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von esther10 22.10.2015 00:58

Donnerstag, 22. Oktober 2015
Petition „Ergebene Bitte“ bittet Papst um feierliche lehramtliche Erklärung



http://www.ergebenebitte.org/

Die „Assoziatione Supplica Filiale“ (Ergebene Bitte), ein internationales Netzwerk vieler Lebensrechts- und Familienorganisationen, bittet Papst Franziskus in einer Presseerklärung vom 22. Oktober 2015 um eine feierliche lehramtliche Erklärung, in der die katholische Ehe- und Sexualmoral bestätigt wird:

„Deshalb gebietet es sich für die Organisatoren der Aktion „Ergebene Bitte“, wie es in der Vergangenheit des Öfteren der Fall war, dass Papst Franziskus selbst, als oberster Glaubensrichter von der Fülle seiner Autorität als Nachfolger des hl. Petrus gebraucht macht, um die auf der Synode vorgebrachten Glaubens- und Sittenfragen in vollen Umfang zu klären und dies in eindeutiger, feierlicher und unwiderrufbarer Form: „Roma locuta, causa finita“.“

Diese Bitte an den Papst geschieht aufgrund vieler Aussagen auf der Synode, die eindeutig der katholischen Lehre über die Ehe und die Sexualität widersprechen. Die Organisatoren sprechen von teils „chaotischen Zuständen“ während der Synode.

Die Organisatoren der Petition stellen zudem fest, dass viele Synodenväter die Lehre der Kirche offensichtlich nicht mehr vollständig kennen und deshalb Vorschläge machen, die der Lehre widersprechen. Selbst „Familiaris consortio“, das letzte umfassende päpstliche Schreiben zum Thema Ehe und Familie, scheint manchen unbekannt zu sein.

Die „Ergebene Bitte an Seine Heiligkeit Papst Franziskus – Über die Zukunft der Familie“ wurde bis Ende September von ca. 790.000 Personen unterschrieben. Diese Unterschriften wurden am 29. September dem Vatikan übergeben.

In den letzten Wochen haben ca. 70.000 weitere Personen die Petition an den Papst unterschrieben. Diese wurden am 22. Oktober zusammen mit der oben erwähnten Presseerklärung dem Vatikanischen Staatssekretariat übergeben.

Im Appell an den Papst drücken die Unterzeichner ihre Sorge über das Eindringen antikatholischer Prinzipien in die katholische Lehre über Ehe und Familie ein: „Unsere Sorgen basieren auf der Tatsache, dass wir seit Jahrzehnten eine sexuelle Revolution erleben, die von einem Zusammenschluss mächtiger Organisationen, politischer Kräfte und Medien vorangetrieben wird. Sukzessive bedroht diese Revolution die Existenz der Familie, die natürliche Grundeinheit der Gesellschaft. . . . Tatsächlich konnten wir eine allgemeine Ratlosigkeit feststellen, aufgrund der Möglichkeit, dass im Schoße der Kirche eine Bresche aufgerissen wurde.“
http://www.ergebenebitte.org/
Eingestellt von Mathias von Gersdorff um 18:31

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Papst errichtet neue Kongregation für die Laien, die Familie und das Leben

22. Oktober 2015 19:56 | Mitteilung an die Redaktion


Neue Kongregation an Römischer Kurie
(Rom) Papst Franziskus gab die Errichtung einer neuen Kongregation für die Laien, die Familie und das Leben an der Römischen Kurie bekannt.
Die neue Kongregation wird den Päpstlichen Rat für die Laien, den Päpstlichen Rat für die Familie ersetzen. Die Päpstliche Akademie für das Leben wird direkt dem neuen Dikasterium angeschlossen.

„In diesem Sinn habe ich eine Sonderkommission eingesetzt, die einen Text erarbeiten wird, der kirchenrechtlich die Zuständigkeiten des neuen Dikasteriums abgrenzen wird und das zur Diskussion dem Kardinalsrat vorgelegt wird, der im kommenden Dezember tagt.“ Mit diesen Wort wird Papst Franziskus von der italienischen Nachrichtenagentur ANSA zitiert


Der Kardinalsrat meint das vom Papst im April 2013 eingesetzte Gremium aus neun

Kardinälen, je einem Vertreter für jeden Erdteil, einem Kurienvertreter und
Bisher bestanden neun Kongregationen an der Römischen Kurie, die im Vergleich zu den jüngeren Päpstlichen Räten als ältere und ranghöhere Dikasterien gelten. Mit der neuen Kongregation erhöht sich ihre Zahl auf zehn. Bisher gab es zwölf Päpstliche Räte. Ihre Zahl reduziert sich damit ebenfalls auf zehn.

Wer erster Präfekt der neuen Kongregation wird, ist noch nicht bekannt. Bisheriger Vorsitzender des 1967 von Paul VI. errichteten Päpstlichen Rats für die Laien ist seit 2003 der polnische Kardinal Stanisław Ryłko. Sekretär ist seit 2003 der deutsche Kurienbischof Josef Clemens, Untersekretär seit 2011 Msgr. Miguel Delgado Galindo.

Der jüngere, 1981 von Johannes Paul II. errichtete Päpstliche Rat für die Familie wird seit 2012 von Kurienerzbischof Vincenzo Paglia von der Gemeinschaft Sant‘Egidio geleitet, der im Zusammenhang mit der Familiensynode dadurch auffiel, daß er sich mehrfach für die Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene und die Anerkennung von Homo-Partnerschaften aussprach. Sekretär des Dikasteriums ist seit 2009 der französische Kurienbischof Jean Laffitte von der Gemeinschaft Emmanuel.
http://www.katholisches.info/2015/10/22/...-und-das-leben/
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Secretum meum mihi (Screenshot)




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von esther10 22.10.2015 00:51

Konziliare Selbstanpassung der Kirche an Welt und Zeitgeist
22. Oktober 2015 10:25 | Mitteilung an die Redaktion


Zweites Vatikanum Herder
Für modernistische Theologen sind die schwammigen Formulierungen der Pastoralkonstitution des Konzils ein idealer Ansatz, um Kirche und kirchliche Lehre „in der Welt von heute“ aufzuheben.

Ein Gastbeitrag von Hubert Hecker.

Der 50. Jahrestag der Verabschiedung des letzten Konzilstextes „Gaudium und spes“ am 6. Dezember 1965 wirft seine Schatten voraus. In Bischofskonferenzen und Akademie-Vorträgen versucht man in immer neuen Anläufen die Kirche in die Welt einzupassen. Das Grundkonzept dieser Anpassungsstrategie kann man in einer Herder Korrespondenz spezial vom Oktober 2012 studieren, die den Titel trägt: „Konzil im Konflikt. 50 Jahre Zweites Vatikanum“.
Professor Höhn hat Visionen…

Im einleitenden Aufsatz „Zwiespältig und unbequem“ macht Theologie-Professor Hans-Joachim Höhn (Köln) gleich im ersten Abschnitt seine Konzilssicht deutlich: Das Konzil stehe für „Ideale“ und „Visionen“, zusammengefasst im „Geist des Konzils“. Hinter dem Beschwören solcher schwer fassbaren Realitätsdestillate steht die Auffassung, in den Konzilstexten sei nur der Anfang von „Reformimpulsen“ gesetzt worden, das Eigentliche des Konzils, eben sein Geist, verwirkliche sich erst im nachkonziliaren Prozess christlicher Praxis im Dialog mit der Welt, in der es die Kirche schon „fraglos weit vorangebracht“ habe.
Beliebige Ausdeutung von verschwommenen Begriffen

Es ist nicht schwer zu erraten, dass für solche dehnbaren Konzilsdeutungen die schwammige Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ (GS) das zentrale Konzilsdokument darstellt, aus dem die modernistischen Konzilsdeuter den Geist des Konzils destillieren – etwa als „dialogische Bestimmung des Verhältnisses von Kirche und Gesellschaft“. Im 4. Kapitel von GS glaubt Höhn die „Kurzformel“ oder „Regieranweisung“ gefunden zu haben, nach der die Kirche konzilsgemäß fortschreiten könne: „…nach den Zeichen der Zeit forschen und sie im Lichte des Evangeliums deuten, so dass sie (die Kirche) in einer der jeweiligen Generation angemessenen Weise auf die bleibenden Fragen der Menschen nach dem Sinn des gegenwärtigen und des zukünftigen Lebens (…) Antwort geben kann.“

Das Pastoraldokument ist bei progressistischen Theologen wohl auch deshalb so beliebt, weil dessen Begriffe besonders unscharf und daher in beliebige Richtungen ausdeutbar sind: „Zeichen der Zeit“ gehört dazu wie auch die Phrase „die heutige Welt“. Im neuen Vorwort vom 7. Band seiner Werke kritisiert Papst Benedikt die mangelnde Klärungsarbeit des Konzils: „Hinter dem verschwommenen Begriff ‚Welt von heute‘ steht die Frage des Verhältnisses zur

Neuzeit genau zu definieren“. Eine notwendige Darstellung der Problematik der Moderne – etwa als Ambivalenz der Moderne oder Dialektik des Fortschritts – sei „nicht gelungen“. Für die Pastoralkonstitution gilt das gleiche Verdikt, dass der Papst zu der Konzilserklärung Nostrae aetate ausgesprochen hat, dass nämlich nur die positiven Seiten aufgeführt werden und die „kranken und gestörten Formen“ übersehen wurden. Für die Zeit der Moderne seit der Aufklärung hat der Papst schon vielfach auf die „Pathologien der Vernunft“ im Denken der Neuzeit hingewiesen – mit den bekannten politischen Folgen verschiedener Schreckensherrschaften.

Eine rosarote Sicht von Welt und Wirklichkeit

Den fatalen blauäugigen Fortschrittsoptimismus hatte schon Papst Johannes XXIII. in seiner Konzilseröffnungsrede den Konzilsvätern auf den Weg gegeben und zugleich die Irrtümer und Fehlentwicklungen der „Welt von heute“ heruntergespielt. In diesem Sinne legte das Konzilsdokument GS selbst eine weltoptimistische Deutung der Zeitzeichen vor: Man sah in der „heutigen gesellschaftlichen Dynamik“ vorwiegend „Gutes“ heranwachsen. Das Konzil „blickt mit großer Achtung auf alles Wahre, Gute und Gerechte, das sich die Menschheit in den verschiedenen Institutionen geschaffen“ habe und immer neu schaffe.

Anscheinend waren die Konzilsväter nicht nur blind für die theologische Wahrheit, dass die von der Erbsünde geprägte Menschheitswelt nicht zum Guten und Gerechten neigt, sondern sie verschlossen auch die Augen vor der realen Weltentwicklung Anfang der 60er Jahre, die sie hätte zu skeptisch-realistischen Einschätzungen führen müssen:

Es war die Welt des Kalten Krieges, die mit der Kubakrise an der Schwelle zum 3. Weltkrieg stand, Atombomben-waffenstarrende Aufrüstung mit der Drohung vom doppelten Overkill, blutige Kolonial- und Bürgerkriege in der 3. Welt; die USA stiegen in den Vietnamkrieg ein, Chruschtschow verkündete das definitive Ende jeglicher Religion, die Sowjetunion hielt ein Dutzend Ostblockstaaten in Knechtschaft, die DDR war komplett eingemauert. Mao Tse-tung plante seine mörderische Kulturrevolution – da schrieb Sartre sein Manifest: „Sozialismus oder Barbarei“ – eine Agitationsschrift für die kommenden Studentenunruhen.

Selbstanpassung der Kirche an den Zeitgeist

Was im Pastoraldokument schon angelegt war, wurde nach dem Konzil weitgehend zum Programm der Kirche in ihrem Verhältnis zur Welt gemacht: formal ein Dialog, faktisch eine „Selbstanpassung an den jeweils herrschenden Zeitgeist“ – wie Höhn richtig bemerkt, aber nicht richtig zur Nachkonzilszeit zuordnet. Stattdessen gibt er wohlfeile Wortspenden ab über „kritische Solidarität der Kirche mit der Welt“. Im Zusammenhang mit dem allumfassenden und damit nichtssagenden Begriff „Welt“ bekommt der inzwischen abgemünzte Ausdruck

„Solidarität“ den Charakter eines gutmenschlichen Blendwortes oder linguistischen

Sozialkitsch’. Allerdings kann man mit solchem sprachlichen Blendwerk auch falsch orientierte Praktiken rechtfertigen – etwa als die deutschen Bischöfe glaubten, bei der staatlichen Abtreibungsberatungspraxis weltsolidarisch mit einsteigen zu müssen.

Gutmenschlicher Sozialkitsch und einlullender Schönsprech

Ebenso neblig ist eine andere Zeitzeichendeutung von Höhn, wenn er aus den „dramatisch sich verändernden Lebensverhältnissen“ den Auftrag der Kirche ableitet, eine „evangeliengemäße Resonanzfähigkeit“ dafür auszubilden … . Auch diese Phrase ist wieder so ein einlullendes Schönwort, das Situation und Folgerung treffend zu beschreiben scheint, bei genauer Hinsicht aber teuflische Details beinhaltet: Soll die Kirche etwa den verbreiteten Stimmen und Stimmungen nach straffreier Abtreibung, In-Vitro-Selektion, erlaubter Suizidhilfe, Scheidung und Wiederverheiratung, Lebensabschnittspartnerschaften und serieller Monogamie wirklich nur „Resonanz“ bieten oder hat sie nicht vielmehr den „evangeliengemäßen“ Auftrag, gegen diese Tendenzen ethischer Beliebigkeit „Resistenz“ zu zeitigen?

Noch ein Blendwort: wechselseitiger Erschließungszusammenhang von Pastoral und Lehre

Auch der Pastoraltheologe Rainer Bucher (Graz) erhebt in dem Aufsatz „Nur ein Pastoralkonzil?“ die Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ zu einem Schlüsseldokument des Konzils, in dem alle anderen Konzilstexte aufgehoben seien. Als Verhältnis der Kirche zur „Gesamtheit der Wirklichkeiten“ (GS 2) sei die vom Konzil gemeinte Pastoral eine spezifische Weise der Gegenwärtigkeit von Kirche und zugleich der Ernstfall der Lehre. Das Konzil verstehe Pastoral nicht mehr wie früher als (sekundäre) Anwendungsdisziplin der vorab geklärten Lehre, sondern Dogma und Pastoral ständen in einem Verhältnis „wechselseitiger Integration“. Dabei bringe die Pastoral(-Wissenschaft) den Realitäts- oder Weltbezug in den theologischen Diskurs ein, also die Situiertheit des Menschen sowie die Geschichtlichkeit der Gesellschaften in ihren Dimensionen Wirtschaft, Kultur und Politik. Demnach seien in diesem integrativen theologischen Erkenntnisprozess, der die Pastoral (also die Weltzugewandtheit) zum Ziel habe, Dogma und Lehre nicht mehr vorab zu klärende oder gar kirchlich feststehende Größen, sondern Welt, Leben und Pastoral einerseits sowie Schriftauslegung, Dogmatik und Lehre würden in einem „wechselseitigen Erschließungs- und Lösungszusammenhang“ stehen – so Rainer Bucher.

Primat der pastoralen Praxis über die Lehre

Wenn in dieser Formulierung die am Erkenntnisprozess Beteiligten, also Dogmatik und Pastoral, noch einen gleichwertige Status zu haben scheinen, so zeigen die weiteren Ausführungen Buchers, dass die Pastoral die Rolle der theologischen Führungswissenschaft beansprucht. Denn nach diesem Ansatz sind Welt, Leben, Lebenspraxis und Pastoral als das entscheidende Interpretationsformat für Glauben, Evangelium, Orthodoxie und Dogmatik anzusehen. Aus dieser Argumentation folgt eine Anpassung von Kirche und Lehre an Zeit und Zeitgeist – etwa so: „Unter spätmodernen Bedingungen der Freisetzung des Individuums zu religiöser Selbstbestimmung, welche die Kirche von einer herkunftsbestimmten, unverlassbaren Schicksalsgemeinschaft zu einer Dienstleistungsorganisation auf dem Markt von Sinn, Religion und Lebensorientierung transformieren, sind alle hierarchistischen Ekklesiologien schlicht dysfunktional.“

Eine bedürfnisorientierte Dienstleistungskirche als Ziel der Pastoral

Es seien also die von der Pastoral festgestellten spätmodernen Gesellschaftsbedingungen, die für die dogmatische Ekklesiologie festlegen, welches Kirchenbild für eine bedürfnisorientierte Dienstleistungskirche funktional sei. Mit dieser Interpretation der Pastoralkonstitution hat der Theologe Bucher vollständig das konziliare Selbstverständnis der Kirche als „Heilssakrament“ verlassen.

Korrelationspädagogik als Vorreiterin für die pastorale Glaubensverdunstung

Der Ansatz, der Glaubenslehre von Seiten der zeitgeistigen Lebenspraxis her Maß und Form zu geben, erinnert frappant an die Korrelationsdidaktik des Religionsunterrichts, die seit der Würzburger Synode 1974 in den Schulen praktiziert wird und seither mehr als zwei Generationen von Schülern vom katholischen Glauben eher weggeführt hat. Der Theorie nach sollen sich Glaube und Lebenspraxis gegenseitig erschließen. Tatsächlich wirkt dabei die zeitgenössische Lebenswelt vielfach als Filter, durch das die katholische Glaubenslehre gesiebt wird: Die nicht zeitgeistkompatiblen Glaubensinhalte wie Erbsünde, Gottessohn, Wunder, Erlösungstod, Auferstehung, Gericht, Himmel und Hölle werden entweder ausgesiebt oder rein lebenspraktisch interpretiert – etwa die Auferstehung als ein immer wieder Aufstehen nach Rückschlägen.
http://www.katholisches.info/2015/10/22/...-und-zeitgeist/
http://www.kath.ch/newsd/eintracht-in-ko...-der-ehe-lehre/
Text: Hubert Hecker
Bild: herder-korrespondenz.de

von esther10 22.10.2015 00:51

Der Text der deutschen Sprachgruppe


Die deutsche Sprachgruppe - AP

21/10/2015 12:03SHARE:
Lesen Sie hier den Text der deutschen Sprachgruppe im Original
Relatio – Circulus Germanicus
Moderator: Card. SCHÖNBORN, O.P. Christoph
Relator: S.E. Mons. KOCH Heiner

Mit großer Betroffenheit und Trauer haben wir die öffentlichen Äußerungen einzelner Synodenväter zu Personen, Inhalt und Verlauf der Synode wahr genommen. Dies widerspricht dem Geist des Zusammengehens, dem Geist der Synode und ihren elementaren Regeln. Die gebrauchten Bilder und Vergleiche sind nicht nur undifferenziert und falsch, sondern verletzend. Wie distanzieren uns entschieden.

In der deutschen Sprachgruppe war es ein gemeinsames Anliegen, den Titel der Relatio finalis „Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute“ durch den Untertitel „Überlegungen und Vorschläge für den Heiligen Vater, Papst Franziskus“ zu ergänzen, um so die Einordnung des Textes klar zum Ausdruck zu bringen, der kein Beschlussdokument darstellt. Für die Einleitung regen wir an, auf die weltweiten Umfragen Bezug zu nehmen und Dank und Wertschätzung für sie zum Ausdruck zu bringen.

Im Sinn einer deutlicheren Betonung der Familie als Subjekt der Pastoral soll benannt werden, dass christliche Familien berufen sind, das Evangelium von der Ehe, das ihnen anvertraut ist, durch ihr Leben zu bezeugen. Die christlichen Eheleute und Familien sind damit Teil der neuen Familie Christi, seiner Kirche. So dürfen die Eheleute Sakrament sein für die Welt. Die „neue Familie Jesu Christi“, die Kirche, soll die Eheleute zu diesem Zeugnis ermutigen, stärken und befähigen. Dabei lernt die Kirche immer auch selbst von den Lebens- und Glaubenserfahrungen der Eheleute und Familien.

An dieser Stelle war uns ein Bekenntnis wichtig: Im falsch verstandenen Bemühen, die kirchliche Lehre hochzuhalten, kam es in der Pastoral immer wieder zu harten und unbarmherzigen Haltungen, die Leid über Menschen gebracht haben, insbesondere über ledige Mütter und außerehelich geborene Kinder, über Menschen in vorehelichen und nichtehelichen Lebensgemeinschaften, über homosexuelle orientierte Menschen und über Geschiedene und Wiederverheiratete. Als Bischöfe unserer Kirche bitten wir diese Menschen um Verzeihung.

Ausführlich haben wir uns auch über den Zusammenhang von Sprache, Denken und Handeln gerade im Hinblick auf eine humane Gestaltung der menschlichen Sexualität ausgetauscht. Eine angemessene und erneuerte Sprache ist entscheidend vor allem für die Hinführung heranwachsender Kinder und Jugendlicher zu einer gereiften menschlichen Sexualität. Diese ist in erster Linie Aufgabe der Eltern und darf nicht allein dem schulischen Unterricht oder den Medien und sozialen Medien überlassen werden. Vielen Eltern und in der Seelsorge Tätigen fällt es schwer, eine sachgerechte und zugleich respektvolle Sprache zu finden, die die Aspekte der biologischen Geschlechtlichkeit in den Gesamtzusammenhang von Freundschaft, Liebe, bereichernder Komplementarität und gegenseitiger Hingabe von Frau und Mann einordnet.

Der Arbeitsgruppe war wichtig zu betonen, dass die christliche Überzeugung grundsätzlich davon ausgeht, dass Gott den Menschen als Mann und Frau geschaffen und sie gesegnet hat, damit sie ein Fleisch seien und fruchtbar werden (Gen 1,27f; 2,24) Mann- und Frausein sind in ihrer ebenbürtigen personalen Würde wie in ihrer Unterschiedenheit Gottes gute Schöpfung.

Nach christlichem Verständnis einer Einheit von Leib und Seele lassen sich biologische Geschlechtlichkeit („sex“) und sozio-kulturelle Geschlechtsrolle („gender“) zwar analytisch voneinander unterscheiden, aber nicht grundsätzlich oder willkürlich voneinander trennen. Alle Theorien, die das Geschlecht des Menschen als nachträgliches Konstrukt ansehen und seine willkürliche Auswechselbarkeit gesellschaftlich durchsetzen wollen, sind als Ideologien abzulehnen. Die Einheit von Leib und Seele schließt ein, dass das konkrete soziale Selbstverständnis und die soziale Rolle von Mann und Frau in den Kulturen verschieden ausgeprägt und einem Wandel unterworfen sind. Daher ist das Bewusstwerden der vollen personalen Würde und der öffentlichen Verantwortung der Frauen ein positives Zeichen der Zeit, welches die Kirche wertschätzt und fördert (Johannes XXIII. Pacem in terris 22).
Wir haben über den Zusammenhang, von Tauf- und Ehesakrament und der Notwendigkeit des Glaubens gesprochen.

Das katholische Glaubensbekenntnis zur Ehe gründet auf den Worten des Herrn in der Heiligen Schrift und der Apostolischen Tradition und wurde durch das Lehramt in seiner Substanz treu bewahrt. Dennoch gibt es in der theologischen Ausarbeitung Spannungen zwischen dem dogmatischen, moraltheologischen und kanonistischen Zugang, die in der pastoralen Praxis zu Schwierigkeiten führen können.

So muss das Axion „Jeder Ehevertrag unter Christen ist per se ein Sakrament“ neu bedacht werden. In nicht mehr homogenen christlich Gesellschaften oder Ländern mit unterschiedlichen kultureller und religiöser Prägung kann ein christliches Verständnis der Ehe auch bei Katholiken nicht ohne weiteres vorausgesetzt werden. Ein Katholik ohne Glauben an Gott und seine Offenbarung in Jesus Christus kann nicht automatisch eine sakramentale Ehe vollziehen ohne oder sogar gegen sein Wissen und seinen Willen. Es fehlt die Intention, wenigstens das mit diesem Geschehen zu wollen, was die Kirche darunter versteht. Zwar kommen die Sakramente nicht durch den Glauben des Empfängers zustande, aber auch nicht ohne ihn oder gar gegen ihn; zumindest bleibt die Gnade unfruchtbar, weil sie nicht mit dem Glauben, der durch die Liebe bestimmt ist, frei willentlich aufgenommen wird.

Auch stellt sich die Frage bei unseren Mitchristen, die ihrem Bekenntnis gemäß die Sakramentalität der Ehe (mit ihren darauf sich ergebenden Wesenseigenschaften) ablehnen, ob ihrer Glaubensüberzeugung entgegen eine sakramentale Ehe zustande gekommen ist. Das würde nicht bedeuten, dass man von katholischer Seite die Legitimität nicht-katholischer Ehen bestreitet oder auch das Gnadenwirken Gottes in nichtsakramentalen Ehen in Frage stellen würde. Wir erkennen die Vielfalt der Studien zu dieser Frage an und empfehlen ein vertieftes Studium dieser Fragen mit dem Ziel einer lehramtlichen Neubewertung und einer größeren Kohärenz der dogmatischen, moraltheologischen und kanonistischen Aussagen zur Ehe mit der pastoralen Praxis

Eine Ergänzung haben wir zu den interkonfessionellen Ehen: Im Hinblick auf das Thema der interkonfessionellen Ehe müssen vor allem die positiven Aspekte und die besondere Berufung einer solchen Ehe erwähnt werden, da die nicht katholischen Christen keineswegs außerhalb der Einen Kirche stehen, sondern ihr durch die Taufe und eine gewisse wenn auch unvollständige Gemeinschaft mit der katholischen Kirche angehören (vgl. UR 3). Auch die interkonfessionelle Ehe ist als Hauskirche anzusehen und hat eine spezifische Berufung und Aufgabe, die im Austausch der Gaben innerhalb des Ökumenismus des Lebens besteht.

Im Hinblick auf die Bedeutung der Familie in Gesellschaft und Staat, unterstrich die Arbeitsgruppe als Ausgangspunkt, dass Ehe und Familie dem Staat vorausgehen. Sie sind Grundlage und „Lebenszelle der Gesellschaft“ (AA 11). Ohne Familien kann kein Gemeinwesen bestehen. Deshalb ist das politische Gemeinwesen verpflichtet, alles zu tun, um diese „Lebenszelle“ zu ermöglichen und dauerhaft zu fördern. Die immer wieder beklagte „strukturelle Rücksichtslosigkeit“ gegenüber Familien ist zu überwinden. Mittel dazu sind vor allem der Zugang zu Wohnung und Arbeit, die Ermöglichung von Bildung und Kinderbetreuung sowie ein fairer Familienleistungsausgleich in der Steuergesetzgebung, der das, was Familien der Gesellschaft geben, in gerechter Weise anerkennt. Es muss klar sein:

Nicht die Familie hat sich wirtschaftlichen Interessen unterzuordnen, sondern umgekehrt. Der Einsatz für die Familie steht im Zentrum der Katholischen Soziallehre, die ein unverzichtbarer Teil der kirchlichen Verkündigung und der Evangelisierung ist. Alle Christen sind aufgerufen, sich im Feld der politischen Gestaltung des gesellschaftlichen Zusammenlebens zu engagieren und so zu helfen, dass Familien besser leben und sich entfalten können. Dabei muss die Politik besonders das Prinzip der Subsidiarität beachten und darf die Rechte der Familien nicht einschränken. Hier ist an die „Charta der Familienrechte“ zu erinnern. Die Kirche insgesamt soll sich mit ihrem Engagement im Bereich von Familienbildung, Kindergärten, Schulen, Beratungsstellen, Einrichtungen der Familienhilfe aktiv und exemplarisch einbringen.

Im Hinblick auf die Ehevorbereitung war es der Arbeitsgruppe ein Anliegen, darauf hinzuweisen, dass ein kurzes Gespräch oder eine knappe Einführung hier nicht ausreichen. Da viele Brautleute nicht auf eine vom Glauben geprägte Erziehung aufbauen können, wird die Einführung eines Ehekatechumenats dringend empfohlen, das wenigstens einige Monate dauert, um wirklich zu einem reifen, vom Glauben getragenen Ja-Wort zu kommen, das auch um die Endgültigkeit des Ehebundes weiß und auf die Treue Gottes vertraut.

Auch der Aspekt der verantworteten Elternschaft war einer der zentralen Gesprächsgegenstände der Arbeitsgruppe. Nach der Schöpfungsordnung Gottes sind die eheliche Liebe von Mann und Frau und die Weitergabe des menschlichen Lebens aufeinander hingeordnet. Gott hat Mann und Frau zur Teilnahme an seinem schöpferischen Wirken und gleichsam zu Interpreten seiner Liebe berufen und die Zukunft der Menschheit in ihre Hände gelegt.

Diesen Schöpfungsauftrag sollen Mann und Frau im Sinn einer verantworteten Elternschaft verwirklichen. Sie sollen sich im Angesicht Gottes unter Erwägung ihrer gesundheitlichen, wirtschaftlichen, seelischen und sozialen Situation, ihres eigenen Wohles und des Wohles ihrer Kinder, wie des Wohles der Gesamtfamilie und der Gesellschaft ein Urteil über Zahl und zeitlichen Abstand ihrer Kinder bilden (GS 50). Dem personalen und menschlich ganzheitlichen Charakter der ehelichen Liebe entsprechend ist der rechte Weg der Familienplanung das einvernehmliche Gespräch der Eheleute, die Rücksicht auf den Rhythmus und der Respekt vor der Würde des Partners. In diesem Sinn sollen die Enzyklika Humanae vitae (10-12) und das Apostolische Schreiben Familiaris consortio (14,28-35) neu erschlossen werden und entgegen einer oft lebens- und teilweise kinderfeindlichen Mentalität die Bereitschaft zu Kindern geweckt werden.

Immer wieder sollen junge Eheleute ermutigt werden, Kindern das Leben zu schenken. Damit wächst die Offenheit für das Leben in Familie, Kirche und Gesellschaft. Dabei kann die Kirche durch ihre zahlreichen Einrichtungen für Kinder zu einer höheren Kinderfreundlichkeit in Gesellschaft, aber auch in der Kirche beitragen. Die Wahrnehmung der verantworteten Elternschaft setzt die Bildung des Gewissens voraus. Das Gewissen ist „die verborgenste Mitte und das Heiligtum im Menschen, wo er allein ist mit Gott, dessen Stimme in diesem Innersten zu hören ist“ (GS 16). Je mehr sich Eheleute auf den Weg machen, um im Gewissen auf Gott zu hören und je mehr sie sich dabei geistlich begleiten lassen, umso mehr werden sie in ihrer Entscheidung innerlich frei von affektiver Neigung und von Anpassung an Verhaltensweisen ihrer Umwelt. Um diese Freiheit des Gewissens willen weist die Kirche aufgezwungene staatliche Maßnahmen zugunsten von Empfängnisverhütung, Sterilisation oder gar Abtreibung mit aller Kraft zurück.

Wir haben ausführlich diskutiert über die Integration der zivil wiederverheiratet Geschiedenen in die kirchliche Gemeinschaft.

Es ist bekannt, dass in beiden Sessionen der Bischofssynode intensiv über die Frage gerungen wurde, ob und in wie weit wiederverheiratete Geschiedene, wenn sie am Leben der Kirche teilnehmen wollen, unter bestimmten Voraussetzungen die Sakramente der Buße und der Eucharistie empfangen können. Die Debatten haben gezeigt, dass es hier keine einfachen und generellen Lösungen gibt. Wir Bischöfe haben die mit diesen Fragen verbundenen Spannungen ebenso erlebt wie vieler unseren Gläubigen, deren Sorgen und Hoffnungen, Warnungen und Erwartungen uns in unseren Beratungen begleitet haben.

Die Diskussionen zeigen deutlich, dass es einiger Klärungen und Vertiefungen bedarf, um die Komplexität dieser Fragen im Licht des Evangeliums, der Lehre der Kirche und mit der Gabe der Unterscheidung weiter zu vertiefen. Einige Kriterien können wir freilich nennen, die zu Unterscheidung helfen. Das erste Kriterium gibt der hl. Papst Johannes Paul II. in FC 84, wenn er dazu einlädt: „Die Hirten mögen beherzigen, dass sie um der Liebe willen zur Wahrheit verpflichtet sind, die verschiedenen Situationen gut zu unterscheiden. Es ist ein Unterschied, ob jemand trotz aufrichtigen Bemühens, die frühere Ehe zu retten, völlig zu Unrecht verlassen wurde oder ob jemand eine kirchlich gültige Ehe durch eigene schwere Schuld zerstört hat.

Wieder andere sind eine neue Verbindung eingegangen im Hinblick auf die Erziehung der Kinder und haben manchmal die subjektive Gewissensüberzeugung, dass die frühere, unheilbar zerstörte Ehe niemals gültig war.“ Es ist deshalb Aufgabe der Hirten, zusammen mit dem Betroffenen diesen Weg der Unterscheidung zu gehen. Dabei wird es hilfreich sein, gemeinsam in ehrlicher Prüfung des Gewissens Schritte der Besinnung und der Buße zu gehen. So sollten sich die geschieden Wiederverheirateten fragen, wie sie mit ihren Kindern umgegangen sind, als die eheliche Gemeinschaft in die Krise geriet? Gab es Versuche der Versöhnung? Wie ist die Situation des verlassenen Partners? Wie ist die Auswirkung der neuen Partnerschaft auf die weitere Familie und die Gemeinschaft der Gläubigen? Wie ist die Vorblidwirkung auf die Jüngeren, die sich auf die Ehe entscheiden sollen? Eine ehrliche Besinnung kann das Vertrauen in die Barmherzigkeit Gottes stärken, die niemanden verweigert wird, der sein Versagen und seine Not vor Gott bringt.

Ein solcher Weg der Besinnung und der Buße kann im forum internum, im Blick auf die objektive Situation im Gespräch mit dem Beichtvater, zur persönlichen Gewissensbildung und zur Klärung beitragen, wie weit ein Zugang zu den Sakramenten möglich ist. Jeder muss sich selber prüfen, gemäß dem Wort des Apostels Paulus, das für alle gilt, die sich dem Tisch des Herrn nähern: „ Jeder soll sich selber prüfen: erst dann soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken. Denn wenn ihr davon ißt und trinkt ohne zu bedenken, dass es der Leib des Herrn ist, der zieht sich das Gericht zu, in dem er ißt und trinkt…Gingen wir mit uns selbst ins Gericht dann werden wir nicht gerichtet“ (1 Kor 11, 28-31) .

Die Modi zum 3. Teil des Instrumentum Laboris wurden ebenso wie die Modi zu den beiden ersten Teilen, im guten synodalen Geist bearbeitet und einstimmig beschlossen.
(rv 21.10.2015 cz)

von esther10 22.10.2015 00:48

Mittwoch, 21. Oktober 2015
Synode: Deutsche suchen Fluchtweg im „forum internum“ – Königstein 2.0?


Am Mittwoch, den 21. Oktober, wurden die dritten und letzten Berichte der Sprachgruppen (Circoli minori) veröffentlicht. Damit geht nun die Arbeit der meisten Teilnehmer der Synode zu Ende. Nun muss der Endbericht von einer Kommission redigiert werden. Über diesen wird das Plenum am Samstag abstimmen.

Der recht lange Bericht der deutschen Sprachgruppe geht auch auf die Frage der Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion ein. Die große Mehrheit der 13 Gruppen hat sich zu diesem Thema in den Berichten schließlich allerdings nicht geäußert, was als eine Niederlage für die liberale Fraktion angesehen werden kann. Nun hoffen wohl die Progressisten, dass die Kommission, die den Endbericht redigiert, offener ist für ihre Vorschläge. Dazu besteht Anlass, denn die Redaktionskommission ist mehrheitlich von Progressisten besetzt, die zudem ihre Positionen mit Verve in der Öffentlichkeit vertreten haben.

Konkret zur Problematik der wiederverheirateten Geschiedenen stellt sich die deutsche Sprachgruppe die Frage, ob dieses Problem nicht im „forum internum“ gelöst werden könnte. Damit wird das Problem in der Regel zu einer Angelegenheit zwischen dem Gläubigen und seinem Beichtvater, also der Person, mit der man Gewissensfragen klärt (eine höhere Instanz wäre die Apostolische Pönitentiarie).

Es lohnt sich, den diesbezüglichen Text genau durchzulesen:

„Ein solcher Weg der Besinnung und der Buße kann im forum internum, im Blick auf die objektive Situation im Gespräch mit dem Beichtvater, zur persönlichen Gewissensbildung und zur Klärung beitragen, wie weit ein Zugang zu den Sakramenten möglich ist. Jeder muss sich selber prüfen, gemäß dem Wort des Apostels Paulus, das für alle gilt, die sich dem Tisch des Herrn nähern: „ Jeder soll sich selber prüfen: erst dann soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken. Denn wenn ihr davon ißt und trinkt ohne zu bedenken, dass es der Leib des Herrn ist, der zieht sich das Gericht zu, in dem er ißt und trinkt…Gingen wir mit uns selbst ins Gericht dann werden wir nicht gerichtet“ (1 Kor 11, 28-31).“

Der Text ist sehr geschickt redigiert. Er schließt nämlich keine mögliche Alternative aus. Der Text lässt durchaus den Fall zu, dass ein „wiederverheirateter Geschiedener“ zu seinem Beichtvater geht und dieser ihm erklärt, dass er NICHT die Kommunion empfangen kann, weil er sich in einem fortlaufenden Zustand des Ehebruches befindet.

Der Text lässt aber auch den von Kardinal Marx und Kardinal Kasper anvisierten Fall zu, dass ein wiederverheirateter Geschiedener seine Tat bereut, gebüßt hat usw., doch weder in der Lage ist, seine zivile Zweitehe aufzulösen noch dazu, darin enthaltsam zu leben. [Anmerkung: Eine wirkliche Zweitehe besteht nach katholischer Auffassung nicht].

Das „forum internum“ in die Diskussion zu bringen, ist raffiniert, denn die Doktrin wird (zunächst) nicht frontal angegriffen. Allerdings hat nur eine der drei italienischen Sprachgruppen ebenfalls dieses Konzept behandelt.

Solange der Endbericht nicht bekannt ist und man nicht weiß, wie der Papst nach der Synode weiter vorgehen wird, kann man schwer sagen, welchen Weg die liberalen deutschen Bischöfe wählen werden.

Sollten sie die Idee des „forum internums“ in die Praxis umsetzen wollen, könnten sie versucht sein, eine Art „Königsteiner Erklärung 2.0“ zu veröffentlichen. In diesem Dokument aus dem Jahr 1968 bestimmten die deutschen Bischöfe, dass die Gläubigen nach ihrem Gewissen entscheiden dürfen, ob sie künstliche Verhütungsmittel nehmen oder nicht.

Eingestellt von Mathias von Gersdorff um 21:13

von esther10 22.10.2015 00:40

Der Text der deutschen Sprachgruppe


Die deutsche Sprachgruppe - AP

21/10/2015 12:03SHARE:

Lesen Sie hier den Text der deutschen Sprachgruppe im Original
Relatio – Circulus Germanicus
Moderator: Card. SCHÖNBORN, O.P. Christoph


Mit großer Betroffenheit und Trauer haben wir die öffentlichen Äußerungen einzelner Synodenväter zu Personen, Inhalt und Verlauf der Synode wahr genommen. Dies widerspricht dem Geist des Zusammengehens, dem Geist der Synode und ihren elementaren Regeln. Die gebrauchten Bilder und Vergleiche sind nicht nur undifferenziert und falsch, sondern verletzend. Wie distanzieren uns entschieden.

In der deutschen Sprachgruppe war es ein gemeinsames Anliegen, den Titel der Relatio finalis

„Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute“ durch den Untertitel „Überlegungen und Vorschläge für den Heiligen Vater, Papst Franziskus“ zu ergänzen, um so die Einordnung des Textes klar zum Ausdruck zu bringen, der kein Beschlussdokument darstellt. Für die Einleitung regen wir an, auf die weltweiten Umfragen Bezug zu nehmen und Dank und Wertschätzung für sie zum Ausdruck zu bringen.

Im Sinn einer deutlicheren Betonung der Familie als Subjekt der Pastoral soll benannt werden, dass christliche Familien berufen sind, das Evangelium von der Ehe, das ihnen anvertraut ist, durch ihr Leben zu bezeugen. Die christlichen Eheleute und Familien sind damit Teil der neuen Familie Christi, seiner Kirche. So dürfen die Eheleute Sakrament sein für die Welt. Die „neue Familie Jesu Christi“, die Kirche, soll die Eheleute zu diesem Zeugnis ermutigen, stärken und befähigen. Dabei lernt die Kirche immer auch selbst von den Lebens- und Glaubenserfahrungen der Eheleute und Familien.

An dieser Stelle war uns ein Bekenntnis wichtig: Im falsch verstandenen Bemühen, die kirchliche Lehre hochzuhalten, kam es in der Pastoral immer wieder zu harten und unbarmherzigen Haltungen, die Leid über Menschen gebracht haben, insbesondere über ledige Mütter und außerehelich geborene Kinder, über Menschen in vorehelichen und nichtehelichen Lebensgemeinschaften, über homosexuelle orientierte Menschen und über Geschiedene und Wiederverheiratete. Als Bischöfe unserer Kirche bitten wir diese Menschen um Verzeihung.
Ausführlich haben wir uns auch über den Zusammenhang von Sprache, Denken und Handeln gerade im Hinblick auf eine humane Gestaltung der menschlichen Sexualität ausgetauscht. Eine angemessene und erneuerte Sprache ist entscheidend vor allem für die Hinführung heranwachsender Kinder und Jugendlicher zu einer gereiften menschlichen Sexualität.

Diese ist in erster Linie Aufgabe der Eltern und darf nicht allein dem schulischen Unterricht oder den Medien und sozialen Medien überlassen werden. Vielen Eltern und in der Seelsorge Tätigen fällt es schwer, eine sachgerechte und zugleich respektvolle Sprache zu finden, die die Aspekte der biologischen Geschlechtlichkeit in den Gesamtzusammenhang von Freundschaft, Liebe, bereichernder Komplementarität und gegenseitiger Hingabe von Frau und Mann einordnet.
Der Arbeitsgruppe war wichtig zu betonen, dass die christliche Überzeugung grundsätzlich davon ausgeht, dass Gott den Menschen als Mann und Frau geschaffen und sie gesegnet hat, damit sie ein Fleisch seien und fruchtbar werden (Gen 1,27f; 2,24) Mann- und Frausein sind in ihrer ebenbürtigen personalen Würde wie in ihrer Unterschiedenheit Gottes gute Schöpfung.

Nach christlichem Verständnis einer Einheit von Leib und Seele lassen sich biologische Geschlechtlichkeit („sex“) und sozio-kulturelle Geschlechtsrolle („gender“) zwar analytisch voneinander unterscheiden, aber nicht grundsätzlich oder willkürlich voneinander trennen. Alle Theorien, die das Geschlecht des Menschen als nachträgliches Konstrukt ansehen und seine willkürliche Auswechselbarkeit gesellschaftlich durchsetzen wollen, sind als Ideologien abzulehnen. Die Einheit von Leib und Seele schließt ein, dass das konkrete soziale Selbstverständnis und die soziale Rolle von Mann und Frau in den Kulturen verschieden ausgeprägt und einem Wandel unterworfen sind. Daher ist das Bewusstwerden der vollen personalen Würde und der öffentlichen Verantwortung der Frauen ein positives Zeichen der Zeit, welches die Kirche wertschätzt und fördert (Johannes XXIII. Pacem in terris 22).
Wir haben über den Zusammenhang, von Tauf- und Ehesakrament und der Notwendigkeit des Glaubens gesprochen.

Das katholische Glaubensbekenntnis zur Ehe gründet auf den Worten des Herrn in der Heiligen Schrift und der Apostolischen Tradition und wurde durch das Lehramt in seiner Substanz treu bewahrt. Dennoch gibt es in der theologischen Ausarbeitung Spannungen zwischen dem dogmatischen, moraltheologischen und kanonistischen Zugang, die in der pastoralen Praxis zu Schwierigkeiten führen können.

So muss das Axion „Jeder Ehevertrag unter Christen ist per se ein Sakrament“ neu bedacht werden. In nicht mehr homogenen christlich Gesellschaften oder Ländern mit unterschiedlichen kultureller und religiöser Prägung kann ein christliches Verständnis der Ehe auch bei Katholiken nicht ohne weiteres vorausgesetzt werden. Ein Katholik ohne Glauben an Gott und seine Offenbarung in Jesus Christus kann nicht automatisch eine sakramentale Ehe vollziehen ohne oder sogar gegen sein Wissen und seinen Willen. Es fehlt die Intention, wenigstens das mit diesem Geschehen zu wollen, was die Kirche darunter versteht. Zwar kommen die Sakramente nicht durch den Glauben des Empfängers zustande, aber auch nicht ohne ihn oder gar gegen ihn; zumindest bleibt die Gnade unfruchtbar, weil sie nicht mit dem Glauben, der durch die Liebe bestimmt ist, frei willentlich aufgenommen wird.

Auch stellt sich die Frage bei unseren Mitchristen, die ihrem Bekenntnis gemäß die Sakramentalität der Ehe (mit ihren darauf sich ergebenden Wesenseigenschaften) ablehnen, ob ihrer Glaubensüberzeugung entgegen eine sakramentale Ehe zustande gekommen ist. Das würde nicht bedeuten, dass man von katholischer Seite die Legitimität nicht-katholischer Ehen bestreitet oder auch das Gnadenwirken Gottes in nichtsakramentalen Ehen in Frage stellen würde. Wir erkennen die Vielfalt der Studien zu dieser Frage an und empfehlen ein vertieftes Studium dieser Fragen mit dem Ziel einer lehramtlichen Neubewertung und einer größeren Kohärenz der dogmatischen, moraltheologischen und kanonistischen Aussagen zur Ehe mit der pastoralen Praxis

Eine Ergänzung haben wir zu den interkonfessionellen Ehen: Im Hinblick auf das Thema der interkonfessionellen Ehe müssen vor allem die positiven Aspekte und die besondere Berufung einer solchen Ehe erwähnt werden, da die nicht katholischen Christen keineswegs außerhalb der Einen Kirche stehen, sondern ihr durch die Taufe und eine gewisse wenn auch unvollständige Gemeinschaft mit der katholischen Kirche angehören (vgl. UR 3). Auch die interkonfessionelle Ehe ist als Hauskirche anzusehen und hat eine spezifische Berufung und Aufgabe, die im Austausch der Gaben innerhalb des Ökumenismus des Lebens besteht.

Im Hinblick auf die Bedeutung der Familie in Gesellschaft und Staat, unterstrich die Arbeitsgruppe als Ausgangspunkt, dass Ehe und Familie dem Staat vorausgehen. Sie sind Grundlage und „Lebenszelle der Gesellschaft“ (AA 11). Ohne Familien kann kein Gemeinwesen bestehen. Deshalb ist das politische Gemeinwesen verpflichtet, alles zu tun, um diese „Lebenszelle“ zu ermöglichen und dauerhaft zu fördern. Die immer wieder beklagte „strukturelle Rücksichtslosigkeit“ gegenüber Familien ist zu überwinden. Mittel dazu sind vor allem der Zugang zu Wohnung und Arbeit, die Ermöglichung von Bildung und Kinderbetreuung sowie ein fairer Familienleistungsausgleich in der Steuergesetzgebung, der das, was Familien der Gesellschaft geben, in gerechter Weise anerkennt. Es muss klar sein:

Nicht die Familie hat sich wirtschaftlichen Interessen unterzuordnen, sondern umgekehrt. Der Einsatz für die Familie steht im Zentrum der Katholischen Soziallehre, die ein unverzichtbarer Teil der kirchlichen Verkündigung und der Evangelisierung ist. Alle Christen sind aufgerufen, sich im Feld der politischen Gestaltung des gesellschaftlichen Zusammenlebens zu engagieren und so zu helfen, dass Familien besser leben und sich entfalten können. Dabei muss die Politik besonders das Prinzip der Subsidiarität beachten und darf die Rechte der Familien nicht einschränken. Hier ist an die „Charta der Familienrechte“ zu erinnern. Die Kirche insgesamt soll sich mit ihrem Engagement im Bereich von Familienbildung, Kindergärten, Schulen, Beratungsstellen, Einrichtungen der Familienhilfe aktiv und exemplarisch einbringen.

Im Hinblick auf die Ehevorbereitung war es der Arbeitsgruppe ein Anliegen, darauf hinzuweisen, dass ein kurzes Gespräch oder eine knappe Einführung hier nicht ausreichen. Da viele Brautleute nicht auf eine vom Glauben geprägte Erziehung aufbauen können, wird die Einführung eines Ehekatechumenats dringend empfohlen, das wenigstens einige Monate dauert, um wirklich zu einem reifen, vom Glauben getragenen Ja-Wort zu kommen, das auch um die Endgültigkeit des Ehebundes weiß und auf die Treue Gottes vertraut.

Auch der Aspekt der verantworteten Elternschaft war einer der zentralen Gesprächsgegenstände der Arbeitsgruppe. Nach der Schöpfungsordnung Gottes sind die eheliche Liebe von Mann und Frau und die Weitergabe des menschlichen Lebens aufeinander hingeordnet. Gott hat Mann und Frau zur Teilnahme an seinem schöpferischen Wirken und gleichsam zu Interpreten seiner Liebe berufen und die Zukunft der Menschheit in ihre Hände gelegt. Diesen Schöpfungsauftrag sollen Mann und Frau im Sinn einer verantworteten Elternschaft verwirklichen. Sie sollen sich im Angesicht Gottes unter Erwägung ihrer gesundheitlichen, wirtschaftlichen, seelischen und sozialen Situation, ihres eigenen Wohles und des Wohles ihrer Kinder, wie des Wohles der Gesamtfamilie und der Gesellschaft ein Urteil über Zahl und zeitlichen Abstand ihrer Kinder bilden (GS 50).

Dem personalen und menschlich ganzheitlichen Charakter der ehelichen Liebe entsprechend ist der rechte Weg der Familienplanung das einvernehmliche Gespräch der Eheleute, die Rücksicht auf den Rhythmus und der Respekt vor der Würde des Partners. In diesem Sinn sollen die Enzyklika Humanae vitae (10-12) und das Apostolische Schreiben Familiaris consortio (14,28-35) neu erschlossen werden und entgegen einer oft lebens- und teilweise kinderfeindlichen Mentalität die Bereitschaft zu Kindern geweckt werden.

Immer wieder sollen junge Eheleute ermutigt werden, Kindern das Leben zu schenken. Damit wächst die Offenheit für das Leben in Familie, Kirche und Gesellschaft. Dabei kann die Kirche durch ihre zahlreichen Einrichtungen für Kinder zu einer höheren Kinderfreundlichkeit in Gesellschaft, aber auch in der Kirche beitragen. Die Wahrnehmung der verantworteten

Elternschaft setzt die Bildung des Gewissens voraus. Das Gewissen ist „die verborgenste Mitte und das Heiligtum im Menschen, wo er allein ist mit Gott, dessen Stimme in diesem Innersten zu hören ist“ (GS 16). Je mehr sich Eheleute auf den Weg machen, um im Gewissen auf Gott zu hören und je mehr sie sich dabei geistlich begleiten lassen, umso mehr werden sie in ihrer Entscheidung innerlich frei von affektiver Neigung und von Anpassung an Verhaltensweisen ihrer Umwelt. Um diese Freiheit des Gewissens willen weist die Kirche aufgezwungene staatliche Maßnahmen zugunsten von Empfängnisverhütung, Sterilisation oder gar Abtreibung mit aller Kraft zurück.

Wir haben ausführlich diskutiert über die Integration der zivil wiederverheiratet Geschiedenen in die kirchliche Gemeinschaft.

Es ist bekannt, dass in beiden Sessionen der Bischofssynode intensiv über die Frage gerungen wurde, ob und in wie weit wiederverheiratete Geschiedene, wenn sie am Leben der Kirche teilnehmen wollen, unter bestimmten Voraussetzungen die Sakramente der Buße und der Eucharistie empfangen können. Die Debatten haben gezeigt, dass es hier keine einfachen und generellen Lösungen gibt. Wir Bischöfe haben die mit diesen Fragen verbundenen Spannungen ebenso erlebt wie vieler unseren Gläubigen, deren Sorgen und Hoffnungen, Warnungen und Erwartungen uns in unseren Beratungen begleitet haben.

Die Diskussionen zeigen deutlich, dass es einiger Klärungen und Vertiefungen bedarf, um die Komplexität dieser Fragen im Licht des Evangeliums, der Lehre der Kirche und mit der Gabe der Unterscheidung weiter zu vertiefen. Einige Kriterien können wir freilich nennen, die zu Unterscheidung helfen. Das erste Kriterium gibt der hl. Papst Johannes Paul II. in FC 84, wenn er dazu einlädt: „Die Hirten mögen beherzigen, dass sie um der Liebe willen zur Wahrheit verpflichtet sind, die verschiedenen Situationen gut zu unterscheiden. Es ist ein Unterschied, ob jemand trotz aufrichtigen Bemühens, die frühere Ehe zu retten, völlig zu Unrecht verlassen wurde oder ob jemand eine kirchlich gültige Ehe durch eigene schwere Schuld zerstört hat. Wieder andere sind eine neue Verbindung eingegangen im Hinblick auf die Erziehung der Kinder und haben manchmal die subjektive Gewissensüberzeugung, dass die frühere, unheilbar zerstörte Ehe niemals gültig war.“ Es ist deshalb Aufgabe der Hirten, zusammen mit dem Betroffenen diesen Weg der Unterscheidung zu gehen. Dabei wird es hilfreich sein, gemeinsam in ehrlicher Prüfung des Gewissens Schritte der Besinnung und der Buße zu gehen. So sollten sich die geschieden Wiederverheirateten fragen, wie sie mit ihren Kindern umgegangen sind, als die eheliche Gemeinschaft in die Krise geriet? Gab es Versuche der Versöhnung? Wie ist die Situation des verlassenen Partners? Wie ist die Auswirkung der neuen Partnerschaft auf die weitere Familie und die Gemeinschaft der Gläubigen? Wie ist die Vorblidwirkung auf die Jüngeren, die sich auf die Ehe entscheiden sollen? Eine ehrliche Besinnung kann das Vertrauen in die Barmherzigkeit Gottes stärken, die niemanden verweigert wird, der sein Versagen und seine Not vor Gott bringt.

Ein solcher Weg der Besinnung und der Buße kann im forum internum, im Blick auf die objektive Situation im Gespräch mit dem Beichtvater, zur persönlichen Gewissensbildung und zur Klärung beitragen, wie weit ein Zugang zu den Sakramenten möglich ist. Jeder muss sich selber prüfen, gemäß dem Wort des Apostels Paulus, das für alle gilt, die sich dem Tisch des Herrn nähern: „ Jeder soll sich selber prüfen: erst dann soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken. Denn wenn ihr davon ißt und trinkt ohne zu bedenken, dass es der Leib des Herrn ist, der zieht sich das Gericht zu, in dem er ißt und trinkt…Gingen wir mit uns selbst ins Gericht dann werden wir nicht gerichtet“ (1 Kor 11, 28-31) .

Die Modi zum 3. Teil des Instrumentum Laboris wurden ebenso wie die Modi zu den beiden ersten Teilen, im guten synodalen Geist bearbeitet und einstimmig beschlossen.
(rv 21.10.2015 cz)

von esther10 22.10.2015 00:40

Papst präsentiert Dikasterium für Familien, Laien & Leben


Alles neu macht Papst Franziskus. Aus zwei wird eins. - ANSA

22/10/2015 18:18SHARE:
Papst Franziskus hat am Donnerstagabend in der Synodenaula weitere Entwicklungen der Kurienreform präsentiert. Er sagte wörtlich, dass es ein neues „Dikasterium für Familien, Laien und das Leben“ geben wird. Dieses neue Behörde im Vatikan solle den päpstlichen Laien- und Familienrat ersetzen und auch die päpstliche Akademie des Lebens werde diesem neuen Dikasterium zugeordnet sein. Dieses konkrete Resultat der Sitzungen der neun Kardinälen, unter ihnen auch der deutsche Kardinal Reinhard Marx, wurde bereits im September während der elften Konferenzrunde des Gremiums erwähnt.
Eine neue Kommission, die für den K9-Rat arbeitet, wird Leitlinien und Aufgaben des Dikasteriums präzisieren und zusammenfassen, so der Papst. Sie werden im Dezember vorgestelllt, wenn der Kardinals-Rat vom 10.-12. Dezember wieder tagt. Der K9-Rat ist Papst Franziskus höchstes Beratungsremium. Er war im April 2013 genau einen Monat nach der Wahl von Papst Franziskus gegründet worden, um die Kurienkonstitution „Pastor bonus“ aus dem Jahre 1988 zu überarbeiten und neu zu fassen.
(rv 22.10.2015 no)

von esther10 22.10.2015 00:36

Bericht aus den Arbeitsgruppen: Pastorale Kreativität

http://de.radiovaticana.va/


Am Rand der Synode: Post vom Papst - AP

21/10/2015 09:04SHARE:

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Der pastorale Blick und der authentische Geist der Barmherzigkeit werden gebraucht, aber wie lassen diese sich in konkrete Entscheidungen und Situationen übersetzen? Die Aufgabe der Bischofssynode zum dritten, praktischen Teil des Vorbereitungsdokumentes war nicht einfach; es war der längste Teil, und dementsprechend hat er die meisten „Modi“, also Änderungsvorschläge, bekommen. An diesem Dienstag Nachmittag wurden im Plenum der Bischofssynode die dreizehn Berichte aus den Arbeitsgruppen vorgelegt, Pater Bernd Hagenkord gibt uns einen Überblick.

Was ist das eigentlich?

Am Anfang steht die Frage, was hier eigentlich beraten wird. Überraschend viele Gruppen (darunter auch die deutschsprachige) haben sich zunächst einmal zur Frage des Titels des Textes geäußert – und alle in derselben Richtung. Dabei geht es nicht nur um Semantik: Man wolle sicherstellen, dass es ein Text wird, der an den Papst gerichtet ist, nicht an die Familien, nicht an die Welt, nicht an die Kirche. Das müsse sich sofort im Titel zeigen. Der deutschsprachige Vorschlag lautet „Überlegungen und Vorschläge für den Heiligen Vater, Papst Franziskus“. So oder ähnlich lauten alle diesbezüglichen Entwürfe. Sie wollen Klarheit schaffen in einem bisher eher unklaren Punkt – und damit auch dem Papst helfen, sein Amt besser ausüben zu können.

Insgesamt sind viele Gruppen – wieder einmal – nicht zufrieden mit dem Grundlagentext. Das betrifft natürlich mehr als nur die Frage, an wen er denn gerichtet sei. Die innere Logik stimme nicht, vieles müsse umgestellt und anders aufeinander bezogen werden. Viel Arbeit also für das Redaktionsteam, das bis Samstag einen beschlussreifen Schlusstext zusammenstellen soll.
http://de.radiovaticana.va/news/2015/10/...hgruppe/1180834
Wiederverheiratete Geschiedene

Ein einheitliches Bild ergibt sich nicht aus den Berichten aus den Kleingruppen: Einige lehnen den „Weg der Buße“, erstmals von Kardinal Walter Kasper im Frühjahr 2014 ins Spiel gebracht, ab. Andere versuchen es mit einer „Via Caritatis“, einem „Weg der Nächstenliebe“. Wieder andere tasten vorsichtig nach pastoralen Lösungen in kulturell und soziologisch ganz unterschiedlichen Umständen.
Man dürfe den „Schrei“ der Menschen nicht ignorieren, so eine Gruppe: Viele Menschen wollten voll am Leben der Kirche teilnehmen, darauf müsse die Kirche eingehen.
Ein Punkt, den die Kirche klären müsse, sei zum Beispiel (abseits von der Frage nach dem Sakramentenempfang), ob Menschen. die geschieden und wiederverheiratet sind, Paten sein können oder Katecheten, und ob sie in der Liturgie mitwirken dürften.
Das Gewissen
Mehrere Gruppen formulieren, es müsse ein Verfahren geben, organisiert und geleitet vom Ortsbischof, das im „Forum Internum“, also in der Beichte, Gewissensentscheidungen möglich macht. „Aufgabe der Hirten, zusammen mit den Betroffenen“ ist es, „diesen Weg der Unterscheidung zu gehen“, lautet die Formulierung dazu im deutschsprachigen Dokument. Das Gewissen müsse natürlich „informiert“ und „gebildet“ sein, heißt es an anderer Stelle, aber hier zeige sich ein möglicher Weg für problematische Situationen. Ein solches informiertes und gebildetes Gewissen lebe die Harmonie zwischen kirchlicher Lehre und individueller Entscheidung – eine große Aufgabe.
Wege der Versöhnung müsse es dort geben, wo Brüche im Leben entstanden seien und Menschen in Situationen lebten, die der Lehre widersprächen. Überhaupt hat die Metapher des Weges, die auch Papst Franziskus häufig gebraucht, eine große Bedeutung in den Papieren.
Armut und Vertreibung
In den Berichten zum ersten Teil des Arbeitspapiers sei oft von Armut und Vertreibung die Rede gewesen, deswegen dürfe das im dritten Teil nicht fehlen, mahnen einige Gruppen. Zu wenig sei dieser Aspekt genannt und berücksichtigt, wenn man die die Synode beginnende Reflexion zu Grunde lege.
Die Botschaft der Kirche richte sich mehr denn je an die Armen dieser Welt, heißt es hierzu in einem Papier, weil ihr Familienleben ernsthaft von ökonomischen und politischen Faktoren bedroht sei. Aber auch abseits von Armutsfragen ist die sozio-ökonomische und die politische Umgebung wichtig. Die deutschsprachige Gruppe spricht von „struktureller Rücksichtslosigkeit gegenüber Familien“: „Nicht die Familie hat sich wirtschaftlichen Interessen unterzuordnen, sondern umgekehrt.“
Kultur und Ortskirche
„Es ist nicht möglich, allgemeine Kriterien für alle auftretenden Fälle zu schaffen“: Ein wichtiges Thema der gesamten Synode war die Frage, wie die universelle Weltkirche und die lokale Ortskirche zueinander stehen. Weitgehend einig sind sich die Papiere dahingehend, dass die Einheit der Kirche ein hohes Gut ist und auf keinen Fall durch lokale Einzelentscheidungen in Frage gestellt werden darf, auch wenn es auf der Ebene der Bischofskonferenzen geschieht. Aber wie weit können dann die konkreten, lokalen Kriterien gehen? Dazu gibt es einige, teils sich gegenseitig stützende, teils sich widersprechende Stellungnahmen. Verschiedene kulturelle Hintergründe seien ein Reichtum der katholischen Kirche, machten die konkrete Entscheidungsfindung aber nicht einfacher, geht als Tenor aus den Papieren hervor. Man hoffe, dass das Schlussdokument eine, nicht trenne, hofft eine Relatio.
Begleitung von Familien
In vielen Gruppen wurde die Vorbereitung und Begleitung von Paaren auf dem Weg zur Ehe betont, sei es in der „Ehe in Etappen“ Afrikas, sei es unter den Bedingungen des „Westens“ oder Asiens. Hier ist einer der langen roten Fäden der Synode, schon in den vorhergehenden Berichten wurde immer wieder dieser Aspekt hervorgehoben.
Familie ist Subjekt, nicht Objekt
Fast einmütig haben sich die Kleingruppen hinter die Aussage gestellt, dass Familien nicht Empfänger von Katechese und Begleitung seien, sondern die wichtigsten Handelnden auf diesem Gebiet. Wo das noch nicht der Fall sei, müsse sich das schnell ändern. Die Ausbildung von Priestern und Seelsorgern müsse sich daran anpassen, neue Modelle der Begleitung von Familien sollten gefunden, gefördert und/oder verbreitet werden.
Dazu gehört auch die Frage nach der „Berufung“ der Familie: Familien hätten einen Auftrag in der Kirche, sie seien aktiv und nicht nur Empfänger, hier zeige sich der gelebte Glaube, hier werde Glaube weitergegeben. Davon müsse die Kirche lernen. Mehr als einmal wurde in diesem Zusammenhang direkt Bezug genommen auf ‚Evangelii Gaudium’, das programmatische Apostolische Schreiben von Papst Franziskus aus dem Herbst 2013; hier beginne die „pastorale Umkehr“ der Kirche.
Gemischte Ehen
Wenn eine Ehe interkonfessionell oder interreligiös ist, hat das wichtige Auswirkungen auf das Leben des Glaubens, dessen sind sich die meisten Gruppen bewusst. Anstatt aber vor allem auf das Problematische an solchen Konstellationen einzugehen, überwiegt in den Berichten der Wille, zuerst einmal das Positive zu würdigen. Hier sei „interreligiöser Dialog mit beiden Beinen auf der Erde“ möglich, heißt es in einem der 13 Sprachgruppen-Berichte. Auch interkonfessionelle Ehen seien „Hauskirchen“, heißt es in einem anderen Papier. Aber es wird auch gewarnt: Vor dem Zustandekommen einer solchen Ehe müsse man darauf hinwirken, dass der katholische Teil Wurzeln in der eigenen Gemeinschaft schlagen könne.
Entscheidung
Was auch immer dem Papst geraten wird, es sollte nicht zu noch mehr Verwirrung führen. Diese Worte aus einem englischen „Circulus“ geben die Stimmung vieler Synodaler wieder. Deswegen kam auf der Synode auch immer wieder mal der Vorschlag, eine Kommission – möglichst während des anstehenden Heiligen Jahres – mit weiterem Studium zu beauftragen. Vor allem geht es um die Frage, wie der Glaube der Kirche über die Unauflöslichkeit der Ehe, der ja auf Worten Jesu fußt, mit der pastoralen Praxis verbunden werden kann. Wie kann man die Lehre, das Kirchenrecht und die Pastoral harmonisieren?, so drückt es eine Gruppe aus.
Außerhalb der Aula gebe es Vermutungen und Befürchtungen in alle Richtungen, so einige Gruppen; dem ließe sich doch durch das Einrichten einer solchen Kommission begegnen.
Familiaris Consortio
Die Doppelsynode zum Thema Familie ist keineswegs die erste zum Thema: Auch die erste Synode des Pontifikats von Johannes Paul II. kreiste um die Familie. Das anschließende postsynodale Schreiben ‚Familiaris Consortio’ (1981) wurde aber erst in diesen Tagen wirklich wichtig – genauer gesagt: zwei Abschnitte daraus.
Zum einen geht es da um die Frage nach der Autorität des Papstes und der Bischöfe, zum anderen um Stufen der Ehevorbereitung: „die entferntere, die nähere und die unmittelbare Vorbereitung“ (FC 66). In vielen Berichten wird dieser Absatz wörtlich zitiert.
Neben ‚Familiaris Consortio’ war es vor allem die Enzyklika ‚Humanae Vitae’ von Papst Paul VI. mit ihrer Theologie, dass die eheliche Liebe und Sexualität Anteil habe am Schöpfungsakt Gottes, die wiederholt aufgegriffen wurde.
Entschuldigungsbitte
Einen besonderen Ton schlug die deutschsprachige Gruppe an: In der Vergangenheit habe die Kirche oft „im Bemühen, die kirchliche Lehre hochzuhalten“, unbarmherzig gehandelt, vor allem gegenüber ledigen Müttern oder außerehelichen Kindern, homosexuell orientierten Menschen oder nichtehelichen Lebensgemeinschaften. „Als Bischöfe unserer Kirche bitten wir diese Menschen um Verzeihung.“
Gewalt und Missbrauch
Gewalt in der Familie, sexueller Missbrauch, Ausbeutung: All diese Fragen dürften nicht unter den Tisch fallen, wenn es um das Thema Familie geht, so
http://de.radiovaticana.va/news/2015/10/...erblick/1178080

Was fehlt?
Beginnend mit der ersten vortragenden Gruppe wurden in den Berichten aus den Sprachzirkeln immer wieder Punkte benannt, die auch im vorliegenden langen Text des ‚Instrumentum Laboris’ noch fehlen. Zum Beispiel würden die katholischen Schulen nicht erwähnt, außerdem alleinerziehende Eltern oder die Rolle der Paten.
(rv 21.10.2015 ord)

von esther10 22.10.2015 00:34

Koch: Hätte die Einstimmigkeit „nicht für möglich gehalten“


Der Berliner Erzbischof und Synodenrelator Heiner Koch - RV

21/10/2015 12:32SHARE:

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„Jetzt am Ende kann ich sagen: Wir sind sehr zufrieden mit dem, was wir leisten konnten, und haben schon sehr viel Anerkennung erfahren.“ Das sagt der Relator (dt.: Berichterstatter) des deutschen Sprachzirkels auf der vatikanischen Bischofssynode, Berlins Erzbischof Heiner Koch. Im Gespräch mit Radio Vatikan erzählte er an diesem Mittwoch von der Arbeit im „Germanicus“-Zirkel, zu dem u.a. die Kardinäle Kasper, Müller und Marx gehören.

„Man stellt sich das von außen vor, als wenn das ein Kolloquium von vier Theologieprofessoren gewesen wäre – das war es nicht! Es war ein wirklich lebendiges Miteinander.“ Vor allem sei es ein „Prozess“ gewesen: „Wir haben keinen Modus (dt.: Änderungsvorschlag) so verabschiedet, wie wir ihn in der Diskussion begonnen haben. Und das war jetzt nicht das Ringen um Formulierungen, so dass jeder zustimmen kann, sondern wir haben sachlich-fachlich diskutiert und sind nachher aus dem Ringen heraus zu einem Ergebnis gekommen.“ Es sei „nie das erste Ziel gewesen“, Einstimmigkeit zu wahren: „Wir hätten auch gut damit leben können, zu sagen: In der Frage sind wir unterschiedlicher Meinung. Das halte ich in einer offenen Synode für das Normalste.“ Doch bemerkenswerterweise hätten die Mitglieder der deutschen Sprachgruppe „im Miteinander“ immer zu Einmütigkeit gefunden – sowohl bei den Modi als auch beim jeweiligen Bericht. „Also, ich hätte das nicht für möglich gehalten. Ich hätte das absolut nicht für möglich gehalten!“

Es bewege ihn und mache ihn „auch sorgenvoll, dass der Text sich durch Interventionen, durch Modi, in den einzelnen Paragraphen dramatisch verändert“. Eigentlich müsste das Plenum aus seiner Sicht „jetzt zu dem veränderten Text wieder Stellung nehmen“, so Erzbischof Koch.

„Es zeigt mir die Grenzen, mit so einer großen Zahl von 270 Synodenvätern einen Text zu erarbeiten – das ist fast unmöglich, das kann man ja ewig so weiterentwickeln!“ Der Schlusstext der Synode werde „sicher nicht alles umfassen können“: „Das ist völlig ausgeschlossen, das wären ja Bücher!“ Und außerdem werde der Schlusstext wohl nicht aus einem Guss und auch nicht von großer „literarischer Kraft“ sein. Koch wörtlich: „Wir hätten mehr themenmäßig arbeiten müssen und Themen vorstellen, nicht Texte.“
„Bedrückt über vereinzelte Äußerungen“

Nach Angaben von Erzbischof Koch konnten die Relatoren der einzelnen Sprachgruppen wichtige Vorarbeit für das Schlussdokument leisten. „Manchmal, bis in die Nacht hinein, haben wir Relatoren zusammengesessen, in Gruppen und dann wieder im Plenum der Relatoren, um die Voten, die so unendlich große Zahl an Voten, vorzusortieren, also nach dem Motto: Diese Voten sind ähnlich, die tun wir zusammen; das bringt jetzt gar nichts, das ist redundant; oder das ist ein Fortschritt, das muss die Endredaktions-Gruppe sehen. Also, diese erste Sichtung und Auswahl der Voten war schon eine große Aufgabe, weil wir natürlich auch die Verantwortung hatten: Was wir negativ einordnen, wird wohl keine große Chance mehr gehabt haben, weiterbearbeitet zu werden.“

Beeindruckt ist der Berliner Erzbischof von der konzentrierten Aufmerksamkeit des Papstes während der Synode – und von der bunten, weltkirchlichen Diversität, die in der Synodenaula immer wieder aufblitzte. „Bedrückt haben mich, das muss ich ganz ehrlich sagen, manche Äußerungen – das waren nur ganz vereinzelte Äußerungen von Synodenvätern, die, finde ich, in Sprache und Inhalt für uns nicht akzeptabel sind. Aber bei einer Zahl von annähernd dreihundert Personen gibt es halt jede Couleur.“
(rv 21.10.2015 sk)

von esther10 22.10.2015 00:30

Montag, 19. Oktober 2015
A. Socci: Warum der Papst das Papsttum reformieren/demolieren will und der Rauch Satans in die Synode eingedrungen ist.

Antonio Socci ist kein Optimist. Er kommentiert heute in seinem blog die vorgestrige Rede des Papstes als anti-römischen Angriff eines alten Catho-Progressisten, der nicht weniger zur Folge haben könnte, als die Zerstörung der Kirche. Hier geht´s zum Original: klicken
http://www.antoniosocci.com/perche-bergo...profetizzato-da

"WARUM BERGOGLIO JETZT DIE REFORM/ DIE DEMOLIERUNG DES PAPSTTUMS ANKÜNDIGT. ERZBISCHOF TOMASZ PETA BEI DER SYNODE: HIER IST DER VON PAUL VI PROPHEZEITE RAUCH SATANS EINGEDRUNGEN"

"Vorgestern hat Papst Bergoglio nicht weniger als eine Reform des Papsttums angekündigt:

"Es ist nicht opportun, daß der Papst die örtlichen Episkopate beim Erkennen der Probleme ersetzt, die sich in ihrem Gebiet zeigen. In diesem Sinne, fühle ich die Notwendigkeit, mit einer gesunden Dezentralisierung fortzufahren."

Auch wenn er einen Satz von Johannes Paul II zitiert, plant Bergoglio in Wahrheit eine Operation, die der alten anti-römischen Idee der Katho-Progressisten folgt und die das Gegenteil von dem ist, was Papst Wojtyla wollte.
Es ist in der Tat kein Zufall, nachdem er es schon in Evangelii Gaudium vorgeschlagen hatte, daß der argentinische Papst heute diese Idee wieder aufgreift- mitten während der Synode, dieser hitzigen Familiendsynode. Der Grund ist klar.

Umzingelte Synode
Vor einigen Monaten - als absehbar war, daß die Kasper-Revolution von der Synode 2014 nicht approbiert worden war, hat der Präsident der DBK, Kardinal R. Marx, arrogant bekräftigt, daß der deutsche Episkopat keine Filiale Roms ist und so die Behauptung aufgestellt, er könne seinen eigenen Weg gehen (das sieht fast wie die Drohung eines Schismas "von links" aus).
Die vorgestern formulierte Idee dient Bergoglio dazu, die Synode zu umdribbeln ( bei der die Mehrheit katholisch bleibt) wie er es auch mit dem Motu Proprio gemacht hat, das die Scheidung in die Kirche einführte.
In der Praxis wird man den Bischofskonferenzen- wie eben der deutschen- die kontroversen Fragen (wiederverheiratete Geschiedene, Zivilehen und Homosexualität) delegieren.
Aber eine solche Wahl macht- anstatt sie zu lösen, die Probleme noch explosiver und schwerwiegender. Weil es bedeutet, die Kirche selbst zu zerstören.

Ende des Katholizismus
Tatsächlich hat Kardinal Müller, der Präfekt der Glaubenskongregation, im vergangenen März auf Marx geantwortet, daß die Idee, die doktrinalen oder disziplinären Entscheidungen zu Fragen der Ehe und Familie an die nationalen Bischofskonferenzen zu delegieren, absolut antikatholisch ist und die Katholizität der Kirche nicht respektiert.


Die Wahrheit verändert sich nicht mit dem Klima. Wenn die Wahrheit nicht überall gleich ist, ist sie nicht mehr die Wahrheit. Das wäre der Triumph der Diktatur des Relativismus-sogar in der Kirche und also ihr Ende.

Kardinal Burke hat das wiederholt.

"Es ist ganz einfach das Gegenteil des katholischen Glaubens und Lebens. Die Kirche folgt der Lehre unseres Herrn Jesus Christus und sie ist in der ganzen Welt eine. Es gibt keinerlei Änderungen in ihren Wahrheiten zwischen den verschiedenen Orten oder Epochen. Sicher- die Lehre und ihre Wahrheiten tragen den besonderen Erfordernissen jeder Region Rechnung. Aber das ändert nichts an der Lehre (...) die sogar noch bei den Themen mit den größten Kompromissen sehr stark sein muß."
Wird die Idee der regionalen Diversität, die der Synode ebenfalls präsentiert wurde, akzeptiert, ist die Kirche nicht mehr katholisch (universal). Das bedeutet- fügt Burke hinzu-daß sie nicht mehr "eine" ist-in ihrer Lehre in der Welt.
Wir haben einen Glauben. Wir haben ein Sakrament, Wir haben eine Leitung für die ganze Welt. Das bedeutet katholisch.
Eine Reform des Papsttums, die die Kirche in eine Föderation von Ortskirchen verwandelt, die jede für sich entscheidet- bezüglich der wiederverheirateten Geschiedenen und der Homosexualität, also über die Gebote und die Sakramente, würde die "göttliche Konstitution der Kirche- (die von Jesus Christus gegründete Kirche) beschädigen und eine solche Reform liegt nicht in der Macht eines Papstes. Weil der Papst nicht über Jesus Christus steht.
Wie man sieht, weil es bei der Synode immer klarer ans Tageslicht kommt und sich zeigt- geht es bei der wahren Konfrontation dort um die Fundamente des Katholischen Glaubens und das Überleben eben dieser Kirche, so wie Christus sie gegründet hat und wie sie seit 2000 Jahren existiert.

KIRCHE UND ANTIKIRCHE
Wenige begreifen die Reichweite dieser laufenden Kontroverse, weil es eine (von Bergoglio gewollte) Synode der verschlossenen Türen und vom Bergoglio-Establishment geknebelte und infiltrierte Synode sein sollte.
Und ein großer Teil der Medien singt sowohl im Chor als auch solo, was die Gesangslehrer wollen.
Wenn man also nachforscht, stellt man fest, daß es de facto ein Schisma gibt- nicht erklärt, aber offensichtlich.

Viele Synodenväter - die sich des Ungeheuren bewußt sind, das auf dem Spiel steht, zeigen sich sehr besorgt.
Das haben -wie so viele andere auch die 13 Kardinäle des berühmten Briefes getan - mit Loyalität und Respekt, aber von Bergoglio haben sie in der Aula eine extrem harte Antwort erhalten ( ein "nein" zu allem) und sahen sich dann als "Verschwörer" auf den Index versetzt- Dank eines, der den Brief an die Presse weitergegeben hat- und der das tat, um die Unterzeichner und auch die Nichtunterzeichner zu diskreditieren.
Besonders aber um Sandro Magister zu diskreditieren- einen dem akteullen Establishment unbequemen Journalisten- liquidiert als einer, der Komplotte alimentiert, obwohl er nur seine Arbeit macht (wenn denn eine Verschwörung existiert, geht die nicht gegen Bergoglio- sondern- wie Kardinal Dolan sagte- gegen die Familie, die bei der Synode anstatt verteidigt zu werden, in Gefahr ist, definitiv abgeschafft zu werden) .

Das ist das Klima.
Die amerikanische Vereinigung "Voice of the Familiy" behauptet, daß bei der Synode eine Begegnung von "Kirche und Gegenkirche" stattfindet, aber der Bergoglianische Erzbischof Cupich- dem diese Äußerung bekannt wurde- widerspricht "ich bin nicht einverstanden. Den einen wie den anderen zuzuhören, ist von großem Wert"
Leider ist das nicht wahr, weil Bergoglio nicht auf Argumente hört und wie ein Panzerwagen auf sein Ziel zufährt.

Es gibt keinerlei Zuhören für die Stimmen der Katholiken, die zuerst lächerlich gemacht und dann deligitimert werden, wie man beim Brief der 13 genau sehen konnte.
Das ist auch dem gesamten polnischen Episkopat passiert, der die Katholische Lehre verteidigte, weil man im Land von Johannes Paul II mit Bestürzung der unvorhergesehen, in Rom betriebenen Demolierung seines Lehramtes zusieht.
Die Zeitschrift "Polonia Christiana" -die für die katholische Welt Polens repräsentativ ist, hat ein Video herausgegeben "Krisis.Wohin die Synode führen wird.", in dem Kardinäle und Bischöfe sprechen, und in dem man dramatische Äußerungen hören kann, nach denen die Häresie in der Kirche die höchste Ebene erreicht hat.

DER RAUCH SATANS"
"Er ähnelt den antiken Bekennern des Glaubens: Msgr.Tomasz Peta, Erzbischof von Astana, Kazachstan,: dessen Kirche sich aus Ex-Deportieren aus den kommnuistischen Lagern (sowohl Priester als auch Laien) zusammensetzt.
Bei der Synode hat er eine formidable und dramatische Rede gehalten:

"Der selige Paul VI sagte 1972: "durch einige Risse ist der Rauch Satans in den Tempel Gottes eingedrungen". Ich bin überzeugt, daß dieses Wort des heiligen Papstes, des Autors von Humanae Vitae prophetisch war. Während der Synode des vergangenen Jahres hat der Rauch Satans versucht, in die Aula Paolo VI einzudringen."

An diesem Punkt listete der Erzbischof drei Fragen auf, die die Kirche erdbebengleich erschüttern und in denen man diesen Rauch spüren kann,. Hier wie der kazachische Prälat sie ansprach:

1. Der Vorschlag die Geschiedenen, die in einer zweiten, zivilen Ehe leben, zur Kommunion zuzulassen
2. Die Bestätigung, daß Kohabitation eine Verbindung sein kann, die in sich selbst einige Werte hat
3. Das Plädoyer für die Homosexualität als etwas wahrscheinlich Normalem

Er erinnerte dann daran, daß genau diese drei Punkte von der Synode 2014 zurückgewiesen worden waren, aber von Bergoglio dennoch wieder in das Instrumentum Laboris für die jetzige Synode aufgenommen wurden.
"De facto"- fügt Erzbischof Peta hinzu- "habe man auch bei dieser Synode wieder damit begonnen, Ideen vorzubringen, die der 2000-jährigen Tradition der Kirche widersprechen, die im Ewigen Wort Gottes gegründet ist.
Und leider kann man in einigen Passagen des Instrumentum Laboris und in den Reden mancher Synodenväter bei der diesjährigen Synode noch den Geruch dieses infernalischen Rauches wahrnehmen."
Der kazachische Erzbischof schloss so: "Es gibt keinen Konsens, das Fundament der Kirche zu zerstören."
Eine exzessiv alarmistische Rede? Nein, eine realistische.

Es genügt, zu bedenken, was in den vergangenen Tagen passiert ist, als als Bergoglio-Establishment der Synode es schaffte, einen sehr unerfreulichen Vorfall- der objektiv betrachtet, eine Profanierung der Eucharistie war- als "bewegend" und "beispielhaft" zu feiern.
Der Ernst dieser Tatsache beweist, daß wir für die Kirche Alarmstufe ROT haben.
http://beiboot-petri.blogspot.de/2015/10...s-papsttum.html
Quelle: Il Foglio, Antonio Socci

von esther10 22.10.2015 00:29

Kardinal Marx: Synode soll dem Papst nicht in den Arm fallen


Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz - AP

21/10/2015 15:21SHARE:

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Kardinal Reinhard Marx lehnt eine Vertagung von kirchlichen Entscheidungen über Fragen zu Ehe und Familie ab. Mit Blick auf wiederverheiratete Geschiedene und anderen Kategorien von Gläubigen sollte man „jetzt nicht wieder eine neue Kommission machen“, sagte Marx an diesem Donnerstag vor Journalisten in Rom. Es gebe allerdings einige andere theologische Fragen, die in den letzten zwei Jahren im Verlauf des synodalen Prozesses aufgekommen seien und die durchaus Vertiefung verdienten.

„Es ist so viel entstanden auch in den beiden Jahren, etwa auch die Frage, sich intensiver mit der Homosexualität zu beschäftigen, das haben wir in dieser Synode jetzt zu wenig getan, da sind manche Erwartungen jetzt enttäuscht worden oder werden enttäuscht – und deshalb wird man das intensiver aufgreifen müssen und intensiver anschauen und in einer guten Weise darüber reden müssen. Oder andere Fragen: die Diskussion über Gender muss differenziert geführt werden, in unserer Gruppe haben wir darauf hingewiesen, das konnte (in der Synode) nicht alles erledigt werden, insofern wird es auch Arbeit geben nach der Synode.“

Die deutsche Sprachgruppe, der Kardinal Marx angehörte, hatte sich bei den Wiederverheirateten Geschiedenen dafür ausgesprochen, jeden Fall einzeln zu prüfen und einigen Betroffenen unter bestimmten Bedingungen den Gang zur Kommunion zu ermöglichen. Andere Sprachgruppen waren indes für die Beibehaltung der jetzigen Regelung, die solche Gläubige von den Sakramenten ausschließt.

„Es gab an manchen Punkten durchaus unterschiedliche Meinungen. Wie sich das am Ende zeigen wird, ich bin der Überzeugung, es wird einen Schub geben, dem Heiligen Vater zu sagen, tun Sie alles für die Integration der wiederverheirateten Geschiedenen, aber nicht nur der, sondern aller Gruppen, die eigentlich Teil der Kirche sein wollen, die aber in ihrem Leben nicht das erreicht haben, was sie erreichen wollten, die auch gebrochene Wege hinter sich haben, schwierige Wege - versuchen wir sie zu integrieren und voll hineinzunehmen in unsere Gemeinschaft. Das ist seine Absicht, und die Synode sollte ihm nicht in den Arm fallen oder in den Rücken fallen, sondern ihn unterstützen und mit ihm gehen.“

Die Synode könne nichts selbst entscheiden, unterstrich Marx bei der Pressekonferenz im vatikanischen Pressesaal kurz davor. Es gehe aber darum, ein ehrliches Signal auszusenden, „dass wir alles tun werden, dass wir uns theologisch und pastoral anstrengen werden, um diese volle Integration zu erreichen, und dass wir nicht nur Gründe suchen, die dagegen sprechen.“ Marx zeigte sich überzeugt, dass überhaupt nur die Figur des Papstes die Einheit der Kirche in solch strittigen Fragen ermöglichen könne.

„Die katholische Kirche ist die einzige Institution, die einzige christliche Kirche, die versucht, die gesamte Bandbreite der Wirklichkeit der Welt auch in diesen Fragen auf eine gemeinsame Orientierung zu bringen. Ohne Papst wäre das unmöglich, würden wir nicht zusammenbleiben. Deshalb gibt es ja den Papst. Jesus hat das genau richtig gemeint. Er wollte, dass dann auch einer da ist, der sagt, und so bleiben wir zusammen. Und dieser Papst ist sich seines Amtes, das hat er in seiner Rede zur Synodenrede klar gesagt, sehr bewusst, er weiß, was seine Aufgabe ist, er ist für Gespräch und Synode und miteinander reden, lange zuhören, aber er weiß, dass er irgendwann entscheiden muss, und das wird er auch tun.“

In dem am Donnerstag veröffentlichten dritten Bericht weist die deutsche Sprachgruppe kritische Äußerungen einiger Synodenväter „zu Personen, Inhalt und Verlauf“ der Synode zurück. Marx präzisierte, man habe damit in erster Linie Kardinal Pell gemeint, der in einem Interview am Rand des Bischofstreffens „Kasperianer“ und „Ratzingerianer“ gegeneinander in Stellung gebracht hatte. Eine solche Wortmeldung sei „nicht akzeptabel“ und „nicht hilfreich für die Synode“, erklärte Marx.

In der deutschen Sprachgruppe habe dagegen ein sehr konstruktives Klima geherrscht. Die theologische Bandbreite ihrer Besetzung war durch die Präsenz der Kardinäle Gerhard Ludwig Müller und Walter Kasper sehr groß. Dennoch wurden die Zwischenberichte der deutschen Sprachgruppe, wie Kardinal Marx unterstrich, einstimmig beschlossen. Das habe den deutschen Zirkel zu einem Vorbild für die anderen gemacht, in denen man sich weniger gut einigen konnte.
(rv 21.10.2015 gs)

von esther10 22.10.2015 00:28

Donnerstag, 22. Oktober 2015
Die Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen spaltet nach wie vor die Synode
Das stellt Lorenzo Bertocchi heute bei la Nuova Bussola Quotidiana fest,nachdem die Relartiones der circuli minores veröffentlicht wurden. Hier geht´s zum Original: klicken

" DIE CIRCULI SIND ÜBER DIE KOMMUNION FÜR DIE WIEDERVERHEIRATETEN GESCHIEDENEN GESPALTEN. SICHER IST, DASS DIE SYNODE NICHT HIER ENDET"
"Liest man die Relatio der 11 circuli minores zum dritten Teil des Instrumentum Laboris, ist das Erste, was einem ins Auge springt, ein substantieller Unterschied der Positionen.

Insgesamt stellen wir fest, daß der Zugang der wiederverheirateten Geschiedenen zu den Sakramenten -trotz der vielen gegenteiligen Wortmeldungen- der "Knackpunkt" der laufenden Synode bleibt.
Bei diesem Thema weisen die Relationes die unterschiedlichsten Akzente auf und auch innerhalb der einzelnen circuli ist es nicht immer gelungen, einmütige Übereinstimmung zu erzielen.

Im Gegensatz zu dem, was der Journalist von "La Croix", Sebastien Maillard, zu diesem Thema twitterte, gibt es keine überwältigenden Mehrheiten. Auf keiner Seite.
Aber es gibt eine Überraschung, die keiner erwartete, soll heißen, daß die Relatio des circulus germanicus, außer den Moderator Kardinal Schönborn die Kardinäle Marx, Kasper und Müller, Präfekt der Glaubenskongregation, einschließt.
Und sie haben einen einheitlichen Text verabschiedet.

Gehen wir der Reihe nach. Auf den ersten Blick-ist es-wie schon von den verschiedenen Quellen angekünddigt- wahr, daß "die Synode endet, aber nicht hier endet", wie es der deutsche Kardinal Reinhard Marx bei seinem statement beim Pressebriefing formulierte. Es werde der Papst sein, der entscheidet, weshalb die Beschlüsse der Väter nur ein Beitrag seien. Besonders im Hinblick auf die Eucharistie für die wiederverheirateten Geschiedenen haben die circuli minores auf die mögliche Institution einer Studienkommission zum vertiefenden Studium des Themas nach Beendigung der Synode hingewisen.
Ausdrücklich hat das der von Kardinal Nichols moderierte circulus anglicus B getan- und auf verdecktere Weise der Circulus Gallicus C, mit dem Relator Bischof Durocher.
Während Italicus B, Moderator Kardinal Menichelli, "den Hl. Vater bittet, die Kohabitation zu bewerten und die komplexe Materie (Doktrin, Disziplin, Recht) im Hinblick auf das Ehesakrament zu harmonisieren und zu vertiefen."




Dezidiert einen "Weg der Barmherzigkeit" ( via caritatis), der es erlaubt, den wiederverheirateten Geschiedenen, die den Zugang zur sakramentalen Kommunion wünschen, die Türen zu öffnen, bevorzugt der Circulus Hispanicus A, der von Kardinal Maradiaga - von vielen als Großwähler Papst Bergoglios angesehen- moderiert wurde. Der Vorschlag dieses Kreise mündet im Weg einer "Dezentralisierung", von dem der Papst selbst bei der Gedenkveranstaltung "50 Jahre Synode" gesprochen hat
Das- so liest man in der Relatio- könnte helfen, "die Lösung für diese Personen schneller und sicherer" zu machen. Es handelt sich um deisen möglichen Weg der "pastoralen aber nicht doktrinalen Devolution", über den viele sprechen, dem es aber nicht an problematischen Aspekten fehlt.

Zu diesem Vorschlag äußert sich der Circulus Anglicus A, mit dem Moderator Kardinal Pell, dessen Mehrheit der Väter sehr klar sagte: daß "die pastorale Praxis des Empfangs des eucharistischen Sakramentes durch die wiederverheirateten Geschiedenen nicht den einzelnen Bischofskonferenzen überlassen werden dürfe"
Das Problem- nach Aussagen dieses Kreises- wäre "ein Schaden an der Einheit der Kirche".
Dennoch scheint einer gewissen "Devolution" vom Circulus Italicus C, von Kardinal Bagnasco moderiert, zugestimmt worden zu sein. Außer darüber, daß jede Form von "liturgischem, erzieherischen und pastoralen Ausschluss" der wiederverheirateten Geschiedenen abzuschaffen sei- wobei für die Teilnahme an der Kommunion weiterhin die aktuellen Lehre gelten solle-sprechen die Väter des italienischen Kreises davon, "in einem internen Forum den Bischöfen und dazu ernannten Priestern die Beurteilung der jeweiligen Situation zu überlassen."

Kommen wir zu der Überraschung. Auch der Circulus Germanicus spricht von einem "internen Forum", weil - um die objektive Situation zu prüfen, die Person befähigt sein muß, bewußt zu klären "in welchem Maß der Zugang zu den Sakramentent möglich ist." Aber für diese Fälle solle Familiaris Consortio, Nr. 84 des 2. Paragraphen herangezogen werden, und wenn das nicht ausreiche, weitere.
Es wird nichts zum zweiten Teil von Nr. 84 gesagt, in dem klar festgestellt wird, daß -um zur Eucharistie zugelassen zu werden, die wiederverheirateten Geschiedenen, die sich aus schwerwiegenden Gründen nicht trennen wollen, wie Bruder und Schwester zusammenleben müssen.
Aber es gibt auch keine ausdrückliche Spur der berühmten 5 Punkte der Kasuistik, die Kardinal Kasper in seiner Relatio vom Februar 2014 vortrug. Es ist klar, daß diese Formulierung Frucht eines Kompromisses ist, aber sie ist ein Signal.

Insgesamt - wie einige Väter des vom Kardinal Collins moderierten Circulus Anglicus D , Relator Msgr. Chaput, ausdrücklich anmerkten, wird im Schlussdokument auf den Gesamttext von Familiaris Consortio hingewiesen werden. Um Grauzonen und Mißverständnisse zu vermeiden. So hat sich auch der Moderator des Circulus Anglicus C, Eamon Martin, geäußert: "Wir haben zugunsten der Ersetzung der Nummern 122-125 (des Instrumentum Laboris) durch die Bestätigung der aktuellen Disziplin der Kirche gestimmt und die in Familiaris Consortio Nr. 84 angegebenen Formen der Teilnahme empfohlen."
Mit dieser Vielfalt der Positionen wird es schwer, am Ende der Synode eine klare Stellung zu beziehen. Wir werden sehen, wie und ob es der Kommission, die mit der Redaktion des Schlussdokumentes beauftragt ist, gelingen wird, eine Synthese zu finden und dann sehen wir, ob die Väter über die einzelnen Paragraphen abstimmen können oder über das Dokument als Ganzes. Am Ende werden wir die Rede des Hl. Vaters hören."
http://beiboot-petri.blogspot.de/2015/10...on-fur-die.html
Quelle: Lorenzo Bertocchi, La Nuova Bussola Quotidiana

von esther10 22.10.2015 00:21

Katechese.at→ Ehe
Das Sakrament der Ehe
Inhalt:

Grundlagen der Ehekatechese
http://www.katechese.at/...

1. Ziele einer "Ehekatechese"



Sensibilisierung für partnerschaftsförderliches Verhalten
Verständnis der Ehe als (sich lebenslang entfaltendes) Sakrament
Hinführung zum katholischen Eheverständnis (Einheit, Unauflöslichkeit, Sakramentalität); Besprechung von Einzelthemen (Hinordnung der Ehe auf Familie, Sexualität, Bedeutung der Ehe für Gesellschaft und Kirche u.a.m.)


2. Die Ehe gehört zum Schöpfungsplan Gottes
Der nach dem Abbild Gottes als „Mann und Frau" (Gen 1,27) geschaffene Mensch ist zu einer ganzheitlichen Liebe berufen. Diese Liebe „schließt auch den menschlichen Leib ein, und der Leib nimmt an der geistigen Liebe teil". Nach christlicher Auffassung kann diese Liebe verwirklicht werden in einer im Sinn Gottes gestalteten Ehe (oder in einer nach dem Willen Gottes gelebten Ehelosigkeit).


3. Einheit – Unauflöslichkeit – Sakramentalität
Die Wesensmerkmale der christlichen Ehe sind Einheit, Unauflöslichkeit und Sakramentalität. Unter der Einheit der Ehe wird die ausschließliche und ganzheitliche Zuordnung verstanden. Die Unauflöslichkeit der Ehe liegt in der „schöpfungsgemäßen Zuordnung" der Ehepartner auf Lebenszeit begründet. Durch diese beiden Wesensmerkmale „steht der Ehebund in qualitativer Nähe zur Heilsbeziehung Gottes mit den Menschen". Denn Gott wendet sich den Menschen ganzheitlich zu. Der Bund zwischen Gott und Mensch wird auf Dauer geschlossen und hat den Charakter der Unauflöslichkeit. „Gott ist treu" (2 Thess 3,3; vgl. 1 Kor 10,13) und er steht zu seinem Bund. Die christliche Ehe ist ein Abbild dieses Bundes. „So fällt die Erfahrbarkeit der ehelichen Bundesbeziehung praktisch mit der Erlebbarkeit der Bundesbeziehung Gott und Mensch, Christus und Kirche zusammen. Dadurch wird die Ehe zum Ort der Gottesbeziehung.

Als Sakrament bewirkt die Ehe die Anteilnahme an dieser über-natürlichen Bindung, durch die die Partner „in spezifischer Weise in das Erlösungsgeheimnis hineingenommen werden".

4. Eheliche Liebe und Nachkommenschaft
Die gegenseitige Liebe und die Ausrichtung auf Nachkommenschaft sind die beiden gleichwertigen Sinnziele der Ehe. Der tiefere Sinn der ehelichen Liebe drückt sich aus in der wechselseitigen Ergänzung und gegenseitigen Vervollkommnung der Ehegatten, in ihrer Einswerdung, die in der sakramentalen Überhöhung ihren Höhepunkt und in der geschlechtlichen Begegnung ihren stärksten Ausdruck findet.

Die tiefere Bedeutung der Ausrichtung der Ehe auf Nachkommenschaft weist darauf hin, dass in der Natur der Ehe ihre Ausweitung auf die Familie grundgelegt ist: eben auf die Zeugung und Erziehung von Nachkommenschaft. Der Ehebund selbst bleibt jedoch die grundlegende Beziehung innerhalb der Familie, wenngleich die Sorge um die Kinder oftmals im Vordergrund stehen mag.

5. Vorbereitung auf die Ehe



Die erste Vorbereitung auf die Ehe geschieht in der Familie. In der Familie erfährt das Kind am Beispiel der Eltern, was Liebe und Partnerschaft konkret bedeuten. In der Familie lernt das Kind im Umgang mit anderen die Grundzüge sozialen Verhaltens. Die Familie prägt den Menschen entscheidend mit seiner Einstellung zur eigenen Geschlechtlichkeit und deren verantwortlicher Hinordnung auf den Partner. Das beinhaltet eine soziale und ganzheitliche Sicht der Liebe.

Eine Ehevorbereitung neben der Familie durch Religionsunterricht, Jugendorganisationen und andere Gruppen Gleichaltriger hat ergänzenden Charakter. Sicherlich spielt auch die Öffentlichkeit, besonders die Medien, eine Rolle. Darum leisten alle einen Beitrag zu einer sachgerechten Ehevorbereitung, die die Werte eines christlichen Ehe- und Familienlebens in der Öffentlichkeit zur Geltung bringen.

Am intensivsten erleben junge Menschen eine Ehevorbereitung in den von ihnen eingegangenen Liebesbeziehungen. Dabei versuchen sie, die ihnen vorschwebenden Leitbilder zu verwirklichen und sie gemäß ihrer Persönlichkeit zu gestalten. Dies soll in einer behutsamen Annäherung an die immer intensiveren Formen von Beziehungen geschehen. Diese Phase der außerhalb der Familie erlebten Ehevorbereitung kann als zweite Stufe, als „nähere Vorbereitung" auf die Ehe bezeichnet werden.

Der Abschluss dieser näheren Ehevorbereitung wird erreicht, wenn man sich für einen Partner entscheidet.

Nach vollzogener Partnerwahl findet nach christlicher Auffassung noch eine weitere Phase, nämlich die „unmittelbare Ehevorbereitung" statt, die bereits auf die Feier des Ehesakramentes ausgerichtet ist. Hier sollen die Partner befähigt werden, das christliche Eheprogramm kennenzulernen, zu verstehen und aus eigener Überzeugung zu bejahen. Dabei erfahren sie ihre Beziehung (von Neuem) als Geschenk Gottes und als Zeichen seiner Gnade. Das setzt m.E. die früheren Stufen der Ehevorbereitung und ein Leben aus christlicher Überzeugung in der Verbundenheit mit der Gemeinschaft der Kirche voraus.

6. Entfaltung des Ehesakramentes
Mit der Spendung und dem Empfang der Ehe als Sakrament beginnt dessen lebenslange Entfaltung im Zusammenleben der Partner und ggf. später als Familie. Eine „Ehekatechese" wird hier entsprechend jeweils neuer Situationen, Anforderungen, Fragen und Entwicklungen „Ehe-begleitend" Sinn machen.
Beide Partner sollen sich dessen bewusst sein, dass sie eine gemeinsame Lebensaufgabe gestalten, in der sie bei aller Zuneigung auch eine „Arbeitsgemeinschaft" sind. Diese wird nicht nur durch Intimität, sondern auch durch Kameradschaftlichkeit auf der Basis anerkannter Gleichwertigkeit auf allen Gebieten geprägt.

"Ratschläge"

Im Anschluss an die Individualpsychologie Alfred Adlers lassen sich folgende Hinweise geben:

1. Schau nicht zu deinem Partner empor und schau nicht auf ihn herab. Geh auf die Liebe als ein Gleichwertiger ein.

2. Erwarte keine unmögliche Vollkommenheit von anderen, zu der du selbst unfähig bist; liebe eine Frau, nicht einen Engel; einen Mann, nicht ein Phantom oder Ideal.

3. Betrachtet euch nicht als einen oder zwei, sondern als Zweisamkeit.

4. In der Liebe nimm nicht, ohne zu geben und gib nicht, ohne zu nehmen.

5. Such dir keinen Partner aus, der dich nicht physisch anzieht, aber mache dein Schicksal nicht abhängig von jemand, der dich nur auf der körperlichen Ebene anzieht.

6. Kooperiere mit deinem Partner auf jeder Ebene – sozial, ökonomisch, intellektuell, geistig, emotional und biologisch.

7. Verliere dich nicht auf Nebengeleise und Sackgassen: Es gibt immer einen Ausweg aus emotionalen Labyrinthen – alle Menschen sind ursprünglich normal veranlagt.

8. Sei weder Sklave der Konvention noch deiner Eigenheiten: Vergiss nicht, dass du nicht nur ein Individuum bist, sondern eine Einheit deiner sozialen Gruppe und der gesamten Menschheit."
(aus: Ansbacher H.L., Alfred Adlers Sexualtheorie, Frankfurt 1989)
Zusatzinformationen:
Der Bund der Ehe
Der Bund der Ehe, durch den ein Mann und eine Frau miteinander eine innige Lebens- und Liebesgemeinschaft bilden, wurde durch den Schöpfer grundgelegt. Er ist von Natur aus auf das Wohl der Ehegatten sowie auf die Zeugung und Erziehung von Kindern hingeordnet.
(vgl. KKK 1660)
Links und Webtipps
Für „Ehekatechese" gibt es in allen Diözesen, besonders durch die Familienreferate, eine Fülle unterschiedlicher Modelle und Angebote entsprechend der jeweiligen Situation:
(Links siehe auf dieser Website unter Familienkatechese)

Spezielle Einzelthemen:
http://beziehungleben.at

Hochzeitsvorbereitung:
www.katholischheiraten.at
www.kirchenweb.at/hochzeit
www.kirchlichheiraten.at
www.ehevorbereitung.at
Katechese.at
Eine Info-Seite des Österreichischen Pastoralinstituts
Stephansplatz 6|1|2|6
A-1010 Wien
Telefon: +43-(0)1-51552-3751
Mail: oepi@pastoral.at

von esther10 22.10.2015 00:17

.Donnerstag, 22. Oktober 2015
Petition „Ergebene Bitte“ bittet Papst um feierliche lehramtliche Erklärung

http://www.ergebenebitte.org/


Donnerstag, 22. Oktober 2015
Petition „Ergebene Bitte“ bittet Papst um feierliche lehramtliche Erklärung

Die „Assoziatione Supplica Filiale“ (Ergebene Bitte), ein internationales Netzwerk vieler Lebensrechts- und Familienorganisationen, bittet Papst Franziskus in einer Presseerklärung vom 22. Oktober 2015 um eine feierliche lehramtliche Erklärung, in der die katholische Ehe- und Sexualmoral bestätigt wird:

„Deshalb gebietet es sich für die Organisatoren der Aktion „Ergebene Bitte“, wie es in der Vergangenheit des Öfteren der Fall war, dass Papst Franziskus selbst, als oberster Glaubensrichter von der Fülle seiner Autorität als Nachfolger des hl. Petrus gebraucht macht, um die auf der Synode vorgebrachten Glaubens- und Sittenfragen in vollen Umfang zu klären und dies in eindeutiger, feierlicher und unwiderrufbarer Form: „Roma locuta, causa finita“.“

Diese Bitte an den Papst geschieht aufgrund vieler Aussagen auf der Synode, die eindeutig der katholischen Lehre über die Ehe und die Sexualität widersprechen. Die Organisatoren sprechen von teils „chaotischen Zuständen“ während der Synode.

Die Organisatoren der Petition stellen zudem fest, dass viele Synodenväter die Lehre der Kirche offensichtlich nicht mehr vollständig kennen und deshalb Vorschläge machen, die der Lehre widersprechen. Selbst „Familiaris consortio“, das letzte umfassende päpstliche Schreiben zum Thema Ehe und Familie, scheint manchen unbekannt zu sein.

Die „Ergebene Bitte an Seine Heiligkeit Papst Franziskus – Über die Zukunft der Familie“ wurde bis Ende September von ca. 790.000 Personen unterschrieben. Diese Unterschriften wurden am 29. September dem Vatikan übergeben.

In den letzten Wochen haben ca. 70.000 weitere Personen die Petition an den Papst unterschrieben. Diese wurden am 22. Oktober zusammen mit der oben erwähnten Presseerklärung dem Vatikanischen Staatssekretariat übergeben.

Im Appell an den Papst drücken die Unterzeichner ihre Sorge über das Eindringen antikatholischer Prinzipien in die katholische Lehre über Ehe und Familie ein: „Unsere Sorgen basieren auf der Tatsache, dass wir seit Jahrzehnten eine sexuelle Revolution erleben, die von einem Zusammenschluss mächtiger Organisationen, politischer Kräfte und Medien vorangetrieben wird. Sukzessive bedroht diese Revolution die Existenz der Familie, die natürliche Grundeinheit der Gesellschaft. . . . Tatsächlich konnten wir eine allgemeine Ratlosigkeit feststellen, aufgrund der Möglichkeit, dass im Schoße der Kirche eine Bresche aufgerissen wurde.“

Eingestellt von Mathias von Gersdorff um 18:31
http://www.ergebenebitte.org/

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Heiliger Vater,

Im Hinblick auf die Synode über die Familie vom Oktober 2015 wenden wir uns an Sie, um unsere Sorgen und Hoffnungen über die Zukunft der Familie darzulegen.

Unsere Sorgen basieren auf der Tatsache, dass wir seit Jahrzehnten eine sexuelle Revolution erleben, die von einem Zusammenschluss mächtiger Organisationen, politischer Kräfte und Medien vorangetrieben wird. Sukzessive bedroht diese Revolution die Existenz der Familie, die natürliche Grundeinheit der Gesellschaft. Seit der so genannten 68. Revolution sind wir einer graduellen und systematischen Nötigung von moralischen Sitten ausgesetzt, die den Gesetzen Gottes und der Natur widersprechen. Diese Nötigung ist dermaßen unerbittlich, dass es heute beispielsweise schon vielerorts möglich ist, dass Kinder im zartesten Alter die abartige „Gendertheorie“ vermittelt bekommen.

Angesichts dieses finsteren ideologischen Bildes gleicht die katholische Lehre im Bezug auf das 6. Gebot Gottes einer brennenden Fackel, von der sich unzählige Personen, die von der hedonistischen Propaganda unterdrückt werden, angezogen fühlen. Es sind Menschen, die zu einem keuschen und fruchtbaren Familienmodell stehen, so wie es im Evangelium gepredigt wird und der natürlichen Ordnung entspricht.

Heiliger Vater, aufgrund von Informationen, die anlässlich der vergangenen Synode verbreitet wurden, mussten wir mit Schmerzen feststellen, dass für viele Millionen von Gläubigen das Licht dieser Fackel zu wanken scheint, ausgelöst durch die unheilsamen Winde der von den antichristlichen Lobbies verfechteten Lebensstile. Tatsächlich konnten wir eine allgemeine Ratlosigkeit feststellen, aufgrund der Möglichkeit, dass im Schoße der Kirche eine Bresche aufgerissen wurde, die eine Duldung des Ehebruchs erlauben würde: Durch die Zulassung zur Eucharistie von geschiedenen - wiederverheirateten Paaren und die Annahme von homosexuellen Partnerschaften wird ein Zustand erzeugt, der kategorisch verurteilt werden muss, da er im Widerspruch zu den Geboten Gottes und den Gesetzen der Natur steht.

Aus dieser Orientierungslosigkeit entspringt paradoxerweise eigentlich unsere Hoffnung.

Ja! Denn in dieser Situation wird ein Wort Ihrerseits das einzige Mittel sein, um die wachsende Verwirrung unter den Gläubigen zu überwinden. Es würde verhindern, dass die Lehre Jesu Christi selbst relativiert wird, und es würde die Finsternis vertreiben, die über die Zukunft unserer Kinder schwebt, für den Fall, dass die Fackel ihre Wege nicht mehr ausleuchtet.

Dieses Wort, Heiliger Vater, erbitten wir mit andächtigem Herzen, im Hinblick auf alles, was Sie sind und darstellen, in der Gewissheit, dass so ein Wort niemals von der Pastoral, von der von Jesus Christus und seinen Stellvertretern überlieferten Lehre, getrennt werden kann, was ansonsten nur die Verwirrung verschlimmern würde. Jesus hat uns in der Tat mit aller Klarheit den unbedingten Zusammenhang zwischen Wahrheit und Leben gelehrt (vgl. Joh 14, 6-7), so wie auch davor gewarnt, dass der einzige Weg, um keinen Zusammenbruch zu erleiden, die Aufnahme und Anwendung seiner Lehre (vgl. Mt 7, 24-27) ist.

Mit der Bitte um Ihren apostolischen Segen verbinden wir das Versprechen unserer Gebete zur Heiligen Familie – Jesus, Maria und Josef –, auf dass sie Sie, Heiliger Vater, in einem so wichtigen Anliegen segnen möge.

Appell von Kardinal Burke an alle Katholiken



In einer Zeit großer Verwirrung, wie wir durch die Gender-Theorie sehen, brauchen wir umso mehr die kirchliche Lehre über die Ehe. Und dennoch werden wir zum Gegenteil gedrängt, in Richtung der Zulassung der wiederverheiratet Geschiedenen zur Kommunion. Vom Drang das Ehenichtigkeitsverfahren zu erleichtern erst gar nicht zu sprechen ...

Ich bin deshalb sehr besorgt und fordere alle katholischen Laien, Priester und Bischöfe auf, schon ab heute bis zur nächsten Bischofssynode sich dafür einzusetzen, dass die Wahrheit über die Ehe sichtbar wird.

(Auszüge eines in Rom gegebenen Interviews an Jean-Marie Guénois – Le Figaro Magazine, 19. Dezember 2014, S. 46. Deutsch in www.katholisches.info, Übersetzung von Giuseppe Nardi.)
- See more at: http://www.ergebenebitte.org/#sthash.TfQbdFMB.dpuf

von esther10 22.10.2015 00:11

Die 13 Gruppen sind bei Wiederverheirateten uneins
Bischöfe bei Familiensynode


Vier Gruppen fordern jeweils eine sorgfältige Prüfung des Einzelfalls unter Aufsicht des Ortsbischofs oder Beichtvaters und schließen eine Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion dann nicht grundsätzlich aus

SYNODE 21.10.2015, 14:34 Uhr Vatikan/Kirche/Familie/Bischofssynode/Wiederverheiratete
Vatikanstadt, 21.10.2015 (KAP) Die Bischofssynode über Ehe und Familie will am Donnerstagnachmittag über den Erstentwurf des Schlusstextes diskutieren. Uneins ist man allerdings über den künftigen kirchlichen Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen. Das geht aus den am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahmen der Arbeitsgruppen hervor.

Demnach sprechen sich drei der 13 Gruppen ausdrücklich für eine Beihaltung der derzeitigen offiziellen Praxis aus. Sie schließt Geschiedene, die eine zweite zivile Ehe eingegangen sind, vom Kommunionempfang aus. Diese Position wird von zwei englischsprachigen und einer französischsprachigen Gruppe vertreten. Sie werden von Kardinal George Pell (Vatikan), Erzbischof Charles Chaput (USA) und Kardinal Robert Sarah (Vatikan) geleitet.

Vier Gruppen fordern jeweils eine sorgfältige Prüfung des Einzelfalls unter Aufsicht des Ortsbischofs oder Beichtvaters und schließen eine Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion dann nicht grundsätzlich aus. Hierzu zählt die deutschsprachige Gruppe (Kardinal Schönborn) sowie eine italienische und französischsprachige Gruppe. Die in der Schönborn-Gruppe diskutierenden Delegierten der Deutschen Bischofskonferenz - Kardinal Reinhard Marx, Bischof Franz-Josef Bode und Erzbischof Heiner Koch - hatten sich für eine Änderung der bisherigen Praxis gegenüber wiederverheirateten Geschiedenen stark gemacht.

Die italienische Gruppe, die das Schönborn-Modell befürwortet, sowie zwei weitere Gesprächszirkel sprechen sich für eine weitere Vertiefung des Problems und eine anschließende Entscheidung des Papstes aus. Eine Gruppe ist geteilter Meinung. Die drei übrigen äußern sich nur allgemein oder gar nicht zu diesem Thema.

Eine Einschätzung der Mehrheitsverhältnisse in dieser Frage ist auch deshalb schwierig, weil aus den Stellungnahmen der Arbeitsgruppen nicht immer klar hervorgeht, ob diese einstimmig beschlossen wurden. Erforderlich ist nur eine absolute Mehrheit.

Die erste Bischofssynode über Ehe und Familie im vorigen Herbst, hatte sich nicht auf eine einheitliche Linie im Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen verständigen können. Der Abschnitt im Abschlussdokument, der eine weitere Sondierung der Frage vorsah, fand nicht die nötige Zweidrittelmehrheit. Auf Wunsch des Papstes wurde er jedoch dennoch in das Arbeitspapier für die jetzige Synode aufgenommen.

Homosexualität spielt geringfügige Rolle

Auffallend ist, dass das zweite kontroverse Thema bei der vorigen Synode, der Umgang mit Homosexualität, diesmal nur eine untergeordnete Rolle spielte. Daran änderte offenbar auch das spektakuläre Coming-Out eines Mitarbeiters der vatikanischen Glaubenskongregation als praktizierender Homosexueller unmittelbar vor der Synode nichts.

Dies betrifft - zumindest Insidern zufolge - sowohl das in Arbeit befindliche Schlussdokument als auch die am Mittwoch publizierten Zwischenberichte zum dritten Teil des Arbeitspapiers, der den Umgang von Familien mit Homosexuellen aus ihren Reihen thematisiert. Auch dort nimmt dieses Thema nur wenig Raum ein.

Manches spricht dafür, dass sich unter den Synodenteilnehmern die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass die kulturellen Unterschiede in dieser Frage so groß sind, dass eine Einigung zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich wäre. Hinzu könnte nach Einschätzung mancher Beobachter das Kalkül der Modernisierer kommen. Nach dieser Lesart stellten sie dieses Thema diesmal bewusst in den Hintergrund, um nicht ihr gesamtes Reformprojekt zu gefährden.

Ein breiter Konsens herrscht unter den Synodenteilnehmern hingegen offenbar darüber, dass die Kirche gegenüber Paaren und Familien, deren Lebenssituation von der katholischen Lehre abweicht, anders auftreten muss: nicht verurteilend und belehrend, sondern zuhörend und barmherzig. Die helfende Hand soll nach dem Willen vieler Bischöfe den moralischen Zeigefinger ersetzen. Die Kirche soll mehr mit der Bibel und weniger mit dem Kirchenrecht argumentieren. In diesem Punkt folgen die Bischöfe der Botschaft, die Papst Franziskus seit seinem Amtsantritt unermüdlich verkündet.

Die Forderung nach einer neuen Sprache und einem anderen Auftreten der Kirche war zwar auch schon der Tenor der Außerordentlichen Bischofssynode im vergangenen Herbst. Im Abschlussdokument von 2014, das in das Arbeitspapier für diese Synode einfloss, gab es allerdings immer noch Rückfälle in die alte belehrende und verurteilende Ausdrucksweise.

Viele wollen jetzt Kommission

Wie der für Synoden-Pressearbeit zuständige Jesuit P. Bernd Hagenkord erläuterte, hätten mehre Gruppenmoderatoren betont, es gelte vorerst einmal, noch mehr Verwirrung zu vermeiden. "Was auch immer dem Papst geraten wird: es soll nicht zu noch mehr Verwirrung führen", sei demnach gesagt worden. "Diese Worte aus einem englischen 'Circulus' geben die Stimmung vieler Synodaler wieder. Deswegen kam auf der Synode auch immer wieder der Vorschlag, eine Kommission - möglichst während des anstehenden Heiligen Jahres - mit weiterem Studium zu beauftragen", so Hagenkord.

In der Kommission müsste es um die Frage gehen, "wie der Glaube der Kirche über die Unauflöslichkeit der Ehe, der ja auf Worten Jesu fußt, mit der pastoralen Praxis verbunden" werden könne. "Wie kann man die Lehre, das Kirchenrecht und die Pastoral harmonisieren - so drückte es eine Gruppe aus", sagte Hagenkord. Weil es "außerhalb der Aula Vermutungen und Befürchtungen in alle Richtungen" gebe, wie einige Gruppen betont hätten, ließe sich dem "durch das Einrichten einer solchen Kommission begegnen".

"Schlusstext wird literarisch nicht kraftvoll"

Der Berliner Erzbischof Heiner Koch würdigte gegenüber "Radio Vatikan" die Einstimmigkeit in dem von Schönborn geleiteten "Ciruculus Germanicus". Dabei sei es ja gar "nie das erste Ziel gewesen", Einstimmigkeit zu wahren: "Wir hätten auch gut damit leben können, zu sagen: In der Frage sind wir unterschiedlicher Meinung. Das halte ich in einer offenen Synode für das Normalste." Doch bemerkenswerterweise hätten die Mitglieder der deutschen Sprachgruppe "im Miteinander" immer zu Einmütigkeit gefunden - sowohl bei den Modi als auch beim jeweiligen Bericht. "Also, ich hätte das nicht für möglich gehalten. Ich hätte das absolut nicht für möglich gehalten", so Koch wörtlich.

Es bewege ihn und mache ihn "auch sorgenvoll", dass der seit Mittwoch in Endredaktion befindliche Test des Schlussdokuments sich "durch Interventionen, durch Modi, in den einzelnen Paragraphen dramatisch verändert". Eigentlich müsste das Plenum aus seiner Sicht "jetzt zu dem veränderten Text wieder Stellung nehmen", so Erzbischof Koch: "Es zeigt mir die Grenzen, mit so einer großen Zahl von 270 Synodenvätern einen Text zu erarbeiten - das ist fast unmöglich, das kann man ja ewig so weiterentwickeln."

Der Schlusstext der Synode werde deshalb "sicher nicht alles umfassen können": "Das ist völlig ausgeschlossen, das wären ja Bücher." Außerdem werde der Schlusstext wohl "nicht aus einem Guss und auch nicht von großer literarischer Kraft" sein. Koch wörtlich: "Wir hätten mehr themenmäßig arbeiten müssen und Themen vorstellen, nicht Texte."

Nach Angaben des Erzbischofs konnten die 13 Relatoren - er selbst war Relator für die Deutschsprachigen - wichtige Vorarbeit für das Schlussdokument leisten: "Diese erste Sichtung und Auswahl der Voten war schon eine große Aufgabe, weil wir natürlich auch die Verantwortung hatten: Was wir negativ einordnen, wird wohl keine große Chance mehr gehabt haben, weiterbearbeitet zu werden."

Beeindruckt ist der Berliner Erzbischof von der konzentrierten Aufmerksamkeit des Papstes während der Synode - und von der bunten, weltkirchlichen Diversität, die in der Synodenaula immer wieder aufblitzte. "Bedrückt haben mich, das muss ich ganz ehrlich sagen, manche Äußerungen - das waren nur ganz vereinzelte Äußerungen von Synodenvätern, die, finde ich, in Sprache und Inhalt für uns nicht akzeptabel sind. Aber bei einer Zahl von annähernd dreihundert Personen gibt es halt jede Couleur."

von esther10 22.10.2015 00:07

‘Warum spricht Papst Franziskus so oft vom Teufel?’
| Von admin
Gott hat uns erlöst. Der Teufel will unsere Rettung nicht und versucht deshalb, uns von Jesus zu trennen



Über Himmel und Erde: Papst Franziskus

Dies ist eine Herausforderung für jeden Christen seit der Zeit Jesu. Das will uns der Papst in Erinnerung rufen, schreibt P. Thomas Rosica.

Rom, kath.net/jg, 20. August 2014


Franziskus spricht oft vom Teufel, weil die Versuchungen des “Fürsten dieser Welt” seit der Zeit Jesu eine ständige Herausforderung für jeden Christen sind. Das schreibt P. Thomas Rosica, der Geschäftsführer des katholischen kanadischen Fernsehsenders “Salt and Light Television” in seinem Blog.

Für Papst Franziskus sei der Teufel kein Mythos, sondern eine reale Person, der schlimmste Feind der Kirche.

Schon in dem erstmals 2010 erschienenen Buch “Über Himmel und Erde” sagte der damalige Kardinal Bergoglio: „Ich glaube dass der Teufel existiert“ und „Sein größter Erfolg in unserer Zeit besteht darin, dass er uns glauben lässt es gebe ihn nicht.“

Das Leben jedes Christen sei ein ständiger Kampf gegen das Böse, wie auch Jesus sein Leben gegen den Teufel und seine Versuchungen zu kämpfen hatte. Seit Beginn seines Pontifikates hat Franziskus nicht aufgehört, die Menschen an diese Realität zu erinnern, schreibt Rosica.

Der Teufel wolle nicht, dass wir Heilige werden, er wolle nicht, dass wir mit unserem Leben ein christliches Zeugnis geben könnten. Er versuche deshalb, uns vom Pfad der Nachfolge Christi abzubringen, zitiert er Papst Franziskus. Die Versuchungen des Teufels hätten drei Charakteristika. Sie würden langsam beginnen und ständig wachsen. Zweitens würden sie versuchen, sich auszubreiten und andere Menschen in die Sünde hinein zu ziehen. Drittens versuche sie sich zu rechtfertigen, damit die Seele wieder ruhiger werde. Deshalb spreche der Papst auch immer von der Wachsamkeit gegenüber den Versuchungen, wenn er vom Teufel spreche, schreibt Rosica.

Die Aussagen von Papst Franziskus würden ein solides biblisches und theologisches Fundament zeigen. Im neuen Testament sei oft die Rede vom Teufel. Jesus spricht ganz konkret von ihm und bezeichnet ihn als „Mörder von Anfang an“ und als „Vater der Lüge“.

Jesus spricht aber auch von seinem Sieg über den Teufel. Durch seinen Tod und seine Auferstehung habe er uns von den Mächten des Bösen erlöst. Dieses Thema nimmt auch der Apostel Paulus auf. Papst Franziskus erinnere die Gläubigen daran, dass Jesus auf ihrer Seite sei. Die Freude des Christen entspringe aus dem Bewusstsein, Jesus in seiner Nähe zu haben, auch in schweren Zeiten, wenn Schwierigkeiten unüberwindlich erscheinen. In diesem Momenten tauche der Versucher auf und versuche, uns von Jesus zu trennen.

Der Papst warne daher die Gläubigen davor, sich entmutigen zu lassen und die Hoffnung zu verlieren. Er ermutige sie vielmehr dazu, negativen Stimmungen und Zynismus nicht nachzugeben. Wir müssten dem Teufel antworten, wie es Jesus gemacht habe, das heißt mit dem Wort Gottes. Mit dem „Fürst dieser Welt“ sei ein Dialog nicht möglich. Dialog entspringe der Nächstenliebe, die beim Teufel nicht zu finden sei. Gegen ihn müssten wir uns mit dem Wort Gottes schützen, empfiehlt der Papst. Der Teufel hasse uns, weil Gott uns erlöst habe. Der Teufel aber wolle unsere Rettung nicht und verfolge die Christen seit der Zeit Jesu, zitiert Rosica den Papst.
http://katholisch-informiert.ch/2014/08/...fel/#more-97426



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Ansprache
unseres Heiligen Vaters
Paul VI.
über den Teufel
15. November 1972

(Quelle: Johannes Paul II.: Die Engel - Sechs Papst Katechesen Christiana Verlag Stein am Rhein/Schweiz 1991, S. 43-50; mit dem Kommentar von Ferdinand Holböck (2. Auflage; ISBN 3-7171-0909-X).

Allgemeiner Hinweis: Die in der Kathpedia veröffentlichen Lehramtstexte dürfen nicht als offizielle Übersetzungen betrachtet werden, selbst wenn die Quellangaben dies vermuten ließen. Nur die Texte auf der Vatikanseite können als offiziell angesehen werden (Schreiben der Libreria Editrice Vaticana vom 21. Januar 2008).

Hintergrund

Die Existenz des Teufels wurde um 1970 infrage gestellt. So hat der Tübinger Theologe Herbert Haag das Buch: Abschied vom Teufel. Vom christlichen Umgang mit dem Bösen. Benziger Verlag Zürich 1969 herausgegeben. Er schrieb: „Lasst euch durch keinen Teufelsglauben beunruhigen, sondern nehmt die Sünde ernst, nehmt die Gnade ernst.“ Die römische Glaubenskongregation hat 1971 gegen den Theologen ein „Lehrprüfungsverfahren“ (Prot. Nr. 96/67) eingeleitet, weil diese Behauptungen „sich nicht mit der Lehre... über die Existenz des Teufels vereinbaren lassen und indirekt der katholischen Engel-Lehre widersprechen“ (Brief Kardinal Sepers an Haag).

In der Predigt beim Pontifikalamt am Hochfest der Apostelfürsten, dem 29. Juni 1972, geht Papst Paul nun auf den Teufel in Beziehung zum aktuellen Geschehen in der Kirche ein. Er sagt: „Wir haben das Gefühl, dass durch irgendeinen Spalt der Rauch des Satans in den Tempel Gottes eingedrungen ist... Es ist zum Eingriff einer feindlichen Macht gekommen, ihr Name ist ,Teufel‘ (diavolo)... Wir glauben, dass etwas Außernatürliches in die Welt gekommen ist, nur um zu stören, die Früchte des Konzils zu ersticken.“[1][2] Im November hielt er folgende Ansprache.

Ansprache

Was braucht die Kirche heute am dringendsten? Unsere Antwort soll euch nicht erstaunen, nicht einfältig oder geradezu abergläubisch und unrealistisch vorkommen: eines der größten Bedürfnisse der Kirche ist die Abwehr jenes Bösen, den wir den Teufel nennen. Bevor wir unsere Gedanken erläutern, laden wir euch ein, im Lichte des Glaubens das menschliche Leben in den Blick zu nehmen, ein Blick, der von dieser Warte aus bis zu den entferntesten Horizonten und in letzte Tiefen vordringt.

Das Bild, zu dessen realistischer Gesamtschau wir eingeladen sind, ist überaus schön. Es ist das Bild der Schöpfung, die das Werk Gottes ist und die Gott selbst in ihrer wesenhaften Schönheit als ein äußeres Spiegelbild seiner Weisheit und seiner Macht bewundert hat (vgl. Gen 1,10).

Interessant ist sodann das Bild der dramatischen Geschichte der Menschheit, aus der die Geschichte der Erlösung, die Geschichte Christi und unserer Erlösung hervortritt, mit ihren großartigen Schätzen der Offenbarung, der Prophetie, der Heiligkeit, des auf die Stufe des Übernatürlichen erhobenen Lebens und der Verheißungen für die Ewigkeit (vgl. Eph 1,10). Dieses Bild schauen zu dürfen, kann uns nur tief ergreifen: alles hat einen Sinn, alles hat ein Ziel, alles hat eine Ordnung, und alles lässt Gegenwärtigkeit und Transzendenz zugleich ahnen, ein göttliches Denken, ein göttliches Leben und schließlich eine göttliche Liebe, so dass sich das Universum durch das, was es ist, und durch das, was es nicht ist, uns darstellt als etwas Vorbereitendes, das uns mit berauschender Begeisterung hinführt zu etwas, was noch schöner und noch vollkommener ist (vgl. 1 Kor 2,9; 13,12; Röm 8,19-23). Darum ist die christliche Sicht des Kosmos und des Lebens von einem siegesbewussten Optimismus erfüllt. Sie rechtfertigt unsere Freude und unsere Dankbarkeit für das Leben, und wenn wir so das Lob Gottes singen, singen wir von unserem eigenen Glück.

Aber ist diese Sicht der Dinge vollständig? Ist sie genau? Gehen uns denn die Mängel, die es in der Welt gibt, nichts an? Ist das, was unsere Existenz belastet, bedeutungslos? Schmerz und Tod? Niedertracht, Grausamkeit, Sünde, kurz gesagt das Böse? Sehen wir nicht, wie viel Übel es in der Welt gibt?

Und sehen wir erst recht nicht all das sittlich Böse, welches, wenn auch auf verschiedene Weise, zugleich gegen den Menschen und gegen Gott gerichtet ist? Ist das etwa kein trauriges Schauspiel, kein unerklärliches Geheimnis? Und sind nicht gerade wir, die wir an das göttliche Wort glauben und das Gute besingen, sind nicht wir Gläubige am empfindlichsten und am meisten betroffen, wenn wir das Böse sehen und erfahren müssen? Wir finden das Böse im Bereich der Natur, wo es sich uns aufviefältige Weise als Unordnung zu zeigen scheint. Ferner treffen wir auf das Böse im menschlichen Bereich, wo wir der Schwäche, der Gebrechlichkeit, dem Schmerz, dem Tod und noch Schlimmerem begegnen. Da sind zwei Gesetze, die miteinander im Widerstreit liegen. Das eine möchte das Gute, das andere treibt zum Bösen - eine Qual, über die der heilige Paulus in aller Demut ganz offen spricht, um die Notwendigkeit und das Glück einer rettenden Gnade aufzuzeigen, nämlich des von Christus gebrachten Heils (vgl. Röm 7). Schon der heidnische Dichter hatte diesen inneren Widerstreit im Herzen des Menschen verkündet: video meliora proboque, deteriora sequor (ich sehe das Bessere, erkenne es an, folge jedoch dem Schlechteren (Ovid. Met. 7, 19).

Wir stoßen auf die Sünde, die eine Pervertierung der menschlichen Freiheit und tiefste Ursache des Todes ist, weil sie uns von Gott, der Quelle des Lebens, trennt (Röm 5,12). Und die Sünde gibt ihrerseits einem dunklen, feindlichen Täter, dem Teufel, Gelegenheit zu wirksamem Eingreifen in uns und unsere Welt. Das Böse ist nicht mehr nur ein Mangel, sondern es ist eine wirkende Macht, ein lebendiges, geistliches Wesen, verderbt und verderbend, eine schreckliche Realität, geheimnisvoll und beängstigend.

Wer die Existenz dieser Realität bestreitet, stellt sich außerhalb der biblischen und kirchlichen Lehre; desgleichen, wer daraus ein eigenständiges Prinzip macht, das nicht, wie alles Geschaffene, seinen Ursprung aus Gott nimmt; oder auch, wer es zu einer Pseudowirklichkeit erklärt, es für eine erfundene, phantastische Personifikation der unbekannten Ursachen unseres Unheils hält. Das Problem des Bösen, seinem ganzen Umfang nach und in seiner Absurdität auf dem Hintergrund unserer einseitigen Rationalität gesehen, bringt uns in Verwirrung. Es erweist sich als das stärkste Hindernis für unser religiöses Verständnis des Kosmos. Nicht ohne Grund hat der heilige Augustinus sich jahrelang damit abgequält: " Ich fragte, woher das Böse käme, und ich fand keine Erklärung. (Augustinus Confessiones VII, 5, 7; PL 32, 736, 739).

Und dann die Bedeutung, welche der Warnung vor dem Bösen in unserer richtigen christlichen Sicht von der Welt, vom Leben und von der Errettung zukommt. Auf diese Bedeutung hat Christus selbst aufmerksam gemacht, in der Geschichte des Evangeliums schon am Beginn seines öffentlichen Lebens. Wer erinnert sich nicht der überaus inhaltsreichen Schilderung der dreifachen Versuchung Christi? Sodann die vielen Szenen des Evangeliums, in denen der Teufel den Weg des Herrn kreuzt und in seinen Lehren erwähnt wird? (z.B. Mt 12,43). Und wie könnte man sich nicht daran erinnern, dass Christus sich dreimal an den Teufel als seinen Widersacher wendet und ihn als "Herrscher dieser Welt" bezeichnet (Joh 12,31; 14,30; 16,11)? Die Tatsache dieser unheilvollen Anwesenheit des Teufels wird an vielen Stellen des Neuen Testamentes erwähnt. Der heilige Paulus nennt ihn den "Gott dieser Welt" (2 Kor 4,4) und drängt uns zum Kampf gegen die Finsternis, den wir Christen nicht mit nur einem Teufel, sondern mit einem ganzen furchterregenden Heer zu führen haben: "Zieht die Rüstung Gottes an, damit ihr den Schlichen des Teufels widerstehen könnt! Wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen die Mächte und Gewalten, gegen die Beherrscher dieser finsteren Welt, gegen die bösen Geister des himmlischen Bereichs" (Eph 6,11-12).

Dass es sich nicht um nur einen Teufel handelt, sondern um viele, das berichten verschiedene Stellen des Evangeliums (Lk 11,21; Mk 5,9). Aber einer ist der Führer: Satan, was soviel heißt wie Widersacher, Feind. Mit ihm sind viele, alles Geschöpfe Gottes, aber gefallen, weil sie aufbegehrten und verdammt wurden (vgl. Denz.-Sch. 800 [428]). Eine ganze, von einem heillosen Drama verzerrte, geheimnisvolle Welt, über die wir nur wenig wissen.
Dennoch wissen wir von der Welt des Teufels vieles, das für unser Leben und für die ganze Menschheitsgeschichte Bedeutung hat. Der Teufel steht am Beginn des ersten Verhängnisses für die Menschheit: er war der listige, unglückselige Versucher zur ersten Sünde, zur Ursünde (Gen 3; Weish 2, 24).
Seit jenem Fall Adams übt der Teufel eine bestimmte Macht über den Menschen aus, von der uns einzig die Erlösung durch Christus befreien kann. Es ist eine Geschichte, die noch nicht zu Ende ist. Wir erwähnen die Exorzismen bei der Taufe und die häufigen Hinweise in der Heiligen Schrift und in der Liturgie auf die aggressive und bedrängende "Macht der Finsternis" (vgl. Lk 22,53; Kol 1, 13). Er ist der Feind Nummer eins, der Versucher schlechthin. Wir wissen also, dass es dieses dunkle, Verwirrung stiftende Wesen tatsächlich gibt und dass es noch immer mit mörderischer Schlauheit am Werk ist.

Es ist der verborgene Feind, der Verwirrung und Unglück in der Menschengeschichte sät. Es sei an das Gleichnis im Evangelium vom guten Weizenkorn und vom Unkraut erinnert, gleichsam eine bündige Erklärung für die Widersinnigkeit, von der die so gegensätzlichen Dinge in unserem Leben beherrscht zu sein scheinen: "Das hat ein Feind von mir getan" (Mt 13,28). Er ist "ein Mörder von Anfang an ... und der Vater der Lüge", wie ihn Christus nennt (vgl. Joh 8,44-45). Er ist der raffinierte Ränkeschmied, der das sittliche Gleichgewicht im Menschen stört. Er ist der verräterische und listige Zauberer, der sich in uns einzuschmeicheln versteht über die Sinne, die Phantasie, die Begierde, über das utopische Denken oder über ungeordnete soziale Kontakte im Bereich unseres Handeins, um zu Abirrungen zu verleiten, die ebenso schädlich sind, wie sie unseren physischen und psychischen Strukturen oder unseren. tiefen, triebhaften Strebungen scheinbar entsprechen.

Dieses Kapitel über den Teufel und über den Einfluss, den er auf die einzelnen Menschen wie auf die Gemeinschaft, auf ganze Gesellschaften oder auf die Ereignisse auszuüben vermag, wäre als ein sehr wichtiger Abschnitt der Katholischen Lehre neu zu durchdenken, was heute aber kaum der Fall ist. Manche glauben, in psychoanalytischen und psychiatrischen Studien oder in spiritistischen Erfahrungen, die heute leider in manchen Ländern stark verbreitet sind, einen hinreichenden Ersatz zu finden. Man fürchtet den Rückfall in alte manichäistische Theorien oder in furchterregende phantastische und abergläubische Auswüchse. Heute" zeigt man sich lieber als stark und frei von Vorurteilen, gibt sich gern als Positivist, setzt aber dann doch sein Vertrauen in völlig unbegründete magische oder volkstümliche Formen des Aberglaubens, oder, noch schlimmer, man öffnet die eigene Seele - welche die Taufe empfangen hat, so oft den eucharistisch gegenwärtigen Herrn empfing und vom Heiligen Geist bewohnt wird! - den freizügigsten Erfahrungen der Sinne, den zerstörerischen Kräften der Drogen oder auch ideologischen Verführungen durch modische Irrlehren. Dies alles schafft Risse, durch die das Böse leicht eindringen und die innere Einstellung des Menschen verändern kann. Es ist nicht gesagt, dass jede Sünde auf einen direkten Einfluß des Teufels zurückgeht8 Aber es ist auch wahr, dass derjenige, der nicht mit aller sittlichen Strenge über sich selbst wacht (vgl. Mt 12,45; Eph 6,11), sich dem Einfluss der "geheimnisvollen Macht der Gesetzlosigkeit" aussetzt, von der der heilige Paulus spricht (2 Thess 2,3-12); sie macht unsere mögliche Erlösung problematisch.

Unsere Lehre wird ungewiss, wenn sie von der den Teufel umgebenden Finsternis verdunkelt wird. Angeregt von der Gewissheit der vielfachen Existenz des Bösen, stellen wir mit Recht zwei Fragen. Gibt es Anzeichen, und welche, für das tatsächliche Wirken des Teufels? Und welche Mittel gibt es, um sich gegen diese hintergründige Gefahr zu wappnen?

Die Antwort auf die erste Frage verlangt große Vorsicht, auch wenn die Zeichen des Bösen bisweilen ganz offensichtlich scheinen (vgl. Tertullian, Apol. 23). Wir werden sein unheilvolles Wirken überall dort vermuten können, wo die Leugnung Gottes radikale, scharfe und absurde Formen annimmt, wo die Lüge sich heuchlerisch und mächtig gegen die offenkundige Wahrheit behauptet, wo die Liebe von einem kalten, brutalen Egoismus ausgelöscht wird, wo der Name Christi mit bewusstem und aufrührerischem Hass bekämpft wird (vgl. 1 Kor 16,22; 12,3), wo der Geist des Evangeliums ins Reich der Märchen verbannt und verleugnet wird, wo die Verzweiflung das letzte Wort behält usw. Es handelt sich indes um eine so umfangreiche und schwierige Diagnose, dass wir sie jetzt nicht zu vertiefen und zu bestätigen wagen. Dennoch stößt sie bei allen auf ein dramatisches Interesse, und die moderne Literatur hat ihr berühmte Werke gewidmet (vgl. z.B. die Werke von Bernanos, erläutert von Ch. Moeller, Litter. du XX siècle … I, S. 397ff.; P. Macchi, Das Antlitz des Bösen bei Bernanos; vgl. auch: Satan, Etudes Carmelitaines, Desclée de Br., 1948). Das Problem des Bösen bleibt eines der größten, ständigen Probleme für den menschlichen Geist, auch nach der sieghaften Antwort, die Jesus Christus darauf gegeben hat. "Wir wissen, dass wir aus Gott sind und dass die ganze Welt im Bösen liegt" (1 Joh 5,19).

Nun zur zweiten Frage. Wie kann man sich gegen das Wirken des Teufels verteidigen? Die Antwort ist einfach zu formulieren, auch wenn ihre Durchführung schwierig ist. Wir können sagen: Alles, was uns vor der Sünde bewahrt, schützt uns eben dadurch vor dem unsichtbaren Feind. Die Gnade ist und bleibt die entscheidende Verteidigung. Das Freisein von Sünde erweist sich gleichfalls als Stärke. Und jeder erinnert sich, wie die Apostel in ihrer Unterweisung die Rüstung eines Soldaten als Symbol für die Tugenden verwandten, die den Christen unverletzbar machen können(vgl. Röm 13,12; Eph 6, 11, 14, 17; 1 Thess 5,8). Der Christ muss gleichsam ein Soldat sein, muss wachsam und tapfer sein (1 Petr 5,8); er muss bisweilen zu besonderen asketischen Übungen greifen, um bestimmte Angriffe des Teufels abzuwehren. Jesus belehrt den Christen durch den Hinweis auf das Heilmittel "durch Gebet und Fasten" (Mk 9,29). Der Apostel rät ihm, als wesentliche Richtlinie einzuhalten: "Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse durch das Gute" (Röm 12,21; Mt 13,29).

Im Wissen um die bedrängenden Gefahren, denen sich heute die Menschen, die Kirche und die Welt ausgesetzt sehen, wollen wir versuchen, der gewohnten Bitte in unserem Hauptgebet Sinn und Wirksamkeit zu verleihen: "Vater unser ... erlöse uns von dem Bösen! "
http://www.kathpedia.com/index.php?title=Teufel


http://www.kathpedia.com/index.php?title...Cber_den_Teufel[/b]

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