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von 06.05.2014 14:40

Der Dialog und seine Gefahren

Sorge wegen der Isolierung der Kirche in der modernen Welt spielte im Zweiten Vatikanischen Konzil eine große Rolle und führte zu einem Versuch, mit anderen Religionen und auch mit der modernen atheistischen Welt in einen Dialog einzutreten. Diese Betonung des Dialogs bedeutet, daß die Kirche sich nicht mehr zufrieden gibt, Religionen, die nicht vom Licht Christi erleuchtet sind, oder auch atheistische Irrtümer einfach abzulehnen. Eine solche Zurückweisung der Irrtümer ist zwar eine der wichtigsten apostolischen Aufgaben der Kirche und muß immer grundlegend und unentbehrlich bleiben. Doch die Kirche ist begierig, alle wahren Elemente in andern Religionen zu entdecken, geduldig auf sie zu lauschen und Wege zu suchen, auf denen das Licht Christi sie durchdringen kann. Die Kirche versucht auch, die Gründe für die schwere Krankheit des Atheismus zu verstehen und zu entdecken, was getan werden könnte, um die Hindernisse wegzuräumen, welche die Atheisten davon abhalten, ihren Weg zu Gott zu finden.

Dialog bedeutet, daß man den andern ernst nimmt und ihm in Ehrfurcht und Liebe naht; aber er schließt nicht im geringsten die Veränderung der göttlichen Offenbarung ein, damit diese zu den Ansichten des Dialogpartners passe und man dadurch leichter zu einer Übereinstimmung komme. Dialog bedeutet nicht, daß auch nur ein Iota von der wesentlichen Lehre der Kirche geändert oder so interprediert werden kann, daß ein Glied einer andern Religion oder ein Atheist die Lehre der Kirche "sich einverleiben" kann, ohne seine frühere Stellungnahme aufzugeben.

Dasselbe gilt für den Ökumenismus, der in seiner eigentlichen Bedeutung etwas Großes und Schönes ist, jedoch ein gefährliches Schlagwort, wenn er so interpretiert wird, als erlaube er eine Änderung der Lehre, oder schließe zumindest deren Möglichkeit ein. Das Zweite Vatikanische Konzil hat sich ganz klar gegen diesen mißverstandenen Ökumenismus ausgesprochen: "Nichts ist dem Ökumenismus so fern wie dieser falsche Irenismus, durch den die Reinheit der katholischen Lehre gefährdet und ihr wahrer und sicherer Sinn verdunkelt wird." Wenn wir deshalb einen Dialog führen, dürfen wir uns niemals von den Irrtümern anderer anstecken lassen. Unglücklicherweise erleben wir gerade das bei den progressistischen Katholiken, die die intellektuellen Strömungen unserer Zeit idolisieren. Ihr Verhalten erinnert mich an einen Brief, den ich von einem Jesuitenpater vor vielen Jahren erhalten habe. Er enthielt einen liebevollen und witzigen Bericht über einen Mitbruder, der die jungen Menschen, die von der Nazi-Ideologie infiziert waren, dadurch anzusprechen suchte, daß er in der Frage des Antisemitismus Kompromisse machte. "Mein lieber Mitbruder" schrieb er, "hat die Ermahnung des hl. Paulus, weine mit den Weinenden' so interpretiert, als würde sie lauten: 'Werde verrückt mit den Verrückten'."

Viele dieser Katholiken kommen sich demütig vor, wenn sie den Anspruch aufgeben, daß der Kirche allein die Fülle der göttlichen Offenbarung anvertraut worden ist. Aber in Wirklichkeit beweisen sie nur ihren Mangel an Glauben, ihre Unsicherheit und eine Mischung von Selbstbestätigung und Minderwertigkeitsgefühl - und all das ist sehr weit von Demut entfernt. Ein Relativist oder Skeptiker zu sein, davor zurückzuscheuen sich uneingeschränkt der Wahrheit hinzugeben, ist sicher ein typischer Auswuchs des Hochmuts. Schon die Annahme einer evidenten natürlichen Wahrheit ist ein Zeichen für eine gewisse Demut - die Hingabe an die absoute göttliche Wahrheit aber ist die Seele wahrer Demut.

Für einen Katholiken ist die unentbehrliche Voraussetzung für einen wahren und fruchtbaren Dialog mit der Welt eine absolute Hingabe an Christus und ein unnachgiebiges Festhalten an der göttlichen Wahrheit, die durch Ihn geoffenbart und in den Dogmen der heiligen katholischen Kirche ausgedrückt worden ist. Denen, die diesen absoluten Glauben nicht haben und diese Hingabe nicht vollziehen, sollte man in aller Entschiedenheit sagen, daß sie weder geeignet noch berufen sind, einen Dialog über die Kirche zu beginnen.

In "Ecclesiam Suam" spricht Papst Paul VI. klar von verschiedenen Arten von Dialog, die dem Grad der Übereinstimmung zwischen Überzeugungen des Partners und der katholischen Lehre entsprechen. Offenbar ist die bedeutendste und erste Frage, die man sich stellen muß, ob man einen Dialog im Rahmen des Ökumenismus oder des Religionsgespräches führt, oder ob man mit Atheisten spricht. Hier ist nicht der Ort, auf die Vieldeutigkeit des Begriffes "Atheismus" einzugehen und seine verschiedenen Arten zu unterscheiden (von denen jede eine andere Art von Dialog erfordert). Doch es gibt einen Zweig des Atheismus, über den wir hier ausführlicher sprechen müssen, weil die Frage nach einem Dialog mit ihm in jüngster Zeit besonders aktuell geworden ist.

Es bleibt äußerst zweifelhaft, ob zwischen Katholiken und atheistischen Kommunisten ein wirklicher Dialog geführt werden kann. Wir sagen "wirklicher" Dialog, weil leider angebliche 'Dialoge' zwischen Katholiken und Kommunisten, die zu großer Verwirrung der Gläubigen führen, überall wie Pilze aus dem Boden schießen.

Solange Atheismus nur eine theoretische Überzeugung ist, ist ein Dialog mit Menschen dieser Überzeugung möglich. Aber wenn (wie beim Nationalsozialismus und Kommunismus) der Atheismus ein entscheidendes Element einer kämpferischen, hoch organisierten Partei ist, vor allem einer Partei, für die Worte Propagandawaffen geworden sind, so fehlt dem Dialog seine unerläßliche Grundlage - nämlich die beiderseitige Annahme, daß der Austausch von Worten eine theoretische Diskussion darstellt. Wenn für einen der Teilnehmer der Dialog nur ein Mittel unter anderen für einen politischen Propagandakampf ist, so ist eine echte Diskussion unmöglich. Und das ist eindeutig der Fall, wenn man mit einem Mitglied oder Agenten einer kommunistischen Partei oder mit dem offiziellen Vertreter eines kommunistischen Staates spricht. Ein Dialog mit einem Kommunisten ist nur in dem Fall möglich, daß ein individueller Mensch theoretisch ein überzeugter Kommunist, aber nicht Repräsentant eines kommunistischen Staates ist oder als Mitglied einer kommunistischen Partei spricht. Eine öffentliche Versicherung der Aufrichtigkeit genügt natürlich nicht, die Echtheit eines solchen Dialogs zu garantieren.

Wegen der neuen Popularität solcher Bestrebungen mag es nützlich sein, die Gefahr näher zu untersuchen, die in der Annahme liegt, ein Katholik könne wirklich mit Kommunisten einen Dialog führen. Eine verhängnisvolle Gewohnheit von Theologen, die unter progressistischen Katholiken sehr populär sind, ist ihre doppeldeutige Ausdrucksweise. Ein Musterbeispiel dafür ist ihre Verwendung des Begriffs "Zukunft". Bald meinen sie damit Ewigkeit, bald wiederum die historische Zukunft - das heißt die Generation, die im Lauf der menschlichen Geschichte kommen werden. Doch Ewigkeit und historische Zukunft sind so vollkommen verschiedene Wirklichkeiten, daß der Ausdruck "Zukunft" nicht für beides verwendet werden kann, ohne daß man in eine vollständige Äquivokation verfällt. Teilhard de Chardins naturalistische und evolutionistische Interpretation des Schicksals des Menschen hat offenbar diese Verwirrung sehr gefördert. Ewigkeit bezieht sich auf die individuelle Person. Sie ist die vita aeterna (das ewige Leben), das im Evangelium den wahren Nachfolger Christi verheißen worden ist und das wir am Ende des apostolischen Credo bekennen. Das ewige Leben transzendiert die der Erfahrung zugängliche Welt; seine Wirklichkeit ist uns geoffenbart worden.

Die historische Zukunft schließt im Gegensatz dazu nicht die geringste Beziehung auf ein Nachleben ein. Sie bezieht sich überhaupt nicht auf den individuellen Menschen, sie ist nicht seine Zukunft. Sie bezieht sich auf die Menschheit, auf kommende Generationen. Es gibt natürlich auch für jedes Individuum eine natürliche Zukunft auf der Erde - die Zukunft des "morgen". Diese Zukunft ist eine wesenhafte Dimension der Zeit. Wir erfahren unser Leben als eine Bewegung auf die Zukunft zu, deren Verwirklichung wir zu erleben hoffen. Aber diese natürliche, "persönliche" Zukunft unterscheidet sich klar von der geschichtlichen Zukunft, auf die sich Evolutionismus und Progressismus beziehen. Die geschichtliche Zukunft, von der jeder irdische Messianismus spricht, ist z. B. eindeutig nicht auf die Lebenszeit einer individuellen Person beschränkt.

Diese geschichtliche Zukunft liegt ferner im Bereich der natürlichen, empirisch erkennbaren Welt, und wir können viele Dinge in ihr mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit voraussagen, obwohl wir nicht wirklich wissen können, was in ihr geschehen, oder wann sie zu Ende sein wird. Doch das Wesentliche dabei ist, daß die geschichtliche Zukunft kein Gegenstand des Glaubens ist. Sie ist nichts Übernatürliches; sie transzendiert die Zeit nicht, sondern sie entfaltet sich gerade in der Zeit. Die geschichtliche Zukunft mit allem, was in ihr sein wird, ist ferner noch nicht wirklich; sie ist noch nicht. Niemand lebt schon in der geschichtlichen Zukunft. Die Ewigkeit liegt nicht in der Zukunft; nur wir werden erst in der Zukunft das ewige Leben erlangen. Gottes Ewigkeit ist schon seit Ewigkeit; sie ist "jetzt und alle Zeit". Aber auch die Verstorbenen sind schon jetzt in der Ewigkeit.

Ewigkeit und geschichtliche Zukunft unterscheiden sich deshalb so absolut, daß es nicht berechtigt ist, sie so zu behandeln, als wären sie zwei Gattungen derselben Art "Zukunft". Es genügt auch nicht, die eine "absolute Zukunft" zu nennen. Der einzige Weg, auf dem man Äquivokation und Irrtum vermeiden kann, ist, den Gebrauch des Begriffs Zukunft auf die zeitliche oder geschichtliche Wirklichkeit zu beschränken.

Der Mißbrauch der Sprache und die Verwirrung der Gläubigen, die infolge dieser Versuche, religiöse Fragen mit Kommunisten zu diskutieren, leicht eintreten kann, zeigte sich bei dem "Dialog", der im September 1966 in Herrenchiemsee stattfand. Professor J. B. Metz und Pater Karl Rahner SJ versicherten, daß das Evangelium vor allem von der Zukunft spreche. Nun kann sich diese Behauptung offenbar nur auf das ewige Leben des Menschen beziehen, auf die Dinge, die Gegenstand der theologischen Tugend der Hoffnung sind. Aber da sie unmittelbar darauf die Feststallung machen, daß sich der Marxismus auch mit der Zukunft befasse, muß man schließen, daß die "Zukunft", von der man spricht, eine bloß irdische Zukunft ist, die die Erwartung eines irdischen Messianismus sein mag. Der Zusatz, daß es im Evangelium um die "absolute Zukunft" gehe, wird dem radikalen Unterschied zwischen Zukunft als Ewigkeit und Zukunft als dem bloß historisch Zukünftigen nicht gerecht.

Die Doppeldeutigkeit ist hier weniger ein Irrtum, als eine Irreführung; tatsächlich sind für die Kommunisten Ewigkeit und ewiges Leben bloße Illusionen oder ein Aberglaube. Für sie kann "Zukunft" nur etwas bedeuten, was der Menschheit in den zukünftigen Jahrhunderten bevorsteht. Es ist also nicht die Zukunft einer individuellen Person, sondern der Menschheit - des Menschengeschlechts.

Nun ist es ganz und gar irreführend zu sagen, das Evangelium spreche vor allem von der Zukunft. Die Botschaft Christi befaßt sich vor allem mit der Heiligung und dem ewigen Heil der individuellen Person. Die historische Zukunft wird im Evangelium an den eschatologischen Stellen berührt, an denen das Ende der Welt und die zweite Ankunft Christi vorausgesagt wird. Doch diese eschatologische Zukunft, die im Evangelium geoffenbart wird, kann von der Ewigkeit nicht losgelöst werden, auf die sie ausdrücklich bezogen ist. Sie verliert alle Bedeutung, wenn es keine Ewigkeit gibt - kein ewiges Leben, keinen Himmel und keine Hölle.

Und wenn das Evangelium vom Wachstum des Reiches Gottes spricht - in dem Gleichnis vom Wachstum des Senfkörnleins - so geht es hierbei nicht um die allgemeine historische Zukunft. Die ganze Betonung liegt auf dem Reiche Gottes, auf der Wirklichkeit des mystischen Leibes Christi und aller Seelen, die gerettet und geheiligt werden. Die Warnungen, die wir im Evangelium und beim hl. Paulus finden, daß schlimme Zeiten kommen und daß falsche Christusse aufstehen werden, daß die Gläubigen versucht und daß viele vom Glauben abfallen werden, beziehen sich auf das geistige Leben der Kirche und nicht auf den natürlichen Lauf der Geschichte und die Entwicklung der Menschheit.

Eine Betonung der historischen Zukunft schließt unweigerlich eine kollektivistische Auffassung des Menschen ein, die durch die absolut personalistische Natur des Evangeliums ausgeschlossen ist, wo jede individuelle Person letztlich ernst genommen wird. Man vergißt heute allzuoft, daß die wahre Gemeinschaft, von der die Lehre der Kirche spricht, die Gemeinschaft des mystischen Leibes Christi, die Gemeinschaft der streitenden, leidenden und triumphierenden Kirche, wesenhaft an die volle Würdigung der individuellen Person geknüpft ist. Sie hat nicht das geringste mit Kollektivismus zu tun, der das Individuum nur als ein Exemplar der Gattung betrachtet, als einen bloßen Teil des kollektiven Ganzen.

Keine Sehnsucht nach dem Dialog sollte uns deshalb für die Tatsache blind machen, daß das "Interesse für die Zukunft" auch nicht im geringsten eine Gemeinsamkeit des Anliegens von Katholiken und Kommunisten bedeutet.

Ein ähnliches Bemühen, eine künstliche Basis für einen Dialog zwischen Katholiken und Kommunisten zu schaffen, findet man in dem vieldeutigen Gebrauch des Begriffes "Humanismus". Es gibt zweifellos verschiedene Begriffe von Humanismus. Wir können von einem natürlichen Humanismus sprechen - z. B. vom griechischen Humanismusideal oder von dem Goethes. Und es hat einen Sinn zu sagen, daß der christliche Humanismus von jedem bloß natürlichen Humanismus verschieden ist. Wenn Maritain das Christentum "L´Humanisme Intégral" nennt, so zielt es damit zu Recht auf die Unvollständigkeit des heidnischen Humanismusideals ab. Man kann auch von einem atheistischen Humanismus sprechen, den Henri de Lubac in dem Buch "Tragödie des Humanismus ohne Gott" behandelt hat. Man kann in gewissem Sinn tatsächlich Nietzsches Ideal vom Übermenschen oder das Ideal Feuerbachs einen Humanismus nennen. Aber es hat überhaupt keinen Sinn, von einem marxistischen oder kommunistischen Humanismus zu sprechen.

Erstens ist der Materialismus des kommunistischen Glaubensbekenntnisses mit jedem humanistischen Ideal unverträglich. Wenn der Mensch nichts als höherentwickelte Materie ist, kann jedes Sprechen von 'Humanismus' nur eine Äquivokation darstellen. Gewisse Züge des Menschen als einer geistigen Person sind für jeden Humanismus wesentlich. Das humanistische Ideal schließt intellektuelle und sittliche Werte und deren Entwicklung ein. Doch die materialistische Auffassung vom Menschen läßt für diese Werte keinen Platz, selbst wenn offenbar die Kommunisten in der Praxis unvermeidlich intellektuelle Werte und Leistungen irgendwie in Rechnung setzen müssen.

Zweitens ist auch die Idee eines Determinismus gemäß den immanenten Gesetzen der ökonomischen Entwicklung (und der damit verbundene historische Relativismus) mit einem konsequenten Humanismus unvereinbar.

Drittens schließt die totalitäre Natur des Kommunismus, der den individuellen Menschen als bloßes Mittel betrachtet und seinen Wert nur nach seiner Nützlichkeit für das Kollektiv bemißt, jede Vereinbarkeit von Kommunismus und Humanismus aus. Der Kommunismus wird von keiner Ideologie hinsichtlich seiner tiefen und konsequenten Depersonalisierung übertroffen. Die Person wird jeden Rechtes beraubt.

Wir können ebensogut vom humanistischen Ideal des Nationalsozialismus sprechen, wo wir statt des reinen Materialismus des Kommunismus einen biologischen Materialismus finden - den Rassismus.

Aber es wäre offensichtlich sinnlos, den Nationalismus als eine Art von Humanismus zu betrachten. Er ist wie der Kommunismus ein schrecklicher Anti-Humanismus mit einem ähnlichen Kult der Depersonalisierung. Doch, wie leicht vorherzusagen, sprechen von einem kommunistischen Humanismus bedenkenlos viele Menschen, die entschieden leugnen würden, daß man den Nationalsozialismus je als eine Form des Humanismus bezeichnen könnte - obwohl der letztere jedem echten Humanismus nicht mehr entgegengesetzt ist als der erstere.

Was wir über den äquivoken Gebrauch des Begriffes "Zukunft" gesagt haben, gilt ebenso für den doppeldeutigen Gebrauch des Begriffes 'Humanismus'. Der Versuch, ein angebliches "gemeinsames Interesse" am 'Humanismus' als Ausganspunkt für einen Dialog zu nehmen - von Christentum und Kommunismus als von zwei verschiedenen Formen von Humanismus zu sprechen und dann noch zu sagen, die Zukunft werde zeigen, welcher den menschlichen Bedürfnissen erfolgreicher entspricht - das heißt das Wesen des Dialogs und des Humanismus grotesk entstellen. Eine solche Mißinterpretation der Tatsachen führt nicht zu einem Dialog, sondern eher zu einem erwünschten (und gefährlichen) Minimalisierung der Unterschiede zwischen Christentum und Kommunismus.

Wenn Rahner "sich frägt", warum die Kommunisten eine Koexistenz der zwei Versuche, das humanistische Ideal zu erreichen, nicht akzeptieren, beweist er seine Blindheit gegenüber dem Wesen des Kommunismus. Es ist für die Kommunisten vollkommen konsequent, daß sie das Christentum nicht tolerieren; denn sie sind sich bewußt, daß das, was die Christen Humanismus nennen, in der kommunistischen Ideologie keinen Platz hat und in der Tat ein ausgesprochenes Hindernis für ihre Pläne darstellt. Der doppeldeutige Gebrauch von Begriffen durch die Katholiken dient deshalb nur der kommunistischen Propaganda und verbreitet unter den Katholiken selbst Verwirrung. Das Zweite Vatikanische Konzil hat nicht diese Art von Dialog befürwortet.



Vgl. "Konstitution über die Kirche in der Welt von heute"

21. (Die Haltung der Kirche zum Atheismus):

"Die Kirche kann, in Treue zu Gott wie zu den Menschen, nicht aufhören, voll Schmerz jene verderblichen Lehren und Maßnahmen, die der Vernunft und der allgemein menschlichen Erfahrung widersprechen und den Menschen in seiner angeborenen Größe entwürdigen (hominemque ab innata eius excellentia deiiciumt), mit aller Festigkeit zu verurteilen, wie sie sie auch bisher verurteilt hat. Jedoch sucht die Kirche die tiefer im Geiste der Atheisten liegenden Gründe für die Leugnung Gottes zu erfassen und ist im Bewußtsein vom Gewicht der Fragen, die der Atheismus aufwirft, wie auch um der Liebe zu allen Menschen willen der Meinung, daß diese Gründe ernst und gründlicher geprüft werden müssen.

Als Heilmittel gegen den Atheismus führt die Kirche die geeignete Darlegung der Lehre an, die in ihrer leuchtenden Wahrheit allein die letzte Sehnsucht jedes menschlichen Herzens erfüllen kann, und vor allem den vollen, tiefen Glauben, deren Vorbild die Märtyrer sind, sowie die Umgestaltung aller Glieder der Kirche in Christus, den sie durch ihre übernatürlichen Tugenden der Welt sichtbar machen sollen." (Vgl. Kap. 5).

(entnommen aus: Das trojanische Pferd in der Stadt Gottes, von Dietrich von Hildebrand, Imprimatur Regensburg, den 23. Oktober 1968)

von 05.05.2014 14:52

5. Mai - Hl. Papst Pius V.

Michele Ghislieri wurde am 17. Januar des Jahres 1504 zu Bosco bei Alessandria geboren. Mit vierzehn Jahren schon wurde er in den Dominikanerorden aufgenommen. Sein Leben lang blieb er ein frommer Asket mit strenger Lebensführung.

Als Michele Ghislieri 1528 zum Priester geweiht wurde, war die Reformation im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation längst ausgebrochen. Während Michele Ghislieri vom Ordenslektor und Prediger zum Prior und dann zum Provinzial der Lombardei aufstieg, festigten sich die von der Reformation geschaffenen Verhältnisse zusehends. Ein allgemeines Konzil zur Klärung der Lehrstreitigkeiten wurde von vielen gefordert, während der Dominikaner Michele Ghislieri als Inquisitor von Como und Bergamo gegen den Protestantismus im Norden Italiens kämpfte.

Auf Empfehlung des Kardinals Giampietro Caraffa, des späteren Papstes Paul IV. (1555 - 1559), ernannte Julius III. (1550 - 1555) den Heiligen 1551 zum Generalkommissar der römischen Inquisition. 1556 erfolgte die Weihe zum Bischof von Sutri, ein Jahr darauf die Erhebung zum Kardinal und wieder ein Jahr später die Ernennung zum Großinquisitor.

Unaufhaltsam schien der Auftsieg Michele Ghislieris in der Hierarchie der Kirche voranzugehen, bis er bei Papst Pius IV. (1560 - 1565) in Ungnade fiel. Michele Ghislieri übernahm daraufhin das Amt eines Protektors der Barnabiten und wurde in demselben Jahr 1560 Bischof des piemontesischen Mondovi, wo wenige Jahre später der hl. Robert Bellarmin (13.5.) zu unterrichten begann.

Das allgemeine Konzil von Trient (1545 - 1563) war mittlerweile abgeschlossen worden, und die Wahl eines neuen Papstes stand an. Ihm sollte es zukommen, die Beschlüsse des Konzils zur Restauration der Kirche praktisch umzusetzen. Der hl. Karl Borromäus (4.11.) vor allem setzte sich für die Wahl des frommen Dominikaners Michele Ghislieri ein, der am 7. Januar des Jahres 1566 tatsächlich vom Konklave zum Oberhaupt der Kirche bestimmt wurde.

Der neugewählte Papst Pius V. (1566 - 1572) ergriff sogleich Maßnahmen zur Restauration der heiligen Kirche. Er ernannte bedeutende Persönlichkeiten zu Kardinälen, bekämpfte Simonie (vgl. 23.2.), d.h. Ämterkauf, und Nepotismus, die Versorgung von Verwandten durch kirchliche Ämter. St. Pius V. erneuerte die Kardinalskongregationen und forderte die Bischöfe auf, ihrer Residenzpflicht nachzukommen. Er hielt die Orden zur Einhaltung der Klausur in den dafür vorgesehenen Klöstern an und intensivierte die Tätigkeit der Inquisition, wodurch der Protestantismus aus Italien verschwand.

1566 erschien der für die Pfarrer bestimmte Catechismus Romanus, der Katechismus des Trienter Konzils, zwei Jahre darauf das Breviarium Romanum, das erneuerte und verbesserte Brevier. In demselben Jahr wurden die dem Papst vorbehaltenen Zensuren zusammengestellt und 1569 eine Kommission zur Revision des Textes der Vulgata, der lateinischen Bibel, eingesetzt (vgl. 30.9.). Es folgte 1570 schließlich die Meßreform, deren Ziel es war, in die Liturgie eingedrungene, protestantische Elemente auszumerzen. - Die nach dem zweiten Vatikanischen Konzil (1962 - 1965) unter Paul VI. (1963 - 1978) betriebene Liturgiereform von 1969 verfolgte also ein gegenteiliges Ziel, da durch sie alles aus der Feier der hl. Messe verbannt werden sollte, was den Protestanten anstößig erscheint. So entstand der Novus Ordo Missae, der den Flos florum ersetzen sollte. - Die Liturgiereform von 1570 bestätigte alle Meßformulare, die zu dem damaligen Zeitpunkt älter als zweihundert Jahre waren. Sonst sollte die überlieferte, römische Messe zelebriert werden, an der Pius V. nur wenige, geringfügige Änderungen vornahm und sie kodifizierte. Es sollte sämtlichen Katholiken die Möglichkeit gegeben werden, an einer zweifelsfrei rechtgläubigen Meßfeier teilzunehmen. Den Priestern aber wurde für alle Zeit das Recht zugesprochen, die römische Messe zu zelebrieren.

Die päpstliche Außenpolitik nicht nur gegenüber von der Reformation erfaßten Staaten war zur Zeit Pius’ V. schwierig. Katholische Monarchen widersetzten sich häufig den Maßnahmen zur Durchführung der Reformen des Trienter Konzils. Doch erreichte Pius V. von Kaiser Maximilian II. (1564 - 1576) die Zustimmung dazu. Verhandlungen mit Spanien und Venedig erwiesen sich als schwierig, weil beide ein Staatskirchentum (vgl. 29.12.) anstrebten, welches den Ansprüchen des Papstes zuwiderzulaufen drohte. Den französischen König Karl IX. (1560 - 1574) unterstützte Pius V. in seinem Ringen mit dem Calvinimus in seinem Reiche (s. 28.4.). Elisabeth I. von England (1558 - 1603), die ihr Gelübde, als katholische Monarchin zu regieren, gebrochen hatte, exkommunizierte Pius V., worauf die Wortbrüchige mit grausamer Katholikenverfolgung reagierte.

Gekrönt wurde St. Pius’ V. Pontifikat durch den glücklichen Ausgang der Seeschlacht von Lepanto (s. 7.10.), denn der Papst hatte die Christenheit zum Rosenkranzgebet dafür aufgerufen und die Koalition von Venedig und Spanien zusammengebracht, die den Sieg errang. Bis dahin stellte das den Islam verbreitende und darum auf Expansion abzielende, osmanische Reich eine ständige Bedrohung der christlichen Seefahrt dar. - So restaurierte Pius V. mit seinen Maßnahmen nicht nur die Kirche durch die Umsetzung der Beschlüsse des Trienter Konzils, vielmehr sicherte er überhaupt den Bestand des christlichen Abendlandes.

Der hl. Pius V. verstarb am 1. Mai 1572. - Bis zur Kanonisierung Pius X. (3.9.) war er der einzige heilige Papst der Neuzeit.

von 04.05.2014 15:08

04.05.Heiliger Florian + um 304
Märtyrer


Florian stammt aus Noricum, einer römischen Provinz auf dem Gebiet des heutigen Österreich. Sein Geburtsort ist das römische Cetium (heute: St. Pölten). Der Name Florian bedeutet der Blühende, Mächtige (von lat. florere - blühen).
Wie viele seiner Zeitgenossen versuchte Florian sein Glück bei den Legionen des Römischen Reiches, wo er bald zum Offizier aufgestiegen ist. Sein Einsatzort wurde das stark befestigte Donaukastell Lorch, das auf dem Gebiet der heutigen Stadt Enns lag.
Doch auch noch etwas anderes beeindrucke den jungen Mann. Man hörte von einer ganz besonderen Religion, die sich auf einen Jesus Christus berief, der am Kreuz gestorben sein soll für das Heil der Menschen. Im 3. Jahrhundert breitete sich das Christentum bis in die entferntesten Provinzen des Römischen Reiches aus. Auch Florian und einige seiner Kameraden ließen sich taufen und wurden so zu Christen.
Es ist nicht ganz klar, ob Florian noch im Dienst war oder bereits Veteran des römischen Heeres, als unter Kaiser Diokletian zwischen 303 und 305 heftige Verfolgungen über die Christen hereinbrachen. Wegen seines vornehmen Standes wollte Florian für die bedrohten Mitchristen im Heer Fürsprache einlegen, jedoch vergebens.
Man versuchte die Christen durch Folterqualen dazu zu bringen, ihren Glauben zu leugnen. Zunächst scheute man sich, auch an den verdienten uns allseits bekannten Florian Hand anzulegen. Schließlich bald ihn jemand einen Mühlstein um den Hals und stürzte Florian in die Enns. Zusammen mit Florian erlangten vierzig seiner Gefährten an jenem Tag das Martyrium.
Die Legende berichtet davon, dass sein Leichnam an einem Felsen angeschwemmt und dort von einem Adler beschützt wurde. Eine fromme Witwe namens Valeria lud den Leichnam auf einen Ochsenkarren und man bestattete den Heiligen dort, wo die Tiere stehen blieben. An diesem Ort steht heute das Stift St. Florian.
Große Bedeutung erlangte Florian, als er im Mittelalter zum Beschützer in Feuersnöten wurde. Bis heute ist er Patron der Feuerwehr.

von 03.05.2014 13:27

03.05.Philippus, Apostel


Berufung Joh 1, 43-46

Am Tag darauf wollte Jesus nach Galiläa aufbrechen; da traf er Philippus. Und Jesus sagte zu ihm: Folge mir nach! Philippus war aus Betsaida, dem Heimatort des Andreas und Petrus.
Philippus traf Natanaël und sagte zu ihm: Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus aus Nazaret, den Sohn Josefs. Da sagte Natanaël zu ihm: Aus Nazaret? Kann von dort etwas Gutes kommen? Philippus antwortete: Komm und sieh!

Speisung Joh 6, 5-11


Als Jesus aufblickte und sah, dass so viele Menschen zu ihm kamen, fragte er Philippus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben? Das sagte er aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen; denn er selbst wusste, was er tun wollte.
Philippus antwortete ihm: Brot für zweihundert Denare reicht nicht aus, wenn jeder von ihnen auch nur ein kleines Stück bekommen soll.
Einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, sagte zu ihm: Hier ist ein kleiner Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; doch was ist das für so viele!
Jesus sagte: Lasst die Leute sich setzen! Es gab dort nämlich viel Gras. Da setzten sie sich; es waren etwa fünftausend Männer. Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, so viel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen.

Vermittler Joh 12, 20-23

Auch einige Griechen waren anwesend - sie gehörten zu den Pilgern, die beim Fest Gott anbeten wollten. Sie traten an Philippus heran, der aus Betsaida in Galiläa stammte, und sagten zu ihm: Herr, wir möchten Jesus sehen. Philippus ging und sagte es Andreas; Andreas und Philippus gingen und sagten es Jesus. Jesus aber antwortete ihnen: Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht wird.

Fragender Joh 14, 6-14

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.
Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns.
Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke. Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, glaubt wenigstens aufgrund der Werke! Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen, und er wird noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater. Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird. Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde ich es tun.

Philippus steht in allen Apostellisten an fünfter Stelle. Im Johannesevangelium kommt er an mehreren Stellen zu Wort. Er gehört zusammen mit Andreas zu den beiden einzigen Aposteln, die einen griechischen Namen tragen. Philippus heißt übersetzt Pferdefreund. Obwohl er Jude ist und aus Betsaida stammt, ist er wahrscheinlich mehrsprachig aufgewachsen. So ist es nicht verwunderlich, dass sich die griechischen Pilger zunächst an ihn wenden.

"Komm und sieh!"

So führt er schon seinen Freund Nathanel zu Jesus. Auch uns will er die Augen öffnen für Jesus, lädt uns ein, Jesus zu sehen, ihm zu folgen.
Philippus soll zuerst in Griechenland und dann in Phrygien den Glauben verkündet haben. Dort soll er mit dem Kreuz hingerichtet worden sein, weshalb er meist mit einem Kreuz oder Kreuzstab dargestellt wird.

von 03.05.2014 13:23

03.05. Jakobus der Jüngere Apostel


Jakobus der Jüngere, meist auch der Sohn des Alphäus genannt, trägt diesen Beinamen, damit er nicht verwechselt wird mit Jakobus dem Älteren, dem Bruder des Johannes. Jakobus der Jüngere darf auch nicht verwechselt werden mit Jakobus dem Kleinen. Jakobus der Kleine, der oft auch Bruder des Herrn genannt wird, hatte nach Pfingsten eine wichtige Position in der Urgemeinde inne, was auch bei der Schilderung des Apostelkonzils deutlich wird.
Jakobus der Jüngere wird stets an neunter Stelle der Apostellisten genannt. Sonst besitzen wir keine Zeugnisse der Evangelien über ihn. Die fälschliche Gleichsetzung von Jakobus dem Jüngeren und dem Herrenbruder Jakobus macht es schwer, genauere Informationen über den Apostel zu bekommen, denn sowohl in der kirchlichen Tradition als auch in dem Bereich der Legende werden beide bis in die neueste Zeit hinein als identisch angesehen. Dies hat dazu geführt, dass man Jakobus dem Jüngeren auch die Verfasserschaft des Jakobusbriefes zugeschrieben hat. Andererseits hat der Herrenbruder Jakobus, anders als die beiden Apostel mit Namen Jakobus, bis heute keinen eigenen Festtag in der Kirche.
Jakobus soll zusammen mit Andreas in Ägypten missioniert haben und dort das Martyrium erlitten haben. Andere Überlieferungen setzten seinen Tod mit dem des Herrenbruders Jakobus gleich. Dieser sollte in Jerusalem von der Zinne des Tempels aus seinen Glauben widerrufen. Als er sich weigerte, dies zu tun, wurde er von der Mauer des Tempels gestürzt und mit einer Tuchwalker-Stange erschlagen. Daher ist die Tuchwalkerstange auch zum Attribut Jakobus des Jüngeren geworden.

von 27.04.2014 11:04

David Berger will keine Gegner der Homo-Ehe in Talkshows tolerieren

Felizitas Küble (Christoferus Werk)

Die “Frankfurter Rundschau” widerspricht David Bergers Ausgrenzungs-Aufruf


Das widersprüchlich erscheinende Phänomen ist gewiß nicht neu: Jene, die gerne das Hohe Lied der Toleranz singen, greifen manchmal selber zu intoleranten Forderungen, sobald es um eigene Themen geht – und so können die vermeintlichen Lordsiegelbewahrer des “demokratischen Diskurses” durchaus selber diskriminierend auftreten.

Ein aufschlußreiches Beispiel hierfür ist der jüngste Appell von Dr. David Berger, Chefredakteur der homosexuellen Zeitschrift “Männer”. Der Theologe ist mittlerweile bekannt als scharfer Kritiker der katholischen Kirche, zumal ihrer Sexualmoral, obgleich er sich früher selber aktiv im konservativen kath. Spektrum präsentierte.

In seinem jüngsten Appell auf der Schwulen-Webseite “Queer” fordert Berger den Rauswurf der von ihm so genannter “Homo-Hasser” aus den Fernseh-Talkshows.
Attacke auf Martin Lohmann, Gabriele Kuby, Katherina Reiche

Dabei hält der ehem. kath. Religionslehrer anscheinend jeden für “homophob”, der die Forderung der Schwulenlobby nach Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit der herkömmlichen Ehe eindeutig ablehnt.

Dabei erwähnt er den Lebensrechtler und AEK-Vorsitzenden Martin Lohmann ebenso namentlich wie die kath. Autorin Gabriele Kuby; auch die bislang nicht als sonderlich “konservativ” aufgefallene CDU-Staatssekretärin Katherina Reiche findet keine Gnade in Bergers Augen.

Selbst bei der seit Jahrzehnten als linksorientiert bekannten “Frankfurter Rundschau” (FR), die einst David Bergers “Coming out” erstveröffentlichte, führt dessen jüngste Attacke zu besorgten Stirnfalten.

FR-Redakteur Elmar Kraushaar stellt daher in seinem aktuellen Artikel gleich eingangs die Frage: “Passt das zur Meinungsfreiheit?” – Die Frage stellen heißt sie beantworten.

Die Frankfurter Tageszeitung schreibt weiter:

“Schwule und Lesben, meint Berger, sollten nicht länger aushalten müssen, dass man sie öffentlich diffamiert. Deshalb: „Homohasser raus aus den Talkshows!“

Der Verfasser weist sodann darauf hin, daß auch innerhalb des homosexuellen Spektrums durchaus nicht alle Bergers Forderung zustimmen:

„Wollen wir eine Gesinnungspolizei in den Sendern?“, fragt beispielsweise Stefan Mielchen, Ex-Chefredakteur eines Hamburger Schwulenmagazins. Er fügt hinzu: “Wer die Meinungsfreiheit durch das Ausgrenzen von Meinungen einschränken will, hat schon verloren.“

Und selbst der Westdeutsche Rundfunk, im bürgerlichen Lager seit vierzig Jahren als “Rotfunk” bekannt, will sich dem Bergerschen Aufruf nicht anschließen, wie die FR berichtet:

“Matthias Radner, beim WDR verantwortlicher Redakteur für „Hart aber fair“, beruft sich ebenfalls auf die Meinungsfreiheit: „Deshalb müssen auch jene zu Wort kommen, die der Gleichstellung homosexueller Paare kritisch gegenüber eingestellt sind, sofern sie andere nicht diffamieren, beleidigen oder herabsetzen.“

In einer von David Berger kritisierten „Hart aber fair“-Sendung im vergangenen Dezember, sei, sagt Radner, kein Schwulenhasser aufgetreten, „dagegen will ich mich ausdrücklich verwahren“.

von 26.04.2014 17:06

Fürchtet euch nicht!

Homilie am 2. Sonntag der Osterzeit
Weißer Sonntag, Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit
27. April 2014, Lesejahr A

L1: Ap 2,42-47; L 2: 1 Petr 1,3-9; Ev: Joh 20,19-31



Alle liturgischen Texte finden Sie im Schott-Messbuch online

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!


An diesem „Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit“ werden gleich zwei Päpste heilig gesprochen: Es sind dies Johannes XXIII. (geb. 1881, Papst von 1958-1963) und Johannes Paul II. (geb. 1920, Papst von 1978-2005). Die Kirche freut sich, dass auf diese Weise zwei vorbildliche Menschen geehrt werden, denen von Christus dem Herrn hier auf Erden das oberste Hirtenamt im Dienste der Gläubigen anvertraut war. Nun darf weltweit und öffentlich die Fürbitte dieser heiligen Päpste angerufen werden; auch die liturgische Feier ihres jeweiligen Gedenktages ist vorgesehen (bei Johannes Paul II. ist es der 22. Oktober, bei Johannes XXIII. der 11. Oktober).

Heiligsprechungen von Päpsten sind – entgegen dem ersten Eindruck – in der Kirche durchaus selten; zuletzt wurde Papst Pius X. (geb. 1835, Papst von 1903-1914) im Jahre 1954 heilig gesprochen. In der Kirchengeschichte hat es neben vielen guten Päpsten leider auch manche Hirten gegeben, welche weniger heilig gelebt oder sogar kriminelle Akte gesetzt haben. Die Kirche ist auch insofern zurückhaltend mit der Heiligsprechung von Päpsten, als jedes Pontifikat seiner Natur nach auch von geschichtlichen Zufälligkeiten abhängt und dementsprechend verschieden bewertet werden kann. Wenn nun Johannes XXIII. und Johannes Paul II. durch Papst Franziskus heilig gesprochen werden, dann bedeutet dies nicht, dass sie in ihrem Leben auf Erden alles richtig gemacht haben. Die Heiligsprechung ist jedoch sehr wohl eine öffentliche kirchliche Anerkennung dafür, dass beiden Päpsten der heroische Tugendgrad zukommt. Sie haben in ihren konkreten Lebensumständen in inniger Verbundenheit mit Gott gelebt und sich um die Verwirklichung der göttlichen und natürlichen Tugenden in herausragender Weise bemüht. Die Kirche ist der festen Überzeugung, dass die Heiligen bereits das Angesicht Gottes im Himmel schauen dürfen und als Fürbitter für die Kirche Gottes und die Welt insgesamt eintreten.

Beide Päpste sind kirchengeschichtlich mit dem 2. Vatikanischen Konzil (1962-1965) verbunden: Johannes XXIII. hat es einberufen und die Grundlinien vorgegeben; Karol Wojtyła – der spätere Johannes Paul II. – war zuerst als Weihbischof, dann als Erzbischof von Krakau einer der Teilnehmer des Konzils. Ihm war es dann auch als Papst wichtig, dass die Dokumente dieses Konzils Beachtung finden und sich positiv auf das Leben der Kirche auswirken. Zu diesem Zweck ließ er den „Katechismus der Katholischen Kirche“ ausarbeiten, welcher 1992 erschienen ist und nach den Worten Johannes Pauls II. die reifste Frucht des Konzils darstellt.

Was zeichnet die Persönlichkeiten dieser beiden Päpste aus? Woran lassen sie sich festmachen in ihrem Zeugnis für Christus und in ihrem Dienst für die Kirche? Hier ein paar Hinweise:

Johannes XXIII. (Angelo Giuseppe Roncalli) entstammte einer Bauernfamilie und wirkte als tieffrommer, seeleneifriger Priester, der sich sowohl in der Seelsorge als auch in der Kirchengeschichtsschreibung und im diplomatischen Dienst des Vatikans betätigte. Er wurde 1953 Patriarch von Venedig und bewährte sich in diesem Amt, sodass er aus dem Konklave nach dem Tod Papst Pius‘ XII. am 28. Oktober 1958 als neu gewählter Papst herausging. Er wandte in seiner Begrüßung die Worte des nach Ägypten verkauften Josef auf sich an, der sich seinen Brüdern zu erkennen gibt, und sagte: „Ich bin Josef, euer Bruder!“ (Gen 45,4) Wegen seines Alters wurde „der gütige Papst“ zuerst als Übergangspapst angesehen; er überraschte jedoch Kirche und Welt durch die Einberufung des 2. Vatikanischen Konzils. Sein Ziel war nicht eine Anpassung oder Modernisierung um jeden Preis, sondern ein „Aggiornamiento“, also eine „Verheutigung“ im Sinne des Eingehens der Kirche auf die Sorgen und Nöte der Menschen, um sie mit der Wahrheit und Liebe Christi zu beschenken.

Johannes Paul II. (Karol Wojtyła) erlebte die Diktaturen des Nationalsozialismus und des Kommunismus in Polen. Er entschied sich unter schwierigen Verhältnissen für den Weg zum Priestertum und wirkte dann als Studentenseelsorger in Krakau und als Professor in Lublin. Er wurde schließlich Erzbischof von Krakau und nahm als Kardinal auch lebhaft Anteil an den Geschehnissen der Weltkirche. Es war dennoch eine große Überraschung, als er am 16. Oktober 1978 zum Papst gewählt wurde. Damit war er der erste nichtitalienische Papst seit 500 Jahren. In seinen ersten Worten rief er den Menschen zu: „Fürchtet euch nicht! Öffnet die Tore weit für Christus!“

Die Zeit seines Pontifikates war gekennzeichnet durch den Einsatz für die Menschenwürde sowie die Verteidigung der Religions- und Gewissensfreiheit angesichts der Bedrohungen durch Diktaturen und kollektivistische Systeme. Die Historiker schreiben ihm maßgeblichen Anteil am Zusammenbruch des Kommunismus zu. In der Glaubenslehre erwies er sich als „Apostel der Welt“, da er durch seine vielen Reisen überall das Evangelium von der Erlösung in Jesus Christus verkündete. Er war auch ein großer Verehrer der Gottesmutter Maria. Dass er nun am „Sonntag der Barmherzigkeit“ heilig gesprochen wird, weist auf seine Verkündigung der Barmherzigkeit Gottes hin. Gottes Liebe ist größer als alle Schuld der Menschen. Jedem, der aufrichtig bereut, erweist Gott die Vergebung der Sünden, besonders im Sakrament der Buße. Johannes Paul II. war auch ein großer Papst im Hinblick auf Ehe und Familie und die damit verbundene „Theologie des Leibes“ sowie ein Freund der Jugend, indem er die Weltjugendtage einführte. Sein Leiden und Sterben nahm er mit großem Gottvertrauen auf sich. Er war bereits am 13. Mai 1981 nach einem Attentat nur knapp dem Tod entgangen, was Johannes Paul der Fürbitte der Jungfrau von Fatima zuschrieb.

Blicken wir stets auf Jesus Christus, den Erlöser der Welt! Dann brauchen wir keine Angst zu haben, und die Kirche wird unter dem Schutz der Gottesmutter Maria mutig in die Zukunft schreiten, bis sich das Reich Gottes in Herrlichkeit vollenden wird. Amen.

von 24.04.2014 13:43

Auf den Punkt gebracht
Gott hat alle Wasser gesammelt und sie Meer genannt;
er hat alle Gnaden gesammelt und sie Maria genannt.


Von allen Gefährten, die mich begleiten,
ist mir keiner so treu geblieben, wie der Schutzengel.

„GOTT hat die Priestersöhne berufen, die Herden zu führen, nicht zu verführen ! Ja, viele Priestersöhne verführen die Seelen und tun es weiter! Diese alle stehen im Dienst Satans ! !“ (Worte der Gottesmutter 4. Dezember 2012 Myrtha-Maria)

„Was für eine Zeit ist angebrochen, eine gottlose Zeit! Gottlose Gesetze werden erlassen! Und was tun viele Bischöfe und Priester? Anstatt ihre Herden zu führen, lassen sie sich selbst von wild gewordenen Schafen und Böcken verführen!“(Worte der Gottesmutter 29. Oktober 2013 Myrtha-Maria)

"Es ist besser die Privatoffenbarung zu glauben, als sie abzulehnen. Denn wenn sie echt sind, wirst du dich überglücklich schätzen, weil du an sie glaubtest, als unsere Heilige Mutter es so verlangte. Und wenn es sich herausstellt, dass sie falsch waren, du bekommst all die Segnungen, als ob sie echt gewesen wären." Papst Urban VIII., 1636

„Der Weise sucht nach der Wahrheit, der Törichte glaubt, sie gefunden zu haben!“
(Padre Pio)

"Wie viele und grosse Lehren gehen von der Krippe in Bethlehem aus!
O welch’ glühende Liebe muss das Herz für den empfinden, der für uns ganz zart und klein geworden ist! Bitten wir das Göttliche Kind, es möge uns mit Demut erfüllen; denn allein dank dieser Tugend sind wir imstande, dieses Geheimnis göttlicher Zärtlichkeit und Menschenfreundlichkeit zu erfassen und zu geniessen.“
(Padre Pio)

"Meine Warnungen sind auf taube Ohren gestoßen und jene sind zu stolz, die Hand der Barmherzigkeit anzunehmen, die euch durch Meine Botschaften gegeben werden." (Worte von Gottvater aus 951 B.d.W.)


"Wisst auch, dass diejenigen, die für sich in Anspruch nehmen, heilige Menschen zu sein, kenntnisreich in der Heiligen Schrift und in den Lehren Meiner Kirche, darauf warten und die ersten sein werden, euch zu verdammen, weil ihr der Wahrheit folgt." (Worte Jesu aus 949 B.d.W.)

„Oh, könntet ihr Mein Herz sehen,
wie weit es sich öffnet für die armen Sünder, die nach Hause finden.
Oh, könntet ihr die Freude des Himmels verspüren,
wenn eine verirrte Seele auf Erden sich voller Reue an die Brust klopft
und Gott, den Vater des Himmels, um Barmherzigkeit anfleht!“

(Worte Jesu 5. Oktober 2013 Morgenröte)

Beim Propheten Ezechiel 33,8 – 9 hören wir: „Wenn ich zu einem der sich schuldig gemacht hat, sage: Du musst sterben!, und wenn du nicht redest und den Schuldigen nicht warnst, um ihn von seinem Weg abzubringen, dann wird der Schuldige seiner Sünde wegen sterben. Von dir aber fordere ich Rechenschaft für sein Blut. Wenn du aber den Schuldigen vor seinem Weg gewarnt hast, damit er umkehrt, und wenn er dennoch auf dem Weg nicht umkehrt, dann wird er seiner Sünde wegen sterben, du aber hast dein Leben gerettet.“

Vielen ist es heute peinlich, die Wahrheit vor den Augen der Öffentlichkeit zu verkünden.
Nur sehr wenige Seelen sind mutig genug, aufzustehen und sich selbst als Soldaten von Christus zu erkennen zu geben.

Sogar heilige Seelen haben Angst davor, dies zu tun, und zwar weil sie fürchten, bei den Nichtgläubigen Empörung auszulösen.

Es zu unterlassen, die Wahrheit der Lehren Seines Sohns öffentlich zu verkünden, hat zur Folge, dass Gott vergessen wird.

Hebr. 10,35 Werft also eure Zuversicht nicht weg, die großen Lohn mit sich bringt.

"Ihr dürft niemals das Wort abweisen, das einem Propheten Gottes gegeben wird. Wenn ihr das tut, dann schlagt ihr Mir, eurem Jesus, ins Antlitz." (Worte Jesu aus 1050 B.d.W.)

Christus wird einmal alle Seine Priester fragen : "Wart ihr Priester für Mich, oder wart ihr Priester für euch?" und da sie wissen was sie tun, kennen sie auch die Antwort.

„Dies ist Mein Weg — der Weg der Wahrheit. Nur die ganze Wahrheit ist annehmbar. Eine halbe Wahrheit bedeutet, dass sie eine Lüge wird. „ (Worte Jesu aus 879)

„Ihr seid entweder für Mich oder gegen Mich.“ (Worte Jesu aus 870)

"Es kann nur eine einzige Wahrheit geben, und das ist die Wahrheit, die von Anfang an von Gott festgelegt worden ist." (Worte Jesu aus 1008)

„Haltet euch die Ohren zu, wenn die Gotteslästerungen aus dem Maul des Tieres hervorsprudeln. Akzeptiert rein gar nichts, was die Sakramente oder Meine Lehren verraten wird. Schlagt eine andere Richtung ein und folgt Mir, denn wenn all diese Dinge eintreten, wird es nur einen einzigen Weg geben, den ihr gehen könnt.“

„Dies ist Mein Weg — der Weg der Wahrheit. Nur die ganze Wahrheit ist annehmbar. Eine halbe Wahrheit bedeutet, dass sie eine Lüge wird." (Worte Jesu aus 879)

Wenn ihr für Mich seid, dann werdet ihr in der Lage sein, die Welt dagegen zu verteidigen, in ihren letzten Tagen von der Bosheit des Teufels verschlungen zu werden. Ihr werdet nicht scheitern. Ihr werdet leiden. Ihr werdet Missfallen, Widerstand und Vorwürfen der Häresie ausgesetzt sein, obwohl alles, woran ihr die Menschen lediglich erinnern werdet, schon in den Heiligen Evangelien enthalten ist." (Worte Jesu aus 1016 B.d.W)

„Es steht doch in der heiligen Schrift, wie der HERR einst den Tempel mit eiserner Hand reinigte. Und was geschieht jetzt dann in den nächsten Tagen wieder? An vielen Orten wird das HEILIGTUM GOTTES wieder durch weltliches Gebaren verwüstet und missbraucht! Viele Bischöfe und Priester schauen nur zu. Und es gibt sogar solche, die dieses Tun noch befürworten und mitmachen! Muss da nicht die GERECHTIGKEIT GOTTES eingreifen? Priestersöhne, die solches mitmachen, sind keine Führer, sondern Verführer! Diese wird der HERR einst fragen: Wo sind die Schafe, die ich euch anvertraut habe? Geht hinweg, ihr untreuen Knechte! Ihr habt euren Lohn schon erhalten!“ (Worte der Gottesmutter, 28.01.2014, Myrtha-Maria, eine Sühneseele für katholische Bischöfe und Priester)
"Wenn eine Mission, die erklärt, sie spreche das Wort Gottes, falsch ist, dann wird ihr kein Hass gezeigt werden, denn Satan wird niemals jene öffentlich angreifen, die er betrügt." (Worte der Gottesmutter aus 965)
Wenn Gott in einer Mission präsent ist, die von ihm auf Erden sanktioniert ist, um Seelen zu retten, wird Satan immer angreifen. Ihr werdet Gottes wahre Propheten erkennen aufgrund der Verfolgung und des Hasses, der ihnen gezeigt wird. Ihr werdet sie erkennen aufgrund der öffentlichen Ablehnung ihrer Mission und der bösen Aktionen, die von anderen Menschen gegen sie ausgeführt werden." (Worte der Gottesmutter aus 965)

"Meine Warnungen sind auf taube Ohren gestoßen und jene sind zu stolz, die Hand der Barmherzigkeit anzunehmen, die euch durch Meine Botschaften gegeben werden. " (Worte von Gottvater aus 951)

"Licht zieht diejenigen an, die sich in der Finsternis befinden, und sie werden euch immer angreifen und gegen euch hauen, wenn ihr in voller Einheit mit Meinem Sohn, Jesus Christus, seid. Es ist doch solch eine Geringfügigkeit, wenn ihr für Meinen Sohn leidet, und es ist unerheblich verglichen mit dem, was Er für jeden Einzelnen von euch ertrug, als Er am Kreuze starb, um euch zu retten." (Worte der Gottesmutter aus 950)

"Je mehr sie ihre Angst vor diesen Botschaften zeigen, desto mehr werden sie auf euch einschlagen. Einige von euch werden bereits einen Vorgeschmack des heftigen Widerstandes erfahren haben, den ihr Meinetwegen werdet erdulden müssen." (Worte Jesu aus 949)

"Selbst diejenigen, die Meine Stimme hören, werden Mich ignorieren und Meine Worte als Häresie ablehnen. Sie werden nicht die Zeiten erkennen, in denen sie leben, und werden die Wahrheit erst während der Warnung realisieren. Bis dahin werden Mich viele von ihnen verflucht haben und sich so weit von Mir entfernt haben, dass Ich nicht in der Lage sein werde, in ihre Herzen vorzudringen oder ihre Seelen zu retten.

Unterschätzt nicht den Hass, den der Teufel auf Mich hat. Er hat Meinen Vater auf schreckliche Art und Weise verraten, aber Mich verabscheut er. Dies bedeutet, dass er Meine Kirche hasst, und es wird Meine Kirche auf Erden sein, die die letzte Schlacht mit den von Satan geschickten Dämonen ausfechten muss." (Worte Jesu aus 943 Buch der Wahrheit)

"Sage dies, Mein geliebtes Kind, denen, die an der Echtheit dieser Botschaften zweifeln. Mehr musst du nicht tun.
Wer Uns nicht hören will, der verschließe sich, doch denke nicht Du, der sich verschließt vor der Wahrheit, hättest das Recht, anderen ihren Glauben streitig zu machen. Schweige und versündige dich nicht gegen andere."

Worte Jesus, aus die Vorbereitung (passt auf auch auf die Warnung und Anne)

Wahre Ökumene ist Rückkehr zur ewigen Wahrheit, ja, Rückkehr !

Was heute aber geschieht, das ist Abkehr !

Wie kann so ‚ein Hirt und eine Herde’ sein, wenn jene,
welche die Wahrheit verkünden sollen, selbst uneins sind ?

Ja, es ist furchtbar ! Noch nie wurde so gegen die heiligen zehn Gebote gesündigt ! Gottlose Gesetze werden erlassen und töten ist an der Tagesordnung ! So viele ungeborene Kinder werden täglich umgebracht ! Und wer steht für sie ein ?

(Worte der Gottesmutter, Myrtha-Maria, 05.02.2013)

"Wie könnt ihr so blind sein? Von welcher Fäulnis seid ihr befallen, die euch dazu bringt, andere zu verletzen zu versuchen? Betet, dass ihr euren Nächsten Mir nicht entfremdet. Betet, dass ihr die Wahrheit sucht, bevor der Teufel eure Seelen besitzt. Er ist sehr mächtig, und diejenigen, deren Seelen durch die Sünde des Stolzes geschwächt sind, werden bereitwillige Gefäße werden, in welchen Satan und seine gefallenen Engel residieren werden." (851)

„Jeder, der dafür verantwortlich ist, eine einzige Seele von Mir weggenommen zu haben, wird dafür leiden. Mein Zorn ist am schlimmsten, wenn ihr — nicht zufrieden damit, euch auf den Zustand eurer eigenen Seele zu konzentrieren — bewusst versucht, einen anderen mit euch zu nehmen und wegzubringen von Meiner Liebe und Meinem Königreich.

Ihr seid früher schon vor den Folgen gewarnt worden. Jetzt erinnere Ich euch noch einmal daran. Nehmt eine Seele — ein Leben — von Mir weg — und euer eigenes Leben — euer Ewiges Heil — wird nicht mehr euer Recht sein.“

(Worte Jesu aus 1055 Buch der Wahrheit)

„Denkt immer daran, dass die Angriffe auf diese Mission Angriffe gegen Mich sind. Hass gegen diese Mission ist Hass gegen Mich, Jesus Christus. Ihr könnt nicht auf die eine Weise sagen, ihr würdet Mich lieben, und dann auf verschiedenste Weise euren Hass auf Mich zum Ausdruck bringen. Ihr seid entweder für Mich oder gegen Mich. Entweder glaubt ihr Mir, oder ihr glaubt Mir nicht. Wenn ihr an Mich glaubt, dann dürft ihr niemals eine andere Seele verfolgen, denn wenn ihr das tut, dann seid ihr Mir weggenommen worden von Meinem Feind und ihr habt dann kein Recht zu erklären, ihr würdet zu Mir gehören.“

(Worte Jesus aus 1054. B.d.W.)

„Meine Barmherzigkeit wird nur all jenen gezeigt werden, die Reue für ihre Sünden zeigen. Sie wird nicht denjenigen gezeigt werden, die stolz vor Mir stehen und wo kein Versuch ihrerseits gemacht worden sein wird, sich um Meine Vergebung zu bemühen. Wenn Ich komme, um zu richten, wird die Welt erzittern. Und wenn Meine Barmherzigkeit erschöpft ist, wird Meine Gerechtigkeit wie eine Axt hernieder fallen. Ich werde die Bösen strafen, denen nicht mehr zu helfen sein wird.

Der Mensch darf niemals — auch nur für eine Minute — Meine Verheißung ignorieren. Ich werde kommen, um alle Kinder Gottes zu sammeln, aber leider werden viele von ihnen niemals in Mein Paradies eingehen, weil sie Mich, Meine Existenz und die Existenz der Sünde geleugnet haben.“

(Worte Jesu aus 1056 Buch der Wahrheit)

Wenn eine Seele gegen Gottes Wort lästert, dann wird sie einem Kampf gegen das Tier ausgesetzt sein, so heftig, dass es ihr unmöglich erscheint, sich nicht seiner Macht auszuliefern. Ihr Fluch gegen Gott wird ihr Fluch werden, und nichts kann in diesem Stadium für sie getan werden.
(Worte der Gottesmutter 1065 Buch der Wahrheit)

Wenn Gott durch einen Propheten spricht, ruft das in der Hölle Empörung hervor.
Jede Anstrengung wird in diesen Fällen vom Teufel unternommen, um das Wort Gottes zum Schweigen zu bringen. (Worte der Gottesmutter 1065 Buch der Wahrheit)

Liebe und nur Liebe kommt von Gott. Hass kommt nur von Satan. Es gibt nichts dazwischen. Es gibt keine Mitte. Ihr seid entweder für Meinen Sohn oder gegen Ihn.
(Worte der Gottesmutter 1065 Buch der Wahrheit)

von 23.04.2014 09:55

Der alte Jim
Dem Pfarrer einer Gemeinde in Kenia fiel ein alter, ärmlich wirkender Mann auf, der jeden Mitag um 12 Uhr die Kirche betrat und sie nach kurzer Zeit schon wieder verließverließ. Eines Tages wartete der Pfarrer auf den Mann und fragte ihn, was er denn in der Kirche tue. Der Alte antwortete: "Ich gehe hinein um zu beten!" Auf die verwunderte Feststellung: "Aber du bist niemals lange genug in der Kirche, um wirklich beten zu können!", erklärte der alte Mann:"Ich kann kein langes Gebet sprechen, aber ich komme jeden Tag um 12 Uhr vorbei und sage:

"Jesus, hier ist Jim." (*)

Dann warte ich eine Minute, und er hört mich.

Nach einiger Zeit kam der alte Jim mit einer Verletzung seines Beines ins Krankenhaus. Die Schwestern stellten fest, daß er auf alle anderen Patienten einen heilsamen Einfluß hatte. Die Nörgler wurden zufrieden, die Ängstlichen gewannen neue Zuversicht, die Traurigen wurden fröhlich. Und es wurde viel gelacht ins Jims Zimmer.

"Jim", sagte die Stationsschwester eines Tages zu ihm, "die anderen Männer sagen, daß du diese Veränderung herbeigeführt hast. Du bist immer glücklich!" " Ja, Schwester, ich kann nichts dafür, daß ich immer so fröhlich bin.. Das kommt durch meinen Besucher."

Die Schwester hatte bei Jim noch nie Besuch gesehen, denn er hatte keine Verwandten, und auch keine näheren Freunde hier. "Dein Besucher?" fragte sie. "Wann kommt er denn?" "Jeden Tag um 12 Uhr mittags", antwortete Jim. "Er kommt herein, steht am Fußende meines Bettes und sagt: "Jim, hier ist Jesus!"

Aus: "War Cry", Kenia

(*) Sprich den Namen Jesus beim Einatmen, deinen Vornamen beim Ausatmen.

Siehe auch:
[Immerwährendes Jesusgebet] [Mit dem Namen 'Jesus Christus' beten]

von 23.04.2014 09:29

23.04.Adalbert von Prag um 956 - 997 Bischof, Märtyrer, Glaubensbote

Adalbert von Prag

Adalbert ist althochdeutsch und bedeutet "von edler Abstammung". Diesen Namen erhielt der junge Vojtech bei seiner Firmung in Magdeburg. Als Sohn eines böhmischen Fürsten war Vojtech ohne Zweifel von edler Abstammung. Schon früh haben seine Eltern ihn für einen geistlichen Beruf bestimmt und ihn an die damals für den östlichen Raum maßgebende Domschule in Magdeburg geschickt. Dort erhielt er in den Jahren 972 bis 981 eine umfangreiche Ausbildung. 981 kehrte Adalbert nach Prag zurück, wo er im selben Jahr zum Priester geweiht wurde. Bereits 983, noch keine 30 Jahre alt, wurde er in Verona zum zweiten Bischof des im Jahr 973 gegründeten Bistums Prag geweiht.
Doch noch war das Christentum neu in den slawischen Ländern und heidnische Kulte beim Volk und beim Adel weiterhin fest verwurzelt. Dies bekam auch der junge Bischof zu spüren, der hart von seinen heidnischen Landsleuten bedrängt wurde. 988 legte er deshalb sein Amt als Bischof von Prag nieder und begab sich nach Rom. Dort wollte er vom Papst um die Erlaubnis bitten, in den östlichen Ländern als Missionar tätig zu sein. Doch zunächst lebte Adalbert in Rom einige Zeit in einer klösterlichen Gemeinschaft und gab schließlich dem Drängen zu einer Rückkehr nach Prag nach. 992 nahm er sein Bischofsamt wieder auf.
Um dem Glauben in seiner Bischofsstadt Prag eine Heimstatt zu geben, errichtete Adalbert dort im Jahr 993 das Benediktinerkloster Brevnov, zu dessen Gründung er Mönche aus Rom nach Böhmen holte. Das Kloster wurde ein Zentrum der Mission unter den Slawen und von hier aus wurden bald weitere Köster geründet. Bis heute leben hier Mönche nach der Regel des heiligen Benedikt.
Adalbert bekam in Prag erneut die Anfeindungen der Heiden zu spüren und sah sich daher bereits 994 dazu gezwungen, seine Bischofsstadt wieder zu verlassen. Er reiste zunächst an den Hof Kaiser Otto III., mit dem ihn eine enge Freundschaft verband. Danach ging wieder nach Rom.
Im Jahr 996 konnte er endlich zu einer Missionsreise in den Osten aufbrechen. Er verbrachte zunächst einige Monate am Hof des ungarischen Herzogs Stephan, dann reiste er weiter zum polnischen Herzog Boleslaw. Mit dessen Einverständnis missionierte er unter den slawischen Liutizen und den baltischen Pruzzen. Am 23. April 997 fand seine erfolgreiche Missionstätigkeit ein jähes Ende. In der Gegend von Elbing wurde er von heidnischen Pruzzen ermordet. Sie verkauften den toten Leib des Märtyrers an den Polenherzog Boleslaw, der ihn in Gnesen beisetzen ließ.
Sofort nach seinem Tod wurde Adalbert als Heiliger verehrt. Kaiser Otto III. errichtete am Grab des Heiligen im Jahr 1000 das Erzbistum Gnesen, wodurch das junge polnische Reich nun auch im kirchlichen Bereich eigenständig wurde. 1039 wurden die Gebeine Adalberts nach Prag überführt. Reliquien des Heiligen kamen auch nach Aachen und Rom. Adalbert ist Patron des Bistums Danzig und hat nach dem Zweiten Weltkrieg besonders als Fürsprecher für die Aussöhnung der Deutschen mit ihren östlichen Nachbarn eine besondere Bedeutung gewonnen.

von 18.04.2014 10:44

Karfreitag - Passion
Passion kommt vom lateinischen Wort pati, (er)leiden, (er)dulden. Es steckt auch das Wort passiv darin. Wenn ein Mensch leidet, dann geschieht etwas an ihm, das er nicht aktiv beeinflussen kann.
Jesus war sein Leben lang aktiv, hat gepredigt, Menschen geheilt. Am Ende seines Lebens aber leidet Jesus, er gibt sich ganz hin, übergibt sich in die Hände von Menschen. Er tut dies, weil sich darin der Wille des Vaters erfüllt. In Getsemani kämpft Jesus den inneren Kampf um die Bereitschaft zu dieser Hingabe. Als dann die Soldaten kommen, lässt er sich bereitwillig abführen.
Nun bestimmen andere, was mit Jesus geschieht, der Hohe Rat, Pilatus, die Soldaten. Jesus liefert sich ganz deren Willkür aus, läßt sich schlagen, beschimpfen und schließlich ans Kreuz nageln. Doch gerade durch das, was ihm angetan wird, erfüllt Jesus seine Sendung, den Menschen unvergängliches Heil zu schenken.
Wenn wir unser Leben anschauen, müssen wir erkennen, das wir vieles nicht aktiv bestimmen können. Mein Erleiden macht einen weit größeren Teil meines Lebens aus, als mein Handeln. So ist es für mich eine frohe Botschaft, zu wissen, dass Jesus sich dem Erleiden übergeben lässt und gerade auch durch sein Erleiden seine göttliche Aufgabe erfüllt.

Der Hohe Rat fällt ein schnelles Urteil über Jesus. Einstimmig fordern sie bei Pilatus seine Hinrichtung. Geschickt verstehen sie es, den zögernden römischen Statthalter dazu zu bringen, ihrer Bitte nachzukommen.
Nun ist Jesus als verurteilter Schwerverbrecher aller Menschenwürde beraubt. Die Soldaten können ungehindert ihren Spott mit ihm treiben. Die römische Geißelung war brutal. Die mit Knochen- und Eisenstücken versehen Peitschen rissen dem Verurteilten die Haut vom Leib. Dass die Römer Simon von Zyrene zwingen müssen, das Kreuz Jesu zu tragen, kann durchaus auch deshalb nötig gewesen sein, weil Jesus schon nach der Geißelung all seiner Kräfte beraubt war. Doch er muss noch den Weg gehen hinauf nach Golgota.
Endlich auf Golgota angekommen, geht die Qual weiter. Die Soldaten reißen ihm die Kleider vom Leib und nageln ihn an das Kreuz. Dort hängt Jesus nun, von Schmerzen und Wunden gezeichnet, zwischen zwei Räubern. Nur seine Mutter und einige andere Frauen schauen aus der Ferne zu. Sonst sind alle weg. Nur einige Soldaten, die die Gekreuzigten weiter verspotten, sind noch da.
Jesus ist allein, allein mit seinem Vater. "Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist." Dann stirbt Jesus am Kreuz. Einige erkennen, dass in diesem Moment etwas außergewöhnliches geschehen ist. Eine Finsternis, ein Erdbeben. "Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn." So bekennt der Hauptmann, der in diesem Moment unter dem Kreuz Jesu stand.
"Dort stirbt Jesus. Die Mächte des Todes zerschmetterten ihn. Das waren nicht nur der um seine Macht bangende Pilatus mit seinem Fehlurteil, nicht nur die römischen Soldaten, die ihn blutig quälten, und nicht nur die, die ihn grausam ans Kreuz nagelten, sondern das waren auch die Mächte und Gewalten dieser Welt.
Wenn wir sagen Christus ist gestorben, bringen wir die Wahrheit zum Ausdruck, dass alles menschliche Leiden aller Zeiten und Räume vom Sohn Gottes erlitten und damit ins innerste Leben Gottes aufgehoben wurde. Es gibt kein Leiden, das Gott nicht erlitten hätte.
Wir müssen zum innersten Wissen gelangen, dass der Todeskampf der Welt der Todeskampf Gottes ist. Der Todeskampf all der Frauen, Männer und Kinder aller Zeiten offenbart uns die unauslotbaren Tiefen des Todeskampfes Gottes, von dem uns ein Schimmer im Garten von Getsemani aufgegangen ist. Der tiefste Sinn der Menschheitsgeschichte liegt darin, die Leiden Christi Stufe um Stufe zu entfalten. Solange es noch eine Menschheitsgeschichte gibt, ist die Geschichte des Leidens Christi noch nicht vollständig erzählt.
Je mehr wir versuchen, in dieses Geheimnis einzutreten, desto deutlicher geht uns auf, dass die leidende Welt eine in Gott verborgene Welt ist. Außerhalb von Gott ist das Leiden der Menschen nicht nur unerträglich, sondern man kann es nicht einmal voll ins Auge fassen. Aber wenn uns der innere Zusammenhang zwischen dem Leiden der Welt und Gottes Leiden aufgeht, wird alles radikal anders. Dann sehen wir, dass Gott in und durch Jesus Christus alle Last der Menschen in sein Innerstes aufgehoben und sie zum Weg verwandelt hat, auf dem wir seine unermeßliche Liebe erkennen." (Henri Nouwen)

Herr, hilf mir,
das Licht in der
Finsternis zu finden,
und die Einheit mit dir,
wenn ich mich
verlassen fühle;
denn durch deine
Verlassenheit
hast du uns
neues Leben geschenkt.
Betrachtung über das Leiden und Sterben des Herrn

Jesus, voller Schmerzen am Ölberg

Am Gründonnerstag hat Jesus mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl gefeiert. Damit hat er auch uns in den Zeichen von Brot und Wein seinen Leib und sein Blut als ewiges Gedächtnis hinterlassen. Keine Gemeinschaft kann inniger sein als die Teilhabe an Christus in der Eucharistie. Doch die Stiftung dieses Gedächtnisses musste Jesus mit seinem Tod besiegeln. Erst durch seinen Tod wird uns die Teilhabe an ihm möglich.
Nach dem Mahl beginnt Jesu qualvoller Weg ans Kreuz. Jesus wusste um den Weg, den der Vater für ihn bestimmt hat zu unserem Heil. Er schrickt vor den Leiden zurück, die ihm bevorstehen. Am Ölberg betet er in seiner Not zum Vater. Er bittet seine Jünger, mit ihm zu wachen und zu beten, doch sie schlafen.

Meine Seele ist zu Tode betrübt. (Ps 42,6 - Mt 26,38)

Jesu angstvoller Seufzer zeigt, wie es um ihn steht, lässt uns seine Angst und Not erkennen. Jesus war nicht der Übermensch, dem Leiden nichts anhaben könnten. Er, der wahre Gott, ist auch wahrer Mensch. Das Wissen um die Grausamkeit dessen, was ihm bevorsteht, lässt ihn erschauern.
Nutzen wir die Gebetsstunden an diesem Tag, um in Jesu Gebet einzutreten. Denken wir an das, was er für uns getan hat und beten wir für die Menschen, die heute angstvoll auf eine Zukunft voller Leiden und Schmerzen blicken.
Herr Jesus, du kennst die Angst und Not der Menschen und die Qualen, die Leiden und Schmerzen bedeuten. Für uns hast du die Schmerzen der Geißelung und des Kreuzes auf dich genommen. Stehe uns bei in unseren Ängsten und Nöten. Gib uns die Kraft, sie auf uns zu nehmen und schenke uns Befreiung. Amen.

Jesus, von Jüngern und Freunden verlassen

Nicht nur die Masse des Volkes ist es, die Jesus den Rücken kehrt. Auch seine engsten Vertrauten und Freunde werden schwach. Sie haben nicht den Mut, für Jesus einzustehen. Alle sind sie plötzlich weg, als es ernst wird, als Jesus verurteilt und verspottet wird. Sie verstehen noch nicht, dass der Messias all das erleiden musste.
Judas liefert ihn durch seinen Verrat aus, Petrus verleugnet Jesus dreimal, und als Jesus seinen Kreuzweg geht, ist keiner von seinen Jüngern da, nur seine Mutter und einige der Frauen, die Jesus gefolgt sind stehen weinend am Weg. So erfüllen sich die Psalmworte:

Freunde und Gefährten bleiben mir fern in meinem Unglück und meine Nächsten meiden mich. (Ps 38,12 - Lk 23,49)
Auch mein Freund, dem ich vertraute, der mein Brot aß, hat gegen mich geprahlt. (Ps 41,10 - Mk 14,18)

Herr Jesus, wie tief muss es dich getroffen haben, als dich selbst deine engsten Freunde und Vertrauten verlassen haben. Ganz allein musstest du den schweren Weg ans Kreuz gehen. Doch du hast weiter auf sie gebaut, hast sie nicht verstoßen, sondern sie nach deiner Auferstehung wieder versammelt und ihnen dann die Kraft gegeben, unerschrocken von dir Zeugnis zu geben. Gib auch uns den Mut, uns zu dir zu bekennen. Amen.

Karfreitag Karfreitag

Jesus, von Volk und Soldaten verspottet

Jesus wusste es, die Menge lässt sich leicht beeinflussen. Daher hat er nie darauf Wert gelegt, der Liebling des Volkes zu sein. Jesus sagte immer die Wahrheit, egal ob das gerade populär war oder nicht. Am Palmsonntag hat Jerusalem gejubelt: Hosanna dem Sohne Davids!
Doch dann wurden falsche Gerüchte über ihn ausgestreut. Viele erkannten, dass dieser Jesus nicht so ist, wie sie ihn sich vorgestellt haben und sie waren nicht bereit, ihr Bild vom Messias zu korrigieren.
Die Ablehnung Jesu wächst, bis er dann schließlich für Viele zum Spottobjekt wird, dem man lauthals den Kreuzestod wünscht - ein Spektakel, an dem man seine Neugier befriedigen kann.

Alle, die mich sehen, verlachen mich, verziehen die Lippen, schütteln den Kopf. Ps 22,8, Lk 23,35)

Herr Jesus, du hast geduldig des Spott des Volkes erduldet. Immer wieder weisen die dich ab, die du mit unendlicher Liebe umfangen möchtest. Mache uns zu Zeugen deiner Liebe.

Karfreitag

Jesus, ans Kreuz geschlagen

Wie ein Verbrecher wird Jesus zu der härtesten Strafe, die man sich damals denken konnte, verurteilt. Nach schweren Misshandlungen, Geißelung und Schlägen muss er noch selbst das Kreuz bis zur Hinrichtungsstätte tragen. Ein qualvoller Weg, den wir im Gebet des Kreuzweges mit Jesus mitgehen.
Dann wird Jesus ans Kreuz geschlagen. Unterm Kreuz verteilen die Soldaten seine Kleider unter sich, wie es im Psalm heißt:

Sie verteilen unter sich meine Kleider und werfen das Los um mein Gewand. (Ps 22,19 - Joh 19,24)

Jesus war den ganzen Tag der brütenden Sonnenhitze ausgesetzt und hat weder zu Essen noch zu Trinken bekommen. Als ihn dürstet, reichen ihm die Soldaten nur einen Schwamm mit Essig, wohl eine Mischung, die die Gekreuzigten betäuben sollte. Doch Jesus nimmt nicht davon. Dadurch erfüllt sich das Psalmwort:

Für den Durst reichten sie mir Essig. (Ps 69,22 - Mt 27,48)

Herr Jesus, lass uns das Leiden betrachten, das du für uns am Kreuz erduldet hast. Durch dich ist das Kreuz vom Zeichen von größter Qual und Spott zum Zeichen des Heils geworden. Es gibt nun keinen Abgrund, keine Qualen mehr, die deine Liebe nicht erreichen könnte. Lass uns im Kreuz das Zeichen der Hoffnung sehen und in ihm Kraft finden für unseren Weg.

Karfreitag

Jesus, vom Vater verlassen?

Am Kreuz betet Jesus den Psalm 22. Er beginnt mit den Worten:

Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? (Ps 22,2 - Mk 15,34)

Wir haben betrachtet, wie die Volksmenge Jesus verspottet hat, wie selbst Jesu Jünger und Freunde fern blieben, als ihn das Todesurteil traf. Einsam und verlassen hängt Jesus am Kreuz. Hat ihn nun auch der Vater verlassen?
Immer hatte Jesus eine ganz enge Verbindung zu seinem Vater im Himmel. Stunden des Gebetes hat er mit dem Vater zugebracht. Immer war das, was er tat, auch der Wille des Vaters. Wie konnte der Vater nun zulassen, dass sein Sohn so sterben muss?
Auch wenn wir es nicht begreifen können, der Tod Jesu geschah zu unserem Heil und durch den Tod konnte der Vater machtvoll die Auferstehung wirken. Er wird den Sohn aus dem Tod holen und damit die Macht des Todes, die über die Menschen herrscht, ein für alle Mal brechen. Durch die Auferstehung Jesu steht auch uns der Weg offen zum ewigen Leben bei Gott. Der Schmerz des Todes ist der Weg zur Freude des Heils.
Wenn wir den ganzen Psalm 22 beten, so sehen wir, dass er sich von einem Klageruf in ein Gebet der Hoffnung und Zuversicht wandelt. Jesus hat qualvoll unter den Schmerzen des Kreuzes gelitten. Das lässt ihn aufschreien. Aber er hat nicht daran gezweifelt, dass auch hier der Vater bei ihm ist und ihn erretten wird.

Karfreitag

Jesus stirbt am Kreuz.
Von den Mächtigen verurteilt,
von der Menge verspottet,
von den Jüngern verlassen,
von Schmerzen gequält.
Doch Gott hat beschlossen, uns gerade auf diese Weise zu offenbaren, was göttliche Liebe ist.
Der liebende Vater, dessen Arme immer offen stehen, wie hätte Gott tiefer offenbaren können, dass dies nicht nur ein Bild, sondern bleibende Realität ist?

Herr Jesus, gib auch uns die Kraft und den Mut, schwere Stunden und Leiden durchzustehen und an Gottes Barmherzigkeit niemals zu verzweifeln. Amen.

von 17.04.2014 14:20

Der schmale Weg

Bibelgedicht zu Matthäus 7, 13–14

Gehet ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis abführt; und ihrer sind viele, die darauf wandeln....
Matthäus 7, 13–14



Es gibt viele Wege, sie sind nicht zu zählen,
die wir können in unserem Leben wählen.
Doch nur ein einziger erfüllt des Lebens Sinn:
der schmale Weg; er führt zum Reiche Gottes hin.

Es gibt viele Pforten, die wir Menschen durchschreiten.
Weite Pforten, die auf weite Welt-Wege leiten.
Doch nur die enge Pforte führt zum ewigen Leben,
auf schmalem Weg: von Gott als rettender Weg gegeben.

Gott hat die Pforte eng und schmal den Weg erdacht,
auf dem Er uns Weisung für das Leben gemacht.
Gott fragt uns nicht, ob uns der Weg gefällt,
aber Sein Licht und Seine Wahrheit jeden Schritt erhellt.

Im Lukas-Evangelium (18,24) die Worte Jesu stehen:
„Ringet darum, durch die enge Pforte zu gehen!“
Es geht um Leben und Tod, von vielen erkannt;
aber nur wenige sind im Buche des Lebens genannt.

„Wer hungert und dürstet nach Gerechtigkeit,
und nach der Wahrheit Gottes, der ist bereit,
dankbar zu gehen den schmalen Weg – Tag für Tag:
der findet Frieden, den die Welt nicht zu geben vermag!




( Autor: Ursula Wulf, 2010)

von 17.04.2014 13:38

Der Vatikan und Vassula – neue Nuancen in der Bewertung des Privatoffenbarungswerkes „Das wahre Leben in Gott“

Immer wieder sieht sich die römisch-katholische Kirche veranlasst, zu so genannten „Privatoffenbarungen“ Stellung zu nehmen, die einen nicht unerheblichen Teil der Gläubigen anzusprechen scheinen. Im Gegensatz zu den protestantischen Kirchen gesteht der Katholizismus zu, dass sich Gott, Jesus oder Maria auch heute noch auf direktem Wege, d.h. in Form von schriftlichen oder mündlichen Kundgaben mitteilen können. Der Begriff „Privatoffenbarung“ weist jedoch schon darauf hin, dass die römisch-katholische Kirche den Inhalt solcher Offenbarungen nicht als allgemein verbindliches Glaubensgut betrachtet, und dies gilt selbst für kirchlich anerkannte Botschaften wie jene von Fatima und Lourdes. Ohnehin ist die Kirche mit der Anerkennung von „Privatoffenbarungen“ sehr zurückhaltend, wenn nicht sogar tendenziell eher ablehnend.
Zu den schon seit einiger Zeit besonders populären Privatoffenbarungsmedien gehört die Griechin Vassula Ryden (*1942). Nach einem laut eigenen Angaben „mondänen" Leben als professionelle Tennisspielerin erfuhr die Ehefrau und Mutter zweier Söhne 1985 durch einen Engel namens Daniel ihr Bekehrungserlebnis, das sie von nun an Gottes Stimme hören und das Gehörte niederschreiben ließ. Diese Kundgaben werden unter dem Titel „Das wahre Leben in Gott" veröffentlicht und sind mittlerweile in 40 Sprachen übersetzt worden.
Der grosse Anklang, den die Kundgaben Frau Rydens auch und vor allem unter Katholiken finden, führte dazu, dass sich auch die vatikanische Glaubenskongregation mit ihnen befasste. In einer so genannten „Notifikation“ kam sie im Oktober 1995 zu dem Schluss, dass die Botschaften Vassula Rydens „im Licht der katholischen Lehre als negativ betrachtet werden müssen. Abgesehen davon, dass der verdächtige Charakter der Art und Weise, mit der diese angeblichen Offenbarungen geschehen, im Auge zu halten ist, ist es geboten, auch einige in ihnen enthaltene doktrinäre Irrtümer hervorzuheben. Unter anderem wird in zweideutiger Ausdrucksweise von den Personen der Heiligsten Dreifaltigkeit gesprochen. Das geht so weit, dass die kennzeichnenden Namen und Funktionen der göttlichen Personen verwechselt werden. In diesen angeblichen Offenbarungen wird eine drohende Periode der Vorherrschaft des Antichristen innerhalb der Kirche angekündigt. In chiliastischer Weise wird ein entscheidendes und glorreiches Eingreifen Gottes prophezeit, der im Begriff sei, auf Erden noch vor der endgültigen Ankunft Christi ein Zeitalter des Friedens und des allgemeinen Wohlergehens zu errichten. Im Übrigen wird in nächster Zukunft eine Kirche erwartet, die eine Art pan-christlicher Gemeinschaft wäre im Gegensatz zur katholischen Lehre. Die Tatsache, dass in den späteren Schriften der Ryden die oben genannten Irrtümer nicht mehr erscheinen, ist ein Zeichen dafür, dass es sich bei den angeblichen ´himmlischen Botschaften´ nur um die Frucht privater Meditationen handelt.
Im Übrigen ruft Frau Ryden, die gewöhnlich an den Sakramenten der katholischen Kirche teilnimmt, obschon sie griechisch-orthodox ist, mancherorts in katholischer Umgebung nicht wenig Verwunderung hervor. Sie scheint sich über jede kirchliche Jurisdiktion und jede kirchenrechtliche Regelung zu stellen und verursacht faktisch eine ökumenische Unordnung, die bei nicht wenigen Autoritäten, Geistlichen und Gläubigen ihrer eigenen Kirche Missfallen hervorruft, da sie sich außerhalb der Disziplin dieser Kirche stellt. In Anbetracht dessen, dass, trotz einiger positiver Aspekte, die Aktivitäten von Vassula Ryden sich negativ auswirken, ersucht diese Kongregation, dass die Bischöfe einschreiten, ihre Gläubigen angemessen informieren und in ihren Diözesen keine Ausbreitung der Ryden´schen Ideen gestatten. Sie fordert schließlich alle Gläubigen auf, die Schriften und die Interventionen von Frau Vassula Ryden nicht als übernatürlich zu betrachten und den Glauben, den der Herr der Kirche anvertraut hat, rein zu bewahren.“ (1)
Da sich Vassula Ryden und ihre Anhänger immer als besonders kirchentreu eingestuft haben, war die Enttäuschung über das harsche Urteil aus Rom verständlicherweise sehr gross, und Frau Ryden zeigte sich konsequenterweise nicht bereit, die Angelegenheit damit einfach auf sich zu beruhen zu lassen. Im Juli 2000 wandte sie sich an Kardinal Ratzinger und erreichte, dass sich die Glaubenskongregation nochmals mit ihren Offenbarungen beschäftigte und deshalb Frau Ryden im April 2002 aufforderte, zu den strittigen Punkten klärend Stellung zu nehmen. Der Vatikan bat insbesondere um Ausführungen zum Charakter ihrer Offenbarungen, ihrer Sicht des Papsttums und der christlichen Einheit, den Aussagen zur Trinität, Protologie und Eschatologie sowie zu den organisatorischen Strukturen ihrer Anhängerschaft. (2) Vassula Ryden antwortete in einem sehr ausführlichen Schreiben zwei Monate später (26. Juni 2002). Es ist insofern sehr aufschlussreich, als es nicht nur Einblicke in den Offenbarungsvorgang als solchen und die Aktivitäten der Bewegung „Wahres Leben in Gott“ gewährt, sondern ganz offensichtlich unter Mitwirkung eines oder mehrerer versierter katholischer Theologen abgefasst wurde.
Auf die Frage nach dem Charakter ihrer Kundgaben, antwortete Frau Ryden ganz im Sinne des römisch-katholischen Privatoffenbarungsverständnisses, dass sie nichts neues, über die Bibel Hinausgehendes verkünde: „Ich erwarte nicht von den Lesern vom WLIG [Wahren Leben in Gott], dass sie die Botschaften für wichtiger halten als die Heilige Schrift (…).“ Ihr Werk füge „dem Glaubensgut nichts hinzu.“ Sie empfange „diese Mitteilungen (…) auf zwei Arten. (…) 1. Durch das Aufkommen innerer Worte, d.h. Einsprechungen. Die Worte, die ich vernehme, sind wesenhaft und viel deutlicher, als wenn ich sie über die Ohren hören würde“, 2. „durch ein Licht des Verständnisses in meinem Verstand, ohne irgendein gesprochenes Wort. Es ist, wie wenn Gott Seinen Gedanken in meinen überträgt. (…) Später wurde mir hier in Rom gesagt, dass die heilige Birgitta von Schweden ihre Botschaften auf ähnliche Weise niederschrieb.“
Auf die Frage nach ihrer Stellung zum Papsttum antwortete sie: „Mein Ruf ist es, die Bedeutung des Papstes zu bekräftigen und seinen Stuhl gegen all jene zu verteidigen, die dazu neigen, ihm nicht zu gehorchen und sich gegen ihn aufzulehnen, und zugleich soll ich die Errichtung und Stärkung der inneren Struktur der Einheit anregen. (…) Die Mehrheit von uns ist dieser Trennung [in verschiedene Konfessionen] überdrüssig, weil sie nicht dem Gesetz der Liebe unseres Herrn entspricht.“ Sie selbst sei zwar griechisch-orthodox und „ihrer Kirche voll verpflichtet“, dennoch sehe sie sich als berechtigt an, die römisch-katholische Eucharistie zu empfangen, wie dies durch das Dekret „Orientalium Ecclesiarum“ des Zweiten Vatikanischen Konzils ermöglicht werde.
Zu ihrem Trinitätsverständnis führte Frau Ryden aus: „Von Anfang an habe ich nie den Vater, den Sohn und den heiligen Geist miteinander vermischt. (…) Wenn ich Jesus an einer Stelle ´Vater´ nannte, dann aufgrund der väterlichen Art, in der Er zu mir sprach. (…) Manchmal ist es Gott Vater, der spricht, und jedem Leser, der die Heilige Schrift kennt, ist klar, dass es tatsächlich der Vater ist, der spricht, da Er Worte gebraucht wie ´Mein Sohn Jesus´ usw. Dann kann es vorkommen, dass mich später am gleichen Tag Christus ruft, die Botschaft fortzusetzen, und Er spricht.“ Was die Protologie betrifft, grenzt sich Vassula Ryden scharf von der Reinkarnation und dem New Age-Gedanken ab, die Jesus in einer Kundgabe an sie als „Lehren Satans“ bezeichnet habe. Und wenn in den Kundgaben Ausdrücke wie „Neuer Himmel“, „Neue Erde“ oder „Zweites Pfingsten“ fielen, so seien diese nicht eschatologisch, sondern „metaphorisch zu verstehen“.
Zum Schluss kommt Frau Ryden auf die Organisierung ihrer Anhänger zu sprechen: „Das Wahre Leben in Gott ist keine Bewegung, noch hat es eine Geschäftsstelle.“ Es gebe in mittlerweile 60 Ländern Gebetsgruppen, außerdem existieren in mehreren Staaten unter dem Namen „Beth Myriam“ auf Spendenbasis finanzierte Einrichtungen für Bedürftige wie etwa Waisenhäuser. „Wenn es in manchen Ländern Vereine vom ´Wahren Leben in Gott´ gibt, dann lediglich aufgrund rechtlicher Umstände im Zusammenhang mit der Förderung der Evangelisation und dem Druck der Bücher. (…) Doch ich dachte nie daran, eine Bewegung zu gründen.“
Offenbar gelang es Frau Ryden, mit ihrer theologisch sehr fundierten Stellungnahme die Verantwortlichen im Vatikan dazu zu bewegen, von ihrer ablehnenden Haltung abzurücken; jedenfalls versandte Kardinal Ratzinger am 10. Juli 2004 an die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen von Frankreich, der Schweiz, Uruguay, den Philippinen und Kanada ein Schreiben, in dem Vassula Rydens Erläuterungen als „hilfreiche Darstellungen“ bezeichnet wurden. Hatte die Notifikation von 1995 die Bischöfe noch dazu aufgefordert, gegen die Aktivitäten der Anhänger des „Wahren Lebens in Gott“ Stellung zu beziehen und einzuschreiten, hieß es nun: „Was die Teilnahme an den von Frau Ryden organisierten ökumenischen Gebetsgruppen betrifft, so sollten die katholischen Gläubigen dazu angehalten werden, den Anordnungen der Diözesanbischöfe Folge zu leisten“ – wobei nicht näher ausgeführt wurde, wie diese Anordnungen auszusehen haben, es also offenbar nun den Bischöfen freigestellt ist, welche Position sie Vassula Ryden gegenüber beziehen.
Es versteht sich von selbst, dass der Kurswechsel des Vatikans propagandistische Verwertung findet, und dies nicht nur seitens klerikaler Vassula Ryden-Anhänger, unter denen sich auch hochrangige Würdenträger wie der philippinische Erzbischof Ramon C. Arguelles befinden. Offenbar trifft Frau Ryden, der von eher liberaler Seite vorgeworfen werde, sie sei „katholischer als die Katholiken“ mit ihren kirchenpolitisch wie theologisch absolut „romtreuen“ Aussagen auch auf den Führungsebenen der römisch-katholischen Kirche zunehmend auf Interesse und Zustimmung. Dies darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie trotz der wohlwollenderen Haltung der Glaubenskongregation natürlich nach wie vor sehr weit von einer kirchlichen Anerkennung der Kundgaben entfernt ist, die ohnehin erst nach Frau Rydens Tod bzw. einem Ende ihrer Privatoffenbarungen erfolgen könnte. Insofern ist auch die neue Tonlage alles andere als eine Einverständniserklärung des Vatikans, auch wenn sie von den Anhängern des „Wahren Lebens in Gott“ zukünftig sicher als eine solche dargestellt werden dürfte.

(1) Text der Notifikation in L’Osservatore Romano (deutsche Ausgabe), 44/1995.
(2) Siehe dazu die Dokumentsammlung „Wahres Leben in Gott – Klärungen mit der Kongregation der Glaubenslehre“, o.O. 2004. Von dort auch alle weiteren Zitate.

Christian Ruch

Quelle: Infosekten, 21.09.2005

von 16.04.2014 16:06

16. AprilDer heilige Benedikt Joseph Labre, Pilger und Bettler aus Frankreich, + in Rom 16.4.1783 - Fest: 16. April

„Wie mögt Ihr nur ein so erbärmliches Leben führen? Ihr könntet es doch ebenso gut viel bequemer haben!“ sagte eines Tages ein Geistlicher zum „heiligen Bettler von Rom“, als dieser, in Lumpen gehüllt und zum Erbarmen bleich und ausgehungert und abgemattet vor ihm stand. Und als der Priester sich anbot, ihm zur Aufnahme in ein Hospiz oder Kloster, oder zu einem guten Plätzlein an irgendeiner Kirche oder Anstalt zu verhelfen, da lehnte der Heilige freundlich dankend, aber entschieden ab: „Gott will mich auf diesem Wege haben!“ sprach er mit mildem Ernst und ging betend von dannen.

Diesen Wegen, auf denen Gottes Vorsehung unseren Heiligen durchs Leben und zum Himmel führte, wollen wir heute im Geiste nachzugehen versuchen. Es sind raue, außergewöhnliche Wege; die Hand Gottes jedoch ist deutlich sichtbar. „Gott ließ ihn geboren werden“, schrieb Benedikts letzter Beichtvater und erster Lebensbeschreiber (Marconi), „um den Unglauben, den Stolz und die Weichlichkeit seines Jahrhunderts zu beschämen und zu zertrümmern. Als Wundertäter hat er jene aus der Fassung gebracht, die das Wunder leugnen; als Armer hat er den Luxus gebrandmarkt; als Spiegel der Bußfertigkeit hat er die zahllosen Vergnügungssüchtigen seiner Zeit in Staunen versetzt. Wie ein strahlendhelles Licht hat er die Welt durchlaufen, um die Geister aufzuklären und die Herzen zu erwärmen; die Fußspur seiner Schritte ist zu einer Feuerbahn geworden, auf der man immerdar die Heldenhaftigkeit seiner Handlungen sehen kann.

I. Auf der Suche

Benedikt Joseph Labre wurde am 26. März 1748 in Amettes in Frankreich geboren als Ältestes unter fünfzehn Kindern in einer ebenso einfachen und wohlhabenden wie religiösen Kaufmannsfamilie. Vater und Mutter hatten je einen Bruder, der Pfarrer war. Benedikt war ein gut veranlagtes Kind, dessen Erziehung wenig Schwierigkeit machte. Er besaß ein lebhaftes, jedoch leicht lenkbares Temperament, klaren Verstand, treues Gedächtnis, leichte Auffassungsgabe, einen entschiedenen Abscheu vor der Sünde und eine starke Neigung zur Tugend. Schon bei dem Kind war eine auffallende Vorliebe für Bußstrengheiten und Übungen der Frömmigkeit unverkennbar.

Als Benedikt zwölf Jahre alt war, nahm ihn einer seiner geistlichen Onkel, der Pfarrer von Erin war, zu sich. Es war der stille Wunsch und Plan der Familie, Benedikt studieren zu lassen und in ihm einen Gehilfen und Nachfolger des alternden geistlichen Onkels heranzuziehen. Benedikt benahm sich in Haus und Schule musterhaft. Während jedoch mit den Jahren seine Neigung zu den Übungen der Frömmigkeit, zu Gebet und strenger Abtötung in Speis und Trank und Schlaf, zum Schweigen und zur Einsamkeit, zu Werken der Selbstlosigkeit und Nächstenliebe immer stärker wurde, nahm im selben Maße sein Eifer und Fortschritt im Studium ab; das trug ihm manchen strengen Tadel und herben Vorwurf ein. Benedikt gab sich alle Mühe, doch er fühlte es immer deutlicher in seinem Inneren, Gott habe ihn nicht zum Studium und geistlichen Stand berufen. Heiße Seelenkämpfe waren durchzuringen, bis die Berufsfrage gelöst war.

Eine erste Änderung trat durch den Tod des Oheims ein, der infolge einer ansteckenden Krankheit das Opfer seines Berufes geworden war. Achtzehnjährig kehrte Benedikt im Jahr 1766 ins väterliche Haus zurück. Über seinen weiteren Lebensweg war er sich soweit klar, dass Gott ihn zu einem Leben äußerster Bußstrenge berufen habe. Er wollte deshalb in den strengsten Klosterorden, bei den Trappisten, eintreten. Doch die Eltern gestatteten es nicht. Sie bewogen ihn vielmehr noch einmal zur Fortsetzung seiner Studien beim mütterlichen Oheim, dem Pfarrvikar zu Conteville. Benedikt fügte sich.

Bald überzeugte sich jedoch der Oheim vom Klosterberuf seines Neffen und riet ihm zu einem Eintrittsversuch bei den Kartäusern. Freudig folgte Benedikt der Anregung und bat um Aufnahme in zwei Kartausen. Doch das eine Kloster konnte wegen großer Armut vorläufig keine Novizen aufnehmen; fürs andere besaß der Kandidat zu geringe Vorbildung. Traurig kehrte Benedikt in die Heimat zurück.

Die Eltern übergaben nunmehr den berufslosen jungen Menschen, dessen scheinbar ungesunde Frömmigkeit ihnen Sorge zu bereiten begann, einem befreundeten Priester zu Ligny. Doch auch dieser überzeugte sich bald von Benedikts tiefer Frömmigkeit und Tugend und riet ihm, es noch einmal bei den Kartäusern zu Neuville bei Montreuil-sur-Mer zu versuchen.

Benedikt wurde aufgenommen und war überglücklich. Doch nicht lange, da kamen furchtbare innere Leiden, Ängste und Nöte über seine Seele. Nirgends fand er Ruhe und Frieden. Es war klar, Gott wollte ihn hier nicht haben. Kurz entschlossen machte sich Benedikt trotz Schnee und Winterkälte zu Fuß auf den Weg und klopfte an der Klosterpforte der Trappistenabtei bei Mortagne in der Normandie. Doch dort nahm man die Kandidaten erst vom 24. Lebensjahr an auf.

Jetzt brachten die bekümmerten Eltern die Sache vor den Diözesanbischof. Dieser lud Benedikt zu sich ein nach Boulogne. Er gewann einen so vorteilhaften Eindruck von der Tugend und Charakterfestigkeit des jungen Mannes, dass er ihm riet, es ein zweites Mal bei den Kartäusern zu Neuville zu versuchen.

Willig fügte sich Benedikt. Als er von den Eltern und Geschwistern Abschied nahm, sprach er fest und bestimmt: „Hienieden werde ich Euch nicht mehr sehen; erst im Tale Josaphat werden wir uns wiedertreffen!“ Auf Empfehlung des Bischofs nahm man den schon von früher her vorteilhaft bekannten Novizen in Neuville bereitwillig auf. Doch alsbald kehrten bei ihm die entsetzlichen inneren Ängste und Versuchungen wieder. Er bot alles auf, ihrer Herr zu werden, doch vergebens. Nach zwei qualvollen Monaten musste ihm der Obere des Hauses eröffnen: „Mein Sohn! Die göttliche Vorsehung ruft Dich nicht in unseren Stand! Folge den Einsprechungen Gottes!“

Noch vom Kloster aus schrieb Benedikt an seine Eltern einen wunderschönen, tiefgläubigen Trostbrief: wohl sei es anders gekommen, als sie alle es gedacht hätten. „Doch auch darüber freue ich mich, denn es ist die Hand des Allmächtigen, die mich führt.“ Dann teilte er ihnen seinen Plan mit, neuerdings bei den Trappisten um Aufnahme zu bitten.

Alsbald klopfte er nochmals an der Pforte der normannischen Trappisten-Abtei. Da er noch nicht 24 Jahre alt war, blieb sie ihm trotz aller Bitten und Tränen verschlossen. Unverzüglich machte er sich auf den Weg und wanderte vier Wochen lang ohne alle Mittel, nur von Almosen lebend, gen Süden, bis er vor den Mauern des Trappistenklosters Septfonds stand. Im November 1769 erhielt er dort das heilige Kleid und den Klosternamen „Frater Urban“. Er fühlte sich glücklich und geborgen, und auch im Kloster hatte man ihn gern. Da plötzlich stellten sich die alten Seelenleiden wieder ein. Die Geistesqual, die innere Finsternis und Verlassenheit wuchs derart an, dass der arme Novize sich für verworfen hielt, nicht mehr die heiligen Sakramente zu empfangen wagte, vor Angst und Not fast verging und schließlich schwer krank wurde. Man brachte ihn aufs Krankenzimmer und dann ins äußere Klosterhospital, damit er bessere Pflege hätte. Als er sich körperlich wieder einigermaßen erholt hatte, musste ihm eröffnet werden, man sei dessen sicher, Gott wollte ihn nicht im Kloster haben. „Möge der Wille Gottes geschehen!“ sprach Benedikt ruhig und ergeben und verließ am 2. Juli 1770 die klösterliche Friedensstätte.

II. Auf Gottes Wegen

„Beten und Büßen!“ – das stand für Benedikt Joseph nach wie vor als seine gottgewollte Lebensaufgabe fest. Im Kloster wollte dies Gott offensichtlich von ihm nicht haben, also draußen in der weiten Welt. Und da gab es wahrlich Grund und Gelegenheit überreich dazu! „Zeig, Herr, Deine Wege mir, lehr wandeln mich auf Deinen Pfaden!“ (Psalm 24,4), so betete er mit dem Psalmisten und begann nunmehr sein zwölfjähriges Wander- und Wallfahrtsleben als Bettler und Pilger durch die verschiedensten Länder Europas. Alle berühmten Heiligtümer und Wallfahrtsorte von Italien, der Schweiz, von Österreich, Polen, Deutschland, Frankreich und Spanien besuchte er Jahr für Jahr der Reihe nach, blieb dort einige Tage oder Wochen lang, betete zu Füßen der Gnadenbilder und an den Gräbern der dort verehrten Heiligen. Am liebsten und längsten verweilte er im sogenannten „Heiligen Hause“ zu Loreto, wohin er elf Mal pilgerte, und in den verschiedenen Kirchen und Heiligtümern Roms, das er zum Ausgangspunkt seiner jährlichen Wallfahrten und schließlich zu seinem fast beständigem Aufenthaltsort machte. „In dieser großen und volkreichen Stadt“, meinte er einmal, „tut man Gutes ohne gesehen zu werden und wegen der großen Anzahl von Kirchen kann man von einer zur anderen gehen, ohne beobachtet zu werden. Man kann dort auch alle Tage zum vierzigstündigem Gebet gehen.“

„Still in sich gekehrt, auf das, was um ihn vorging, kaum achtend, zog er seines Weges. Ein grobkörniger Rosenkranz hing um seinen Hals, wenn er ihn nicht gerade betend in Händen hielt. Auf der Brust hatte er ein hölzernes Kreuz mit kupfernem Kruzifixus, an der Seite einen hölzernen Essnapf, der mit Draht zusammengeflickt war.

Seine Kleidung war äußerst armselig, dutzendfach zerrissen, geflickt und zerfranst. Er war ein Bild zum Erbarmen, wenn man ihn in solchem Aufzug bei schlechtem Wetter, Schnee und Eis und Nebel, erstarrt vor Kälte oder auch in glühender Sommerhitze, mit seinen Lumpen notdürftig bedeckt, in zerlöcherten Schuhen daher ziehen sah. Auf dem Rücken hatte er einen Bettelsack, der seine ganze Habe, das Büchlein von der Nachfolge Christi, das Neue Testament und ein abgegriffenes Brevier, zuweilen vielleicht auch noch ein Stück Brot enthielt. Auf Vorrat nahm er nie etwas an und immer nur die schlechtesten Kleidungsstücke. Wurde ihm sonst etwas aufgenötigt, was er nicht streng und sofort brauchte, so verschenkte er es alsbald an einen anderen Armen. Als ihm einst jemand einen alten, mit Seide überzogenen Strohhut schenkte, zerriss er geflissentlich die Seidenhülle, so dass das Stroh herausschaute. Dann erst setzte er ihn auf und freute sich, wenn man sich darüber lustig machte. Auch eine mit kleinen Nägeln gespickte Bußgeißel trug er bei sich, mit der er sich manchmal blutig geißelte. Einen eigentlichen, sonst bei Büßern und frommen Personen so beliebten Bußgürtel besaß er nicht. Dafür trug er – wohl auf besonderen Antrieb der göttlichen Gnade – ein lebendiges Cilicium auf seinem unschuldigen Leib: Ungeziefer aller Art in Menge, das ihn unaufhörlich quälte und marterte. Benedikt Joseph ertrug diese Qual mit heldenhaftem Mut, ohne sich dagegen zu wehren, im Geist der Sühne und Buße.

Wenig wählerisch war er auch bezüglich seiner nächtlichen Unterkunft. Wenn es nur immer möglich war, übernachtete er unter freiem Himmel auf dem bloßen Erdboden oder in einem Stall, auf dem Heuboden, in den Nischen, Gängen und Galerien öffentlicher Gebäude in Rom, mit Vorliebe im alten Gemäuer des Kolosseums, am liebsten aber in den Kirchen. Wirtshäusern und allgemeinen Herbergen ging er aus dem Weg; der dort herrschende Lärm und die vielfachen Gotteslästerungen daselbst waren ihm unerträglich. Auch auf dem Weg war er lieber allein, als in Gesellschaft. Er verließ deshalb die großen Verkehrsstraßen und schlug gern einsame, wenn auch beschwerliche Pfade ein. Kam er auf seinen Wanderschaften durch eine nichtkatholische (protestantische) Gegend, dann hatte er es sichtlich eilig; er marschierte dann in solchen Eilschritten, um bald aus diesem Gebiet wieder herauszukommen, als wenn ihm irgendein Feind gefahrdrohend auf den Fersen wäre.

Auch seine Lebensbedürfnisse an Nahrung und Kost waren staunenswert gering. Einmal am Tag etwas Brot und Wasser, am Sonntag sogar zwei Mal solche Kost, wozu er dann noch ein paar Nüsse oder Erbsen fügte – das war alles. Sein Refektorium (Speisesaal), meinte er launig, sei die Straße und der Brunnen auf der Gasse. Dort fand er auch seine täglichen Extra-Leckerbissen: Orangenschalen, grüne Erbsenhülsen, Kohlblätter, weggeworfenes Grünzeug, verdorbenes Obst und faule Früchte. So barg seine Tasche auch nach seinem Tod als Mundvorrat für den Tag nur ein Stück Brot und einige Orangenschalen. Als er eines Tages Stunde um Stunde in einer Kirche Roms betete, rüttelte ihn eine fromme reiche Dame, nachdem sie ihn vergeblich angesprochen hatte, auf und lud ihn ein, mit ihr zum Mittagessen zu kommen. „Zum Mittagessen? Mittagessen?“ fragte der Heilige, langsam zu sich kommend. Dann schüttelte er ablehnend den Kopf und sprach: „Ich esse auf der Gasse!“

Er machte überhaupt seinen Gastgebern wenig Mühe und Arbeit. Beim ersten Morgengrauen verließ er das Haus, wo er mehr betend und sich blutig geißelnd als schlafend genächtigt hatte und begab sich zur Kirche. Dort blieb er bis zum Abend in einer Ecke oder einem dämmerigen Winkel kniend und unbeweglich im Gebet versunken. Die Hände hatte er über der Brust gekreuzt, die Augen waren zum hochwürdigsten Gut oder gen Himmel oder zu einem Bild der Gottesmutter erhoben. Fliegen und Schnaken, die ihm Gesicht und Hände zerstachen, wehrte er ebensowenig ab, wie das Ungeziefer an seinem Leib. Dabei hatte er eine große Geschwulst an beiden Knien. Zuweilen leuchtete sein Antlitz vor innerer Glut oder er brach in feurige Seufzer nach Gott aus und fiel vor Übergewalt der inneren Bewegung in Liebesohnmacht und Verzückung. Auf jene, die ihn so in heiliger Beschauung und Entrückung beobachteten, machte er einen tiefen Eindruck.

War er allzu sehr durchgefroren, dann konnte es zuweilen vorkommen, dass er gegen Mittag heimkam, um sich etwas zu wärmen, kehrte nachher jedoch alsbald in seinen stillen Gebetswinkel zurück und blieb dort solange, bis am Abend die Kirchentüren geschlossen wurden. Gern weilte er in nächster Nähe des Hochaltares und Tabernakels; als man aber eines Tages den verlumpten Bettler von dort wegjagte, zog er sich fortan bescheiden in den Hintergrund der Kirche zurück. Auch dort wurde er nicht überall geduldet, sondern zuweilen als Heuchler oder des Diebstahls verdächtig hinausgejagt. Einmal kam er sogar als Straßenräuber und Meuchelmörder in Verdacht. Er hatte nämlich einem Verunglückten auf der Straße die erste Hilfe geleistet. Hinzukommende Reiter hielten ihn für einen Verbrecher und führten ihn gefesselt ins nächste Dorfgefängnis ab. Bald löste sich das Missverständnis. Benedikt aber freute sich, „um der Gerechtigkeit willen“ etwas gelitten zu haben. Ebenso ein anderes Mal. Da gab ihm jemand ein kleines Geldstück als Almosen. Der Heilige schenkte es schnell an einen anderen Bettler weiter. Der Almosengeber meinte, Benedikt sei die Gabe zu klein; er habe sie deshalb verschmäht. In seinem Unwillen versetzte er ihm einen wuchtigen Stockhieb. Benedikt strahlte daraufhin in heiliger Freude.

Er sprach nie viel, eigentlich nur, wenn er angeredet wurde oder wenn die Liebe und das Seelenheil des Nächsten es erforderte, und dann sehr kurz, sanft und bescheiden. Nicht sehr viele Worte haben sich von ihm erhalten, aber umso gehaltvollere, tiefere und lehrreichere. Hören wir einige davon.

Einst fragte ihn ein Kranker, der ganz richtig herausgefunden hatte, dass die lebendige Gottesliebe die Quelle von Benedikts Geduld in Leiden sei, wie man am sichersten zu einer großen Liebe Gottes gelangen könne? „Dazu“, gab der Heilige zur Antwort, „muss man drei Herzen in einem vereinigt haben: das erste muss ganz Liebe und Zärtlichkeit für Gott sein, das zweite voll Güte und Eifer für den Nächsten, das dritte hart in Bußgesinnung und Hass gegen sich selber.“

Eine fromme alte Dame klagte dem Heiligen einst ihr Leid und ihre Sorgen. Sie hatte einen etwas leichtsinnigen Neffen, dessen religiöses und sittliches Leben in Gefahr war. Ob er Rat wisse? Nach kurzer Überlegung sprach der Heilige: „Beten Sie jedes Mal das Credo (apost. Glaubensbekenntnis) für den jungen Menschen, so oft er von zu Hause fortgeht.“ Ein ebenso einfaches wie treffliches Mittel für Mütter und alle, denen um das Seelenheil ihrer heranwachsenden Söhne und Töchter und der ihrer Fürsorge Anvertrauten bange ist!

Einst musste Benedikt einen Auftrag zum Kloster der Klarissinnen zu Monte Lupone überbringen. Die Äbtissin, die schon viel Erbauliches von dem „heiligen Bettler“ gehört hatte, ließ alle Nonnen im Sprechzimmer zusammenkommen, damit sie an seinem Wort und Beispiel sich erbauen könnten. Benedikt sprach nur wenig, aber tiefernst über die Zeitlage und beklagte, dass die Welt keine Buße mehr tun wolle, dass man in Luxus dahinlebe, selbst viele geistliche Personen, und dass die Weltanschauung des Unglaubens immer verhängnisvoller um sich greife. „All das“, schloss er mit wehmütigem Ernst, „all das schreit laut nach dem Zusammenbruch, und dieser lässt nicht mehr lange auf sich warten!“

Während dieser Unterredung betrachtete eine der Nonnen aufmerksam diesen „König der Armen“ in seinen zerrissenen Schuhen und Kleidern. Mitleidig kam es leise über ihre Lippen: „Armer, unglücklicher Mann!“ „Unglücklich?“ wiederholte Benedikt vorwurfsvoll. „Unglücklich sind nur die, die in der Hölle sind, die Gott auf ewig verloren haben!“ Und als er dabei den Namen Gottes aussprach, neigte er ehrfurchtsvoll das Haupt. Die Nonnen aber waren tief ergriffen und empfahlen sich besonders seinen Gebeten.

Bei einem zweiten Besuch im Sprechzimmer zu Monte Lupone erkundigte sich eine der Nonnen nach einem dem Kloster befreundeten Priester in Rom, wie es ihm gehe? „Er liebt Gott“, antwortete Benedikt schlicht und kurz. Gleich darauf fragte eine andere der Nonnen, die die Frage überhört hatte: „Was macht auch Don Mancini?“ „Er liebt Gott“, erwiderte ruhig der Heilige. „Ja, das weiß ich“, entgegnete die Schwester, „aber was tut er denn?“ „Er liebt Gott“, gab Benedikt mit sanftem Blick und Mund ein drittes Mal zur Antwort und dadurch den Nonnen und allen frommen Seelen eine wundersame, tiefe Lehre über das Erste und Wichtigste für alle Lagen des Lebens.

Als der Heilige im Jahr 1782 seine elfte Pilgerfahrt nach Loreto gemacht hatte, fragte ihn beim Abschied ein Wallfahrtspriester, ob er übers Jahr wiederkäme? „Nein, mein Vater.“ „Aber warum nicht?“ „Ich muss heim in mein Vaterland.“ Aber dann führt Dich Dein Weg von Rom doch über Loreto?“ „Nein, ich muss heim in mein Vaterland.“ „Dann kommst du also nicht nach Loreto?“ „Mein Vater, ich muss heim in mein Vaterland!“, lautete hartnäckig ein drittes Mal Benedikts geheimnisvolle Antwort. Gott hatte ihn innerlich wissen lassen, dass es heimwärts gehe, aber nicht nach Frankreich, seiner irdischen Heimat, wohl aber in den Himmel, ins ewige Heimatland. Benedikt Joseph Labre war eben

III. am Ziel.

Mit seiner Gesundheit ging es sichtlich abwärts; das fühlte und wusste er selber. Ein hartnäckiger Husten quälte in besonders des Nachts und beraubte ihn des spärlichen Schlafes. Er magerte immer mehr ab; Totenblässe lag auf seinem Gesicht. Schwächen und Ohnmachtsanfälle stellten sich ein. Schließlich konnte er nur noch mit Hilfe eines Stockes seine Kirchengänge machen. Doch seiner klar erkannten Lebensaufgabe „beten und büßen“ blieb er unentwegt treu. Ja ein verstärkter Eifer in dieser Beziehung war unverkennbar. Als ihm jemand riet, sich doch zu mäßigen und Arzneimittel zu nehmen, sonst falle er noch einmal auf offener Straße tot um, gab er ruhig zur Antwort: „Was geht das mich an?“ Es war, als wollte er auf ein früheres Wort anspielen: „Gott will mich ja auf diesem Wege haben!“

In tröstlichen Gesichten ließ Gott seinen treuen Diener sein nahes Ende und die Verherrlichung nach dem Tod schauen. Am Palmsonntag des Jahres 1783 begegnete ihm eine Bekannte. Erschrocken über sein Aussehen, sprach sie mitleidsvoll zu ihm: „Ihr seid doch recht krank, Benedikt! Wollt ihr fortgehen?“ „Wie Gott will! Wie Gott will!“ sprach der Heilige sichtlich erfreut. Dann ging er weiter und betete noch viel inniger sein Lieblingsgebetlein in diesen letzten Lebensjahren: „Rufe mich, Jesus! Rufe mich, damit ich Dich schauen kann!“

Und Jesus rief ihn zu sich. Am Montag und Dienstag in der Karwoche machte Benedikt Joseph, wenn auch mit äußerster Anstrengung, seine gewohnten Kirchenbesuche. In der Frühe des Mittwochs begab er sich nach Santa Maria de Monti, einer Muttergottes-Wallfahrtskirche in der Nähe des Kolosseums. Dort wohnte er in tiefer Andacht dem heiligen Messopfer bei. Ein neuer Schwächeanfall veranlasste ihn, sich ins Freie zu begeben. Gute Leute umringten ihn, boten ihm ihre Dienste an und gaben gute Ratschläge. Benedikt hörte sie schweigend an. Da kam ein alter Bekannter, der Metzgermeister Zaccarelli des Weges und versuchte den Erschöpften zu überreden, mit ihm in seine nahe Wohnung zu kommen. Benedikt sagt nach einigem Zögern zu. Sterbend langte er dort an. Man holt den Priester. „Wünschst du etwas, Benedikt?“ fragte er, sich über den Sterbenden neigend. „Nichts, nichts!“ erwiderte dieser, ohne die Augen zu öffnen. „Ist es schon lange her, dass du kommuniziert hast?“ „Kurz her, kurz!“ war die Antwort und zugleich sein letztes Wort hier auf Erden. Von zwei Uhr nachmittags an konnte er nach außen hin keine Zeichen mehr geben. Auch der herbeigerufene Arzt vermochte nichts mehr zu helfen. Man erteilte dem Sterbenden deshalb die letzte Ölung und betete unablässig bei ihm. Ruhig wie immer, die Hände auf der Brust gekreuzt, lag der kaum Fünfunddreißigjährige da; sein Antlitz atmete tiefen Seelenfrieden. Im Sterbezimmer ging es aus und ein. Die Kunde vom nahen Hinscheiden des „Armen vom Vierzigstündigen Gebet“ verbreitete sich rasch in der Stadt. Heiliges Schweigen, das zeitweise durch die Sterbegebete unterbrochen wurde, umgab das Sterbelager. Eben holten die Uhren der Ewigen Stadt zum Schlag für die achte Abendstunde aus. Drin im Sterbezimmer betete zu der Sterbelitanei das „Heilige Maria, bitt für ihn!“, da streift seine reine Seele das Bettlergewand des Leibes ab, um drüben das strahlende Gloriengewand zu erhalten. „Zieh hin, christliche Seele!“ betete der Priester. Deine irdische Pilgerschaft ist zu Ende. Geh ein in die ewige Heimat, ins Vaterhaus der himmlischen Seligkeit! Im selben Augenblick erhoben alle Glocken Roms ihre eherne Stimme zum abendlichen Gebetsgruß. Es war zugleich das Festgeläut beim Eingang eines neuen Heiligen in den Himmel.

Benedikt Joseph Labre wurde 1860 selig- und 1883 heiliggesprochen. Das vielverehrte und wunderumstrahlte Grab des Heiligen ist in der Kirche Santa Maria de Monti zu Rom.




Der selige Joachim von Siena aus dem Serviten-Orden, Priester,

+ 16.4.1305 - Fest: 16. April


Dieser Heilige stammt aus Siena, von der berühmten Familie Pelakani. Schon als Kind hatte er eine große und zärtliche Liebe zur Mutter des Herrn und war nie zufriedener, als wenn er vor ihrem Bild beten konnte. Sein Mitgefühl mit den Nöten der Armen hatte etwas Außerordentliches: er gab ihnen all seine eigenen Kleider dahin und schenkte ihnen alle seine Taschengelder. Außerdem nahm er auch noch die Großzügigkeit seiner Eltern zu Gunsten der Notleidenden in Anspruch. Als ihm eines Tages sein Vater sagte, er möge seinen Almosen Schranken setzen, um seine Familie nicht an den Bettelstab zu bringen, antwortete er: „ Du hast mich gelehrt, dass man in der Person der Armen Jesus Christus Almosen reicht; wie sollte man diesem nun etwas abschlagen können? Welchen Vorteil sollen uns denn die Reichtümer sonst bringen, wenn es nicht Mittel sind, uns Schätze im Himmel zu sammeln?“ Der Vater weinte vor Freude, weil er ein so zartes Gemüt von solchen schönen Gefühlen ergriffen sah.

Als der Heilige mit vierzehn Jahren in den Serviten-Orden eingetreten war, empfing er 1272 das Kleid von den Händen des heiligen Philippus Beniti und erhielt den Namen Joachim. Sein Eifer war von den ersten Tagen des Noviziates an so glühend, dass selbst die Vollkommensten ihn als ein Muster ansahen. Unter anderen Tugenden, die an ihm glänzten, bemerkte man besonders den Geist des Gebetes und eine Demut und Liebe zur Erniedrigung. Man wollte ihn zum Priester weihen, aber diese Würde erschien ihm so furchtbar, dass man ihn niemals dazu bringen konnte. Seine ganze Ehrliebe beschränkte sich auf das Messdienern, und während des heiligen Opfers geschah es mehr als einmal, dass er verzückt war.

Sein größtes Streben ging dahin, sich vor den Augen der Menschen zu verbergen, aber je mehr er vor dem Ruhm floh, desto glänzender verbreitete er sich um ihn her. Da er in Siena in allzu großer Verehrung stand, bat er seinen General, ihn an einen entfernteren Ort zu versetzen. Man erlaubte ihm daher in das Kloster Arezzo zu gehen. Kaum aber hatte sich die Nachricht von seiner Abreise verbreitet, als die Einwohner um dessen Zurückberufung dringend anhielten. Man berief ihn also wieder zurück in sein Vaterland, wo er am 16. April 1305 im Alter von siebenundvierzig Jahren starb. Gott verlieh ihm die Wundergabe vor und nach seinem Tod. Die Päpste Paul V. und Urban VIII. erlaubten den Serviten, dem Diener Gottes öffentliche Ehre zu erweisen, seinen Festtag zu begehen und sein Offizium einzuführen.

von 14.04.2014 10:55

Warum man wegen schlechter Priester und Skandale niemals aus der katholischen Kirche austreten darf

Das erste Anrecht auf unsere Treue hat Gott. Treue müs­sen wir ihm hal­ten, Treue im Glau­ben, Treue im Leben. „Die ganze Welt ist wie ein Buch, darin uns auf­ge­schrie­ben in bun­ten Zei­len manch ein Spruch, wie Gott uns treu geblie­ben,“ hat Ema­nuel Gei­bel ein­mal gedich­tet. Die ganze Welt ist wie ein Buch, darin uns auf­ge­schrie­ben in bun­ten Zei­len manch ein Spruch, wie Gott uns treu geblie­ben.

Wenn Gott uns treu ist, müs­sen auch wir ihm die Treue hal­ten. Treue im Glau­ben, Treue gegen­über sei­nen Gebo­ten.

Gott ver­las­sen, meine lie­ben Freunde, heißt zugrunde gehen. Eine Seele, die nicht in Gott bleibt, wird sich selbst Ursa­che ihres Elends. Beim Pro­phe­ten Jere­mias heißt es: „Alle, die dich ver­las­sen, gehen zugrunde, wer­den zuschan­den. Die von dir abfal­len, wer­den in den Staub geschrie­ben, weil sie den Herrn, die Quelle leben­di­gen Was­sers, ver­las­sen haben.“

Treue zu Gott, Treue auch zu sei­ner Kir­che. Zur Kir­che müs­sen wir uns hal­ten, müs­sen ihr die­nen, müs­sen sie mit unse­ren Tugen­den schmü­cken, müs­sen sie ver­tei­di­gen.

Men­schen ver­las­sen die Kir­che wegen ande­rer Men­schen; sie ver­wei­sen auf untaug­li­che Bischöfe, auf schlechte Pries­ter. Sie wis­sen es, meine lie­ben Freunde, der letzte Pries­ter, der hier in Buden­heim den Dienst ver­rich­tete, hat sei­nen Dienst auf­ge­ge­ben, angeb­lich – angeb­lich! – um einer Frau wil­len. Aber er hat sich bemüht, im Pro­tes­tan­tis­mus als pro­tes­tan­ti­scher Pfar­rer unter­zu­kom­men. Die Pro­tes­tan­ten haben ihn abge­wie­sen.

Schlechte Pries­ter und schlechte Bischöfe sind kein Anlaß, die Kir­che zu ver­las­sen. Im 3. Jahr­hun­dert hat Ter­tul­lian, der Kir­chen­schrift­stel­ler, geschrie­ben: „Was folgt dar­aus, wenn ein Bischof, ein Leh­rer, ja selbst ein Mar­ty­rer der Lehre der Kir­che untreu wird? Wird dadurch die Irr­lehre wahr? Prü­fen wir den Glau­ben nach den Per­so­nen oder die Per­so­nen nach dem Glau­ben?“ Wie wahr, meine lie­ben Freunde. Was folgt dar­aus, wenn ein Bischof, ein Leh­rer, ja selbst ein Mar­ty­rer der Lehre der Kir­che untreu wird? Wird dadurch die Irr­lehre wahr? Prü­fen wir den Glau­ben nach den Per­so­nen oder die Per­so­nen nach dem Glau­ben?

Und der Bischof Cyprian schrieb im glei­chen 3. Jahr­hun­dert: „Die Tren­nung von der Kir­che ist ein viel grö­ße­res Übel als die Übel, denen man durch die Tren­nung ent­ge­hen will.“

Wer sich von der Kir­che trennt, der trennt sich auch von Chris­tus. Man kann nicht Chris­tus treu blei­ben wol­len, wenn man sich von sei­ner Braut, der Kir­che, los­sagt. Um kei­nes Vor­teils wil­len, um kei­nes Nach­teils wil­len dür­fen wir dem Glau­ben die Treue auf­kün­di­gen.

Da kann ich Ihnen eine Geschichte erzäh­len, eine wahre Geschichte, eine erlebte Geschichte: Nach dem Kriege kamen Mil­lio­nen Hei­mat­ver­trie­bene aus dem Osten Deutsch­lands in das Rest­deutsch­land, dar­un­ter auch viele Söhne von Bau­ern, deren Eltern einen schö­nen Bau­ern­hof beses­sen hat­ten, nun aber mit­tel­los waren. Ein sol­cher Bau­ern­sohn aus katho­li­schem Land, aus Schle­sien, kam in pro­tes­tan­ti­sches Gebiet zu einem gro­ßen Bau­ern. Er war anstel­lig und flei­ßig, er ver­stand und liebte die Arbeit des Bau­ern. Der Hof­be­sit­zer hatte keine Kin­der, und eines Tages sagte er zu dem hei­mat­ver­trie­be­nen Jun­gen: „Du sollst mei­nen Hof haben.“ Da leuch­te­ten die Augen des jun­gen Man­nes. Glück­lich, wie­der eine Scholle unter den Füßen zu haben, Bauer auf eige­nem Hofe zu sein. Doch der Hof­be­sit­zer fuhr fort: „Hier ist alles evan­ge­lisch. Das mußt du noch ändern. Da mußt du auch evan­ge­lisch wer­den.“ Der junge Mann wurde trau­rig. Den Glau­ben preis­ge­ben für einen Bau­ern­hof? Nein, das kam für ihn nicht in Frage. Er blieb Tage­löh­ner und hat den Bau­ern­hof fah­ren las­sen.

Hal­ten wir unse­rem Gott, hal­ten wir unse­rem Glau­ben, hal­ten wir unse­rer Kir­che die Treue, meine lie­ben Freunde. „Das Ende krönt das Werk, das Leben ziert der Tod. Wie herr­lich stirbt der Mensch, der treu war sei­nem Gott!“

alles aus der Predigt: Die hohe Tugend der Treue

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