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von esther10 15.02.2016 00:29

Der Papst erwartet von den Bischöfen „einen lauteren Blick, eine klare Seele und ein leuchtendes Gesicht“
Die mexikanischen Bischöfe bat Franziskus, keine Angst vor Transparenz zu haben, sich nicht auf allgemeingehaltene Verurteilungen der Drogenkartelle zu beschränken, den Beitrag der indigenen Völker anzuerkennen, den Priestern wie Väter zu sein und den Migranten zu helfen


ALTAR DER VERGEBUNG / WIKIMEDIA COMMONS - Anagoria, CC BY 3.0

Papst Franziskus hielt heute kurz vor Mittag ein Treffen mit den Bischöfen Mexikos in der der Aufnahme Mariens im Himmel gewidmeten Kathedrale der Hauptstadt Ciudad de México.

Vom Nationalpalast fuhr der Heilige Vater im offenen Fahrzeug zur Kirche und vollzog, bevor er anhielt, eine vollständige Runde der „Plaza de la Constitución“. Empfangen wurde der Papst vom Domkapitel. Er betrat den Tempel durch die Heilige Pforte und schritt bis zum Vergebungsaltar („Altar del Perdón“), an dem das Allerheiligste ausgestellt war.

Wenig später begrüßten ihn der Erzbischof von Mexiko-Stadt, Kardinal Norberto Rivera Carrera, und der Präsident der Mexikanischen Bischofskonferenz, Kardinal José Francisco Robles Ortega.

In seiner Ansprache betonte Franziskus, er besuche Mexiko „auf den Spuren meiner Vorgänger“ und fragte sich: „Könnte der Nachfolger des Petrus, der aus dem entfernten Süden Lateinamerikas gerufen wurde, darauf verzichten, die Jungfrau Morenita mit eigenen Augen anschauen zu dürfen?“

Und er fügte hinzu: „Ich weiß, dass ich, wenn ich in die Augen der Jungfrau schaue, den Blick ihres Volkes erreiche“, denn „sie bewahrt seine größten Wünsche und seine geheimsten Hoffnungen; sie nimmt seine Freuden und seine Tränen auf; sie versteht die zahlreichen Mundarten dieser Menschen und antwortet mit der Zärtlichkeit einer Mutter, weil sie ihre Kinder sind.“

Weiter erklärte der Heilige Vater: „Die ‚Virgen Morenita‘ lehrt uns, dass die einzige Kraft, die fähig ist, das Herz der Menschen zu gewinnen, die Zärtlichkeit Gottes ist“, und zitierte einen „ruhelosen und berühmten Literaten eures Landes“, der sagte: „In Guadalupe wird nicht mehr um eine reiche Ernte oder um die Fruchtbarkeit des Bodens gebetet, sondern man hat Sehnsucht nach einem Schoß, in dem die immer noch verwaisten und verstoßenen Menschen eine Sicherheit, ein Zuhause suchen.“

Franziskus bewies auch, die „lange und schmerzliche Geschichte“ zu kennen, die das Land durchgemacht habe; „nicht ohne viel Blutvergießen, nicht ohne ungestüme und erschütternde Umwälzungen, nicht ohne Gewalt und Unverständnis.“ Deshalb lud er die Mexikaner ein, „erneut von diesem Bedürfnis nach einem Schoß auszugehen“; dieser Schoß sei der „christliche Glaube“, welcher fähig sei, die Vergangenheit mit der „ständig in ein entgleitendes Morgen verbannten“ Zukunft zu versöhnen, denn „nur in jenem Schoß kann man, ohne auf die eigene Identität zu verzichten, die tiefe Wahrheit der neuen Menschheit entdecken, in der alle dazu berufen sind, Kinder Gottes zu sein.“

Der Papst forderte die Oberhirten des Landes dazu auf, „Bischöfe mit einem lauteren Blick, einer transparenten Seele, einem leuchtenden Gesicht“ zu sein. Und er fügte hinzu: „Habt keine Angst vor Transparenz! Die Kirche hat es nicht nötig, im Dunkeln zu arbeiten. Passt auf, dass euer Blick sich nicht bewölkt mit dem Halbschatten des Nebels der Weltlichkeit; lasst euch nicht bestechen durch den trivialen Materialismus, noch durch die verführerischen Illusionen der ‚unter der Hand‘ getroffenen Vereinbarungen; setzt euer Vertrauen nicht auf die ‚Pferde und Streitwagen‘ der heutigen Pharaonen, denn unsere Kraft ist die ‚Feuersäule‘, die die Wogen des Meeres bricht und das Wasser spaltet, ohne viel Lärm zu machen.“

Denn, so der Papst weiter, man müsse den Menschen mit Überzeugung antworten können, „dass Gott existiert und dass er durch Jesus nahe ist.“ Das Volk habe ein Recht darauf, „in eurem Blick den Spuren derer zu begegnen, die den Herrn gesehen haben.“

Deshalb forderte er die Bischöfe auf, „keine Zeit mit nebensächlichen Dingen, mit Gerede und Intrigen, mit eitlen Karriereabsichten, mit leeren Hegemonie-Plänen, in unfruchtbaren Interessengemeinschaften“ zu verlieren. Und er lud sie dazu ein, „den jungen Menschen einen mütterlichen Schoß anzubieten“ und „zu erfassen, was sie mit jener Kraft suchen, dank derer viele von ihnen Boote und Netze am anderen Ufer des Sees zurückgelassen haben.“

Diesen Worten folgte ein starker Aufruf, „die ethische und bürgerfeindliche Herausforderung nicht zu unterschätzen, die der Drogenhandel für die gesamte mexikanische Gesellschaft einschließlich der Kirche darstellt.“ Den Hirten der Kirche sei es nicht gestattet, sich „in allgemeine Verurteilungen zu flüchten“; stattdessen müssten sie „ein ernstes und qualifiziertes pastorales Projekt“ aufbauen, um dazu beizutragen, „schrittweise jenes feine menschliche Netz zu knüpfen, ohne das wir alle von vornherein besiegt wären.“ Ein solches Projekt müsse bei den Familien beginnen und sich „der menschlichen und existenziellen Randzone der trostlosen Gebiete unserer Städte“ nähern und „die Pfarrgemeinden, die Schulen, die gemeinschaftlichen Einrichtungen, die politischen Gemeinden und die Sicherheitsstrukturen“ einbeziehen.

„In den Mantel der mexikanischen Seele hat Gott mit dem Faden der mestizischen Spuren seines Volkes das Antlitz seiner Erscheinung in der ‚Morenita‘ eingewebt“, sagte der Papst weiter und bat um „einen Blick besonderen Feingefühls für die indigenen Völker und ihre faszinierenden und nicht selten dezimierten Kulturen“, denn „die Eingeborenen Mexikos warten noch darauf, dass der Reichtum ihres Beitrags und die Fruchtbarkeit ihrer Gegenwart wirklich anerkannt werden, damit Mexiko jene Identität erbt, die es zu einer einzigartigen Nation macht und nicht zu einer unter anderen.“

Der Papst forderte die Bischöfe auf, zur Einheit ihres Volkes beizutragen; die Versöhnung und Integration seiner verschiedenen Komponenten zu fördern. „Weh euch, wenn ihr euch auf euren Lorbeeren ausruht! Man darf das empfangene Erbe nicht vertun, sondern muss es durch ständige Arbeit hüten“, warnte Franziskus.

Dann kam der Heilige Vater auf die väterliche Funktion der Bischöfe als Oberhäupter ihrer Ortskirchen zu sprechen: „Das erste Gesicht, das ich euch dringend bitte in eurem Herzen zu hüten, ist das eurer Priester. Lasst nicht zu, dass sie der Einsamkeit und der Verlassenheit ausgesetzt sind, eine Beute der Weltlichkeit, die das Herz verschlingt.“ Ein guter Bischof dürfe es „niemals an Väterlichkeit gegenüber euren Priestern“ fehlen lassen.

Auch die Päpstliche Universität Mexikos legte er den Bischöfen des Landes besonders ans Herz, „um jene Gesamtschau sicherzustellen, ohne die der Verstand sich mit Teilelementen zufrieden gibt und auf sein höchstes Streben, nämlich die Suche nach der Wahrheit, verzichtet.“

Die Aufgabe der kirchlichen Würdenträger fasste Franziskus in wenigen Worten zusammen: „Es sind keine ‚Fürsten‘ nötig, sondern es bedarf einer Gemeinschaft von Zeugen des Herrn.“

Gegen Ende seiner Ansprache schnitt der Heilige Vater ein weiteres sehr aktuelles Thema an, indem er auf das Drama der Migranten zu sprechen kam. Er dankte den Bischöfen „für all das, was ihr tut, um der Herausforderung unserer Zeit zu begegnen, die die Migrationen darstellen.“ Franziskus erinnerte daran, dass es sich um „Millionen von Söhnen und Töchtern der Kirche“ handle, die „heute in der Diaspora leben, oder in Übergangssituationen ihrer Wanderung gen Norden auf der Suche nach neuen Chancen.“ Viele von ihnen ließen die eigenen Wurzeln hinter sich, „um – auch im Untergrund, der alle Arten von Gefahren in sich birgt – die Suche nach dem ‚grünen Licht‘ zu wagen, das sie als ihre Hoffnung ansehen.“ Das führe zur Teilung zahlreicher Familien, „und nicht immer ist die Eingliederung in das vermeintliche „Land der Verheißung“ ist so leicht, wie man denkt.“ Und er forderte die mexikanischen Bischöfe dazu auf, den Migranten im Herzen bis über die Grenzen ihres Landes hinaus zu folgen, indem sie die Zusammenarbeit mit dem Episkopat der Vereinigten Staaten stärken.

„Liebe Brüder, der Papst ist sicher, dass Mexiko und seine Kirche rechtzeitig zum Treffen mit sich selbst, mit ihrer Geschichte und mit Gott gelangen werden“, schloss der Papst seine Rede und erinnerte daran, dass zwar „mancher Felsbrocken“ den Lauf verzögern könne, doch das Ziel deshalb nicht verpasst werden könne. Denn: „Kann zu spät kommen, wer eine Mutter hat, die ihn erwartet?“

Der Volltext der Ansprache ist hier abrufbar.
https://de.zenit.org/articles/immer-und-...stus-gerichtet/

(Quelle: Radio Vatikan, 13.02.2016)






von esther10 15.02.2016 00:26

KONFLIKTE
Kindersoldaten kämpfen in 14 Ländern

Etwa 250.000 Mädchen und Jungen werden weltweit zum Kämpfen gezwungen. Sie werden missbraucht, sie töten und sie sterben. Auf Seiten von Rebellen, aber auch in vielen Regierungsarmeen. Eine traurige Übersicht.


Ein Kindersoldat hockt mit einer Kalaschnikow beobachtend in Afghanistan. Foto: picture alliance/Tone Koene
1. Afghanistan – Kriegsheld mit zwölf

Wasil Ahmad starb durch zwei Schüsse in den Kopf. Taliban-Kämpfer überfielen den zwölfjährigen Jungen Anfang Februar auf seinem Schulweg. Ein geplanter Mord an einem Kind. Ein verstörendes Detail kommt hinzu: Wasil Ahmad war ein gefeierter Kriegsheld im Kampf gegen die Taliban und hatte auch in Polizeiuniform posiert. Denn nicht nur die Taliban und andere radikale Gruppen drücken in Afghanistan Kindern Waffen in die Hand. Auch die afghanische Polizei hatte schon Kinder in ihren Reihen. Die Regierung in Kabul habe zwar den Willen erkennen lassen, das zu stoppen, sagt Kinderrechts-Aktivist Ralf Willinger von der Hilfsorganisation "Terre des Hommes". "Doch das wird in der Praxis nicht umgesetzt."

2. Syrien – Kinder in Uniform werden alltäglich

Nicht nur der so genannte Islamische Staat, auch die Freie Syrische Armee und Milizen auf Regierungsseite wie etwa die Hisbollah setzen nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) in Syrien Kindersoldaten ein. Die Rekrutierung von Kindersoldaten in Syrien sei mittlerweile "alltäglich" geworden, stellte die UN in ihrem letztem Bericht zum Thema fest. "Auch die kurdischen Gruppen setzen Minderjährige ein", sagt Kinderrechts-Aktivist Ralf Willinger. "Es werden in den meisten Konfliktgebieten Kinder von allen Parteien eingesetzt. Manche machen das ganz offen, andere machen es versteckter und setzen Kinder als Spione oder Arzthelfer ein. Aber das ist natürlich genauso gefährlich."


Afghanistan IS Kindersoldaten in der Ausbildung. Foto: EPA/GHULAMULLAH HABIBI

Tödlicher Ernst: ein IS-Kämpfer zeigt Kindern den Umgang mit einer Pistole
3. Irak - letzte Chance Flucht

Im Irak ist die Lage für Kinder besonders dramatisch, weil der Krieg schon seit 2003 andauert. "Je länger ein Konflikt geht, umso schwieriger kann man sich den bewaffneten Gruppen entziehen als Junge in einem bestimmten Alter und zum Teil auch als Mädchen", so Ralf Willinger. Die einzige Möglichkeit sei dann, das Land zu verlassen. Zuletzt hat sich die Zahl der Kindersoldaten stark erhöht, weil der sogenannte Islamische Staat massiv Kinder rekrutiert.

4. Jemen – Der Nachbar mischt mit

Etwa ein Drittel der Kämpfer im Jemen sollen Kinder sein. Auch deutsche G3-Gewehre könnten dort aus Kinderhand abgefeuert werden. Denn die Kriegspartei Saudi-Arabien habe die Sturmgewehre dort kistenweise abgeworfen, sagt Willinger -obwohl das geltenden Rüstungsverträgen widerspreche. "Es ist unverständlich, dass man nicht die Konsequenzen zieht und ein Land, das Verträge bricht und Menschenrechte massiv missachtet, weiter mit Waffen aus Deutschland versorgt."

5. Somalia – "die Jugend" rekrutiert Kinder

Auch die somalische Armee rekrutiert weiterhin Kinder. Eine Armee, die vom Westen im Kampf gegen Rebellen unterstützt wird. "Da fehlt uns jedes Verständnis, dass man darüber hinweg sieht und mit den Verantwortlichen teilweise Manöver veranstaltet", so Willinger. Auf Seiten islamistischer Rebellen wie etwa der Al-Shabaab-Miliz, die nach ihrer Selbstbezeichnung "die Jugend" repräsentiert, kämpfen laut UN-Bericht rund 1000 Kinder.

Südsudan Kindsoldaten. Foto: Copyright: picture-alliance/dpa/AA/S. Bol


Einer von Tausenden: Kindersoldat im Südsudan
6. Südsudan – 16.000 Kinder im Einsatz

"Ich hatte noch nie zuvor ein Gewehr in Händen gehalten. Noch am Tag unserer Gefangennahme zeigten sie uns, wie man die Waffe benutzt. Und dann fingen wir an, zu kämpfen. Beim ersten Einsatz wurden sieben Jungen getötet." Das erzählte ein 17-Jähriger ehemaliger Kindersoldat Vertretern der Hilfsorganisation Human Rights Watch. Mindestens 16.000 Heranwachsende sollen dort innerhalb von zwei Jahren von den Kriegsparteien zwangsrekrutiert worden sein.

7. Sudan – Worte, aber keine Taten

Immer wieder haben einzelne Rebellengruppen Abkommen unterzeichnet, die den Einsatz von Kindersoldaten ächten. Doch nach wie vor müssen Kinder kämpfen, vor allem in der westlichen Region Darfur, aus der zuletzt wieder vermehrt Gefechte vermeldet werden. Auch auf Seiten der Regierung sind laut UN Kindersoldaten im Einsatz.

8. Zentralafrikanische Republik – Soldat aus Todesangst

Oft würden Kinder einfach verschleppt und zum Leben als Kämpfer gezwungen. "Es wird aber natürlich auch mit Verlockungen und Versprechungen gearbeitet, mit Geld, mit Handys." Wenn die Kinder sich davon einmal locken lassen und mitgehen, dann kommen sie nicht mehr los. "Denn dann kennen sie die Kommandeure, die Standorte. Und bei fast allen Gruppen ist es dann bei Todesstrafe verboten, die Truppe zu verlassen."

9. Demokratische Republik Kongo – Kommandant in Haft

10 verschiedene Gruppierungen in der Demokratischen Republik Kongo listet die UN in ihrem aktuellen Bericht auf, die Kinder als Soldaten rekrutieren. Im Osten des Landes kämpfen Dutzende Rebellengruppen seit Jahrzehnten um kostbare Rohstoffe. Immerhin: was die Strafverfolgung der Verantwortlichen angeht, sehen Experten mittlerweile eine Verbesserung. "Das Bewusstsein, dass es ein Kriegsverbrechen ist, Kinder zu rekrutieren, ist weltweit gestiegen", sagt Willinger. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat bereits Urteile gefällt, etwa gegen den ehemaligen Milizenführer Thomas Lubanga, der auch Kindersoldaten befehligte. Er sitzt seit Dezember 2015 im Kongo in Haft.



Immer noch nicht zurück: Angehörige demonstrieren für die Rückkehr der Mädchen von Chibok
10. Nigeria – Sexsklaven und Selbstmordattentäter

Spätestens seit der Entführung der "Mädchen von Chibok" ist die die dafür verantwortlich zeichnende islamistische Terrorsekte Boko Haram auch international bekannt. Schon seit einigen Jahren wirft die UN der Miliz vor, Kinder als Sexsklaven zu missbrauchen. Seit 2014 soll Boko Haram Kinder auch als Soldaten rekrutieren sowie als menschliche Schutzschilde einsetzen. Immer wieder müssen die Behörden nach Selbstmordanschlägen feststellen: es waren Kinder, die sich in die Luft gesprengt haben.

11. Mali – Vormarsch zunächst gestoppt

Auch in Mali missbrauchen insbesondere islamistische Rebellengruppen Kinder für ihre Zwecke. Sie sind jedoch seit Eintreffen internationaler Truppen im Jahr 2013 in ihrem Vormarsch gestoppt, so dass die Lage weniger dramatisch ist als noch vor einigen Jahren.

12. Kolumbien – FARC kündigt Verzicht an

Keine Kindersoldaten mehr in ihren Reihen – das hat die größte kolumbianische Guerillagruppe FARC in dieser Woche angekündigt. Damit wolle man den Friedensprozess mit der Regierung beschleunigen, so die Rebellen. Kinderrechts-Aktivist Willinger begrüßt diese Ankündigung in dem mehr als 50 Jahre dauernden Konflikt. "Allerdings ist es so, dass die FARC behauptet, sie hätte nur noch eine Handvoll 15-Jähriger in ihren Reihen. Das ist definitiv falsch."



hier geht es weiter
http://www.dw.com/de/kindersoldaten-k%C3...dern/a-19043546



von esther10 15.02.2016 00:08

Papst überflog vor-aztekische Pyramide



Auch am Sonntag hat ungefähr eine Million Menschen den Papst bei seinem Besuch in Ecatepec vom Straßenrand aus begrüßt. Das sagte Vatikansprecher Federico Lombardi vor Journalisten. Franziskus sei sehr bewegt und gerührt über diesen Empfang gewesen. An der Messe des Papstes in Ecatepec hätten 300.000 Menschen teilgenommen.

Lombardi teilte mit, dass Franziskus beim Anflug auf Ecatepec mit dem Hubschrauber auch eine Pyramide aus vor-aztekischer Zeit überflogen habe. Es habe den Papst beeindruckt, von Mexiko-Stadt aus in die Vorstadt Ecapetec über ein „nicht abreißendes Häusermeer“ zu fliegen. „Wie kann man den Glauben heute diesem Volk der Großstädte übermitteln?“, so Lombardi wörtlich. „Das sind große Fragen, die der Papst aus seiner Zeit als Erzbischof von Buenos Aires gut kennt.“
In der Nuntiatur von Mexiko-Stadt sei der Papst zu einem informellen Gespräch mit den sechs in der Hauptstadt lebenden Jesuiten zusammengetroffen. Die Mitbrüder hätten ihm eine Reliquie des seligen Jesuitenpaters Miguel Pro überreicht, für den ein Heiligsprechungsverfahren im Gang ist. Pro kam während der mexikanischen Christenverfolgung im frühen zwanzigsten Jahrhundert ums Leben.
(rv 15.02.2016 sk)
http://de.radiovaticana.va/news/2016/02/...yramide/1208702



von esther10 15.02.2016 00:05

Priesterinnen: Alt-68er Kräutler fordert „Alternativen“ zum Zölibat
15. Februar 2016


Kräutler will "alternatives" Priestertum: verheiratete Priester und Priesterinnen

(Bonn) Um Papst Franziskus rumort es, was die Aufhebung des Priesterzölibats betrifft. Altbekannte Kreise erhöhen ihren Druck zur Durchsetzung dieser nicht minder alt-liberalen Forderung. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin erteilte diesen Bestrebungen am 6. Februar bei einer Tagung an der Gregoriana in Rom eine Absage. Ihm sei nichts von Änderungsplänen bekannt. Eine Aufhebung des Priesterzölibats stehe nicht auf dem Programm von Papst Franziskus. Dieser sendet allerdings auch andere Signale aus. Was denkt der Papst wirklich? Während er Mexiko bereist, agitierte der österreichische Linksaußen-Missionsbischof Erwin Kräutler in Deutschland wieder einmal gegen den Zölibat. Kein Zufall. Kirchliche Kreise des deutschen Sprachraums bilden die Speerspitze im Kampf gegen das sakramentale Priestertum. Das Feindbild ist männlich und zölibatär.

Gleichgesinnte finden sich

Geredet wurde über die „Ausnahmesituation“ Amazonas, die eine Zulassung verheirateter Männer zum Priestertum „notwendig“ mache. Gemeint ist aber eine Aufhebung des Priesterzölibats weltweit. In deutschen Landen werden in dem Zusammenhang reichlich Krokodilstränen über den Priestermangel vergossen. Klammheimlich reibt sich mancher Zölibatsgegner die Hände. Einige Prälaten sehen die Chance, die leeren Priesterseminare durch theologisch interessierte Jobsuchende zu füllen und sich eines zudem lästigen Zankapfels zu entledigen, der die progressiven Kirchenkreise so sehr reizt.

Missionsbischof Kräutler war zur Eröffnung der Misereor-Fastenaktion nach Würzburg eingeladen worden. Gleichgesinnte treffen sich eben gerne. Mit dabei war auch KNA, die Presseagentur der Deutschen Bischofskonferenz. Gleichgesinnte bieten sich gegenseitig eben auch gerne ein Forum.

So konnte Kräutler via Presseagentur die Bischofskonferenzen des deutschen Sprachraums aufrufen, „über Alternativen zum zölibatär lebenden Priester zu diskutieren. Jede und Jeder hat den Auftrag nachzudenken,“ so Kräutler. Der emeritierte Prälat bedient sich als Liebling der linken Schickeria nicht nur einer gender-gerechten Sprache, sondern meint es auch so.

Vorwand Amazonas


Erwin Kräutler will freien Zugang zum Priestertum für alle, Ladies First.

Nun, abgesehen davon, daß „Jede“ wohl kaum einen „Auftrag“ hat, über den Priesterzölibat „nachdenken“ und „Alternativen“ dazu suchen zu müssen, bleibt es schleierhaft, warum die Bischöfe Deutschlands, Österreichs und der Schweiz zur Alternativsuche „aufgerufen“ werden müssen, wenn Kräutler nach 35 Jahren an der Spitze der Territorialprälatur Xingu eine Diözese mit zu wenig Priestern hinterläßt. Auf 300.000 Katholiken kommen im Amazonas 30 Priester. Das Verhältnis ist gar nicht so schlecht. Die Entfernungen sind natürlich enorm.

Kräutler vermittelte schon in der Vergangenheit den Eindruck, als nehme er den Amazonas letztlich nur zum Vorwand. Nicht die Priesterversorgung des Amazonas ist das Problem, sondern die Abneigung gegen das sakramentale und zölibatäre Priestertum. Seit er vor wenigen Wochen altersbedingt als Prälat von Xingu emeritiert und durch den ersten Brasilianer an der Spitze der Prälatur ersetzt wurde, läßt er die Katze ehrlicher aus dem Sack.

Zielscheibe sakramentales und zölibatäres Priestertum

In Würzburg verwarf er das tatsächlich nicht unumstrittene Modell der „viri probati“. Kräutler zieht daraus natürlich ganz eigene Schlußfolgerungen und meint, daß überhaupt ein freier Zugang zum Priestertum herrschen solle. Daher auch der Aufruf an „Jede“, denn warum solle „von vorneherein eine Frau als Priesterin ausgeschlossen“ sein, so Erwin Kräutler, der erstaunlicherweise demselben Orden wie Pater Heinrich Morscher angehört, obwohl für Außenstehende eigentlich keine Gemeinsamkeiten erkennbar sind.

Kräutler beruft sich auf Papst Franziskus, der ihn aufgefordert habe, „mutige Vorschläge zu machen“. Der mutigste Vorschlag Kräutlers wäre natürlich, die Schönheit und das „ganz Andere“ des sakramentalen, zölibatären Priestertums zu fördern. Doch darf bezweifelt werden, daß Kräutler dazu den nötigen Mut aufbringt. Als er 2010 zum Ad Limina-Besuch bei Papst Benedikt XVI. war, berief er sich anschließend nicht auf den Papst, sondern äußerte sich abschätzig über dessen Aufforderung, um Priesterberufungen zu beten, weil diese ein Gnadengeschenk Gottes seien.

Täglich gibt es von den meisten Bischöfen des deutschsprachigen Raums Presseerklärungen. Dennoch ist es erstaunlich zu sehen, welche Erklärungen sofort von den offiziellen katholischen Medien übernommen werden, wie die Forderung nach Aufhebung des Priesterzölibats von Erwin Kräutler. Kaum ausgesprochen, wurde die Nachricht bereits von zahlreichen offiziellen kirchlichen Medien hinaus posaunt, einschließlich der Deutschen Sektion von Radio Vatikan. Ein Schelm wer dabei sich was denkt.
http://www.katholisches.info/2016/02/15/...n-zum-zoelibat/
Text: Martha Weinzl
Bild: Kathpress/Radio Vatikan (Screenshots)

von esther10 15.02.2016 00:01

Mexiko: „Die Indigenen sind die Ärmsten dieses Kontinents“




RV: Franziskus will in San Cristobal de las Casas in Chiapas die Indigenensprache Nahuatl zur Liturgiesprache erheben. Inwiefern ist dieser Akt Teil einer kirchlichen Entwicklung, die schon länger andauert?

„Wenn er die Nahuatl-Sprache zur Liturgiesprache erhebt, kommt er den Menschen in Mexiko sehr entgegen. Hier ist auch eine Verbindung zur Erscheinung der Jungfrau von Guadalupe. Die hat sich Juan Diego in Nahuatl mitgeteilt. Die Erscheinungserzählung ist in Nahuatl verfasst. Im Oktober vergangenen Jahres ist erstmals in der Basilika von Guadalupe eine Eucharistie gefeiert worden nur in Nahuatl, vom Bischof von San Cristobal de las Casa, Felipe Arizmendi. Der Papst hat auch vor einem Jahr den Taufritus in einer indigenen Sprache des Staates Chiapas approbiert, das war auch ein Zugehen und Ernstnehmen der Kultur der Indigenen.“

RV: Welche Signalwirkung geht davon aus, wenn Nahuatl, eine der großen Indigenensprachen Mexikos, nun offiziell Liturgiesprache wird?

„Der Papst legt hier den Schwerpunkt darauf, dass wir in der Sprache der Indigenen, der Sprache anderer Kulturen evangelisieren müssen und von dort aus auch das Evangelium verstehen müssen. Er weitet den Horizont des Evangeliums aus, der ja in der Theologiegeschichte oder in der Kirchengeschichte europäische geprägt war und bis heute ist. Ich glaube, hier wird das Bemühen des Papstes deutlich, wirklich Weltkirche zu werden. Er kam vom anderen Ende der Welt, und das andere Ende der Welt möchte er ins Zentrum nach Rom bringen, von der Peripherie ins Zentrum, und dann auch das Zentrum in Bewegung setzen auf die Peripherie hin. In San Cristobal de las Casas, in Chiapas, der einer der ärmsten Staaten Mexikos ist, wird er nochmal deutlich die Option der Kirche Lateinamerikas für die Armen herausstellen, und in dem früheren Bischof von San Cristobal de las Casa Samuel Ruiz findet er auch dort einen Bischof, der diesen Weg gegangen ist.“

Chiapas verbindet die Sorge für die Indigenen mit der Option für die Armen

RV: Es heißt, Papst Franziskus habe damals als Kardinal Bergoglio bei der lateinamerikanischen Bischofsversammlung von Aparecida vor neun Jahren begriffen, dass die Indigenen eine Herausforderung für die katholische Kirche sind, der es sich zu stellen gilt. Können Sie das bestätigen?

„Ich weiß, dass wir in Aparecida sehr intensiv über die Frage der indigenen Kulturen, der Inkulturation des Evangeliums gesprochen diskutiert und nachgedacht haben. Das wurde auch in dem Text deutlich, Bergoglio hat ihn als Präsident des Redaktionskomitees so angenommen, wie er formuliert war. Da ist es deutlich geworden, dass das Problem der Inkulturation des Evangeliums, die Wertschätzung der Kultur der indigenen Völker in Lateinamerika, insgesamt sehr wichtig ist. Soll das Evangelium ins Herz Lateinamerikas kommen, dann muss man die indigenen Kulturen erstnehmen. Denn wir haben eine große Mestizenkultur, eine Mischung indigener und westlicher Kultur. Die Dominanz hat aber noch immer die westliche Kultur. Wir möchten aber als katholische Kirche, dass das Evangelium wirklich bis in die Wurzel der Existenz dieser Menschen hineinkommt, um eine Sinnrichtung aufzuzeigen und ihre Vorstellung auch religiöser Art, denn Lateinamerika ist ein religiöser Kontinent, eminent religiös, diese religiösen Vorstellungen, die sie haben, zu fokussieren auf die Person Jesu Christi, der uns den Weg zu Gott zeigt. Das ist ein befreiender Akt. Da ist, glaube ich, Papst Franziskus durch die Kontakte in Aparecida nochmal einen Schritt weitergegangen, von der Armut hin zu den Indigenen, die im Grund auch die Ärmsten dieses Kontinents sind. Die Indigenen sind die Ärmsten. Da vereinen sich Inkulturation und die Option für die Armen. Deswegen geht er glaube ich auch nach San Cristobal de las Casas.“

RV: Genau dort gab es 40 Jahre lang einen bedeutenden Bischof, Samuel Ruiz, der sich geistlich wie auch politisch einsetzte für die Versöhnung in diesem Bundesstaat. Franziskus wird sein Grab in der Kathedrale sehen. Was ist sein Erbe heute?

„Bischof Ruiz hat wahrgenommen, wie wichtig es ist, das Evangelium in die Herzen der Menschen in Chiapas hineinzutragen. Daher hat er pastorale Strategien entwickelt und gesagt, die Kirche muss vor Ort bleiben. Er hat also indigene Führungspersönlichkeiten aus verschiedenen Orten und Völkern genommen und ihnen den Weg geöffnet zum Diakonat, wie er im II. Vatikanischen Konzil ja aufgezeigt worden ist. In Chiapas gab es nur wenige Priester. Ruiz wählte den Weg des Diakonats, weil der stärker inkulturiert ist in den Kulturen dieser Völker in Chiapas oder in ganz Lateinamerika, weil die Lebensform des katholischen Priesters auf Weltebene schwer in die Herzen der Indigenen hineinpasst.“

RV: Warum?

„Die Indigenen haben eine andere Auffassung vom Zusammenleben zwischen Mann und Frau als zum Beispiel die Wertschätzung eines Zölibats. Das ist hier in Lateinamerika immer wieder eine große Herausforderung gewesen, diese Lebensform motivierend darzustellen. Wenn der Papst jetzt nach San Cristobal de las Casas gibt, will er damit sagen, dieser Weg der Inkulturierung des Evangeliums, den Samuel Ruiz begonnen hat mit der Option für die Armen, ist ein Weg, den die Kirche auch weitergehen soll. Sein Nachfolger Arizmendi hat ihn weiter beschritten und etwa in Aparecida in vielen Gesprächen, bei denen ich auch dabei sein konnte unter vielen anderen Bischöfen, immer wieder darauf verwiesen, wie religiös die Indigenen sind und wie wichtig es ist, dass sie im Herzen das Evangelium für sich empfangen und annehmen. Nicht nur die Sakramente, sondern auch das Evangelium.“

Kirchliche Widerstände gegen den Weg des Indigenen-Bischofs Samuel Ruiz, der auf indigene Diakone setzte

RV: Freilich gab es innerkirchlich auch Widerstand gegen diesen Weg der verstärkten Weihe von ständigen Diakonen unter den Indigenen. Denn es führte, so war die Kritik, zu einem Ungleichgewicht zwischen Priestern und Diakonen und wurde dann auch ausgesetzt mit der Emeritierung von Bischof Ruiz im Jahr 2000. Wie hat sich denn die Lage in der Zwischenzeit entwickelt?

„In der Zwischenzeit hat sich die Situation so verändert, dass Bischof Arizmendi wieder indigene Männer zu Diakonen weihen kann. Das war eine klare Entscheidung der römischen Kurie (2014, Anm.), um den Weg, den Bischof Ruiz gegangen ist, anzuerkennen und zu sagen, das ist ein Weg, das Evangelium lebendig zu halten in Chiapas und vielen anderen Gegenden. Zuvor gab es Missverständnisse und, glaube ich, auch eine fehlende Kenntnis, nicht im Sinne rationalen Denkens, sondern von Herzenserkennen, der Situation von Chiapas in Rom.“

RV: Ein Teil der Kritik bezog sich auch auf den Akt der Weihe dieser ständigen Diakone, es wurde der Vorwurf laut, die Frauen der Diakone seien ungebührlicherweise in die Weihe miteinbezogen worden. Stimmt das?

„Da frage ich mich, welche Informationen von der Basis von San Cristobal nach Rom gekommen sind. Normalerweise sieht der Ritus der Weihe verheirateter Diakone vor, dass die Frau bei der Weihe präsent ist. Und die Frau muss während der Weihe zustimmen, dass ihr Mann zum Diakon geweiht wird. Das ist ein Ritus, der weltweit gültig ist. Vielleicht gab es da Missverständnisse, dass man meinte, Samuel Ruiz würde Frauen zu Diakonen weihen - das war ja der Vorwurf. Nein, sie waren präsent. Sonst ist die Weihe zwar gültig, findet aber nicht unter den optimalen Bedingungen statt, die wir als katholische Kirche für die Weihe setzen. Da gab es viele Missverständnisse. Aber ich glaube die Missverständnisse kommen aus der verschiedenen Wahrnehmung einer Kultur heraus. Und auch aus gewissen Ängsten. Ich glaube, wir brauchen als Christen keine Angst zu haben. Denn das Evangelium ist befreiend und fordert uns dazu auf, die Freude des Evangeliums den Menschen zu verkünden. Und im Evangelium ist Gott präsent. Wenn Gott keine Angst hat, dann brauchen auch wir keine zu haben.“

RV: Gibt es denn heute in Chiapas mehr Seminaristen unter den Indigenen?

„Ja, durch die Arbeit in den letzten Jahren ist es auch gelungen, junge Männer zu motivieren, zu versuchen den Weg des Priestertums zu gehen, also auch des zölibatären Lebens, das ist ja damit verbunden. Inwieweit schon viele zum Priester geweiht worden sind, kann ich nicht sagen, aber ich habe den Eindruck, dass der Bischof diesen Weg auch geht. Vielleicht war auch die Kritik aus Rom an Bischof Samuel Ruiz, dass man sagte, du bemühst dich nicht genug um Priester in deiner Diözese und setzt zu stark auf die verheirateten indigenen Diakone. Ich glaube, es ist ein schwieriger Weg, junge indigene Männer zu motivieren, den Weg des zölibatären Priestertums zu wählen.“

Misstrauen gegen das Friedens-Engagement von Bischof Ruiz

RV: Bischof Ruiz war politischer Vermittler in den Zapatisten-Unruhen der 1990-er Jahre. Wie ging das genau?

„Bischof Ruiz war jemand, der von allen in den Konflikt verwickelten Parteien anerkannt wurde als Vermittler, auch von den Indigenen. 1994 kam es in Chiapas zum bewaffneten Aufstand der (indigenen) Zapatisten. Die mexikanische Regierung hat sofort eingegriffen, und sie meinte auch aufgrund der Option für die Armen von Bischof Ruiz, er würde diesen Aufstand befürworten, was nicht der Fall war, er hat das mehrmals gesagt. Es wurde klar, dass er Gewalt ablehnt, das will ich deutlich sagen. Aber die Rechte der Indigenen, dass sie als Menschen anerkannt werden, dass Schulen und Krankenhäuser gebaut werden, dass Infrastrukturmaßnahmen ergriffen werden und dass die natürlichen Ressourcen nicht aus dem Land herausgeholt werden, sondern da bleiben, dafür ist er sehr eingetreten.“

RV: Wie kommt es, dass dieses soziale Engagement der Kirche – verkörpert in Bischof Ruiz - solche Missverständnisse hervorrief?

„Wer sich dazu einmal stark positioniert wie Bischof Samuel Ruiz – und das habe ich selbst erlebt in Mexiko – wer damals in den 90er Jahren sich für die Armen einsetzte oder soziale Initiativen ergriff, wurde sehr leicht und schnell als Kommunist verdächtigt. Das war die Atmosphäre. In dieser Atmosphäre muss man die Vermittlerrolle von Samuel Ruiz sehen, der sich stark dafür bemüht hat, die Konfliktparteien an einen Tisch zu kriegen, und das ist ihm auch gelungen, und die Vereinbarung von San Andres zu erreichen und umzusetzen, soweit es geht. Es ist noch ein weiter Weg, die Anerkennung der indigenen Kulturen in der mexikanischen Gesellschaft und im Staat zu erreichen, aber ich glaube der erste Schritt ist getan.“

Im ersten Teil des Interviews mit Prälat Bernd Klaschka ging es um die Herausforderungen für die Kirche in Mexiko heute, um den neuen Typus des mexikanischen Bischofs und um den Glaubwürdigkeitsverlust, den die Missbrauchsskandale mit sich brachten.
(rv 15.02.2016 gs)
http://de.radiovaticana.va/news/2016/02/...2%80%9C/1208607



von esther10 15.02.2016 00:01

Griechisch-katholische Ukrainer fühlen sich von Rom „verraten“
15. Februar 2016


Großerzbischof Schewtschuk begrüßt Annäherung zwischen Rom und Moskau mit Vorbehalt

(Kiew) Die Ukrainische Griechisch-Katholische Kirche fühlt sich nach dem Treffen von Papst Franziskus und Patriarch Kyrill von Moskau vom Vatikan „verraten“. Das römisch-katholische und das russisch-orthodoxe Kirchenoberhaupt kamen am vergangenen 12. Februar auf Kuba erstmals zu einer Begegnung zusammen. Laut Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk von Kiew-Halytsch handelte es sich in Havanna um ein Treffen zwischen „zwei Parallelwelten“. In Kiew herrscht distanzierte Skepsis, wenn es um Moskau geht. Dabei wird mit einiger Besorgnis auch nach Rom geblickt. Manche griechischen Katholiken befürchten, das Bauernopfer der Annäherung zu werden.

Seine Bewertung stützt der Großerzbischof auf die unterschiedlichen Kommentare auf beiden Seiten nach der Begegnung. „Die beiden Seiten befinden sich in unterschiedlichen Dimensionen und haben sich unterschiedliche Ziele gesetzt“, so der griechisch-katholische Großerzbischof in einem Interview mit dem Pressedienst der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche.

Zwölf Prozent der Ukrainer sind griechische Katholiken

Rund 12 Prozent der Ukrainer gehören der mit Rom unierten griechisch-katholischen Kirche an und konzentrieren sich vor allem im ehemals österreichischen Westen der Ukraine. Weitere zwei bis drei Prozent sind lateinische Katholiken. Etwa 53 Prozent der Ukrainer sind orthodoxe Christen, wobei die Union des autokephalen, kanonisch nicht anerkannten Kiewer Patriarchats und das Moskauer Patriarchat in etwa gleich stark sind. Geschätzte 15 Prozent der Ukrainer gehören verschiedenen protestantischen Freikirchen an, die seit der Unabhängigkeit sehr intensiv in der Ukraine tätig sind.

Das Moskauer Patriarchat habe bereits vor dem historischen Treffen in der Karibik erklärt, daß es in der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine das größte Hindernis für eine Annäherung zwischen russischen Orthodoxen und Katholiken sehe. Zum Ausdruck gebracht wurde das durch die Ablehnung eines von Rom gewünschten, gemeinsamen Gebets zwischen Patriarch und Papst. Begründet wurde diese Ablehnung mit dem Flughafen, der als „neutraler und nicht-kirchlicher“ Raum ungeeignet für ein feierliches Gebet sei.

Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk interpretierte das Treffen als Begegnung von „Parallelwelten“: „Nach den Regeln der Mathematik finden zwei parallele Gerade nie zusammen.“

Der Großerzbischof fand lobende Worte für die „Demut“ von Papst Franziskus, dessen Handeln auf der geistlichen Ebene im Zusammenhang mit dem Heiligen Geist verstanden werden müsse. Gleichzeitig warnte er vor jenen, die den Papst für ihre politischen Interessen „ausnützen“ wollten, womit die russische Seite gemeint war.

Kritische Worte zu Ukraine-Passagen der Gemeinsamen Erklärung

Schewtschuks Urteil über die Gemeinsame Erklärung, die von Papst Franziskus und Patriarch Kyrill in Havanna unterzeichnet wurde, fiel deutlich schärfer aus. „Grundsätzlich“ handle es sich um einen „positiven“ Text, so der Großerzbischof, der „Fragen aufwirft, die sowohl Katholiken als auch Orthodoxe beschäftigen, und der neue Perspektiven der Zusammenarbeit eröffnet“.

Der Teil der Gemeinsamen Erklärung, der die Ukraine betreffe, werfe jedoch „mehr Fragen auf, als er Antwort gibt“. Die politische Darlegung sei unzutreffend. Laut Gemeinsamer Erklärung herrsche in der Ukraine ein Bürgerkrieg. In Wirklichkeit handle es sich „um die Aggression“ eines Nachbarstaaten. „Für ein Dokument, das nicht theologischer, sondern gesellschaftspolitischer Natur sein sollte, ist das eine schwache Darstellung.“ Die Kritik gilt direkt Metropolit Hilarion, dem „Außenminister“ des Moskauer Patriarchats, und Kardinal Koch, dem Vorsitzenden des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, die den Text vorbereitet hatten.

Kardinal Koch sei in „theologischen Fragen kompetent“, aber nicht in Fragen der internationalen Politik und schon gar nicht „in Fragen der russischen Aggression in der Ukraine. Das wurde vom Außenamt des Moskauer Patriarchats ausgenützt“, so der Großerzbischof.

Großerzbischof Schewtschuk: „Sie sprechen von uns ohne uns“

Schewtschuk ist selbst Mitglied im Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen, doch “niemand hat mich eingeladen, meine Meinung zu sagen, wie es auch schon in der Vergangenheit geschehen ist. Sie sprechen von uns ohne uns.“

Im Paragraph 25 der Gemeinsamen Erklärung „scheint es, daß sie [Moskau] unser Existenzrecht nicht mehr in Frage stellen“, so der Großerzbischof. „Wir brauchen aber niemanden um Erlaubnis zu fragen, ob wir existieren und wirken dürfen. In der Vergangenheit hat man uns vorgeworfen, in das kanonische Gebiet des Moskauer Patriarchats einzudringen. Nun wurden unsere Rechte, uns um unsere Gläubigen zu kümmern, wo immer sie es brauchen, anerkannt. Ich nehme an, daß das auch für die Russische Föderation gilt, wo wir heute keine Möglichkeit haben, frei und legal zu wirken, ebensowenig auf der von Rußland annektierten Krim, wo wir faktisch liquidiert wurden.“

Kritisch sieht der Großerzbischof auch jenen Teil der Gemeinsamen Erklärung, wo „unsere Kirchen in der Ukraine“ eingeladen werden, für die „soziale Eintracht“ zu arbeiten und sich aller Feindseligkeiten zu enthalten und den Konflikt nicht zu fördern. „Es scheint, daß sich das Moskauer Patriarchat weigert, anzuerkennen, selbst Partei in diesem Konflikt zu sein, indem es die Aggression Rußlands gegen die Ukraine unterstützt und die Militäraktionen Rußlands in Syrien als ‚Heiligen Krieg‘ segnet.“ Die griechisch-katholische Kirche habe „immer für den Frieden gearbeitet“.

„Tiefe Enttäuschung“ unter ukrainischen Katholiken

Die Gemeinsame Erklärung habe unter den griechisch-katholischen Gläubigen der Ukraine eine „tiefe Enttäuschung“ ausgelöst, so der Großerzbischof. „Viele haben mich kontaktiert, um mir zu sagen, daß sie sich vom Vatikan verraten fühlen und von den Halbwahrheiten in der Erklärung sowie der indirekten Unterstützung des Heiligen Stuhls für die Aggression gegen die Ukraine enttäuscht sind.“

Er rufe die Gläubigen auf, Geduld und Ruhe zu bewahren: „Wir haben verschiedene Erklärungen erlebt und werden auch diese überleben. Die Einheit und die Gemeinschaft mit dem Heiligen Vater, dem Nachfolger des Apostels Petrus, ist nicht das Ergebnis eines politischen Abkommens oder eines diplomatischen Kompromisses, sondern eine Frage unseres Glaubens“, so Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk.
http://www.katholisches.info/2016/02/15/...n-rom-verraten/
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Asianews

von esther10 14.02.2016 00:57

Oster kritisiert liberale Theologen


Passauer Bischof: Theologiedozenten sollen "auch gläubige Zeugen" seien
Passau - 07.02.2016

In Deutschland ist eine neuerliche Debatte um das Verhältnis der akademischen Theologie zum Lehramt von Papst und Bischöfen entbrannt. In einem Facebook-Eintrag (siehe unten) kritisierte der Passauer Bischof Stefan Oster am Wochenende die Auffassung einiger Professoren, die der Theologie ein "unverzichtbares wissenschaftliches Lehramt in der Kirche" neben dem Lehramt der Bischöfe zuschreiben wollten.

Einer solchen Position mangele es an Selbstkritik, schreibt Oster. Theologen widersprächen sich oft dramatisch und seien nicht besonders konsensfähig. Mit seinem Beitrag stellte sich Oster an die Seite des Regensburger Bischofs Rudolf Voderholzer, der zuvor in einem Beitrag auf der Internetseite seines Bistums eine stärkere Unterordnung der Theologie unter das Lehramt der Bischöfe gefordert hatte.

Damit hatte Voderholzer vor einigen Tagen den Widerspruch der beiden Freiburger Universitätsprofessoren Eberhard Schockenhoff und Magnus Striet hervorgerufen. Beide reklamierten für die Theologie ein eigenes Wächteramt in der Kirche, das Irrtümer auch aufseiten des Lehramts korrigieren helfen könne. Dies sei zuletzt etwa im Umgang mit dem "theologischen Antijudaismus" oder der "Verurteilung der Freiheitsrechte durch die Päpste des 19. Jahrhunderts" erfolgt.

"Gehören auch Konservative zum erwünschten Lehramt?"

Oster und Voderholzer beziehen sich mit ihren Einwänden auf die Abschlusserklärung eines internationalen Theologenkongresses Anfang Dezember in München. Der Passauer Bischof bemängelte, bei den Unterzeichnern handele es sich mehrheitlich um Vertreter einer liberalen, lehramtskritischen Richtung. Er würde diese gern fragen, ob die sogenannten Konservativen auch zum erwünschten "Lehramt der Theologie" gehören dürften und wer dann der Regulator eines solchen Lehramtes wäre.

Zugleich äußert Oster Unbehagen darüber, dass sich nach seinem Eindruck die wissenschaftliche Theologie "in dieselben Lager aufspaltet wie die übrige Landschaft der katholischen Gläubigen". Dabei werde in der akademischen Theologie noch mit härteren Bandagen gekämpft als in anderen kirchlichen Lebenswelten.

Anbetung als einzig angemesserer Umgang mit Gott

hier geht es weiter

https://www.facebook.com/permalink.php?s...399859893617166
http://www.katholisch.de/aktuelles/aktue...erale-theologen

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Papst wünscht sich Mentalitätswandel in der Kurie

von esther10 14.02.2016 00:56

„Ein Volk mit Jugend ist ein Volk, das fähig ist, sich zu erneuern“
Papstansprache vor Vertretern der Regierung und des öffentlichen Lebens sowie mit dem Diplomatischen Korps

13. FEBRUAR 2016REDAKTIONPAPSTREISEN


Wir dokumentieren im Folgenden in einer offiziellen Übersetzung die heutige Ansprache von Papst Franziskus bei der Begegnung mit Vertretern der Regierung und des öffentlichen Lebens sowie mit dem Diplomatischen Korps. Der Text wurde auf der Webseite des deutschen Programms von Radio Vatikan veröffentlicht.

***

Herr Präsident,
sehr geehrte Mitglieder der Regierung der Republik,
geschätzte Vertreter des öffentlichen Lebens und der Zivilgesellschaft,
liebe Brüder im Bischofsamt,
meine Damen und Herren,

ich danke Ihnen, Herr Präsident, für die Worte, mit denen Sie mich willkommen geheißen haben. Es ist für mich ein Grund zur Freude, die mexikanischen Lande betreten zu können, die einen besonderen Platz im Herzen Amerikas einnehmen. Ich komme heute als Missionar der Barmherzigkeit und des Friedens, aber auch als ein Sohn, der seiner Mutter, der Jungfrau Maria von Guadalupe, die Ehre erweisen und sich von ihr anschauen lassen möchte.

Ich versuche, ein guter Sohn zu sein, der in ihre Fußstapfen tritt, und möchte daher meinerseits diesem Volk und diesem Land, das so reich ist an Kulturen, Geschichte und Vielfalt, die Ehre erweisen. In Ihrer Person, Herr Präsident, möchte ich das mexikanische Volk in seinen mannigfachen Ausdrücken und den sehr unterschiedlichen Situationen, in denen es lebt, begrüßen und umarmen. Ich danke für die Aufnahme heute in Ihrem Land.

Mexiko ist ein großes Land. Es ist gesegnet an ausgiebigen natürlichen Ressourcen und einer enormen Artenvielfalt, die sich über sein ganzes weites Territorium erstreckt. Seine außergewöhnliche geographische Lage macht es zu einem Bezugspunkt Amerikas; und seine Kulturen mit indigenen, mestizischen und spanischen Wurzeln verleihen ihm eine eigene Identität, die ihm einen kulturellen Reichtum ermöglichen, den man selten findet und der besonders hoch zu schätzen ist. Die uralte Weisheit, die seine multikulturelle Vielfalt mit sich bringt, ist bei weitem eine seiner größten menschlichen Ressourcen. Eine Identität, die lernen musste, sich in der Vielfalt zu entwickeln, und zweifellos ein reiches Erbe darstellt, das es zu würdigen, fördern und bewahren gilt.

Ich denke und möchte gerne sagen, dass der größte Reichtum Mexikos heute ein junges Gesicht hat; ja, es sind die jungen Menschen. Etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist im jugendlichen Alter. Dies erlaubt, an eine Zukunft, ein Morgen zu denken und es zu planen. Dies gibt Hoffnung und hat Ausstrahlung. Ein Volk mit Jugend ist ein Volk, das fähig ist, sich zu erneuern, sich zu verändern; es ist eine Einladung, voll Erwartung den Blick auf die Zukunft zu richten und sich zudem positiv den Herausforderungen in der Gegenwart zu stellen. Diese Wirklichkeit bringt uns unweigerlich dazu, über die eigene Verantwortung nachzudenken, wenn es darum geht, dass wir das Mexiko aufbauen, das wir wünschen, das Mexiko, das wir den kommenden Generationen weitergeben möchten. Ebenso müssen wir uns bewusst sein, dass eine vielversprechende Zukunft in einer Gegenwart der aufrechten und ehrlichen Männer und Frauen geschmiedet wird, die sich für das Gemeinwohl einzusetzen vermögen, dieses „Gemeinwohl“, das in diesem 21. Jahrhundert nicht hoch gehandelt wird. Die Erfahrung zeigt uns: Immer wenn wir nach einem Weg der Privilegien oder Vorteile für einige wenige zum Schaden des Wohls aller suchen, wird früher oder später das Leben in der Gesellschaft zu einem fruchtbaren Boden für die Korruption, den Rauschgifthandel, die Exklusion verschiedener Kulturen und für die Gewalt, einschließlich des Menschenhandels, der Entführung und des Todes, und verursacht so Leid und bremst die Entwicklung.

Das mexikanische Volk stützt seine Hoffnung auf seine Identität, die in harten und schwierigen Zeiten seiner Geschichte durch große Zeugnisse von Bürgern geformt wurde, die verstanden hatten, dass – um die aus der Engstirnigkeit des Individualismus geborenen Situationen zu überwinden – die Übereinstimmung der politischen und gesellschaftlichen Institutionen und des Marktes wie auch aller Männer und Frauen notwendig war, die sich für die Suche nach dem Gemeinwohl und die Förderung der Würde des Menschen einsetzen.

Eine uralte Kultur und ein vielversprechendes Humankapital wie bei Ihnen können die Quelle der Inspiration sein, so dass wir neue Formen des Dialogs, des Verhandelns und der Vermittlung finden, die fähig sind, uns auf den Pfad des solidarischen Engagements zu führen. Ein Engagement, bei dem wir uns alle, angefangen bei denen, die Christen genannt werden, dem Aufbau eines „wirklich menschenwürdigen politischen Lebens“ (Gaudium et spes, 73) und einer Gesellschaft widmen, in der sich niemand als Opfer der Wegwerfkultur fühlt.

Den führenden Persönlichkeiten des gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Lebens kommt es in besonderer Weise zu, dafür zu arbeiten, dass allen Bürgern die Möglichkeit geboten wird, in Würde ihr eigenes Geschick in der Familie und in allen Bereichen, in denen sich das soziale Wesen des Menschen entfaltet, gestalten zu können, indem sie ihnen helfen, effektiv Zugang zu den unerlässlichen materiellen und geistigen Gütern zu erhalten: angemessene Wohnung, menschenwürdige Arbeit, Ernährung, echte Gerechtigkeit, effektive Sicherheit, eine gesunde Umwelt und Frieden.

Dies ist nicht nur eine Angelegenheit von Gesetzen, welche – stets notwendige – Aktualisierungen und Verbesserungen erfordern, sondern von einer dringenden Bildung der persönlichen Verantwortung eines jeden in der vollen Achtung des anderen als Mitverantwortlichen in der gemeinsamen Sache, die nationale Entwicklung zu fördern. Es ist eine Aufgabe, die das ganze mexikanische Volk auf seinen verschiedenen Ebenen – sowohl öffentlich als auch privat, gemeinschaftlich wie individuell – miteinbezieht.

Herr Präsident, ich versichere Ihnen, dass die mexikanische Regierung bei diesen Anstrengungen auf die Mitarbeit der katholischen Kirche zählen kann, die das Leben dieser Nation begleitet hat und ihren Einsatz und Willen bekräftigt, der großen Sache des Menschen zu dienen: dem Aufbau einer Zivilisation der Liebe.

Ich bin im Begriff, dieses schöne und große Land als Missionar und Pilger zu bereisen, der mit Ihnen die Erfahrung der Barmherzigkeit als einen neuen möglichen Horizont, der unausbleiblich Gerechtigkeit und Frieden mit sich bringt, erneuern möchte.

Ich stelle mich unter den Blick der Jungfrau Maria von Guadalupe. Auf ihre Fürsprache hin gewähre uns der barmherzige Vater, dass diese Tage und die Zukunft dieses Landes eine Gelegenheit zu Begegnung, Gemeinschaft und Frieden seien.
https://de.zenit.org/articles/ein-volk-m...ch-zu-erneuern/
Vielen Dank.

(Quelle: Radio Vatikan, 13.02.2016)

von esther10 14.02.2016 00:56

"Überwältigende Freude": Wie eine Deutsche in Mexiko die Reise von Franziskus erlebt


Katharina Rothweiler

MEXIKO-STADT , 14 February, 2016 / 12:00 AM (CNA Deutsch).-
Überwältigende Freude: Das ist bislang die Reaktion auf den Besuch von Papst Franziskus in Mexiko. Aber das Land wird nach seinem Besuch auch ein anderes sein, erzählt Katharina Rothweiler im Gespräch mit CNA Deutsch. Sie lebt mit ihrer Familie und drei Kindern in Mexiko und arbeitet bei Red Familia. Während des Papstbesuches fungiert sie als Sprecherin des Mediennetzwerks Pontifex.

CNA: Frau Rothweiler, was erwarten die Mexikaner vom Papstbesuch?

ROTHWEILER: Die Mexikaner sind ein von Grund auf sehr freudiges, frohes Volk. Die Freude und Hingabe des mexikanischen Volkes bei schon vergangenen Papstbesuchen ist immer beeindruckend gewesen. Sie säumen die Strassen kilometerweit, nur um den Pontifex im Vorbeifahren grüssen zu können.

Die Mexikaner fühlen sich jedoch vielmehr geehrt, das Oberhaupt der Kirche willkommen heißen zu dürfen, ihm die ersehnte Begegnung mit unserer Muttergottes von Guadalupe ermöglichen zu dürfen. Jeder Meter der Straßen, die er entlang fährt ist gesäumt mit Menschenmassen, die den Heiligen Vater mit Sprechchören und Liedern auf seinem Weg begleiten. Seit den frühen Morgenstunden hüten sie ihre Plätze, um nur einen Blick auf Papst Franziskus werfen zu können. Diese Stimmung und die Freude der Menschen in den Straßen sind überwältigend und einzigartig.

Eine Erwartung, im Sinne von Ansprüchen haben die Mexikaner nicht. Dennoch besteht eine Hoffnung, dass der Besuch des Papstes ein Zeichen des Friedens und der Hoffnung ist. Der Papstbesuch gibt dem mexikanischen Volk neue Inspiration und Motivation, vor allem in der schwierigen Situation des Drogenkrieges, der Korruption, der Migration und der Armut in diesem Land. Sicherlich wird Papst Franziskus diese Themen spezifisch ansprechen, auch da seine Stationen in Mexiko auf diese Themen abgestimmt sind. Er besucht sowohl nördlich als auch südlich Grenzstädte.

CNA: Wird es ein Mexiko vor, beziehungsweise nach dem Besuch von Franziskus geben?

ROTHWEILER: In der Tat spricht man hier in Mexiko bereits von einem "davor” und "danach” des Papstbesuches. Dies ist sicherlich auch daher begründet, dass besonders die Besuche des Heiligen Papstes Johannes Pauls II. jeweils großen Einfluss auf das mexikanische Volk, ihre Verwurzelung im Glauben und ihre Hingabe zur Mutter Gottes von Guadalupe hatten. Dieser Sympathie für den Papst bleiben die Mexikaner treu und begegnen auch Papst Franziskus mit Liebe und hoher Wertschätzung. Es scheint als würden die Mexikaner all ihren Schmerz und ihre Sorgen in die Hände des Heiligen Vaters legen. Immer wieder wird davon gesprochen, dass er kommt, um der Mutter Gottes in die Augen schauen zu dürfen, um vor ihr zu beten und das mexikanische Volk vor allem als Missionar des Friedens und der Barmherzigkeit zu besuchen.

Für das "Danach" wird eine Kirche erhofft, die Tore und Arme öffnet, um die Menschen mit ihrem Schmerz und ihren Sorgen aufnimmt und tröstet. Eine Kirche, die Familien in ihren Herausforderungen begleitet, besonders Familien, die in Armut leben oder mit Trennung zurecht kommen muss– oft leben Familienangehörige in den USA, nur um die Familie finanziell zu unterstützen. Man erhofft sich vielleicht sogar einen Sinneswandel, der Korruption, dem Drogenhandel und der Kriminalität entgegenwirkt.

CNA: Die Stationen des Papstes sind auch Stationen der Anliegen des Landes, oder? Können Sie diese kurz der Reihe nach beschreiben?

ROTHWEILER: Ja, in der Tat. Die Stationen des Papstes sind politisch und sozial wichtig für Mexiko. Nach dem Besuch der Hauptstadt, Mexiko-Stadt, der Basisstation des Papstes während des gesamten Besuches, ist die erste Station Tuxtla-Gutierrez und die nahegelegene Stadt San Cristobal de las Casas. Beide Städte gehören zum ärmsten Bundesstaat Mexikos, an der südlichen Grenze des Landes gelegen. Zudem ist San Cristobal de las Casas vor allem dafür bekannt, eine Hochburg einheimischer Völker zu sein. Die Besonderheit dieser Stadt sind einerseits die dort lebenden einheimischen Gemeinschaften und die Verflechtung von prähispanischen, religiösen Praktiken mit dem katholischen Glauben andererseits. Faszinierend ist dort zu beobachten, wie in Kirchen Familien in den traditionellen - lila und schwarzen -Trachten prähispanische Tier- und Pflanzenopfer bringen. Aus diesem Grund wird der Heilige Vater eine Zeremonie mit prähistorischen Traditionen begleiten.

Eine weitere Station ist Ciudad Juarez, eine der Grenzstädte zu den USA im Norden des Landes. Ciudad Juarez ist die Stadt mit der höchsten Kriminalitätsrate und Todesrate gewesen, in der es die meisten Opfer aufgrund des Drogenkriegs zwischen den Kartellen gab. Eine Stadt, die gezeichnet ist von Hoffnungslosigkeit, besonders unter Jugendlichen.

Der Besuch des Papstes ist Quelle der Hoffnung und seine Botschaft der Barmherzigkeit wird sicherlich viele Wunden heilen können.

CNA: Franziskus selber sagte, er wünscht sich vor allem eins: Zeit und Ruhe, um bei der Muttergottes von Guadalupe zu beten. Nun hat er sich diesen Wunsch erfüllt. Wie wichtig ist sie wirklich für den Katholizismus in Mexiko und ganz Südamerika?

ROTHWEILER: Die Muttergottes von Guadalupe spielt eine enorm wichtige Rolle nicht nur im Glauben, sondern auch in der Kultur und Geschichte Mexikos und ganz Südamerikas. Ihre Präsenz und ihr Bildnis sind entscheidend, ja Mittelpunkt der Evangelisierung in Südamerika. Ihre Erscheinung vor dem Einheimischen Heiligen Juan Diego am 12. Dezember 1531, nach der Eroberung der Spanier, mit der Physiognomie einer "Mestiza", Kind eines Spaniers und einer aztekischen Einheimischen, ist wahrhaftes Symbol von Einheit und Frieden beider Völker. Das Bildnis der Muttergottes von Guadalupe trägt viele prähispanische Zeichen und auch ihre Gesichtsform und die leicht bräunliche Hautfarbe - daher auf Spanisch auch liebevoll "Morenita"(kleine Braunhäutige) genannt - trugen und tragen unwiderruflich zur Vereinigung und Verschmelzung beider Völker bei. Ohne sie wäre die Evangelisierung mit gleichzeitiger Geburt eines neuen Volkes nicht denkbar gewesen. Sie ist gleichsam und war in den letzten fünf Jahrhunderten der Verbund zwischen prähispanischer, kolonial und post-kolonialer Zeit, ein Anker der Einheit. Besonders in Mexiko ist die Hingabe und Verehrung der Muttergottes von Guadalupe zentraler Bestandteil des Lebens. Die Tradition, Neugeborene in die Basilika zu bringen und unter ihren Schutz zu stellen, und die jährlichen Pilgerreisen zum 12.Dezember, dem Erscheinungstag, ziehen Millionen Menschen an diesen Ort. Sie kommen teilweise auf wunden Knien rutschend und betend an, um sich der Morenita anzuempfehlen. Hier trifft man selbst Menschen, die einem ganz einfach antworten, wenn man sie fragt, ob sie gläubig sind, dass sie "Guadalupano" oder "Guadalupana" sind, selbst ohne katholischen oder christlichen Hintergrund.
http://de.catholicnewsagency.com/story/k...-interview-0506


von esther10 14.02.2016 00:55

Herzlichst, Ihr Fachmagazin für schlechte Katholiken

Ein Kommentar zu einem skandalösen Satire-Beitrag über romtreue Katholiken zum Rosenmontag auf einem Internetportal, das von der Deutschen Bischofskonferenz finanziell unterstützt wird.

Erstellt von kathnews-Redaktion am 9. Februar 2016 um 18:05 Uhr


Kardinal Reinhard Marx
Von Dr. Tobias Klein:

(kathnews/Blog „Huhn meet Ei”). „Was darf Satire?” Diese Frage hat Kurt Tucholsky, dem man wohl eine beträchtliche Autorität auf diesem Gebiet zubilligen darf, bereits 1919 ex cathedra entschieden: „Alles!” Nachdem das also geklärt ist, erscheint es weit interessanter und ergiebiger, zu fragen: „Was will Satire?” – Da kann man nun natürlich sagen, das sei von Fall zu Fall unterschiedlich; aber verallgemeinernd gesprochen lässt sich wohl festhalten, dass Satire das Ziel hat, bestimmte Personen, Institutionen, Meinungen oder Verhaltensweisen zu attackieren, indem sie sie lächerlich macht. Daraus folgt, dass Satire stets eine Positionierung enthält: Daraus, gegen wen oder was sie sich richtet, wie auch daraus, was genau sie an ihrem Gegenstand lächerlich zu machen bestrebt ist, kann man per Umkehrschluss folgern, wofür sie positiv eintritt.

Was soll man demnach davon halten, wenn das von der Deutschen Bischofskonferenz aus Kirchensteuermitteln finanzierte Online-Portal katholisch.de zum Rosenmontag eine beißende Satire gegen „gute Katholiken” veröffentlicht? – Man könnte meinen, das zeige, dass katholisch.de sich als das Sprachrohr der „schlechten Katholiken” versteht. Aber das wäre natürlich zu kurz gedacht, denn ebendiese Positionierung zeigt ja, dass der Verfasser der Glosse, katholisch.de-Redakteur Björn Odendahl, die „guten Katholiken” gar nicht wirklich gut und die „schlechten Katholiken” gar nicht wirklich schlecht findet. Gewissermaßen benutzt er die Bezeichnung „gute Katholiken” also in einem ähnlichen Sinne, wie andere Zeitgenossen verächtlich von „Gutmenschen” sprechen. Letzterer Begriff ist gerade zum Unwort des Jahres erklärt worden und ist somit I-Bah. Ein strukturell gleichartiges rhetorisches Mittel gegen eine andere Personengruppe – hier: konservative Katholiken – einzusetzen, scheint aber dennoch legitim zu sein. Warum? Weil’s Satire ist, und die darf Tucholsky zufolge was nochmal? – Eben. Man darf also – und das hat in Zeiten grassierender political correctness ja auch was Beruhigendes – nach wie vor alles sagen, man muss nur „Satire” drüberschreiben.

Wobei: Über dem hier angesprochenen Text von Björn Odendahl steht gar nicht „Satire”. Sondern „Humor”. Und Humor ist ja bekanntlich, wenn man trotzdem lacht. Na dann.

Wodurch zeichnet sich denn nun der „gute Katholik” aus, den Björn Odendahl in seiner Satire aufs Korn nimmt? – Zum Beispiel dadurch, dass er gern überpünktlich zur Messe erscheint, einen „Stammplatz” in der Kirche hat und fein gekleidet ist. (Von Pullundern ist allerdings keine Rede.) Sodann dadurch, dass er Wert auf die Einhaltung der Sonntagspflicht legt. Dass er ein eigenes Exemplar des Gotteslobs zur Messe mitbringt – „mit Goldschnitt und – im Idealfall – einem Autogramm des Papstes, das von der letzten Pilgerreise nach Rom stammt”. Dass er mit den liturgischen Texten vertraut ist und sie an den Stellen, an denen es liturgisch vorgesehen ist, laut und deutlich mitspricht. Dass er mehr kniet als andere Teilnehmer der Messe. Dass er Mundkommunion praktiziert und es nach Möglichkeit vermeidet, die Kommunion von Kommunionhelfern zu empfangen: „Kommunionhelfer sind ja eine feine Sache. Das verkürzt die Wartezeit. Aber irgendwie geht der gute Katholik doch lieber zum Priester. Der hat einfach mehr Autorität.” Und schließlich: „Sein absolutes Lieblingsbuch ist der Katechismus der Katholischen Kirche.”

Um an dieser Stelle gleich mal persönlich zu werden: Fühle ich mich getroffen? Bin ich ein „guter Katholik” im Sinne des Verfassers, mit anderen Worten also eine unerträgliche Nervensäge für „normale” Kirchgänger? – Ehrlich gesagt: teils-teils. Ob ich extrem früh, gerade noch pünktlich oder sogar erst zum Gloria zur Messe erscheine, hängt sehr wesentlich von der S-Bahn ab. Ich ziehe mir zum Kirchbesuch auch keine besonders feinen Sachen an – so etwas besitze ich nämlich gar nicht. Sehr wohl besitze ich, horribile dictu, ein eigenes Gotteslob-Exemplar mit Goldschnitt (!), aber das nehme ich für gewöhnlich nicht mit in die Messe. Unter anderem deshalb nicht, weil es ein altes Gotteslob ist – die Liednummern also nicht mehr stimmen – und es zudem den Regionalteil des Bistums Münster enthält. Ich habe es zur Erstkommunion geschenkt bekommen. Ich schlimmer Dunkelkatholik. – Und ja, ich kenne die liturgischen Texte und bete sie gern vernehmlich mit; ja, ich knie nicht nur während der Wandlungsworte, ja, ich bevorzuge, soweit möglich, die Mundkommunion. Und auch bei dem Punkt mit den Kommunionhelfern bzw. -innen (meist sind es ja Frauen) muss ich mich schuldig bekennen. Ja, ich bin sogar noch „schlimmer”, als Björn Odendahl annimmt: Ich bin nämlich nicht der Meinung, dass Kommunionhelfer an und für sich „eine feine Sache” seien. Im Normalfall – d.h. außer vielleicht in den seltenen Fällen, in denen die Kirche rappeldickevoll ist, aber nur ein Priester zugegen ist – finde ich sie schlicht überflüssig. Der Einsatz von Kommunionhelfer_innen dient nicht dem geordneten Ablauf der Kommunion, sondern einzig dazu, dem Ego bestimmter Lai_innen zu schmeicheln, die sich in der Kirche gern wichtig fühlen wollen. – Und was den Katechismus betrifft, so würde ich ihn nicht unbedingt als mein „absolutes Lieblingsbuch” bezeichnen, aber sehr wohl als ein für katholische Gläubige ausgesprochen wichtiges Buch. Ich komme noch darauf zurück.

Wenn ich also an mir selbst feststelle, dass die von Björn Odendahl zusammengetragenen Charakteristika zum Teil auf mich zutreffen und zum Teil nicht, dann kann man wohl davon ausgehen, dass das vielen anderen Lesern genauso geht. Klar: Der Text vergröbert und verallgemeinert. Das hat Satire so an sich. Ärgerlich ist allerdings, dass er den „guten Katholiken”, um sie möglichst unsympathisch darzustellen, auch Eigenschaften unterstellt, die damit, ob jemand ein „guter” (will sagen: besonders „glaubenseifriger”, „strenggläubiger”, „konservativer”… you name it) oder nur ein ganz „normaler” Katholik ist, in keinerlei logischem Zusammenhang stehen. Zum Beispiel, dass „gute Katholiken” angeblich keine Kinder mögen. Jedenfalls nicht in der Heiligen Messe. „Denn Kinder sind immer so laut und laufen überall herum.” Dabei habe doch „irgendwer” – „Jesus, um genau zu sein” – mal gesagt „Lasset die Kinder zu mir kommen”. – Die Botschaft ist klar: „Gute Katholiken” sind schlechte Christen. Weil ihnen eine störungsfreie Messe wichtiger ist als das zu tun, was Jesus sagt.

Natürlich gibt es immer mal wieder Leute, die überempfindlich reagieren, wenn Kinder sich in der Kirche nicht absolut mucksmäuschenstill verhalten (und welches Kind täte das schon). Nun mag es nahe liegen, zu unterstellen, dies beträfe in besonderem Maße jene, die auch sonst besonderen Wert darauf legen, dass in der Heiligen Messe alles korrekt und würdig zugeht. In dieser Unterstellung steckt jedoch ein simpler Denkfehler. „Gute Katholiken” im von Odendahl karikierten Sinne sind nämlich nicht nur mehr oder weniger verhärmte Alleinstehende; es gibt unter ihnen auch Ehepaare, die oft – aus Gründen, die ich wohl nicht erläutern muss – viele Kinder haben und gleichzeitig Wert darauf legen, diese von klein auf in die Messe mitzunehmen. Und die wissen folglich aus eigener Erfahrung, dass Störungen durch Kinder selbst beim besten Willen nicht hundertprozentig zu vermeiden sind. (Dass es zwischen Kindern, die einfach etwas lebhaft und/oder unruhig sind, und Kindern, die totales Chaos veranstalten, ohne dass die Eltern auch nur versuchen, etwas dagegen zu unternehmen, noch einen Unterschied gibt, sei nur am Rande vermerkt.)

Viel entscheidender ist aber allemal, welches Bild sich ergibt, wenn man aus Björn Odendahls Tiraden gegen „gute Katholiken” den Umkehrschluss zieht. Wie sieht das positive Gegenbild zu den „guten Katholiken” aus? Spätaufsteher in Jeans und Turnschuhen, die sich brav die Handkommunion bei der Kommunionhelferin abholen? Nun, wir wollen nicht Polemik mit Polemik beantworten, aber so viel kann man wohl doch sagen, dass die Sympathie des katholisch.de-Redakteurs denen gehört, die es mit der Sonntagspflicht nicht so genau nehmen, dann und wann aber doch mal in die Kirche gehen, auch wenn sie sich in der Liturgie nicht so auskennen und froh sind, wenn sie „das Vaterunser [...] gut hinbekommen”. Womöglich beschreibt das die hauptsächliche Zielgruppe von katholisch.de ganz gut. Könnte ja sein. Und diese Leute werden dann eben konsequent da stehen gelassen, wo sie stehen – indem man ihnen vermittelt: Ihr seid okay so, wie ihr seid, werdet bloß keine „guten Katholiken” wie die da vorn, die sind alle sonderbar.

Und außerdem nervig. Die Stichelei gegen Leute, deren „absolutes Lieblingsbuch [...] der Katechismus der Katholischen Kirche” ist, lässt darauf schließen, dass Odendahl extrem genervt von Katholiken ist, die, bildlich gesprochen, ständig mit dem Katechismus unter dem Arm herumlaufen, um ihn in seiner Eigenschaft als katholisch.de-Redakteur gelegentlich daran zu erinnern, was die Katholische Kirche tatsächlich lehrt. Die Sonntagspflicht ist für ihn nur eine Lachnummer: Wer sie verletzt, hat allenfalls zu befürchten, dass „[a]uf dem nächsten Gemeindefest [...] der gute Katholik” unangenehme Fragen stellt. Kein Wort davon, dass das etwas wäre, was man beichten müsste. Überhaupt: das böse B-Wort. Wäre da nicht auch noch ein bisschen wohlfeiler Spott über „gute Katholiken” am Platz gewesen? Dass Odendahl es zudem – im Zusammenhang mit dem Thema „Mund- oder Handkommunion” – offenbar lustig findet, dass jüngst (angeblich) konsekrierte Hostien auf eBay verhökert wurden, spricht nicht unbedingt für große Ehrfurcht vor dem Allerheiligsten.

Sicherlich könnte man mit viel gutem Willen argumentieren – und Björn Odendahl selbst würde das, wenn man ihn darauf anspräche, wahrscheinlich tun -, die Satire richte sich eigentlich gar nicht allgemein gegen besonders „glaubenseifrige”, „strenggläubige” oder „konservative” Katholiken, sondern lediglich gegen das ostentative Zurschaustellen von Frömmigkeit, verbunden mit Geringschätzung gegenüber den nicht so ostentativ Frommen. Schließlich heißt es in Odendahls Glosse u.a.: „Ihr Zuspätkommen quittiert er mit einem halb süffisanten, halb mitleidigen Lächeln – inklusive gut sichtbarem Kopfschütteln”. Oder: „Auch über Ihr Outfit kann er nur lachen.” Das Problem ist jedoch, dass der Text gar keinen Raum für den Gedanken lässt, „gute Katholiken” täten das, was sie tun, aus einem anderem Grund als dazu, sich über Andere zu erheben. Es erscheint undenkbar, weshalb jemand in der Heiligen Messe länger als unbedingt nötig knien sollte, wenn nicht, damit „es jeder sieht. Wozu sonst die ganze Quälerei?”

Das Bedürfnis, sich für besser zu halten als andere Menschen (und dies auch nach außen hin deutlich zu zeigen), gibt es selbstverständlich. In dunkelkatholischen Kreisen gibt es einen Namen dafür: superbia, Hochmut. Die oberste aller Sieben Todsünden – und das aus gutem Grund, denn alle anderen Sünden gehen aus ihr hervor. Man kann sicher argumentieren, dass der Versuchung zum Hochmut gerade solche Menschen in besonderem Maße ausgesetzt sind, die tatsächlich Vieles richtig und gut machen. Zum Beispiel eben auch auf dem Gebiet der religiösen Observanz. Der Pharisäer in Jesu Gleichnis vom Pharisäer und dem Zöllner (Lukas 18.9-14) tat schließlich viel Gutes: „Ich faste zweimal in der Woche und gebe dem Tempel den zehnten Teil meines ganzen Einkommens”, heißt es in Vers 12. Nicht dass er diese Dinge tat, war sein Fehler, sondern dass er in unangemessener Weise stolz darauf war, darüber seine eigenen Fehler und Sünden übersah und verächtlich auf Andere blickte: „Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort” (V. 11). Diesbezüglich sind Björn Odendahl und mit ihm die katholisch.de-Redaktion schon einen entscheidenden Schritt weiter; denn die sagen: „Herr, ich danke dir, dass ich nicht bin wie jener Pharisäer dort!” Was es dazu sonst noch zu sagen gäbe, bitte ich diesem lustigen Puppentrickvideo von Lutheran Satire zu entnehmen…
http://www.kathnews.de/herzlichst-ihr-fa...chte-katholiken
Foto: Kardinal Marx, Vorsitzender der DBK – Bildquelle: Wolfgang Roucka

von esther10 14.02.2016 00:53

Den Fußspuren der Muttergottes folgend
Papstreise: Auftakt des ersten vollen Tages in Mexiko

13. FEBRUAR 2016MICHAELA KOLLERPAPSTREISEN


Die Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft haben die Versorgung der Bevölkerung mit dem Lebensnotwendigen sicherzustellen, angemessene Wohnung, menschenwürdige Arbeit, Ernährung, echte Gerechtigkeit, effektive Sicherheit, eine gesunde Umwelt und Frieden. Das forderte Papst Franziskus am ersten vollen Tag seiner Mexikoreise in seiner Ansprache an Vertreter von Politik und Gesellschaft. „Es ist eine Aufgabe, die das ganze mexikanische Volk auf seinen verschiedenen Ebenen – sowohl öffentlich als auch privat, gemeinschaftlich wie individuell – miteinbezieht“, sagte der Papst in seiner Ansprache. Der Papst bot dazu auch die Unterstützung der katholischen Kirche an. Er erklärte, dass er sich bemühe, ein guter Sohn zu sein, indem er den Fußspuren der Muttergottes folge, und dem „großartigen Land“ Mexiko, das so reich an Kultur, Geschichte und Vielfalt sei, seine Aufwartung mache.

Der mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto und die First Lady Angelica Rivera begrüßten den Papst zunächst im Nationalpalast. Dort war vor Franziskus noch nie ein Papst in der Geschichte Mexikos begrüßt worden. Die Kirche war lange aus dem öffentlichen Leben ausgeschlossen und erst die Verfassungsreform von 1992 brachte die Normalisierung der Beziehungen zwischen Staat und Kirche voran. Nach einem Höflichkeitsbesuch unter Ausschluss der Öffentlichkeit und dem Austausch von Geschenken, wandte sich Franziskus an die Vertreter des Staates und der Gesellschaft.

Der erste Papst aus dem amerikanischen Kontinent betonte, wie glücklich er sei, seinen Fuß auf mexikanischen Boden zu setzen, da das Land doch einen besonderen Platz im Herzen Amerikas einnehme. „Heute komme ich als Missionar der Barmherzigkeit und des Friedens, aber auch als Sohn, der seiner Mutter, Unserer Lieben Frau von Guadalupe, die Ehre erweisen und sich ihrem aufmerksamen Schutz anvertrauen möchte.“ In seiner Rede forderte er auch dazu auf, die Hoffnung auf Zukunft des Landes zu erkennen, deren Grund in seinem größten Reichtum liege: der Jugend.

Der Papst betonte, dass die Kulturen mit indigenen, mestizischen und spanischen Wurzeln Mexiko eine eigene, in der Vielfalt entwickelte Identität und einen seltenen kulturellen Reichtum verliehen. „Die uralte Weisheit, die seine multikulturelle Vielfalt mit sich bringt, ist bei weitem eine seiner größten menschlichen Ressourcen“, sagte er.

Deutlich prangerte er die Misstände in dem Land mit der zweitgrößten katholischen Bevölkerung an: „Immer wenn wir nach einem Weg der Privilegien oder Vorteile für einige wenige zum Schaden des Wohls aller suchen, wird früher oder später das Leben in der Gesellschaft zu einem fruchtbaren Boden für die Korruption, den Rauschgifthandel, die Exklusion verschiedener Kulturen und für die Gewalt, einschließlich des Menschenhandels, der Entführung und des Todes, und verursacht so Leid und bremst die Entwicklung.“

Die Ansprache vor Vertretern der Regierung und des öffentlichen Lebens sowie mit dem Diplomatischen Korps kann man hier nachlesen.
https://de.zenit.org/articles/ein-volk-m...ch-zu-erneuern/
https://de.zenit.org/articles/den-fusssp...gottes-folgend/


von esther10 14.02.2016 00:53

Politologe Merkel kritisiert Kanzlerin Merkel

Veröffentlicht: 14. Februar 2016 | Autor: Felizitas Küble
https://charismatismus.wordpress.com/201...nzlerin-merkel/

Der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Merkel hat die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel scharf kritisiert:

“Die Kanzlerin hat die Bürger entmündigt”, sagte der Leiter der Abteilung “Demokratie und Demokratisierung” am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) dem in Berlin erscheinenden “Tagesspiegel” (heutige Sonntagsausgabe).

Quelle: http://www.presseportal.de/pm/2790/3250934

WIKI-Info über Prof. Merkel: https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Merkel

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DER TAGESSPIEGEL

Der Tagesspiegel: Politikwissenschaftler: Merkel hat die Bürger in der Flüchtlingspolitik entmündigt

13.02.2016 – 14:01
Berlin (ots) - Berlin - Der Politikwissenschaftler Wolfgang Merkel hat die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) scharf kritisiert. "Die Kanzlerin hat die Bürger entmündigt", sagte der Leiter der Abteilung "Demokratie und Demokratisierung" am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel (Sonntagausgabe).

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chefin vom Dienst
Patricia Wolf
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel


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http://bundesdeutsche-zeitung.de/headlin...muendigt-961526...
http://bundesdeutsche-zeitung.de/headlin...recht-zu-961513



von esther10 14.02.2016 00:53

Freiburger Bischof Stefan Burger lieferte faktenfreie Vorverurteilung

Veröffentlicht: 14. Februar 2016 | Autor: Felizitas Küble
Von Wilfried Puhl-Schmidt

Sicher erinnern Sie sich, dass vor zwei Wochen eine Handgranate auf eine Flüchtlingsunterkunft in Villingen-Schwenningen geworfen wurde. Untersuchungen ergaben, dass das Wurfgeschoss keinen Schaden anrichtete, da es keinen Zünder hatte. Dies wunderte die Experten. pc_pi



Die Polizei bezweifelte von Anfang an einen fremdenfeindlicher Hintergrund.

Der Freiburger Erzbischof Stefan Burger jedoch verurteilte den “Handgranatenanschlag” sofort scharf und diktierte der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) folgendes Statement: “Es ist letztlich kein Anschlag auf die Flüchtlingsunterkunft, sondern auf Flüchtlinge, auf Menschen, die bei uns Schutz suchen. Wer der Meinung ist, unsere Demokratie und den Rechtsstaat oder gar unsere christliche Kultur mit Aggressionen und perfiden Anschlägen gegen Wehrlose verteidigen zu müssen, zeigt gerade durch sein Handeln, dass er unsere Werte mit Füssen tritt”.

Um es nochmal deutlich zu sagen: Obwohl die Sonderuntersuchungskommission sofort in den Medien einen fremdenfeindlichen Anschlag bezweifelte, ließ Erzbischof Stefan Burger seine politisch korrekte Vorverurteilung deutschlandweit verbreiten.

Die drei Tatverdächtigen gehören nach aktueller Kenntnis zu zwei rivalisierenden Sicherheitsunternehmen. Keine Spur von fremdenfeindlichem Hintergrund! 026_23A



Dieser Vorgang zeigt mir, dass auch die oberen Etagen der katholischen Kirche die politischen Leitlinien aus Berlin dermaßen verinnerlicht haben, dass sie in vorauseilendem Gehorsam in jedem Gewalttäter einen Fremdenfeind sehen müssen.

Ich wüsste gerne, ob Erzbischof Stefan Burger und seine Berater die Größe haben, in der Presse oder im Amtsblatt der Erzdiözese Freiburg ihre politisch korrekte Vorverurteilung zu bedauern und zu korrigieren.

Mittlerweile kann die Öffentlichkeit nicht mehr an einem Problem vorbeischauen. Sogar der Rundfunk spricht in Sendungen von der Bedrohung und Verfolgung von Christen durch Muslime in Asylwohnheimen. Man lässt Christen zu Wort kommen, welche nach eigener Aussage eigentlich in ein freies Land fliehen wollten und hier von Muslimen genauso bedroht werden wie vorher in ihrem Heimatland.

Wie sieht es in der Türkei aus? Weil die Bundeskanzlerin sich in die politische Zwangsjacke von Herrn Erdogan begeben hat, darf in den Medien politisch korrekt nichts von der Situation der in die Türkei geflohenen Christen berichtet werden. Ich möchte ausdrücklich dem evangelischen Nachrichtenmagazin “IDEA-Spektrum” danken, dass seine Redakteure dieses Thema im Artikel “Viele christliche Flüchtlinge leben in Angst” an die Öffentlichkeit brachten.

Wo bleibt eigentlich ein Statement von Erzbischof Stefan Burger?

Quelle und vollständiger Artikel hier: http://www.schalom44.de/2016/02/12/der-voreilige-erzbischof/

von esther10 14.02.2016 00:51

Dr. Frauke Petry beklagt 5000 verschwundene Flüchtlingskinder in Europa
Veröffentlicht: 14. Februar 2016 | Autor: Felizitas Küble

Zur Zahl der verschwundenen Flüchtlingskinder erklärt die Vorsitzende der AfD, Dr. Frauke Petry (siehe Foto): AfD-Petry

„Es ist traurig und skandalös, dass mittlerweile rund 5000 Flüchtlingskinder in Europa verschwunden sind. Der Gedanke daran, dass einige dieser Kinder in die Hände von Kriminellen gefallen sind, so wie es Europol befürchtet, ist unerträglich.



Dass sich hier eine humanitäre Tragödie anbahnt, ist schlimm. Es ist aber auch der Tatsache geschuldet, dass durch die immer noch unkontrollierten Grenzen der Strom der Zuwanderer immer weiter ansteigt. Dadurch ist es fast unmöglich, die unbegleiteten Kinder in der Masse der Millionen von Zuwanderern zu schützen.

Kindern gilt ein besonderer Schutz. Um ihn gewährleisten zu können, müssen wir zuerst die Asylkrise in den Griff bekommen. Andernfalls werden noch mehr Flüchtlingskinder Kriminellen zum Opfer fallen.“



von esther10 14.02.2016 00:51

Gemeinsame Erklärung von Franziskus und Kyrill im Wortlaut
Versöhnung statt Spaltung.



Erstellt von Radio Vatikan am 14. Februar 2016 um 10:01 Uhr
Orthodoxe Kirche

Gemeinsame Erklärung von Papst Franziskus und Patriarch Kyrill von Moskau und dem ganzen Rus, unterzeichnet bei der Begegnung der beiden Kirchenoberhäupter am 12. Februar 2016 in Havanna, Kuba: „Die Gnade Jesu Christi, des Herrn, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!“ (2 Kor 13,13)

1. Durch den Willen Gottes des Vaters, von dem jede Gabe kommt, im Namen unseres Herrn Jesus Christus und mit dem Beistand des Heiligen Geistes des Trösters haben wir, Papst Franziskus und Kyrill, Patriarch von Moskau und dem ganzen Rus, uns heute in Havanna getroffen. Wir danken Gott, der in der Dreifaltigkeit verherrlicht ist, für diese Begegnung, die erste in der Geschichte.

Mit Freude sind wir als Brüder im christlichen Glauben zusammengekommen, die sich treffen, um persönlich miteinander zu sprechen (vgl. 2 Joh 12), von Herz zu Herz, und die wechselseitigen Beziehungen zwischen den Kirchen, den wesentlichen Problemen unserer Gläubigen und die Aussichten zur Entwicklung der menschlichen Zivilisation zu erörtern.

2. Unser brüderliches Treffen hat auf Kuba stattgefunden, am Kreuzungspunkt von Nord und Süd sowie von Ost und West. Von dieser Insel, dem Symbol der Hoffnungen der „Neuen Welt“ und der dramatischen Ereignisse der Geschichte des 20. Jahrhunderts, richten wir unser Wort an alle Völker Lateinamerikas und der anderen Kontinente.

Wir freuen uns, dass der christliche Glaube hier in dynamischer Weise im Wachsen begriffen ist. Das starke religiöse Potential Lateinamerikas, seine jahrhundertealte christliche Tradition, die in der persönlichen Erfahrung von Millionen von Menschen zum Ausdruck kommt, sind die Garantie für eine große Zukunft für diese Region.

3. Da wir uns weit weg von den alten Auseinandersetzungen der „Alten Welt“ treffen, empfinden wir mit besonderem Nachdruck die Notwendigkeit einer gemeinsamen Arbeit zwischen Katholiken und Orthodoxen, die gerufen sind, mit Sanftmut und Respekt der Welt Rede und Antwort zu stehen über die Hoffnung, die uns erfüllt (vgl. 1 Petr 3,15).

4. Wir danken Gott für die Gaben, die wir durch das Kommen seines einzigen Sohnes in die Welt empfangen haben. Wir teilen die gemeinsame geistliche Tradition des ersten Jahrtausends der Christenheit. Die Zeugen dieser Tradition sind die Allerseligste Gottesmutter und Jungfrau Maria und die Heiligen, die wir verehren. Unter ihnen sind ungezählte Märtyrer, die ihre Treue zu Christus bezeugt haben und „Samen der Christen“ geworden sind.

5. Trotz dieser gemeinsamen Tradition der ersten zehn Jahrhunderte sind Katholiken und Orthodoxe seit ungefähr tausend Jahren der Gemeinschaft in der Eucharistie beraubt. Wir sind getrennt durch Wunden, die durch Konflikte in ferner oder naher Vergangenheit hervorgerufen wurden, durch von den Vorfahren ererbte Gegensätze im Verständnis und in der Ausübung unseres Glaubens an Gott, einer in drei Personen – Vater, Sohn und Heiliger Geist. Wir beklagen den Verlust der Einheit als Folge der menschlichen Schwäche und der Sünde, die trotz des Hohepriesterlichen Gebets Christi, des Erlösers, eingetreten ist: „Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein“ (Joh 17,21).

6. Im Bewusstsein, dass zahlreiche Hindernisse andauern, hoffen wir, dass unsere Begegnung zur Wiederherstellung dieser von Gott gewollten Einheit, für die Christus gebetet hat, beitragen kann. Möge unser Treffen die Christen in aller Welt inspirieren, Gott mit neuem Eifer um die volle Einheit aller seiner Jünger zu bitten. In einer Welt, die von uns nicht nur Worte, sondern auch konkrete Taten erwartet, möge diese Begegnung ein Zeichen der Hoffnung für alle Menschen guten Willens sein!

7. In unserer Entschlossenheit, alles, was notwendig ist, zu unternehmen, um die uns überkommenen geschichtlichen Gegensätze zu überwinden, wollen wir unsere Bemühungen vereinen, um das Evangelium Christi und das allgemeine Erbe der Kirche des ersten Jahrtausends zu bezeugen und miteinander auf die Herausforderungen der gegenwärtigen Welt zu antworten. Orthodoxe und Katholiken müssen lernen, in Bereichen, wo es möglich und notwendig ist, ein einmütiges Zeugnis für die Wahrheit zu geben. Die menschliche Zivilisation ist in eine Zeit epochalen Wandels eingetreten. Unser christliches Gewissen und unsere pastorale Verantwortung erlauben es uns nicht, angesichts der Herausforderungen, die eine gemeinsame Antwort erfordern, untätig zu bleiben.

8. Unser Augenmerk richtet sich in erster Linie auf die Gebiete in der Welt, wo die Christen Opfer von Verfolgung sind. In vielen Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas werden Familien, Dörfer und ganze Stände unserer Brüder und Schwestern in Christus ausgelöscht. Ihre Kirchen werden verwüstet und barbarisch ausgeplündert, ihre sakralen Gegenstände profaniert, ihre Denkmale zerstört. In Syrien, im Irak und in anderen Ländern des Nahen Ostens stellen wir mit Schmerz eine massenhafte Abwanderung der Christen fest, aus dem Gebiet, in dem sich unser Glaube einst auszubreiten begonnen hat und wo sie seit den Zeiten der Apostel zusammen mit anderen Religionsgemeinschaften gelebt haben.

9. Bitten wir die internationale Gemeinschaft, dringend zu handeln, um einer weiteren Vertreibung der Christen im Nahen Osten zuvorzukommen. Wenn wir die Stimme zur Verteidigung der verfolgten Christen erheben, möchten wir zugleich unser Mitgefühl für die Leiden zum Ausdruck bringen, die die Angehörigen anderer religiöser Traditionen erfahren, welche ihrerseits Opfer von Bürgerkrieg, Chaos und terroristischer Gewalt geworden sind.

10. In Syrien und im Irak hat die Gewalt bereits Tausende von Opfern gefordert sowie Millionen von Menschen obdachlos und ohne Mittel zurückgelassen. Wir rufen die internationale Gemeinschaft auf, sich zu vereinen, um der Gewalt und dem Terrorismus ein Ende zu setzen, und zugleich durch den Dialog zu einer raschen Wiederherstellung des inneren Friedens beizutragen. Es ist entscheidend, eine humanitäre Hilfe in großem Umfang für die gepeinigten Bevölkerungen und für die so vielen Flüchtlinge in den angrenzenden Ländern bereit zu stellen.

Wir bitten alle, die auf das Schicksal der Entführten, unter ihnen die Metropoliten von Aleppo Pavlos und Yohanna Ibrahim, die im April 2013 verschleppt wurden, Einfluss nehmen können, alles zu unternehmen, was für ihre rasche Befreiung nötig ist.

11. Flehen wir in unseren Gebeten zu Christus, dem Erlöser der Welt, um die Wiederherstellung des Friedens im Nahen Osten, der „das Werk der Gerechtigkeit“ (Jes 32,17) ist, auf dass sich das brüderliche Zusammenleben zwischen den verschiedenen Volksgruppen, Kirchen und Religionen dort intensiviere, auf dass die Flüchtlinge in ihre Häuser zurückkehren können, die Verletzten wieder genesen und die Seelen der unschuldig Getöteten die Ewige Ruhe finden.

Einen dringenden Appell richten wir an alle Parteien, die in die Konflikte verwickelt sein können, auf dass sie guten Willen zeigen und sich an den Verhandlungstisch setzen. Zugleich ist es nötig, dass die internationale Gemeinschaft alle möglichen Anstrengungen unternimmt, um dem Terrorismus mit Hilfe von gemeinsamen, vereinten und abgestimmten Aktionen ein Ende zu setzen. Wir rufen alle Länder auf, die in den Kampf gegen den Terrorismus involviert sind, in verantwortungsvoller und umsichtiger Weise zu handeln. Wir ermahnen alle Christen und alle Gottgläubigen, mit Inbrunst den sorgenden Schöpfer der Welt zu bitten, auf dass er seine Schöpfung vor der Vernichtung bewahre und keinen neuen Weltkrieg zulasse. Für einen dauerhaften und zuverlässigen Frieden sind besondere Bemühungen erforderlich, die darauf ausgerichtet sind, die gemeinsamen, uns verbindenden Werte wiederzuentdecken, die im Evangelium unseres Herrn Jesus Christus ihr Fundament haben.

12. Wir verbeugen uns vor dem Martyrium derjenigen, die auf Kosten ihres eigenen Lebens die Wahrheit des Evangeliums bezeugt haben und den Tod der Verleugnung des Glaubens an Christus vorgezogen haben. Wir glauben, dass diese Märtyrer unserer Zeit, die verschiedenen Kirchen angehören, aber im gemeinsamen Leiden geeint sind, ein Unterpfand der Einheit der Christen sind. An euch, die ihr für Christus leidet, richtet sich das Wort des Apostels: „Liebe Brüder! … Freut euch, dass ihr Anteil an den Leiden Christi habt; denn so könnt ihr auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit voll Freude jubeln“ (1 Petr 4,12-13).

13. In dieser beunruhigenden Zeit ist der interreligiöse Dialog unerlässlich. Die Unterschiede im Verständnis der religiösen Wahrheiten dürfen die Menschen unterschiedlicher Glaubensüberzeugungen nicht davon abhalten, in Frieden und Eintracht zu leben. Unter den aktuellen Umständen haben die Leiter der Religionsgemeinschaften die besondere Verantwortung, ihre Gläubigen in einem respektvollen Geist gegenüber den Überzeugungen derer, die anderen religiösen Traditionen angehören, zu erziehen. Absolut inakzeptabel sind die Versuche, kriminelle Handlungen mit religiösen Slogans zu rechtfertigen. Kein Verbrechen kann im Namen Gottes begangen werden, „denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern ein Gott des Friedens“ (1 Kor 14,33).

14. Indem wir den hohen Wert der Religionsfreiheit bekräftigen, danken wir Gott für die noch nie dagewesene Erneuerung des christlichen Glaubens, die gerade in Russland und in vielen Ländern Osteuropas geschieht, wo über Jahrzehnte hinweg atheistische Regime vorgeherrscht haben. Heute sind die Ketten des militanten Atheismus zerbrochen, und die Christen können an vielen Orten ihren Glauben frei bekennen. In einem Vierteljahrhundert sind Zehntausende von neuen Kirchen gebaut sowie Hunderte von Klöstern und theologischen Schulen eröffnet worden. Die christlichen Gemeinschaften bringen eine wichtige karitative und soziale Aktivität voran, indem sie den Bedürftigen vielfältige Unterstützung bieten. Orthodoxe und Katholiken arbeiten oft Seite an Seite. Sie bestätigen die bestehenden gemeinsamen spirituellen Fundamente des menschlichen Zusammenlebens und bezeugen die Werte des Evangeliums.

15. Gleichzeitig sind wir über die Situation in vielen Ländern besorgt, in denen die Christen immer häufiger mit einer Einschränkung der religiösen Freiheit, des Rechts, die eigenen Überzeugungen zum Ausdruck zu bringen, und der Möglichkeit, ihnen entsprechend zu leben, konfrontiert sind. Besonders stellen wir fest, dass die Transformation einiger Länder in säkularisierte Gesellschaften, die jedem Bezug zu Gott und seiner Wahrheit fernstehen, eine schwere Bedrohung für die Religionsfreiheit darstellt. Quelle zur Beunruhigung ist für uns die gegenwärtige Beschränkung der Rechte der Christen, wenn nicht gar ihre Diskriminierung, wenn gewisse politische Kräfte, die durch die Ideologie eines oft sehr aggressiven Säkularismus geleitet werden, sie an den Rand des öffentlichen Lebens zu drängen versuchen.

16. Der Prozess der Integration Europas, der nach Jahrhunderten blutiger Konflikte begonnen wurde, ist von vielen mit Hoffnung aufgenommen worden, wie eine Garantie für Frieden und Sicherheit. Wir möchten allerdings dazu einladen, gegenüber einer Integration, die die religiöse Identität nicht achtet, wachsam zu sein. Auch wenn wir für den Beitrag anderer Religionen zu unserer Kultur offen sind, sind wir davon überzeugt, dass Europa seinen christlichen Wurzeln treu bleiben muss. Wir bitten die Christen Ost- und Westeuropas sich im gemeinsamen Zeugnis für Christus und das Evangelium zu vereinen, so dass Europa seine Seele bewahrt, die sich in zweitausend Jahren christlicher Tradition gebildet hat.

17. Unser Blick richtet sich auf die Menschen, die sich in großer Schwierigkeit befinden, die unter Bedingungen extremer Bedürftigkeit und Armut leben, während der materielle Reichtum der Menschheit zunimmt. Wir können nicht gleichgültig gegenüber dem Los von Millionen von Migranten und Flüchtlingen sein, die an die Tür der reichen Länder klopfen. Der zügellose Konsum, wie man ihn in einigen der am meisten entwickelten Länder antrifft, beginnt allmählich die Ressourcen unseres Planeten aufzubrauchen. Die wachsende Ungleichheit in der Verteilung der irdischen Güter erhöht den Eindruck von Ungerechtigkeit im Hinblick auf das sich ausgebildete System der internationalen Beziehungen.

18. Die christlichen Kirchen sind aufgerufen, die Erfordernisse der Gerechtigkeit, den Respekt vor den Traditionen der Völker und eine echte Solidarität mit allen Leidenden zu verteidigen. Wir Christen dürfen nicht vergessen, dass Gott das Törichte in der Welt erwählt hat, um die Weisen zuschanden zu machen. Das Schwache in der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen. Und das Niedrige in der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt: das, was nichts ist, um das, was etwas ist, zu vernichten, damit kein Mensch sich rühmen kann vor Gott (vgl. 1 Kor 1,27-29).

19. Die Familie ist die natürliche Mitte des menschlichen Lebens und der Gesellschaft. Wir sind über die Krise der Familien in vielen Ländern besorgt. Orthodoxe und Katholiken teilen die gleiche Auffassung über die Familie. Sie sind aufgerufen zu bezeugen, dass sie ein Weg zur Heiligkeit darstellt, der in der Treue der Eheleute in ihren gegenseitigen Beziehungen, in ihrer Offenheit für den Nachwuchs und für die Erziehung der Kinder, in der Solidarität zwischen den Generationen und der Achtung der Schwächsten zum Ausdruck kommt.

20. Die Familie gründet sich auf der Ehe, dem Akt der freien und treuen Liebe eines Mannes und einer Frau. Die Liebe besiegelt ihre Verbindung und lehrt sie, sich gegenseitig als Geschenk anzunehmen. Die Ehe ist eine Schule der Liebe und der Treue. Wir bedauern, dass andere Formen des Zusammenlebens mittlerweile auf die gleiche Stufe dieser Verbindung gestellt werden, während die durch die biblische Tradition geheiligte Auffassung der Vaterschaft und der Mutterschaft als besondere Berufung des Mannes und der Frau in der Ehe aus dem öffentlichen Bewusstsein ausgeschlossen wird.

21. Wir bitten alle, das unveräußerliche Recht auf Leben zu respektieren. Millionen Kindern ist selbst die Möglichkeit versagt, zur Welt zu kommen. Das Blut der ungeborenen Kinder schreit zu Gott (vgl. Gen 4,10).

Die Entwicklung der sogenannten Euthanasie führt dazu, dass die alten Menschen und die Kranken beginnen, sich als eine übermäßige Last für ihre Familien und die Gesellschaft allgemein zu fühlen.

Wir sind auch besorgt über die Entwicklung der technischen Entwicklung der biomedizinischen Fortpflanzung, denn die Manipulierung des menschlichen Lebens ist ein Angriff auf die Grundlagen der Existenz des Menschen, der als Abbild Gottes erschaffen ist. Wir halten es für unsere Pflicht, an die Unveränderlichkeit der christlichen moralischen Grundsätze zu erinnern, die auf der Achtung der Würde des Menschen beruhen, der nach dem Plan Gottes ins Leben gerufen ist.

22. Heute möchten wir uns im Besonderen an die jungen Christen wenden. Ihr liebe Jugendliche, habt die Aufgabe, euer Talent nicht in der Erde zu verstecken (vgl. Mt 25,25), sondern alle Fähigkeiten, die Gott euch geschenkt hat, zu gebrauchen, um in der Welt die Wahrheiten Christi zu bekräftigen und in eurem Leben die im Evangelium verankerten Gebote der Gottes- und der Nächstenliebe zu verkörpern. Habt keine Angst, gegen den Strom zu schwimmen, wenn ihr die Wahrheit Gottes verteidigt, der sich die heutigen weltlichen Normen durchaus nicht immer angleichen.

23. Gott liebt euch und erwartet von jedem von euch, dass ihr seine Jünger und Apostel seid. Seid das Licht der Welt, damit die Menschen in eurer Umgebung eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen (vgl. Mt 5,14.16). Erzieht eure Kinder im christlichen Glauben, gebt die kostbare Perle des Glaubens (vgl. Mt 13,46), die ihr von euren Eltern und euren Vorfahren empfangen habt, an sie weiter. Erinnert euch daran: „Um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden“ (1 Kor 6,20), um den Preis des Kreuzestodes des Gottmenschen Jesus Christus.

24. Orthodoxe und Katholiken sind nicht nur durch die gemeinsame Tradition der Kirche des ersten Jahrtausends miteinander verbunden, sondern auch durch die Sendung, das Evangelium Christi in der Welt von heute zu verkünden. Diese Sendung beinhaltet die gegenseitige Achtung für die Mitglieder der christlichen Gemeinschaften und schließt jede Form von Proselytismus aus.

Wir sind nicht Konkurrenten, sondern Geschwister, und von dieser Vorstellung müssen alle unsere wechselseitigen Unternehmungen wie auch die gegenüber der Außenwelt geleitet sein. Wir fordern die Katholiken und die Orthodoxen aller Länder auf zu lernen, in Frieden, in der Liebe und in „Einmütigkeit“ (Röm 15,5) zusammenzuleben. So darf man nicht zulassen, dass unlautere Mittel eingesetzt werden, um die Gläubigen zum Übertritt von einer Kirche zur anderen zu bewegen, und so ihre Religionsfreiheit und ihre Traditionen verneint werden. Wir sind berufen, nach der Regel des Apostels Paulus zu handeln: Ich habe „darauf geachtet, das Evangelium nicht dort zu verkündigen, wo der Name Christi schon bekannt gemacht war, um nicht auf einem fremden Fundament zu bauen“ (Röm 15,20).

25. Wir hoffen, dass unsere Begegnung auch dort zur Versöhnung beitragen möge, wo Spannungen zwischen Griechisch-Katholischen und Orthodoxen bestehen. Heute ist klar, dass die Methode des „Uniatismus“ aus der Vergangenheit, der als Vereinigung einer Gemeinschaft mit der anderen durch ihre Loslösung von ihrer Kirche verstanden wurde, nicht eine Weise ist, die es ermöglicht, die Einheit wiederherzustellen. Dennoch haben die kirchlichen Gemeinschaften, die unter diesen historischen Umständen entstanden sind, das Recht zu existieren und alles zu unternehmen, was notwendig ist, um die geistlichen Ansprüche ihrer Gläubigen zu befriedigen, bei gleichzeitigem Bemühen, mit ihren Nachbarn in Frieden zu leben. Orthodoxe und Griechisch-Katholische haben es nötig, sich miteinander zu versöhnen und Formen des Zusammenlebens zu finden, die beiderseitig annehmbar sind.

26. Wir bedauern die Auseinandersetzung in der Ukraine, die bereits viele Opfer gefordert, unzählige Verwundungen bei den friedlichen Einwohnern verursacht und die Gesellschaft in eine schwere wirtschaftliche und humanitäre Krise geworfen hat. Wir laden alle Konfliktparteien zur Besonnenheit, zur sozialen Solidarität und zum Handeln ein, um den Frieden aufzubauen. Wir laden unsere Kirchen in der Ukraine ein zu arbeiten, um zur gesellschaftlichen Eintracht zu gelangen, sich einer Beteiligung an der Auseinandersetzung zu enthalten und nicht eine weitere Entwicklung des Konfliktes zu unterstützen.

27. Wir hoffen, dass die Kirchenspaltung unter den orthodoxen Gläubigen in der Ukraine auf der Grundlage der bestehenden kanonischen Regelungen überwunden werden kann, dass alle orthodoxen Christen der Ukraine in Frieden und Eintracht leben und dass die katholischen Gemeinschaften des Landes auch dazu beitragen, so dass unsere christliche Brüderlichkeit immer deutlicher sichtbar wird.

28. In der vielgestaltigen und doch durch eine gemeinsame Bestimmung vereinten Welt von heute sind Katholiken und Orthodoxe berufen, in der Verkündigung der Frohen Botschaft brüderlich zusammenzuarbeiten und gemeinsam die ethische Würde und die authentische Freiheit der Person zu bezeugen, „damit die Welt glaubt“ (Joh 17,21). Diese Welt, in der die geistigen Grundpfeiler des menschlichen Lebens in zunehmendem Maß verschwinden, erwartet von uns ein starkes christliches Zeugnis in allen Bereichen des persönlichen und gesellschaftlichen Lebens. Von unserer Fähigkeit, in diesen schwierigen Zeiten gemeinsam Zeugnis zu geben für den Geist der Wahrheit, hängt zum großen Teil die Zukunft der Menschheit ab.

29. In diesem kühnen Zeugnis für die Wahrheit Gottes und die Frohe Botschaft möge uns der Gottmensch Jesus Christus, unser Herr und Erlöser, unterstützen, der uns geistig mit seiner untrüglichen Verheißung stärkt: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn euer Vater hat beschlossen, euch das Reich zu geben.“ (Lk 12,32)!

Christus ist die Quelle von Freude und Hoffnung. Der Glaube an ihn verwandelt das menschliche Leben und erfüllt es mit Sinn. Davon haben sich durch die eigene Erfahrung alle überzeugen können, auf die man die Worte des Apostels Petrus beziehen kann: „Einst wart ihr nicht sein Volk, jetzt aber seid ihr Gottes Volk; einst gab es für euch kein Erbarmen, jetzt aber habt ihr Erbarmen gefunden“ (1 Petr 2,10).

30. Erfüllt von Dank für das Geschenk des gegenseitigen Verstehens, das während unserer Begegnung zum Ausdruck kam, schauen wir dankbar auf die Allerseligste Gottesmutter und rufen sie mit den Worten dieses alten Gebetes an: „Unter den Schutz und Schirm fliehen wir, o heilige Gottesmutter“. Möge die selige Jungfrau Maria durch ihre Fürbitte alle, die sie verehren, zur Brüderlichkeit ermutigen, damit sie zur von Gott bestimmten Zeit in Frieden und Eintracht in einem einzigen Gottesvolk vereint seien, zur Ehre der Allerheiligsten und unteilbaren Dreifaltigkeit!

Franziskus, Bischof von Rom, Papst der katholischen Kirche

Kyrill I., Patriarch von Moskau und dem ganzen Rus

12. Februar 2016, Havanna (Kuba)
http://www.kathnews.de/gemeinsame-erklae...ill-im-wortlaut
Foto: Orthodoxe Kirche – Bildquelle: Kathnews

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