diesen Begriff zu gebrauchen, verbreitete sich im Klerus und vor allem im Episkopat der Gebrauch von Alternativformeln, die zweideutig und unpräzise war, wie „wesensähnlich“ (homooiousios) oder einfach nur „ähnlich“ (homoios). Die Formel „homoousios“ des universalen Lehramtes jener Zeit drückte die volle und wahre Gottheit des WORTES auf so klare Weise aus, dass es keinen Spielraum für mißverständliche Interpretationen gab.
In den Jahren 357 – 360 war fast der gesamte Episkopat arianisch oder semi-arianisch geworden wegen der nachfolgenden Ereignisse: Im Jahr 357 unterzeichnete Papst Liberius eine der zweideutigen Formeln von Sirmium, in der der Begriff „homoousios“ nicht mehr vorkam. Zudem exkommunizierte der Papst auf skandalöse Weise den heiligen Athanasius. Der heilige Hilarius von Poitiers war der einzige Bischof, der Papst Liberius für diese Handlungen scharf tadelte.
Im Jahre 359 verabschiedeten zwei Parallelsynoden des lateinischen Episkopats in Rimini und des griechischen Episkopats in Seleukia völlig arianische Formeln, die noch schlimmer waren, als die von Papst Liberius unterzeichnete Formel. Der heilige Hieronymus beschrieb die Verwirrung jener Zeit mit den Worten: „Es stöhnte der ganze Erdkreis und wunderte sich, dass er arianisch geworden war“ (Ingemuit totus orbis et arianum se esse miratus est, Adv. Lucif., 19).
Man kann sagen, dass unsere Epoche durch eine große Verwirrung gekennzeichnet ist, was die sakramentale Disziplin für die wiederverheirateten Geschiedenen anbelangt. Es besteht die reale Gefahr, dass diese Verwirrung sich in großem Rahmen ausbreitet, wenn wir nicht die Formel des universalen und unfehlbaren Lehramtes verkünden und zwar: DSC_0199
„Die Wiederversöhnung im Sakrament der Buße, das den Weg zum Sakrament der Eucharistie öffnet, kann nur denen gewährt werden, […] ‚die sich verpflichten, völlig enthaltsam zu leben, das heißt, sich der Akte zu enthalten, welche Eheleuten vorbehalten sind‘“ (Familiaris Consortio, 84).
Diese Formel fehlt leider aus unverständlichen Gründen in AL. AL enthält hingegen auf ebenso unerklärliche Weise folgende Erklärung: „Viele, welche die von der Kirche angebotene Möglichkeit, ‚wie Geschwister‘ zusammenzuleben, kennen und akzeptieren, betonen, dass in diesen Situationen, wenn einige Ausdrucksformen der Intimität fehlen, ‚nicht selten die Treue in Gefahr geraten und das Kind in Mitleidenschaft gezogen werden [kann]‘“ (AL, Fußnote 329).
Diese Aussage hinterlässt den Eindruck eines Widerspruchs mit der immer gültigen Lehre des universalen Lehramtes, wie sie in Familiaris Consortio Nr. 84 formuliert ist.
Es ist daher dringend notwendig, dass der Heilige Stuhl die zitierte Formel von Familiaris Consortio, Nr. 84 bekräftigt oder erneut verkündet, eventuell in Form einer authentischen Interpretation von AL.
Diese Formel könnte unter bestimmten Aspekten als „homoousios“ unserer Tage angesehen werden. Die fehlende offizielle und ausdrückliche Bekräftigung der Formel von Familiaris Consortio Nr. 84 durch den Apostolischen Stuhl könnte zu einer immer größer werdenden Verwirrung in der sakramentalen Disziplin beitragen mit graduellen und unvermeidlichen Auswirkungen auf doktrineller Ebene.
Auf diese Weise würde eine Situation entstehen, auf die man in Zukunft folgende Feststellung anwenden könnte: „Es stöhnte der ganze Erdkreis und wunderte sich, dass er in der Praxis die Scheidung akzeptiert hatte“ (Ingemuit totus orbis, et divortium in praxi se accepisse miratus est).
Eine Verwirrung der sakramentalen Disziplin gegenüber den wiederverheirateten Geschiedenen mit den sich daraus ergebenden doktrinellen Implikationen würde der Natur der katholischen Kirche widersprechen, so wie es vom heiligen Irenäus im zweiten Jahrhundert beschrieben wurde: RadioVatikan
„Die Kirche, die diese Unterweisung und diesen Glauben empfangen hat. Und obwohl sie über die ganze Welt verstreut ist, bewahrt sie sie mit Sorgfalt, als würde sie einem einzigen Haus wohnen; und auf dieselbe Weise glaubt sie diese Wahrheit, so als hätte sie sie eine einzige Seele; und sie verkündet sie, lehrte sie und gibt sie weiter mit einer Stimme, so als hätte sie nur einen einzigen Mund“ (Adversus haereses, I,10,2).
Der Sitz des Petrus, d.h. der Papst, ist der Garant der Einheit des Glaubens und der sakramentalen apostolischen Disziplin.
Angesichts der unter Priestern und Bischöfen entstandenen Verwirrung was die sakramentale Praxis bezüglich der wiederverheirateten Geschiedenen betrifft, und die Interpretation von AL, ist ein Appell an unseren lieben Papst Franziskus, den Stellvertreter Christi und „süßen Christus auf Erden“ (heilige Katharina von Siena) als berechtigt anzusehen, dass er die Veröffentlichung einer authentischen Interpretation von AL anordnet, die notwendigerweise eine ausdrückliche Erklärung des disziplinären Prinzips des universalen und unfehlbaren Lehramtes bezüglich der Zulassung zu den Sakramenten der wiederverheirateten Geschiedenen enthalten müsste, so wie sie in der Nr. 84 von Familiaris Consortio formuliert ist.
In der großen arianischen Verwirrung des 4. Jahrhunderts richtete der heilige Basilius der Große einen dringenden Appell an den Papst von Rom, damit er mit seinem Wort eine klare Richtung vorgebe, um endlich die Einheit des Denkens im Glauben und in der Liebe zu erreichen (vgl. Ep. 70).
Eine authentische Interpretation von AL durch den Apostolischen Stuhl könnte für die ganze Kirche eine Freude in der Klarheit (claritatis laetitia) bringen. Diese Klarheit würde eine Liebe in der Freude (amoris laetitia) garantieren, eine Liebe und eine Freude, die nicht nach dem Denken der Menschen, sondern nach dem Denken Gottes (vgl. Mt 16,23) wäre.
Das ist es, was zählt für die Freude, das Leben und das ewige Heil der wiederverheirateten Geschiedenen und für alle Menschen. https://charismatismus.wordpress.com/201...moris-laetitia/ + Athanasius Schneider Weihbischof des Erzbistums der Allerseligsten Jungfrau Maria zu Astana (Kasachstan)
...die eine Änderung in der Lehre der Kirche ausschließen. Sie stünden vor der Alternative, ein Sakrileg zu begehen oder offenen Widerstand gegen ihren Bischof zu leisten.
Wird die Bischofskonferenz deutsche Priester zum Sakrileg zwingen?
Ein Kommentar von Mathias von Gersdorff. Erstellt von Mathias von Gersdorff am 1. Mai 2016 um 10:32 Uhr
Mathias von Gersdorff Nach der Veröffentlichung des Apostolischen Schreibens „Amoris Laetitia“ hat sich die Mehrheit der Priester und Theologen, die dem sog. konservativen Lager zugeordnet werden, mit der Frage beschäftigt, ob das Schreiben ein Bruch mit der Tradition und dem römisch-katholischen Lehramt darstellt. Die herrschende Meinung ist, dass sich nichts verändert hätte und dass Papst Franziskus nichts an der Lehre der Kirche hinsichtlich Ehe und Sexualmoral ändern wollte. Auch hinsichtlich der Frage, ob wiederverheiratete Geschiedene zur Kommunion nun zugelassen seien, hätte es keine Änderungen gegeben.
Diese Einschätzung von „Amoris Laetitia“ steht in Kontrast mit Aussagen diverser Bischofskonferenzen, sowie hoher Prälaten, wie etwa Kardinal Walter Kasper. Dieser letzte – ein enger Vertrauter des Papstes – behauptete in einem Interview, Franziskus hätte den wiederverheirateten Geschiedenen die Tür zur Kommunion geöffnet. Deshalb ist es erstaunlich, dass sich kein Vertreter des sog. „konservativen Lagers“ die Frage gestellt hat, was nun passiert, wenn sie von den deutschen Bischöfen gezwungen werden, gegen ihr vom katholischen Lehramt geprägtes Gewissen wiederverheiratete Geschiedene zur Kommunion zuzulassen (Im Falle der Beichte würde die Erteilung der Absolution eine Simulation des Sakramentes bedeuten, die zur Exkommunikation des Priesters führt).
Diese Möglichkeit ist gar nicht so abwegig. Die Deutsche Bischofskonferenz hat nämlich gleich nach Erscheinen von Amoris Laetitia erklärt: „Diese prinzipielle Einsicht hat weitreichende Konsequenzen für den pastoralen Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen. Es reicht eben nicht für ein Urteil, einfach festzustellen, dass eine zweite zivile Verbindung im Widerspruch zur ersten, sakramentalen Ehe und damit im Widerspruch zur objektiven Norm steht. Es ist vielmehr notwendig, in jedem einzelnen Fall die besondere Lebenssituation der Betroffenen zu betrachten. Angesichts dieser Überlegungen ist es nur konsequent, dass der Papst keine generelle Regelung zur Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur sakramentalen Kommunion gibt. Nur im Blick auf die jeweilige Lebensgeschichte und Realität lässt sich gemeinsam mit den betroffenen Personen klären, ob und wie in ihrer Situation Schuld vorliegt, die einem Empfang der Eucharistie entgegensteht. Dabei ist die Frage einer Zulassung zu den Sakramenten der Versöhnung und der Kommunion immer im Kontext der Biographie eines Menschen und seiner Bemühungen um ein christliches Leben zu beantworten. Auf beide zuletzt genannten Aspekte weist der Papst explizit hin (vgl. Fußnoten 336 und 351).“
Offensichtlich schließt die Deutsche Bischofskonferenz nicht aus, entsprechende Richtlinien zu erlassen, die verbindlich werden sollen. Auf den Umstand, dass sich die Seelsorger nach den Richtlinien der jeweiligen Bischöfe zu richten hätten, hat auch Kardinal Lorenzo Baldisseri auf der Präsentation des apostolischen Schreibens am 8. April 2016 in Rom hingewiesen. „Amoris Laetitia“ sieht ebenfalls konkrete Schritte in der Pastoral vor: „Daher darf ein Hirte sich nicht damit zufrieden geben, gegenüber denen, die in „irregulären“ Situationen leben, nur moralische Gesetze anzuwenden, als seien es Felsblöcke, die man auf das Leben von Menschen wirft. Das ist der Fall der verschlossenen Herzen, die sich sogar hinter der Lehre der Kirche zu verstecken pflegen, » um sich auf den Stuhl des Mose zu setzen und – manchmal von oben herab und mit Oberflächlichkeit über die schwierigen Fälle und die verletzten Familien zu richten «“
Sollte die Deutsche Bischofskonferenz Pfarrer und sonstige Seelsorger anweisen, wiederverheirateten Geschiedenen (wenn auch in Einzelfällen) die Kommunion zu erteilen, stünden die konservativen Priester vor einer schweren Gewissensentscheidung. Im Grunde sähen sie sich gezwungen, ein Sakrileg, also eine besonders schwere Sünde, zu begehen. Sie könnten sich natürlich nach Rom wenden, doch nichts deutet darauf hin, dass sie von dort Hilfe erhalten würden. Der Papst selbst hat nach der Veröffentlichung nicht verlauten lassen, dass er sich erneut zu dieser Frage äußern wird. In einem Interview erklärte er, Kardinal Schönborn hätte „Amoris Laetitia“ richtig interpretiert. Der Wiener Kardinal gehört aber zu der Partei, die sich am meisten für die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion eingesetzt hat.
Den Seelsorgern, die in der Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene ein Sakrileg sehen, wird es nichts nützen, dass etliche Theologen in den letzten Wochen Stellungnahmen geschrieben haben, die eine Änderung in der Lehre der Kirche ausschließen. Sie stünden vor der Alternative, ein Sakrileg zu begehen oder offenen Widerstand gegen ihren Bischof zu leisten. http://www.kathnews.de/wird-die-bischofs...akrileg-zwingen Foto: Mathias von Gersdorff – Bildquelle: privat
20. April 2016 - 16.26 Uhr Keuschheit, fehlt eine Tugend und fehlt in dall'Amoris Laetitia amoris-laetitia-Bis
Im Apostolischen Amoris laetitia Franziskus zitiert den Begriff Keuschheit nur einmal als " wertvolle Voraussetzung für echte Liebe inter Wachstum ." Nichts mehr. Diese Tugend ist eine außergewöhnliche Verteidigung , und es wäre für die Kirche sehr geeignet sein, ohne Scham, kehrte er über sie in einer christlichen Weise zu sprechen weit verbreiteten Missbrauch und dem herrschenden Heidentum zu korrigieren, zu erinnern , was die Kirche in Fragen von Ehe und Familie immer bestätigt.
Die Unauflöslichkeit der Ehe ist göttliches Gesetz und als solche auch in der Zwangstrennung eines Paares, ist es nicht zulässig, entweder Ehebruch oder Konkubinat (geschieden und wieder verheiratet), die die Person führen, sicher zu sein, nicht mehr in einem Zustand der Gnade , wesentlich, um würdig zu sein, Kommunion zu empfangen.
Der Zustand der Gnade erlaubt die Kraft Gottes durch die Sakramente, in unruhigen Leben zu brechen, hilft kleinen und großen Kreuzungen zu bringen " Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Mein Joch ist sanft , und meine Last ist leicht "( Mt 11, 29-30) im Gegensatz zu der Todsünde , die Geröll horrenden zur Verfügung stellt.
Je mehr die Kirche verwendet eine trügerische gooders, eine falsche Gnade und Sünde frisst die Seelen weg und je mehr schwächt es die Menschen und die Gesellschaft. " Angenommen , es ist ein Garten voller Obstbäume und andere aromatische Pflanzen, gut gepflegt und in allen seinen Teilen geschmückt, auch für eine Schutz niedrige Mauer vorgesehen. Nehmen wir also an , dass es einen kleinen Fluss, der nächste fließt: das, obwohl schlechte Wasser und knallte gegen die Wand der niedrigen Mauer und korrodieren; Erweiterung nach und nach in den Garten in einen Schlitz zu brechen, endet das Wasser bis überwältigt und zu beseitigen alle Pflanzen, alle Kulturen zu zerstören und die Erde unfruchtbar zu machen. Nun, auch sonst geschieht es im menschlichen Herzen "(St. Makarios der Große, Spiritual Homilien , 43, 6). Sanare, Beschneiden, Wurzel aus dem Unkraut, heben niedrigen Mauern und Wände , die die Seelen der Menschen zu befreien , ist die segensreiche Aufgabe der Hirten der Kirche. Keuschheit ist ein wunderbares Werkzeug für die Reinigung der Garten eines jeden Menschen und jede Familie.
Promiskuität der heutigen Gesellschaft, von der Schule zum Arbeitsplatz; der Mangel an Bescheidenheit bei Frauen; die uneinheitliche väterliche Autorität; die Laxheit der Mütter, die für sich und ihre Kinder; die unflätigen Sprache; die schädlichen Einflüsse der Werbung und pornografischen und homosexuellen Kultur Reichweite; die Gesetze der westlichen Staaten sind sicherlich nicht die " Humus ideal für den Anbau von reinen Gedanken; aber genau aus diesem Grund sind die Gläubigen in hektischen Warten auf gerechten evangelischen Lehre auf dem Teil der Geistlichkeit, die unterschiedlichen Interessen von dem Glauben zu haben scheinen und ihre Verantwortung vor Gott und für die Seelen.
Schauen Sie zu weit nach unten die Übel der Gesellschaft, ohne Schüler übernatürliche Leben keuchend, ist die moderne Krankheit der Arten Kirche nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil, die Krankheit , die nicht die Verwendung der richtigen Behandlung nicht zulässt. Pius XI, vor der Institution der Familie Schändung und Säkularisierungs Bedrohungen, schrieb 1930 eine denkwürdige Enzyklika Casti connubii , um den "entgegen perverse Moral. Und da sie auch unter den Gläubigen dieser verderblichen Fehler begonnen zu verbreiten, und diese verkommene Moral, die versuchen , unmerklich zu kriechen , aber immer tiefer, glaubten wir die Pflicht unseres Büros als Stellvertreter Jesu Christi auf Erden als oberster Hirte und Lehrer, aufstehen unsere apostolische Stimme , die Schafe zu uns durch vergifteten Weiden und, soweit in uns, das Immunsystem zu schützen ihnen anvertrauten abzuwehren ".
Effektive und Früchte Heiligen kamen aus dieser Enzyklika, trotz , dass die Innovatoren , mit ihren unheilvollen Theologie, disseminassero das Unkraut, die gleiche , die im Zweiten Vatikanischen Konzil gefunden wird. Wie können wir die wütenden Reaktionen zu vergessen Humanae vitae von Papst Paul VI? Mehr als 200 Theologen unterzeichnet , um die New York Times einen Aufruf alle Katholiken zur Teilnahme an der päpstlichen Enzyklika ungehorsam zu sein. Einige Protagonisten des Rates, im Gegensatz zu der Enzyklika, traf hinter verschlossenen Türen in der Stadt Essen eine Strategie der Opposition gegen das päpstliche Dokument zu erstellen, die verspottet wurde, abgelehnt, zurückgewiesen hart von ganzen Episkopat, der das besser hatte: die Lehre von " Humanae vitae wurde nicht gefolgt und Universitäten und Seminaren , die Texte zu studieren , wurde die von der Redemptoristen Bernhard Haring, moralischen Vater der dogmatischen Konstitution Gaudium et Spes 1968 und erbitterter Feind der Enzyklika. http://www.corrispondenzaromana.it/amori...sione-generale/ Sehr lange Zeit der Vorbereitung Amoris laetitia , Tonnen von geschriebenen Worten, Vorträge, Konferenzen, Pastoralräten ... und dann auf die beiden letzten Synoden und jetzt Apostolischen Schreiben.
Wieder war Anthropozentrismus der unbestrittene Star und mit ihm die historischen Umstände, soziale und kulturelle Rechte, die, die die Richtung des Kompasses der zeitgenössischen Kirche bestimmen, wie in der gleichen Ermahnung erklärte: " Unzählige Analysen , die gemacht haben auf Ehe und Familie, über ihre Schwierigkeiten und die aktuellen Herausforderungen. Es ist gesund Aufmerksamkeit auf die Wirklichkeit zu zahlen, weil "und Forderungen und Anrufe des Geistes auch in den gleichen historischen Ereignisse erschallen", mit der "die Kirche kann auch zu einem tieferen Verständnis des Geheimnisses der Ehe und der Familie geführt werden" (II, 31). "
Wann hören wir die Worte der ernsten Disziplin wieder an die Lehren Christi und nicht auf die der revolutionären Theologie und Pastoral revolutionär? Nur in den Regeln und in solide Ausbildung gebildet sind starke Männer und Frauen sind in der Lage starke Familien für verantwortungsvolle Zivilisation selbst und künftigen Generationen zu bilden, zeigt wunderbare Beispiele dafür, was in der Makro-how in der Mikro ist. Und Keuschheit ist vollständig an die richtige Erziehung der Kinder Gottes.
Keuschheit ist ein Prisma der Exzellenz , dass die Kirche verpflichtet ist , darin zu unterrichten , so dass sie das Licht der Wille nicht von Menschen brechen kann, sondern von Gott " , weil das Gute des Glaubens leuchten in der erforderlichen Reinheit, die gleichen gegenseitigen Demonstrationen der Vertrautheit zwischen den Ehegatten müssen durch den Wert der Keuschheit gekennzeichnet werden, so dass die Ehegatten in allen Dingen nach der Herrschaft Gottes und den Gesetzen der Natur verhalten, und Sie sollten immer zu folgen, mit großer Ehrfurcht vor dem Werk Gottes zu studieren, höchst weise und heilige Schöpfer "( Casti connubii I). (Cristina Siccardi)
“Amoris laetitia”: Klärungsbedarf zur Vermeidung einer allgemeinen Verwirrung
Authentische und damit bindende Interpretation von "Amoris laetitia" erforderlich. Erstellt von Gero P. Weishaupt am 26. April 2016 um 21:46 Uhr
Weihbischof Athanasius Schneider Die Kathnews-Redaktion erreichte heute eine Stellungnahme von Weihbischof Athanasius Schneider zum jüngsten nachsynodalen Schreiben “Amoris laeitita” von Papst Franziskus. Der Weihbischof bittet darin unseren Heiligen Vater wegen der zum Teil widersprüchlichen Interpretationen im Volk Gottes u.a. um eine authentische Interpretation des päpstlichen Lehrschreibens. Kathnews veröffentlicht diese Stellungnahme ungekürzt:
Von Weihbischof Athanasius Schneider
Das Paradox der widersprüchlichen Interpretationen von “Amoris laetitia” Das vor kurzem veröffentlichte Apostolische Schreiben “Amoris Laetitia” (AL), das einen großen spirituellen und pastoralen Reichtum für das Leben in der Ehe und in der christlichen Familie unserer Epoche enthält, hat bereits innerhalb kurzer Zeit sogar im Bereich des Episkopats widersprüchliche Interpretationen hervorgerufen. http://www.kathnews.de/amoris-laetitia-k...inen-verwirrung Es gibt Bischöfe und Priester, die öffentlich und offen erklärten, dass AL eine sehr klare Öffnung für die Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene geliefert habe, ohne von diesen ein Leben in Enthaltsamkeit zu verlangen. In diesem Aspekt der sakramentalen Praxis, die sich laut ihnen nun auf bedeutsame Weise geändert habe, liege der wirklich revolutionäre Charakter von AL. AL mit Blick auf die irregulären Paare interpretierend, erklärte der Vorsitzende einer Bischofskonferenz in einem auf der Internetseite dieser Bischofskonferenz veröffentlichten Text:
„Es handelt sich um eine Maßnahme der Barmherzigkeit, um eine Öffnung von Herz, Verstand und Geist, für die es weder ein Gesetz braucht noch irgendeine Direktive oder Richtlinien. Man kann und soll sie sofort in die Praxis umsetzen.“
Diese Ansicht wurde zusätzlich durch die jüngsten Erklärungen von Pater Antonio Spadaro SJ bestätigt, der nach der Bischofsynode von 2015 geschrieben hatte, dass die Synode die „Grundlage“ für den Zugang der wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion geschaffen hatte, indem sie „eine Tür öffnete“, die bei der vorherigen Synode von 2014 noch verschlossen geblieben war. Nun, sagt Pater Spadaro in seinem Kommentar zu AL, wurde seine Ankündigung bestätigt. Man sagt, dass Pater Spadaro selbst der redaktionellen Gruppe von AL angehört habe.
Der Weg für die missbräuchlichen Interpretationen scheint sogar von Kardinal Christoph Schönborn angestoßen worden zu sein, der während der offiziellen Vorstellung von AL in Rom im Zusammenhang mit den irregulären Verbindungen gesagt hatte:
„Meine große Freude an diesem Dokument ist, dass es konsequent die künstliche, äußerliche, fein säuberliche Trennung von „regulär“ und „irregulär“ überwindet.“
Eine solche Äußerung vermittelt den Eindruck, dass es keinen klaren Unterschied zwischen einer gültigen und sakramentalen Ehe und einer irregulären Verbindung gebe, oder zwischen einer läßlichen und tödlichen Sünde gebe.
Auf der anderen Seite gibt es Bischöfe, die behaupten, dass AL im Licht des immerwährenden Lehramtes der Kirche gelesen werden müsse und dass AL nicht die Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen erlaubt, auch nicht im Ausnahmefall. Grundsätzlich ist diese Feststellung richtig und wünschenswert. In der Tat sollte jeder Text des Lehramtes generell in seinem Inhalt mit dem vorherigen Lehramt bruchlos übereinstimmen.
Dennoch ist es kein Geheimnis, dass in verschiedenen Orten die geschiedenen und wiederverheirateten Personen zur Heiligen Kommunion zugelassen sind, ohne dass sie enthaltsam leben. Einige Aussagen von AL können realistischerweise dazu herangezogen werden, diesen bereits seit einiger Zeit an verschiedenen Orten des kirchlichen Lebens praktizierten Mißbrauch zu rechtfertigen.
Einige Aussagen von AL eignen sich objektiv für Missinterpretationen Der Heilige Vater, Papst Franziskus, hat uns alle eingeladen, einen Beitrag zum Nachdenken und zum Dialog über die heiklen, die Ehe und die Familie betreffenden Fragen zu leisten. „Die Reflexion der Hirten und Theologen wird uns, wenn sie kirchentreu, ehrlich, realistisch und kreativ ist, zu größerer Klarheit verhelfen“ (AL, 2).
Analysiert man mit intellektueller Redlichkeit einige Aussagen von AL in ihrem Kontext, stellt man eine Schwierigkeit fest, sie gemäß der überlieferten Lehre der Kirche zu interpretieren. Dieser Umstand erklärt sich durch das Fehlen der konkreten und ausdrücklichen Bekräftigung der beständigen, auf dem Wort Gottes beruhenden und von Papst Johannes Paul II. bekräftigte Lehre und Praxis der Kirche, der sagt:
„Die Kirche bekräftigt jedoch ihre auf die Heilige Schrift gestützte Praxis, wiederverheiratete Geschiedene nicht zum eucharistischen Mahl zuzulassen. Sie können nicht zugelassen werden; denn ihr Lebensstand und ihre Lebensverhältnisse stehen in objektivem Widerspruch zu jenem Bund der Liebe zwischen Christus und der Kirche, den die Eucharistie sichtbar und gegenwärtig macht. Darüber hinaus gibt es noch einen besonderen Grund pastoraler Natur: Ließe man solche Menschen zur Eucharistie zu, bewirkte dies bei den Gläubigen hinsichtlich der Lehre der Kirche über die Unauflöslichkeit der Ehe Irrtum und Verwirrung.
Die Wiederversöhnung im Sakrament der Buße, das den Weg zum Sakrament der Eucharistie öffnet, kann nur denen gewährt werden, welche die Verletzung des Zeichens des Bundes mit Christus und der Treue zu ihm bereut und die aufrichtige Bereitschaft zu einem Leben haben, das nicht mehr im Widerspruch zur Unauflöslichkeit der Ehe steht. Das heißt konkret, dass, wenn die beiden Partner aus ernsthaften Gründen – zum Beispiel wegen der Erziehung der Kinder – der Verpflichtung zur Trennung nicht nachkommen können, ‚sie sich verpflichten, völlig enthaltsam zu leben, das heißt, sich der Akte zu enthalten, welche Eheleuten vorbehalten sind‘“ (Familiaris Consortio, 84).
Papst Franziskus hat „keine neue, auf alle Fälle anzuwendende generelle gesetzliche Regelung kanonischer Art“ (AL, 300) festgelegt. In der Fußnote 336 erklärt er allerdings: „Auch nicht auf dem Gebiet der Sakramentenordnung, da die Unterscheidung erkennen kann, dass in einer besonderen Situation keine schwere Schuld vorliegt.“ Mit offensichtlichem Bezug auf die wiederverheirateten Geschiedenen sagt der Papst in AL, Nr. 305: „Aufgrund der Bedingtheiten oder mildernder Faktoren ist es möglich, dass man mitten in einer objektiven Situation der Sünde – die nicht subjektiv schuldhaft ist oder es zumindest nicht völlig ist – in der Gnade Gottes leben kann, dass man lieben kann und dass man auch im Leben der Gnade und der Liebe wachsen kann, wenn man dazu die Hilfe der Kirche bekommt.“ In der Fußnote 351 erklärt der Papst seine Feststellung mit den Worten: „In gewissen Fällen könnte es auch die Hilfe der Sakramente sein.“
Im selben Achten Kapitel von AL (Nr. 298) spricht der Papst von den „Geschiedenen in einer neuen Verbindung, [...] mit neuen Kindern, mit erwiesener Treue, großherziger Hingabe, christlichem Engagement, mit dem Bewusstsein der Irregularität der eigenen Situation und großer Schwierigkeit, diese zurückzudrehen, ohne im Gewissen zu spüren, dass man in neue Schuld fällt. Die Kirche weiß um Situationen, in denen ‚die beiden Partner aus ernsthaften Gründen – zum Beispiel wegen der Erziehung der Kinder – der Verpflichtung zur Trennung nicht nachkommen können‘.“ In der Fußnote 329 zitiert der Papst das Dokument Gaudium et spes leider auf eine nicht korrekte Weise, weil das Konzil sich in diesem Fall allein auf die gültige christliche Ehe bezieht. Die Anwendung dieser Aussage auf die Geschiedenen kann den Eindruck erwecken, dass die gültige Ehe, wenn nicht in der Theorie, so doch in der Praxis einer Verbindung von Geschiedenen gleichgestellt wird.
Die Zulassung der wiederverheirateten Geschiedenen zur Heiligen Kommunion und ihre Folgen AL fehlt es leider an den wörtlichen Wiedergaben der Grundsätze der Morallehre der Kirche in der Form, wie sie in Nr. 84 des Apostolischen Schreibens Familiaris Consortio und der Enzyklika Veritatis Splendor von Papst Johannes Paul II. verlautbart sind, besonders zu folgenden Thema von grösster Wichtigkeit: „Grundoption“ (Veritatis splendor, 67-68), „Todsünde und läßliche Sünde“ (ebd. 69-70), „Proportionalismus“, „Konsequentialismus“ (ebd. 75), „das Martyrium“ und „die universalen und unveränderlichen sittlichen Normen“ (ebd. 91ff). Das wörtliche Zitieren der Nr. 84 von Familiaris Consortio und einiger zentraler Stellen von Veritatis splendor würden AL vor heterodoxen Interpretationen schützen. Allgemeine Anspielungen auf moralische Grundsätze und auf die Lehre der Kirche sind mit Sicherheit unzureichend in einem so umstrittenen Bereich, der von ebenso delikater wie entscheidender Bedeutung ist.
Einige Vertreter des Klerus und auch des Episkopats behaupten bereits, dass laut dem Geist des Achten Kapitels von AL in Ausnahmefällen die wiederverheirateten Geschiedenen zur Heiligen Kommunion zugelassen werden können, ohne dass von ihnen ein Leben in völliger Enthaltsamkeit verlangt werde.
Wenn man eine solche Interpretation von Buchstaben und Geist von AL zuläßt, müßte man, aufgrund von intellektueller Redlichkeit und des Satzes vom ausgeschlossenen Widerspruch, folgende logische Schlußfolgerungen akzeptieren.
- Das Sechste Gebot Gottes, das jeden sexuellen Akt außerhalb der gültigen Ehe verbietet, wäre nicht mehr universal gültig, wenn Ausnahmen zugelassen wären. Im konkreten Fall: Die Geschiedenen könnten den sexuellen Akt vollziehen und werden sogar dazu ermutigt zum Zweck, die gegenseitige „Treue“ zu bewahren (vgl. AL, 298). Daraus würde sich eine „Treue“ ergeben in einem Lebensstil, der direkt dem ausdrücklichen Willen Gottes widerspricht. Zudem hieße es, der Göttlichen Offenbarung zu widersprechen, würde man Handlungen ermutigen und rechtfertigen, die in sich und immer im Widerspruch zum Willen Gottes sind.
- Das göttliche Wort Christi: „Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen“ (Mt 19,6) wäre damit nicht mehr immer und ausnahmslos für alle Eheleute gültig.
- Es wäre in einem besonderen Fall möglich, das Bußsakrament und die Heilige Kommunion zu empfangen mit der Absicht, direkt die göttlichen Gebote „Du sollst nicht die Ehe brechen“ (Ex. 20,14), und „Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen“ (Mt 19,6; Gen 2,24) zu missachten.
- Die Einhaltung dieser Gebote und des Wortes Gottes würde in diesen Fällen nur in der Theorie, aber nicht in der Praxis geschehen und damit würden die wiederverheirateten Geschiedenen verleitet, „sich selbst zu betrügen“ (Jak 1,22). Man könnte also durchaus den völligen Glauben an den göttlichen Charakter des Sechsten Gebotes und der Unauflöslichkeit der Ehe haben, aber ohne die entsprechenden Werke.
- Das Göttliche Wort Christi: „Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch ihr gegenüber. Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet“ (Mk 10,12), hätte also keine universale Gültigkeit mehr, sondern würde Ausnahmen zulassen.
- Die ständige, bewusste und freie Verletzung des Sechsten Gebotes Gottes und der Heiligkeit und der Unauflöslichkeit der eigenen gültigen Ehe (im Falle von wiederverheirateten Geschiedenen) wäre also nicht mehr eine schwere Sünde, oder eine direkte Widersetzung gegen den Willen Gottes.
- Damit kann es auch Fälle einer schwerwiegenden, ständigen, bewußten und freien Verletzung der anderen Gebote Gottes (zum Beispiel im Fall eines Lebensstils der Finanzkorruption) geben, bei denen einer bestimmten Person aufgrund mildernder Umstände der Zugang zu den Sakramenten zugesprochen werden könnte, ohne von ihr eine ehrliche Bereitschaft zu verlangen, in Zukunft die sündhaften Handlungen und das Ärgernis zu vermeiden.
- Die immerwährende und unfehlbare Lehre der Kirche wäre nicht mehr universal gültig, im besonderen die von Papst Johannes Paul II. in Familiaris Consortio Nr. 84 und von Papst Benedikt XVI. in Sacramentum caritatis Nr. 29 bekräftigte Lehre, laut der die völlige Enthaltsamkeit Bedingung für Geschiedene ist, um die Sakramente empfangen zu können.
- Die Befolgung des Sechsten Gebotes Gottes und der Unauflöslichkeit der Ehe wäre damit ein irgendwie nur für eine Elite, nicht aber für alle erreichbares Ideal.
- Die kompromisslosen Worte Christi, die alle Menschen ermahnen, die Gebote Gottes immer und unter allen Umständen zu befolgen, und dafür auch beachtliche Leiden in Kauf zu nehmen, anders ausgedrückt, auch das Kreuz anzunehmen, wären in ihrer Wahrheit nicht mehr gültig: „Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verlorengeht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle kommt“ (Mt 5,30).
Paare, die in einer „irregulären Verbindung” leben, zur Heiligen Kommunion zuzulassen, indem man ihnen erlaubt, die den Ehepartnern der gültigen Ehe vorbehaltenen Akte zu praktizieren, käme der Anmaßung einer Macht gleich, die keiner menschlichen Autorität zusteht, weil damit der Anspruch erhoben würde, das Wort Gottes korrigieren zu wollen.
Gefahren einer Kollaboration der Kirche in der Verbreitung der „Scheidungsplage” Die Kirche lehrt uns, indem sie die immerwährende Lehre Unseres Herrn Jesus Christus bekennt: „In Treue zum Herrn kann die Kirche die Verbindung der zivil wiederverheirateten Geschiedenen nicht als Ehe anerkennen. „Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch. Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet“ (Mk 10,11-12). Die Kirche schenkt diesen Menschen aufmerksame Zuwendung und lädt sie zu einem Leben aus dem Glauben, zum Gebet, zu Werken der Nächstenliebe und zur christlichen Erziehung der Kinder ein. Doch solange diese Situation fortdauert, die dem Gesetz Gottes objektiv widerspricht, können sie nicht die sakramentale Lossprechung empfangen, nicht zur heiligen Kommunion hinzutreten und gewisse kirchliche Aufgaben nicht ausüben“ (Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche, 349).
In einer ungültigen ehelichen Verbindung zu leben, mit der man ständig dem Gebot Gottes und der Heiligkeit und Unauflöslichkeit der Ehe widerspricht, bedeutet, nicht in der Wahrheit zu leben. Zu erklären, dass das willentliche, freie und gewohnheitsmäßige Praktizieren sexueller Handlungen in einer ungültigen ehelichen Verbindung in einem konkreten Fall nicht mehr eine schwere Sünde sein könnte, ist nicht die Wahrheit, sondern eine schwere Lüge und wird daher nie zu einer wirklichen Freude in Liebe führen. Diesen Personen den Empfang der Heiligen Kommunion zu erlauben, bedeutet Simulation, Heuchelei und Lüge. Das Wort Gottes in der Heiligen Schrift gilt: „Wer sagt: Ich habe ihn erkannt!, aber seine Gebote nicht hält, ist ein Lügner und die Wahrheit ist nicht in ihm“ (1 Joh 2,4).
Das Lehramt der Kirche lehrt uns die Gültigkeit der Zehn Gebote Gottes: „Weil die zehn Gebote die Grundpflichten des Menschen gegenüber Gott und dem Nächsten zum Ausdruck bringen, sind sie ihrem Wesen nach schwerwiegende Verpflichtungen. Sie sind unveränderlich, sie gelten immer und überall. Niemand kann von ihnen dispensieren“ (KKK, 2072). Jene, die behauptet haben, dass die Gebote Gottes und besonders das Gebot „Du sollst nicht die Ehe brechen“ Ausnahmen haben könnten und in manchen Fällen sogar die Schuld für die Scheidung nicht anrechenbar sei, waren Pharisäer und später die christlichen Gnostiker des zweiten und dritten Jahrhunderts.
Die folgenden Aussagen des Lehramtes bleiben immer gültig, weil sie Teil des unfehlbaren Lehramtes in der Form des universalen und ordentlichen Lehramtes sind:
„Die negativen Gebote des Naturgesetzes sind allgemein gültig: sie verpflichten alle und jeden einzelnen allezeit und unter allen Umständen. Es handelt sich in der Tat um Verbote, die eine bestimmte Handlung semper et pro semper verbieten, ohne Ausnahme, [...] es gibt Verhaltensweisen, die niemals, in keiner Situation, eine angemessene [...] Lösung sein können. [...] Die Kirche hat immer gelehrt, dass Verhaltensweisen, die von den im Alten und im Neuen Testament in negativer Form formulierten sittlichen Geboten untersagt werden, nie gewählt werden dürfen. Wie wir gesehen haben, bestätigt Jesus selber die Unumgänglichkeit dieser Verbote: ‚Wenn du das Leben erlangen willst, halte die Gebote! … Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen‘ (Mt 19, 17-18)“ (Johannes Paul II, Enzyklika Veritatis splendor, 52).
Das Lehramt der Kirche lehrt es uns noch viel deutlicher: „Das gute und reine Gewissen wird durch den wahren Glauben erleuchtet, denn die christliche Liebe geht gleichzeitig „aus reinem Herzen, gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben” hervor“ (1 Tim 1,5) [Vgl. 1 Tim 3,9; 2 Tim 1,3; 1 Petr 3,21; Apg 24,16]“ (KKK, 1794).
Für den Fall, dass eine psychisch gesunde Person moralisch objektiv schwerwiegende Handlungen in vollem Bewußtsein, in freier Entscheidung und mit der Absicht diese Handlung in der Zukunft zu wiederholen, setzt, ist es unmöglich den Grundsatz der Nicht-Anrechenbarkeit der Schuld aufgrund mildernder Umstände anzuwenden. Die Anwendung des Grundsatzes der Nicht-Anrechenbarkeit auf diese Paare der wiederverheirateten Geschiedenen wäre eine Heuchelei und ein gnostischer Sophismus. Wenn die Kirche diese Personen auch nur in einem einzigen Fall zur Heiligen Kommunion zuläßt, würde sie dem widersprechen, was sie in der Lehre bekennt, indem sie selbst ein öffentliches Zeugnis gegen die Unauflöslichkeit der Ehe geben und damit zur weiteren Verbreitung der „Plage der Scheidung“ (II. Vatikanisches Konzil, Gaudium et spes, 47) beitragen würde.
Um einen solchen unerträglichen und Ärgernis erregenden Widerspruch zu vermeiden, hat die Kirche in unfehlbarer Auslegung der Göttlichen Wahrheit des Moralgesetzes und der Unauflöslichkeit der Ehe, für zweitausend Jahre unveränderlich und ohne Ausnahme oder besonderes Privileg die Praxis befolgt, zur Heiligen Kommunion nur jene Geschiedenen zuzulassen, die in völliger Enthaltsamkeit leben und unter „Vermeidung eines Ärgernisses“ („remoto scandalo“).
Die erste pastorale Aufgabe, die der Herr Seiner Kirche anvertraut hat, ist die Unterweisung und die Lehre (Vgl. Mt 28,20). Die Befolgung der Gebote Gottes ist intrinsisch mit der Lehre verbunden. Aus diesem Grund hat die Kirche immer den Widerspruch von Lehre und Leben zurückgewiesen und einen solchen Widerspruch als gnostisch verurteilt, ebenso die häretische lutherische Lehre des „simul iustus et peccator“. Zwischen dem Glauben und dem Leben der Kinder der Kirche sollte es keinen Widerspruch geben.
Wenn es um die Befolgung der von Gott gegebenen Gebote und die Unauflöslichkeit der Ehe geht, kann man nicht von gegensätzlichen theologischen Interpretationen sprechen. Wenn Gott gesagt hat: „Du sollst nicht die Ehe brechen“, kann keine menschliche Autorität sagen: aber „in einem besonderen Fall oder für einen guten Zweck kannst du die Ehe brechen“.
Folgende Aussagen von Papst Franziskus sind sehr wichtig, wo der Papst über die Einbindung der wiederverheirateten Geschiedenen in das Leben der Kirche spricht:
Diese Unterscheidung kann „niemals von den Erfordernissen der Wahrheit und der Liebe des Evangeliums, die die Kirche vorlegt, absehen [...] Damit dies geschieht, müssen [...] die notwendigen Voraussetzungen der Demut, der Diskretion, der Liebe zur Kirche und ihrer Lehre verbürgt sein. [...] wird das Risiko vermieden, dass eine bestimmte Unterscheidung daran denken lässt, die Kirche vertrete eine Doppelmoral“ (AL, 300). Diese lobenswerten Aussagen von AL bleiben jedoch ohne konkreten Hinweise auf die Verpflichtung der wiederverheirateten Geschiedenen, sich zu trennen oder zumindest in völliger Enthaltsamkeit zu leben.
Wenn es um Leben oder Tod des Körpers geht, würde kein Arzt die Dinge im Zweifel lassen. Der Arzt kann nicht zum Patienten sagen: „Sie müssen die Anwendung der Medizin gemäß Ihrem Gewissen und in Beachtung der Gesetze der Medizin entscheiden.“ Ein solches Verhalten eines Arztes würde ohne jeden Zweifel als verantwortungslos betrachtet. Das Leben der unsterblichen Seele ist jedoch noch wichtiger, denn von der Gesundheit der Seele hängt ihr Schicksal für die ganze Ewigkeit ab.
Die freimachende Wahrheit der Buße und des Kreuzesgeheimnisses Zu behaupten, wiederverheiratete Geschiedene seien keine öffentlichen Sünder, bedeutet, etwas Falsches vorzutäuschen. Abgesehen davon: Sünder zu sein, ist der wahre Zustand aller Glieder der streitenden Kirche auf Erden. Wenn die wiederverheirateten Geschiedenen sagen, dass ihre willentlichen und absichtlichen Handlungen gegen das Sechste Gebot Gottes keineswegs Sünde oder schwere Sünde seien, betrügen sie sich selbst und die Wahrheit ist nicht in ihnen, wie der heilige Evangelist Johannes sagt: „Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, führen wir uns selbst in die Irre und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht; er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht. Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, machen wir ihn zum Lügner und sein Wort ist nicht in uns“ (1 Joh 8-10).
Von Seiten der wiederverheirateten Geschiedenen die Wahrheit anzuerkennen, dass sie Sünder und auch öffentliche Sünder sind, nimmt ihnen nichts von ihrer christlichen Hoffnung. Nur die Anerkennung der Wirklichkeit und der Wahrheit befähigt sie, nach den Worten Jesu Christi, den Weg einer fruchtbringenden Buße zu beschreiten.
Es wäre sehr gesund, den Geist der ersten Christen und der Zeit der Kirchenväter wiederherzustellen, als es eine lebendige Solidarität der Gläubigen mit den öffentlichen Sündern gab und vor allem eine Solidarität gemäß der Wahrheit. Eine Solidarität, die nichts Diskriminierendes hatte; im Gegenteil, es gab die Teilnahme der ganzen Kirche am Bussweg der öffentlichen Sünder durch das Fürbittgebet, die Tränen, die Bußübungen und die Werke der Nächstenliebe zu ihren Gunsten.
Das Apostolische Schreiben Familiaris Consortio lehrt, dass „auch diejenigen, die sich vom Gebot des Herrn entfernt haben und noch in einer solchen Situation leben, von Gott die Gnade der Umkehr und des Heils erhalten können, wenn sie ausdauernd geblieben sind in Gebet, Buße und Liebe“ (Nr. 84).
Während der ersten Jahrhunderte waren die öffentlichen Sünder in die betende Gemeinschaft der Gläubigen integriert und hatten auf den Knien und mit erhobenen Armen die Fürsprache ihrer Brüder zu erflehen. Tertullian gibt uns ein berührendes Zeugnis davon: „Der Körper kann sich nicht erfreuen, wenn eines seiner Glieder leidet. Es ist notwendig, dass er als Ganzes betrübt ist und an seiner Heilung arbeitet. Wenn du auf den Knien die Hände zu deinen Brüdern erhebst, ist es Christus, den du berührst, ist es Christus, den du anflehst. Ebenso ist es Christus, der mitleidet, wenn sie Tränen für dich vergießen“ (De paenitentia, 10, 5-6). Auf dieselbe Weise sagt der heilige Ambrosius von Mailand: „Die ganze Kirche hat das Joch des öffentlichen Sünders auf sich geladen und leidet mit ihm durch Tränen, Gebet und Schmerz“ (De paenitentia, 1, 81).
Es stimmt, dass sich die Bußdisziplin der Kirche geändert hat, aber der Geist dieser Disziplin muß in der Kirche aller Zeiten bleiben. Heute beginnen einige Priester und Bischöfe, unter Berufung auf einige Aussagen von AL, den wiederverheirateten Geschiedenen zu verstehen zu geben, dass ihr Zustand nicht dem objektiven Zustand von öffentlichen Sündern entspricht. Sie beruhigen sie, indem sie sagen, dass ihre sexuellen Handlungen keine schwere Sünde seien. Eine solche Haltung entspricht nicht der Wahrheit. Sie berauben die wiederverheirateten Geschiedenen der Möglichkeit zu einer radikalen Umkehr zum Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes, indem sie diese Seelen in der Illusion lassen. Eine solche pastorale Haltung ist billig, denn sie kostet nichts. Sie kostet keine Tränen, keine Gebete und keine Werke der Fürsprache und der brüderlichen Buße zugunsten der wiederverheirateten Geschiedenen.
Indem man auch nur in Ausnahmefällen wiederverheiratete Geschiedene zur Heiligen Kommunion zuläßt, ohne von ihnen ein Ende ihrer Handlungen gegen das Sechste Gebot Gottes zu verlangen, und zudem sogar noch anmaßend behauptet, diese Handlungen seien nicht einmal schwere Sünde, wählt man den leichten Weg und vermeidet das Ärgernis des Kreuzes. Eine solche Seelsorge für wiederverheiratete Geschiedene ist eine kurzlebige und betrügerische Seelsorge. An alle, die den wiederverheirateten Geschiedenen einen solchen leichten und billigen Weg vorgaukeln, richtet Jesus auch heute diese Worte: „Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen; denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. Darauf sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach“ (Mt 16,23-24).
Was die Seelsorge für die wiederverheirateten Geschiedenen betrifft, ist heute auch der Geist wiederzubeleben, Christus in der Wahrheit des Kreuzes und der Buße zu folgen, die allein zur beständigen Freude führt und die flüchtigen Freuden zu meiden, die letztlich betrügerisch sind. Folgende Worte des heiligen Papstes Gregors des Großen sind wirklich aktuell und erhellend: „Wir dürfen uns nicht zu sehr an unser irdisches Exil gewöhnen, die Bequemlichkeiten dieses Lebens dürfen uns nicht unsere wahre Heimat vergessen machen, so dass unser Geist nicht schläfrig wird inmitten der Bequemlichkeiten. Aus diesem Grund fügt Gott Seinen Gaben Seine Heimsuchungen oder Strafen hinzu, auf dass alles was uns bezaubert auf dieser Welt für uns bitter wird und sich in der Seele jenes Feuer entfacht, das uns immer von Neuem zum Wunsch nach den himmlischen Dingen drängt und uns vorankommen läßt. Dieses Feuer verwundet uns auf angenehme Weise, es kreuzigt uns sanft und betrübt uns freudig“ (In Hez, 2,4,3).
Der Geist der authentischen Bußdisziplin der Kirche der ersten Jahrhunderte hat in der Kirche aller Zeiten bis heute fortgewirkt. Wir haben zum Beispiel das bewegende Beispiel der seligen Laura del Carmen Vicuna, die 1891 in Chile geboren wurde. Schwester Azocar, die Laura gepflegt hat, berichtete: „Ich erinnere mich, dass Laura, als ich ihr zum ersten Mal das Ehesakrament erklärte, in Ohnmacht fiel, weil sie durch meine Worte verstanden hatte, dass ihre Mutter sich im Zustand der Todsünde befand, solange sie mit ihrem Mann zusammenblieb. Zu jener Zeit gab es in Junin nur ein einzige Familie, die in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes lebte.“
Von da an vermehrte sie Gebet und Buße für ihre Mutter. Am 2. Juni 1901 empfing sie mit großem Eifer die erste Heilige Kommunion. Dazu schrieb sie folgendes: „1. Ich will Dich, oh mein Jesus, lieben und Dir mein ganzes Leben dienen, deshalb biete ich Dir meine ganze Seele, mein Herz und mein ganzes Sein. 2. Ich möchte lieber sterben, als Dich durch Sünde zu beleidigen, deshalb will ich mich von allem fernhalten, das mich von Dir trennen könnte. 3. Verspreche ich Dir, alles mir Mögliche zu tun, damit Du besser erkannt und mehr geliebt wirst und um die Beleidigung wiedergutzumachen, die Dir jeden Tag die Menschen zufügen, die Dich nicht lieben, besonders jene, die Dir von denen zugefügt werden, die mir nahe sind. Oh mein Gott, schenke mir ein Leben der Liebe, der Abtötung und des Opfers!”
Ihre große Freude ist jedoch verdunkelt, weil sie sieht, dass die bei der Feier anwesende Mutter nicht zur Kommunion geht. 1902 bietet Laura ihr Leben für die Mutter, die mit einem Mann in einer irregulären Beziehung in Argentinien lebt. Laura betet noch mehr und unterzieht sich Entbehrungen, um die Bekehrung der Mutter zu erlangen. Wenige Stunden bevor sie stirbt, ruft sie die Mutter zu sich. Dem Sterben nahe ruft sie aus: „Mama, ich werde sterben. Ich habe Jesus darum gebeten. Ihm habe ich mein Leben für die Gnade Deiner Rückkehr angeboten. Mama, werde ich die Gnade haben, Deine Umkehr zu sehen, bevor ich sterbe?“ Erschüttert verspricht die Mutter: „Morgen früh werde ich in die Kirche gehen, um zu beichten.“ Laura sucht darauf den Blick des Priester und sagt ihm: „Pater, meine Mutter verspricht in diesem Moment, jenen Mann zu verlassen. Seien Sie Zeuge dieses Versprechens!“ Dann fügt sie hinzu: „Nun sterbe ich zufrieden!“ Mit diesen Worten hauchte sie im Alter von 13 Jahren am 22. Januar 1904 in Junín de los Andes (Argentinien) in den Armen ihrer Mutter ihr Leben aus, die ihren Glauben wiederfand und der irregulären Beziehung, in der sie lebte, ein Ende setzte.
Das bewundernswerte Beispiel des Lebens des seligen Mädchens Laura ist ein Beweis dafür, wie ernst ein wirklicher Katholik das Sechste Gebot Gottes und die Heiligkeit und Unauflöslichkeit der Ehe nimmt. Unser Herr Jesus Christus ermahnt uns, auch nur den Schein einer Zustimmung zu irregulären Verbindungen oder dem Ehebruch zu vermeiden. Dieses göttliche Gebot hat die Kirche immer ohne Zweideutigkeit in der Lehre und der Praxis treu bewahrt und weitergegeben. Man gibt sein Leben nicht für eine mögliche doktrinelle oder pastorale Interpretation hin, aber für die unveränderliche und universal gültige göttliche Wahrheit. Diese Wahrheit wurde bewiesen durch die Lebenshingabe zahlreicher Heiliger, vom heiligen Johannes dem Täufer bis zu einfachen Gläubigen unserer Tage, deren Namen nur Gott kennt.
Notwendigkeit einer „veritatis laetitia” Das Dokument ALenthält sicher und zum Glück theologische Aussagen und spirituelle und pastorale Hinweise von großem Wert. Dennoch ist es realistischerweise ungenügend zu sagen, dass AL gemäß der überlieferten Lehre und Praxis der Kirche zu interpretieren sei. Wenn in einem kirchlichen Dokument, dem in unserem Fall der definitive und unfehlbare Charakter fehlt, Interpretations- und Anwendungselemente festgestellt werden, die gefährliche geistliche Folgen haben können, haben alle Glieder der Kirche und in erster Linie die Bischöfe als brüderliche Mitarbeiter des Papstes in der effektiven Kollegialität die Pflicht, dieses Tatsache respektvoll aufzuzeigen und um eine authentische Interpretation zu ersuchen.
Wenn es sich um den göttlichen Glauben handelt, um die göttlichen Gebote und die Heiligkeit und Unauflöslichkeit der Ehe, müssen alle Glieder der Kirche von den einfachen Gläubigen bis zu den höchsten Vertretern des Lehramtes eine gemeinsame Anstrengung vollbringen, um den Glaubensschatz und seine praktische Anwendung intakt zu bewahren.
Das Zweite Vatikanische Konzil hat gelehrt: „Das heilige Gottesvolk nimmt auch teil an dem prophetischen Amt Christi, in der Verbreitung seines lebendigen Zeugnisses vor allem durch ein Leben in Glauben und Liebe, in der Darbringung des Lobesopfers an Gott als Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen (vgl. Hebr 13,15). Die Gesamtheit der Gläubigen, welche die Salbung von dem Heiligen haben (vgl. 1 Joh 2,20.27), kann im Glauben nicht irren. Und diese ihre besondere Eigenschaft macht sie durch den übernatürlichen Glaubenssinn des ganzen Volkes dann kund, wenn sie “von den Bischöfen bis zu den letzten gläubigen Laien” (22) ihre allgemeine Übereinstimmung in Sachen des Glaubens und der Sitten äußert. Durch jenen Glaubenssinn nämlich, der vom Geist der Wahrheit geweckt und genährt wird, hält das Gottesvolk unter der Leitung des heiligen Lehramtes, in dessen treuer Gefolgschaft es nicht mehr das Wort von Menschen, sondern wirklich das Wort Gottes empfängt (vgl. 1 Thess 2,13), den einmal den Heiligen übergebenen Glauben (vgl. Jud 3) unverlierbar fest. Durch ihn dringt es mit rechtem Urteil immer tiefer in den Glauben ein und wendet ihn im Leben voller an“ (Lumen gentium, 12). Das Lehramt seinerseits „ist nicht über dem Wort Gottes, sondern dient ihm, indem es nichts lehrt, als was überliefert ist“ (Dei Verbum, 10).
Es war gerade das Zweite Vatikanische Konzil, das alle Gläubigen und vor allem die Bischöfe ermutigte, furchtlos ihre Sorgen und Beobachtungen mit Blick auf das Wohl der ganzen Kirche zu bekunden. Unterwürfigkeit und politische Korrektheit verursachen dem Leben der Kirche ein unheilvolles Übel. Der berühmte Bischof und Theologe des Konzils von Trient, Melchior Cano OP äußerte diesen denkwürdigen Satz:
„Petrus braucht nicht unsere Lügen und unsere Schmeicheleien. Jene, die blind und unterschiedslos jede Entscheidung des Papstes verteidigen, sind jene, die am meisten die Autorität des Heiligen Stuhls untergraben: sie zerstören seine Fundamente anstatt sie zu stärken.“
Unser Herr hat uns ohne Zweideutigkeit gelehrt, worin die wahre Liebe und die wahre Freude der Liebe bestehen: „Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt“ (Joh 14, 21). Indem Gott den Menschen das Sechste Gebot gab und die Unauflöslichkeit der Ehe, gab Er sie ausnahmslos allen und nicht nur einer Elite. Bereits im Alten Testament hat Gott erklärt: „Dieses Gebot, auf das ich dich heute verpflichte, geht nicht über deine Kraft und ist nicht fern von dir“ (Dtn 30,11) und „Wenn du willst, kannst du das Gebot halten; / Gottes Willen zu tun ist Treue“ (Sir 15,15). Jesus sagte zu allen: „Er antwortete: Was fragst du mich nach dem Guten? Nur einer ist «der Gute». Wenn du aber das Leben erlangen willst, halte die Gebote! Darauf fragte er ihn: Welche? Jesus antwortete: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen“ (Mt 19,17-18). Die Apostel haben uns dieselbe Lehre übermittelt: „Denn die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer“ (1 Joh 5,3).
Es gibt kein wirkliches, übernatürliches und ewiges Leben ohne Beachtung der Gebote Gottes. „Ich verpflichte dich, die Gebote des Herren zu beachten. Hiermit lege ich dir heute das Leben und den Tod vor. Wähle das Leben!“ (Dtn 30,15-19). Es gibt also kein wahres Leben und keine authentische Freude der Liebe ohne die Wahrheit. „Denn die Liebe besteht darin, dass wir nach seinen Geboten leben“ (2 Joh 1,6). Die Freude der Liebe besteht in der Freude der Wahrheit. Das authentische christliche Leben besteht im Leben und in der Freude der Wahrheit: „Ich habe keine größere Freude, als zu hören, dass meine Kinder in der Wahrheit leben“ (3 Joh 1,4).
Der heilige Augustinus erklärt uns die innige Verbindung zwischen der Freude und der Wahrheit: „Ich frage alle, ob sie nicht die Freude der Wahrheit jener der Lüge vorziehen. Und sie zögern hier ebensowenig wie bei der Frage über das Glück. Weil das glückliche Leben in der Freude der Wahrheit besteht, wollen wir alle die Freude der Wahrheit“ (Confessiones, X, 23).
Die Gefahr einer allgemeinen Verwirrung über die Unauflöslichkeit der Ehe Seit einiger Zeit ist an einigen Orten im Leben der Kirche der stillschweigende Mißbrauch festzustellen, die wiederverheirateten Geschiedenen zur Heiligen Kommunion zuzulassen, ohne von ihnen ein Leben in völliger Enthaltsamkeit zu verlangen. Die wenig klaren Aussagen des Achten Kapitels von AL haben den erklärten Verfechtern dieser Zulassung neuen Schwung verliehen.
Wir können nun feststellen, dass der Missbrauch sich in der Praxis weiter ausbreitet, weil er sich in gewisser Weise legitimiert fühlt. Zudem herrscht Verwirrung über die Interpretation besonders der Aussagen im Achten Kapitel von AL. Die Verwirrung wird auf die Spitze getrieben, weil beide Seiten, sowohl die Verfechter einer Zulassung der wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion als auch deren Gegner behaupten, dass „die Lehre der Kirche in diesem Bereich nicht geändert wurde“.
Bei allen historischen und doktrinellen Unterschieden weist unsere aktuelle Situation einige Ähnlichkeiten und Analogien mit der allgemeinen Verwirrung auf, die im vierten Jahrhundert während der arianischen Krise herrschte. Damals wurde der überlieferte apostolische Glauben an die wahre Gottheit des Sohnes Gottes durch den Begriff „wesensgleich“ (homoousios) garantiert, der vom universalen Lehramt des ersten Konzils von Nicäa dogmatisch verkündet worden war. Die tiefe Glaubenskrise mit einer universalen Verwirrung wurde vor allem durch die Ablehnung oder die Vermeidung verursacht, das Wort „wesensgleich“ (homoousios) zu gebrauchen. Anstatt diesen Begriff zu gebrauchen, verbreitete sich im Klerus und vor allem im Episkopat der Gebrauch von Alternativformeln, die zweideutig und unpräzise war, wie „wesensähnlich“ (homooiousios) oder einfach nur „ähnlich“ (homoios). Die Formel „homoousios“ des universalen Lehramtes jener Zeit drückte die volle und wahre Gottheit des WORTES auf so klare Weise aus, dass es keinen Spielraum für mißverständliche Interpretationen gab.
In den Jahren 357-360 war fast der gesamte Episkopat arianisch oder semi-arianisch geworden wegen der nachfolgenden Ereignisse: Im Jahr 357 unterzeichnete Papst Liberius eine der zweideutigen Formeln von Sirmium, in der der Begriff „homoousios“ nicht mehr vorkam. Zudem exkommunizierte der Papst auf skandalöse Weise den heiligen Athanasius. Der heilige Hilarius von Poitiers war der einzige Bischof, der Papst Liberius für diese Handlungen scharf tadelte. Im Jahre 359 verabschiedeten zwei Parallelsynoden des lateinischen Episkopats in Rimini und des griechischen Episkopats in Seleukia völlig arianische Formeln, die noch schlimmer waren, als die von Papst Liberius unterzeichnete Formel. Der heilige Hieronymus beschrieb die Verwirrung jener Zeit mit den Worten: „Es stöhnte der ganze Erdkreis und wunderte sich, dass er arianisch geworden war“ (Ingemuit totus orbis et arianum se esse miratus est, Adv. Lucif., 19).
Man kann sagen, dass unsere Epoche durch eine große Verwirrung gekennzeichnet ist, was die sakramentale Disziplin für die wiederverheirateten Geschiedenen anbelangt. Es besteht die reale Gefahr, dass diese Verwirrung sich in großem Rahmen ausbreitet, wenn wir nicht die Formel des universalen und unfehlbaren Lehramtes verkünden und zwar: „Die Wiederversöhnung im Sakrament der Buße, das den Weg zum Sakrament der Eucharistie öffnet, kann nur denen gewährt werden, [...]‚ die sich verpflichten, völlig enthaltsam zu leben, das heißt, sich der Akte zu enthalten, welche Eheleuten vorbehalten sind‘“ (Familiaris Consortio, 84). Diese Formel fehlt leider aus unverständlichen Gründen in AL. AL enthält hingegen auf ebenso unerklärliche Weise folgende Erklärung: „Viele, welche die von der Kirche angebotene Möglichkeit, ‚wie Geschwister‘ zusammenzuleben, kennen und akzeptieren, betonen, dass in diesen Situationen, wenn einige Ausdrucksformen der Intimität fehlen, ‚nicht selten die Treue in Gefahr geraten und das Kind in Mitleidenschaft gezogen werden [kann]‘“ (AL, Fußnote 329). Diese Aussage hinterlässt den Eindruck eines Widerspruchs mit der immergültigen Lehre des universalen Lehramtes, wie sie in Familiaris Consortio Nr. 84 formuliert ist.
Es ist daher dringend notwendig, dass der Heilige Stuhl die zitierte Formel von Familiaris Consortio, Nr. 84 bekräftigt oder erneut verkündet, eventuell in Form einer authentischen Interpretation von AL. Diese Formel könnte unter bestimmten Aspekten als „homoousios“ unserer Tage angesehen werden. Die fehlende offizielle und ausdrückliche Bekräftigung der Formel von Familiaris Consortio Nr. 84 durch den Apostolischen Stuhl könnte zu einer immer größer werdenden Verwirrung in der sakramentalen Disziplin beitragen mit graduellen und unvermeidlichen Auswirkungen auf doktrineller Ebene. Auf diese Weise würde eine Situation entstehen, auf die man in Zukunft folgende Feststellung anwenden könnte: „Es stöhnte der ganze Erdkreis und wunderte sich, dass er in der Praxis die Scheidung akzeptiert hatte“ (Ingemuit totus orbis, et divortium in praxi se accepisse miratus est).
Eine Verwirrung der sakramentalen Disziplin gegenüber den wiederverheirateten Geschiedenen mit den sich daraus ergebenden doktrinellen Implikationen würde der Natur der katholischen Kirche widersprechen, so wie es vom heiligen Irenäus im zweiten Jahrhundert beschrieben wurde: „Die Kirche, die diese Unterweisung und diesen Glauben empfangen hat. Und obwohl sie über die ganze Welt verstreut ist, bewahrt sie sie mit Sorgfalt, als würde sie einem einzigen Haus wohnen; und auf dieselbe Weise glaubt sie diese Wahrheit, so als hätte sie sie eine einzige Seele; und sie verkündet sie, lehrte sie und gibt sie weiter mit einer Stimme, so als hätte sie nur einen einzigen Mund“ (Adversus haereses, I,10,2).
Der Sitz des Petrus, d.h. der Papst, ist der Garant der Einheit des Glaubens und der sakramentalen apostolischen Disziplin. Angesichts der unter Priestern und Bischöfen entstandenen Verwirrung was die sakramentale Praxis bezüglich der wiederverheirateten Geschiedenen betrifft, und die Interpretation von AL, ist ein Appell an unseren lieben Papst Franziskus, den Stellvertreter Christi und „süßen Christus auf Erden“ (heilige Katharina von Siena) als berechtigt anzusehen, dass er die Veröffentlichung einer authentischen Interpretation von AL anordnet., die notwendigerweise eine ausdrückliche Erklärung des disziplinären Prinzips des universalen und unfehlbaren Lehramtes bezüglich der Zulassung zu den Sakramenten der wiederverheirateten Geschiedenen enthalten müsste, so wie sie in der Nr. 84 von Familiaris Consortio formuliert ist.
In der großen arianischen Verwirrung des 4. Jahrhunderts richtete der heilige Basilius der Große einen dringenden Appell an den Papst von Rom, damit er mit seinem Wort eine klare Richtung vorgebe, um endlich die Einheit des Denkens im Glauben und in der Liebe zu erreichen (vgl. Ep. 70).
Eine authentische Interpretation von AL durch den Apostolischen Stuhl könnte für die ganze Kirche eine Freude in der Klarheit (claritatis laetitia) bringen. Diese Klarheit würde eine Liebe in der Freude (amoris laetitia) garantieren, eine Liebe und eine Freude, die nicht nach dem Denken der Menschen, sondern nach dem Denken Gottes (vgl. Mt 16,23) wäre. http://www.kathnews.de/amoris-laetitia-k...inen-verwirrung Das ist es, was zählt für die Freude, das Leben und das ewige Heil der wiederverheirateten Geschiedenen und für alle Menschen. https://charismatismus.wordpress.com/201...moris-laetitia/ + Athanasius Schneider Weihbischof des Erzbistums der Allerseligsten Jungfrau Maria zu Astana
Hören wir auf unsere Jugendlichen, sie haben uns viel zu lehren Redaktion | 01/05/16
„Da-sein, zuhören, unterstützen und begleiten“ seien die wesentlichsten Verhaltensweisen, die diejenigen haben sollten, die in der Jugendarbeit tätig sind. Zu diesem Ergebnis kamen die Verantwortlichen der Jugend- und Universitätspastoral der europäischen Bischofskonferenzen, nachdem sie die Anliegen der vier jungen Universitätsstudenten aus Ungarn, Rumänien, Italien und Schweden – Redner und eigentliche Hauptakteure der vom 27. bis 29. April in Szeged (Ungarn) stattgefundenen CCEE-Tagung – gehört hatten.
Angesprochen auf Fragen, Probleme und Erwartungen, die ihnen am Herz liegen, ließen die jungen Studenten durch ihre Aussagen in Szeged die gesunde Sorge erkennen, die der Reifeprozess ihrer Altersgenossen in der heiklen Lebensphase, in der sie endgültig das Jugendalter verlassen um ihre Zukunft und ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, mit sich bringt.
Im Versuch der eigenen Existenz, der eigenen Rolle und dem Platz in der „Gesellschaft, die uns angenommen hat“ Sinn zu geben; im Wunsch geliebt zu werden und selbst Liebe schenken zu können, ist es die Einsamkeit, die die Jugendlichen am meisten zu erschrecken scheint. Ihre großen Fragenzeichen – auch ganz konkreter Art (wie wird meine Zukunft in sechs Monaten aussehen; wie soll ich meinen Partner wählen; welches sind meine echten Freunde; welche Bedeutung hat Gott für mich; wie soll ich meine Zeit nutzen; welche Prioritäten sollte ich in meinem Leben setzen; welche Motivationen bewegen mich um meine Aufgaben zu erfüllen; bin ich denn der vorgeschlagenen Glaubenserfahrung gewachsen… ) – verwandeln sich oft, wenn sie alleine gelebt werden, in tiefe und reelle Formen von Angstzuständen, wenn nicht gar in Depression.
Daraus erwächst der Ratschlag für all jene, die sich der Seelsorge junger Menschen widmen, vor allem zugängliche Freunde zu sein, besonders in schwierigen oder von Unsicherheit gekennzeichneten Zeiten; Menschen die zuhören können anstatt zu urteilen, die es verstehen die Fähigkeiten eines jeden hervorzuheben, indem sie sie wertschätzen und fördern. Vor allem aber Menschen, die begleiten können und fähig sind, in den Jugendlichen das Verantwortungsbewusstsein für ihren eigenen Reifungsweg zu wecken.
Andererseits ließen die zahlreichen vorgetragenen Erfahrungen der Teilnehmer eine sehr reiche und vielgestaltige Wirklichkeit erkennen, gekennzeichnet von Jugendlichen, die gerne ihre Zeit zur Verfügung stellen, die gerne ihre Kompetenzen und Ressourcen teilen. Die vielfältigen Erfahrungen aus fast ganz Europa – insbesondere auf dem Gebiet der Glaubensverkündigung, dem karitativen Bereich oder im „Kampf“ gegen soziale Ungerechtigkeit – werden manchmal auch mit Personen aus anderen christlichen Kirchen oder anderen Religionen vorangebracht. Die Erfahrungsberichte zeigten deutlich, dass Jugendliche, wenn sie genügend dazu angeregt werden, zu großen Antworten in der Lage sind und dazu, aus ihrer Selbstbezogenheit auszubrechen und auf das Wesentliche ihres Glaubens einzugehen.
Tatsächlich scheuen junge Menschen nicht vor Begegnung, Beziehung, vor der Kirche zurück. Im Gegenteil, sie suchen und sehnen sich nach echten und tiefen Beziehungen mit Gleichaltrigen, mit ihren Universitätsseelsorgern und mit Jesus Christus. Was sie am meisten fürchten, scheint das Urteil zu sein. Für sie ist das Urteil anderer sehr wichtig und kann ein echtes Handikap darstellen, vor allem wenn ein Mangel an Selbstwertgefühl vorhanden ist. Ihr Leben ist tatsächlich ausgefüllt von Institutionen und urteilenden Beziehungen (die eigene E-Reputation in den sozialen Medien, das Urteil der eigenen Freunde und der Familie sowie der Universitätsprüfungen…) und daher akzeptieren sie keine urteilende Kirche. Sie möchten eine Kirche, die sie so annimmt wie sie sind, mit ihren Fragen, ihren Zweifeln; die ihnen nicht sagt was sie tun und wie sie sein sollen, sondern die sie in ihrer Antwortfindung begleitet und ihnen manchmal auch hilft, die richtigen Fragen zu stellen. Eine Kirche also, die sich nicht scheut, sie auch vor anspruchsvolle Vorschläge und Herausforderungen zu stellen.
Besonders heute verstärkt der Mangel an Arbeitsplätzen, in Verbindung mit verschiedenen Formen von Bildungsdefiziten, diese Situation der Unsicherheit, diese Unfähigkeit, die eigene Zukunft und den Mangel an Vertrauen in die eigene Person in die Hand zu nehmen. Leider wächst in Europa die Zahl der untätigen Jugendlichen auf alarmierende Weise. Neben all den Folgen, die diese Untätigkeit auf sozialer und wirtschaftlicher Ebene hat, spielt sich das eigentliche Drama auf persönlicher Ebene ab. „Viele Probleme unbeschäftigter junger Menschen“ – sagten die Jugendlichen in Szeged – „sind unsichtbar, verstecken sich hinter scheinbaren Sicherheiten und verwandeln sich oft in echte Abhängigkeiten.“
Im Laufe der Tagung, an der auch Msgr. Ferenc Palánki, verantwortlicher Bischof für Jugendpastoral in Ungarn, und weitere Universitätsseelsorger des Landes teilgenommen haben, berichtete P. Levente Serfőző über die Situation der Jugend- und Universitätspastoral in Ungarn. Mit mehr als 50 Prozent katholischer Bevölkerung, trotz der langen Zeit der Kirchenverfolgung im vergangenen Jahrhundert, erscheint die Jugendpastoral heute als eine organisierte und koordinierte Realität. Sie findet auch Ausdruck in zahlreichen Tagungen und Projekten, darunter ökumenische und solche, die einer erster Evangelisierung gewidmet sind, mit einer besonders ausgeprägten Aufmerksamkeit für sozialkaritative und umweltorientierte Freiwilligenarbeit.
Im Bereich der Universitätspastoral wurde neben den fünfzehn Seelsorgeeinheiten, die es in Ungarn gibt, an die Bedeutung der bestehenden Universitätskollegs erinnert. Dabei ist die besondere Aufmerksamkeit zu unterstreichen, die der Roma-Bevölkerung zukommt, mit spezifischen, auf die Begleitung jugendlicher Roma ausgerichteten Programmen und Aktivitäten.
Schließlich wurde ein Teil der Arbeiten der Reflexion über das Arbeitsdokument für das bevorstehende Symposium über die Begleitung junger Menschen auf ihrem Glaubensweg, das im März 2017 in Barcelona stattfinden wird, gewidmet.
Die Tagung fand unter der Leitung von Don Michel Remery, Vize-Generalsekretär des CCEE und Pater Leon Ó’Giolláin, Sekretär der Sektion „Universität“ der CCEE-Kommission „Katechese, Schule und Universität“ und dem Vorsitz von Msgr. Marek Jędraszewski statt. An ihr nahmen auch Msgr. László Kiss-Rigó, Bischof von Szeged, und in der Eröffnungssession der Rektor der Universität Gál Ferenc Főiskola, Dr. Kozma Gábor und der Rektor der Universität von Szeged, Dr. Szabó Gábor teil. Zu Beginn wurden die Botschaften des ungarischen Ministers für Humanressourcen, Dr. Zoltán Balog, und des Kardinals Giuseppe Versaldi, Präfekt der Kongregation für das Katholische Bildungswesen, vorgelesen.
Verfassungsschutz über Islamischer Staat Maaßen: IS-Terror mit neuer Dimension 02.05.2016, 17:01 Uhr | dpa
Nach Ansicht von Hans-Georg Maaßen verniedlicht der Begriff Terrormiliz die Gefahr. Foto: Soeren Stache. (Quelle: dpa)
Berlin (dpa) - Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen hat angesichts einer neuen Dimension islamistischer Terrorgefahr für ausreichende Befugnisse der Geheimdienste geworben.
Wenn der Dienst nur mit bescheidenen Befugnissen und Ressourcen ausgestattet wird, kann er auch nur bescheidene Leistungen erbringen", sagte Maaßen bei einer Veranstaltung des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV). Er begrüße, dass die Regierung in diesem Zusammenhang über eine Aufstockung nachdenke.
Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) betonte bei dem Symposium zur Bedrohung durch die Terrormiliz Islamischer Staat, die Regierung werde sich dafür einsetzen, den internationalen Datenaustausch der Sicherheitsbehörden zu beschleunigen. Europa sei noch weit davon entfernt, dass vorhandene Daten in verantwortlicher Weise für die Behörden nutzbar gemacht werden könnten. In den nächsten Monaten solle ein besserer Informationsaustausch erreicht werden.
Derzeit gehen nach Angaben von Maaßen täglich bis zu vier Hinweise auf mögliche islamistische Attentate in Deutschland bei den Sicherheitsbehörden ein. Die Analysten stünden vor der schwierigen Aufgabe, "die Spreu vom Weizen zu trennen" und aus unspezifischen Informationen wertvolle Hinweise für den Kampf gegen den Terror zu machen. Mit derzeit 8650 Salafisten sei diese Glaubensrichtung die am dynamischsten wachsende in Deutschland. In diesem Bereich werde das Feld für mögliche terroristische Einzeltäter bereitet.
Maaßen warnte, an den Anschlägen in Paris und Brüssel seien dort aufgewachsene Islamisten, Rückkehrer aus Kriegsgebieten und angebliche Flüchtlinge beteiligt gewesen. Diese Verzahnung zeige das hochkomplexe Vorgehen islamistischer Terroristen in Europa. Mit Blick auf Deutschland sagte er: "Wir müssen künftig multiple Anschlagsszenarien einkalkulieren, durch mehrere Zellen, gegen verschiedene Ziele und möglicherweise über mehrere Tage."
Mehr als 800 Personen seien aus Deutschland in die Kampfgebiete in Syrien ausgereist, sagte Maaßen dem RBB-Inforadio. Derzeit gebe es aber keine Hinweise auf gefährliche Terrorzellen in Deutschland.
Kritik übte Maaßen am jüngsten Karlsruher Urteil zum BKA-Gesetz. Die höchsten deutschen Richter hatten entschieden, dass die umfangreichen Befugnisse des Bundeskriminalamts (BKA) zur Terrorabwehr zum Teil verfassungswidrig sind. Der Richterspruch sei für die Arbeit des BKA ausgesprochen schädlich, so Maaßen. "Dieses Urteil wird den vom global agierenden islamistischen Terrorismus ausgehenden Gefahren und der damit veränderten Sicherheitssituation in Deutschland nicht hinreichend gerecht." Es werde zudem den Austausch zwischen den internationalen Geheimdiensten nicht erleichtern.
Maaßen nannte es unfair, wenn nach den islamistischen Attentaten von Paris und Brüssel ein besserer internationaler Datenaustausch gefordert werde, es aber zugleich Kritik gebe, wenn dies auf Grundlage deutscher Gesetze geschehe. Jeder Informationsaustausch hänge davon ab, dass es überhaupt Informationen gebe. Die Befugnisse der Behörden dürften nicht skandalisiert werden, sondern müssten angesichts der Entwicklung der Lage angepasst werden, sonst gebe es ein Sicherheitsproblem, verlangte Maaßen.
Die Zusammenarbeit mit dem Bundesnachrichtendienst (BND) habe sich unter dessen Präsidenten Gerhard Schindler erheblich verbessert, sagte Maaßen. Dennoch könne er die Ablösung Schindlers zum 1. Juli nachvollziehen. Dieser erreiche in weniger als eineinhalb Jahren die Pensionsgrenze. Daher sei es verständlich, wenn der Neuanfang beim BND mit einer "frischen Personalie" begleitet werden solle. Ein Misstrauen der Bundesregierung gegenüber Schindler oder den Geheimdiensten allgemein könne er dabei nicht erkennen.
Zu diesen schlimmen Ereignissen gibt es eine Antwort, was wir tun müssen... Gott nicht mehr beleidigen, wieder zu IHM zurück kehren, nicht mehr sündigen, Buße tun, Beten und auch zur Beichte gehen, wie es unser Papst immer wieder sagt, ja sonst kann man mit guter Weltlage nicht garantieren, und nicht damit rechnen.... Man sieht es ja jetzt schon überlall und kann sich ausdenken, was auf uns zu kommt.
Nach der Veröffentlichung des Apostolischen Schreibens „Amoris Laetitia“ hat sich die Mehrheit der Priester und Theologen, die dem sog. konservativen Lager zugeordnet werden, mit der Frage beschäftigt, ob das Schreiben ein Bruch mit der Tradition und dem römisch-katholischen Lehramt darstellt.
Die herrschende Meinung ist, dass sich nichts verändert hätte und dass Papst Franziskus nichts an der Lehre der Kirche hinsichtlich Ehe und Sexualmoral ändern wollte. Auch hinsichtlich der Frage, ob wiederverheiratete Geschiedene zur Kommunion nun zugelassen seien, hätte es keine Änderungen gegeben.
Diese Einschätzung von „Amoris Laetitia“ steht in Kontrast mit Aussagen diverser Bischofskonferenzen, sowie hoher Prälaten, wie etwa Kardinal Walter Kasper. Dieser letzte – ein enger Vertrauter des Papstes – behauptete in einem Interview, Franziskus hätte den wiederverheirateten Geschiedenen die Tür zur Kommunion geöffnet.
Deshalb ist es erstaunlich, dass sich kein Vertreter des sog. „konservativen Lagers“ die Frage gestellt hat, was nun passiert, wenn sie von den deutschen Bischöfen gezwungen werden, gegen ihr vom katholischen Lehramt geprägtes Gewissen wiederverheiratete Geschiedene zur Kommunion zuzulassen (Im Falle der Beichte würde die Erteilung der Absolution eine Simulation des Sakramentes bedeuten, die zur Exkommunikation des Priesters führt).
Diese Möglichkeit ist gar nicht so abwegig. Die Deutsche Bischofskonferenz hat nämlich gleich nach Erscheinen von Amoris Laetitia erklärt:
„Diese prinzipielle Einsicht hat weitreichende Konsequenzen für den pastoralen Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen. Es reicht eben nicht für ein Urteil, einfach festzustellen, dass eine zweite zivile Verbindung im Widerspruch zur ersten, sakramentalen Ehe und damit im Widerspruch zur objektiven Norm steht. Es ist vielmehr notwendig, in jedem einzelnen Fall die besondere Lebenssituation der Betroffenen zu betrachten. Angesichts dieser Überlegungen ist es nur konsequent, dass der Papst keine generelle Regelung zur Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur sakramentalen Kommunion gibt. Nur im Blick auf die jeweilige Lebensgeschichte und Realität lässt sich gemeinsam mit den betroffenen Personen klären, ob und wie in ihrer Situation Schuld vorliegt, die einem Empfang der Eucharistie entgegensteht. Dabei ist die Frage einer Zulassung zu den Sakramenten der Versöhnung und der Kommunion immer im Kontext der Biographie eines Menschen und seiner Bemühungen um ein christliches Leben zu beantworten. Auf beide zuletzt genannten Aspekte weist der Papst explizit hin (vgl. Fußnoten 336 und 351).“
Offensichtlich schließt die Deutsche Bischofskonferenz nicht aus, entsprechende Richtlinien zu erlassen, die verbindlich werden sollen. Auf den Umstand, dass sich die Seelsorger nach den Richtlinien der jeweiligen Bischöfe zu richten hätten, hat auch Kardinal Lorenzo Baldisseri auf der Präsentation des apostolischen Schreibens am 8. April 2016 in Rom hingewiesen.
„Amoris Laetitia“ sieht ebenfalls konkrete Schritte in der Pastoral vor: „Daher darf ein Hirte sich nicht damit zufrieden geben, gegenüber denen, die in „irregulären“ Situationen leben, nur moralische Gesetze anzuwenden, als seien es Felsblöcke, die man auf das Leben von Menschen wirft. Das ist der Fall der verschlossenen Herzen, die sich sogar hinter der Lehre der Kirche zu verstecken pflegen, » um sich auf den Stuhl des Mose zu setzen und – manchmal von oben herab und mit Oberflächlichkeit über die schwierigen Fälle und die verletzten Familien zu richten «“
Sollte die Deutsche Bischofskonferenz Pfarrer und sonstige Seelsorger anweisen, wiederverheirateten Geschiedenen (wenn auch in Einzelfällen) die Kommunion zu erteilen, stünden die konservativen Priester vor einer schweren Gewissensentscheidung. Im Grunde sähen sie sich gezwungen, ein Sakrileg (Vergehen gegen die Religion), also eine besonders schwere Sünde, zu begehen.
Sie könnten sich natürlich nach Rom wenden, doch nichts deutet darauf hin, dass sie von dort Hilfe erhalten würden. Der Papst selbst hat nach der Veröffentlichung nicht verlauten lassen, dass er sich erneut zu dieser Frage äußern wird. In einem Interview erklärte er, Kardinal Schönborn hätte „Amoris Laetitia“ richtig interpretiert. Der Wiener Kardinal gehört aber zu der Partei, die sich am meisten für die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion eingesetzt hat.
Den Seelsorgern, die in der Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene ein Sakrileg sehen, wird es nichts nützen, dass etliche Theologen in den letzten Wochen Stellungnahmen geschrieben haben, die eine Änderung in der Lehre der Kirche ausschließen.
Sie stünden vor der Alternative, ein Sakrileg zu begehen oder offenen Widerstand gegen ihren Bischof zu leisten.
Gerhard L. Müller: „Ein Bischof darf nicht nach Beifall haschen!“ Veröffentlicht: 19. August 2011 | Autor: Felizitas Küble
Klare Ansage: Das erste Hirtenwort des Regensburger Oberhirten
Vor etwa 9 Jahren, am 24. November 2002, wurde der angesehene Dogmatik-Professor Dr. Gerhard Ludwig Müller von Kardinal Friedrich Wetter zum Bischof geweiht. Auch Kardinal Ratzinger, der heutige Papst, war damals bei der Feier anwesend.
Als bischöflichen Wahlspruch wählte der neue Regensburger Oberhirte das Bekenntnis „Dominus Jesus“ (Jesus ist der HERR) aus dem Römerbrief 10,9 im NT. AL-0005
Hier folgt nun das erste Hirtenwort von Bischof Müller, in dem er in zeitlos gültiger Weise den Hirtenauftrag eines Bischofs erläutert und verdeutlicht, daß ein Würdenträger nicht dem Zeitgeist, sondern dem Heiligen Geist dienen soll und daß er das Kirchenvolk vor jedem Schaden bewahren muß, „der durch Anfeindungen von außen und Verwirrungen im Innern entstehen kann“.
Er fügte hinzu: „Diplomatische Winkelzüge und das Haschen nach Beifall gehören daher nicht zu den Insignien eines katholischen Bischofs. Seine Verkündigung erweist sich in „Geist und Kraft, damit sich euer Glaube nicht auf Menschenweisheit stützt, sondern auf Gottes Kraft“ (1Kor 2,4).
Wir dokumentieren hiermit das erste Hirtenwort von Bischof Müller kurz nach seiner Bischofsweihe Ende November 2002, das dem Zeitgeist (auch der Ideologie der 68er) deutlich die Zähne zeigt, Abtreibung als „Mord im Mutterleib“ bezeichnet und sich unbeirrbar auf den Felsengrund des Evangeliums und des kirchlichen Lehramts stützt:
„Gebt Acht auf Euch und auf die ganze Herde“
Liebe Schwestern und Brüder!
„Gnade sei mit Euch und Friede von Gott, unserem Vater – und unserem Herrn Jesus Christus!“ (1 Kor 1,3)
Mit diesen Segensworten möchte ich Sie am Beginn des neuen Kirchenjahres herzlich grüßen. Am letzten Sonntag, dem Christkönigsfest, habe ich in unserem Dom die Bischofsweihe empfangen und bin dabei als Hirte für die Kirche von Regensburg eingesetzt worden. An dieser media-390606-2 - KopieStelle möchte ich allen danken, die durch Beten und Leben aus dem Glauben die Kirche mitgestalten und meinen Dienst als Bischof mittragen.
Als der hl. Paulus sich von den Leitern der Kirche von Ephesus verabschiedete, hat er die Aufgabe des Bischofs beschrieben, die bis zum heutigen Tage gilt:
„Gebt Acht auf Euch und auf die ganze Herde, in der Euch der Heilige Geist zu Bischöfen bestellt hat, damit ihr als Hirten für die Kirche Gottes sorgt, die er sich durch das Blut seines eigenen Sohnes erworben hat.“ (Apg 20,28).
Das II. Vatikanische Konzil hat die Verkündigung als eine der wichtigsten Aufgaben des Bischofs unterstrichen. Wörtlich sagt das Konzil dazu:
„Denn die Bischöfe sind Glaubensboten, die Christus neue Jünger zuführen: Sie sind authentische, das heißt mit der Autorität Christi ausgerüstete Lehrer. Sie verkündigen dem ihnen anvertrauten Volk die Botschaft zum Glauben und zur Anwendung auf das sittliche Leben und erklären sie im Lichte des Heiligen Geistes, indem sie aus dem Schatz der Offenbarung Neues und Altes hervorbringen (vgl. Mt 13,52). So lassen sie den Glauben fruchtbar werden und halten die ihrer Herde drohenden Irrtümer wachsam fern (vgl. 2 Tim 4,1-4)“ (Lumen Gentium, 25).
Mit anderen Worten gesagt, bedeutet dies, daß der Bischof Gottes Volk durch das Wort Gottes aufbaut und im Namen Christi als Hirte leitet und daß er die Kirche vor Schaden bewahrt, der durch Anfeindungen von außen und Verwirrungen im Innern entstehen kann. afc127c26a
Diplomatische Winkelzüge und das Haschen nach Beifall gehören daher nicht zu den Insignien eines katholischen Bischofs. Seine Verkündigung erweist sich in „Geist und Kraft, damit sich euer Glaube nicht auf Menschenweisheit stützt, sondern auf Gottes Kraft“ (1 Kor 2,4).
Vorbild und Ansporn dafür sind mir die heiligen Bischöfe unserer Diözese: der hl. Emmeran, der hl. Erhard, der hl. Wolfgang, der hl. Albert der Große und auch Johann Michael Sailer. Ein Bischof als Nachfolger der Apostel kann nicht für das Linsenmus des Medienlieblings sein Erstgeburtsrecht verkaufen, als „Apostel das Evangelium von Gott und seinem Sohn zu verkünden“.
Denn „von Gott und nicht von Menschen“ (Gal 1,1) – so sagt Paulus – „haben wir Gnade und Apostelamt empfangen, um in seinem Namen alle Heiden zum Gehorsam des Glaubens zu führen; zu ihnen gehört auch ihr, die ihr von Jesus Christus berufen seid“ (Röm 1,6).P1020947
2. Unter den vielen Fragen, die heute diskutiert werden, hört man immer wieder den bangen Zweifel: „Kann man als überzeugter Christ zugleich Mensch von heute sein?“
Viele Christen, die durchaus wissen, was Kirche als Glaubenswirklichkeit im Unterschied zu einer rein menschlichen Initiative ist, sind verunsichert. Andere sind derart auf die Anpassung der Kirche an den Zeitgeist versessen, daß sie nicht einmal mehr merken, wie sie die Kirche in ihrer Glaubenssubstanz aushöhlen. Ihre ganze Energie verschwenden sie im innerkirchlichen Machtkampf. Wie könnte eine zerstrittene Gemeinschaft noch als Kirche Zeichen der Einheit der Menschen mit Gott und untereinander sein?
Die Kirche ist in ihrer Verkündigung und Lehre allein dem Evangelium verpflichtet. Und die Kirche legt das Evangelium so aus, daß es die Menschen von heute anspricht. Treue zum Evangelium und zeitgerechte Verkündigung sind die zwei Seiten derselben Münze. Denn das Evangelium ist nicht irgendeine von Menschen ausgedachte Meinung, zu der andere überredet werden sollen.
Die Lehre der Kirche beruht auf dem Wort Gottes, durch das der Mensch erschaffen wurde und das ihm den unverlierbaren Sinn seines Lebens aufschließt. Das Wort hat sich die Kirche als Leib Christi und Tempel des Heiligen Geistes und damit als Raum der Anwesenheit Gottes in der Welt geschaffen.
Wie Sie alle täglich hören und sehen, ist zur Zeit wieder einmal eine Lawine der Diffamierung gegen das Christentum losgetreten worde0012n. In den Augen der Zeitgenossen soll insbesondere die katholische Kirche als eine Gemeinschaft vorgeführt werden, die hinter den Erkenntnissen der modernen Wissenschaft und der allgemeinen Gesellschaftsentwicklung zurückgeblieben sei.
Der Jugend redet man ein, die Kirche sei etwas von gestern. Für alle negativen Erscheinungen in der Geschichte möchte man die katholische Kirche zum Sündenbock machen – etwa nur deshalb, um vom eigenen Versagen abzulenken?
Eine aus der Kulturrevolution der 68er Jahre übriggebliebene Ideologie, die sich selbst als linksliberal anpreist, gibt sich aus als die Wächterin der Errungenschaften des Sozialismus und freigeistiger Aufklärung.
„Für sich selbst fordert man Toleranz, Christen gegenüber ist man aber höchst intolerant.“
Selbstverwirklichung – so das große Zauberwort – sei erst möglich, wenn man sich von Gott losgesagt hat. Wer als Mensch von heute gelten wolle, müsse sich zuerst von den Dogmen und Moralprinzipien der Kirche befreien. Permanente Opposition gegen das Lehramt sei das mindeste, was man von einem modernen Katholiken erwarten könne. Für sich selbst fordert man Toleranz, Christen gegenüber ist man aber höchst intolerant. Doch Toleranz ist ein Prinzip, das nur auf Gegenseitigkeit funktioniert.
Wo bleibt die Anerkennung der Religionsfreiheit, die unser Grundgesetz jedem Bürger zuerkennt und nicht nur denen, die sich einbilden, fortschrittlicher und zeitgemäßer zu sein als die anderen? Wer sich heute als Katholik bekennt, muß damit rechnen, daß er am Arbeitsplatz schikaniert und gemobbt wird.
Das Schlimmste an der antikirchlichen Polemik sind die negativen Folgen für die Menschen; nämlich die Entfremdung vieler Menschen von Gott. Gerade das 20. Jahrhundert hat gezeigt, dass das Experiment einer „Gesellschaft ohne Gott“ gescheitert ist.
Der mit großen Versprechungen in Szene gesetzte „Humanismus ohne Gott“ unter dem Herrschaftsbereich von Kommunismus und Faschismus hat in vielen Ländern die größte geistige und moralische Verwüstung hinterlassen, die man in der Geschichte gesehen hat. Und wenn wir realistisch unsere Gesellschaft hier in Deutschland betrachten, lassen sich ohne weiteres die destruktiven Auswirkungen einer „Gesellschaft ohne Gott“ feststellen. images (2)
Jeder kennt die Tragödien, die sich hinter den glitzernden Fassaden einer Spaß- und Konsumgesellschaft täglich abspielen. Um nur einige Punkte zu nennen: Jugendliche, die durch Drogen an Leib und Seele entstellt sind, zerstörte Familien, die Überalterung und der Zusammenbruch der sozialen Sicherungssysteme bei gleichzeitigem Mord von 300.000 unschuldigen Kindern im Jahr schon im Leib ihrer eigenen Mutter, der unerträgliche Zynismus und die Gefühlsabstumpfung derer, die an gar nichts mehr glauben und die zu niemandem mehr Vertrauen haben.
Katastrophaler noch als die wirtschaftliche und bildungspolitische Krise wirkt sich die Sinnkrise aus. Diese Löcher im geistigen und religiösen Haushalt gehen mit auf das Konto jahrelanger Agitation gegen die Kirche. Statt sich der „Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes“ (Röm 8,21) zu erfreuen, haben viele sich wieder zu Sklaven der Götzen dieser Welt machen lassen.
Das Ärgerlichste am militanten Atheismus von heute ist seine intellektuelle Niveaulosigkeit. Außer den „Ladenhütern“ der alten Religionskritik aus dem 19. Jahrhundert, die nur noch langweilen, findet sich weit und breit kein Argument, das eine spannende geistige Auseinandersetzung verspricht.
Mit Vorurteilen gegen die Kirche wird nur hochmütige Verachtung geschürt gegen all die vielen Menschen, die zu ihrem christlichen Glauben stehen. Wer in geistigen und religiösen Fragen schreit, pfeift und johlt, hat aber von vornherein Unrecht. So wurde vor kurzem Kardinal Lehmann, der sich wie kaum ein anderer um Dialog und Ausgleich bemüht, in der Berliner Humboldt-Universität von einer 500-köpfigen Menge ausgebuht, nur weil er als Bischof Repräsentant der katholischen Kirche ist.
Auf der Basis von Hohn und Spott ist ein Zusammenleben von Menschen verschiedenen Glaubens in einer toleranten und demokratischen Gesellschaft unmöglich. Mit Wohlwollen gegenüber jedem Menschen sind Christen zu einem ernsthaften Dialog mit Ungläubigen oder Andersgläubigen bereit. Christen lassen sich in ihrem Beitrag zum Aufbau einer gerechten, sozialen und toleranten Gesellschaft bei uns und in den armen Ländern der Welt von niemandem übertreffen. Aber sie dürfen für sich auch Respekt vor ihrer Menschenwürde erwarten.
Damit sie mich recht verstehen: Ich kritisiere die derzeit laufende antikatholische Welle nicht deshalb, weil die Kirche etwa um Macht und Einfluß fürchtet, wie die eine primitive Polemik unterstellt. Der Grund ist ein anderer: Wir können den Menschen GOTT nicht vorenthalten.
„Ohne Gott gibt es keine Zukunft des Menschen!“
Keine Ideologie konnte und kann dem Menschen das geben, was er sucht, braucht und erhofft. Alle Weltanschauungen sind von Menschen erdacht und darum wie alles Menschenwerk zum Untergang verurteilt. Retten kann uns allein Gott, unser Schöpfer und Erlöser. Ohne Gott gibt es keine Zukunft des Menschen. AL-0004
3. Ich empfehle die Kirche nicht, weil sie als Gemeinschaft aus Menschen völlig fehlerfrei wäre. Das bilden sich nur fundamentalistische Sekten ein, dass es möglich wäre, hier auf Erden eine Kirche der Reinen zu schaffen, in der die Guten unter sich sind und die Schwachen außen vor bleiben. Der Kirche ist von Gott die Fortdauer ihrer Existenz bis zur Wiederkunft Christi verheißen. Diese Verheißung bezieht sich besonders auch auf ihren Auftrag, das Evangelium unverfälscht und unverkürzt zu verkünden.
Wir wissen aber alle, dass wir als einzelne Christen sündigen. Es kann auch sein, dass wir als Kirche auf politische und kulturelle Veränderungen nicht immer angemessen reagiert haben. Denn nur Jesus Christus ist der Sündenlose. Die Kirche aber umfaßt – wie eine Formulierung des Konzils sagt – Sünder in ihrem eigenen Schoß:
„Sie ist zugleich heilig und stets der Reinigung bedürftig, sie geht immer den Weg der Buße und der Erneuerung. Und so schreitet sie zwischen den Verfolgungen der Welt und den Tröstungen Gottes auf ihrem Pilgerweg dahin.“ (Lumen Gentium 8).
Unsere Antwort auf Fehler und Mängel in den eigenen Reihen kann darum nicht sein, dass wir beleidigt die Tür hinter uns zuknallen. Wir wollen es nicht machen wie jener Passagier, der aus Ärger über den Kapitän mitten auf dem Ozean von Bord springt und trotzig dem Schiff hinterher schreit. „Jetzt schwimme ich aber allein ans Ufer!“ – Die Kirche ist und bleibt unsere Mutter, die wir lieben. Von Gott ist sie eingesetzt als Sakrament des Heils der Welt (vgl. Lumen Gentium 48).
4. Die Logik des Glaubens kommt aus der Vernunft Gottes, der seinen eigenen Sohn, Jesus Christus, das Fleisch gewordene Wort Gottes, dahingegeben hat, Darum hat Gott unser Fleisch angenommen und uns im Sterben nicht alleine gelassen. Das feiern wir an Weihnachten. Und mit der ganzen Kirche bereiten wir uns nun im Advent vor auf die Ankunft Gottes in unserem Herzen, in unseren Familien, Gemeinden und Gemeinschaften.
Wir sollen uns vertieft darüber Gedanken machen, was die Ankunft Gottes in der Welt für uns Christen und für alle Menschen bedeutet. Die frohe Botschaft vom Sohn Gottes, der für uns Mensch wurde, ist das schönste Geschenk, das wir unseren Menschen machen können. Am Beginn meiner Tätigkeit als Hirte der Kirche von Regensburg möchte ich Sie, meine lieben Brüder und Schwestern, um Ihr Vertrauen bitten.
Ich denke auch an diejenigen, die innerlich oder äußerlich auf Distanz zur Kirche gegangen sind. Sie sind nicht vergessen und abgeschrieben. Freilich meine ich nicht das Vertrauen in mich. Denn trotz besten Willens kann jeder von uns versagen oder auf irgendeine Weise den Nächsten enttäuschen. Ich werbe um das Vertrauen in Gott. Die Kirche Jesu Christi ist die Gemeinschaft derer, die all ihr Vertrauen auf den dreifaltigen Gott setzen.
Darum betet sie im „Te Deum“: „Auf Dich, o Herr, habe ich mein Vertrauen gesetzt. Niemals werde ich scheitern.“
So segne Sie Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist!
Regensburg: Bischof Müller weihte fünf Diakone zu Priestern Veröffentlicht: 30. Juni 2012 | Autor: Felizitas Küble
Als Höhepunkt der „Wolfgangswoche“ spendete Bischof Gerhard L. Müller am heutigen Samstag im Regensburger Dom St. Peter fünf Männern das heilige Sakrament der Priesterweihe. Zwei weitere Priesteramtskandidaten der Diözese Regensburg werden noch in diesem Jahr ebenfalls zu Priestern geweiht.
Rund 1200 Gläubige aus dem gesamten Bistum waren in die Kathedrale gekommen, um die Priesterweihe mitzufeiern, darunter zahlreiche Familienangehörige und Freunde, die diesen großartigen Ehrentag mit den Priesteramtskandidaten gemeinsam feiern wollten.
FOTOs: Liegend vor der Priesterweihe, segnend nach der Weihe
Die Diakone traten einzeln vor den Regensburger Oberhirten und bekundeten ihre innere Bereitschaft zum Dienst an der Kirche in Einheit mit dem Bischof.
Der heilige Johannes Paul II. schätzte ihn als Berater, Benedikt XVI. schätzt ihn als Freund, und er gilt als der wichtigste katholische deutsche Philosoph der letzten Jahrzehnte: Robert Spaemann. Im Interview mit CNA Deutsch äußert er sich zu Amoris laetitia, dem nachsynodalen Schreiben von Papst Franziskus.
Stützt seine Sicht auf Thomas von Aquin: Robert Spaemann. Foto: KNA
Professor Spaemann, Sie haben die Pontifikate von Johannes Paul II. und Benedikt XVI. mit Ihrer Philosophie begleitet. Viele Gläubige diskutieren nun, wie Amoris laetitia von Papst Franziskus in Kontinuität mit der Lehre der Kirche und dieser Päpste zu lesen ist. Wie sehen Sie das?
Zum größten Teil ist das möglich, wenngleich die Richtung Folgerungen zulässt, die mit der Lehre der Kirche nicht kompatibel gemacht werden können. Der Artikel 305 zusammen mit der Anmerkung 351 allerdings, in dem festgestellt wird, dass Gläubige „mitten in einer objektiven Situation der Sünde“, „auf Grund mildernder Faktoren“ zu den Sakramenten zugelassen werden können, widerspricht direkt dem Artikel 84 des Schreibens Familiaris consortio von Johannes Paul II.
Worum ging es Papst Johannes Paul II.?
Johannes Paul II. erklärt die menschliche Sexualität als „Realsymbol für die Hingabe der ganzen Person“ und zwar „ohne jede zeitliche oder sonstige Begrenzung“. Er formuliert daher in Artikel 84 ganz klar, dass wiederverheiratete Geschiedene auf Sexualität verzichten müssen, wenn sie zur Kommunion gehen wollen. Eine Änderung in der Praxis der Sakramentenspendung wäre daher keine „Weiterentwicklung von Familiaris consortio“, wie dies Kardinal Kasper meint, sondern ein Bruch mit ihrer wesentlichen anthropologischen und theologischen Lehre über die menschliche Ehe und Sexualität. Die Kirche hat keine Vollmacht, ohne vorherige Umkehr, ungeordnete sexuelle Beziehungen durch die Spendung von Sakramenten positiv zu sanktionieren und damit der Barmherzigkeit Gottes vorzugreifen. Ganz gleich, wie diese Situationen menschlich und moralisch zu beurteilen sind. Die Tür ist hier – wie beim Frauenpriestertum – verschlossen.
Könnte man nicht einwenden, dass die von Ihnen genannten anthropologischen und theologischen Überlegungen zwar richtig sind, Gottes Barmherzigkeit aber nicht an solche Grenzen gebunden ist, sondern an die konkrete Situation jedes einzelnen Menschen anknüpft?
„Das Chaos zum Prinzip erhoben“ Ein Gespräch mit dem Philosophen Robert Spaemann über die Apostolische Exhortation Amoris laetitia. Von Anian Christoph Wimmer
Regensburg: Bischof Rudolf Voderholzer weihte 12 Männer zu Priestern Veröffentlicht: 29. Juni 2013 | Autor: Felizitas Küble
Der Zölibat ist eine „Predigt“ mit Leib und Seele
In der Wolfgangswoche feiert die Diözese Regensburg jährlich ihren Bistumspatron. Höhepunkt der festlichen Woche ist die Feier der Priesterweihe im Regensburger Dom St. Peter.
Am heutigen Samstag, dem Fest „Peter und Paul“, spendete Bischof Rudolf Voderholzer 12 Männern das heilige Sakrament der Priesterweihe. Gruppenfoto „Eine wahrhaft apostolische Zahl“, so der Regensburger Oberhirte in seinen Begrüßungsworten.
Rund 1500 Gläubige aus dem gesamten Bistum, darunter viele Verwandte und Freunde der Weihekandidaten, waren in die ehrwürdige Kathedrale gekommen, um mit den 12 Diakonen dieses außerordentliche Ereignis mitzufeiern.
Die Priesteramtskandidaten traten einzeln vor den Regensburger Oberhirten und bekundeten ihre innere Bereitschaft zum Dienst an der Kirche in Einheit mit dem Bischof.
Der Leiter des Priesterseminars, Regens Martin Priller, erklärte gegenüber dem Bischof, dass das Volk und die Verantwortlichen befragt worden und die Kandidaten für würdig befunden worden seien, die Weihe zu empfangen.
Auf die Weihe durch die Handauflegung des Regensburger Oberhirten folgten Riten, die das Geschehen und den Auftrag der Priester ausdeuten. Die Männer wurden mit Stola und Messgewand bekleidet und die Hände wurden ihnen gesalbt.
Aus der Hand von Bischof Rudolf erhielten sie Hostienschale und Kelch zur Feier der Eucharistie. Mit dem Friedensgruß, der Umarmung durch den Bischof und die anwesenden Priester, endete die Weihehandlung. Handauflegung Priester
Im Anschluss feierten die 12 Männer mit Bischof Rudolf Voderholzer und den Gläubigen erstmals als geweihte Priester die Eucharistiefeier.
Beim Auszug aus dem Regensburger Dom begrüßten Hunderte von Gläubigen die neuen Priester mit Glückwunschrufen und lang anhaltendem Applaus. Die Regensburger Domspatzen gestalteten die Weihefeier musikalisch.
Zu Beginn seiner Predigt dankte Bischof Rudolf allen, die die Weihekandidaten ausgebildet und auf ihrem Weg bis zur Weihe begleitet haben, insbesondere seinem Vorgänger Erzbischof Gerhard L. Müller, dem die Priesterausbildung ein großes Anliegen gewesen sei und dessen Früchte er heute ernten dürfe.
Die Zahl 12, so der Bischof, sei vor allem eine heilige Zahl. Jesus habe 12 Männer in seine besondere Nachfolge gerufen. Die zeitgenössischen Rabbiner hätten in der Regel maximal 5 Schüler gehabt.
In dem Augenblick, als Jesus diese 12 schuf sei deutlich geworden: Hier handle einer mit göttlicher Vollmacht und Autorität, denn nur Gott selbst könne das Volk Gottes, das Zwölf-Stämme-Volk neu sammeln und ihm neue Stammväter geben. Die zwölf Apostel seien die Stammväter des neuen Israel, der Kirche.
Ihre Aufgabe bestand und bestehe auch heute darin, sein Wirken zum Heil für die Menschen zu vergegenwärtigen, dorthin zu tragen, wohin er selbst nicht kommen konnte:
„Nachfolger der Apostel sind die Bischöfe und ihre Helfer, die Priester. So wie Jesus die Zwölf schuf und sandte, so sendet er heute Sie! Sie sind berufen und befähigt, in seinem Namen das Evangelium zu verkünden, den Kranken Trost zu spenden und um die Heilung zu beten, den Notleidenden beizustehen, die Menschen zu sammeln, vor allem aber in seinem Namen die Sakramente zu spenden“, erklärte Bischof Rudolf an die Weihekandidaten gewandt. Predigt Bischof Rudolf
Durch die Veröffentlichung des Familienpapiers der EKD (Evangelischen Kirche Deutschland) sah sich Bischof Rudolf Volderholzer geradezu genötigt, eine Lanze für das biblische Ehe-Verständnis als eines Bundes von einem Mann und einer Frau, die sich in unverbrüchlicher Treue zugetan seien, zu brechen:
Eine Lanze für ein Verständnis von Ehe und Familie als Keimzelle der Gesellschaft und Ermöglichung von Zukunft in Kirche und Gesellschaft, so der Regensburger Oberhirte, der sich bei dem Regensburger Oberkirchenrat Dr. Hans-Martin Weiss bedankte, der ihm für seine Aufforderung an die Lutheraner, auf den Boden der Heiligen Schrift zurückzukehren, seine Solidarität vermittelt habe.
Dies, so Bischof Rudolf, sei ein großartiges und ermutigendes ökumenisches Zeichen.
Seine Ausführungen zum biblischen Eheverständnis und der Eheverzicht der zwölf Männer, die an diesem Tage das heilige Sakrament der Priesterweihe empfingen, seien eng miteinander verbunden. Die Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen, sei nicht Ausdruck der Verachtung der Ehe, sondern setze im Gegenteil eine hohe Achtung der Ehe voraus.
Der Zölibat sei nicht Ausdruck einer vermeintlichen Leibfeindlichkeit oder einer lebensfeindlichen Askese:
„Die Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen ist ein Zeugnis des ganzen Menschen, eine Predigt mit Leib und Seele, die sagen will: Was für eine große und wunderbare Sache muss das Reich Gottes sein, muss das Evangelium sein, muss die Freundschaft in der Nachfolge Jesu sein, wenn ein junger Mensch sogar bereit ist, dafür auf eine so große und heilige Sache wie die Ehe und eine Familie, eigene leibliche Kinder zu verzichten“, führte Bischof Rudolf aus und betonte, dass die Wertschätzung der Ehe und Wertschätzung der Ehelosigkeit sich nicht ausschlössen, sondern einander sogar bedingten.
An die Gläubigen und die 12 Männer gerichtet sagte der Oberhirte: „Jeder dieser Männer hätte darüber hinaus ein guter Familienvater werden können. Der Zölibat ist nicht die Flucht vor der Verantwortung, sondern Antwort auf den Ruf Jesu hin zu einer anderen, zu einer geistlichen Fruchtbarkeit und Vaterschaft“.
Die Neupriester und ihre Heimatpfarreien sind:
Reinhold Aigner, Heimatpfarrei: St. Johannes in Ruhstorf, Steffen Brinkmann, Heimatpfarrei: St. Marien in Neuenbeken, Stefan Gerlich, Heimatpfarrei: St. Nikolaus in Eggenfelden, Thomas Peter Kopp, Heimatpfarrei: Mariä Himmelfahrt in Kulmain, Thomas Kraus, Heimatpfarrei: Mariä Himmelfahrt in Beidl, Berno Läßer, Heimatpfarrei: Pfarrei St. Laurentius im österreichischen Sulzberg, Eldivar Pereira Coelho aus Brasilien, Praktikumspfarrei St. Barbara in Abensberg, Claudio Alves Pereira aus Brasilien, Praktikumspfarrei, Mariä Himmelfahrt in Deggendorf, Sebastian Scherr, Heimatpfarrei: St. Wolfgang Kumpfmühl in
Regensburg, Andreas Schinko, Heimatpfarrei: St. Georg, Obertraubling, Daniel Stark, Heimatpfarrei: Herz Jesu in Weiden und Thomas Thiermann, Heimatpfarrei: Mariä Himmelfahrt in Tirschenreuth. https://charismatismus.wordpress.com/201...r-zu-priestern/ Quelle (Text/Foto): Bischöfliche Pressesstelle Regensburg